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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 24.07.1908
Umfang: 24
dienen, nicht als Wohn bestandteile eingeschätzt werden dürfen. Uebrigens wird gerade diese Vorlage den Volksvertretern Gelegenheit bieten, im volksfreundlichen Sinne zu wirken. , ^ Armee und Aauernftand. Alljährlich wird von den Volksvertretern die Zustimmung zu vielen Millionen Ausgaben verlangt, die für das Militär, für bessere Kriegsausrüstung u. dgl. bestimmt sind. Darum ist es gewiß von ' größtem Interesse, zu untersuchen, welches Interesse die Armee am Bauernstand, sowie derBauernstand

ander Armee hat. , Die Armee hat das allergrößte Interesse an dem Blühen und Gedeihen des Bauernstandes. Die Mehrzahl der Soldaten stammt aus dem bäuerlichen Berufe. Das Land liefert die Mehrzahl taug licher Soldaten, die Industrie dagegen wesentlich weniger.. Im Deutschen Reiche zum Beispiel verhält sich das Verhältnis der Tauglichen zu Untauglichen unter je 100 Industriearbeitern wie 47 zu 53, bei der bäuerlichen Bevölkerung aber umgekehrt. Berücksichtigt man aber nicht die Berufsart

sein zu dürfen. Er ist gesund und kräftig, vor allem aber ist er ein guter Soldat, treu, patriotisch, anhänglich, dankbar für das, was er erlernt. Auf ihn kann man fich in der Stunde der Gefahr verlassen, auf den verschlagenen Großstadtburschen viel seltener! Das Jntereffe der Armee an einem kräftigen, blühenden Bauernstand geht aber noch weiter. Ein Staat, der sich und sein Heer im Kriegsfälle selbst zu ernähren, selbst hinreichend Pferde und Landesfuhren aufzubringen vermag, ist politisch

bekommt' man schließlich immer, wenn man den festen Willen und die ent-, sprechende starke Faust hat, es an sich zu reißen. Will aber ein Industriestaat — wie beispielsweise England — im Kriegsfälle nicht verhungern, so muß er Unsummen ausgeben, den Krieg zu verhüten oder sich in diesem die Einfuhr sichern. Aus dem Gesagten ergibt sich also, daß die Armeeverwaltung das größte Interesse daran hat, einen kräftigen Bauernstand zu erhalten, und sie muß, wenn sie nicht der Armee selber schaden

will, auf jede mögliche Weise dem Bauernstände helfend entgegen- kommen. Aber auch der Bauer hat ein Jntereffe an der Armee. Nur in Friedenszeiten gedeiht das Volkswohl, also auch der Bauernstand. Die Armee muß also schlagfertig und gut gerüstet dastehen, damit die Feinde fich fürchten, mit uns einen Krieg zu beginnen ober, falls ein solcher ausbricht, unsere Armee siegreich sich bald wieder ! den Frieden erficht. Diese Schlagfertigkeit der Armee, diese gute Ausrüstung verlangt nun allerdings große Ausgaben

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 16
Datum: 11.07.1928
Umfang: 16
eines französischen Zuavenregimentes. Dann allerdings vermochte auch eine zweite österreichische Brigade die Lage nicht wieder herzustellen. Bei Magenta, am 4. Juni 1839, machte nur der unnötige Rückzug des österreichischen ersten Korps und im Anschlüsse daran der Rückzug der k. k. Armee, von der zwei Korps noch nicht eingegriffen hatten, den Gefechtstag zu einem Erfolge der Franzosen, von dem sie übrigens erst zwei Tage spä ter durch eine Deputation aus Mailand erfuhren. Die Piemontesen hatten an den: Kampfe

so gut wie gar keinen Anteil. Erst spät abends traten die Bergsaglieribataillone und die Divisionskavallerie einer einzigen Dion in's Ge fecht. Im schweren Kampfe bei Melegano am 8. Juni, in welchem Benedek die fünffache Uebermacht des nachorän- genden Feindes aufhielt, fehlten die Piemontesen gänzlich, und bei Solferino am 24. Juni, erlitt ihre Armee 5 Dio nen stark am nördlichen Flügel bei San Martina gegen das einzige Korps Benedek, eine vollständige Nieoerlage und wurde fast eine Meile weit

vom Schlachtfelde zu rückgeworfen. Als Sieger verließ Benedek abends unverfolgt das Schlachtfeld — hier wurde der tapfere Mann völlig zum Heros der Armee die ihn, auf ihren Schild erhob: „Dein Name klang wie Hörner Ansmunternd zum Gefecht, So wie ein Lied von Körner Soldatisch, wahr und echt..." Das war nach San Martina — welches die Italiener als Sieg ausgaben. Da wenige Wochen später der Kaiser von Oesterreich, des weiteren Kampfes müde nun, >vo endlich, die ganze Armee kriegsbereit war, Frieden schloß

und an Kaiser Napoleon die Lombardei abtrat, welche int Frieden samt den Fürstentümern Mittelitaliens an Sardinien fiel, war nicht auf den Schlachtfeldern des Jahres 1859 erwor benes Verdienst der Kgl. fardinischen Armee. Nun kam freilich eine Periode italienischer „Sieges läufe". A be r sie waren ganz intern. Welsche unter sich. Was kein Hindernis war, beispielsweise italienische Kriegsschiffe stolz nach beit hiebei erfochtenen internen „Siegen" zu nennen*). Leider verbietet der verfügbare Raum

hier diese Kämpfer näher zu behandeln, so lehrreich sie auch in Bezug auf die Eigenart italienischer Politik wären. Genug, das werdende Königreich Italien liest das italienische Königreich Beider Sizilien mitten i m Frieden vom Freischa- renführer' Garibaldi überfallen, dessen Freikorps im italie nischen Kriegshafen La Spezia mit Waffen der kgl. Armee ausgerüstet, dessen Truppen größtenteils aus Reservisten, die eben erst den Krieg mitgemacht hatten und dessen Führerschaft fast ausnahmslos aus königlichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 01.10.1904
Umfang: 20
Seite 4 Nr. 40 ^ " Reserve und 3 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 10 Divisionen; Anzahl der besonderen Teile: 96 Bataillone, 32 Eskadronen, 362 Geschütze und Maschinengewehre; - ungefähre Stärke: 125,000 Mann. III. (Zentrum) Armee, Kommandeur Marschall Nodzu: 3 Divisionen der aktiven Armee, 3 Divi sionen der Reserve und 1 Division der Territorial armee, zusammen 7 Divisionen; Anzahl der beson deren Teile: 68 Bataillone, 17 Eskadronen, 320 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre

Stärke: 89,000 Mann. Oberbefehlshaber Marschall Oyama hat demnach im ganzen zur Verfügung: 12 Divisionen der aktiven Armee, 1 t Divisionen der Reserve und 6 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 29 Divisionen; An zahl der besonderen Teile: 283 Bataillone, 86 Es kadronen, 1051 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre Stärke: 365,000 Mann. Außerdem, fährt Vas Blatt in der Berechnung fort, wird jetzt sehr viel von der Bildung einer vierten japanischen Armee gesprochen, der die Auf gabe zufallen

soll, gegen den russischen linken Flügel zu operieren und Mukden von Osten zu umgehen. Zwei Kimdgebungen. London, 25. September. Aus Tokio meldet man via Rom, der japanische Oberkommandierende Marschall Oyama ermahnte in einer Proklamation die Armee, in den bevorstehenden Kämpfen die höchsten Anstrengungen zu machen, da dieselben den ganzen Feldzug entscheidend beeinflussen werden. Die ganze zivilisierte Welt schaue auf die japanische Armee, deren Heroismus Japan in seinem Kampfe allgemeine Sympathie ge wonnen

habe. (??) Petersburg, 25. September. Der Komman dierende des Wilnaer Militärbezirkes. Grneral- adjutant Grippenberg, wurde zum Komman dierenden der zweiten Mandschurei-Armee ernannt. Aus diesem Anlasse richtete Kaiser Nikolaus an ihn folgendes Handschreiben: „Die äußerste Anspannung, mit der Japan den Krieg führt, die von den japanischen Truppen bewiesene Hartnäckigkeit und ihre hohen kri ge- rischen Eigens cha ften bestimmen mich, d e Streit kräfte auf dem Kriegsschauplätze bedeutend zu ver mehren

, um in möglichst kurzer Zeit entschiedene Erfolge zu erzielen. Da hiebei die Zahl der Truppeneinheiten eine Ziffer erreichen wird, bei der ihre Belastung in einer Armee nicht zulässig ist, ohne Nachteil für die bequeme Verwaltung, das Manövrieren und die Beweglichkeit der Truppen- habe ich es für nötig befunden, die für die Aktion in der Mandschurei bestimmten Truppen in zwei Armeen zu teilen. Indem ich da? Kommando einer derselben in den Händen des Generaladjutanten Kuropatkin belasse, ernenne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
er auf die sich für den Angriff des 6. September bereit stellende Armee Maunourh. Der Schleier zerriß. Gronau erkannte die große Ueberlegenheit und ging an den Ourcq zurück. Nun lag auch vor Generaloberst v. Kluck die große Gefahr offen da. Er faßte den Entschluß, die Flanken bedrohung nicht nur abzuwehren, sondern auch durch An griff zunichte zu machen. So drehte er zunächst das zweite, dann auch noch seine beiden weiteren Armeekorps nach Norden ab und führte sie in großer Schwenkung hinter den Ourcq zurück

, um den umfassenden Gegner selbst zu umfas. ; fen. Die zur zweiten Armee entstehende Lücke nahm er in 'Kauf. Während diese Bewegung angeordnet wurden, ent mannte am Morgen des 6. September auf der ganzen Front der ersten bis fünften Armee die Schlacht. Trotz allen Fehlern und Schwächen blieb auch jetzt noch den Deut schen der Erfolg nicht versagt: Zentrum und linker Flügel der zweiten und die dritte Armee blieben in siegreichem Vorgehen. Noch am 8. und 9. September errang die dritte Armee einen vollen Erfolg

über die Armeeabteilung Fach; der Durchbruch durch die französische Front schien bevorzu- istehen. Damals hat Foch jene berühmt gewordene Meldung an Josfre abgesandt, die beweist, daß er trotz allen Miß erfolgen seine Nerven nicht verloren hatte und gewillt war, um jeden Preis durchzuhalten. Auf deutscher Seite mußte freilich die Lücke zwischen der ersten und zweiten Armee Bedenken erwecken, indessen war bei bestem Willen gewiß Abhilfe zu schaffen, wenn man den gefährdeten Flügel hinter den Marneabschnitt zurück nahm

und diesen entschlossen verteidigte, dies um so mehr, als die hier eingesetzten Engländer, gelinde gesagt, mit äußerster Vorsicht vorgingen. Drüben am Ourcq aber hatte inzwischen Kluck einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Die Armee Maunourh war umfaßt und mußte gegen Paris zurückgehen. Schon sahen die Truppen der ersten Armee in der Ferne den Eiffelturm. Die Schlacht war also für die Deutschen noch zu gewinnen, vorausgesetzt, daß eine Führung da war, die um jeden Preis siegen wollte. Im französischen Heer herrschte

am Abend des 9. Sep tember eine gedrückte Stimmung. Aber in der deutschen Obersten Heeresleitung fehlte der entscheidende Siegeswille. Weitab vom Kampfplatz, kein Bedürfnis empfindend, die Führer der kämpfenden Armee selbst zu sehen, gibt sich Moltke pessimistischen Betrachtungen hin. Er sieht die Schlacht als verloren, will zurück. Er berät sich mit seinen Vertrauten: nur einer, der Chef des Nachrichtendienstes, Oberstleutnant H e n t s ch, ist Pessimist wie er. Und statt sich auszuraffen

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 14.12.1906
Umfang: 20
Aus- ! fchufieS bereits mit fliegenden Fahnen den Rück- j zug vor den Magyaren angetreten. Die Erörterung in der Dienstag-Sitzung drehte sich hauptsächlich um die Sprachenfrage in der gemeinsamen Armee rmd eS wurde dabei der Versuch unternommen, aus einem Umwege zur magyarischen Kommandosprache zu gelangen. Die ungarischen Delegierten forderten nicht- weniger, al- daß alle Offiziere der gemeinsa men Armee den Nachweis erbringen sollen, daß sie der magyarischen Sprache mächtig seien. \ Vor allem sei

habe. Und was sagte der Kriegsminister zu dieser haarsträubenden Forderung? Die Feder sträubt sich, eS niederzuschreiben! Der Kriegsminister entschuldigte sich gewiffermaßen, daß die Kenntnis der magyarischen Sprache im General stabe noch nicht genügend verbreitet sei, dann aber fügte der Minister die Erklärung hinzu, daß je mehr die magyarische Sprache in der Armee sich verbreite, desto notwendiger es sei, daß der Generalstab diese Sprache beherrsche! Darüber, daß es barer Unsinn ist, sämtliche Offiziere

der gemeinsamen Armee zu zwingen, das Magyarische, also eine Sprache zu er lernen, die nur von dem kleineren Teile der Bevölkerung Ungarns und sonst von keinem Menschen auf der ganzen Welt gesprochen wird, ist wohl kein Wort zu verlieren. Aber auch die Forderung, daß die Generalstabsoffi ziere dieses Idiom erlernen sollm, hätte vor allem die schärfste Zurückweisung des Kriegs ministers verdient, da bekanntlich die Kom mandosprache der gemeinsamen Armee noch die deutsche ist, mithin nicht der geringste An laß

vorliegt, die Generalstabsoffiziere zur Er lernung einer Sprache zu zwingen, deren Kenntnis für sie auch vom militärischen Stand punkte nicht von dem geringsten Werte ist. Allerdings hat der Kriegsminister sich darauf bezogen, daß die Kenntnis der magyarischen Sprache in der Armee immer mehr zunehme, allein der Minister hat verschwiegen, daß diese Zunahme erstens eine minimale ist, zweitens aber nicht auf natürlichen Ursachen beruht, da das Magyarentum volklich im stetm Rückgänge begriffen

ist, sondern auf Zwangsmaßregeln, die die Armeeleitung über Weisung der unga rischen Koalition ergreift, um die ungarländi schen Regimenter künstlich zu magyarisieren! Wenn aber der Kriegsminister nunmehr auch die Einführung des Magyarischen im General stabe zugesagt hat, so macht er sich neuerdings eines Verbrechens gegen die Einheit der ge meinsamen Armee schuldig, denn sobald die Offiziere des Generalftabes des Magyarischen mächtig sein werden, wird man in Ungarn finden, daß die Einführung der magyarischen Kommandosprache

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 28.02.1919
Umfang: 12
, insoferne sie die Verhältnisse im Lande betreffen, zu veröffentlichen. Das vollständige Versagen zweier ungari scher Divisionen an der Piavefront, so- icie die W e i g er u n g der in Venezien als Reserve stehenden f l a w i s ch e n Truppen körper, sich zur Verhinderung eines feind lichen Durchbruches in die Front einsetzen zu lassen, hatten eine völlige Nieder lage der 6. und der Isonzo-Armee zur Folge. Die sich dabei in der Ebene abspie- lende Katastrophe machte sich leider nur zu bald

gruppebildete, nichtmehrhaltbar seinwürdenundman sogleich an das Vorbereiten eines entspre chend geordneten Rückzuges s ch r e i t e n m ü s s e. Da dem Heeresgruppen kommando einerseits klar war, daß ein Be ziehen der Stellungen der ehemaligen F l e i m s t a l- und Pustertal-Front ausgeschlossen war, da alle dortigen technischen Einrichtungen abgebaut und für die neue Front verwendet worden waren, andererseits bekannt war, daß das Armee oberkommando bereits Parlamentäre zwecks Einleitung von Waffenstill

standsverhandlungen zur italieni schen obersten Heeresleitung entsendet hatte, wurde bei der beabsichtigten Rückbewegung der 11. Armee in erster Linie dar- a u f Bedacht genommen, die großen Men schenmassen (die Armee hatte einen Stand von rund 600.000 Mann) und das zahlreiche Material in möglichster Ordnung und vollzählig aus Süd tirol abtransportieren. Leider bestand die 11. Armee in ihrer Mehr heit aus u ng arischen und südslawi schen Truppenkörpern, so daß zu befürchten war, daß sich jene Disziplinlosigkeit

, die zum Zusammenbruche der Heeres gruppe B o r o e v i c geführt hatte, auch auf die ungarischen und südslawischen Truppen Körper des hiesigen Bereiches übertragen würde. Das Heeresgruppenkom mando befürchtete für diesen Fall das Ein- reihen großerAusschreitungen und Plünderungen, wie sie bei jeder mit gelockerter Disziplin zurückgehenden Armee stets vorgekommen sind und auch in Hinkunft immer Vorkommen werden. Es war daher leider zu befürchten, daß Südtirol, welches ohnedies durch den Krieg in schwer st er Weife

sowie der vorhande ne n M a g a z i n e a u f z u t e i l e n. Da die Stand schützen und ein Teil der Kaiser schützenin den Hockgebirgsstellun- gen der 10. Armee ständen, welche Armee das ruhige Abfließen der 11. Armee zu decken hatte, konnten sie zunächst nicht aus der Front ge zogen werden. Es kam daher für den beab sichtigten Zweck vorläufig nur die Kaiser- j ä g e r d i v i s i o n in Betracht. Das 10. Armeekommando erhielt demgemäß, ich glaube mich recht zu erinnern, a m 21. O k t o- ber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.12.1951
Umfang: 12
daran tut — die bei der Tagung in Rom gezeigte Entschlossenheit der Paktmächte hervor, die Pläne für eine west europäische Verteidigung möglichst bald zu ver wirklichen. Aber wie ... ? Diese Frage ist damit in den Vordergrund ge rückt. Wird man eine „Europäische Ar ni e e“ oder eine „Atlantikpakt-Armee“ aufstellen ? Um diese zwei Formen einer möglichen westeuro päischen Abwehrorganisation unterscheiden zu können, ist ein kurzer Rückblick notwendig. Der Gedanke einer Europa-Armee stammt aus Paris

; denn es war der französische Mini sterpräsident P 1 e v e n, der im Herbst 1950 den nach ihm benannten Pleven-Plan schuf. Warum? Nun, weil die Amerikaner damals erklärten, daß die Verteidigung Westeuropas bei einem eventuel len Angriff aus dem Osten ohne deutsche Mitwir kung eine halbe Sache sei. Den Franzosen war und ist natürlich eine deutsche Wiederbewaff nung unsympathisch genug. Wenn aber schon deutsche Soldaten —r dann auf keinen Fall als eine nationale deutsche Armee, sondern höch stens — eben im Rahmen

einer europäischen, die unter einem übernationalen Kommando stünde. Zunächst sahen die Amerikaner in diesem fran zösischen Vorschlag nur eine Verzögerungstaktik und erwirkten daher durch ihr Drängen auf der Brüsseler Tagung des Atlantikrates im De zember 1950 die französische Zustimmung zum „deutschen Beitrag". General Eisenhower will deutsche Soldaten Dabei fanden die Amerikaner den Gedanken einer europäischen — übernationalen — Armee gar nicht absonderlich, da sie ihn als ersten Schritt

zu der von ihnen gewünschten europäi schen Einigung einschätzten. Inzwischen hatte im März dieses Jahres General Eisenhower von Paris aus mit der Aufstellung einer Nordatlan tikpakt-Streitmacht begonnen. Die dabei zutage tretenden Schwächen einer solchen Koalitions armee konnten ihm natürlich nicht verborgen bleiben, da ja jede einzelne der in der Organisation zusammengefaßten Armeen ihren nationalen Charakter beibehielt. Zu den quälenden Fragen der Kommandobesetzung kamen die Probleme einheitlicher Bewaffnung

und Dienstausbildung hinzu, so daß Eisenhower schon im Sommer, deut lich wissen ließ, daß er einer übernationalen und uniformierten Europa-Armee den Vorzug geben würde. Aus dieser Sachlage heraus wird also Eisen- howers leidenschaftliche Rede für die Schaffung einer Europa-Armee im Palais Farnese verständ lich. Einige amerikanische Journalisten wollten zwar daraus schließen, daß der General bereits als Präsidentschaftskandidat spräche und tatsächlich geisterte denn auch durch einige amerikanischen Zeitungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1927
Umfang: 8
des Reichspartei vorstandes gesagt werden, daß er den Verhältnissen entspre chend sehr befriedigend ist. Freilich soll damit nicht gesagr sein, daß wir nunmehr die Hände in den Schoß legen und uns mit 'den erreichten Erfolgen abfinden sollen. Ganz im Gegenteil. Die Reaktion in Oesterreich rüstet unausgesetzt. FeuUeton. Die rote Armee in Rußland. Im „Schutzbund" schreibt im Anschluß an eine Ruß« landreise Genosse Rudolf Löw darüber folgendes: Von der Roten Armee sahen wir aus unserer Rußland reise

, daß die rote Armee bei Paraden einen guten Eindruck mache, leider konnte, ich aber eine /solche nicht scheu. Anläßlich des Abschlusses der Werbewoche für die Luftflotte sollte auf dem Ehodinkaseld eine große Parade stattsinden, die aber des Regens wegen nicht vor sich ging. Die Offiziere der Roten Armee sind bereits zum großen Teil aus dem Proletariat hervorgegangen, und man sieht ihnen dies auch an. Von dem geschniegelten und gestriegelten Pa radeossizier der Vorkriegszeit ist nichts zu sehen. Im allge

stehen zumindest mit den Kommunisten in enger Verbin dung. Bei unseren Empfängen waren mitunter Soldaten vertreten und haben an uns Ansprachen gehalten. Bei dem Spovtmeeting in Charkow hat der höchste Offizier der Sow jetukraine an die Sportler eine Ansprache gerichtet. Bei einem Cmpsangsabend in Krematorskaja hielt der Kom» Mandant der dortigen Abteilung der Roten Armee eine Rode, die aus die Notwendigkeit der Unterstützung Smvjetrnß- lands durch die westeuropäische Arbeiterschaft hinwies. In Moskau

wurden wir von dem Vorsitzenden des Moskauer Sportsoßvjets, einem Offizier im Range eines Korpskom mandanten. empfangen und begrüßt. An der. Spitze einer Sportvereinigung, mit der unsere Niederöfterreicher ein Wettspiel austrugen, steht ein Sanitätsinspektor 'der Roten Flotte. Auch sonst nimmt die Rote Armee an der Auf klärungsarbeit Anteil, was zum Beispiel in den Ausstel- Vu-nyen von Waffen, Kriegsmaschinen -und Kriegsbildern deutlich zum Ausdruck kommt. Wieweit die Popularität der Roten Armee

in die Massen eingedrungen ist, konnten wir natürlich während unseres kurzen Aufenthaltes nicht seststellen. Die Kreise, mit denen wir in Berührung kamen, haben die Rote Armee sehr gelobt. Ein sehr flottes Bud° jenny-Lied wurde wiederholt vor uns gesungen. Auch sonst sorgt die Regierung für die Popularität der Armee und ihrer Führer. Auf großen Werbeplakaten ist der Kriegs- Minister der U.S.S.R., Genosse Wotoschilow, mit den Kom mandanten der Armeen der einzelnen Unionsrepubliken abgebildet. Woroschilow

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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1908
Umfang: 20
.) Redaktionsschl. Mittwoch. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncenbureaus entgegen. Geldsendungen (Be stellungen) und Zeitungs reklamationen sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren: „Tiroler Post", Innsbruck, Postfach 65 oder Andreas Hoferstr. 4. Nummer 15. Innsbruck, Freitag, 10. April 1908. 7. Jahrgang. Die Armee. F. V. Die Armee verdorrt! Der gemein same Chef der Heeresverwaltung hat dieses be ängstigende Wort

in die Monarchie hinausge- rufen, ein Wort, das in den unruhigen politi schen Zeitläuften, denen wir unverkennbar ent gegengehen, jedes für des Vaterlandes Wohl warmfühlende Herz hart und bitter treffen muß. Ja, die Armee, unsere so ehrenvolle und ruhmreiche Armee, befindet sich in einem Ver- dorrungsprozeß! Aber ewig schade, daß man erst heute zu dieser beängstigenden Einsicht gekommen ist, traurig, daß man in der langen. Zeit, in der die Krankheit, der Verdorrungsprozeß, Fortschritte gemacht

hat, sich zu dieser Einsicht nicht er schwingen konnte. Die Krankheit datiert doch schon aus dem Jahre 1867. In jenem für Öster reich unheilfchwangeren Jahre hat eine unbe greiflich unglückliche Staatspolitik das Prinzip der Verdorrung, den Krankheitsbazillus, in die Armee hineingelegt, und dieser verderbliche Ba zillus, von dem die Krankheit ausgeht, das ist die R e ch t s b a s i s, auf der unsere Armee auf- gebaut ist. Die Armee ist eine Institution, die Öster reich und Ungarn, neben dem Herrscher und dem einheitlichen

vorgenommen werden. Dadurch ist den beiden Parlamenten eine be schränkte, aber im Rahmen der Beschränkung souveräne Willensmacht über das Heer einge räumt, und jeder Teil kann diese für sich, ohne Rücksicht auf den anderen, zur Geltung bringen. Somit ergeben sich an selbstherrlichen Organen, welche Verfügungsgewalt über das Heer haben, ''chon drei: die Krone und zwei Parlamente. Und dazu kämen noch eine Reihe anderer Or gane. Daraus folgt: die Regelung der einheit lichen Institution der Armee fällt

fachen. Der Widerspruch des Willens zerreißt das einheitliche Mittel. Die einheitliche Armee, die eigentlich ein kräftiges Einigungsmoment Um diesem argen Treiben einheimischer und eingewanderter Volkskreise Einhalt zu tun, sah sich der damalige Landesherr, Erzherzog Ferdi nand, genötigt, eine allgemein in Tirol geltende „Policeiyordnung" zu erlassen und einzuführen. Sie wurde gleichzeitig mit der „neu reformier ten Landsordnung" im Jahre 1674 ausgegeben und umfaßte 57 Seiten. In der ziemlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.06.1937
Umfang: 16
der berüchtigten GPU. (— geheime Staats polizei) berüchtigter Chef. Er harrt im Kerker auf das Urteil. Sonach kam die Nachricht, daß der politische Chef der Noten Armee Iankel Gamarnik sich umgebracht habe. Nun aber heißt es, daß er von GPU.-Leuten erschossen worden ist. Ende Mai wanderte der frühere Marschall der Sowjetunion Tuchatschewski mit sieben anderen Generälen der Noten Armee ins Gefängnis. Am 11. Juni wurden sie nach einem Prozeß, der nur wenige Stunden dauerte, zum Tode verurteilt und sogleich

hingerichtet. Marschall Tu chatschewski und den Generälen Ubarbitsch, Kork, Eide mann, Feldmann, Primakow und Putna war Verletzung der militärischen Pflichten, Verrat des Heimatlandes, Ver rat der Sowjetunion, Verrat der roten Arbeiter- und Bauernarmee sowie Anzettelung einer Verschwörung gegen Stalin zur Last gelegt worden. Sie hätten für einen Ruß land nicht gut gesinnten Staat spioniert, militärische Ge heimnisse verkauft und Vorbereitungen dafür getroffen, daß in einem künftigen Krieg die Note Armee

unterliegen müßte. Es sei ein Umsturz geplant gewesen. Garminik hätte Stalin ermorden und Tuchatschewski, von den Garni sonen Moskau, Minsk, Kiew und Leningrad unterstützt, Präsident einer neuen bürgerlichen russischen Republik werden sollen. Die letzten Vorgänge in Rußland erregen in der ganzen Welt größtes Aufsehen. Man schüttelt den Kopf, man kennt sich nicht mehr aus, man steht vor einem Rätsel. Niemand will glauben, daß die hohen Offiziere, die sich mit Leib und Leben der Armee verschrieben

und sie aufgebaut haben, ihr Lebenswerk nun plötzlich verraten, niederreißen und zerschlagen könnten. Bisher hatte die Armee als die eiserne und absolut ver läßliche Stütze der bolschewistischen Machthaber gegolten. Die Funktionäre hatten es oft gesagt und im Ausland hatte man's geglaubt. Wie oft war doch Tuchatschewski mit Stolz als der „Rote Napoleon" bezeichnet worden. Es ist kein Zweifel, daß er ein Kopf war mit großen militärischen Fähigkeiten. Tuchatschewski war adeliger Herkunft und hatte schon

unter dem Zaren als Berufsoffizier gedient. Im Weltkrieg geriet er in Ge fangenschaft. Er entfloh und schlug sich zu den Bolsche wiken. Seine Erfolge, sein Glück und sein Geschick ver- halfen ihm geschwind zu gewaltigem Aufstieg. Er organi sierte die Armee, er hatte die Lustregimenter geschaffen, die im Krieg durch Flugzeuge i Rücken des Feindes abgesetzt werden sollen. Als Rußland und Frankreich das Bündnis schlossen, hatte er mit dem französischen General stab verhandelt und den Franzosen einen Besuch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1937
Umfang: 8
ihm daher mit heutigem Tage zu seinen, Ehrenmitgliede. Sichtlich bewegt, -dankte «Herr Reisch! für die Ehrung; ff gelte nicht ihm allein, sondern allen, die sich um den Lan. desverband besondere Verdienste erwovben haben. In fröhlichster Stimmung wurde dann noch bei MM, Geiang und Gläserklang manch lustige Stunde verbracht. % LWangkaWeksMmee Trents in, 31. Juli. Die Bezeichnung „Tschiang Kai «Scheks «Armee" ist, genau genommen, nicht richtig. Minde stens ist «sie unvollständig. Denn die riesige

chinesische Armee, Wer die der Marschall verfügt und «die setzt im «Kampfe mit den japanischen Truppen' steht, ist nur teil weise eine Schöpfung Ds-chiangkaischeks. Was von Dschiang- kaischek stammt, ist die Intention der Schaffung einer solchen Miesenarmee. Durchgeführt wurde diese «Schaffung- jedoch von ausländischen Instruktoren, unter denen der frühere deut sche. Heeresches, General von Seeckt hervorragt. Generaloberst von Seeckt, — die „Sphinx" — wurde, als er das Oberkommando des deutschen Heeres

niederge legt hatte, von Tschiangkaischek zur Reorganisierung der chinesischen Armee berufen. «Seine Arbeit ging vor allem darauf, aus den verschiedenen chinesischen Teiltruppen ein einheitliches Heer zu schaffen und dieses zu modernisieren. «Er konnte dabei auf der -langjährigen Arbeit seines «Vorgän gers, des Obersten «Bauer, ausbauen, der als naher «Mit arbeiter des Ludendorff große strategische Kenntnisse erwor ben hatte. Später kehrte von «Seeckt nach «Europa zurück, während «sich die chinesische

Arm-ee nach den Leitsätzen, die er ihr gegeben hatte, weiterentwickelte. Noch in letzter Zeit weilte ein «bekannter deutscher Militär, General von Rei chenau, in «China, um die Verhältnisse «beim chinesischen Heer zu studieren. Die heutige chinesische Armee umfaßt etwa 1.5 Millio nen Truppen 'der Nankinger Zentralregierung und über 800.000 Mann der einzelnen Provinzregierungen. «Dazu kom men die Formationen 'der Kwantung- und der Kwangsi- armee, die zusammen auf etwa 150.000 Mann 'beziffert wer

den. Während noch vor einiger Zeit Ausbildung und Aus rüstung der Truppen ziemlich mangelhaft war, ist insoweit inzwischen ein erheblicher Wandel eingetreten. Heute ist im großen und ganzen bereits ein moderner «Stand der Armee erreicht. Innerhalb der chinesischen «Armee nimmt die «Infan terie den größten Platz ein, einen weit größeren übrigens, als es etwa «bei den europäischen «Heeren der «Fall ist. Sie i«st vorwiegend mit dem russischen Dreilinien^Gewehr, 'da neben mit Maschinengewehren meist japanischer Produk tion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1915
Umfang: 8
. In Südostgalizien hat sich die Kriegslage völlig verändert. Vor wenigen Tagen richteten dort die Russen noch wuchtige Angriffe gegen unsere Stel lungen; die Armee Pflanzer-Baltin konnte in ihrer bewährten Zähigkeit zwar allen Vorstößen stand halten, aber die Ueberschreitung des Pruth durch den Feind nicht verhindern. Bevor die Russen mit den Verstärkungen, die sie am Pruth zusammenzo gen, zu neuen Angriffen übergingen, machte die Armee v. Linsingen, die im Raume östlich von Stryi operierte, einen Vorstoß

gegen Osten, der von einem außerordentlichen Erfolg begleitet war. Gleich im ersten Ansturm gelang es ihr, den Dnjestr bei Zurawno zu übersetzen, das jenseitige Ufer des Flusses, das bedeutend erhöht und darum zur Ver teidigung besonders geeignet ist, in Besitz zu neh men. Gestern führte der Vorstoß der Armee, der sich auch unsere Kräfte angeschlossen haben, zu bedeu tendem neuen Raumgewinn gegen Osten. Die Stadt Stanislau wurde erobert, im Südosten die ser Stadt besetzten die Verbündeten Korsow

, das nördlich von Kolomea liegt; im Norden von Sta nislau nahmen unsere Kräfte Halicz. Damit bildet die nach Osten vorgedrungene Armee eine in nahe zu nord-südlicher Richtung verlausende Front; die russischen Stellungen am Pruth sind von zwei Seiten, vom Süden und Westen, gefaßt; diesen Druck werden sie nicht lange aushalten können. Da zu kommt noch, daß die Verbündeten mit der Be setzung von Stanislau und Halicz Eisenbahnkno tenpunkte von außerordentlicher Bedeutung an sich gerissen haben. Der russischen

Armee in Ostgali zien steht als Verbindungsstrang mit dem Norden nur mehr die Linie im äußersten Osten Galiziens von Zaleszyszki aus nach Tarnopol und von dort nach Lemberg, bezw. Brody zur Verfügung; auch nach Osten haben die Russen nur mehr die Linie, die von Tarnopol nach Podolien läuft. Die russische Armee in Südosttzalizien ist also in allen ihren Be wegungen hauptsächlich auf den Straßenverkehr angewiesen und damit völlig gelähmt. Diese Tat sachen geben uns die Zuversicht

, während diejenigen Parteiorgane, die für die allgemeine Wehrpflicht eintreten, doch zuweilen die Kriegslage richtiger beurteilen, auf die Tüchtig keit und auf die Fortschritte der deutschen Kriegs führung Hinweisen und die Mängel der englischen Armee und Heeresorganisationen aufdecken. Zur ersteren Richtung gehören — allgemein gesprochen — die liberalen Organe; zur letzteren die konser vativen Organe, besonders aber die „Times" und die „Morning Post". Am 21. Mai veröffentlichte die „Times" folgende Korrespondenz

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
befinden, ohne Verpflichtung der Gegen- jeitiakeit. Hiezu wird bemerkt, daß die vorgenannten Waffenstillstandsbedingungen ohne Präjudiz für den späteren Frieden angenommen wurden. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß die Punkte 4. a. (Land und 4 (Wasser) nicht so zu verstehen sind, daß die feindliche Armee die freie Bewegung zu einem Angriff auf Deutschland ausnützen könne. Sollte diese Voraussetzung nicht zutreffen, müßte dagegen Protest erhoben werden. Nichteinhaltung der Bedingungen durch Italien

. Wie die letzten Erfolge der Italiener zustande kamen. kb. Wien. 5». Rov. Amtlich wird verlaut- bart: Im Punkt 1) der zwischen dem Armee- Oberkommando und der italienischen Heeres leitung abgeschlossenen Waffenstillstandsbe- drngungen wurde die sowrtige Einstellung der Feindseligkeiten zu Wasser, zu Lande und in rer Lust voraereden. Am 3. November, acht Stunden später, erfuhr das Armee- Oberkommando. daß die iloliemsche Heeres leitung nachträglich ftstfesttzl habe, die Feiud- ieligketten wäre

', er fr 21 Stunden nach Un t e r z e i ch n u n g einzustellen. Das Armee Oberkommando legte gegen diese plötzliche Aendervng der bereits Unter zeichneten Bedingung Verwahrung ein, wies auf die technische Unmöglichkeit hin, den an die eigenen Heere bereits erteilten Waf fen st iUstandsbefehl zurückzunehmen und ver langte neuerdings die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die italienische Heereslei tung zeigte sich aber nicht geneigt, dem durchaus berechtigten Wunsche des Armee- Oberkommandos

zu willfahren. Die italienischen Truppen nützten vielmehr die Unklarheit der Lage aus, um noch „mili tärische Erfolge" zu erzielen. So fuhren im engen Fe!la-Tale unseren dicht aufgeschlosse nen Kolonnen Panzerautos mit Maschinen gewehren und Geschützen vor, machten schließ lich Halt und erklärten alle überholten Trup pen. mehrere Divisionen, als Ge fangene. Auf einen Widerstand waren sie nicht gestoßen, da unsere Leute die Feindselig keiten bereits eingestellt hatten. Das Armee-Oberkommando

ge genüber. Wie uns soeben mitgeteilt wird, handelt es sich um die 6. italienische Armee, die in den Sieben Gemeinden gekämpft hatte. Als sie bei ihrem Vormarsch die Auflösung bei uns sahen, fluteten sie ebenfalls zurück, und zwar in voller Auflösung. Einmai sch bayerifGer T uppen in Tiro«. Das bayerische Kriegsministerium in München hat dem Präsidenten des Tiroler Nationalrates am 5. November 3 /41 Uhr nachts folgende Depesche übermittelt: Die Waffenstillstandsbedingungen zwi schen Oesterreich

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1918
Umfang: 8
befinden, ohne Verpflichtung der Gegen- leitiakeit. Hiezu wird bemerkt, daß die vorgenannten WaffenstillstandsSedingungen ohne Präjudiz für den späteren Frieden angenommen wurden. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß die Punkte 4. a. (Land und 4 (Wasser) nicht so zu verstehen sind, daß die feindliche Armee die freie Bewegung zu einem Angriff auf Deutschland ausnühen könne. Sollte diese Voraussetzung nicht Zutreffen, müßte dagegen Protest erhoben werden. Nichteinhaltung der Bedingungen durch Italien

. Wie die letzten Erfolge der Italiener zustande kamen kb. Wien. 5. Rav. Amtlich wird verlaut- bart: Fm Punkt 1) der zwsschsn dem Armee- Oberkommando und der italienischen Heeres leitung abgeschlossenen Waffen ftillstandsbe- bingungen wurde die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten zu Wasser, zu Lande und in eer Luft voroei'eken. Am 3. November, acht Stunden später, erfuhr das Armee- Obsrkommando. daß die italienische Heeres leitung nachträglich testkejctzl habe, die Feind seligkeiten wären erst 24 Stunden

nach Unterzeichnung e'mzustellen. Das Armee Oberkommando legte gegen diese plötzliche Acndervng der bereits Unter zeichneten Bedingung Verwahrung ein, wies auf die technische Unmöglichkeit hin, den an die eigenen Heere bereits erteilten Waf fen flillstandsbefehl zurückzunehmen und ver langte neuerdings die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die italienische Heereslei tung zeigte sich aber nicht geneigt, dem durchaus berechtigten Wunsche des Armee- Oberkommandos zu willfahren. Die italienischen Truppen

nützten vielmehr die Unklarheit der Lage aus, um noch „mili tärische Erfolge" zu erzielen. So fuhren im engen Fella-Tale unseren dicht aufgeschlosse nen Kolonnen Panzerautos mit Maschinen gewehren und Geschützen vor, machten schließ lich Halt und erklärten alle überholten Trup pen. mehrere Divisionen, als Ge fangene. Auf einen Widerstand waren sie nicht gestoßen, da unsere Leute die Feindselig keiten bereits eingestellt hatten. Das Armee-Oberkommando hat gegen die ses Vorgehen abermals protestiert

es sich um die ö italienische Armee, die in den Sieben Gemeinden gekämpft hatte. Als sie bei ihrem Vormarsch die Auflösung bei uns sahen, fluteten sie ebenfalls zurück, und zwar in voller Auflösung. Einma sch bayerischer Truppen in Tirol. Das bayerische Kriegsministerium in München hat dem Präsidenten des Tiroler Nationalrates am 5. November 3 / 4 ll Uhr nachts folgende Depesche übermittelt: Die Waffenstillstandsbedingungen zwi schen Oesterreich und der Entente zwingen uns, zur Sicherung unserer Landes grenzen, Truppen

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
befinden, ohne Verpflichtung der Gegen- ieitiakeit. » Hiezu wird bemerkt, daß die vorgenannten Waffenstillstandsbedingungen ohne Präjudiz für den späteren Frieden angenommen wurden. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß die Punkte 4. a. (Land und 4 (Wasser) nicht so zu verstehen sind, daß die feindliche Armee die freie Bewegung zu einem Angriff auf Deutschland ausnützen könne. Sollte diese Voraussetzung nicht zutreffen, müßte dagegen Protest erhoben werden. Nichteinhaltung der Bedingungen durch Italien

. Wie die letzten Erfolge der Italiener zustande kamen kb. Wien. 5. Nov. Amtlich wird verlaut bart: Im Punkt 1) der zwischen dem Armee- Oberkommando und der italienischen Heeres leitung abgeschlossenen W i en stillst andsbe- bingungen wurde die fertige Einstellung der Feindseligkeiten zu zu rande und in eer Luit vvroeiedea. A.n ^vernber, acht Stunden später» erfuhr da» Armee- Oberkommando. daß üie italienische Heeres leitung nachträglich ststfrsttzi habe, die Feind- ieligkeiten wären erst 21 Stunden

nach Un t e r z e i ch n u n g einzustellen. Das Armee Oberkommando legte gegen diese plötzliche Aendervng der bereits Unter zeichneten Bedingung Verwahrung ein, wies auf die technische Unmöglichkeit hin, den an die eigenen Heere bereits erteilten Waf- fenslillstandsbefehL zurückzunehmen und ver langte neuerdings die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die italienische Heereslei tung zeigte sich aber nicht geneigt, dem durchaus berechtigten Wunsche des Armee- Oberkommandos zu willfahren. Die italienischen Truppen nützten

vielmehr die Unklarheit der Lage aus, um noch „mili tärische Erfolge" zu erzielen. So fuhren im engen Fella-Tale unseren dicht aufgeschlosse nen Kolonnen Panzerautos mit Maschinen gewehren und Geschützön vor, machten schließ lich Halt und erklärten alle überholten Trup pen. m e h r e t e D i v i s i o n e n, als Ge fangene. Auf einen Widerstand waren sie nicht gestoßen, da unsere Leute die Feindselig keiten bereits eingestellt halten. Das Armee-Oberkommando hat gegen die ses Vorgehen abermals

wird, handelt es sich um die 6. italienische Armee, die in den Sieben Gemeinden gekämpft hatte. Als sie bei ihrem Vormarsch die Auflösung bei uns sahen, fluteten sie ebenfalls zurück, und zwar in voller Auflösung. Einmarsch bayerischer Truppen in Tirol. Das bayerische Kriegsministerium in München hat dem Präsidenten des Tiroler Nationalrates am 5. November */41 Uhr nachts folgende Depesche übermittelt: Die Waffenst'rllstandsbedingungen zwi schen Oesterreich und der Entente zwingen uns, zur Sicherung unserer

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
befinden, ohne Verpflichtung der Gegen seitigkeit. Hiezu wird bemerkt, daß die vorgenannten Waffenstillstandsbedingungen ohne Präjudiz für den späteren Frieden angenommen wurden. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß die Punkte 4. a. (Land und 4 (Wasser) nicht so zu verstehen sind, daß die feindliche Armee die freie Bewegung zu einem Angriff auf Deutschland ausnützen könne. Sollte diese Voraussetzung nicht zutreffen, müßte dagegen Protest erhoben werden. Nichteinhaltung der LeSingungen durch Italien

. Wie die letzten Erfolge der Italiener zustande kamen Kd. Wien. 5. tyor». Amtlich wird verlaut bart: Im Punkt 1) der zwischen dem Armee- Oberkommando und der italienischen Heeres leitung abgeschlossenen Wafsenstillstandsbe- dingungen wurde die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten zu Wasser, zu Lande und ln der Lust vorgesehen. Am 8. November, a ch t Stunden spater, erfuhr das Armee- Oberkommando. daß die italienische Heeres leitung nachträglich festgesetzt habe, die Feind seligkeiten wären erst

24 Stunden nach Unter Zeichnung e'm zu stellen. Das Armee Oberkommando legte gegen diese plötzliche Aenderung der bereits Unter zeichneten Bedingung Verwahrung ein. wies auf die technische Unmöglichkeit hin, den an die eigenen Heere bereits erteilten Waf fen stillstandsbefehl Zurückzunehmen und ver langte neuerdings die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die italienische Heereslei tung zeigte sich aber nicht geneigt, dem durchaus berechtigten Wunsche des Armee- Oberkommandos zu willfahren

. Die italienischen Truppen nützten vielmehr die Unklarheit der Lage aus, um noch „mili tärische Erfolge" zu erzielen. So fuhren im engen Fella-Tale unseren dicht aufgeschlosse nen Kolonnen Panzerautos mit Maschinen gewehren und Geschützen vor, machten schließ- lich Halt und erklärten alle überholten Trup pen. mehrere Divisionen, als Ge fangene. Auf einen Widerstand waren sie nicht gestoßen, da unsere Leute die Feindselig keiten bereits eingestellt hatten. Das Armee-Oberkommando hat gegen die ses Borgehen

mitgeteilt wird, handelt es sich um die 6. italienische Armee, die in den Sieben Gemeinden gekämpft hatte. Als sie bei ihrem Vormarsch die Auflösung bei uns ! sahen, fluteten sie ebenfalls zurück, und zwar j in voller Auflösung. Einmarsch bäuerischer Truppen in Tirol. Das bayerische Kriegsmmisterium in München hat dem Präsidenten des Tiroler Nationalrates am 5. November V<11 Uhr nachts folgende Depesche übermittelt: Die Wassenstlllstandsbedingungen zwi schen Oesterreich und der Entente zwingen

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Der Arbeiter
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Seite 7 von 8
Datum: 26.08.1915
Umfang: 8
9* Annäherung an die Westfront von Kow no. (4 Geschütze). Die Fortlinie von Lomza wird durchbrochen und das Fort 4 erstürmt. Süd lich Lomza wird die Straße nach Ostrow über schritten. Von Bojani bis zur Bugmündung wird der Fluß erreicht. (10.123 Gefangene). Oestlich Warschau gelangen die Deutschen an die Straße Stanislaws—Nowo Mins. — Trup pen des Generals Köveß erreichen die Gegend nördlich und östlich von Zelechow. An sie an schließend rückt die Armee Josef Ferdinand vor, die auch bei Kock

-Stellung. Überschreitung des Czerwony-Bor und Einnahme des Bahnknoten punktes südöstlich von Ostrow durch die Deut schen; Besetzung des Forts Benjaminow östlich oon Nowo Georgiewsk und Belegung der Festun gen Nowo Georgiewsk und Brest Litowsk mit Bomben aus deutschen Luftschiffen. Vordringen Der Heeresgruppe des General-Feldmarschalls Prinz Leopold von Bayern in die Ngend von Kaluczyn; Erstürmung der feindlichen Nachhut stellungen beiderseits von Jedlanka (westlich von Lukow) durch die Armee

und Nötigung der dortigen russischen Streitkräfte unter ihnen eines Pan zerkreuzers der Makarowklasse, zum Rückzug, so wie zum Schweigenbringen der feindlichen Kü stenbatterie. Vertreibung russischer Torpedoboote bei Reval in den Ragaschen Meerbusen. 11. Am Dawina-Abschnitt wird von der Ar mee Eichhorn ein starker russischer Angriff zurück- geschlagen (700 Gefangene); die Armee Scholtz er obert Wizna und wirft den Gegner über den Gac- fluß (seit 8. August 4960 Gefangene, 12 Maschi nengewehre); die Armee

Gallwitz erstürmt Zam- browo und dringt über Andre—Zejow vor. Bjelo- stok wird von einem Luftschiff bombardiert. — In Verfolgungskämpfen überschreitet die Armee des Prinzen von Bayern den Muchawka-Abschnitt. Die feindlichen Stellungen zwischen der Tysmienica und dem Bug werden durchbrochen. Ein starker Nachtangriff auf das Plateau von Doberdo und Angriffe auf Zagora werden zurückgewiesen. — Unsere Kriegsschiffe beschießen die Küste von Mol- fetta bis San Giorgio, wobei in Molfetta, San Spiriw, Bari

. — An der Dardanellenfront finden am 10. und 11. August größere Kämpfe statt, die mit ungeheueren Ver lusten der angreifenden Gegner enden und die feindlichen Fronten durch Eroberung von Schützen gräben seitens der Türken nördlich Ariburnu, bei Ariburnu und Seddil Bahr zurückdrängen. 12. Fortschritte gegen Kowno; erfolglose An griffe am Dawina-Abschnitt. Weitere Fortschritte zwischen Narew und Bug. (9000 Gefangene, 8 Ge schütze, 2 Maschinengewehre, Armee Scholtz; feit 10. August Armee Gallwitz 6550 Gefangene

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.07.1936
Umfang: 16
18 Zähre als Die Erlebnisse de» Heimkehrer» Sosef Hofer in Nenftlft. bearbeitet von einem Stubaier. Bei der Roten Armee. Wer mit den heutigen Zuständen im bolschewistischen Rußland etwas vertraut ist, wird wohl mir einiger Ver wunderung die folgenden Zeilen lesen. Und doch war eS damals bei den Kampftruppen so, wie ich es hier nieder geschrieben habe. ES liegt mir ferne, ein Loblied auf den Kommunismus zu singen, dessen wahres Wesen ich später am eigenen Leibe erfahren mußte. Don den Tschechen

und Deutsch- Ungarn beim Train. Auch mehrere Dutzend Oesterreicher und Reichsdeutsche dienten in der Armee. Leider konnte ich mit ihnen keine nähere Bekanntschaft schließen, da sie meist ln anderen- Abteilungen standen. Besonders fiel es mir auf, daß keine Türken vertreten waren, obwohl im Welt krieg viele gefangen «wurden. Wie man mir sagte, siNd die meisten schon in «den etsten Vahren ihrer Gefangenschaft gestorben, sei es, weil sie daS rauhe Klima nicht vertrugen oder weil sie durch die Behandlung

ihrer Aufsichtssoldaten umkamen. Warum sie der Roien Armee beltraten. So mannigfach die Völkerschaften waren, aus denen sich -diese Truppen zusammensehten, so mannigfach waren auch die Gründe, welche 'die einzelnen zum Beitritt bewogen hatten. Bei uns Kriegsgefangenen waren es Not, Ver zweiflung und die Verfolgungen durch die Tschechen, dle uns meistens nur mehr 'diesen Ausweg offen ließen. Diele Ungarn hatten sich >desha«lb zu den Noten geschlagen, weil sie die Tschechen -bis aufs Blut haßten. Die Russen

und die nicht russisch sprechende Einwohner des Lande- hatte teils «die Begeisterung zu dieser neuen, den meisten aller dings unbekannten Bewegung teils bloße Lust nach Aben teuern dazu getrieben. Wr Sibirien muß man sagen, daß sich, wenigstens zu der Zeit, wo «es mich z«ur Roten Armee verschlug, nicht lauter Gesindel und Verbrechertum dabei befand. Freilich fehlte es auch in Sibirien nicht an Gaunern und verkom menen Eristenzen, «die dann auch entsprechend handelten. Ueberall «wohin die Armee Tarn, öffnete

sie sofort «die Kerker und ließ die Gefangenen frei, «glei«chgültig, ob es nun poli tische Sträflinge oder gemeine Verbrecher waren. Sträflinge Hn der Roten Armee. Die meisten schloffen sich ihr -aus Dan? dafür an. Als dann die Pflicht vorbei war, «bekamen fast alle gute Posten. Viele wurden in die Geheimpolizei ausgenommen, die früher Tscheka hieß, heute unter dem Namen G.P.U. fort- besteht und berüchtigt ist. Dort Men sie an- ihren früheren Feinden grausame Rache. Zum Glück waren-, wie gesagt

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1893
Umfang: 8
er die Gewohnheit hat, hie und da einen silbernen Löffel mitzunehmen, einen Griff in eine fremde Tasche zu machen oder einen Wechsel zu fälschen so ist er schon durch die That entehrt, während es der Andere erst durch die Strafe wird. G. d. C. Freiherr v. Edelsheim-Gvulai f. Am 27. März ist in Budapest einer unserer hervorragendsten Generale, der Reorganisator unserer Cavallerie, in welchem die Armee einen der tüchtigsten und schneidigsten Reiterführer seiner Zeit verehrte, General der Kavallerie, Leopold

Wilhelm Reichsfrei? Herr v. Edelsheim-Gyulai im 67. Lebensjahr gestorben. Derselbe stammte aus einem alten badensischen Adelsgeschlecht, trat in den vierziger Jahren in die österreichische Armee und machte die Feldzüge von 1848 und 1849 in Italien und Ungarn mit. Im Jahre 1859 zeichnete er sich als Oberst durch ein kühnes Reiterstück, welches zu den schönsten Reiter- thaten aller Zeiten zählt und unserer Armee, trotz des un glücklichen Ausganges der Schlacht, unvergänglichen Ruhm erwarb, dermaßen

aus, dass ihm das Theresienkreuz verliehen wurde. Im Jahre 1866 hatte er als Cavallerie-Truppen- Divisionär nach der unglücklichen Schlacht bei Königgrätz, den Rückzug der Armee zu decken und führte auch diese schwere Aufgabe mit gewohnter Tapferkeit und Aufopferung durch. Zum General-Cavallerie-Jnspector vorgerückt, brachte er jenen Geist in die Armee, der unserer Cavallerie den Namen der „ersten Cavallerie der Welt" erwarb. Im Jahre 1886 trat er in den Ruhestand über, galt aber bis zu seinem Tode

als eine der ersten Autoritäten im Gebiete des Reiterwesens. Edelsheim wurde von seinen 1869 verstorben Vetter, Grafen Franz Gyulai von Maros Nemethy, k. u. k. Feldzeugmeister, adoptirt und lebte in glücklicher Ehe mit der ehemaligen schönen und reichbegabten Schauspielerin Friedericke Kronau. — Mit ihm ist eine Zierde unserer ruhmreichen Armee aus dem Leben geschieden. Schußfichere Uniformen und kein Ende. Aus Mann heim, 28. März, wird gemeldet: Der Erfinder der „kugel festen Uniform", Schneider Dowe

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1893
Umfang: 4
haben und daß das Reichskriegsministerium der Stadt Kufstein das Vorkaufsrecht einränme. Die Gemeindevertretung hat darauf hin beschlossen, zur Verhütung des Verkaufes der Festung sich an die Gnade Seiner Majestät des Kaisers zu wenden. Bürgermeister Dr. Praxmarer, Dekan Dr. Hörfarter und Altbürgermeister Reisch überreichten Sr. Majestät dem Kaiser ein dahinzielendes Majestätsgesuch. Erzherzog Albrecht, unser greiser Armeeinspektor und Feldmarschall, wurde vom deutschen Kaiser zum Feldmarschall der preußischen Armee ernannt. Das Berliner

„Tagblatt" schreibt hierüber: „Dieses Ereignis knüpft gewissermaßen an die Ueberlieferungen jener glorreichen Tage der Freiheits kriege an, in denen die preußische und die österreichische Armee Schulter an Schulter die Franzosen niederwarf. Nicht besser konnte der deutsche Kaiser die niedrigen Verdächtigungen der Bu.idestreue Oesterreich-Ungarns widerlegen, das von Paris und Petersburg aus beschuldigt wurde, auf Kosten Deutschlands seinen Frieden mit Rußland

machen zu wollen, als durch diese, in der Person des Erzherzogs Albrecht der gesammten österreichisch-ungarischen Armee erwiesene Aus zeichnung. Denn Erzherzog Albrecht ist der Sohn, des Erz herzogs Karl, des Sieges von Aspern, er selbst, der Held von Custozza, gilt mit Recht als der leitende Faktor der verbündeten Armee, deren Reorganisator er geworden ist. Die Probe, welche das österreichisch-ungarische Heer soeben auf dem Manöverfelde von Güns unter den Augen so vieler kritischer Beobachter von feinem Können abgelegt, hat in Deutschland

das beruhigende Gefühl hinterlassen, daß Oesterreich-Ungarn seine Pflicht thut, daß es ein ebenbürtiger Bundesgenosse ist, auf den wir in der Stunde der Gefahr zählen können. Das Lob aber, welches der verbündeten Armee aus diesem Anlasse in so reichem Maße gespendet wurde, gebührt in erster Linie dem Erzherzog Albrecht. Die deutsche wie die österreichisch-ungarische Armee werden daher mit gleicher Genugthnuug auf die dem Erzherzog Albrecht zu Theil gewordene Ehrung blicken. Dem Auslande aber möge

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