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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1903
Umfang: 12
!) Also, jetzt hören Sie uns (Heiterkeit): Wir haben nämlich den Beschluß ge faßt, Mann für Mann einstimmig für die Wehr vorlage zu stimmen. (Lebhafte Zustimmung bei den Christlichsozialen. Gelächter bei den Sozialdemo kraten. Zwischenrufe.) Zurückweisung sozialdemokratischer Beschimpfungen. Die Bevölkerung der Stadt Wien, die Bevöl kerung von Niederösterreich und aus allen Wahl kreisen, die wir vertreten, ist der Armee keineswegs feindlich gesinnt, im Gegenteil, sie bringt der Armee Dieser Bund hielt

. Zwischenrufe bei den Sozialdemo kraten.) Die Armee ist bei uns beliebt und wir haben gar keinen Grund, uns zur Armee feindlich zu stellen. Ursache hiezu können vielleicht die Sozial demokraten haben, aber ich kann den Herren Sozial demokraten sagen: Die Beschimpfungen von Ihrer Seite gegen die Offiziere anläßlich gewisser Vor kommnisse sind ganz ungerechtfertigt hier ausge sprochen worden und haben sehr viel dazu bei getragen, Ihre Situation im Volke zu erschüttern. (Lebhafte Zustimmung

der Armee freund lich gesinnt ist. Dies ist auch erklärlich. Das Heer ist dazu bestimmt, das Vaterland gegen äußere und innere Feinde zu verteidigen. (Zustimmung.) Es hat einmal ein Minister nicht den Mut gehabt, auf die Frage zu antworten, wer der innere Feind ist. Ich sage es ihnen offen: Sie sind der innere Feind und Sie müssen bekämpft werden. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christ lichsozialen. Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Abgeordneter Daszynski: Kommandieren Sie gleich

zum Schießen! Abgeordneter Dr. Lueger: Ich brauche nicht zu kommandieren, die Armee ist dazu da und wird auch in dieser Beziehung ihre Pflicht erfüllen — das Leben und Eigentum ruhiger Staatsbürger zu schützen vor turbulenten Elementen. (Lebhafte Zu stimmung bei den Christlichsozialen.) Abgeordneter D aszynski: Also komman dieren Sie! Abgeordneter Dr. Lueger: Wenn Sie es ge rade wünschen und mir das Militär zur Verfügung steht, werde ich auch kommandieren. Die Gesinnung des Volkes ist gut, aber ich warne

war. (Zustimmung.) Die Bedeutung des Eides. Das Militär ist deswegen nicht zu verwerfen, weil den einzelnen Angehörigen der Armee die Wich tigkeit und Heiligkeit des Eides eingeprägt wird. Beim Militär ist der Eid nicht bloß eine Formalität, so wie mir einmal einer gesagt hat, er ist dort eine außerordentlich bindende Formel und wehe dem, der gegen den Eid verstoßt. So wie diesbezüglich beim Militär vorgegangen wird, soll auch im Zivil vor gegangen werden. Auch beim Zivil ist der Eid eine verpflichtende

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
. Sie besteht aus 6 Monitoren. Diese Monitoren führen eine Besatzung von etwa 3 Offizieren, 70 Mann; sie sind gepanzert (Gürtel- und Deckpanzer, Geschützturm- und Kommandoturmpanzer). Die Geschütze haben eine wirksame Schußweite bis 5 Kilometer, die Maschinen gewehre sind für den Nahkampf bestimmt. Zu diesen 6 Monitoren treten noch 7 Patrouillenboote (Motor boote) hinzu, die mit je einem Maschinengewehr be waffnet sind. Oie russische Armee. 6 Im „Militär-Wochenblatt" lesen wir folgende interessante

Betrachtung über den Stand und den Ge fechtswert der russischen Armee: Ebenso wie die öster reichisch-ungarische Armee in Europa vielfach unter schätzt wird, so wird die Kampfkraft der russischen Armee meistens überschätzt. Daß die russische Armee der Zahl nach von außerordentlicher Stärke ist, kann niemand bestreiten. Die Zahl entscheidet aber, wie uns die Kriege Friedrich des Großen lehren, im Kriege glücklicherweise nicht. Es scheint nicht unangebracht zu sein, daran zu erinnern, daß in neuester Zeit

Ruß land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee den Sieg errungen hat. 1877 wäre Rußland ohne Hilfe des Fürsten Karol von Rumänien nicht einmal die Niederwerfung der Türkei gelungen. Der modernen japanischen Armee gegenüber im mandschurischen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier sei eingeschaltet, daß die in der Presse aufgetauchte Nachricht von der erfolgten Aufstellung von fünf neuen russischen Armeekorps unrichtig ist. Die existieren nicht. Rußland ist ein Koloß

hat somit den Kriegszustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter angewiesen, in Paris seine Pässe zu fordern. Washington, 3. ds. Amerika wird neutral bleiben. Rumänien macht mobil. Berlin, 3. ds. Wie der „Lokalanzeiger" zu versichtlich hört, steht die Mobilisierung der rumäni schen Armee unmittelbar bevor. Gesterreich-Ungarn. ver Erzherzog-Thronfolger in kuciapest. Budapest, 2. ds. Unter begeisterten Ovationen Hielt Heute Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph und seine Gemahlin

des Posiverkehrs mit der Armee im Felde gelangen Feldpostämter zur Aufstellung. Durch die Feldpost werden befördert: A) Dienstliche (amtliche) Sendungen, die von Kommandos, Militär- und Zivilbehörden, -ämtern und -anstalten aufgegeben werden, und zwar: Zu und von der Armee im Felde: Gewöhnliche und rekom mandierte Briefsendungen aller Art, Briefe mit Wertangabe und Pakete mit und ohne Wertangabe. B) Private Sendungen, und zwar: 1. Zu der Armee im Felde: a) Gewöhnliche (nicht rekommandierte) Briefe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
der österr.-Ungar. Armee reiht sich würdig den deutschen Waffentaten im Westen an. Ueberall vorwärts! lautet die Losung des herrlichen deutsch-österreichischen Bundes, der in Ost und West den Feinden mit Heldenmut zu Leibe geht. Wien, 27. ds. Bei der Schlacht bei Krasnik waren nach zuverlässigen Angaben bei den Russen 4 Korps, beiläufig 160.000—200.000 Mann beteiligt. Die Schlacht wurde also von unserer Armee einer rus sischen Hauptmacht geliefert. Sie ist von der größten Bedeutung für die weiteren

Aktionen, die jetzt bevorstehen. Die Schlacht war am Sonntag. Die Fortsetzung des Kampfes brachte die völlige Auf lösung der russischen Truppen, die sich auf Lublin zu rückzogen. Unsere Kavallerie folgte dem Feind. Große deutsche Siege über Franzosen u. Engländer. Die Franzosen auf der ganzen Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Die englische Armee geschlagen, ihre Umfassung bevorstehend, vier belgische Armeekorps abgewiesen, viele Gefangene. Das deutsche Hauptquartier meldet unterm

27. ds.: Das westliche Heer hat 9 Tage nach Beendigung des Aufmarsches den Feind vor Zakambray bis zu den Südvogesen geschlagen. Der Feind befindet sich überall auf dem Rückzuge. Die Armee des General-Oberst v. Gluck hat die englische Armee bei Maubeuge geworfen und verfolgt sie heute, um sie südwestlich zu umfassen. Die Armee von Bülow und Hause hat 8 französi sche Armeekorps bei Condo Namur und an der Maas vollständig geworfen und drängt weiter vor. Auch die Armee des Herzogs Albrecht von Braunschweig dringt

bei Semois vor und verfolgt den Feind auch an der Maas. Die Armee des Kronprinzen Rupprecht wurde von starken Kräften angegriffen, hat jedoch den Feind ge worfen. Die Armee des General-Oberst v. Heeringen dringt in den Südvogesen vor. Elsaß ist vom Feinde ge räumt. Bei Longwy ist der deutsche Kronprinz im siegreichen Vordringen. 4 belgische Armeekorps unternahmen gestern einen Ausfall aus Antwerpen, der abgewiesen wurde, wobei viele Gefangene gemacht wurden. . Am 27. ds. ist der Feind auf der ganzen

Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Bei Longwy allein wurden über 3000 Gefangene gemacht und 40 Geschütze erbeutet. von Sieg zu Sieg! Die Ereignisse, nein, die Siege der deutschen Armee überstürzen sich. Wir sind in den letzten Tagen die Zeugen von Kämpfen gewesen, wie sie die Weltgeschichte noch nicht gesehen. Zeuge von Kämpfen, die einen ent scheidenden Charakter an sich tragen. Zwei deutsche Heere haben bereits Schlachten geschlagen, die einer teilweisen Vernichtung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 03.10.1914
Umfang: 14
Somme Py — Chalons sowie St. Menehould—Souziers griffen die Deutschen ebenfalls an. Berlin, 30. September. (Amtlich.) Auf dem rechten Flügel des Heres in Frankreich fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt. In der Front zwischen Oise und Maas herrschte im allgemeinen Ruhe. Die im Angriff auf die Maasforts stehende Armee schlug gestern erneute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück. Berlin, 30. Sept. Die Entscheidung in Frankreich wird als unmittelbar bevorstehend be zeichnet

, dann Oer ftmöfische Ausmarsltz. Im Tagebuche eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der fran. zösische Aufmarschsplan, der nach der „Lotbr Volkssti- (Nr. 220) wie folgt lautet: 1. Maubenge: 1., 2., 3. und 10. Ar- meelo 2. .nee Verdun: 9., 11., 4. und 6. Armee korps. 3. Armee Toul: 20., 5. und 8. Armeekorps 4. Armee Spinal: 13., 12., 17. und 18. Ar! meekorps. 5. Armee Belfort: 7., 14., 15., und 16. Ar meekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 500.000 Mann, insgesamt

also 2,500.000 Mann, die für die Offensive verfügbar find, ohne die Territorial truppen zu rechnen. Die erste Armee vereinigt sich mit den engli schen und belgischen Armeen, besetzt nach Durch marsch durch Belgien Köln uud Koblenz und wirft sich den aus Norddeutschland vorftoßenden deutschen Streitkräften entgegen. Die zweite Armee besetzt (!) Metz und wendet sich nach dessen Einnahme gegen Saarlouis und Koblenz, wo sich ihre Vereinigung mit der ersten Armee vollziehen wird. Die dritte Armee dringt

in Lothringen ein, besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort vor Straßburg verlegen. Die vierte Armee wird die übrigen Teile der Vogesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reservearmee folgen. Die fünfte Armee wird sich Altkirchs uud Mühlhausens bemächtigen und dann ihren Stand ort vor Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, und wird ihre Vereinigung mit der dritten Ar mee herbeiführen. Es bleiben also nur noch drei Armeen: die Armee A in Koblenz, die Armee C in Straßburg

, die Armee O als Reserve. Aus diesem französischen Operationsplan geht mit zwingender Beweiskraft hervor, daß nicht nur die Engländer, sondern auch die Belgier ein Zu sammenwirken mit den französischen Truppen von Anfang an verabredet hatten. Sie ZuMbe ln «er lramSMen Wem«. Berlin, 29. Sepr. Von einem Festungs- ingenieur, der im Westen Dienst tut, erhält der die ganze europäische Türkei und Kleinasien, sowie Nordpersten. England erhält Palästina und Arabien, sowie die überseeischen Besitzungen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1914
Umfang: 8
Seile 4. —Nr. 72 Dienstag, Lienzer Nachrichten? 15. September. Jahrgang 1914. Zer Berbündelen Kümpfe gegen Rußland. forfkurr dtt Schicht bei Lemberg. — vermchienbe Niederlage der Rujlkll in Ostpreußen. — Unser Tbranfsiger aul dem Schiachtleldk. — Günstige Gntvickinng des großen Ringens. Iie militWe Lüge auf den Wegs- iDUDlen. Die Lage auf den verschiedenen Kriegsschau plätzen hat noch keine entscheidende Wendung erfahren. Die Schlacht bei Lemberg dauert fort. Da die österreichische Armee

daselbst die Offensive ergriff, also angrifssweise gegen die russische Hauptarmee vorging, ist anzunehmen, daß unsere Streitkräfte in den letzten Tagen bedeutende Verstärkungen an sich gezogen haben. Dieser Umstand, verbunden mit der Tapferkeit und dem Heldenmut, der in der öster reichischen Armee herrscht, die sie den wenn auch numerisch überlegenen Feinden ebenbürtig, ja selbst überlegen erscheinen läßt, berechtigt vollauf zu den schönsten Hoffnungen und zu einem für uns glücklichen Zlusgang

des heißen Ringens um Lemberg. General H i n d e n b u r g in Ostpreußen schlug nach der für die Rllssen so überaus un glücklich verlaufenen Schlacht bei Gilgenburg noch die im oberen Teile zurückgebliebenen russischen Heeresteile, indem er deren linke Flanke warf und den feindlichen Streitkräften in den Rücken zu fallen drohte. Die Russen gaben hierauf den weiteren Kamps auf und gingen zum Rückzug über und die deutsche Armee verfolgt sie in der Richtung gegen den Njemen. In dem Raume zwischen unseren

in Galizien und in Russisch-Polen operierenden Armeen und der preußischen Ostarmee gelangten die Truppen der Verbündeten bereits über die Orte Radom, Lodz und P l o c k hinaus; es steht demnach zu er warten, daß in der kürzesten Frist auch Warschau besetzt werden wird. — Ueber die Bewegungen der Armee des General D a n k l vor Ljublin sind Nach richten nicht eingetroffen; ebensowenig ist berichtet worden, wohin sich General Auffenbera ge wendet habe. Was den französischen Kriegsschau platz betrifft

, so wird gemeldet, daß die deutsche Armee unter dem deutschen Kronprinzen die be festigten feindlichen Stellungen südöstlich von Ver dun genommen hat und andere Teile seiner Armee die südlich von Verdun liegenden Sperrforts be schießen. Die französischen Armeeteile im Osten Frank reichs behaupten sich entlang den Vogesen in der befestigten Lime Belfort—Nancy—Toul. Die westlich der Armee des deutschen Kronprinzen vorgehenden deutschen Armeeteile stießen in dem Raume Meaux und Montmirait ans den Gegner

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 16
Datum: 11.07.1928
Umfang: 16
eines französischen Zuavenregimentes. Dann allerdings vermochte auch eine zweite österreichische Brigade die Lage nicht wieder herzustellen. Bei Magenta, am 4. Juni 1839, machte nur der unnötige Rückzug des österreichischen ersten Korps und im Anschlüsse daran der Rückzug der k. k. Armee, von der zwei Korps noch nicht eingegriffen hatten, den Gefechtstag zu einem Erfolge der Franzosen, von dem sie übrigens erst zwei Tage spä ter durch eine Deputation aus Mailand erfuhren. Die Piemontesen hatten an den: Kampfe

so gut wie gar keinen Anteil. Erst spät abends traten die Bergsaglieribataillone und die Divisionskavallerie einer einzigen Dion in's Ge fecht. Im schweren Kampfe bei Melegano am 8. Juni, in welchem Benedek die fünffache Uebermacht des nachorän- genden Feindes aufhielt, fehlten die Piemontesen gänzlich, und bei Solferino am 24. Juni, erlitt ihre Armee 5 Dio nen stark am nördlichen Flügel bei San Martina gegen das einzige Korps Benedek, eine vollständige Nieoerlage und wurde fast eine Meile weit

vom Schlachtfelde zu rückgeworfen. Als Sieger verließ Benedek abends unverfolgt das Schlachtfeld — hier wurde der tapfere Mann völlig zum Heros der Armee die ihn, auf ihren Schild erhob: „Dein Name klang wie Hörner Ansmunternd zum Gefecht, So wie ein Lied von Körner Soldatisch, wahr und echt..." Das war nach San Martina — welches die Italiener als Sieg ausgaben. Da wenige Wochen später der Kaiser von Oesterreich, des weiteren Kampfes müde nun, >vo endlich, die ganze Armee kriegsbereit war, Frieden schloß

und an Kaiser Napoleon die Lombardei abtrat, welche int Frieden samt den Fürstentümern Mittelitaliens an Sardinien fiel, war nicht auf den Schlachtfeldern des Jahres 1859 erwor benes Verdienst der Kgl. fardinischen Armee. Nun kam freilich eine Periode italienischer „Sieges läufe". A be r sie waren ganz intern. Welsche unter sich. Was kein Hindernis war, beispielsweise italienische Kriegsschiffe stolz nach beit hiebei erfochtenen internen „Siegen" zu nennen*). Leider verbietet der verfügbare Raum

hier diese Kämpfer näher zu behandeln, so lehrreich sie auch in Bezug auf die Eigenart italienischer Politik wären. Genug, das werdende Königreich Italien liest das italienische Königreich Beider Sizilien mitten i m Frieden vom Freischa- renführer' Garibaldi überfallen, dessen Freikorps im italie nischen Kriegshafen La Spezia mit Waffen der kgl. Armee ausgerüstet, dessen Truppen größtenteils aus Reservisten, die eben erst den Krieg mitgemacht hatten und dessen Führerschaft fast ausnahmslos aus königlichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 01.10.1904
Umfang: 20
Seite 4 Nr. 40 ^ " Reserve und 3 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 10 Divisionen; Anzahl der besonderen Teile: 96 Bataillone, 32 Eskadronen, 362 Geschütze und Maschinengewehre; - ungefähre Stärke: 125,000 Mann. III. (Zentrum) Armee, Kommandeur Marschall Nodzu: 3 Divisionen der aktiven Armee, 3 Divi sionen der Reserve und 1 Division der Territorial armee, zusammen 7 Divisionen; Anzahl der beson deren Teile: 68 Bataillone, 17 Eskadronen, 320 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre

Stärke: 89,000 Mann. Oberbefehlshaber Marschall Oyama hat demnach im ganzen zur Verfügung: 12 Divisionen der aktiven Armee, 1 t Divisionen der Reserve und 6 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 29 Divisionen; An zahl der besonderen Teile: 283 Bataillone, 86 Es kadronen, 1051 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre Stärke: 365,000 Mann. Außerdem, fährt Vas Blatt in der Berechnung fort, wird jetzt sehr viel von der Bildung einer vierten japanischen Armee gesprochen, der die Auf gabe zufallen

soll, gegen den russischen linken Flügel zu operieren und Mukden von Osten zu umgehen. Zwei Kimdgebungen. London, 25. September. Aus Tokio meldet man via Rom, der japanische Oberkommandierende Marschall Oyama ermahnte in einer Proklamation die Armee, in den bevorstehenden Kämpfen die höchsten Anstrengungen zu machen, da dieselben den ganzen Feldzug entscheidend beeinflussen werden. Die ganze zivilisierte Welt schaue auf die japanische Armee, deren Heroismus Japan in seinem Kampfe allgemeine Sympathie ge wonnen

habe. (??) Petersburg, 25. September. Der Komman dierende des Wilnaer Militärbezirkes. Grneral- adjutant Grippenberg, wurde zum Komman dierenden der zweiten Mandschurei-Armee ernannt. Aus diesem Anlasse richtete Kaiser Nikolaus an ihn folgendes Handschreiben: „Die äußerste Anspannung, mit der Japan den Krieg führt, die von den japanischen Truppen bewiesene Hartnäckigkeit und ihre hohen kri ge- rischen Eigens cha ften bestimmen mich, d e Streit kräfte auf dem Kriegsschauplätze bedeutend zu ver mehren

, um in möglichst kurzer Zeit entschiedene Erfolge zu erzielen. Da hiebei die Zahl der Truppeneinheiten eine Ziffer erreichen wird, bei der ihre Belastung in einer Armee nicht zulässig ist, ohne Nachteil für die bequeme Verwaltung, das Manövrieren und die Beweglichkeit der Truppen- habe ich es für nötig befunden, die für die Aktion in der Mandschurei bestimmten Truppen in zwei Armeen zu teilen. Indem ich da? Kommando einer derselben in den Händen des Generaladjutanten Kuropatkin belasse, ernenne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
er auf die sich für den Angriff des 6. September bereit stellende Armee Maunourh. Der Schleier zerriß. Gronau erkannte die große Ueberlegenheit und ging an den Ourcq zurück. Nun lag auch vor Generaloberst v. Kluck die große Gefahr offen da. Er faßte den Entschluß, die Flanken bedrohung nicht nur abzuwehren, sondern auch durch An griff zunichte zu machen. So drehte er zunächst das zweite, dann auch noch seine beiden weiteren Armeekorps nach Norden ab und führte sie in großer Schwenkung hinter den Ourcq zurück

, um den umfassenden Gegner selbst zu umfas. ; fen. Die zur zweiten Armee entstehende Lücke nahm er in 'Kauf. Während diese Bewegung angeordnet wurden, ent mannte am Morgen des 6. September auf der ganzen Front der ersten bis fünften Armee die Schlacht. Trotz allen Fehlern und Schwächen blieb auch jetzt noch den Deut schen der Erfolg nicht versagt: Zentrum und linker Flügel der zweiten und die dritte Armee blieben in siegreichem Vorgehen. Noch am 8. und 9. September errang die dritte Armee einen vollen Erfolg

über die Armeeabteilung Fach; der Durchbruch durch die französische Front schien bevorzu- istehen. Damals hat Foch jene berühmt gewordene Meldung an Josfre abgesandt, die beweist, daß er trotz allen Miß erfolgen seine Nerven nicht verloren hatte und gewillt war, um jeden Preis durchzuhalten. Auf deutscher Seite mußte freilich die Lücke zwischen der ersten und zweiten Armee Bedenken erwecken, indessen war bei bestem Willen gewiß Abhilfe zu schaffen, wenn man den gefährdeten Flügel hinter den Marneabschnitt zurück nahm

und diesen entschlossen verteidigte, dies um so mehr, als die hier eingesetzten Engländer, gelinde gesagt, mit äußerster Vorsicht vorgingen. Drüben am Ourcq aber hatte inzwischen Kluck einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Die Armee Maunourh war umfaßt und mußte gegen Paris zurückgehen. Schon sahen die Truppen der ersten Armee in der Ferne den Eiffelturm. Die Schlacht war also für die Deutschen noch zu gewinnen, vorausgesetzt, daß eine Führung da war, die um jeden Preis siegen wollte. Im französischen Heer herrschte

am Abend des 9. Sep tember eine gedrückte Stimmung. Aber in der deutschen Obersten Heeresleitung fehlte der entscheidende Siegeswille. Weitab vom Kampfplatz, kein Bedürfnis empfindend, die Führer der kämpfenden Armee selbst zu sehen, gibt sich Moltke pessimistischen Betrachtungen hin. Er sieht die Schlacht als verloren, will zurück. Er berät sich mit seinen Vertrauten: nur einer, der Chef des Nachrichtendienstes, Oberstleutnant H e n t s ch, ist Pessimist wie er. Und statt sich auszuraffen

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
nicht am Boden liegt. Und darum wäre es an der Zeit, wir betrachteten und wür digten den Kampf unserer Wehrmacht mit anderen Blicken, als wir es bisher zu tun gewohnt waren, nicht mit dem bekannten österreichischen Pessimis mus, sondern mit deutscher Bewunderung. Wir anerkennen stolz, freudig und gehoben die glänzenden Siege der deutschen Armee gegen die Franzosen, Belgier und Engländer und wir wünschen es sehnlichst, daß der Siegeslauf der Deutschen ohne Ende fei; haben wir doch ein Bündnis auf Gedeih

, ist ein solches Heer im Felde gestan den. Soldatenbriefe erzählen es, daß die Russen so zahlreich und dicht wie die Fliegen den Schlacht- raum füllen. Und gegen diese Niesen-Armee, die nicht nach Hunderttausenden, sondern bei 5 Mil lionen zählt, steht unsere Armee mit wohl an Zahl geringeren Kräften, aber mit einer höheren Führung und mit dem festen Siegeswillen aus gerüstet. Wenn wir die Sachlage voll und ohne pessimistisches Beiwerk würdigen, dann werden wir die heroischen Kämpfe unserer Trup pen

errungen! Das gebe Gott! Die k.u.k. Armee hat schon vorigen Sonn tag, den 23. August einen Sieg über einen Teil der russischen Hauptmacht bei Krasnik erfochten. Drei Tage währte die große Schlacht, in der vier russische Armeekorps, beiläufig 200.000 Mann, gegen Lublin zurückgemorfen wurden. Die bald darauf mehrfach gemeldeten Vorgefechte, die be reits von größeren Truppenmaffen auf beiden Seiten auf dem jenseitigen Teil der galizischen Nordgrenze geliefert wurden, küuveten an, daß dort ein großer

Zusammenstoß zu erwarten sei. Die österreichisch-ungarischen Regimenter waren mit den verbündeten deutschen Truppen viele Kilometer weit im Königreich Polen eingedrungen und hatten alle russischen Widerstände siegreich überwunden. Die russische Armee, deren Mobili sierungslager sich in Brest, Litowsk, Kiew und Kowno befanden, holten nun, wahrscheinlich auch durch die Franzosen um Hilfe angefleht, zu einem Gegenstoß in Ostpreußen und Rusisch-Polen aus. um den Vormarsch der verbündeten Armeen

Vogesenschlacht nicht viel zurück« stehen. Er hat nicht nur das Heranfluten der feindlichen Heeresmassen abgcwehrt, sondern lieferte auch den untrüglichen Beweis, daß unsere Offen sive in Russisch-Polen von glänzenden Erfolgen begleitet ist und unaufhaltsam fortschreitet. Die Armee hatte unter Dankt oberhalb Kras nik auf dem Wege nach Lublin bald darauf weitere Känipfe, wo sie neuerlich Gefangene machte und den Gegner zurückwarf. Und seither war sie am linken Flügel langsam, jedoch unaufhaltsam im Vormarsch

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1914
Umfang: 4
des „Home liber" da sich Elemenceau weigerte, einige Stellen in einem Artikel zu streichen. Der französischeAnfmarschPlan 2m Tagebuch eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der französische Ausmarschplan, der wie folgt lautet: 1. Armee, Maubeuge: 1., 2., 3. und 10. Armee korps. — 2. Armee, Verdun: 9., 11., 4. und 6. Armee korps. - 3. Armee, Toul: 20., 5. und 8. Armeekorps. — 4. Armiee, Epinal: 13., 12., 17. und 18. Armee korps. - 5. Armiee, Belfort

: 7.,14., 15. und 16. Ar meekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 500.000 Mann, insgesamt also 2,500.000 Mann, die für die Offen sive verfügbar sind, ohne die Territorialtruppen zu rechnen. Die 1. Arinee v ereinigt sich mit d en eng lischen und belgischen Ar m e e n,- besetzt nach dem Durchmarsch durch Belgien Köln und Ko b l e n z und wirst sich den aus Norddeutschland vor stoßenden deutschen Streitkräften entgegen. Die zweite Armee besetzt Metz und wendet sich nach dessen Linnahm'e nach Saarlouis und Koblenz

, wo sie ihre Vereinigung mit der ersten Armee voll ziehen wird. Die dritte Armee dringt in Lothringen ein, besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort von Straßhurg verlegen. Die vierte Armee wird die übrigen Teile der Vogesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reserve armee folgen. Die fünfte Armee wird sich Altkirch und Mülhau sens bemächtigen und dann ihren Standpunkt vor Wo es nur möglich ist, wurde für zweck entsprechende Unter künfte für die Ver wundeten gesorgt. So gar

ernannte sich selbst zum Frie densvermittler und rüstete fieberhaft und planmäßig fürden Krieg. England lockte Deutschland mit höflichen rmd freundlichen Worten, mit pathetischen Worten, von Friedensliebe, Friedenswillen und Friedenswünschen, aber heimtückisch, heuchlerisch und schwarz und fin ster wie ein neuer rachsüchtiger und blindhassender Kain. Oskar Fiala. Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, uudwjchT? Vereinigung Mit der dritten Armee herbeiführen ^ Das Interessanteste

an diesem Ausinarschplan is, daß sich die erste französische Armee mit wer i und englischen vereinigen und durch Belgien in Nord deutschland einfallen sollte. Man erinnert sich, datz J I deutscher Seite immer gesagt wird, man habe & stimmte Beweise, daß Frankreichs Kriegsplan den Durchmarsch durch Belgien vorgesehen habe und S ' Deutschland, indem es seinerseits diesen DurchniM k ausführte, Frankreich nur zuvorkam Das Versagen der französische« Luftflotte. Zu den größten Enttäuschungen, welche die Franzose

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 11.11.1927
Umfang: 16
, daß die Sowjetregierung die Depo siten- und Banknoten der Wohlhabenden mit Beschlag belegte und sie als Staatseigentum erklärte. Zu gleicher Zeit lösten die Bolsche wisten die alte Armee aus, indem sie jedem Sol daten, der seinen Abschied nahm und seine Waffen ablieferte, eine hübsche Summe aus zahlten. Die hiefür erforderlichen Banknoten lieferte die Notenpresse. Die Bolschewisten organisierten dann die rote Armee, deren Elitetruppe aus Chinesen bestand, die von der früheren Regierung zu nicbrigen Löhnen als Kulis

eingestellt wor den waren und die jetzt von den Bolschewisten mit reichlicher Nahrung und erstklassigen Uni formen versehen und außergewöhnlich! hoch be soldet wurden. Weitere Armeekorps wurden aus Letten und aus russischem und internatio nalem Gesindel zusammengestellt. Da alle gut bezahlt, bekleidet und beköstigt wurden, waren sie loyale Truppen. Um die in der alten Armee vorhandene Disziplin auch in der Roten Armee wieder herzustellen, wurdet! Offiziere der alten Armee mit außerordentlich hohem Gehalt

ein gestellt und ihnen größere Machtbefugnis über die Soldaten eingeräumt, als sie jemals in der zaristischen Armee gehabt hatten. Wenn ein Offizier sich irgendwie verdächtig erwies, ließ der Sowjet dessen Angehörige nach und nach erschießen. Ferner wurden die Offiziere durch die Tsche- ba, die Geheimpolizei, betvacht. Manche Mit glieder der Tscheka waren Verbrecher und Abenteurer. Die Tscheka und ihre Nachfolge rin, die Ogpu Apolitische Polizei), haben über Rußland ein Netzwerk von Spionage gespannt

, wie die Weltgeschichte Kein zweites kennt. Die Rote Armee' fürchtet die Ehinesenbataillone and die Tscheka, die beide der Regierung blind lings gehorchen,' aber da die Soldaten der Roten Armee mit Ausnahme der in großem Lurus lebenden Sowjetkommissare die ein zigen in Rußland sind, die stets über aus reichende Nahrung verfügen, so gehen sie für die Regierung durchs Feuer, weil sie wissen, daß sie bei einem Fall der Sowjetregierung dem Hunger preisgegeben sind. — Alle nicht- bolschewistischen Zeitungen

an einem einzigen Tage 3 0 0 0 streikende Arbeiter durch chine sische Truppen erschieße n. Die Beschlagnahme eines großen Teiles der landwirtschaftlichen Erzeugnisse für Zwecke der Roten Armee trug nicht dazu bei, die Bauern zu veranlassen, mehr Land, als nicht dringend notwendig war, zu bebauen. Eine Hungersnot war unausbleiblich. Der Sowjet scheint der Meinung zu sein, daß, wenn es der Bevölke rung schlecht geht, weniger Möglichkeit vorhan den ist, daß sie sich gegen seine Macht auf lehnt. Die russische

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
. Oesterreich und Serbien. Die serbische Armee. Sofia, 22. Sept. Hiesige Blätter melden aus Nisch: Die Moral der serbischen Armee ist vollständig erschüttert. In einigen Artillerieregimentern hätte die Mannschaft gemeutert und die eigenen Kanonen zer stört. Bisher wurden 12.000 Cholerafälle in der serbi schen Armee konstatiert. Täglich sterben 200—300 Mann an dieser Seuche. Die staatlichen Banken in Baljevo. Gorni Milan- jovat und Kragujevac wurden nach Nisch dirigiert. ' Der neue „König von Syrmien

von ungezählten Millionen, Erfüllen wird ihn diese Erntezeit! Schon sitzt dem Franzmann meine Faust im Nacken, Und von Calais bis Dover ist nicht weit ! Otto Ernst. Kriegtzkalender. 30. August: Die Deutschen zwingen nach der Schlacht bei Ortelsburg über 90.000 unverwundete Russen zur Kapitulation. — Absperrung von Paris auf Nordseite vollzogen. 31. August: Von Bülow schlägt bei St. Quentin eine überlegene französische Armee. — Festung Mont- medy gefallen. — Die Serben und Mohammedaner werden im Sandschak

gefaßt und in ihren ursprüng lichen Grenzen zurückgeschlagen. 1. September: Die Armee Auffenberg siegt nach einwöchentlichen Kämpfen im Raume Zamosc— Tyscowcze über die Russen. Dankl und Auffenberg machen 30.000 Gefangene und erbeuten 200 Geschütze. — Zehn französische Armeekorps werden zwischen Reims und Verdun zurückgeworfen. 2. S e p t e m b e r: Die französische Regierung flüchtet nach Bordeaux. 3. September: Die Kavallerie der Armee v. Kluck erscheint vor Paris. — Dankl leitet den Angriff

. 8. September: Die Deutschen stehen 25 Kilo meter östlich von Paris. 9. September: Im Gebiete von Lemberg nimmt die österreichisch-ungarische Armee die Schlacht von neuem auf. 12. September: An der Marne beginnt eine große Schlacht in dem Raume zwischen Paris und Verdun. 13. September. Wegen der Bedrohung der Linie Rawaruska durch eine russische Uebermacht wird die Schlacht vor Lemberg abgebrochen. Die Russen haben dabei 10.000 Gefangene und 80 Geschütze ver loren. 15. September: Die österreichisch

-ungarische Armee hat bisher 41.000 russische und 8000 serbische Gefangene abgeschoben und 300 Feldgeschütze erbeutet. — Die Deutschen besetzen das russische Gouvernement Suwalki. — Ein Teil der japanischen Flotte ist vor Tsingtau infolge eines Seesturmes untergegangen. 16. September: Die serbische Armee unternahm einen Uebergang über die Donau und drang bei Pantschowa in unser Gebiet ein. Die Serben wurden aufs Haupt geschlagen und erlitten große Verluste an Gefangenen und Kriegsmaterial.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1915
Umfang: 8
über den heutigen Krieg. — Ein Erfolg der Unfern in Galizien. — In Rußland der Ent- i. -XK+i Sr' ' fcheidung entgegen. — Sieg der Deutschen bei Soissons, ge scheiterte Offensive der Franzosen, große Berlustederselben Der Kommandant der k. und k. 1. Armee, Ge neral der Kavallerie Dankl, empfing letzthin die zu seiner Armee entsandten Berichterstatter des Kriegspressequartiers in seinem Arbeitszimmer und sprach zu ihnen folgende, das Wesen des moder nen Krieges sowie die wünschenswerte Aufgabe

der Kriegsberichterstatter bezeichnende Worte: Ich freue mich, die Herren hier bei der ersten Armee be grüßen zu können, es ist mir willkommen, daß die Herren über das Leben und Wirken der ersten Armee berichten. Sagen Sie es in welchen Schwie rigkeiten die Truppe?, kämpfen und ausharren müssen. Dieser Weltkrieg ist nicht mehr ein Kampf der Armeen, sondern ein Kampf der Völker, früher wurden drei, vier große Schlachten geschlagen, da mit fielen Hauptschläge und Entscheidung — das Schicksal war besiegelt. Heute ist der Krieg ebenso

das Entscheidende: die mo ralische Kraft. Die moralische Kraft der Armee sowohl als der Bevölkerung. Wer am zähesten, hartnäckigsten ausharrt, der wird schließlich den Erfolg erringen. Wir von der ersten Armee sind stolz, seit Beginn des Krieges — so vor Lublin wie Jwangorod — im engsten Verband mit un seren tapferen deutschen Waffenbrüdern gekämpft zu haben und fühlen uns glücklich, später Schulter an Schulter mit unseren heroischen Verbündeten deutsches Gebiet vor dem Einbrüche des Feindes bewahrt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.02.1915
Umfang: 4
Erscheint täglich um 5 Ahr abends. SW N W M«e W!s M Eescheint an allen Wochentagen um 5 Ahr abends Siedattion und Administration: Mentlgaffe Nr. 12, 1. Stock. — Manuskript M nicht zurückgesendel; anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung tritt entsprechende Ermäßigung ein. Telephon-Nummer der .Volks-Zeitung" 893d. dir. 38 Innsbruck, Mittwoch, 17. Februar 1915 23. Iayrg Neuer Sieg Hindenburgs. Die zehnte russische Armee vernichtet. Aeber

50.000 Gefangene. Die Kämpfe in Ostpreußen und in den anschlie ßenden russischen Gebieten haben gestern mit einem vollen, glänzenden Sieg Hindenburgs ihren Abschluß gesunden. Nach einem zehntägigen Kampfe in dem Raume östlich der Masuren wurde die 10. russische Armee nicht nur aus ihren festen Stellungen Ver trieben, sondern über die Grenze geworfen, einge kreist und vernichtend geschlagen. Mehr als 60.000 unverwundete Gefangene fielen in die Hände der Sieger. Kriegsmaterial in unübersehbaren Mengen

wurde erbeutet. Das Berliner Telegramm, das diese heute morgens von Wien eingelangte frohe Botschaft bestätigt und ergänzt, bemerkt, daß nur kümmerliche. Reste dev großen russischen Armee in den Raum öst lich von Suwalki und Augustow entkommen sind. Diesen flüchtenden Ueberbleibseln sind die deutschen Verfolger dicht auf den Fersen. Aus diesen Mitteilungen gewinnt man den Ein druck, daß sich der Sieg, der nun errungen wurde, in seinem Umfang voll jenen ersten großen Erfolgen in Ostpreußen anreihen

, 17. Febr. Amtlich wird aus Berlin ge meldet: In neuntägiger Winterschlacht in den Ma suren wurde die russische 10. Armee über die ost preußische Grenze geworfen und vernichtend ge schlagen. Die blutigen Verluste des Feindes sind sehr stark. Die Zahl der Gefangenen beträgt weit mehr als 50.000. Außerdem wurden über 40 Geschütze und 60 Maschinengewehre, sowie unabsehbares Kriegsmaterial erbeutet. Berlin, 17. Febr. (Wolffbüro.) Großes Haupt quartier. In der Winterschlacht in den Masuren wurde

die russische 10. Armee nicht nur aus ihren von Südosten her in das Gebiet der Masurischen Seen, ferner von Osten in den Raum von Gumbin nen, Pillkallen und Stallupönen vorgedrungen. Gleichzeitig unternahmen sie im Raume nördlich der Weichsel in der Richtung gegen Mlawa und Thorn heftige Vorstöße. Diese Einbrüche und Ein bruchsversuche verfolgten gleich den Vorstößen über den Duklapaß den Karpathen den Zweck, die russische Front in Polen und Westgalizien zu ent lasten und bei vollen; Gelingen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
sein, die unsere Bevölkerung im Vereine mit der deutschen bringt. Sie werden und müssen uns den Sieg bringen. Fest, un erschüttert und unbesiegt steht sie da, unsere Hel denarmee und in Kampf und Todesnot haben unsere Soldaten, wirklich wahre Heldenkrieger, ihr Leben hingegeben, damit über ihren Gräbern die Strahlenkrone einer befferen Zeit aufgehe! Der Armeebefehl Dankl's. G. d. K. Viktor Dankl erließ am 14. Sep tember einen Armeefehl, worin es heißt: Die brave 1. Armee hat eine außerordentlich schwierige

der der Danew-Region hat ungeheure Anfor derungen an euch gestellt. Aber auch diese Sache ist dank eurer Ausdauer und Zähigkeit gelungen und haben die Russen kaum gewagt, den Marsch zu stören. And so steht die unbe- fiegte 1. Armee in dem anbefohlenen Raume. Ich danke der 1. Armee für das, was sie in jeder Richtung hervorragendes geleistet hat. Der Krieg stellt große Anforderungen an uns, aber wir werden auch in Zukunft nicht kleiner sein und Ihr werdet sie alle überwin den zum Ruhm und zur Ehre

eures Obersten Kriegsherrn und eures Vaterlandes. Eine russische Stimme über die Leistungen der Armee Dankl. Nach den Schlachten bei Lemberg schrieb die nationalistische Presse Rußlands, da sie aus den Kämpfen von Lemberg selbst keinen Vorteil für Rußland ersehen konnte, vielmehr über den hart näckigsten Widerstand der österreichischen Armee gegen die ungeheure Uebermacht bestürzt war, daß nun wenigstens die Armee Dankl in eine schwierige Lage kommen und unrettbar abge schnitten werde. Es gehörte, schrieb

die Peters burger Presse, ein Napoleon dazu, die Armee Dankl aus dieser Lage zu retten. ! „Die unbesiegte 1. Armee steht heute in dem ihr anbefohlenen Raume", heißt es in dem oben verlautbarten Armeebefehle General Dankls. \ Weitere ausländische Blätterstimmen zur Schlacht bei Lemberg. ! Die österreichisch-ungarische Botschaft in Rom - hat, um den Lügennachrichten aus Rom zu be- - gegnen, durch die „Agenzia Sefani" eine Dar- j stellung des richtigen Sachverhaltes verbreiten \ lassen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1915
Umfang: 8
Fliegerangriff auf Riva. Am 23. Juli um halb 8 Uhr abends erfolgte ein gleichzeitiger Angriff dreier Flieger auf die Stadt Riva, welche mit 8 Bomben belegt wurde, die jedoch alle in Gärten oder auf unbelebten Plätzen niednsielen. Ein Arbeiter wurde leicht verletzt. Die Aeroplane entkamen unversehrt. Der Krieg mit Serbien. Die serbische Armee angriffsbereit. London. 25. Juli. Eine amtliche Mitteilung gibt bekannt, daß die serbische Armee bereit ist, die Offensive wieder aufzunehmen, nachdem

die Typhus epidemie eingeschränkt, die Truppen wieder ausgesucht und neu ausgerüstet sind. Die serbische Armee ist reichlich mit Munition versehen, die die Panzerung der österr. Donaumonitore, welche die serbischen Schützen gräben längs des Flusses beunruhigen, durchschlagen können. Sofia, 25. Juli. Aus dem in der serbischen Kammer erstatteten Bericht des Kriegsministeriums geht hervor, daß die serbische Heeresleitung jetzt über 10 Divisionen regulärer Infanterie zu je 16.000 Mann verfügt. 6 Divisionen

den Zeitpunkt nicht für günstig. Ein wirklicher Nutzen aus der serbischen Offensive ergebe sich nur dann, wenn der Ring ganz geschlossen sei. Es fehle aber noch Rumänien. Die Oesterreicher hätten die Grenze gegen Serbien stark befestigt. Die Offensive sei darum keine Kleinigkeit. Der Krieg mit Rußland. Die Siegesbeute seit 14. Juli. Berlin, 25. Juli. (Amtlich.) Die Armee des Generals v. Below siegte bei Schaulen (Szawle) über die russische 5. Armee. Der Ertrag ist seit Beginn dieser Operation (14. Juli

) auf 27.000 Gefangene, 25 Geschütze, 40 Ma schinengewehre, über 100 gefüllte bespannte Munitions wägen, zahlreiche Bagage und sonstige Kriegsgeräte angewachsen. Vorgestern wurden weitere 6000 Gefangene ein gebracht. Südlich Kowno und nordöstlich von Suwalki wurden russische Gräben erobert. Der Narew ist auf der ganzen Front von südlich Ostrolenka bis Pultusk überschritten. Den deutschen und österr.-ungar. Truppen der Armee des Generalobersten v. Woyrsch und den Armeen des GFM. v. Mackensen fielen seit

14. Juli etwa 50.000 Gefangene in die Hände. Die genaue Zahl und die Höhe der Materialbeute läßt sich nicht übersehen. In den Kämpfen zwischen Njemen und Weichsel wurden seit 14. Juli 41.000 Gefangene, 14 Geschütze und 90 Maschinengewehre genommen. Das Vordringen des Erzherzogs Josef Ferdinand. Berlin, 26. Juli. Die „Nationalzeitung" meldet aus Wien: Die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand befindet sich in unaufhaltsamem Vordringen gegen Norden. Westlich der Bistrica, an deren unterem Lauf Lublin

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1914
Umfang: 8
durch Besitznahme der Festung Lüttich und raschen Vorstoß auf Brüssel zu. Auch ihr anfänglich vom Glück begünstigter Vorstoß nach Lothringen und Oberelsaß ist in einen schleunigen Rückzug umgewandelt worden. Während die deutschen Heere in Belgien das sich ihnen entgegenstellende Heer des Königs Albert über den Haufen rannten, sich der Landeshauptstadt Brüssel bemächtigten und die letzte Feste, den letzten Rückhalt der belgischen Armee, Antwerpen, von drei Seiten mit eisernen Klammern umfassen sowie

das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel unter dem Herzog von Württemberg hat, noch auf belgischem Boden zu beiden Seiten des belgischen Städtchens Neufchuteau vorgehend, eine über den Semois vorgedruugene französische Armee vollständig geschlagen und ist im Begriffe, die zer sprengten Teile derselben auf französischem Boden zu verfolgen. Auch eine noch nördlicher operierende deutsche

Armee hat nordöstlich von Maubeuge, westlich der Maas, mit dem Feinde Fühlung ge nommen und hier eine englische Kavalleriebrigade aufs Haupt geschlagen. Damit ist nun auch der dritte auf diesem Kriegsschauplätze zu gewärtigende Feind des Deutschen Reiches in den Kampf einge treten, England, nachdem bereits Belgier und Fran zosen die Schärfe des deutschen Schwertes zu spüren bekamen. Auch die englischen Hilfstruppen, die bisher nur gegen unorganisierte Eingeborenen-Truppen ihrer Kolonien Erfolge

Teile nicht mehr die Kraft besitzen, die Richtung ihres Rückzuges selbst zu bestimmen, das beweist die Schnelligkeit und Energie, mit welcher die deutschen Truppen die Verfolgung des Gegners durchzuführen vermögen, nicht minder aber auch der überaus große Verlust an Gefangenen und an Kriegsmaterial seitens der französischen Armee. Hat doch der linke Flügel der deutschen Armee allein von seinem Gegner über 150 Geschütze erobert, vielleicht also die ganze Artillerie des ihm gegenüber stehenden rechten

zu versetzen. Luropa in Nassen. Die Gefahr eines kriegerischen Zusammenstoßes, wie ihn Europa in dieser furchtbaren Ausdehnung noch nie erlebte, lenkt den Blick erneut auf die dcn einzelnen Staaten zur Verfügung stehenden Macht mittel. Oesterreich-Ungarn hat 16 Armeekorps. Von den 48 Jnfanterie-Truppen-Divisionen gehören 33 der aktiven Armee, 8 der österreichischen und 7 der ungarischen Landwehr an. Ferner sind vor handen: 8 Kavallerie-Truppen-Divisionen und 14 Ge- birgsbrigaden. Deutschland verfügt

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