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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
Revolver hatte und den jungen Fa schisten unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Kofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 Jahre, daß Andreas Hofer, der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche

Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der in Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten" Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte" in die Öffentlichkeit treten zu kön nen. So betrat Giarratana, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte" den Vortragstifch und sprach über die Gestalt

und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um- seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter" zu begrün den. Auch wir haben natürlich

nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich feit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete, von dem „pein lichen" Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande

hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1926
Umfang: 8
Abtrünnige machen zu können. Wie das enden muß, ist heute schon klar. Wir können die Entwicklung der Dinge ruhig abwarten. In Bozen und Kufstein werden neue Denkmäler errichtet. Tirol ist nicht arm an Denkmälern, die dessen ruhmvolle Vergangenheit symbolisch im An denken der Gegenwart festhalten. An Andreas- Hofer-Denkmälern ist im besonderen kein Mangel. Und doch hängt sich an diese Neuerrichtungen eine Bewegung von so einschneidender Bedeutung, die nur in dem Monument am Berg Isel ein Beispiel fin det

. Am stärksten bewegt Völker immer das Ringen um ihre geistige Wesenheit. Wirtschaftliche Not erträgt ein Volk überraschend lang, aber eine Ehre hat man nicht zu verpfänden. Tirols Schild muß blank sein. Ein italienisches Siegesdenkmal in Bozen ist ein Faustschlag ins offene Gesicht des Landes und seiner freien, unbesiegten Söhne, der nicht ruhig entgegengenommen werden konnte. Man vergreift sich in Bozen nicht das erstemal am heiligen Gut des deutschen Tirolertums. Man hat das Andreas- Hofer-Denkmal

die Belagerung endgültig aufgeben. Die Festung blieb nun bis 1814 bei Bayern, am 7. Iuli 1814 wurden Stadt und Festung feierlich an Oesterreich wieder zurückgegeben. Die Feier der Enthüllung des Andreas-Hofer- Denkmals läßt all' die Erinnerungen an die Ruh meszeit Tirols, an die Helden des Freiheilskampfes wieder wach werden und jeden Tiroler mit Stolz und Freude an sein Heimatland erfüllen. geweihten Monumentes will nun das faschistische Italien etwas anderes setzen, ein pompöses Mach werk

und, da sie schon sahen, daß es hier für sie keine Erlöserrolle zu spielen gäbe, setzten sie ein anderes Theater in Szene: eben jenen „Sieg", dessen Nichtvorhandensein sie nun auch noch in einer der Komik nicht entbehrenden Weise äußerlich zu verewigen im Begriffe sind. Aber Scherz beiseite, deutscher Volksboden wird ge schändet, daß es für uns gerade genug ist. Einer solchen Herausforderung muß eine ganz eindeutige Antwort entgegengesetzt werden. Hier, in Kufstein, wurde sie zuerst gefunden. Andreas Hofer

, das Denkmal von Kufstein, der neue Andreas Hofer, so vertraut, geliebt und begeistert ausgenommen, als ob er unser Zeitgenosse wäre! Wir schweigen vor der ehrwür digen Größe dieses Mannes und hören, was er den teuren Landeskindern im schönen deutschen Süden' zuruft: „Laßt euch nicht beugen, Deutsche, nicht verwirren und erschrecken! 'Ihr seid deutsch, deutsch und noch einmal deutsch! Euer Deutschtum ist tausendmal er härtet und mit eurem Blute besiegelt. Haltet aus! Ganz Deutschland steht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 10.05.1924
Umfang: 12
des Grafschen Entwurfes der Anlage des AndreaS- Hofer-Denkmales vollauf würdigen, nehmen an. daß die geäußerten Zweifel über die künstlerische Bedeutung deS DenkmaleS unberechtigt find und betrachten die Aufstellung des DenkmaleS an dem belebtesten Platze der Stadt als empfehlenswert. Nach unserer Meinung darf die Frage des Aufstellungsortes des AndreaS- Hofer-DenkmaleS heute nur vom tirolisch vaterländischen Standpunkte aus gelöst werden, wenn das Tiroler Volk sich seiner Ahnen würdig erweist

, wenn die noch lebenden Tiroler Frontkämpfer im Sinne ihrer ge fallenen Kameraden richtig handeln wollen. Das Denk mal muß das eherne Symbol der Einheit des ganzen deutschen Tirol, auf die wir alle hinarbeiten, sein und bleiben und als solches überall bekannt werden. Dieser Andreas Hofer hat einem höheren Zwecke, als einem lokalen Kriegerdenkmal zu dienen! Und wenn ihr alle gefallenen Kufsteiner fragen könntet, sie würden euch einmütig zurufen: „W r treten gerne zurück, wir haben für die Erhaltung unserer Heimat

freudig alles ge opfert, wir warten gern noch weitere Jahre auf unser Kriegerdenkmal." Der Andreas Hofer muß allen Ein heimischen eine stete Mahnung an das Unrecht sein, das uns angetan wurde, mit dem es auch kein Sich- Abfinden geben kann. Und jeder Fremde, auch wenn er nur einige Minuten in unserer Stadt weilt, muß wissen, daß er sich jetzt im Lande Andreas Hofers befindet, in Tirol, dem seine Andreas - Hofer - Heimat geraubt worden ist. Andreas Hofer muß insbesondere die Jungen immer

wieder an den ungeheuren Verlust erinnern. Und damit ja niemand einen Zweifel hegt, was denn dieser Denkmal zu sagen weiß, so wird eine schon lange fällige Verpflichtung Kufsteins nachzuholen sein: die Umbenennung deS Bahnhofplatzes in „Süd tiroler Platz". Und so wie das Dante-Denkmal in Trient sein Gutteil dazu beigetragen hat. daß heute die Italiener am Brenner stehen, so wird unser Andreas Hofer gewiß unendlich viel dazu beitragen, daß wir eines TageS aufjauchzend sagen können: „Unser Säd- tirol ist wieder frei

des ganzen Landes Tirol zu machen und zu der heute einzig möglichen und des Tiroler Volkes würdigen Lösung nach Kräften mitzu helfen: Aufstellung deS AndreaS-Hofer-DenkmaleS in Kufstein am jetzigen Bahnhof- und zukünftigen Süd tiroler Platz. Ing. Rudolf Langer, Fortifikatkonshauptmann d. R., Adolf L(enSberger, Ptrf. d. 1. T. K.-J.-R. Wen» Im ganzen Land wird eine Schale Kaffee geschätzt, zu welcher die Hausfrau den altbewährten Titze Wer-ZeigenWee verwendet. Unübertroffene Borzüge dieser allseits

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
, als der Deutschenhaß es will. Oesterreichs Pflicht zur Ausrollung der Südtiroler Frage. Ein offener Brief des Andreas Hofer-Bundes an Bundes kanzler Dr. Seipel. Der Andreas Hofer-Bund hat einen offenen Brief an den Bundeskanzler Dr. Seipel gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Im Sinne der Friedensverträge hat die öster reichische Regierung das Recht und nach der Meinung fast des gesamten österreichischen Volkes sogar die Pflicht, ihre Stimme gegen die Mißhandlung der Deutschsüdtiroler zu erheben und Abhilfe

, als der Sie, Herr Bundeskanzler, vor der ganzen Welt gelten, gelingen, die Südtiroler Frage in geschickter, erfolgversprechender Weife vor dem Völkerbunde aufzurollen und einer halbwegs erträglichen vorläufigen Lösung zuzusühren. Das ganze deutsche Volk erwartet dies und bittet Sie darum!" Italienische Geschichtsfälschung. Ein Bortrag Giarratanas in Meran über Andreas Hofer. Am 5. Jänner hielt Giarratana, der Führer der Fa schisten in Südtirol, im Stadttheater zu Meran einen Vor trag unter dem Titel „Andreas

Hofer in Betrachtungen und Erinerungen." Den Leitfaden des Vortrages bildete offenbar das Buch von Jtalo Caracciolo, was schon daraus hervorgeht), daß dessen Druckfehler, wonach der jetzige bayr. Ministerpräsident Kolb (statt richtig Held) hieße, von Giarratana in seinen Darlegungen getreulich nachge sprochen wurde. Auch Giarratana war darauf bedacht, gleich feinem Vorbilde die „Bayernfeindlichkeil" Andreas Ho fers besonders zu unterstreichen, um „die jenseits des Brenners bestehenden

Phatasiegebilde, wo man Hofer in das Harlekinskostüm eines Jtalienerfeindes kleiden möchte" zu widerlegen. Gleich Caracciolo bemühte sich auch der Redner im Meraner Stadttheater, die Undankbarkeit des österreichi schen Hofes gegen den in seiner Treue alles opfernden Andreas Hofer in einer Weife darzustellen, als ob es sich österreichischerseits ihm gegenüber um einen völligen Ver rat gehandelt hätte. Dabei geht es ohne Geschichtsfälschung nicht ab. Es wird ein Wladimir v. Hartlieb zitierß der behauptet

" vom Vortrage gibt, nicht recht klar. Es mag daran wohl auch die Schwierigkeit schuld sein, die es dem Referenten sichtlich bereitete, den italienischen Vortrag in, deutscher Sprache wiederzugeben. Der Referent scheint ge rade kein Meister im Uebecsetzen zu sein, wenn er beispiels weise bei Anführung einer Aeußerung des Senators Tolo- mei über Andreas Hofer (die diesem übrigens Gerechtig keit widerfahren läßt) von dem Blutbade spricht, „das die ? Bayern und Sachsen unter den aufständischen Tirolern

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 22.06.1929
Umfang: 10
Fischnaller. Eine machtvolle Kunösebuns in Fnns hruck segen Sie faftistischvn Gewalttaten. Unser Innsbrucker Sonderberichterstatter schreibt uns unter dem 19. Iuni: Heute fand im dichtbesetzten großen Stadtsaal eine gewaltige Kundgebung der Innsbrucker Bevölkerung gegen die italienischen Gewalt Maßnahmen in Südtirol und besonders im Ahrntale statt. Namens des Andreas-Hofer-Bundes be grüßte Vizebürgermeister Dr. Pembaur die Ver sammlung, an welcher auch die Südtiroler Lehrer Riedl und der letzte

in Südtirol Ausdruck verliehen ünd die nationalen Verbände sowie die Presse er sucht werden, die furchtbare Wahrheit über Südtirol zu verbreiten und sich durch Leine falschen Darstel lungen, die behaupten, die Berichte aus und über Südtirol wären übertrieben, davon abhalten zu lassen. Mit dem Absingen des Andreas-Hofer- und des Südtiroler Trutzliedes wurde die Versammlung ge schlossen. Eine Provokation. Leider störten Unverantwortliche den tiefen Ein druck nach der Kundgebung, Hitlerleute ver teilten

an die Versammlungsbesucher Flugzettel, die r gegen den Andreas-Hofer-Vund gerichtet waren, und erregten dadurch in solchem Maße den Unmut der Teilnehmer an der Kundgebung, daß die Polizei die Flugzettelverteiler in Schutzhaft nehmen mußte, um sie vor Tätlichkeiten zu bewahren. Die Antwort auf nationalsozialistische Methoden. Unser Bericht über die nationalsozialistische Ver sammlung am 14. Iuni im Gasthof Andreas Hofer, wobei der bayerische Abgeordnete Dauser über das Verhältnis Hitlers zu Südtirol hätte spre chen

- Abgeordneter für gut befinden, in Tirol ist man gewohnt, auch in politischen Dingen (und Südtirol ist mehr als bloße Politik) den Anstand zu wahren. Kundgebung des Andreas-Hofer-Bundes in Kufstein. „ In Tirol denkt man anders als Hitler und Ge nossen. Da hat der Andreas-Hofer-Bund für Tirol das Heft in die Hand genommen und er wird nun in nächster Zeit in einer großen Kund gebung in Kufstein, für deren eindrucksvollen Verlauf gesorgt werden wird, die Antwort auf die in Rede stehenden Vorfälle, deren

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
der Enthüllung des Andreas! Hofer-Denkmales in Kufstein und der Weihe des Toten males der gefallenen Tiroler Heldensöhne aufleuchteten, der Widerhall der Glocken von den Türmen der Stadt, die den Festtag einläuteten, die Pöller- und Kanonen schüsse, die den Festtag bis' zu seiner Neige begleiteten, sind nicht nur eine ernste'Mahnung und Warnung an die welschen Herren, die in dein Lande, wo des Sand wirts Wiege' stand, Tiroler Stammesbruder knechten und bedrücken, sondern auch ein Ausdruck des Mbeug- samen

und einheitlich geschlossenen Willens, der gan zen Welt kundgetan, den Brüdern jenseits des Brenner allzeit treue HAfer in der Not zu sein, ihnen bis zum letzten Atemzuge die Treue zu halten. In der Tiroler' Grenzstadt Kufstein, der Eingangspforte zum deutschen Reiche, ist nun dem Manne von Passeier ein Denkmal gesetzt, das klar und deutlich beweist, zu welchem Symbol Andreas Hofer den 'Tirolern und den Deutschen des Reiches geworden ist, in Erz gegossene glühende Freiheit und Heimatliebe, die zum Himmel ragt

ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

)' die lZeit, und sie ist nicht mehr fern, Kufstein und Bozen, zwei Feste zu gleicher Zeck, haben zu klar und deutlich gesprochen, wo auch! das Lügen gebäude des ,w e l s ch e n Siege s" zusammenbrechen wird und muß. ' Das Land Tirol, die Heimatj Andreas Hofers, ist unbesiegt, unbesiegbar militärisch! und stgeistsg. Mili tärischer Sieg setzt Widerstand und Kampf voraus. Italien wird in absehbarer Zeih kaum in die Lage kommen, Tirol im Waffengange zu besiegen. Und Ti rol ist unbesiegbar

, nicht cko-he Gewalt, sondern innere Kraft und Stärke. Und das Fest Andreas Mosers,^ das Fest, des Tötenmales der gefallenen Heldensöhne Tirols! in Kuf stein war eine machtvolle Kundgebung und Aeußerung deüscher unbeugsamer, unbesiegbarer Kraft, und innerer Stärke. Das Wesen des Festes- nicht die äußeren Erschei nungsformen allein, so unvergleichlich! eindrucksvoll und unvergeßlich sie gewesen sind, die zehntausende von Festteilnehmern aus allen deutschen Gauen des deut schen Reiches, Oesterreichs

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1929
Umfang: 8
. Diese Vorfälle ereigneten sich in A! n wese n- heit des Präfekten von Bozen, der nicht Man nes genug war, das Empörende dieser Handlung bei seinen Oeuten abzustellen. Ein Protest des Wiener Andreas Kofer-Bundes. Die wirklichen Mörder. Der Andreas Hofer-Bund hielt am 10. Juni eine I überaus zahlreich besuchte Versammlung ab, in der der ; Obmann Pater Andreas Jnnerkofler auf die jüngsten Ver- j gewaltigungen in Deutschsüdtirol und u. a. auf die Kon finierung des Bozner Arztes Dr. Josef Kiener zu spre chen kam

. Pater Jnnerkofler appellierte namens der ge samten Kulturwelt neuerlich an das Weltgewissen, damit derartige Vergewaltigungen einer Minorität unmögliche ge macht werden. Diese Versammlung des Andreas Hoferbundes hat die faschistische „Alpenzeitung" in maßlose Wut gebracht. Sie läßt sich aus Rom einen langen Aufsatz telephonieren, der sich mit den „beispiellosen Gewissenslosigkeiten" des AHB. befaßt. Und dies, nachdem das Regierungsblatt des Ballhausplatzes in Wien, die „Reichspost" sich, am 17. Mai

, daß ihre „römischen" Korrespondenten von der Südtiroler frage genau so wenig verstehen wie jener Fred Willis, der in anderen Blättern denselben Unsinn meldete. „Der 'Andreas Hoferbund setzt seine Agitationstätigkeit fort und überschreitet dabei alle ehrlichen Grenzen und sucht zwischen Rom und Wien eine Atmosphäre zu schaf fen, die absichtlich ans die Trübung der Beziehungen zwischen den beiden Nationen lftnzuzielen scheint", schreibt das Faschistenblatt weiter. Nein, liebe Alpenzeitung, der AHB. hat lediglich

über die Lüge von St. Germain auf die Fahnen seines Programmes geschrieben hat, sich erlauben wird, gegen die maßlosen Gewaltakte der letzten Beit laut die Stimme zu erheben, ist nur selbstver ständlich. Der Andreas Hoserbund wird so lange der Rufer in der WüD -stier Kulturvölker sein, bis aus dieser Wüste eine Oase geworden ist. Schikanen bei der Briespost. Die Post- und Telegraphenverwaltung macht in der faschistischen „Alpenzeitung" vom 28. v. M. aufmerksam, daß alle Adressen mit lateinischer Schrift

eine Versammlung über das Thema „Hitler und Südtirol" im kleinen Stadtsaale in Innsbruck anberaumt und hatten dazu auch den Andreas Hofer-Bund geladen. Der An dreas Hofer-Bußd sandte den Blättern die nachfolgende Erklärung: „Angesichts der oft bewiesenen verräterischen Hal tung dieser Parteigruppe in der Südtiroler Frage, ist der Andregs Hofer-Bund nicht in der Lage, die Ver sammlung mit einem Redner zu beschicken. Er muß es vielmehr aufs tiefste, bedauern, daß Leute, die den Fa- schistengrutz üben und trotz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.05.1928
Umfang: 12
. Das war vor zwei Iahren, als man 'das Andreas - Hofer - Denkmal ent hüllte. Seitdem läßt man hier keine Gelegenheit vorübergehen, um den wahren Gedanken und Emp findungen der Tiroler nach außen Gehör und Aus druck zu verleihen. So konnte auch zum 24. Mai 1928 nicht geschwiegen werden. Bekanntlich der Tag, an dem Italien im übermütigen Gefühl seines „Sieges" den Eintritt in den Weltkrieg, also seinen Treubruch, feiern zu müssen glaubt. Heuer sollte nun dieser Tag zu einer besonderen Provokation der Tiroler

benützt werden, indem das pom pöse italienische „Siegesdenkmal", welches ausgerech net auf dem Fundament des dem Andenken der Tiroler Kaiserjäger gedachten Denkmals in Bozen errichtet wurde, enthüllt werden sollte. Es ist nicht hazugekommen. Die Italiener sind damit nicht fertig geworden, der Wille jedoch bestand und die Herausforderung, die sich am 24. Mai die Italiener in Innsbruck leisteten, beweist, wie berechtigt es war, die geplante Kundgebung beim Andreas - Hofer denkmal durchzuführen

durch die Stadt zum Andreas-Hofer- Denkmal marschierten. Es beteiligten sich außer der genannten noch folgende Körperschaften: die Schützengilde, die Ortsgruppen des Kaiserjäger- und des Kaiserschützenbundes, der Sudetendeutsche Hei matbund, die Nationalsozialistische deutsche Arbeiter partei, die Iugendgruppen und der Ausschuß des Deutschen Schulvereins Südmark. Ihnen schlossen sich zahlreiche weitere Teilnehmer an. Der Zug marschierte durch ein dichtes Spalier von Men schen, die sich längs der Straße

es sich gefallen lassen, daß der Boden Tirols geschändet wird. Aber wir im freien Norden erheben flammenden Protest gegen diese Herausforderung und an den Felsen bricht sich der Schwur, daß dieses Schandmal welscher Niedertracht nicht lange stehen wird und der ruhmreiche Tiroler Aar wieder seine Schwingen über dem befreiten Land erheben wird. Die Zustimmung der Ver sammelten dankte den wackeren Worten. Die Musik spielte das Andreas - Hofer - Lied. Darauf legte Bürgermeister Pirmoser „Zu.-r Zeichen der Trauer

um den Verlust ^-üdtirols, der unentwegten Treue zu den bedrängten Brüdern und des festen Aus- harrens bis zum Tage der Befreiung" im Namen der Stadt Kufstein vor dem Andreas - Hofer- Denkmal einen Kranz nieder. Und während die wuchtige Gestalt des Sandwirtes mit entrollter Fahne den Blick in das gewitterschwüle Land gen Süden gerichtet zu halten schien, erschollen die Strophen des Südtiroler Trutzliedes, angestimmt von der Musik, gesungen von der Menge, ringsum lauschten die Berge, in das Dunkel feierlichen

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
versuchte vergebens, ins Gemeindehaus zu gelangen. Nach einer Stunde kamen Carabinieri, die im mit gezücktem Säbel den Weg freimachten. Kaum war der Kommiffär im Gemeindehaus, als die Glocken vom Turm Sturm läuteten und die ganze Bevölkerung herbeiriefen. Die Menge wurde immer größer und die Situation bedrohlicher. Um 10 Uhr traf Verstärkung für die Carabinieri ein. Die Menge wurde auseinandergesprengt. Zwei Männer wurden abgeführt." Italienischer Kampf gegen Andreas Hofer. Als seinerzeit die Italiener

Südtirol besetzten, hat man die Andreas Hofer-Tradition zunächst nicht anzugreifen ge wagt. Andreas Hofer, der die Unabhhängigkeit Tirols gegen die Bayern verteidigte (der Kampf gegen die Franzosen wurde natürlich nicht beachtet), sollte sozusagen den Gegensatz Tirols zu seinem nördlichen deutschen Nachbarn versinnbildlichen (!). Deshalb wurde das Tiroler Denkmal in Meran nicht zerstört, sondern es wurden nur die Strophen „Zu Mantua in Ban den" ausgemeißelt; auch die Kaserne behielt weiterhin den Namen

Andreas Hofer-Kaserne". Nun haben sich die Italiener wohl davon überzeugt, daß dem Tiroler Volk doch die Ge stalt Andreas Hofers ein für allemal die des Befreiungs kämpfers gegen Wälsche in Person bleibt, und sie gehen dazu über, in der gewohnten, jeder Kultur baren Weise, gegen diese Tradition anzugehen. So verlautet, daß sämtliche auf Andreas Hofer hinweisenden Anschriften von dem Paffeier Haus haben entfernt werden müsien und daß in Zukunft jede Beziehung auf den Helden verboten

sein soll. Der „Volks bote", welcher zum 12. Februar, dem Jahrestag der Ergrei fung Andreas Hofers in seiner letzten Zufluchtshütte, dieses Ereignisses gedacht hatte, wurde sofort beschlagnahmt. Durch dieses Vorgehen gegen die geheiligte Tradition des Tiroln Landes wird — so hoffen wir bestimmt — Italien de» Willen der Tiroler zum weiteren Ausharren gegen die Ver- wälschungspolitik nur noch steigern. Girre neue Hetzerei der „Adula". Unter überstehendem Titel schreibt die „Züricher Post": Die „Adula

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1923
Umfang: 8
den Oberschützenmeister des unentwegten Wohlwollens zur Gilde. Nun ging der Zug zurück zum Oberen Stadtplatze. Hier, vor der Wohnung der Frau Witwe Sailer, gedachte der Oberschützenmeister in bewegten Worten des vor zwei Jahren verstorbenen langjährigen Oberschützenmeisters und Standschützenmajors Josef Sailer und brachte mit der Betonung, daß die Schützentreue über das Grab hinausgehe, auf die Hinterbliebene Witwe ein herz haftes Hoch! aus. Hierauf intonierte die Mufik das Andreas-Hofer-Lied, welches von der Menge

der Verkehr am Bahnhofe und in den Straßen immer leb hafter. Aus allen Windrichtungen strömten die Schützen mit ihren Fahnen und Musikkapellen herbei. Beim Einzüge der Thierseer am Bahnhofplatze gab eS eine Ueberrafchung. Sie hatten auf einem Wagen eine große Statue mit: das vom Wiener Andreas-Hofer-Vereine dem Lande Tirol geschenkte und von diesem der Stadt Kufstein zur Aufstellung überlassene Erzstandbild des Anführers der Tiroler Freiheitskämpfer im Jahre 1809, des Helden Andreas Hofers

auf das Ganze sei das Sinnen und Trachten zu stellen, es heiße, Aug' und Hand fürs Vaterland zu üben! Er gedachte der schweren Schicksalsprüfung des Deutschen Reiches, daS vaterlandslose Soldknechte vollends zer trümmern helfen und dem Feinde ausliefern wollen. Unfern Brüdern in Südtirol sei die Bezeichnung Tirol für ihre Heimatscholle verboten worden, jenem abge trennten Gebiete, wo ein Andreas Hofer. Peter Mayr, Pater Hafpinger und Sigmair, die Führer und Helden im Befreiungskriege 1809, ihre Heimat

, die weithin vernehmbar war. Hierauf wurde das AndreaS-Hofer-Lied gesungen. Alsdann formierte fich der Festzug. der durch die Hauptstraßen ging und der von seltener Pmcht und Entfaltung war. Ihm voran schritten drei Zieler im lustigen Gewände, dann marschierte die Wiltener Musik kapelle in ihrer bunten Tracht hinterher und abwech selnd lockte mehr oder weniger in satten Farben jede Gruppe, ob ledergeschürzt, ob im grünen, braunen oder grauen Loden, mit Spielhahnfedern den Hut ge schmückt, die Blicke

, dargestellt von Frl. Marie Nirk), dann den Drei-Männer-Bund Andreas Hofer, Pater Haspin- ger und Speckbacher (vargestellt vom österr. Zollamt? diener Martin Schröck, Landtagsabgeordneten Thale: aus Wildschönau und Schuhmachermeister Embacher) und die Ladegruppe um die Geschützlöverkanone gestellt hatte. Aus der Kanone wurden während des Um zuges mehrmals Böllersalvm abgegeben. Die Kanone war unter Beihilfe der VolkStrachtenerhaltungSmitglieder Jakob Zöttl, Herm. Engl, Karl Soj-r und Josef Moser

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Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
: Jnsbefonders für Wiederverkäufer. Primsenkäse, Kremsersenf, Tomatenpüree, marinierte Fische, Dörrpflaumen, Marme laden bei Karl F^ldkirchner, Konserven-Jndustrie, Innsbruck. Prstektversammlmg des Andreas hofer- Bundes. Zum Protest gegen den ruchlosen Uebersall, den italienische Faszisten in Bozen am vergangenen Sonntag auf wehr lose deutsche Bürger unternommen hatten, hatte der Andreas Hoserbund seine Mitglieder und Freunde aufgerusen, und lange schon vor Beginn der Versammlung war der große Stadtsaal

sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten des Landes. Zum Beginn trug Schauspieler Geo Le Bret in form vollendeter Werse drei vaterländische Gedichte vor: „Mein deutsches Volk, vergiß daß nie!", „Tirolersang" rmd „Was wir verloren haben", die den stürmischen Beifall der Ver- sanrmlung auslösten. Hieraus ergriff der Vorstand des Andreas Hoserbundes, 'Universitätsprofessor Dr. Kogler, das Wort und führte folgendes aus: Als wir am letzten Sonntag abends über den herrlichen Ausgang der Anschlußabstimmung

zu schützen. Unter dem Schutze der Sicherheitsorgane rmd dem Ehren- geleite der Offiziere konnten die Mordgesellen wach voll brachter Tat Bozen wieder verlassen und ungehindert ab- reisen. Der Andreas, Hofer-Bund hat Sie hieher eingeladen, um mit uns laut Ihre Stimme zu erheben gegen diese Ver gewaltigung und schutzlose Preisgebung unserer wehrlosen Brüder in Südtirol, Vergewaltigung seitens bewaffneter ita- italienischen Behörden. 'Wir wollen es laut in die aau.-H gesittete Welt Hinausrufen, daß nnssre

vor dem Entsetzlichen, das kommen könnte und kommen müßte, wenn Recht und Gerechtigkeit auch weiterhin von aller Welt leichtfertig mit Füßen getreten wird. Unter rauschendem Verfall schloß Dr. Pembaur.seine Ausführungen , worauf folgende, von Universitätsprofessor Dr. S t e i n a ck e r vorgelefene Resolution einstimmig ange nommen wurde: ResoiMon. # Die vom Andreas Hoser-Bund am 28. April zu Innsbruck abgehaltene Massenversammlung beschließt folgende Kund gebung: Einen Tag hat Innsbruck im frohen Schmuck bunter

Wimpel geprangt; seither wehen über der Stadt Andreas Hofers dunkel die schwarzen Trauerfahnen. Einen Tag glaubten wir frei zu sein, frei, weil wir allen französischen Verboten und aller Wiener Furchtsamkeit zu trotz Mann für Mann, Frau für Frau, zur Urne geschritten sind und offen den eigenen Willen bekannt haben zu Selbstbestimmung, zu Frecheit und Deutschtum. Aber dann kam jäh die Kunde von dem Bozener Bluttag, kaum zu glauben und doch eine furchtbare Wahr Vit, eine furchtbare Mahnung daran

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1929
Umfang: 8
in Berlin ha ben wird. j ; Alles für Güdtirol. EinörWksvoüe Kunsgebung in Wim. Wien, 14. April. Die vom Andreas-Hofer-, Bund heute, wie alljährlich, veranstaltete Massen- ! kundgebung für Deutschsüdtirol gestaltete sich äutzerst ! eindrucksvoll. 300 Vereine mit Fahnen und Musik j fanden sich um 9 Uhr auf dem Heldenplatze ein, ! darunter die Mitglieder des Andreas-Hofer-Bun- ! des und des Vereines der Nordtiroler in Wien in ! Nationaltracht. Die Mitglieder der Turnvereine, des D. u. Oe. Alpenvereines

war, an gesammelte Menge betrug über 10.000. Der Ob mann des Andreas-Hofer-Vundes, Pater Inner- kofler, gedachte der Leiden der Deutschen in Süd tirol, wobei er auch der Italiener gedachte, die an der Südtiroler Front gefallen sind. Nach der von Monsignore Dr. Fried zelebrierten Feldmesse in tonierten alle Kapellen das Lied „Ich statt' einen Kameraden", worauf Pater Jnnerkofler der Menge für ihre Teilnahme dankte. Mit der Absingung des Andreas-Hofer-Liedes fand die Feier ihr Ende. Die Trachtengruppe der Tiroler

mit den Schauspielern das Andreas-Hofer-Lied. Südtirol und die Hitlerleute. Wien, 13. April. Anlätzlich der Südtiroler Ta gung veröffentlichte der bekannte Vorkämpfer für die Befreiung Südtirols, Pater Jnnerkofler, einen Auf ruf, der zur Teilnahme an dieser grotzen Kund gebung aufforderte. In diesem Aufrufe heitzt es: unter anderem: „Südtirol ist zum Symbol geworden für die Befreiung und Vereinigung al ler Deutschen, das Leiden unserer unterdrückten Volksgenossen mutz ein Ende nehmen. Wir wollen sein ein freies

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.04.1922
Umfang: 6
nalsozialisten noch verstehen. Wir hoffen zuversichtlich, die nationalsozialistischen Herrschaften schon bei der dies jährigen Fronleichnamsprozeffion, geschmückt mit schwarz- gelben Mascherln, bewundern zu können. Der Andreas Hoferbund mutz natürlich überall dabei fein, wo in nationalistischer Trottelosis gemacht wird. Darum hat selbstverständlich die Ankündigung eines Grünschnabels, daß die Innsbrucker Studenten in Zu kunft Konzertbesucher terrorisieren werden, die das »Ver brechen" begehen, italienische

Künstler hören zu wollen, die Andreas Hoferbündler veranlagt, zu erklären, daß auch sie bereit Men, die nationalistischen Hanswurstereien zu unterstützen: „Der Andreas Hoferbund ist fest ent schlossen^, in Zukunft rm Zusammenwirken mit der völkisch gesinnten Studentenschaft nicht zuzulassen, daß ein Ita liener oder überhaupt ein Mitglied von Nationen, die deutsches Land geraubt hatten, in Tirol öffentlich auf- tritt." — Mit Recht schreibt unserem Südtiroler Partei- bkatt ein Reichsdeutscher

den übergeschnappten Nationalisten^ folgendes ins Stammbuch: „Wann endlich wird man nördlich des Brenners einsehen, welch er bärmlich schlechte Dienste man mit solchen, abwechselnd m München und Innsbruck veranstalteten Dummheiten der Bevölkerung in Südttrol und namentlich den vielen hiesigen Reichsdeutschen erweist? Dazu gehört auch die nicht genug zu verdammende, blödsinnige Agitation des sogenannten „Andreas Hoferbundes", der immer noch glaubt, das famose Sderzinger Programm weiterspinnen zu müssen

. Hilfsarbeiter Alois Auer und der 20jährige Taglöhner Franz Brügger verübten in der Nacht zum 10. April im Lagerhaus der Firma Andreas Hofer in Kufstein einen Einbruch, indem sie verschiedene Lebensmittel im Gesamtwert von 33.700 K stahlen. Be m Abtransport der Beute wurden sie von der städt. Polizei oerhäsret. Hiebei stellte sich heraus, daß Auer bereits zwei Einbrüche bei der Firma Hofer und einen Einbruch im Gasthaus „Zur Traube" began gen hatte. Einen weiteren Einbruchsdiebstahl hatte Auer am 28. März

in Gemeinschaft mit Brugger (der sein Bruder ist) begangen, und zwar ebenfalls bei Andreas Hofer. Die beiden jugendlichen Einbrecher wurden dem Bezirksgerichte eingeliefert. Vom Schubarreste in Steinach. Im Steinacher Schub- acrefte versuchten zwei 22jährige Bagantinnen, namens Augustine Wandling aus Londorf in Kärnten und Paula Haga aus Polling, Oberösterreich, Feuer zu legen. Dies wurde rechtzeitig bemerkt und unterdrückt. Die Täterin nen wurden dem Gerichte eingeliefert. Grotzfeuer bei Ltams

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1929
Umfang: 8
werden müsse, wenn die nationalsozialistische Partei nicht als Ver räterin am ältesten Symbole der deutschen Freiheitsbe wegung, an dem Lande Andreas Hofers, bezichtigt werdgn will. ' So sahen sich die nationalsozialistischen Führer vor die Notwendigkeit gestellt, in einer offiziellen Kundgebung ihre allerletzte und endgültige Stellungnahme zur Südtiroler Frage kund zu tun. Einer; ihrer allerbesten Sprecher, der sudetendeutsche Abgeordnete K r e'jb s wurde nach Wien eingeladen, wo dieser auch am Abend

des 7. Mai vor einer vielhundertköpsigen Menge seinen, und damit auch den Standpunkt der Payteileiter darlegte. Wenige Südtiroler, unter Führung des Obmann stellvertreter der Bundesgruppe Wien des A. H. B., Oberst leutnant von Miftius, hatten sich zu dieser Versamm lung auch eingefunden, die' in ihren Ankündigungsplakaten die offizielle Teilnahme der Südtiroler Führer bekannt gemacht hatte. Ausdrücklich waren außerdem auf brieflichem Wege an die Bundesleitung des Andreas Hoser-Bunjdes Einladungen

ergangen, um es den Tirolern zu ermög lichen, ihrerseits zu den Ausführungen des Abgeordneten Krcbs Stellung zu nehmen. Der Obmann des Andreas Hofer-Bundes-Wien, Pater Adolf Jnnerkofler, hatte die Beteiligung allerdings mit Rücksicht „auf die Unbedeutendheit der Hitlerbewegung" mit dem Bemerken abgelehntz daß jeder Südtiroler ,im „deutschen Volksgenossen" Hitler einen Feind sehen müsse. Leider haben diese wenigen Südtiroler im Laufe dss Abends erkennen müssen, daß die vielgerühmte Disziplin

Faschisten grüß, betrat Ab geordneter Krebs die Rednerbühne. Als Einleitung wuchs die erste Strophe des Andreas Hofer-Liedes von den An wesenden stehend gesungen. — Andreas Hofers Heldenlied und Mussolinis faschistischer Römergruß! soll das das Sinnbild einer deutsch-italienischen Verständigung sein, wie sie Hitler anstrebt? Die Südtiroler selber dürfte man freilich über ihre Meinung zu diesem Problem nicht befragen, denn — dieselben wünschen wohl dem deutschen Volke gewiß neue Größe, Kraft und Freiheit

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1924
Umfang: 4
eine nazione ohne Ehr und Gewissen, eine nazione. die sick selbst freiwillig aufgibt. Eine nazione in Auflösung." Andreas schwieg und senkte den Kopf. Eine tiefe Röte schoß ihm ins Gesicht. „Ihr tut euren Feinden nock die Füße küssen!" hob Luigi wieder mit häßlichem Grinsen an. Dann nahm er vom Nebentisch das Fähnchen einer Tischgesellschaft, eine kleine, italienische Tricolore, und sagte voll Hohn zu Andreas: „Küß das!" Andreas riß seinen alten Turnerbierzipf, den er unter dem Rock verborgen trug, hervor

und sagte: „Küß du mein Dreifarb!" „Ich speie darauf! — Dal" „Und ich auf das deine. — Da!" Iuigi sprang auf und hieb Andreas mit der Faust über den Schädel. Die andern Gäste riß es ebenfalls von ihren Stühlen. Sie eilten herbei, zu sehen, was es gäbe. „Commilitoni! Fascisti!" brüllte Luigi mit verzerrtem Besicht. „Diese porco teäesco haben unsere eilige tricolora despeibt!" Infolge der Einführung des italienischen Gemeindege setzes verlor die Stadtgemeinde Bozen ihr Gemeindestatut

als anderthalb Jahren wurde die sogenannte Tuchbleiche, ein Grundstück von 9000 Quadratmeter um Ein Vulkan brach los. Während sich die Deutschen aus dem Garten gedrückt hatten, fielen die Welschen über Andreas her und schlugen ihn halb tot. Sein Gesicht war voll Blut, seine Kleider zerrissen. Da drängte sich ein glutäugiges Weib, das von der Straße aus den Tumult gesehen, herbei: „Was gibt's hier? — O Andrea mio! Was hat er euch getan, mein Andrea?" Und sie wollte sich wie eine Furie auf den Erstbesten

erblaßte. „Er war doch jetzt Mitbürger, commilitone!" „Ein Hochverräter ist er, ein Swein!" „Es ist jetzt vorbei." „Zu spät!" Und sie spien vor dem Mädchen aus und jagten es aus dem Garten. Die Carabinieri kamen und führten Andreas ab. Luigi aber hielt eine glühende Rede auf das Vaterland. Und die Menge tobte wie wahnsinnig und schrie: „Evviva l’Italia!" E. v. W. etwa 400.000 Lire an die Staatsverwaltung verkauft; der Kaufvertrag ist heute noch nicht errichtet. Dr. Boragno verkaufte am Tage

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 4. . „Der Südttroler" Innsbruck, 15. Februar igzz Zum 120. Todestag Andreas Kofers. Zum 20. Feber 1809—1929 Noch ist der Hofergeist nicht tot Im Dolomitenland. Flieg, roter Aar, 's ist höchste Not, Und weck den Wirt von Sand! Auf, Haspinger, Held Feuerbart, Auf, Peter von der Mahr! Auf, Sigmair, auf zur Heldenfahrt! Schon finket unsre Schar! Ihr Helden alle, stehet auf, Zum letzten, blutgen Tanz. Wir kämpfen um den Friedhof schon. Auf, Katharina Lanz! Heran, heran, was fechten

kann! Zum letzten Aufgebot! Wir wollen sinken Mann für Mann In einem freien Tod! Wir kämpfen um ein Heldengrab In freier, deutscher Erd, ,Da, Fluch! — in welsche Hände gab Man freien, deutschen Herd! Solang der Rosengarten loht Im Abendsonnenbrand: Wir schwören treu bis in den Tod Dem deutschen Hoferland! —c»— Der Geheimprozeh gegen Andreas Kofer. (Nach französischen Quellen) Bevor der von Verona kommende Eisenbahnzug, an den historischen Stätten Custozza (24. Juni 1859) und Villafranca (11. Juli 1859) vorbei

, in die Stabt Mantua einfährt, grüßt den Reisenden die große Zita- della di Porto bei der Porta Mulina. Diese Zitadella (Fort) war das M i l i t ä r g e f ä n g n i s, in dem am 5. Februar 1810 Andreas Hofer und feiil Schreib ber Kajetan Sweth (1785—1864) als „Staatsgefan gene von Rang" interniert wurden. Die Gerichtsver handlung gegen Hofer fand aber nicht in diesem Ge fängnis, sondern im Palaste des Grafen Franz von Arco-Chieppio-Ardizzoni, wo das Kriegsgericht sei nen Sitz hatte, statt

schen Sprache d er Hauptmann V a n d e r e r. Zur Verteidigung Andreas Homers wurde ihm als exoffo-Verteidiger der italienische Advokat Tr. Joachim Basevi beigeben. Tiefer, ein Israelit, 33 Jahre alt, war ein ungemein talentierter, strebsamer Jurist, Rechts gelehrter, der 1777 geboren, aus einer alten Triestiner Familie stammte und am 8. Februar 1867 in Mailand als Nestor der Mailänder Advokaten und bekannter wis senschaftlicher Publizist im hohen Alter von fast 90 Jah ren starb. Dr. Basevi stürzte

. Er zitierte die Unterwerfungs- Schreiben Andreas Hofers detato Steinach!, 4. No vember 1809, und Sterzing 8. November 1809, und erklärte, Hofer habe die genannten Proklamationen gar nicht erkannt, bezw. gar nicht verstanden. Er führte weiter aus, es fehle jeder Beweis, daß Hofer selbst diä b?m 28. Jänner 1810 in der Pfandleralm aufgefun denen Waffen dort versteckt habe. Hofer habe viel mehr bei seiner Ankunft auf der Pfandleralm am 12. Dezember 1809 die Waffen, nämlich 12 Gewehre, darunter fünf geladene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.10.1924
Umfang: 8
zu verleugnen, die ein Bekenntnis in sich schließen. Aber, Herr Doktor Stumpf ist auch nicht aus diesem Holze! Anstatt dem Mussolini zu sagen: Wort für Wort meiner am Sockel des Andreas-Hofer-Tenkmales gehal tenen Rede bleibt aufrecht, sie drücken meine Ueber zeugung ans, zog er Frack und Z p l i n d e r an, legte die schwarze Krawatte des Büßers um und suchte den italienischen.Generalkonsul von Innsbruck auf und erklärte diesem feierlich: Ich habe mit meinen Worten in keiner Weise Italien

, seine Bevölkerung oder seine Armee be leidigen wollen; ich stehe nicht an, das Vorgefallene (das ist doch die Rede vom Sockel des Andreas-Hoser- Denkmals) lebhaft zu bedauern. Nun glauben wir schon verpflichtet zu sein, unseren Lesern jenen Teil der Rede des Herrn Lan deshauptmannes Dr. Stumpf wiederzugeben, über den Herr Mussolini verschnupft war und der den Inhalt des Protestes bildete: „Diese Worte des Grußes und des Dankes gelten aber nicht bloß euch, die ihr heute in der Landeshauptstadt unseres Landes

bittet, Mussolini möge entschuldigen und zum Zeichen, daß die Reue ernst ist, beeilt sich -der Landeshauptmann, das „Vor gefallene", also seine Rede, zu bedauern. Schau spieler gelben auf der Bühne, der Landeshaupt mann am Sockel des Andreas-Hoser-D en kmale 8 eine Vorstellung. Beide spielen, ivas sie nicht sind. Beide reden, was sie nicht fühlen. Beide spielen Komödie! Andreas Hofer ging lieber in den Tod, als seine Tat als Irrtum zu bezeichnen. Sein Nachfolger be zeichnet lieber eine Rede

für Deutschsüdtirol als einen bedauernswerten Vorfall, als seinen Sitz als Landeshauptmann zu riskieren. Groß sind die Männer gerade nicht, die sich in Tirol als Hüter des heiligen Erbes Andreas Ho fers aufspielen. Groß nicht, aber dafür ohne das nötige Gefühl für Würde. Die beiden bürgerlichen Tageszeitungen von Innsbruck versuchen natürlich den Landeshaupt mann zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Der „Anzeiger" meint ein übriges zu tun, wenn er den Bericht, verbreitet durch den amtlichen Nachrich tendienst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 09.07.1920
Umfang: 12
, der beschimpfe, be bedrohe und schikaniere ihn nicht fortwährend, sondern begegne ihm mit Achtung und Anstand und nicht als Zwingvogt, denn ein Zwang ist dem Bauer in der Seele zuwider und durch Zwang und Schroffheit treibt man ihn zu Starr köpfigkeit. Sobald der Bauer aber einmal starr köpfig gemacht ist, so richtet man mit ihm aller dings wenig mehr. Mas will der Andreas Hofer Knnd? Einige aufklärende Worte an seine lieben Lands leute in Dorf und Einschicht. (Von Sepp Heimfelsen.) Jüngst kam mir zu Ohren

, auf dem Lande verkenne man noch vielfach die Ziele und Zwecke des Andreas Hofer-Bundes. Ja, es gebe Leute, die dahinter versteckte „monarchistische" Machen schaften suchen. Und daran ist nun aber nicht ein Körnchen Wahrheit. Unser Bund hat sich, wie alle an deren Staatsbürger, mit dem Gedanken „Re publikaner zu sein" längst abgefunden, geradeso, wie mit dem Abgänge des einst so stolz geklun genen: „Felix Austria erit usw.“, das nun in den Archivkästen von der Vergänglichkeit der Dinge erzählt. Anderseits

sind wir aber erst recht dabei, alle Tiroler für das eine zu sammeln: „Nicht lugg lassen!" vom Bewußtsein, daß unser Nord und Süd wieder zusammen- kommen müssen; für den Begriff Tiroler, das so viel heißt als: „Wir dulden es nie und nimmer, daß unser Süden vergewaltigt bleibt als Opfer des Unrechtfriedens von St. Germain, der unser armes Land zer riß. — Der den Italienern etwas zusprach, was seit Jahrtausenden die Geschichte eines freien Bergvolkes ihr Wertvollstes nannte! Der Andreas Hofer-Bund nimmt

ohne Blutvergießen herbeiführen zu helfen, hat sich der Andreas Hofer-Bund ads das Ziel seiner Tätigkeit gesetzt. Er sammelt alle, die guten Willens sind, in seinen Reihen, verpönt jedwede Gewalt, im Be streben, das zerfetzte Tirol, die zerfetzte Tiroler Seele wieder ganz zu machen, wieder stark und tirolisch gesund zu machen, wie er aber auch anderseits offen und ehrlich sagt: „Freundschaft mit den Italienern kann es so lange nicht geben, bis die Wiedervereinigung aller Tiroler vollzogen ist!" Euch aber, liebe

Landsleute im Ober- und Unterland, im Ausfern, im Lech- und Wipptal, im deutschen Teile Pustertals, kurz überall, wo es heute noch ein nicht geraubtes Stück unseres Landes gibt, Euch bittet der alte Sepp, daß Ihr in hellen Haufen dem Andreas Hofer-Bunde beitretet, denn mit Zaghaftigkeit und Interesse losigkeit bringen wir unser Deutschsüdtirol n ich t zur Vereinigung mit dem Norden und rest lichen Osten! Aber, zurückgewinnen müssen wir unseren nachwachsenden Geschlechtern das, was unser war seit jeher

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
um die Selbsterhaltung aus seiner Seite zu finden." —o— Vortragsabend des Andreas Koser- Bundes in Innsbruck. Jnl Rahmen eines Vortragsabends des „Andreas Hofer-Bundes für Tirol" wiederholte Universitätsprosessor Dr. Stolz in großen Zügen seinen Vortrag über öbiges Thema, den er vor einiger Zeit in der „Gesellschaft der Freunde der deutschen Akademie" gehalten hatte. In gedrängter Form schilderte Prof. Stolz die natio nale Entwicklung in Südtirol, wie er sie jn seinem neuesten Werke eingehend behandelt hat (siehe

gar ein Verräter an dieser würde. Tiroler Treue hat sich oft schon bewiesen und wird fortbestehen, solange ein Tirolerherz noch schlägt. Die glei chen sind es noch, die Jungen wie die Alten! Jeder Tiroler verzichtet auf eine „Rettung", wie sie im erwähnten Artikel — durch Auswanderung aller 250.000 Südtiroler — vor geschlagen wird. Deutsche Erde soll deutsch bewacht bleiben, solange noch ein Deutscher auf ihr lebt. Tempora mutantur! —o— Vom Andreas Kofer-Bund Am 8. Jänner 1928 fand in Salzburg

eine außerordent liche Tagung des Andreas Hoferbundes statt,- der Gegen stand dieser Generalversammlung war die in allen Krei sen Tirols nun gereifte Einsicht, daß in der Schutzarbeit für Südtirol heute alle Kräfte zusammenstehen müssen, um eine positive Arbeit erzielen zu können. Wir sehen, daß das Interesse an der Südtiroler Arbeit immer mehr zu nimmt und daß diese Zunahme nicht bloß in Tirol son dern auch außerhalb Tirols festzustellen ist. Von diesem Geiste der Zusammenarbeit war die Generalversammlung

des Andreas Hoferbundes beseelt, die von allen tirolischen und außertirolischen Bundesgruppen stark beschickt war. Es wurde nach eingehender Wechselrede der Meinung Ausdruck verliehen, daß ein Zusammenarbeiten der für Tirol tätigen Schutzverbände (Andreas Hoferbund und Schulverein Süd mark) absolut anzustreben ist, wenn auch die Form der Vereinigung der beiden Verbände noch nicht spruchreif ist. Die Maßnahmen, welche ergriffen wurden, um die Zu sammenarbeit insbesondere in Tirol zu gewährleisten, lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 26.11.1927
Umfang: 16
für Hausbewohner en'Wüm und außerdem S'achschäden verursachen. Beim Herannahen der Winterszeit ist es Ausgabe aller Anten nenbesitzer, ihre Anlage einer Revision zu Unterziehen und even- ttrelle MäNigel zu beheben, andersei'ts bei den zustä>ndi>gen Stellen (gtadiovereine) AufkläMug in puncto technischer und mechanischer Arrsfi'chvung zu holen. —rb— Glossen. Der Faschist Andreas Hofer. Bisher waren in dem von den Italienern annektierten und von den Faschisten geknechteten Deutsch-Südtirol die Namen Tirol

und Andreas Hofer streng verpönt. Südtirol durste nur Alto Adige, Andreas Hofer überhaupt nicht ge nannt werden. Heute, wo es Mussolini dazu gebracht hat, daß den Südtirolern ihre deutschen Schulen, ihre deutschen Familiennamen und ihre deutsche Sprache geraubt sind, scheint er ihnen zur Entschädigung den Tiroler National helden Andreas Hofer zurückgeben zu wollen. Mussolinis Vogt in Südtirol, der faschistische Abgeordnete Giarratana, hält nämlich in Brixen einen Vortrag über das Thema: „Andreas Hofer

, der Held im Kampfe gegen Bayern". Ar mer Andreas Hofer, wie hast du dich verändert! Einst der Befreier des deutschen Tirol von der französischen Fremd herrschaft, wirst du nun im Handumdrehen zum Werkzeug des Faschismus gegen den Anschluß an Deutschland! Aber warum sollte der Faschismus, der alles verfälscht und um lügt, gerade vor Andreas Hoser halt machen? Judengeld stinkt nicht. Eine Reihe jüdischer Industrieller erhielt vor einiger Zeit folgende Zuschrift: «Die Ereignisse vom Juli dieses Jahres

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