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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 03.10.1915
Umfang: 16
• Seite 4. Nr. 49. führt, welche Tirols Freiheitskampf vom Jahre Neun verherrlichen, Andreas Hofer-Stücke auf führt. Das sei nebstbei auch als Merks für die sogenannte „Tiroler Bühne" und Wohl auch für Wiener Hoftheater gesagt. Andreas Hofer ist der „Manu vom Land Tiro I". Keine schönere Bezeichnung kann es für ihn geben. In ihm verkörpert sich alles, was man dem Tiroler Volke nachrühmen kann und in ihm verkörpert sich die ganze Heldenhaftigkeit, welche das ein fache Volk'der Berge

des bis dahin geknechteten Erdteiles." (Schlußwort im Werke Hirns.) — In mehr als einer Hinsicht hat der Tiroler Freiheitskrieg darum seine Wirkung und seinen Erfolg bis in den jetzigen Weltkrieg hineingetragen. Es ist wie vorbildlich für den Erfolg des Kriegsjahres 1914—15. Man kann von Andreas Hofer vieles rüh men, seine Tapferkeit und seinen Heldenmut, feij* Geschick in der Kriegführung und sein Feldherrn talent, seine gewaltige Tatkraft und die Weichheit seines Gemütes, die stch innig damit verband

„für Gott, Kaiser und Vaterland" hat durch Andreas Hofer die rechte Prägung, den hellen Klang, die tiefe Be deutung, den schönsten Glanz erhalten. Treu Gott dem Herrn in aller Demut, treu dem Kaiser, der von Gott gesetzten und geheiligten Obrigkeit in gebührender Ehrfurcht und in nie versagendem Gehorsam, und innige treue Liebe zu Familie und Heimat und darum zum Vaterland — das ist die schöne Volksweise Tirols, das Lied, das tausend faches Echo in unseren Bergen weckt, das Drei- gestirn

, das über dem Lande erstrahlt, Tirols Preisgesang, ein Volksgesang von gewaltiger Kraft und unübertroffener Melodie. Reden wir einmal inmitten des Weltkrieges davon. — Im Andenken Andreas Hofers wurde den Stand schützen von Passeier in der Markuskirche von Trient der Gruß entboten. Ihnen ist Tiroler Landesverteidigung, Heldenhaftigkeit im Krieg vor allem Ehrenpflicht — eine selbstverständliche Pflicht und eine auszeichnende Ehre, ihnen, welche Andreas Hofer cun nächsten stehen von allen Schützen Tirols

. Vor der zweiten Vergifelschlacht hat Andreas Hofer sein Losungswort ausgegeben. Es lautete: „Alles, was wir tun, im Namen des Herrn; in diesem fehlt cs uns nicht!" — Ihm war der Krieg von damals „ein Krieg wegen Gott und dem Glauben". Wenn er schrieb und sagte: „Das ein zige und letzte Los von uns allen sei f ü r G o t t und den Kaiser Franz siegen oder ster ben," . so war das aus tiefster Seele gesprochen. Gott diente er in Andacht und Frömmigkeit. Für Gottes Ehre stand

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 19.09.1909
Umfang: 16
. Sie wollte eine Stickerei er greifen und nahm deshalb das Arbeitskörbchen vom Tische weg. (Schluß folgt.) Andreas Hofer. (Zu beistehenden Bildern.) -A ^H^etzt jährt sich zum hundertsten V y Male der Tag, an welchem die ®P) große Tiroler Volkserhebung ausbrach, deren Seele Andreas Hofer, „der Sandwirt von Passeier", war. Er hat es in Gemeinschaft namentlich mit seinen Getreuen Peter Mayr, Joachim Haspinger und Joseph Speckbacher ver standen, die schlummernde Kraft des deutschen Volkes zu wecken

, sie haben den geknechteten Deutschen das Schauspiel freier Männer geboten, und dieses Beispiel, von dessen weittragender Wirkung die zeitgenössischen Quellen Zeugnis ablegen, riß Deutschland aus seiner Verzagtheit wach und führte zu jenem heiligen Volkskriege, der endlich das Joch des französischen Empor kömmlings für immer brach. Im Jahre 1767 zu St. Leonhard im Passeiertal, im Wirtshause „Am Sande", dessen Name sich in aller Munde befindet, geboren, nahm Andreas Hofer in den Kriegen 1796 bis 1805 gegen Frankreich

, durch welche sie z„, Räumung Tirols genötigt wurden. Da kam die für die Oesterreicher so unglück- liche Schlacht bei Wagram, und nicht lange dauerte es, daß die vereinigte!, Gegner, Franzosen, Sachsen und Bayern, wieder in hellen Scharen das Tiroler Land überfluteten. Aber be reits am 15. August konnte Andreas Hofer zum dritten Male in das besreite Innsbruck einziehen, wähnend, Oester- reichs Kaiser, der hoch und heilig ver sprochen hatte, die Rechte Tirols zu schützen, würde dem schwergeprüften Lande nun endlich

geliefert. Am 20. Februar 1810 wurde er in Mantua standrechtlich erschossen. Mutig ging er dem Tode entgegen, er duldete nicht, daß man ihm die Augen verband, und kommandierte selbst das Feuer. Seit 1823 ist seine Leiche in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. — Der Name des Sandwirts Andreas Hofer gehört zu den bekanntesten der Weltgeschichte; wo immer Deutsche wohnen, jenseits aller Meere, kann man das Lied ver nehmen : „Zu Mantua in Banden der treue Hofer war". Schon längst

hat die Geschichtsschreibung die historische Bedeutung dieses wackern Mannes anerkannt; sie zählt ihn zu den großen Befreiern Deutschlands. L ■ ** «r ' Andreas Hofer, geboren 22. November 1767 , zu Mantua erschossen 2v. Februar isio. <»o Herausgeber Verleger und für die Schristleitung verantwortlich: M.Ritzer. - Druck von Martin Ritzers Buchdruckerei in Kitzbühel.

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 03.10.1915
Umfang: 16
Wenn der Kaiser im Lande ist und in der Hof burg zu Innsbruck weilt, dann ist es das Ehren vorrecht der Schützen aus Passeier, die Ehrengarde zu bilden, zum ewigen Angedenken, daß Andreas Hofer die Treue zum Kaiser so ruhmvoll betätigt hat. In der Hofburg führte einst Andreas Hofer sein Regiment. Aber er übernahm es mit dem ausdrücklichen Vermerk: „I m Namen des Kaisers." Dem Kaiser dienen, das Land ihm wiederbringen, für ihn sein Leben lassen in uner schütterlicher Treue, war ihm Herzenssache

. Andreas Hofer war tief gerührt, als ihm Ehren- kette und goldene Medaille des Kaisers Dank und Anerkennung brachte. Stolzer aber war sein Wort im Anblick des Todes: „Ich lasse nicht vom Haus Oesterreich und vom Kaiser Franz." Damit lehnte er in einer Zeit, da es dem Kaiser durch die Kriegsereignisse unmöglich war, ihm zu helfen, das Angebot ab, in französische Dienste zu treten und dadurch sich das Leben zu retten. Es ist glaub würdige Ueberlieferung, daß er im Tode seinen letzten Gruß dem Kaiser

Franz gesagt hat. Den Passeirer Schützen aber hat Andreas Hofer ein schönes Vermächtnis, mit den Worten hinterlassen: „Meine herzallerliebsten Tiroler, in Sonderheit aufrichtige Passeirer. Ich hoffe von euch, daß ihr euch als wahre Patrioten von Tirol hervortun werdet." Das Preislied Tirols klingt in seiner unüber troffenen Schönheit aus in dem Gelöbnis der Treue fürs Vaterland. „Vater Hofer" nannte man den Oberkommandanten von Tirol, als er in der Innsbrucker Hofburg regierte

an die um- liegenben Ortschaften um Speis und Trank, damit sie sich erholen könnten im Kampfe. Inniger noch war seine Redeweise für Weib und Kinder. Auch das ist am schönsten im letzten Schreiben verewigt. „Als gottergebener Christ und tz:eubesorgLer Wir! und Hausvater," schreibt Hirn, „traf Andreas Hofer seine letzten Anordnungen für die Familie mit den Worten: „Tie Gottesdienste soll die l i e b st e m e i n , die Wirtin zu St. Martin, beim rosenfarbenen Blut halten lassen und bitten in beiden Pfarren

für die Angehörigen in der Heimat wird von selbst zum Gebet für das Wohl des Vaterlandes. „Das teure Vaterland," dieses Wort war das Zauberwort im Leben Andreas Hofers und seiner Getreuen. Und ist es nun wieder mehr, seitdem es dem Volke beschieden ward, im Weltkrieg das Heimatland zu verteidi gen. Für das Volk von Tirol hätte in dieser Kriegszeit etwas gefehlt, wenn es zu diesem Kampf nicht auch noch gekommen wäre. Es ist der volks- tümliche Krieg, ein Nachklang zum .Krieg vom Jahre neun und eine Erneuerung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 03.09.1909
Umfang: 18
«Mir inen. te zarte ernden, jrd skr Krlset ludruck :k-lS cht und urnlert) ankiert m auch! n. m0l> che um nburgef He- ,0. 84" 13 Der Kaiser im Lande! Hundert Jahre sind vorüber, daß Tirol sich seine Zugehörig- frit zu der Habsburger-Monarchie erkämpft hat. ES war ein HM Kampf und der Führer in diesem Kampfe war ein Bauer, ein ffiirt. DaS Eintreten für das österreichische Kaiserhaus, für leinen Väterglauben, für des Landes Freiheiten hat Andreas Hofer i>o8 Leben gekostet und er teilte als Führer

Napoleons. Wäre Tirol dem Franzofenkaiser nicht entgegengetreten, wer weiß wie eS heute auf der Landkarte von Europa auSfehen würde! Gewiß würden andere Ländereinteilungen vorhanden fein und ob es den Deutschen im Jahre 1871 möglich gewesen wäre, daS Deutsche Reich wieder auf- zurichten ist auch eine Frage, die sich heute nicht beantworten läßt. Daher kommt eS auch, daß unsere deutschen Brüder im Reiche solche Verehrung dem Andenken de- Andreas Hofer zollen. In allen des deutschen Reiches

wird der Jugend unser Andreas Wr als Verteidiger des Vaterlandes und als Held gefeiert. In Deutschland kennt jedes Kind die Leidens- und Heldengeschichte Andreas HoferS. Andreas Hofer war ein Bauer, Andreas Hofer war ein Wirt. Der Führer in den Tiroler Kämpfen vor hundert Jahren war ein Bauer. Welchen Standes waren denn zumeist die Männer, die am Andreas Hofer waren? Bauern waren es, die dem Andrea- Wr Folge geleistet haben und wenn die Tiroler Bauern nicht vor 100 Jahren dem Rufe Andreas Hofers gefolgt wären

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 17 von 18
Datum: 23.07.1909
Umfang: 18
Kreiheits- iiampf. Dramatische Trilogie mit einem Vor- und Nachspiel. Vollständig gebunden 6.— Hieraus einzeln: Specköacher, broschiert 1.92 Jof.StrauV, „ 1.92 Andreas Kofer, „ 1.92 Hgger Antonie: Aie Firoler Ireiheitskämpfe. Der Jugend gewidmet. 48 Seiten mit 11 Bildern, broschiert —.80 Alir Al.: Bilder aus den Kriegszeiten Pirols. Geschichtliche und poetische Erzählungen. 328 Sei ten, broschiert . . - 1.20 Irankl L. A.: Andreas Kofer im Liede. 171 Seiten, broschiert —.60 Auchs Ar. K.: Gesterreichs

Befreiungskrieg 1809. 218 S. mit 28 Bildern, broschiert 1.44, geb. 2.04 Gleirscher W.: Jofef Specköacher. Ein Held vom Jahre 1809. 102 Seiten, kartoniert^ . —.70 Keiden-Kerrdegen K.: Katharina Lanz, das Mäd chen von Spinges. 3 Bilder aus der Heldengeschichte Tirols. 76 Seiten broschiert 1.50 Ketd von chtang: Ein Schaustück aus den Tiroler Freiheitskriegen. In 4'Aufzügen. 54 S., brosch. 1.— Kerchenöach W. : Andreas Kofer, der Sandwirt von Passeier. Historische Erzählung für Jugend und Volk. 160

S. mit 2 Farbenbildern, geb. 1.62 Keyl I. A.: Gestalten und Bilder aus Tirols Drang- und Sturmperiode. 203 S., broschiert 1.— Kirn Josef: Tirols Erhebung im Jahre 1809. 2. Auflage, 891 Seiten broschiert 10.—, gebunden 12.— Koffmann G.: Andreas Kofer, der Sandwirt von .. Passeier. Eine Erzählung für die reifere Jugend, MMmit 4 Farbenbildern. 156 Seiten, gebunden 3.60 Immermann K.: Aas Prauerfpiel in First. Dra- mat. Gedicht in 5 Aufzügen, 98 S., brosch. —.24 Kiem P. W.: Augustin Wigit Nagele, letzter Prälat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 15.02.1919
Umfang: 8
der Mandelsbergerstraße und Miltenberg. — Wahllokal: Knabenoolksschule in der Haspingerstraße, 2. Klasse. 31. Wahlsprengel mnfaßt: Anammiestraße, Freisingstraße Haspingerstraße und Fürstenweg östlich der Mandels- bergerstraße. — Wahllokal: Knabenoolksschule in der Haspingerstraße, Klasse 1b. 32. Wahlsprengel umfaßt: Müllerstratze, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Speckbacherstraße, und zwar von der Maximilianstraße bis zur Schöpf, straße. — Wahllokal: Knabenbürgerschule, Müllerstr, 38» 4. Klasse

. 33. Wahlsprengel umfaßt: Andreas Hoferstraße, und zwar von der Maximilianstraße bis zur Müllerstraße, Bank, straße, Glasmalereistraße, Müllerstraße, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andrea» Hoferstraße. — Wahllokal: Knabenbürgerjchule, Müllerstr. 38, Klasse 2a. 34. Wahlsprengel umfaßt: Leopoldstraße von Haus Nr. 1 bis einschl. Nr. 32. — Wahllokal: Knabenoolksschule in der Leopoldstraße, Klasse Lb. 35. Wahlsprengel umfaßt: Heiliggeiststraße, Schulstraße, und zwar von der Adamgasse bis zur Leopoldstraße

. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Leopoldstraße, Klasse Id. 36. Wahlsprengel umfaßt: Adamgasse, und zwar von der Kaiser Wilhelmstraße bis zum Ende Südbahnftrahe, Karmelitergasse, und zwar von der Adamgasse bis zur Bahnübersetzung. — Wahllokal: Mädchenbürgerschule, Echulstraße, Klasse 1a. 37. Wahlsprengel umfaßt: Schöpfstraße, und zwar von der Andreas Hoserstraße bis zum Friedhof, Speckbacher, straße von der Schöpfstratze bis zur Fischergasse. — Wahllokal: Knabenoolksschule in der Haspingerstraße

, Klasse 3a. 33. Wahlsprermel umfaßt: Andreas Hoserstraße, und zwar von der Müllerstraße bis zur Fischergasse, Schöpfstratze, und zwar von der Templstrahe bis zur Andreas Hofer- straße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Leopold- straße, Klasse 1a. 39. Wahlsprengel umfaßt: Temvlstraße, Schulstraße, und S »ar von der Leopoldstraße bi» zur Templstraße. — ahllokal: Mädchenbürgerschule, Schulstraße, Klasse 2b. 40. Wahlsprengel umlaßt: Fischergasse von der Andreas Hoserstraße bis zum Friedhof

, Staatsbahnstraße und t ollerstraße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der peckbacherstraße, 2. Klasse. 41. Wahlsprengel umfaßt: Andreas Hoferstraße, und zwar von der Fischergasse bis zur Staatsbnhnftraße, Staff, lerstraße, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende. — Wahllokal: Mädchenvollsschule in der Spcckbacherstraße, Kanzlei im 1. Stock. 427'Wahlsprengel umfaßt: Sonnenburgstraße, Staffier, straße, und zwar von der Neuhauserstraße bis zur Andreas Hoserstraße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 19.02.1910
Umfang: 20
halten! Daß sie sich wegen der vorausgegangenen Prahlerei — zum Gimpelfänge! — nicht schämen, so etwas öffentlich zu sagen! 53. Ein Ausspruch des Dr. von Grabmayr im Landtag mag den Konservativen große Ge nugtuung verschaffen. Cr äußerte sich nämlich: Das so gepriesene allgemeine Wahlrecht sei von recht zweifelhafter Güte; der jetzige Reichsrat fei ein abschreckendes Beispiel dafür. Andreas Hofer in Mantua. (Zn Hofers 100. Todestage — 20. Februar 1810*). In den Geschichtswerken liest man allgemein

, „daß Andreas Hofer nach seiner Gefangennahme auf der Brantacher Alm am 28. Jänner 1810 mit seinem treuen Kajetan Sweth nach Mantua abgeführt worden sei, wo sie am 5. Februar an kamen und in einer Kasematte bei Porta Mulina eingesperrt wurden. Am 20. Februar 1810 um 11 Uhr vormittags trat Hofer, von den Erzpriestern Alexander Borghi, Pfarrer von St. Michel und Johann Baptist Manifesti begleitet, durch die Ge fängnispforte und stieg dann die Treppe hinab. Als er an der Porta Mulina oie Kasematten

Gottesacker der St. Michaelskirche (Dr. .^.ter) zur Ruhe bestattet. Vergl.Dr.J.Egger, Gesas Tirols, III. Band (1880), S. 791, 792, 793. — I. Staffler, Tirol (1846), Etsch, S. 725. Zu Beerdigung bewilligte der Pfarrer Anton Bia ■ einen Platz in seinem Garten, dem alten Go! -u ker (Cölestin Stampfer, Sandwirt Andreas Hör 1891.) 'ärtchen des Pfarrers auf der Zitadelle wurde > begraben. (Beda Weber, Das Land Tiror — 1837.) In dem Gärtchen des edlen Priesters Mani- *) Aus „Der Sammler", Blätter für tirolische

Heimat kunde und Heimatschutz, Verlag von F. Pleticha, Meran-Unter- mais, Preis per Jahrgang Kr. 4.80. festi wurde er beerdigt. (Hormayr, Geschichte Andreas Hofers — 1816 und 1845.) Der Pfarrer von St. Michael, Anton Biauchi, bewilligte einen Platz in seinem Garten. (Josef Rapp, 1852, Tirol im Jahre 1809.) Auch I. Hirn (Tirols Erhebung im Jahre 1809, T. 843, Innsbruck 1909) läßt Hofer auf der Bastei j an der Porta Ceresa den Märtyrertod erleiden." i Unter den vaterländischen Geschichtsschreibern

, j Denselben weiten Weg hätten sie wieder mit dem Leichnam zurücklegen müssen, um diesen öffentlich in der St. Michael-Pfarrkirche auszufetzen und dann in dem Garten des Pfarrers*) von St. Mi chael zu beerdigen. Sicher haben die Fränzosen > zur Hinrichtung Hofers die ganz nahe Bastei, Wall und Graben bei den Kasematten der Porta Mulina vorgezogen, die auch nahe der St. Mi chaelskirche waren. Damit stimmt auch die Aus sage Sweths überein (Vom letzten Leidensgefährten Andreas Hofers, von Dr. L. v. Hörmann

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 18 von 18
Datum: 23.07.1909
Umfang: 18
Kostenzer L.: Iuöiläuws-Aestmärsche zur Jahrhun- I dertfeier. a) dem Kaiser und dem Vaterland, D b) Andreas Hofer-Jubelmarsch. Für Blechmusik 7.— & für Klavier 3—, für Zither 2.80. ; Kriegszahr 1809 in populären Einzeldarstellungen herausgegeben von Sr. Exzellenz E. v. Woinovich. 1. Oesterreichs Thermophlen, broschiert 1.50, gebunden 3.—, 2. Der Volkskrieg in Tirol, 2.—, 3.50, 3. Aspern, 2.—, 3.50, 4. Napoleon 1.80, 3.30, 5. Erzherzog Karl 1.80, 3.30, 6. Kämpfe in der Lika 2.—, 3.50

aus den Befreiungskämpfen Tirol 1796 und 1797. 206 Seiten, gebunden 2.— Jerselöe: Specköacher. Eine Tiroler Heldengeschichte. 558 Seiten, broschiert 4.80, gebunden 6.—. Mayr Professor Ir. M.: Iie Woröereitungen zur dritten Befreiung Firols im Jahre 1809. 24 Seiten, broschiert —.30 Mengßin Ak.: Andreas Kofer und das Jahr 1809. Ein Geschichtsbild für Jugend und Volk. Mit vielen Bildern. Gebunden . . 2.— Mowak Ir.: 1809. Me Kämpfe der Hiroker f. Waterland u. Dynastie. 167 Seiten, broschiert 1.20, gebunden . . 2.— Aemöaur

Ios.: Iie Schlacht am Werge Iset. Dramatisches Gedicht in 3 Bildern mit 1 Prolog. Text von B. del Pero. Für Solo, Männerchor, Deklamation und großes Orchester. Klavier- Auszug 5.—, jede Stimme —.75, Textbuch—.24 Mffrader Ios.: Iie öayrischen Illuminaten und der Klerus im Burggrafenamte während der Jahre 1806—1809. 182 Seiten broschiert .... 1.80 Weimmichl: Die schwarze Iran. Erzäh lung a. d. TiroterAreiheitskrieg. 205 S., geb. 3— Ueuper I.: Andreas Kofer und seine Getreuen. Geschichtliche

Erzählung für die reifere Jugend mit 4 Bildern, 198 Seiten, gebunden. . . 2.64 § Scala P. A. v.: Andreas Kofer. Volksschauspiel % in 5 Aufzügen und 1 Schlußbild. 124 Seiten V, mit Musikbeilage, broschiert 1.—, gebunden 1.60 ^ Scala P. Aerd. v. : Beter Mayr, der Wirt an der Mahr. Volksbild aus den Tiroler Freiheitskämpfen in 4 Aufzügen und 4 lebenden Bildern. 83 Seiten mit Muftkbeilage broschiert 4.—, gebunden 1.60 Scala P. Aerd. Josef Specköacher, der Mann von Rinn. Volksschauspiel in 4 Aufzügen. 121

Seiten, broschiert 1.—, gebunden 1.60 Schatz Ad.: Kirchliche und politische Ereignisse in Tirol unter der bayrischen Regierung. 162 Seiten, broschiert 2.— Schmölzer K.: Andreas Kofer und seine Kampfgenossen Mit zahlreichen Bildern und 1 Karte. 235 Seiten, broschiert 4.—, gebunden 6.—. Schulze Ariedr.: Iie Iranzosenzeit in deutschen Landen 1806 — 1815. In Wort und Bild. 2 Bände. 336 und 378 Seiten mit vielen zum Teile farbigen Bildern ynd Tafeln, gebunden 24.— Seeöer I. : Aestgruß zur Säkularfeier

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Tiroler Post
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Seite 11 von 16
Datum: 24.09.1909
Umfang: 16
a. M. Matratzenfedern, ■ Drahtstifte 8 Schuhnägel, Schrau ben und Nieten, Schwarzbleche, ver zinkte und Messing bleche und Drähte empfiehlt Innsbruck. Briefpapiere Rechnungen Geschäftskarten Trauerparten Dankkarten Verlobungs- und Vermählungs- Anzeigen Visitenkarten Statuten Geschäftsberichte Geschäftsbücher usw. usw. liefert billigst die BiMrmkMi der „BerluWustult Tyrolia" Innsbruck, Andreas Hoferstraße 4. « ■ 1 i i i 3 3 i M l ° W m / ........ V Alle auf zum \ v . {Pius-Uerein!) <J> CB9CS9 V ......... Adresse

: Pius-Verein, Innsbruck. mBnaiiQi >W««I Kauft nur bei Christen Hirn, Tirols Erhebung i. Jahre 1809 geh. K10.— gbd. K12 — Bartsch, Der Volkskrieg in Tirol 1800 „ „ 2.— Domanig, Der Tiroler Freiheitskamps Mair, Speckbacher . Menghin, Andreas Hofer Schmölzer, Andreas Hofer .... „ Vorrätig bei: Heinrich Schwick, Kais. u. liön. Bofhuchhfindler Innsbruck, Landhausstraße Nr. 4. 17 2 — „ „ 0.— 4 80 „ „ 2.— 4- „ „ 5.— ES ES 8 § 8 8 D5 ES 863—20 Erstes JtmsbrucKcr Pachschädsn-^paratur-Gcschäft und B<da<htmgs

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 16
Datum: 16.01.1910
Umfang: 16
. Ich bin eilt Freund des freien.Wortes. Wohl dem, der den Mut hat, es auszusprechen, und dabei stark genug ist, die Ketten zu zerreißen, mit dem die Welt den einzelnen an die große Masse und ihre Ge- wohnheiteu und Gebräuche fesselt. Andreas interes siert mich; wir werden Gelegenheit haben mehr dar über zu reden, denn ich habe ja noch die Absicht einen Teil des Schlosses, dm Sie in Ihrer Jugend ausge schmückt haben, wieder ettvas restaurieren zu lassen, und da — (wieder zu Andreas gewendet

) — werden wir uns ja öfters sehen imb der Wahrheit nachspüren, nicht wahr, Andreas? Vogl Hub er: Wird uns eine große Ehre sein. Baron: Diesmal wird hoffentlich nichts da zwischen kommen, was auch nur wie eine Unehre aus sieht. Nun muß ich aber fort. Ich will nämlich einen Rahmen kaufen für das nahezu vollendete Bild, das Helene kurz vor der Krankheit gemalt hat. Hed wig kennt es ja; es steht im Krankenzimmer und stellt den Erzengel Michael vor, wie er mit dem flammen- den Schwert die Pforten des Paradieses bewacht

Feiertage! Vo g l hub e r: Recht gute Nacht und gute Feier tage. — (Alles bis ans Andreas begleiten den Baron durch die Werkstatt hinaus. Andreas sitzt ohne weiter aufzusehen beim Tisch und arbeitet fort, wobei er leise vor sich hinpfeift, bis die andern eintreten). Vo g l huber: A netter Mensch?, der Baron, fak tisch, a netter Mensch. Brigitta (in einem jämmerlichen Ton): Und der muß so an Unglück haben mit seiner einzigen Tochter und notigen Leuten stirbt oft aus an Dutzend keins außer. Meiner Seel

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 10.10.1914
Umfang: 4
, anfeuernden Worte Hofers, durch die ersten Kämpfe in der Gegend von Sterzing und den Einmarsch und Aufmarsch aus allen Tälern, bringen die folgen den Akte des Dramas -(im ganzen 3) die ungeheuerlichen Schand- und Gewalttaten der Franzosen, die ein leb haftes Echo Hervorrufen angesichts der im jetzigen Kriege vorgekommenen Franzosengreuel, ferner den Sieg auf dem Berg Isel, die Flucht Andreas Hofers in die Pfandlhütte, dem schmählichen, schändlichen Verrat Raffls und das so gütig ausgleichende Gegenbild

, rechtzeitig zu bestellen, damit wir bei dem großen Bestellungseingang, den wir in folge unseres täglich sich vergrößernden Kundenkreises zu verzeichnen haben, pünktliche Bedienung zusichern können. Andreas Hoferstr. 15, Beamten-Konsum- Karlstr. 5, Beamten-Konsumverein Müllerstr. 3, Berta Schnurmann verein Klaudiastr. 12, Beamten-Konsumverein Maximilianstr. 45, Cölestin Valazza Anichstraße 11, Marie Mair Leopoldstr. 25, Rosa Gutmaun, Saggengasse 7, Theresia Meßner Bürgerstraße 15, Johann Schwaighofer

theatern der Welt vorgeführt u. hat insbesondere in Berlin und Wien eine ungewöhnliche Ergriffenheit u. Begeisterung ausgewst. Kein Gedicht, kein Gemälde und keine Heldensage sind imstan de, ergreifender zu wirken, wie dieses Filmdrama aus de« Le ben unseres Helden Andreas Hofer, in diesem Film hat er sei größtes Denkmal gefunden. Der Beginn einer Vorstellung an Wochentag ^ 11 um 3, 5, 7 und 9 Uhr. Preise der Plätze: h°Ä z spÄ* I. Platz 1.20, II. Platz -.90, III. Platz —.60. Nur Montag und Dienstag

haben Ermäßigungskarten GiU'g keit: I. Platz 1.—, II. Platz —.70, UI. Platz —äO. SONNTAG, den 11. eine Vorstellung für Kinder und Eitär zu er mäßigten Preisen. — Beginn um 10 Uhr Vormittag. ^ Es wird aufmerksam gemacht, sich rechtzeitig vor Beginn ß Stellung eine Eintrittskarte zu beschaffen, da voraussichtlich der «in reger sein dürfte. in welcher Andreas Hofer gefangen genommen wurde. Trimnph«Kuw Maria Theresien- Strasse 17-19 Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter Ehef-Redakteur a. D. Hermann Prechtl

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
nach denklich: „Aber wann i's z'haus in die rauchige Stuben häng, na wird's Blawe schwarz und's Weiße gelb. Die alten Farben halten besser!" Der Bart Andreas Hofers. Als Andreas Hofer vor der Erhebung der Ti roler am Wiener Kaiserhof weilte, um dort mit dem Erzherzog Johann und den kaiserlichen Gene rälen die Einzelheiten der Erhebung durchzubera ten, wurde ihm sein Bart zum Verräter. Der bayerische Gesandte am Kaiserhof meldete an die bayerische Negierung in Innsbruck, man habe in Wien einen Tiroler

zum Militär zu stecken. Bald erwies sich der Irrtum und man fahndete weiter. Der bayerische Gene- ralkommisfär Arentin, welcher überall;herumfragen ließ, kam endlich darauf, daß Andreas Hoier der gesuchte Bärtige sei. Er meldete nach München: „Der durch einen langen Bart ausgezeichnete Wirt von Paffeier ist seit einiger Zeit wieder zu Hause. Was gegen ihn vorliegt, zeigen die beiliegenden Akten. Ich frage, ob ich denselben arretieren las sen und was dann weiter mit ihm vorgenommen werden soll. Eine Gefahr

zu werden brauchen." Trotzdem ist damals in Wirk lichkeit kein Versuch zu Hofers Verhaftung gemacht worden. Zwei Anreden Andreas Hofers. Nach der Einnahme der Landeshauptstadt durch die Tiroler Bauern hatte Andreas Hofer im Gaft- hof zum „goldenen Adler" Absteigequartier genom men. Vor dem Hause sammelte sich eine Menge Volkes, die den Sandwirt sehen wollte und Ho fer fand sich deshalb genötigt, eine Ansprache zu halten. Seine Worte lauteten nach einer zeitge nössischen Ausschreibung: „Grüß enk Gott, meine liabn

? Schamts enk nit? Was habts ös no in der Stadt z'tien? Geats liaber in Feind nach ins Unterland, er kann no nit weit sein. Obaus glei fort, sag i enk. I will koan mehr da söchn! Und wenn's mier nit folgts, so will i enker Kommadant nit mear sein!" Andreas Hofers letzter Brief. Wie sorgfältig der Sandwirt von Paffeier vor seinem Todesgang in Mantua alles geordnet hat te, zeigt uns eine interessante, kurz vor seinem Tode niedergeschriebene Verfügung. Der Brief ist aus Mantua an Hofers Freund Pühler

, ich werde bitten bei Gott für sie und für alle. Adieu, du schnöde Welt, so leicht kommt mir das Sterben vor, daß mir nicht einmal die Augen naß werden. Geschrieben um 5 Uhr in der Früh und um 9 Uhr reis' ich mit Hilfe aller Seligen zu Gott. Dein im Leben geliebter Andreas Hofer am Sand. Ich reise im Namen des Herrn. Amen." Zwei alte Dokumente. Nach der großen Schlacht von Austerlitz, in der die Oesterreicher und Russen gänzlich ge schlagen wurden (2. Dezember 1805) folgte im nämlichen Monate der Frieden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1910
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Zmn 20. Februar. Vor 100 Jahren am 20. Februar 1810 fiel Andreas Hofer, der Tiroler Freiheitsheld, unter den Kugeln seiner französischen Henker innerhalb der grauen Festungs mauern Mantuas. Gefaßt und ruhig hatte er dem Tod entgegengesehen, tapfer und unerschrocken, wie er sich im Kampfe

gegen ihre weit überlegenen, mächtigen Gegner. Da find wohl viele kleinmütig geworden und haben die tapferen Führer der Bewegung verunglimpft und allein verant wortlich gemacht für das furchtbare Unglück des Landes. Der scharfe Schmerz um Andreas Hofers Tod in Mantua riß die Tiroler aus dieser dumpfen Verzweiflung heraus, das Beispiel, das er mit seinem tapferen Sterben gegeben, belebte den gesunkenen Mut, die Vaterlandsliebe regte sich wieder und insgeheim wuchs die Hoffnung auf beffere Zeiten

, auf die endliche Ver treibung der Feinde. Aber diese Gewalttat napoleonischer Willkür wirkte mächtig, weit über Tirols Grenzen hinaus, sie wurde im ganzen deutschen Volke mit Schmerz und Erbitterung mitempfunden, seufzte doch ganz Deutschland unter dem harten Joch des Franzosenkaisers. Andreas Hofer wurde durch seinen Tod noch mehr wie durch seine Kämpfe und Siege zum bewunderten Volkshelden, dessen schlichtes Heldentum im Herzen des deutschen Volkes jene starken Gefühle begeisterter Vaterlands liebe

und todesmutiger Aufopferungsfähigkeit weckte, die in der Sturmbewegung der Freiheitskriege den Korsen und sein großes Heer hinwegfegten und Deutsch land von der Fremdherrschaft endgültig befreiten. Nicht nur in Tirol, nein, in ganz Deutschland, soweit die deutsche Zunge klingt, wird daher am 20. des Ovfertodes Andreas Hofers in Mantua in Treue gedacht werden, aber für uns wird neben Gefühlen der Wehmut und der Trauer doch auch das stolze Bewußtsein einhergehen, daß dieser jetzt so gefeierte deutsche Volksheld

ein Sohn unseres Landes Tirol, ein Sohn unserer Berge, daß er unser eigen war. Tirol ist für alle Zeit mit Hofers Namen verknüpft, solange noch wie bisher jung und alt in allen deutschen Landen das Lied „Zu Mantua in Banden" fingen wird. Und wenn auch manches von dem Glanze, mit dem die Poesie und die Verehrung des deutschen Volkes Andreas Hofer, einen seiner Lieblingshelden, umgeben hat. nicht standhalten kann vor dem kritischen Blick der Geschichtswissenschaft, in unseren Herzen wird der tapfere

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1911
Umfang: 12
waren Rebellen, sie haben sich gegen die von Gott gesetzte Obrigkeit empört. Andreas .Hofer war ein Rebell: aber wir haben diesem edlen Rebellen ein Denkmal gesetzt, welches hoch vom Berg Jsel hinaus schaut auf die breiten Fluren des Jnntales. Und als Denkmal dieses Rebellen ent hüllt wurde, ist Se. Maejstät unser allergnädigster Kaiser nach Tirol gekommen, und er war es, welcher als Erster an den Stufen dieses Denkmals den Manen dieses Rebellen gehuldigt hat." Wie bat Pfaffenlug und Pfaffentrug diele Rede

stolz. Andreas Hofer war ein Rebell. Als aber die Tiroler ihm ein Denkmal setzten und dieses Denkmal enthüllt wurde, hat der Kaiser als Erster an den Stufen desselben den Manen des Rebellen gehuldigt." Aas war die Wirkung dieler Pfaffenlüge? In Wahrheit gar keine, denn diejenigen, welche den Grabmayr noch einigermaßen kennen und ein eige nes Urteil über ihn haben, mußten es mit Händen greifen, daß Grabmayr nicht jo gesprochen haben konnte, wie es ihnen das Pfaffenblitt vorlog, und diejenigen

erzeugte Re solution scheingläubigen Sinnes fressen und sie dann in ebensolcher Entrüstung Wiederkäuen, wie folgt: „Die heute am Sandhof in Pasfeier tagende Ver sammlung katholisch-konservativer Vertrauensmänner protestiert auf das entschiedenste gegen die Verfchim- pfung des Andreas Hofer, eines Helden, der an dieser Stätte gelebt, gerungen und gestritten hat. Wir weisen den Ausdruck „Rebell", mit dem das Delegationsmit glied Dr. Karl v. Grabmayr, obwohl selbst ein Tiroler, den Andreas Hofer

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 03.10.1915
Umfang: 16
bestehenden zösischen Geschwaders aufgestiegene Unteroffizier Böhm brachte zwei Flugzeuge zum Sturz. Nur das dritte entkam ihm. Das große Aufgebot Tirols. Von Weihbischof Dr. Sigmund W a i tz. IV. Am vierten Tage unseres Aufenthaltes in Trient war in der Markuskirche dortselbst Gottes dienst für die Standschützen aus der Heimat Andreas Hofers. Diese Kirche dient dem Gottesdienst für die Deutschen in Trient, das Haus nebenan ist das deutsche Schulhaus; die Wohnung des Venefiziaten oder Rektors von San

Marco ist ein Stelldichein für deutsche Priester. Den Standschützen aus dem Tal, das durch Andreas Hofer weltberiihmt gelvorden ist, wurde die Aus zeichnung, daß Seine Exzellenz der Herr Festungs kommandant von Trient mit seinen Offizieren an dem Gottesdienst teiluahm. Dieser Ehre waren sie wohl wert. Im Jahre Neun, bemerkt Hirn in seinem berühmten Geschichtswerke über das Heldenjahr Tirols, hat dieses Tal sich nicht allein durch die Zahl rmd die Ansdauer seiner Männer besonders hervorgetan

, sondern auch den Ober kommandanten gestellt. „O b e r k o m m a n- dant vonTirol," so unterschrieb sich Andreas Hofer. Was das sagen will, verstehen wir der zeit bester als in all den Jahren, da wir Tirols Heldenzett in großen Festlichkeiten feierten. Einst hat Napoleon seine sieggewohnten Heere gegen Tirol marschieren lasten und ein Marschall Le- k febre konnte sich immerhin sogar neben einem Ge- nerastimus Cadorna noch lvas dünken. Andreas Hofer riickte schon bei der Zweiten Befreiung Tirols immer mehr

in den Vorder grund, ohne solches selbst zu wünschen oder zu verlangen. Es ergab sich von selbst, daß die Füh rung in seine Hand gelangte. Auf ihn setzten alle daS Vertrauen. Von ihm holten sich alle ihre Befehle. Ihm gehorchten die Scharen der Schützen wie keinem. Schon damals, als Tirol das zweitemal befreit worden war und der Feind fluchtartig das Land verlassen hatte, wurde daS Bild Andreas Hofers in Deutschland weitum ver breitet und auässogar in Bayern vielfach verkauft, trotz scharfer Verbote

der Regierung. Nach der dritten Befteiung kamen die Vertreter der Stadt Innsbruck und baten ihn, daß er in der Hofburg Wohnung nehme und die Venvaltung des Landes, die Regierung, übernehme. Man kann das Jahr Nenn nicht nennen, ohne Tirols zu gedenken und ohne Andreas Hofer zu rühmen. In jenem Jahre galt der Kampf den Franzosen und auch de» Bayern, welche ein bitteres Verhängnis nötigte, die Schlachten Napoleons zu schlagen. Es gibt wohl kein schöneres Zeichen dafür, daß der Groll, der damals

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1915
Umfang: 8
Mit einer achtseitigen illustrierten Beilage: „Sterne und Blumen." ————— > > ' -1 !"■" I .1 II. Ml,-,— I ■ I , , , ■ I. - .. , ... ——!» Die „Außferner Zeitung" erscheint wöchentlich zweimal (Mittwoch und SamStag). Sie kostet samt Zustellung in Oesterreich ganzjährig K 9.—, halbjährig K 4.50, viertel jährig K 225. Für Deutschland K 10 pro Jahr und K 5 pro Lalbjahr. — Für das übrige Ausland K 11 ganzj. — Redaktion und Verwaltung der .Außferner-Zeitung" in Innsbruck, Andreas Loferstraße

und seine in das Innere Rußlands führenden Nachschubslinien gerichtet werden. Tiroler und Belgier. Wir entnehmen der „Kölnischen Volks- zeitung": Das deutschfeindliche Wochenblatt „Nieuwe Amsterdamer" hatte vor kurzem darauf hinge- tviesen, daß das Bild Andreas Hofer und die aufständischen Tiroler von Egger- Lienz in Deutschland sehr volkstümlich sei und fragt ziemlich kindisch, lvarum die Deutschen die belgischen Franktireurs nicht wie die alten Tiroler betrachten. Dr. Baart de la Faille aus Amsterdam, der Egger

alle im festen Glauben, daß der Friede mit Napoleon nicht eristiere, da un begreiflicherweise der Kaiser von Oesterreich den Tirolern keine bestimmte Friedensschlußnachricht zukommen ließ. „Aber wenn Sie das nicht gelten lasten und behaupten, Franktireurs waren sie trotzdem ... nun gut: sie wurden auch von den Franzosen erschossen, wo man sie sing, wie Andreas Hofer und andere und ihre Häuser wurden zerstört, ihr Gut konfisziert, als ob sie Franktireure wären. „Was die Franzosen in Tirol mit Unrecht

, nun, eben das tun jetzt die Deutschen in Belgien mit Recht, wo sie es mit wirklichen Franktireurs zu tun haben. „Uebrigens mache ich den Franktireurs kei nen Vorwurf — sie verteidigen ihr Vaterland, und wenn ich wallonischer Maler wäre, würde ich sie verherrlichen können. Aber — und da ist der größte Unterschied — Andreas Hofer und die Seinen jammerten und winselten nicht über sich wechselseitige Anstrengungen wider Erwarten abermals zu einem Stellungskampfe zu versteifen. Größere räumliche Erfolge

ist (wie z. B. Lützows Freischaren) so nimmt man die Kon sequenz auf sich und jammert nicht über ver letzte Neutralität und Barbarei usw. „Andreas Hofer kann man malen, aber so einen heimtückischen Franktireur, der die Tat will, aber nicht die Folgen — den nicht . . . „Das Wichtigste aber ist dies: In Belgier: werden die Flämen seit Jahrzehnten von der: Wallonen unterdrückt, der Rechte ihrer Sprache beraubt und brutal majorisiert. Nun bringen die Deutschen ihren flämischen Volksgenossen die Freiheit vom wallonischen

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