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Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 103 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
Es existirt ferner auch ein Manuscript des Grafen Maxi milian Mohr, Kanzlers des Herzogs Sigismund von Oesterreich, der in seiner »descriptio Tyrol«; tom I. fol. M. 289 das Martyrium des sel. Andreas von Rinn erwähnt. Derselbe scheint seine Erzählung aus den ersten und ältesten Quellen entnommen zu haben, da er die Geschichte nur bis zum siebenten Jahre nach dem Tode des Kindes erzählt, obgleich er in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebte. Vielleicht schöpfte er aus dem ersten Berichte

des Pfarrers von Ampaß an den Fürstbischof von Brixen? In der bibl. tir. (Ferdinandeum n. 449) befindet sich ferner ein Manuscript mit dem Titel: de probanda, identitate corporis div. Andre® Pinn, pueri triennis circiter occisi a Judaeis a. p. Cbr. n. 1462, 12. Juli, auctore Antonio Eoschmanuo, Auch die Bvlla ndi st e n bringen das Leben des sel. Andreas von Rinn. Sie schöpfen aus einem M a n u s c r i p t e »B i e d e r m a n n i« , das ihnen P. Ernest aus Neuburg an der Donau zur Verfügung stellte, sowie

aus den Urkunden und Daten des Stiftes Wiltheu. Ihre kritischen Be merkungen dazu werden von Kembter näher beleuchtet. (Acta: c. I. § 9.) Andere Schriftsteller, die über denselben Gegenstand geschrieben haben, sind: Georg Seist, 8. J.: in vita Sti. Romadii et aliorum Sanctorum Tirol: (a. 1661.) Ignaz Zach: 0. Prsem, Wilth.: »Ausführliche Beschreibung der Marter des hl. unschuldigen Kindes Andreas von Rinn in Tirol und Bis- thnm Brixen, welches von Inden aus Haß gegen Christum und die Christenheit grausam

Tyrol, p. 2. a. 1732. Kurz gefaßte Martergeschichte des h. Knaben Andreas von Rum, Inns bruck 1768 bei Joh. Nep. Wagner. Der Judenstein oder Geschichte des Martyriums des unsch. Kindes Andreas von Rinn, Innsbruck, 1810. Fel. Rauch, neu aufgelegt 1875. Kurze Geschichte des unschuldigen Kindleins Andreas von Rinn oder beim ^Ludenstem, Innsbruck 1803, Schissner (von einem Priester des Präm.-Stistes Wiltheu).

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Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 102 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
Verona, erwähnt in seiner admirabilis Orbis cliristiarnis . ein anderes Manuscript über Andreas v. Rinn, ans welchem er Einiges auführt. Der eifrigste Qnellenfvrscher über den sel. Andreas v. Rinn war aber Hippolyt Gnarinvnins, kais. Leibarzt, Stadtarzt von Hall, Arzt des königlichen Damenstiftes in Hall, Doctor Medicinao und der freien Künste, ein sehr frommer, allseitig gebildeter Mann, ein scharfer Denker und emsiger Forscher, von Allen hochgeehrt. Geboren 1571 zn Mailand, [tubirte er iit Prag

.« U e b e r b e n s e l. A n d r e n » v o n R i n n schrieb er: »Triump h- f r o it 1 ), Al arte r- u n d G r a b s ch r i f t. des h f. u n s ch u l d i g e n Kindes Andreas von Rinn. (Osniponbi cum iconibus a. 1642 in 8°) mib »Beg r ü n b e t e H i st o r y b e r M arte r des h l. n n- s ch u l d i g e n K indes A ndreas v o n R i n n.« M a n u s e r i p t z n Wilth en, auf welches sich Andreas Kembter hauptsächlich stützt. Gnarinoni hatte dies Werk im Jahre 1620 begonnen, reiste zur Sammlung seiner Daten überall umher, vernahm protokollarisch

: Historische Grab- und Ehrenschrift. (16 Strupfen.) Titelbild stellt Simon von Trient und Andreas von Rinn, gemeinsam bar:^»Andreas immolatus in eaxo 1467. Simon immolatus in scamno 1475.« 2wzU. Einladung des Heiligen und Gebete zu demselben.

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Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 125 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
Nun wurden die Reliquien, welche in der Form, wie sie noch jetzt zu sehen sind, gefaßt waren, notariell übernommen, in der Pfarrkirche zu Schwaz während einer Novene zur Verehrung ausgestellt und am 24. August 1744 in feierlichem Triumphzuge, au welchem viele Tausende Theil nahmen, nach Rinn gebracht in die Kirche am Judenstein und dort auf dem Hochaltar aufgestellt?) Das werthvolle Reliquiarium trägt die Schrift: »S. Andreas Rinnensis trieimis innocens illastris Martyr, a patrino venditus

, a Jndgeis di re oocisus, mense Julio sub a. 1462. Die Erwirkung eines besonderen Festes des heil. Andreas von Rinn für die ganze Diöcese Brixen, sowie eines besonderen Officiüms und einer eigenen Messe für dies Fest betrieb im Einverständnisse mit dem Ordinariate zu Brixen, Abt Norbert von Wilthen im I. 1752 durch den Proeurator des Prämoustratenser-Ordens Nicvlaus Meyers in Rom. Schon drei Jahre vorher hatte er durch Cardinal Quarinoni dem Papste Benedict^XIV. eine kurze Lebensbeschreibung des sel

. Andreas von Rinn überreichen lassen. Später erhielt er von dem Promoter fidei den Auf trag, die Lebeusgeschichte des Märtyrers Andreas, welche von Quarinoni verfaßt worden war, ins lateinische übersetzen zu lassen. Dies geschah durch Adrian Kembter. Die Uebersetzung wurde durch f den Nolesiner Meichels- beckh in Rom überreicht. Zur schnelleren Durchführung wurde von Rom die Ausfolgung authentischer Zeugenverhöre betreff der Echtheit der Reliquien verlangt. Das geschah am 26. März 1753?) Am 11. Februar

1754 befürwortete der Fürstbischof von Brixen noch mals diese Angelegenheit. Endlich kamen von Rom die am Anfänge dieser historischen Abhandlung citirten apostolischen Breve, welche der Bitte statt gaben. Der Abt Norbert von Wilthen richtete am 1. Juli 1754 an die Gongr. Eitiram eine neuerliche Bitte. Er bat um förmliche Beatisication des sel. Andreas von Rinn. Der Promrätor seines Ordens hatte ihm nämlich am 29. Mai 1754 aus Rom gemeldet, der Promoter fidei habe ihm angetrageu, diese Beatisication

binnen zwei Monaten zu erwirken; aber sie müsse im Namen des Fürstbischofes begehret werden. An der Zustimmung des Fürstbischofes fehlte es gewiß nicht. Der Abt von Milchen ließ auch seine Preces, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen, durch den Landtag y Ueber alle diese Acten wurden von den bischöflichen Commissären Urkunden ausgestellt, deren Abschriften Adrian Kembter in seinem Werke: nein pro veritate .. bringt. Einige derselben sind im Ferdinandeum zu Innsbruck (fase, Andreas de Rinn

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Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 120 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
des damaligen Pfarrers Dr. Düsol. u. I. 17. P. Andreas Mayer, der später zum Abt von Wilthen gewählt wurde und mit Rath und Hilfe des in der Lesung alter Schriften sehr bewanderten Dr. J. U. Joa. Wereudle, späteren Kanzlers von Brixen, im Jahre 1630 die Kanzel von der Mauer wegrücken und entdeckte zu seiner nicht geringen Freude Reste der alten Bilder und Schriften, die durch sorgsame Entfernung des Kalkes von der Kirchen wand noch vermehrt wurden. Es waren nur noch unzusammenhängende Worte

. . . darnach gieng man. . —« Diese Ueberreste der alten Schrift wurden auf Bitte Guarinonius' sorgfältig erhalten und blieben es bis 1701. Damals waren die Reliquien des h. Andreas, wie wir hören werden, bereits in feine Kirche am Juden stein üBertrctgert; die Glaubwürdigkeit der Geschichte des sel. Märtyrers schien genugsam bewiesen; die Rinner Kirche bedurfte einer Erweiterung und da man ein kath. Gotteshaus nicht gerade als ein Museum zur Er haltung historischer Denkwürdigkeiten ansah, die Erhaltung

der Schrift auch nicht mehr nothwendig schien, so verschwanden diese Reste der alten Bilder und Inschriften bei dieser Gelegenheit — bedauerlicher Weife. Es wurden dabei aber auch die bei der Umstellung der Kanzel gemalten neueren Bilder cassirt, welcher letztere also lauteten: In der Mitte: Anno 1362 ist dieses h. Kind Andreas gemartert worden. 1. Hier verkauft der gVatter das unschuldige Kind. 2. Hier übergibt der gVatter den Juden das Kind. 3. Hier wird das Kind von denen Juden gemartert. 4. Hier fallt

der Mutter ein Blut auf die Hand. 5. Hier wird das Gold in Lauber verkehrt. 6. Hier sieht die Mutter ihr liebes Kind am Baum hangelt. 7- Der Gaiß-Hirt hackt aus Zorn den Baum um. 8. Hier wachsen auf des Kinds Gräbel dreh Gilgen. Z Eine uralte Botivtafel. die in der Pfarrkirche zu Schwatz hing und nach Kembter o. IX. § 7 auf die Zeit Maximilians I. (?) zurückgeftthrt wich, hatte folgenden Bildercyclus sammt Legenden: »Die Juden spähen auf den Andreas. — Die

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Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 117 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
räihers eine Sustentation zugcsprochen wurde. Es wäre dies billig gewesen; aber Gerichtsacten darüber sind nicht vorhanden. Die Ueberlieserung berichtet, daß einige von den Mördern des seligen Andreas von Rinn 13 Jahre später auch an dem Morde von Trient t h e i l g e n o m m e n und so dennoch der menschlichen Gerechtigkeit nicht entgangen sind. Möglich; aber Sicheres darüber kann aus den Proceßacten des Falles in Trient, die noch vorhanden sind, nicht entnommen werden. Im Lause

dieses Proceßes ist allerdings anch von anderen Kindermorden die Rede, die vor Jahren von Juden begangen wurden; so von einem Morde zu ■ Padua, zu Mestrc re. Unter andern gesteht der Jude Samuel, daß vor ungefähr 14 Jahren ein Jude Jsaac, der Schwager des Tobias, ein Christenkind gemordet habe; vielleicht War dies der sel. Andreas von Rinn? Aber ausdrücklich wird dies nicht gesagt. Die Möglichkeit, daß dies dennoch zutreffe, liegt darin, daß die in Trient des Ritualmordes überwiesenen Inden meist ans

Deutschland zugereist waren. Sicherlich trug aber die Ermordung des sel. Andreas von Rinn dazu bei, daß, nachdem Fürstbischof Joa. Hinderbach in Folge des Verbrechens von Trient die Juden aus dieser Stadt und dem ganzen Gebiete seines c Fürstenthums vertrieben, anch Herzog Sigismund von Tirol die Juden ; aus seinen Ländern verbannte und Kaiser Max I., der bei Gelegenheit ' einer Jagd zum Jndenstein gekommen war, sich von der Marter des sel. Kindes von Rinn erzählen ließ und Zur Errichtung einer Capelle

anderen ungeheueren Verbrechen Christenkinder grausam marterten, tödteten und ihnen das Blut auspreßten, um dasselbe zu ihren abergläu bischen verdammlichen Zwecken zu benützen). Von anderen in Tirol und Kärnten von Juden getödtetm Christenkindern als von Ursula Pöck, a Andreas Oxner und Simon Gerber wußte man damals wohl nichts, wenn nicht noch die vier im Lause des 15. Jahrhunderts in der Diöcese Constanz zu Ravensburg, Pfullingen und Endingen geschehenen Kindermorde dazu gerechnet werden, da Constanz

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 100 von 189
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: S. LXXXV - CCLII
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 11. - Xerokopie
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/6555-7938
Intern-ID: 172463
K. 1;. Staliluilierui-Archiv in Innsbruck. CI.XXIX 7tJI7 /556’ September es, Innsbruck, Die Regierung fii Innsbruck beauftragt den Münf- meisten in Hall, künftig alle goldenen und silbernen Münzen dem kaiserlichen Erlasse vom ej. August ge mäss prägen. ht'iiieinc h i55S, J\ ioCÖ. 7'>18 /55b September -5, Innsbruck. Kaiser Ferdinand 1. befiehlt der Regierung Innsbruck, dem Andreas Ylmayr, Uhrmacher fu Inns bruck, für eine von ihm angekaufte Uhr //5 Tlialer be fahlen fit lassen. thwdsift von Huf

Ferdinand beauftragt Andreas Brenker, sich fu dem Plattner, den er etliche Kürasse fit schlagen beauftragt habe, ~u verfügen, die Kürasse, welche nach Vertrag n»i iS. October fertig geworden sein müssten, in Augenschein fu nehmen und die Arbeit mit den Be stimmungen desVertrages 711 vergleichen, schliesslich die Kürasse gut eiumachen -11 lassen und an den Vifthum ^11 Litif abfusenden. (tone., A. VH. /55b October p, Prag. Frfherfog Ferdinand beauftragt den Vifl hu in fu Lnif, die Harnische

, welche er von Andreas Brenker fit- gescluckt erhalten werde, sofort mit sicherer Fuhr nach Prag abgehen fit lassen. Conc., A. vh. 7&**J /55b November 7 , Innsbruck. I )ie Regierung fu Innsbruck beauftragt den Joachim Jennlsch in Augsburg, daselbst einen silbernen innen und aussen vergoldeten Hofbecher mit einem Luck (Deckel) im Werihc von 60 Gulden machen fu lassen. Gcmcnu- MHstvat /55 .V, f.ieäti, 7o'ri l /55b November -jS, Augsburg. Andreas Brenker meldet dem Er fherfog Ferdinand, dass der Meister versichert

an Frfherfog Ferdi nand, er habe dessen Befehl in Betreff der vier Kürasse, welche von dessen Stallmeister Andreas Teuft bet dem Plattner Konrad Richter bestellt und von diesem ver fertigt worden seien, voll fügen. Da die Arbeit aber erst nach St. Andreas - Tag fertig geworden und das Ver senden der Harnische fit TI 'asser nicht mehr möglich sei, so habe er dieselben, wenn auch ohne Befehl, mit Gütern des Kaisers nach Prag abgescndel. Nachdem aber der Kürasse fünf seien, habe er die ehif

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Seite 38 von 221
Autor: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Ort: Wien
Verlag: Selbstverl.
Umfang: VI, 194 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Signatur: I 339.386
Intern-ID: 608962
, der feindlichen Kugeln nicht achtend, die ihm nun nachgesandt wurden, ohne zu treffen. Glücklich gelangte er mit seiner Botschaft zum Kommandanten Malanotti, der ihm wieder eine wichtige Depesche an Andreas Hofer einhändigte. Ebenso glücklich, wie er ge kommen war, erreichte er auch Andreas Hofer. Dieser herzte und umarmte seinen kleinen Boten, dessen gefahrvolle Mission er alsbald erkannt hatte, und heftete ihm selbst Der 12jährige für seine wackere Tat die silberne Tapferkeitsmedaille an die Brust

. — Meister Defregger erhält von hat in dem nebenstehenden Bilde diesen historischen Moment festgehalten. — Die De- pesche an Andreas Hofer hatte einen kombinierten Vorstoß der Tiroler zur Folge, in T mcdaHic S " dessen glücklichem Verlaufe ein bayrisches Bataillon von den Tirolern gefangen ge nommen wurde. Die Siegeslaufbahn unseres kleinen Josef war jedoch nicht bestimmt, fortgesetzt zu werden. Die geängstigten Eltern hatten indessen seinen Aufenthalt erfahren und dringend «des Kriegers Heimkehr

» gewünscht. Der Empfang im Elternhause soll dem Vernehmen nach nicht dem «Sieger», son dern mehr dem «Ausreißer» gegolten haben. Der erbitterte Vater konfiszierte die Tapferkeitsmedaille und wünschte keine weiteren Waffentaten seines Sohnes. Indessen wurde die Lage in Tirol immer trostloser. Im Jahre 1810 war der tapfere Vaterlandsverteidiger und Nationalheld Andreas Hofer durch Verrat den Franzosen in die Hände gefallen und kurze Zeit darauf wurde er zu Mantua vor ein Kriegsgericht gestellt

10
Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 126 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
in Innsbruck befürworten (Landtagsprotokolle 55. p.468 und 230 p. 251. 7.6.) Die Bitte an den Papst wurde dem Syndieus des Landtages übergeben und der Landtag r e solvirte auf dessen Referat, »es walte kein Anstand, diese preces zu befürworten, weil dadurch der Landschaft Ehre und des heil. Kindes Glorie befördert werde.« — In den Preces wird angeführt, der hl. Vater habe bereits die öffentliche Verehrung des sel. Andreas von Rinn, der durch sein von den Juden erlittenes Martyrium den Kindern

im Confistorial- Archive Zu Brixen theils im Originale, theils in Abschriften und Concepten vorhanden. Eine förmliche Beatification des sel. Märtyrers Andreas von Rinn, wie dies beim heil. Simon von Trient der Fall ist, ist also angestrebt worden, hat aber noch nicht stattgefnnden. Jedoch hat durch die Approbation feines Osficiums und feiner Messe, sowie durch die Bestimmung eines beson deren Festes zu seiner Ehre für die Diöcese Brixen die Bedeutung einer Beatiiicatio indirecta sequipollens, die der formalen

im Grunde genommen gleichkommt, stattgefnnden. Nach Vorlage der hier vorgebrachten Urkunden, Acten, Schriften und der anderen geschichtlichen Quellen, wird wohl der vorurtheilsfreie Leser sich gestehen müssen, daß, wenn dieselben auch einzeln für sich genommen die historische Wahrheit des Martyriums des sel. Andreas von Rinn nicht mit vollkommener Gewißheit Nachweisen können, sie doch im Zusammen halte mit der im Wesentlichen sich treugebliebenen Ueberlieferung aus unvor denklicher Zeit, mit den alten

14
Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 98 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
einzeln um die Weite den auf einen Stein gelegten Knaben mit ihnen Messern. Auf die Weife eilte derselbe, mit Wunden überhäuft, mit dein Lorbeerkranze des Martyriums gekrönt, in den Himmel im Jahre des Heiles 1462 . — Den entseelten Leichnam hingen die blutigen Henker an einem Baum ans. Bau da wurde derselbe unter großem Zulauf des Volkes in der dem h. Apostel Andreas geweihten Kirche begraben. Nicht lange daraus wurden seine h. Gebeine erhoben, und das Andenken des sei. Mär tyrers

. Messe las. Beim Eintritte in die Kirche fällt sofort das große kostbare Religniarinm am Hochaltäre ans, in roelcheni die Gebeine des sel. Märtyrers Andreas ausgestellt sind, stehend mit reichem Gewan.de umhüllt: in der einen Hand die Palme, in der anderen ein kleines Schachtmesser. An der linken Seite der Kirche ist ein Neebn- altar, geweiht der heil. Magdalena und den heil. Aposteln Petrus und Paulus. Daneben beim Seitmeiugang hängt an der Kirchenmauer ein Bild, das wahrscheinlich den froniinen

Arzt H. Quanuoitut« darstellt, welcher sich um die Verehrung des EinbHcfjeu Märtyrers unb um den Bau dieser.Kirche große Verdienste erworben hat. Rechts, deni Seitenaltare gegenüber, ist, von einem eifeimen Gitter 'umschlossen, der »Judenstern« zn sehen, ans welchem das Kind Andreas

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[ca. 1898]
14028 - 15138 [= Jahr 1588 - 1626].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 146 von 148
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CCLXXI S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Nicht ermittelt. - Xerokopie
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/14028-15138
Intern-ID: 172465
von —, Goldschmied, 15392, 15400 fol. zo'. Wotschamel Wolfgang, Priester des Passauer Bisthums, 15286. Wuerms s. Worms. Wul dersto rff er Kolm au, Kürschner zu Wien, 15241. Wulffing (Wülfing) Jacob, Bürger zu München, 153ZI. -— Michael, Prie ster, 15353- Würer Georg, Bürger zu Nürnberg, Afra, Witwe des —, 15556: Kinder der — 15556. Würfel, Nicolaus der— 15164, 15180, 15292. Wurm Hanns, Zinngiesser zu Wien, 15612 fol. 24’. — Heinrich, Bäcker, 15159. Würtemberg, Herzog Ludwig von — 14164. Wurth (Wierth) Andreas

. Zebinger s. Czebinger. Zech Barbara, Gemahlin des Andreas Riettnberger, Bürgers zu Rädkers* bürg, 15549; Apollonia, Jungfrau der —» 15549 J Brüder der — 15549. Herr Peter —, Messverweser bei St. Stephan iu Wien, 15391. Zedlitz, Peter von —, Hausbesitzer zu Wien, 15514. Zehentner Georg, Zimmermann und Hausbesitzer zu Wien, 15241, 15400 fol. I04\ 15416, 15418, 15426, 15429, 15523 fol. 42'. Zehentnerin 15348. Zeislmauer (Zeisselmauer) Andreas, Maler zu Wien, 15400 fol. 74', 15405, 15414; Agnes, Muhme

des—, 15414; Barbara, Muhme des—, 15405,154 14; Brigitta, Gemahlin des —, 15405, 15434; Elisabeth, Gemahlin des —, 35405, 15414; Freunde des — 15414; Georg, Bruder des—, 15414; Haus arme des — 15414; Konrad, Bru der des —, 15414; Margaretha, Muhme des —, 15405, 15414; Mar garetha, Schwester des —, 15414. Zeissl Hanns, Messerer zu Wien, 15562 fol. 9. Zeklein, Hausbesitzer zu Wien, 15560. Zelker Leonhard, Hausbesitzer zu Wien, 15570 fol. 6. Zeli s. Mariazell. Zeller Andreas, Maler zu Innsbruck, 14923; Jacob

. Zilbacher Bartholomäus, Messerer zu Wien, 15317. Zili s. Cilli. Zimbcrn (Zimmern), Graf Wilhelm zu — 14189, 14192, 14367; Erben des — 14367; Glasarbeiter des — 14189, 14192. Zimerman Andreas, Schlosser zu Wien, 15565 fol. 30. — Konrad, Kartenmacher zu Wien, 15573 fol. 20 .

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Bücher
Jahr:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Seite 123 von 141
Autor: Deckert, Josef / Josef Deckert
Ort: Wien
Verlag: Lesk und Schwindernoch
Umfang: VI, 130 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.465
Intern-ID: 330062
Jahre 1630 beim Ordinariat von Brixen darum angesucht. Z Die Reliquien wurden nach anatomischen Gesetzen aneinandergereiht, auf ein Purpurkissen gelegt und am Hochaltar der Kirche zur Verehrung aus gestellt. 2 ) Quarinonius war es auch, der es durch seinen Eifer dahin brachte, daß man dem hl. Andreas von Rinn über dem Judenstein ein wür diges Gotteshaus baute. Er sicherte selbst für diesen Bau testamentarisch 300 st. zu; ein lediger Bauer von Rinn, Michael Pichler, gab 200 fl. Andere Gaben

in Brixen, ää. 14. August 1631 (Archiv des Ferdinandeums in Jnnsbrnck. L. B. fase. Andreas de Rinn) lautete bedingungsweise zustimmend: »Man möge das Consistorium zuerst de martyrio miraculis et reliquiis dicti Innocentis et utrum ac a quo ad venerationem antea exposita fuerint informiren. Dem Consistorium sei bis jetzt darüber nichts Gründliches bewußt; der Pfarrer möge sich mit Gnarinonius in's Ein vernehmen setzen und dann seinen Bericht machen. Da Quarinonius bereits einige Jahre vorher

seine Geschichte des Martyriums des sel. Andreas von Rinn fast vollendet hatte (im Ferdinandeum findet sich im fase. L. B. Sign. 2 ein Heft im braunen Um schläge mit dem Titel: Deductio canonica pro possessione cultus publici ac identitatis corporis d. Mart. A. B,. triennis circiter pueri, 12. Juli a. 1462 a Jndeeis necati cum appendice — vielleicht rührt dies, wenigstens in seinem Hanpt- therle, von Guarmonms her?), so war der Bericht nicht schwer zu machen und wurde bald eingeschickt. Auf wiederholtes

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