¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
. Da erwies es sich als Glück, daß die tüchtige Witwe das Geschäft fortsetzen konnte. Vis zu ihrem Ableben im Jahre )4ZH behielt sie die Oberleitung, selbst als die Sohne erwachsen waren, von denen zwei, Andreas und Jakob, hervortraten. Auch die Geschäfte müssen glücklich gegangen sein, denn ihre Steuer wuchs bis auf 22 fl. FS gr., was auf ein Vermögen von soso fl. schließen lägt. Schon Z4Z? zahlten die Fugger mehr Steuern als Bartholomäus tVclscr, der berühmte Han delsherr. Nach dem Tode der Mutter
führten die beiden Söhne Andreas und Jakob der ältere das Geschäft gemeinschaftlich bis 54S4 mit Er folg weiter. Immer mehr überwog bei ihnen der Kaufmann, und zwar war der erster« rein kaufmännisch, der andere mehr technisch tätig. Schon damals beschränkten sie sich nicht mehr auf die Herstel lung von Webwaren und den Handel mit Garn und anderem, sondern gingm zum Verlag über, nahmen daneben dm unmittelbaren Handel mit Venedig auf, von wo sie Seife» Spezerei«, Südfrüchtt bezogen. Immer mehr Rapita
! konnte in das Unternehmen gesteckt Werden, ob wohl das kaufmannisch« Geschäft im ?s. Jahrhundert schwerer als heute zu betreiben war, wo Telegraph, Telephon und Briefverkehr schnell Raum und Mit überwinden. Langsam, aber rastlos, und da bei völlig geräuschlos dehnte sich der Handel der Fugger in Augs burg aus. Andreas trat wohl in die Aaufleutezunft über, wie es den veränder ten Verhältnissen entsprach, während Jakob bei den ZVebern blieb. Ja es scheint, als ob sie sich vorübergehend im Bergbau
