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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1942
Umfang: 4
für eine Italienerin. „Schau'n S', gnä' Frau, was ein arg putziges Sträußchen sich da zwischen all' der Pracht einge schlichen hat!" Die alte Garderobiere hielt Viktoria einen schlich ten Feldblumenstrauß entgegen, wie ihn sich Viktoria früher tausend Mal selbst gepflückt auf den Wiesen und Feldern von Braunfelde, zusammen mit Andreas, dem Jnspektorsfohn. Andreas? — Wie es ihm wohl gehen mochte? Mit beiden Händen faßte Viktoria nach dem Strauß, senkte ihr zartes Gesicht auf die blauen Kornblumen, die weißen

Margueriten und die lila Glockenblumen herab, auch einige Kornraden und gelbes Leinkraut, das sie so besonders liebte, waren darunter. Leise zitterten die feinen Rispen der Gräser, die zwischen den Blumen verteilt waren, in ihrer Hand. Wer sandte ihr diesen lieben Heimatgruß? Ein schmaler Umschlag fiel ihr entgegen, darin eine Vi sitenkarte: Andreas Schott und darunter in selt sam ungelenken Buchstaben: grüßt Viktoria. Ungläubiges Staunen lag in den großen, dunklen Augen der Frau, eine Träne fiel

wie ein Silber tropfen gerade auf den Namen Andreas. Daß er gewußt, wer Viktoria Ramoni war! Gerade er, an den sie nie ohne ein Schuldbewußtsein gedacht, weil sie seiner treuen Knabenliebe so oft gespottet. Und nun schrieb er ihr, sandte ihr durch seine Blumen den Gruß der Heimat, die sie nie vergessen und nach der aft Sehnsucht in ihr gebrannt. Von außen klopfte der Inspizient an die Tür. Mutter Baumann, der das seltsame Benehmen der Rooseveli im Persischen Golf rd. Noch zur Zeit des Weltkrieges wußte kaum

sich eine Männergestalt und zog grüßend den Hut. Blondes Haar fiel in eine hohe, knabenhaft-trotzige Stirn, blaue Augen leuchteten sieghaft. „Andreas!" „Viktoria!" Ihre Hände lagen fest ineinander, und wie zwei Kinder, die endlich wieder zueinander gefunden, «änderten sie durch die monbbefchienenen Straßen der Heimat. Andreas erzählte, daß er Braunfelde, als es vor drei Jahren erneut zum Verkauf stand, erworben und daß der Hof darauf warte, sie als Herrin zu begrüßen. In dieser Nachtstunde wurde aus der Sängerin

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.04.1931
Umfang: 4
, 1 den Völkerbundskommissär anzurufen. Dieser hat den Antrag auf ein unmittelbares polnisches Ein- i greifen in Warschau abgelehnt, j Der Aufstand in Honduras ist nach einer offi- j zielten Erklärung jetzt völlig niedergeschlagen worden. l Gedenktag für Franz Znnerhofer. | Es wird uns aus Innsbruck geschrieben: Bei I strahlendem Sonnenschein und in der erwachenden j Blütenpracht des Nennweges fand am Sonntag f in Anwesenheit Tausender volkstreuer Innsbrucker l die Enthüllung der vom Andreas-Hofer-Bunde ge stifteten

Gedenktafel an den vor zehn Jahren er- l mordeten Südtiroler Lehrer Franz Inner Hofer c statt. Am Gedenksteine hatten die Vertreter der ? Landeshauptstadt und der verschiedenen Vereine E Aufstellung genommen, in deren Mitte insbesonders die von Turnern getragenen schwarzumflorten Fahnen der aufgelösten Südtiroler Turnvereine auffielen. Nach Vortrag eines Bläserchorales ergriff der Ob mann des Andreas-Hofer-Bundes, Prof. Dollin- g e r, das Wort und wies eingangs seiner Worte j darauf hin, daß der 24. April

Innsbruck zu übernehmen. Nachdem die Hülle vom Steine gefallen und das Andreas - Hofer - Lied verklungen, ergriff Lehrer Arnold das Wort und feierte namens der Tiroler I Lehrerschaft den für das Tiroler Volk gefallenen Kameraden Jnnerhofer als Helden treuester Pflicht erfüllung und als Freund der Jugend, für die er sein Blut verspritzt. Solange die Unterdrückung des deutschen Schulwesens in Südtirol andauere, solange die geistigen Morde an den Südtiroler Kindern nicht aufhören, könne kein Lehrer

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1922
Umfang: 4
Seite 2. ,Neueste Zeitung" Nr. 26S, Die Berurkeilunp des Prinzen Andreas von Griechenland. Wie schon kurz berichtet, endete öer kriegsgerichtliche Prozeß gegen den Prinzen A nö r e a s von Griechenland Samstag nachts. Der Prinz wurde einstimmig des Un gehorsams und des Verlastens seines Postens vor dem r?e:nde für schuldig erkannt,- in Anbetracht seiner Un- erfahrenheit im Kommando größerer Heereseinhelten wurden ihm mildernde Umstände zugebilligt. Das Urteil lautete auf Degradation als General

und ewige Verbannung aus Griechenland. In der Anklage schrift beschuldigte Oberst Kalegeras den Prinzen, daß er auf dem Schlachtfelde erhaltene Befehle nicht ausgeführt habe. Der stellvertretende Generalstabschef Saryannis sagte aus, daß der Oberkommandierende des zweiten Armeekorps, das Prinz Andreas befehligte, Befehl zu einem energischen Angriff gegeben habe. Das Korps führte aber den Befehl nicht aus, sondern antwortete, der An griff sei angesichts öer starken Befestigung des Feindes unmöglich

und würde auch nicht viel nützen. Hätte aber Prinz Andreas den Angriffsbefehl ausgeführt, so hätte nach Meinung des Zeugen aller Voraussicht nach die Schlacht am Sangariafluß gewonnen werden können. Beide Zeugen erklärten, daß der Prinz nur darum nicht sofort abberufen worden sei, weil er der Bruder des Königs sei. Nach einer Havas-Meldung hatte der König von Spanien in Athen zugunsten des Prinzen einen Schritt unternommen,- die diplomatischen Vertreter Frank reichs, Italiens und Belgiens warnten die griechische Re gierung

vor jeder neuen politischen Hinrichtung, besonders einer etwaigen Hinrichtung des Prinzen Andreas, falls dieser zum Tod verurteilt werden sollte. Deniselos über die Athener Mmiftermorde. Parts, 6. Dezember. (Priv.) Die Blätter melden aus A t h e n, daß V ents e tos die Ministerhinrichlungen als eine Katastrophe und ein trauriges Kapitel in öer Geschichte Griechenlands beze chnete. Wenn auch seine Freunde bei ihrer Werbetätigkeit für seine Rückkehr nach Griechenland bleiben, so werde er trotzdem fern von Grie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 17.10.1925
Umfang: 18
der Partei. Heinrich Scheu achtzig Jahre alt. (J.J.) Noch einer von der alten Garde des Proletariats erreicht in diesen Tagen einen denkwürdigen Abschnitt seines reichen, der Sache der Arbeiterklasse gewidmeten Lebens. Wie eine Gestalt ans einer längst verklungenen Zeit, aus dem Heldenzeitalter der Arbeiterbewegung, steht Heinrich Scheu in der Gegen wart; und die Jüngeren wißen kaum mehr, was er für .ihre Väter geleistet hat. Heinrich war der jüngste des Drei gestirns der Brüder Scherl — Andreas

, der Agitator und Dichter. Josef, der Arbeiterkomponist, und Heinrich, der Schriftsteller und Redakteur —, die an der Wiege der öster reichischen Arbeiterbewegung standen. Schon 1870, als sein Bruder Andreas in dem berühmten „Hochverratsprozeß" verurteilt und eingekerkert wurde, trat Heinrich Scheu in die Bresche und führte mit vielem Mut und Talent die Re daktion des „Volksmille". Die Zeit der Verfolgungen führte auch ihn ins Ausland und wir finden ihn in London, dem Asyl so vieler Verbannter, später

seinen achtzigsten Geburts- Nicht weit von ihm verbringt sein um einige Jahre älterer Bruder Andreas, gleichfalls in der Schweiz, seinen Lebensabend. Gewerkschaftsbewegung. Achtung, Eisenbahner! Am Samstag den 17. Okt. findet im Hotel „Sonne", roter Saal, um 7 Uhr abends eine Eisenbahnerversamm lung statt. Als Referent wird Gen. Bellan, Vorstandsmit glied der berufsgenoffenschaftllchen Unfalliverficherungs- anstalt der Eisenbahner in Wien über die Unfallversiche rung berichten. Besonders die Unfallsrentner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 17.10.1925
Umfang: 18
Jahre alt. (J.J.) Noch einer von der alten Garde des Proletariats erreicht in diesen Tagen einen denkwürdigen Abschnitt seines reichen, der Sache der Arbeiterklasse gewidmeten Lebens. Wie eine Gestalt aus einer längst verklungenen Zeit, aus dem Heldenzeitalter der Arbeiterbewegung, steht Heinrich Scheu in der Gegen wart; und die Jüngeren wissen kaum mehr, was er für ihre Väter geleistet hat. Heinrich war der jüngste des Drei gestirns der Brüder Scheu — Andreas, der Agitator und Dichter. Josef

, der Arbeiterkomponist, und Heinrich, der Schriftsteller und Redakteur —, die an der Wiege der öster reichischen Arbeiterbewegung standen. Schon 1870, als sein Bruder Andreas in dem berühmten „Hochverrats-Prozeß" verurteilt und eingekerkert wurde, trat Heinrich Scheu in die Bresche und führte mit vielem Mut und Talent die Re daktion des „Volkswille". Die Zeit der Verfolgungen führte auch ihn ins Ausland und wir finden ihn in London, dem Asyl so vieler Verbannter, später in Zürich, wo er sich seit 1893 dauernd

von ihm verbringt sein um einige Jahre älterer Bruder Andreas, gleichfalls in der Schweiz, seinen Lebensabend. Gewerkschaftsbewegung. Achtung, Eisenbahner! Am Samstag den 17. Okt. findet im Hotel „Sonne", roter Saal, um 7 Uhr abends eine Eisenbahnerversamm- lunq statt. Als Referent wird Gen. Bellan, Vorstandsmit glied der berufsgenoffenschaftlichen Unsallverficherungs- anstalt der Eisenbahner in Wien über die Unfallversiche rung berichten. Besonders die Unfallsrentner werden er sucht, zahlreich

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
gegen Andreas Hofer. Als seinerzeit die Italiener Südtirol besetzten, hat man die Andreas Hofer-Tradition zunächst nicht anzugreifen ge wagt. Andreas Hofer, der die Unabhhängigkeit Tirols gegen die Bayern verteidigte (der Kampf gegen die Franzosen wurde natürlich nicht beachtet), sollte sozusagen den Gegensatz Tirols zu seinem nördlichen deutschen Nachbarn versinnbildlichen (!). Deshalb wurde das Tiroler Denkmal in Meran nicht zerstört, sondern es wurden nur die Strophen „Zu Mantua in Ban den' ausgemeißelt

; auch die Kaserne behielt weiterhin den Namen „Andreas Hofer-Kaserne'. Nun haben sich die Italiener wohl davon überzeugt, daß dem Tiroler Volk doch die Ge stalt Andreas Hofers ein für allemal die des Befreiungs kämpfers gegen Wälsche in Person bleibt, und sie gehen dazu über, in der gewohnten, jeder Kultur baren Weise, gegen diese Tradition anzugehen. So verlautet, daß sämtliche auf Andreas Hofer hinweisenden Anschriften von dem Passeier Haus haben entfernt werden müssen und daß in Zukunft jede Beziehung

auf den Helden verboten sein soll. Der „Volks bote', welcher zum 12 . Februar, dem Jahrestag der Ergrei fung Andreas Hofers in seiner letzten Zufluchtshütte, dieses Ereignisses gedacht hatte, wurde sofort beschlagnahmt. Durch dieses Vorgehen gegen die geheiligte Tradition des Tiroler Landes wird — so hoffen wir bestimmt — Italien den Willen der Tiroler zum weiteren Ausharren gegen die Ver- wälschungspolitik nur noch steigern. mnt neue Hetzerei der „Adnla'. Unter überstehendem Titel schreibt die „Züricher

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 10
Datum: 15.07.1928
Umfang: 10
des Andreas- Hofer-Bundes Wien: „Der Andreas-Hofer-Bund von Wien und die ihm befreundeten Vereine schließen sich Euch! an und beglückwünschen Euch, zur Protestkundgebung. Der Kampf um Südtirol dauert unbehindert fort. Jeder, der uns daran hemmen will, ist ein Verräter am deutschen Achzigmillionenvolk.' Die Ortsgruppe des Andreas-Hoser- Bundes Augsburg depeschierte: „Einig mit Euch im Pro test, werden wir nie aufhören, für Deutschsüdtirol zu kämpfen.' Der Gruß der Tiroler Nationalräte. Die Tiroler

bei der begeisterten Zuhörerschaft auch die Worte mit welchen der letzte deutsche und nunmehr verbannte Bürgermeister der Heimat Andreas Hofers, JosEPixner aus St. Leonhard im Passeier di edrückende Seelen- und Leibesnot seiner Südtiroler Heimat, besonders die der deutschen Jugend schilderte: „Hier beim Denkmale Andreas Hofers, erklärte Pixner, appelliere ich im Namen Deutschsüdtirols an das Weltgewissen, das es sich der Südtiroler erbarme und sie um uns und ihrer Jugend willen aus der Knechtschaft erlöse

und die Herzen lohte, verkündeten des Tiroler Volkes einzige und größte Sehnsucht, die Einheit und Freiheit des Landes: — Bis Salurn ! ! ! ' Die würdige Feier fand um 9 Uhr abends mit dem Andreas-Hofer-Lied chreu Abschluß. Italiens ewige Lüge. Zur Zwangskundgebung der Südtioler Invaliden in Rom. Die faschistische Presse jubelt und triumphiert. 500 Kriegsinvaliden aus Südtirol, welche in den Verbänden des ehemaligen österreichisch-ungarischen Heeres sich für die Ein heit und Freiheit ihrer Tiroler Heimat

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1933
Umfang: 8
und Roqueville, die Gebeine in die heimatliche Erde zu überbringen. Sie exhumierten die Leiche Andreas Hofers, und kaum hatten! sie auf ihrem Marsche Tiroler Boden betreten, kam die Weisung von der LanüesresgieynNg Innsbruck, Hofers Gebeine dorthin zu führen. Bei der Ueber- führung wurde sie einige Tage inr der Propsteikirche zu Bozen ausgesetzt, dann zu Innsbruck in der Servitenkirche. Die feier liche Beisetzung erfolgte aui kaiserlichen Befehl am 28. Feber 1823 in der Hofkirche, unter ungeheuerer Teilnahme

, für die ganze Menschheit. Und die Stätten ihrer Kampfhandlungen Ladritsch und Sterzing, Berg Jsel und Strub-Paß, Pontlatzerbrücke und der Küchel berg bei Meran werden, heilige Stätten bleiben für alle Menschen, denen das 2-elbstbestimmungsrecht der Völker keine leevo Phrase ist. So betrachtet ist auch Andreas Hofer ein Märtyrer, nicht nur für Tirol, sondern auch für die Sache der Mensch- heit. Sein Leben mrd sein Tod war ein flammender Protest gegen die Vergewaltigung der Idee

des Selbstbestimmungsrechtes und bewußt oder unbewußt ist er für diese Idee gestorben. Mag Hofer durch seinen Wankelmut und seine Verbortheit am un richtigen Platz noch so viel gesehlr haben, durch seinen Dod hat er diese tragische Schuld tausendfach gesühnt, denn er ist mannhaft wie ein Held für die Sache, die er als die richtige erkannte, in den Tod gegangen, das müssen auch seine Feinde zugeben. Und so konnte auch Andreas Hofer am Vorabend vor seinem Heldentode sagen: So srarrd ich denn im leyron Glühn des Lebens, Die nächste

wir im Lick vergöttern. Von denen noch der Nachwelt Hymne spricht? Sie hielten aus in Kampf und Sturmeswettern, Und standen treu bei Jugend, Recht und Pflicht. Das Schicksal kann die Heldenbrust zerschmettern, Doch einen Heldenwillen beugt es nicht, Gemächlich wag der Wurm im Staube liegen. Ein ckles Herz muß kämpfen und wird siegen. So betrachtet haben die 13 Kugeln zu Mantua am 20. Feber wohl den Andreas Hofer getroffen, nicht aber getroffen haben sie die Idee, für die er gekämpft, gelitten

haben, die für ihre Ueberzeugung zu kämpfen, urrd wenn es sein muß, zu sterben wissen. Und in diesem Sinne wird der Grab hügel zu Mantua bezw. die Hofkirche zu Innsbruck immer ein Wallfahrtsort bleiben für die Menschen, die Freiheits liebe und Ueberzeugungstreue bis in den Tod zu achten und zu ehren verstehen. Und in diesem Sinne sollen wir vom Andreas, Hofer-Bund mll Stolz seinen Namen tragen. Mögen andere witzeln über den Bauerngeneral im schlichten Lodenrock, wir wissen, daß er für eine hohe, heilige Idee gekämpft

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.06.1927
Umfang: 6
Cle- meneeaus vom 2. September 1919 die Antwort erhielt, daß eine Grenzänderung nicht in Frage kommen könne. Aber der Protest Oesterreichs wurde von den Sieger mächten immerhin zur Kenntnis genommen. Die Rede Hitlers hat auch in Nürnberg erbittert und hat der dortige Andreas-Hoftr-Bund nachfolgende Erklärung ver. lautbart: In der am Mittwoch im Kolosseum stattgesundenen - nationalsozialistischen Versammlung brach Adolf Hitler, wie er sagte, aus Gründen der Realpolitik, eine Lanze für Mussolini

und Italien als den künftigen Bundesgenossen, wobei er vergaß, daß Italien in . aller Welt als der treuloseste und unzuverlässig- ä fte Vertragskontrahent zn allen Zeiten gegolten hat. ~ Daß Hitler für seine Person, weil wir angeblich SüdtireM nicht helfen könnten, erklärt, es sei für alle Zeiten der-' loren, ist seine persönliche Angelegenheit. Er hat aber gleichzeitig den Andreas-Hofer-iBund als eine Art frent- flü'chtigen, leeren Protestverband und eine Filiale der Bayerischen Volkspartei bezeichnet

. Dazu erklären wir, daß der Andreas Hofer-Bund und alle ihm in Ziel und Arbeit verwandten Organisationen znr Erhaltung des südostdeutschen Kulturgebietes Männer ans aller d utsch- bewußten Lagern zu seinen Mitgliedern zählt und nur ein Ziel kennt: Die Erhaltung des Deutschtums im b- drückten Südoften und die Freiheit. Wir haben schon im Kampf gestanden, als Hitlers Einfluß noch nicht war, und werden uns auch, durch! die Anwürse Hitlers nicht davon abhalten lassen. Der Abend hat gehe gt, daß Adolf Hitler

mit dem Aufbau des Grenzschutzes, seinen Zielen und Bestrebungen nicht im mindesten vertraut ist. Mag er in italienischen Blättern gerühmt werden, während wir im 'Kampf um die deutsche Sprache in Italien und der Tschechoslowakei auf das bitterste verfolgt werden. Daran, daß der Feind unsere Deutsche Kulturarbeit mit aller Macht bekämpft, möge man uns erkennen.' ?S Andreas Hofer-Bund und Hitler*. JS Zu der Aeußerung, die Adolf Hitler in einer national- sozialistischen Versammlung in Nürnberg

gegen den An dreas Hofer-Bund gemacht hat, nimmt jetzt, nachdem die Nürnberger Gruppe des Bundes, wie hier mitgeteilt wurde, bereits eine Erklärung abgegeben hat, auch die Hauptgruppe München Stellung. Unter dem Datum München, den 19. Mai, erklärt die Hauptgruppe München des Andreas Hofer- Bundes: Herr Hitler hat in einer am 11. Mm ds. Js. in Nürn-. berg abgehaltenen nationalsozialistischen Versammlung den An dreas Hofer-Bund als eine Art frontflüchtigen leeren Protestver band bezeichnet und sich sogar

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1922
Umfang: 6
•il Meraner ffaftjfotfc» Oer M t V- Jn'sterhalb acht Tagur wird die Regierung die Vor schläge bezüglich Aegyptens der Wammer unterbreite^, da die GenchmiMig derselben notlreudig ist. Es ist nicht wähl sch erstlich, dag de russische Negie rung nr irgend einem Lande eine Anleihe bekommt, so lange dieselbe nicht den Bedingungen, die unter den A- liierten sestgesetzt wurden, nachkommt. Tagesneuigkeiten. * Andreas Hofer - Gebüchtinisfeier in Innsbruck. Innsbruck. 21. Feber. (Eig

.). Die Ee- dächtnisfoier für Andreas Hofer wurde in ganz Nordtirol würdig gefeiert. In Innsbruck wurde nr der Zofkirche für Andreas Hofer und die gefallenen Helden ein feier liches Requiem gehalten, dem der Landeshauptmann Tr. Stumpf. die Landesregierung und die Landtagsabgeord neten beiwohnten. * Vom Andreas Hofer - Bund. Innsbruck, 21.Feber. (Erg.) Ter Obmann des Andreas Hoferbun des Universitätsprofessor Tr. Kogler ist gestern aus New- Aork zurückgekehrt. Er ist einer Einladung Tr. Pfisterers gefolgt und unternahm

eine Propagandareife. Eine Re he neuer Ortsgruppen des Andreas Hoferbundes wurden ge gründet. Er wollte auch bei Harding einen Besuch machen, doch lehnte dieser den Empfang ab. * Ein Memoirenswerk des deutschen Wron- prinzen. Stuttgart. 21. Feber (Eig). In der näch sten Zeit werden die Lebenserinnerungen des früheren deutschen Kronprinzen erscheinen. Sie werden ein'Sn v&xp vollen Beitrag zur Geschichte des Zusammenbruches bilden. * Jugoslawien will auch Kredite. Belgrad, 21. Feb. (Eig.) Tie jugoslawische Regierung

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
auf die bisherigen Nachrichten über den Fall Bertoldi will der Andreas Hoferbund für Tirol als Schutzverband, der die Wahrung der Deutsch-Südtiroler Be lange als seine Hauptaufgabe betrachtet, zu der Angelegenheit Stellung nehmen. Es erscheint mehr als merkwürdig, daß das Profefforenkollegium der deutschen Rheinlands-Universität in Bonn niemand anderen für die Stelle eines Lektors der italienischen Sprache finden konnte, als ausgerechnet einen Reichsitaliener. Wir wollen dabei völlig außer Acht lassen

reich unmöglich gewesen wäre, einen Mann als Nachfolger für Dr. Amoretti oder Spitzer zu finden, glauben wir sicher lich annehmen zu dürfen, daß dies nicht der Fall ist. Nur mit leeren Phrasen und langen Reden erhalten tbir das reine Deutschtum an unseren Hochschulen nicht, sondern nur durch die Tat. Und in diesem Falle fehlt die Tat wirklich! Die Interessen Südtirols vertritt am wirksamsten in aller Welt der Andreas Hafer-Kund für Tiro! Kundeslettung Knrrsbrrrck» Meranerftraße 4. Jeder Tiroler

und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

der Völker behandle, zeige sich auch darin, daß er Tschechien noch immer als „tschechischen Nationalstaat' be trachte, obwohl bei den letzten Wahlen die Deutschen den Präsidenten des tschechischen „Nationalstaates' hätten stellen können, wenn sie sich bei den Wahlen zu einem einheitlichen Block zusammengeschloffen hätten. Wieder auf den Kampf der unterdrückten Völker zurück kommend, machte Redner den Andreas Hofer-Bund auf die in Berlin in Bildung begriffene überstaatliche Spitzenorgani- sation

, den „Bund der unterdrückten Völker', in dem auch schon die meisten außereuropäischen Völker, die unter Fremd herrschaft schmachten, vertreten sind, aufmerksam und ermahnte die Anwesenden, den Kampf für das Recht der unterdrückten Deutschen Südtirols unter der Fahne des Andreas Hofer- Bundes freudig weiter zu führen. Kennst du das Land - - -? Namenlose» Zand. Italien wird unter anderem auch in Landschaften, soge nannten Regionen eingeteilt, welche jedoch nur geschichtliche, aber nicht administrative

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
weiter und Korwad Amhütter fühlte selbst mit inniger Freude, wie die Worte im mer beredter und wärmer m die Feder ran nen. Als er fertig war, trug er den Brief zu semer Frau. Sie las und dann warf sie di« Arme um seinen Nacken und küßte ihm da für ihren Dank auf Augen und Mund. Andreas Amhütter macht« große Augen, als er den Brief mit der ihm wohlbekannten Handschrift erhielt. Er las und las, und es war ihn», als sei er bisher m einem licht- und lustlosen Kerker gesessen und nun plötzlich in das Leuchten

durchzusetzen. Rücksichtslos verfolgte sie ihn mit ihren Wün schen: sie ließ ihm beim Essen keine Ruhe sie ließ ihn nicht srüher einschlafen, ließ ihn nicht arbeiten, bis er ja gesagt hatte. Glaubst du, ich habe meme Jugend an dich weggeworfen, um deine Dienerin zu sein? Nein, mein Lieber, ich will leben, leben! Dag ist mein Recht! Wenn dir's nicht paßt, warum hast du mich dann genommen? Andreas Amhütter hatte schon an Schei dung gedacht, aber es fand sich kein juridisch stichhaltiger Grund und so blieb

Bekenntnis des aus eigener Kraft erzwungenen Glückes und dann ein warmer Anruf des Vaterherzens, ein mannhaft ehr liches und herzliches Handentgegenstrecken. Andreas Amhütter hatte den Brief zu Ende gelesen. Mit zitternder Hand legte er ihn vor sich auf den Schreibtisch und sann nach, was er tun sollte. Schreiben? Oder selbst hin fahren? Da hörte er seine Frau nach dem Stubenmädchen rufen. Aus dem Ton er» kannte er, daß sie Wechter Lame sei» nnchte. Wer konnte wissen, womit sie ihn in der nächsten Stunde

gestützt, den süßen Frieden des Tales bewachten. Mauern und Schlote im frischeste» Ziegelrot stiegen über verschneiten Baum» gruppen empor und da — der alt« Kilian wäre vor Ueberraschung beinahe vom Kutsch bock gefallen — befahl Andreas Amhütter: Links, zum Hanmeierwerk! Konrad hatte vom Fenster seiner Schreib stube aus den Schlitten einfahren sehen und eilte dem Bater entgegen. Der stand schon in der Borhalle und schüttelte sich den Schnee vom schweren Reisepelz. ! Bater lieber Herr Daterl rief Konrad

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
einen überaus tätigen Brandherd der deutschen Irridenta gefunden, der kürzlich eine große italienfeindliche Kundgebung organisiert hat, die in der letzten Nummer unseres Blattes Folge 12 vom 15. Ju ni 1027i veröffentlicht ist. Diese große italienfeindli che Kundgebung, die stattfand, ist nickls anderes als der offene Brief des Andreas Hofer-Bundes an Musso lini als Antwort auf feine Himmelfahrtsrede. Zulberti begründet die wörtliche Wieder gabe dieses o f f e n e n Briefes: Um jeden Zweifel

. Wir besitzen Südtirol und werden es immer behalten, weil wir es mit heiligem Rechte erobert haben, weil das Recht, welches die Geschichte dem Besitze von Siegern ver leiht, vollkommen unantastbar ist. Der Brief des Andreas Hofer-Bundes ist ein neuer Beweis der deutschen lieber^ heblichkeit. Zulberti behauptet noch eine weitere Bestätigung für die deutsche Anmaßung zu besitzen. Der Sonderbe- a chterstatter soll nach seiner Schilderung urit einer führenden Persönlichkeit des Andreas Hofer-Bundes für Tirol

nur der att- ; zukühnen Phantasie Zulbertis entsprungen ist. . ii Daß zwischen dem Andreas Hofer-Bunhe für Tirol und dem Weltverbande der Völkerbundligen keinerlei Be- I ziehungen bestehen, brauchst wohl nicht besonders betont II zu werden. Wenn es überhaupt der Mühe wert ist, wird wohl vielleicht eine oder die andere Völkerbundliga zu -2 ider Behauptung Zulbertis, sie wäre eine verkleidete Vor- G kämpferin der bayrisch-tirolischen Jrredenta, Stellung neh, 1 men und ihm die gebührende Antwort erteilen

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