in der zweiten Berg Jsel-Schlacht. Aber bald rückte er in die ersten Reihen der Tiroler Helden vor. Wo andere verzagten und das Land verließen, wuchs ihm der Mut und die Tatkraft und es war sein Werk, als dem Feind der Weg versperrt wurde in der Sachsenklemme. Er war Kom mandant der Kämpfer, welche Haspinger auf geboten hatte, und selbständig leitete er die Schlacht in dieser Klause. Dafür ernannte Andreas Hofer ihn zu feinem Unterkommandanten. Ohne Oberau und ohne Sachsenklemme aber hätte es keine dritte
, das letzte Aufflammen der Kriegslust, ehe die Freiheit des Volkes in das Grab sank. Und noch immer zögerte der Tod. Warum wohl? War es das, daß er ihn sparte zu dem letzten großen Totentanz? Zum Totentanz des Jahres Zehn, zum Totentanz vom 20. Februar? Das war die Ehre, die der Tod ihm, dem Helden, erwies, daß er ihn im Tode vereinte mit Andreas Hofer, dem Oberkomman danten von Tirol. Gleichen Alters waren sie ja und gleichen Standes und von gleicher Helden- haftigkeit: gleich mutig und unerschrocken
und sie -hatte die Gewissen geschärft und den Charakter gestählt. Diese Männer fühlten, was die Religion und was die Wahrheit dem Volke und dem Staate ist, und ahnten ihren Wert und sie kämpften für die Wahrheit und die Treue. Nein, das konnte ihm nicht schwer fallen, da konnte es kein Zaudern und kein Zögern geben. Ein Held'der Treue war Andreas Hofer, der Oberkommandant, der Mann vom Land Tirol. Man bot ihm an, in Frankreichs Dienste zu treten. Stolz wies er das zurück als Schmach und Schande. Bis zu seinem letzten
. Sollte das Volk dem Feinde glauben? Es sah in ihm die Knechte der Lüge. Wie oft hatte er das Volk betrogen und getäuscht! Und die Botschaft, sie widersprach dem Kaiserwort und den früheren Verträgen. Das wollte das Volk nicht glauben. Da begann die Zeit des Zweifels und die Zeit des Irrtums und erst recht die Zeit der Lüge und die Zeit der falschen Führer. „Ach, wüßte man nur, was die Wahrheit ist,' seufzte Andreas Hofer, „wüßte man nur, ob der Friede geschlossen, das Land entgegen allen feier lichen
1767. Erschossen von den Franzosen am 20, Fe bruar 1810. An der linken Seite: Im Kampfe ein Führer, im Tode ein Held, ein Märtyrer der Wahrheit. Ich will mein Leben durch keine Lüge erkaufen. Auf der rechten Seite: Unter kommandant des Andreas Hofer. Berg Jsel 29. Mai, 13. August. Oberau 4. und 5. August, Mühlbacher Klause 8. November 1809. Auf der Rückseite: Errichtet vom Veteranenverein in Brixen im Vereine mit der Gemeinde Pfeffersberg. Nach der Besichtigung des Denkmals stellte Bürgermeister