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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.09.1862
Umfang: 4
', wie sie angibt, von zuverlässiger Seite Fol gendes mitgetheilt: Oesterreich erhebt keinen Einwand gegen Däneniark als Gesammtstaat, fordert aber, daß das Verhältnis Holsteins und Lauenburgs zum Bunde ungeschmälert gewahrt bleibe. Was Schleswig anbe langt, so geht es eigentlich den deutschen Bund nichts Leute im Zimmer, und Andreas war der Meinung, daß der Bruder ihn nicht so verhöhnen dürfe in Ge genwart so vieler Leute; er überbot ihn. Da lachte Bard laut auf: „Hundert Thaler und meine Brüder schaft

dazu!' rief er, kehrte sich um und verließ das Zimmer. Eine Weile darauf, während er noch damit be schäftigt war, das Pferd zu satteln, welches er schon auf der Auktion erstanden hatte, trat Einer von den Leuten in dem Auktionszimmer zu ihm heran und sagte: „Nun, die Uhr gehört Dir, Andreas hat sich ergeben.' In dem Augenblicke, als Bard diese Worte ver nahm, durchzuckte ihn gleichsam die Reue, er dachte an den Bruder und nicht an die Uhr, den Sattel hatte er aufgelegt, allein er blieb stehen, die Hand

auf den: Rücken des Pferdes, unschlüssig, ob er abreiten solle. Da traten viele Menschen auf den Hofraum heraus, unter denselben auch Andreas, und als dieser Bard bei dem gesattelten Pferde stehen sah, und nicht wissend, woran er gerade in dem Augenblick dachte, rief er ihm zu: „Ich danke für die Uhr, Bard! Du sollst den Tag nicht kommen sehen, daß Dein Bruder Dir zu nahe tritt!' — „Auch nicht den Tag, daß ich hier wieder meinen Fuß her setze!' antwortete Bard und schwang sich in den Sattel; sein Gesicht

war blaß und finster. Das Haus, in welche»! die beiden Brüder mit dem Vater zusammen gewohnt hatten, betrat keiner von ihnen wieder. Kurze Zeit darauf heirathete Andreas die Wittwe, eines Häuslers, aber er lud Bard nicht zur Hochzeit ein, und Bard war auch nicht bei der Trauung in der Kirche zugegen. ' Schon während des ersten Jahres seiner Ehe fand er die einzige Kuh, die er besaß, todt hinter dem Hause liegen, wo sie angebunden gegrast hatte, und Niemand .konnte die Ursache des Todes ausfindig

machen. Noch mehrere Unfälle gesellten sich hinzu, und es gieng ihm nicht zum besten; am schlimnisten kam es aber, als in mitten des Winters seine Scheune mit allem Vorrath an Getreide und Lebensmitteln niederbrannte; Niemand wußte wie das Feuer entstanden war. „Das hat Einer gethan, der mir schaden will,' sagte Andreas, und er weinte bitterlich die Nacht. Er ward ein armer Mann, und er verlor die Lust und den Trieb zu arbeiten. Da stand sein Bruder Bard am darauffolgenden Abend in seiner Stube. Andreas lag

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
. So hatte ich die Zeit vom 9. April bis 23. Juli im italie nischen Gefängnis zugebracht, nur weil ich keinen Waffenpaß für meinen alten, ungeladenen Revolver hatte und den jungen Fa- schiften unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Hofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 ^zahre, daß Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten

Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der ch Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten' Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte' in die Oefsentlichkeit treten zu kön- nen. So betrat Giarratana

, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte' den Vortragstisch und sprach über die Gestalt und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse

der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter' zu begrün den. Auch wir haben natürlich nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete

, von dem „pein lichen' Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.08.1941
Umfang: 6
erworben habe: augenscheinlich habe der junge Künstler ein großes Talent und einen als eines Morgens eine Schwester bei ihm eintrat, die das gleiche sanfte helle Gesicht und die gleichen dunklen Äugen mit dem Wiederschein von Sonne, satten grünen Wiesen und dampfenden fruchtbaren Fel dern hatte wie jenes Mädchen auf dem Bild seines Elternhauses. „Veronika' sagte Andreas halb unbe wußt, und daß er es gesagt hatte, wurde ihm erst deutlich, als die Schwester ver wundert aufschaute. „Ja', sagte sie l heiße

Veronika, woher er das wisse, da ! doch erst gestern abend in das Lazarett eingetreten sei? „Nur so', meinte Andreas unbestimmt, er war sehr müde, und das Sprechen griff ihn immer noch an. Erst in den nächsten Tagen fand er Ge legenheit, mit Veronika zu reden. Er be richtete ihr — es war, als zwinge ihn je mand dazu — von dem Bilde des Mäd chens Veronika, das ihm so viel erzählt habe von Sonne und Wiesen, von Feldern und Staat, von Frucht und Ernte. Als er schwieg, sah er, daß um Veronikas Mund

ein Zucken war. Sie hatte die Hände ineinandergelegt und sah Andreas sehr an. „Meine Mutter', sagte sie, „ist einmal als ganz junges Mädel gemalt worden. Es mag wohl das Bild sein, das Sie in Ihrem Besitz haben. Der Maler hat die Mutter mich heiraten wollen, aber sie hat nicht fortgemocht von daheim.' Sie erzählte von ihrem bäuerlichen Leben, von den Geschwistern und den Eltern. Und während sie sprach, schien es Andreas, als komme alles oas auf ihn zu, als ge winne alles das Leben und Gestalt

rung an die einstigen schönen und gelieb ten Dinge wie ein verlorener Klang war. Lebendes Symbol dessen, was gewesen, blieb das Bild der Veronika, das man in das neue Dasein wie an ein anderes Ufer gerettet. Und es trug wohl auch dazu bei, daß Andreas, mittlerweile herangewach sen, ungeachtet der Abmahnungen be schloß, Kunsthistoriker zu werden und die ses langwierige Studium unter mancher lei persönlichen Entbehrungen auch durch führte. Es war im Jahre 19Z9. Andreas Sar ter hatte schon seit

geraumer Zeit eine Do zentur an einer Universität inne, und sein Leben verfloß wie ein sehr ruhiger Strom zwischen Vorlesungen und Führungen. Er hatte wohl auch daran gedacht, zu heira ten, schon, weil er sich Kinder wünschte, aber dieser Wunsch war noch nicht in Er füllung gegangen — da brach der Krieg aus. Andreas ging mit hinaus. Er verließ die Gipsabdrücke berühmter Meister werke, die Reproduktionen, die Kupfersti che und Silbvrstiftzeichnungen und wurde Soldat. Ein einfacher, entschlossener Sol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1910
Umfang: 8
Donnerstag. 24. Februar 1910 Der Tirolrr' Seit« 3 und völlig aufzureiben. An der Spitze der unglück lichen Marschkolonne stand ein deutscher Elsässer, der Hauptmann Megenschuh. Außer diesem verloren ein Leutnant, ein Unteroffizier und über hundert Soldaten das Leben. DaS furchtbare Gemetzel dürfte das Vorspiel ernster und langwieriger Kämpfe der Franzosen gegen die Negerstämme im Hinter lande von Tripolis bilden. Jahrhundertfeier des Todestages Andreas Kofers. Innsbruck, 21. Februar. Gestern

fand in der Hoskirche, wo die Gebeine Andreas HoserS beigesetzt sind, zum Gedächtnis des 100. Todestages Andreas HoferS und des Mahr wirtes Peter Mayr ein feierlicher Gottesdienst statt. DaS Requiem zelebrierte Prälat Zacher von Wilten. Da» Grabmal HoferS und der ebenfalls hier bei gesetzten Landesverteidiger waren mit Blattgrün ge schmückt. Im Presbyterium war ein Katafalk auf gerichtet, auf dem der Hut und der Säbel, sowie der Stutzen Andreas HoferS lagen. Eine Abteilung Pafseirer Schützen

waren gekommen und legten am Grabmale Kränze nieder. Die Ver wandten HoferS, daS Offizierskorps der Tiroler Kaiserjäger-Regimenter, die Stadt Wien, die katho lische Studentenschast, der Andreas Hofer-Vercin in Wien, die Tiroler Vereine in Graz und Triest, sowie viele Veteranenvereine Tirols widmeten ebenfalls Kränze. Kastelruth, 21. Februar. Die Hoferfeier nahm einen glänzenden Verlauf. Den Glanzpunkt bildete abends die Feier im „Lamm'. Dieselbe hat einen Massenbesuch aufzuweisen. Die lebenden Bilder

sich dieselbe verpflichtet, dem hoch würdigen Herrn Dekan Lintner, genanntein Quartette, den Darstellern der lebenden Bilder, sowie jedem Einzelnen den herzlichsten Dank auszusprechen. Lau rein, Ä. Februar. Laut Zuschrift deS k. k. BezirkZ.Schulrates EleS sollte der 100jährige Gedächtnistag des Heldentodes Andreas HoferS durch eine Schulfeier gefeiert werden. Diese Feier in ausgedehnterer Form zu halten hin derte leider die Kürze der Zeit, da die Zuschrist erst am 1-1. Februar einlangte. WaS nnter den hiesigen

zu Werden, daß er Andreas Hofer als Beispiel eines Kämpfers für Gott, Kaiser und Vaterland hinstellte und die Kinder ermahnte, diese» heroische Beispiel zu befolgen. Herr Schulleiter Mitterer erwähnte darauf, daß wie durch daS den Kindern wohlbekannte Lied vom braven Manne, dieser brave Mann durch den Dichter verewigt worden fei, so auch Andreas Hofer und intonierte daS Lied: „Zu Mautua in Banden*, das die Kinder dann sangen. Es wurden noch das Herz Jesu-Lied und die VslkShymne ge sungen und zum Schlüsse Lieder

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.03.1943
Umfang: 6
. Die Burgl freute sich zwar, daß jemand von drunten kam, aber sie hielt sonst im großen und ganzen m»hr aus den Klemens als auf den Andreas, denn schließlich war Andreas auch nur ihr Halbbruder. Allem Anschein nach hatte sie auf jemand gewartet, denn sie konnte die Enttäuschung nicht ganz verbergen. So sagte sie auch ziemlich langgezogen: .Ach, du bist es noch, Andreas?' .Warum, hast du dir jemand anderen erhofft?' .Kann schon sein! Daß du gar net drunten bist beim Mai» tanz?' „Drunt' war ich schon

, aber es hat mir nix gefallen drunten.' „War die Veronika net dort?' Andreas legte seine Büchse auf die Bank und tat, als habe er diese Frage nicht gehört. „Hast ein biß! was zum Essen?' fragte er. Die Burgl ging in die anstoßende Kammer, holte Butter und Brot heraus und stellte eine Schüssel Milch auf den Tisch. Dann nahm sie wieder hinten neben dem offenen Herd Platz, wo die Dämmerung sie fast verhüllte. „Was macht denn dann unser Stadtmädel drunten?' fragte sie nach einer Weile. „Ganz gut, warum

?' „No ja, ich mein halt. Laß dir doch net jedes Wort raus betteln.' „Da gibt es net so viel zu sagen. Der Klemens ist mit ihr heut zum Maitanz.' Die Burgl verschränkte die Arme über der Brust und lachte. „Der Klemens, ja das glaub ich, das ist wieder was für ihn.' Andreas blickte rasch auf. Seine Brauen waren hart gewölbt. „Warum, wie meinst denn das?' „Kennst doch den Klemens.' Andreas gab keine Antwort darauf, löffelte seine Milch aus und griff dann wieder nach der Büchse. „So, gestärkt bin ich, jetzt mach

ich mich wieder auf de» Weg.' „So? Gehst schon wieder?' sagte die Burgl schnell und kam aus ihrem Winkel hervor. „Sagst halt ein schönen Gruß unten. Und die Bleß, jagst, die ist Bernhammer Simmerl hats Der Vater soll einmal rausschaun. wieder gut beinander jetzt. Der wieder ganz kuriert.' „Also, gut Nacht, Burgl.' „Gut Nacht, Anderl.' Als Andreas über de» Almzaun stieg, hörte er an der Hütten- wand in den Haselnußbüschen ein Geräusch. Seine Augen waren noch nicht ganz an das Dunkel gewöhnt, aber soviel sah er doch, daß eine Gestalt

um die Ecke huschte und dann in der Hütte verschwand. Die Burgl hatte alo eine heimliche Liebschaft, von der niemand etwas wissen sollte. Andreas war auch gar nicht so neugierig, nochmal ans Fenster zurückzugehen um zu lauschen, wer es sei. Er ging raschen Schrittes über den Almsteig hinunter und verschwand bald im nachtdunklen Wald. Wohl eine Stunde ging es so durch den Wald abwärts Mlv als er ihn verließ, sah Andreas das ganze Tal in silberner Schön heit vor sich liegen. Hoch stand der Mond am Himmel

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1921
Umfang: 8
eines Herzleidens kränkelte er schon seit mehreren Jahren. K. I. p, Auskünfte über Glockenabnahmen während des Krieges erteilt den hochw. Pfarrämtern gegen Vergütung der Portoauslagen kostenlos Landes archiv-Direktor Dr. Karl Böhm in Innsbruck, Landhaus. Kartiiml Mm von MrrM. M- UW tm Nim l!M bis 1W. Bon Dr. Johannes Freiseisen. Z. Abstammung. — Ernennung zum kardinal. — Studien in Rom. Andreas von Oesterreich war im Jahre 1558 auf dem Schlosse Brzesnitz in Böhmen geboren. Sein Vater war der um die katholische

Gegen reformation hochverdiente Erzherzog Ferdinand Ii. Seine Mutter war Philippine Welser, Patriziers tochter aus Augsburg, eine fromme, überaus wohl tätige Frau. Ihr Gebetbüchtein mit herzlichen, sinnigen Gebeten, mit goldenen Initialen und Bildchen, mit durch oftmaligen Gebrauch abge griffenem Samteinband ist noch vorhanden. Weil die Mutter keine geborene Prinzessin war, durften die Söhne Andreas und Karl den erzherzoglichen Titel nicht führen und hatten keinen Anspruch auf die väterlichen Besitzungen

. Erzherzog Ferdinand wußte es dahinzubringen, daß sein Sohn Andreas, obwohl erst 18jährig und ohne Weihen, im Jahre 1576 zum Kardinal er nannt wurde. Mit einem Gefolge, dem 120 Leute, darunter 30 Adelige, angehörten, zog Andreas nach Rom. Auf dem Wege durch Oberitalien nahte sich dem Fürstensohne ein Poet, um ein Sonett zu überreichen, worin er den Kardinal als den Glanz und Ruhm unserer Hemisphäre und als künftigen Papst feierte. Am Markustage 1577 hielt Andreas den feierlichen Einzug in die ewige Stadt

. Bei der ersten Audienz sprach Papst Gregor Xlll. den Kardinal mit den Worten an: „Wie geht es eurem Vater? Seiner Verdienste wegen haben wir euch zu dieser Würde erhoben, denn er ist ein tapferer Arm unseres Glaubens.' Zwei Jahre lang weilte Andreas in Rom. Anfangs war dieser Aufenthalt mit den vielen und zerstreuenden Eindrücken des römischen Lebens einem eifrigen Studium nicht sehr günstig. Ferdinand wurde ersucht, seinen Sohn zum Lernen aufzumun tern. Später konnte nach Tirol gemeldet werden, der junge

Kardinal befleißige sich nun täglich des Studiums. Da der römische Aufenthalt große Summen erforderte, rief Ferdinand seinen Sohn zurück. Ein Kardinal beglückwünschte den Erz herzog zu den Anlagen, den schönen Sitten,'der Bescheidenheit und gewinnenden Umgangsgabe, womit sein Sohn jedermann gewonnen habe. 2. Fürstbischof von Brixen. — Ronslikt mit dem Landessürsten. Ueberaus groß und nicht zur Erbauung war die Sorgfalt des Erzherzogs Ferdinand, seinem Sohn Andreas Größe und Wohlfahrt, irgendein Bistum

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.06.1943
Umfang: 6
dem andern eine „seklsppsn a n k s n k k e n' kön- neu, allein ss war von dsr koken Ssnsra- lität dsim Xopk vsrdotsn, auck nur einen Zckuk zu tun. Lndlick sind sowokl dis OsrWsg ins nsus I.slzen k.c>msii voo Lrnst ^rdeber-keckissckuk- 0ei,I«cder «omsn-Verlgg, klot-sckie «ösü. Vres-Ieii! 4SZ Klirrender Frost herrschte in der Weihnachtswoche. Eines Abends, als Maria ganz allein in der Stube saß, kam Andreas heim. Ja, ganz unverhofft und überraschend kam er aus Urlaub heim, der Unteroffizier Andreas Rieser. Und da stand

er nun vor dem Bettchen des kleine» Andreas, nachdem sie beide müde ge worden vom Sturm der Zärtlichkeiten, der sie beide erfaßt hatte wie ein tiefer Rausch. Sehr lang?'und sehr eindringlich betrachtete der Heimgekehrte seinen Sohn, bis er zurücktrat in die Stube. Sein erster Gang war hernach in den Stall hinaus und als er hereinkam, schloß er sein Weib lachend in die Arme. „So sauber hast alles beisammen, Maria. Das Vieh ist ichön, ich selbst könnt es nicht schöner haben, wenn ich daheim- gewesen wäre.' Dann saß

und er schneuzte sich schnell heftig und umständlich, um das zu verbergen, was ihn bewegte. Aber der Sohn sollte auch sehen, daß auch sein Herz voll Entgegenkommen war und so bat er ihm klipp und klar den Hartegghof an und konnte es nicht begreifen, daß Andreas dazu abwehrend de» Kops schüttelte. „Das verstehst du net, Vater', sagte Andreas. „Ich seh es dir an. daß du es net verstehst. Aber dieser Hof da, dieser Krvn- witthof, er hat sich schon in mein Herz eingeschrieben als Ver mächtnis.' Und er erzählte

sich öffnen und schließen zu sehen oder den Wind rauschen zu hören in den jungen Bäumen, die seine Hand aus den Anger gepflanzt hatte Der Vater nickte ein paarmal bedächtig zu diesen Worten des Sohnes. Vielleicht verstand er ihn, vielleicht dachte er auch, der Unteroffizier Andreas Rieser rede eine andere Sprache als der Sohn Andreas. Es war eine leise und doch zuversichtliche gläubige Sprache, die der heimgekehrte Soldat redete und je länger der Bauer darüber nachdachte und die Worte in sich nachklingen

ließ, desto mehr begriff er ihren Sinn und er fand sich ab mit dem Gedanken, daß Andreas seine sich selbstgeschaffene Heimat nicht mehr mit dem Hartegghof vertauschen würde. So ward es denn in dieser Stunde unumstößliche Gewißheit, daß Klemens einst den Hartegghof übernehmen werde. Aber er gab nicht nach, daß Andreas wenigstens mit hinunter komme zum Hartegghof, weil man ja auch die Mutter nicht aus schließen könne von dem wiedergewonnenen, gegenseitigen Gutsein. Eine geradezu kindhafte Freude

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 09.11.1902
Umfang: 20
Nr. 135 Meramr Zeitung Seüe 5» dere dem verdienstvollsten aller Käinpfer gilt, un serem bis in den Tod getreuen Andreas Hofer. Andreas Hofer kämpfte die letzte Schlacht im Befreiungskampfe an der Spitze seiner Getreuen ani Eingange in sein Heimattal, am Küchelberge. Dorthin gehört unbedingt noch ein weithin sicht bares, die edle Gestalt Andreas Hofers darstellen des Monument. Kein Punkt kann besser gewählt werden wie dieser. Am Küchelberge, auf dem die letzten Kämpfe der Tiroler

Merau, jeue Stadt, welche der traurige Augenzeuge war, als Andreas Hoser gefesselt vor seine feindlichen Rich ter geführt wnrde uud wo er feinen letzten Gang gmg. Meran war so oft während der Wechfelfälle dieses Krieges der Sammelpunkt der Sturmleute und der Sitz jeuer Persönlichkeiten, die im Bereine mit Andreas Hofer die Aufrufe erließen an die Täler und Eiiuvohner Tirols zum Kampfe, zur Befreiung des Vaterlandes. Meran als ehemalige Landeshauptstadt Tirols beansprucht voll und ganz den Besitz

eines Stand bildes Andreas Hofers, deren Geschick so innig verbunden ist mit dem seinen. Bom Küchelberge wird Andreas Hosers Statue das ganze Gebiet übersehen, welches er stets in den entscheidensten Momenten zum Kampfe heranzog, wo sich die Feinde so manche Schlappe holten. Das ganze Burggrafenamt hinab bis Bozen, Vintfchgau, Ulteu, Mölten, Jeuesieu und allen voran die wackeren Passeirer haben von Meran aus die Ordre erhalten, auszuziehen in die Ge genden Nordtirols, um dem Feinde jene Wege zu zeigen

, die aus den Gauen Tirols hinaus führen. Aber nicht allein die Lage Merans ist es, welche Andreas Hosers Standbild fordert, son- auch die unmittelbare Nähe des kaiserlichen Stammschlosses Tirol. Das Schloß Tirol ist es, welches dem Lande den Namen gab und deshalb ist wohl niemand geeigneter, bei diesem Schlosse Wacht zu halten, als Tirols größter Freiheits kämpfer Andreas Hofer. Andreas Hofer soll der Schützer sein jener Ge genden, die mit den ältesten Ereignissen Tirols in der Chronik eng verknüpft

sind. Aber nicht nur dem Freiheitskämpfer als solchen soll dies Monnment zur Verherrlichung dienen, sondern dem schlichten Landsmann, der Andreas Hoser war und der so recht jene Eigen schaften in sich vereinigte, die jeden biederen Ti roler zieren. Andreas Hoser ist stets dem alten tirolischen Wahlspruche „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' treu geblieben und war dieser stets der Leitstern bei allen seinen Handlungen. Gott vor Augen, den Kaiser im Herzen nnd den Boden des geliebten Vaterlandes nnter sei nen Füßen, so stellte

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.07.1928
Umfang: 8
Das Un ter haitun «»»«« Dritte Skizze von Erwin S e d d i ng Marias Augen waren blauer als der Juli himmel und ihre Haare goldener als der hohe Roggen. Wenn Andreas nicht so arm gewesen wäre, hätte er hingehen und sprechen mögen: „Ich habe mir immer einen Jungen gewünscht, Maria, aber wenn Du die Mutter meines Kindes werden willst, dann soll mir auch ein Mädel recht sein!' Diese Gedanken mochten von der glühenden Sonne kommen, die kein Wölkchen duldete in ihrer Erntelust. Mußte ein Tagelöhner

nicht zu frieden sein, wenn ihm Arbeit gegeben wurde? Tausende in der Heimat — Andreas mutzte es — darbten. Auch die Aehren, zu gleicher Stunde gesät, von «demselben Wind bestäubt, konnten nicht alle zum Brot reifen. Andreas holte lveit aus mit seiner Sense. Da kam der Stallbursche den Graben entlang ge laufen und rief: „Du sollst zum Inspektor kom men, er erwartet Dich auf dem Hof! Rasch, An- beeile Dich!' Der stellte das Hauen ein. ^Larum'? — „Weiß nicht. Wirst es schon hören. Aber mach, daß Du hinkommst

!' war die Antwort. „Mit Herrn Claus ist heute nicht zu spaßen. Dem geht alles zu langsam!' — Andreas knöpfte sein Hemd zu. Er legte die Sense neben den Wasserkrug und zog den Leib riemen an. Der Stallbursche war längst wie der fort, nur die Lerchen jubelten durch den stillen Tag. Plötzlich schrie jemand. — Andreas drehte sich um. Das war Marias Stimme ge wesen! Rief sie ihn? — Er schaute feldein. Am Ende des Ackers, mo die letzten- Garben ausgeschichtet standen, ent deckte er das rote Kopftuch des Mädchens

. Wie ein Klatschmohn leuchtete es in der Sonne. Andreas tricherte die Hände vor den Mund und schrie eine Frage hinaus. Dann trug der Wind die Antwort zurück: „Hilfe!' Nun gab es tc' ' >> mehr für ihn: er lief. Maria lag in den Stoppeln. Sie preßte den Fußknöchel mit brauner Erde, aber Andreas 'ich sofort, wie er geschwollen war. „Eine Kreuzotter? —' „Nein. Nur verstaucht. Bin über den Stein hier gefallen. Was soll ich tun, Andreas?' Er kniete nieder. Das Bein gehörte in einen festen Verband. Vielleicht'mar

auch-der Kno chen verletzt. Am besten wäre es > gewesen, die Tragbahre zu holen, die in der Remise stand. Aber um diese Zeit die Knechte von der Arbeit zu rufen, war unmöglich. „Ob Mutter Weidemann zu Hause ist?' „Ich glaube schon. Weshalb?' „Die versteht sich doch auf Krankheiten und so etwas. Die könnte Dir kalte Umschläge ma chen, was meinst Du?'' Das Mädchen nickle. Ihre Augen wurden feucht, die Schmerzen schienen immer mehr zu wachsen. Da hob Andreas sie kurz entschlossen auf seine Arme

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.05.1943
Umfang: 6
ksute baäsn woilts, ging ss nickt mskr, äer LiuL war ausgetrocknet!' Ick sckauts zum Liuk kinuntsr unä sak sins ?kützs, in äsr sins Lackstsizs baäete. Oa grükts ick unä ging. „Brauchst bloß zu kommen und dazubleiben', sagten Andreas und Maria wie aus einem Munde. Doch der Alte schüttelte lächelnd den Kops. „Wo soviel junges Glück is, da passen meine alten Knochen net hin. Mir geht drunt auch nix ab. Aber bei euch da. da mutz halt nochmal ein biss! nachgeholfen werden, dös Hab ich schon g'sehn

. überhaupt — wenn man fragen darf —, wann ist denn die Hochzeit?' « „In vierzehn Tagen', antwortete Andreas. „Das Ausgebot Hab ich schon bestellt.' „Und da sagt er kein Wort', lachte Maria und kniss ihn in den Arm. „Gerade als ob ich das persönlich gar nicht zu wissen brauchte.' Sie wutzte nicht, daß er diesem Tag mit ein wenig Angst ent gegensah. Was konnte er ihr denn bieten zum Hochzeitstag? Gar nichts! Es war nicht daran zu denken, eine der landesüblichen, großen Hochzeitsseiern auszuziehen

. Die Hälfte der Verwandtschaft, die dazu geladen werden müßte, stand auf der Seite der Hartegger und würde sicher nicht hingehen. Und die Blamage wollte Andreas I sich ersparen. Dann stieg dieser Morgen aus dem urewigen Strom der Zeit. Es war ein Wintertag von wundersamer Stille. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen, als sie ins Dorf hinuntergingen, der Andreas, die Maria und der Ahndl, der Äs Trauzeuge fungierte. Als zweiter Trauzeuge hatte sich der Schmied des Dorfes zur Ver fügung gestellt

. Kein Böller krachte, wie dies sonst üblich war bei einer Hoch zeit. kein flottes Gespann mit fröhlichem Schellengeläute raste über den Schnee. Nein, dieses Brautpaar ging zu Fuß und es war so wenig bekannt im Dorf, daß sie Hochzeit hatten, daß die Ratsch- katheln sich gar nicht hinter ihren Fenstern postiert hatten. Bis es im Dorf richtig bekannt wurde, waren die beiden schon wieder aus dem Weg in ihrer Einöde. Am Nachmittag schnitzelte Andreas ein paar Kochlöffel und auch Maria wollte ihren Händen

keinen Feier tag gönnen. Sie saß dicht bei ihm und strickte an einem Paar wollenen Fäustlingen. Andreas summte dabei ein Lied vor sich hin. in das Maria nach einer Weile leise mit ihrer glockenreinen Stimme einfiel. Aus der Herdplatte lagen ein paar Bratäpfel und verbreiteten ihren köstlichen Duft in der Stube. Das war ihr Hochzeitstag. Und als die Dämmerung aus dem Tal kroch und langsam einen Bergriesen um den andern wie mit einem Mantel umhüllte, schlössen sie die Fensterläden, schlössen sich gleichsam

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1880
Umfang: 10
Sveier Helden hervorhebe, die sich in ihrer Heldenlauf bahn so ähnlich sehen, wie die Blätter eines Baumes; es sind dies der Oberbefehlshaber und Befreier Deutsch lands der: OheruSkersürst Armin und der. Oberkom- Aiandant und Befreier Tirol's Andreas Hofer. Gleich wieArminimJähre 3 n.Chr. die römischen Legionen im Teutoburger Walde vernichtete und Deutschland vom römischen Joche befreite, worüber Cäsar Augustus i seinemi-durch Schrecken und. Furcht gepreßte» Herzen Lust, machte durch den Ausruf

»Varüs, gib' mir meine -egiönm.wieder', warf Andreas Hofer, der Held im / Ä>den, im Jahre 1803,' also iNX> Jahre später, mit deutscher Faust die Romanen mit ihren Verbündeten vom. Berg Zsel herab und vollendete ihre gänzliche Niederlage am Fuße desselben. Aus Verzweiflung und Schmach über die erlittene Niederlage stieß der fran zösische^ General Bisson den Schmerzensschrer aus: ^Mit i Rebellen: unterhandle ich nicht.' Armin war Deutschlands Befreier, und, kühner als alle andern Feldherren, griff

er Rom nicht im Beginn, sondern auf der Höhe feiner Macht an, der Sandwirth war dreimal der Befreier' Tirol's, er griff Napoleon zu einer Zeit an. wo er in der schönsten Blüthe seines militärischen Ruhmes stand, er trotzte dem Allgewal tigen, der siegesbewußt sich damals so gerne der Sonne von Auflerlitz rühmte. Armin einigte die deutschen Lände und Brudervölker, daß sie nach Innen groß, nach Außen stark und mächtig feien. Andreas Hoser kittete mit dem Blute seiner Getreuen, das in Jnn-, Eisak

- und Etschkreis getheilte Land unter dem ruhmrollen Namen Tirol wieder zusammen, um das mit Gewalt aus Oesterreichs Herrscherkrone gerissene Zuwel derselben wieder einzufügen. Wo viel Ächt, gibt's auch viel Schatten und Verräth» hat es zu allen Zeiten gegeben; sowohl Armin, als Andreas Hofer fielen dem Verrath anheim, und starben im kräftigsten Mannesalter. Armin verlor, 32 Jahre alt, sein Leben auf Anstiften seiner Verwandten durch Meuchelmord; Hofer zählte 42 Jahre, als er durch Verrath Josef Raffl's

. eines Passeirers, dem Erbfeinde Deutschland ausgeliefert und zu Mantua erschossen wurde. Siebenzig Jahre nach dem Tode Armin's be richtet der römische Geschichlsschreiver Tacitus: „noch immer besingen ihn die Barbaren'. Auch wir besingen und verehren nach 70 Jahren unsern Hofer und Keinem von uns ist unbekannt, wie die schönen Künste den ,Mann im Loden' verherrlichen. Beide Helden deckt Heimatliche Erde. Die Heimführung der sterblichen Ueberreste Andreas Hofer's 18Z6 aus Mantua hat Alexander Graf

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1888
Umfang: 10
Maximilians Gefahr auf der MartinSwand oder die Gems- schützen von Zirl'. Der Inhalt des äußerst unterhaltenden und belehrenden Schauspieles ist ungefähr folgender. Zwei Gemsschützen, Andreas und Martin, treffen im Wirthshaus einen alten Raubschützen, Heinz, beim Falschspielen. Heinz, dem damit sein Handwerk gelegt ist, sinnt Rachcpläne gegen Andreas und Martin, gegen deren Kinder und gegen alle Schützen und flieht auf die Berge. Des Kaisers Wild meister, der im Hause des Andreas übernachtet

, räumt er aus dem Wege und schiebt den Verdacht des Mordes auf Andreas, der nach Innsbruck abgeführt und in fester Haft gehalten wird. Den Martin und manchen andern Schützen, auch Philipp seinen Genoffen, der zur Umkehr aus dem Sündenwege mahnt, stürzt er in eine Schlucht. Philipp je doch entkommt dem Tode und rettet Liebet, die Tochter des Andreas, die Heinz erdolchen will. Dann eilt er nach Inns bruck, wo der Kaiser eben über Andreas Gericht hält, bringt die Beweise der Unschuld des Andreas

, und wird auf Bitten des Pfarrers von Zirl begnadigt. Andreas wird frei und der Kaiser will wenige Tage später sein Gast sein- Auf einer Gemsenjagd aber verunglückt er. Andreas und einige vom Hofstaate des Kaisers erspähen ihn auf der Martins- wand. Auf einem Pargamentstücke, das er um einen Stein gewickelt und herabgeworfen, gibt dieser ihnen seinen Willen kund. Alle Versuche den Kaiser zu retten, sind umsonst, nur den Söhnen des Andreas gelingt die Rettung des Kaisers. Der Kaiser zieht dann unter dem Jubel

des Volkes in Zirl ein, begibt sich zu Andreas, vor dessen Wohnung er seine Retter kaiserlich belohnt. Während der Kaiser noch auf der Martinswand ist, bringen Soldaten auch den alten Heinz. Unter Trotz und Hohn bekennt er alle seine Frevel thaten und stirbt mit einem Fluche auf den Lippen. In das Stück ist auch eine komische Episode eingeflochten. Es wird nämlich ein Holzhacker von den Begleitern des Kaisers von seiner Gewohnheit, bei der Arbeit immer über Adam zu schimpfen, gründlich kurirt

. Die Thiersee'r spielen Heuer wie immer ganz vortrefflich. Andreas ist ganz und gar das, was des Kaisers Wildmeister von ihm sagt: ein echter Tyroler vom altem Schrott und Korn. Gleich natürlich und unge zwungen spielt er den kühnen Jäger und liebenden Vater, den Dulder im Gefängniß, den echten Patrioten und from men Christen in guten und bösen Tagen. Seine Kinder, Johann und Lisbet, stehen ihm in Bezug auf Aufführung kaum nach; diese spielt das fromme bescheidene Landmädchen, jener den begeisterten Sohn

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.01.1928
Umfang: 6
Huàltkum in unserem S'.üdttheater Uder Andrà Hoser. Die Erwartung für diesen Abend war sehr gtoß und auch leicyt erklärlich, denn Andreas Hofer war eine Gestalt, die unter seinen Lands- leuten besonders hervorragte und ohne Zweiset die größte Gestalt des Alto Adige zur Zeit der napoleonischen Kriege. Kein Wunder also, wenn in Merano, wo dai. Denkmal des Bäüernhelden steht, sich in, su zahlreiches Publikum eingefunden hatte, um den klaren und überzeugenden Ausführungen de«. On. Giarratana

und andere. Ein« Abteilung von Avam guardiften leistete den Ehrendienst. Der.Präsi dent der „Dante', didaktischer Direktor Fabbri, - dankte dem Redner,,und unterbreitete ihm Mit kurzen Worten das kulturelle PrograyM^ her „Dante' für dieses Jahr. Meich darauf ergriff On. Giarratana unter allgemeiner Aufmerksam- ^eit das Wort. ' ' > - - .... ^ - ». ,. Zu Beginn feiner Ausführungen erklärte Abg. Giarratana, er gedenke nicht- mit seinen Worten, welche die Figur Andreas Hofer in ihrem wahren Lichte darstellen, sich als Histo

. Doch wenn es je «inen gegeben hat, der versuchte) die Gestalt Andreas Höfers in ihrem wahren Lichte dar zustellen, so war.es gerade Senator Ettore To lomei,. der nach dem.Besuche à M.. des König? Vittorio Emanuele III> im Hause dieses. Frei heitshelden . folgende.! Worte fchrjeb;. ,,Seine Handlungsweise. (die Andreas Hofers) isti bei uns sehr wenig.bekannt und wird von der einen und von der anderen Seite ungebührend an- erkannt. Im Trentino herrscht sogar èiìiefeind- Mige Voreingenommenheit^ die teilweise

auf die Erinnerung zurückgeht, welche die von den fanatischen Banden Hofèrs. verübten Ausschrei tungen hervorgerufen haben, und teilweise auch auf. das Anhänglichkeitsgefühl zun« ruhmvollen Königreich Italien, welches diese Banden be kämpfte. ' Diese Voreingenommenheit verhindert, die Gestalt Andreas Hofers unparteiisch, zu beur- r^ ' ' ^fer war ein Mann von zwar be- Uränkter Intelligenz, doch mit einem großen Herzen und einer reinen Seele. Diese Vorein genommenheit ist auch der historischen Prüfung ver Ursachen

von Oesterreich, der sehr besorgt war, seine. Tochter Maria Louise Napoleon zur Frau geben zu müssen, .nicht gezögert hatte, den zu opfern, der bis zum letzten Atemzuge die schönste Perle des. Habsburgischen Diademes verteidigt hatte. Nach dieser Einleitung sprach On. Giarratana kurz über die Wechselfälle. des Bäüernhelden > Andreas Hofer, die. sich zwischen« dem-ganzen ' ursprünglichen Enthusiasmus der Baàn und ! der diplomatischen Schliche der Wiener Hof- niänner abspielten. . . . . Er gedachte weiters

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.05.1943
Umfang: 6
ja gar net! Da is dös Anerbengericht auch noch da.' „Ah. von der Seiten willst mir kommen? Da kennst mich aber schlecht. Dein Erbteil kannst ja haben, das mach ich dir net streitig, aber aus den Hof brauchst nimmer zu spekuliern.' In maßloser Erregung trat Andreas vor den Vater hin, „Und du willst den Hof dann dem Klemens geben?' „Dös is mei Sach. wie ich dös mach dann. Du kannst es dir ja noch überlegen. Drei Tag geb ich dir Zeit.' Andreas war blaß geworden. Er sah ein, daß er den Starr kops

, dann Verzicht ich aus den Hof, so schwer es mir auch wird, denn mein Herz hängt daran, wie das deine auch.' „Es zwingt dich kein Mensch, den Hof aufzugeben. Aber du kennst die Bedingungen jetzt und kannst es dir überlegen.' „Ist dös dein letztes Wort, Vater?' „Ja. das ist mein letztes!' „Gut — dann geh ich!' Langsam wandte sich Andreas zur Türe. Der Hartegger drehte sich ab und trat ans Fenster. Draußen rauschte der Regen und der Wind pfiff stöhnend ums Haus. Eine Weile stand Andreas unschlüssig

in der törichten Hoff nung, der Vater möchte es sich doch anders überlegen. Aber der Alte rührte sich nicht. Breitbeinig stand er am Fenster, die Schultern etwas hochgezogen, den Kopf etwas vorgebeugt, als suchten seine Augen draußen in der Finsternis etwas, was gar nicht vor handen war. Andreas gab sich einen Ruck und saßtc die Türe. Als er hinausschritt, taumelten ein paar Gestalten zurück und duckten sich an die Wand. Mit einem harten Auslachen ging Andreas an ihnen vorüber. „Ach so. habt ihr horchen müssen

. Hast gut ausgepaßt. Klemens? Den Hof sollst du kriegen jetzt.' Keine Antwort. Andreas sprang über d<e^N«gen hinauf und suchte Maria aus, die in ihrer Kammer saß, von einem harten Schluchzen geschüttelt. Andreas war einen Augenblick versucht, aN«» Mut und alle Energie zu verlieren. Er befand sich in einem gnadenlosen Wirr warrs in dem er sich nicht zurechtfand, in den er, angesichts b«» schluchzenden Mädchens, immer tiefer hineingeraten wollte. Mit zusammengepreßten Kiefern stand er da und fah

auf Marias gesenkten Scheitel hin. Ich habe ihr Leben zerstört, dachte er erschüttert. Ich hätte sie nie hereinziehen sollen in meine Welt, denn sie kommt aus einer ganz anderen Welt, und eine Grenze würde wohl immer da sein zwischen diesen zwei Welten. Eigentlich war es ihm gar nicht recht erklärlich, warum sie hier saß und weinte. Mit ein paar Schritten war er bei ihr und zog ihr die Hände vom Gesicht. „Was hast denn? Warum weinst denn?' „Ach, Andreas, wie kannst du noch fragen. Ich habe alle» gehört

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 15
Datum: 20.08.1902
Umfang: 15
v. Schierbrandt vom Kontingente Weimar, letzterer von Hildburg hausen. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hofer- Verein in Wien im Jahre 1902.' Nun gings zum sog. „Sachsenkreuz', wo hochw. Herr Theologieprofessor Dr. S. Waitz eine Festrede im vollsten Sinne des Wortes hielt. Redner behandelte eingehend die historischen Ereignisse, zog Parallelen mit der Gegenwart und schloß mit einem begeistert ausgenommenen Kaiserhoch. Auf dem Denkmale befindet sich folgender Text: „Sachsen kreuz zur Erinnerung

an die in den Kämpfen vom 4. und 5. August 1809 gefallenen Krieger des Regimentes der Herzoge von Sachsen, die zumeist in den Ackerfeldern begraben wurden. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hoser-Verein in Wien im Jahre 1902.' Zum Schlüsse erfolgte nach einer Ansprache des Herrn Costenoble die Enthüllung einer Gedenktafel am Gasthause in Unter au, welche an den dort am Morgen des 5. August 1809 stattgehabten Kampf erinnert. Auf der Station Franzensfeste und in der Militärhaltestclle staute sich eine riesige Menge

. Zahlreiche Separatzüge beförderten die Festteil nehmer in ihre Heimat, ein großer Teil derselben fuhr jedoch nach Brixen, wo sich überall lebhaftes Treiben entwickelte. Im Gasthof „zum Kreuz' spielte die bayrische Musikkapelle, beim Straffer die Algundcr, und auch an anderen Orten gab es Konzerte. Am 16. August war wieder ein prachtvoller Tag, geeignet, die Fahnenweihe des Wiener Andreas Hofervereines herrlich zu gestalten. — Von Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Hohenberg, der Ge mahlin des Herrn

Erzherzogs-Tronfolgers, war an diesem Tage früh folgendes Telegramm an den Andreas Hofer-Verein eingelangt: „Zu dem heutigen schönen Festtage sende ich Ihnen meine allerbesten Wünsche. Gott gebe Ihnen in angestammter, uner schütterlicher Treue für Seine Majestät unsern allergnädigsten Kaiser und zu unserer treuen Vater landsliebe seiner, Segen.' — Um 10 Uhr begann auf. dem großen Graben die Aufstellung der zahlreich anwesenden Korporationen, die um 11 Uhr unter klingendem Spiele zur Domkirche zogen

. Dort hatten sich bereits die Honoratioren einge- funden. Die Fahnenträger nahmen vor dem Pres- byterium Ausstellung. Die neue Fahne, geziert mit dem Bildnisse Andreas Hafers (vom bedeutenden Tiroler Künstler Albin Eg ger-Lienz) und dem roten Tirolcradlcr in Silbersassung, wurde von weißge kleideten Mädchen./in's Presbyterium gebracht, wo die Stellvertreterin der Fahnenpatin Fürstin Sophie Hohenberg. Baronin Irma Ap o r, bereits Platz ge nommen hatte. Die Weihe der Fahne vollzog der hochwdgst. Fürstbischof, Dr. Simon

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 29.11.1902
Umfang: 12
Andreas ein, Mittags unser Gast zu sein. Wie strahlte sein jugendliches, aber doch schon bleiches Gesicht vor Freude! Er nahm die Einladung an. Zuvor jedoch, meinte er, müsse er seinerMutter Bescheid sagen. Wir folgten.ihm zu einem Häuschen, das rechts am Wege lag. Die Tür des selben war geöffnet. Auf dem Vorplatze,, der zu gleich als Küche diente, stand eine alte Frau am Herde, beschäftigt, das Mittagsmahl zu bereiten. „Mutter!' rief der Bergmann. „ Andreas!' tönte es zurück. Die Alte trat

an die Schwelle. Verwundert starrte sie die beiden Fremden an, die in Begleitung ihres Sohnes gekommen waren. Als Andreas ihr Aufklärung gegeben, lächelte sie vor Swlz und Freude. „Es ist schon gut!' rief sie zitternd. „Ich bin zufrieden, wenn ich weiß, wo mein Sohn ist. Es geht knapp her bei uns; Andreas mag einmal gut speisen, ich gönne es ihm von Herzen.' Sie trocknete die braune, hagere Hand an der Schürze, um sie uns zu reichen. „Hast du gehört, Lise?' fragte die Mutter, „dein Bruder

ist von diesen vornehmen Herren eingeladen.' „Sie kann nicht aufstehen,' sagte die Mutter entschuldigend; „wir müssen das arme Kind mehr tragen als sichren, wenn es wohin gebracht werden soll. Es ist ein wahres Glück, daß wir den guten Andreas haben, der so fleißig für uns forgt. . . .' „Still, Mutter!' unterbrach sie ernst der junge Mann. „Ich tue meine Schuldigkeit, und damit gut.' „Ist der Vater schon lange tot?' fragte ich. »Fünf Jahre,' antwortete die Alte. „Er ist beim Einfahren verunglückt. . . Wir wissen heute

noch nicht, wie dies eigentlich zugegangen. Gesund und kräftig ging er fort, als Leiche brachten sie ihn wieder. Die Witwe trocknete mit der groben Schürze die Tränen, die über die durchfurchten Wangen rannen. „Das war ein herber Schlag!' fügte sie schluch zend hinzu; „Gott gebe nur, daß meinem Sohne nichts passiert. Andreas reichte der Mutter und der Schwester die Hand und wandte sich zum Gehen. Ich be gleitete ihn. „Die arme Mutter lebt in steter Angst,' sagte er leise zu mir; „aber ich kann doch nicht leicht

eine andere lohnende Beschäftigung erhalten, darum muß ich ausharren.' Während er sprach, blickte ich zurück. Mein Reisegefährte legte dem kranken Mädchen eine Banknote in den Schoß, dann eilte er, um sich mit uns zu vereinigen. Noch hatten wir den schmalen Steg nicht erreicht, der über den Bach fühte, als uns ein junger, noch rüstiger Bergmann entgegen trat, der von einem kleinen Knaben geleitet ward. „Grüß dich Gott, Konrad!' rief Andreas. Der Angeredete hatte die Stimme des Unter steigers erkannt; er streckte

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 14.07.1888
Umfang: 10
zwar, denn bei der nach- Wigen Mutter konnte sie mit Thränen Alles wichen, was in ihrem Gebirgsdörfchen eben erreichbar war, hatte sie doch ein gutes Herz und dieS besonders für den Sohn deS Unter- Wr. Andreas war ganz der Gegensatz zur Mthlk. Ein ernster, fast frühreifer Junge, ichlich sich kaum ein Lächeln über sein sonnen« ^brannteS Gesicht, wenn seine kleine Freundin sprudelte in Freude und Lust. ! a kaum trieb die warme Sonne die ersten «razspitzen auS dem Boden, mußte der Junge ?? den Ziegen weit hinauf ober Holz

. Unten aber rief die Mutter aus dem Küchenfenster: „Komm nur herein, Agathle, der Andreas hat ja schon gejuchzt und hier wird nnS verweile die Suppe kalt.' Die Z-it war längst verflossen, daß Andreas seinem Nachbarkinde die Schultasche trug. Agathe half der Mutter schon wacker bei der Arbeit in der Küche, im Stall und auf der Tuchble'che. Andreas aber war ein kräftiger, hübscher Bur sche geworden, der sein Heugabl trotz einem Knechte die steile Wiese herauftrug, so daß sein Vater schon dem jüngsten

glänzte wie Gold, die Reben waren kaum im Stande, die Massen der blauen Trauben zu tragen, und die Bäume strotzten voll der schön sten Früchte. Mitten unter der schreienden, gaf senden und drängenden Volksmenge war auch Andreas mit Agathe, die mit Bitten nicht nach gelassen hatte, bis er sie ins Land hinunter- begleitete, das sie noch nie gesehen. Sie konnte nicht genug staunen über all die Herrlichkeit und all die Pracht. Diese schönen, üppigen Felder, diese herrlichen Früchte, die schönen Hauser

zum Thale hinaus. An ihrer Seite lag Andreas und 'treichelte wie liebkosend ihren sonnenverbrannten Arm. „Andreas,' hob sie an, „du hast mir schon oft und oft gesagt, daß du mich liebst und ich dein AlleS bsn auf der Welt. Ist daS auch wahr und wird ed' immer so sein?' „Wie du nur so fragen kannst, närrisches Diandl', antwortete Andreas. »Schau, du bist mir lieber als Sonne, Mond und Sterne am Himmel. — Doch nein, von der Sonne will ich'S doch nicht sagen. DaS wäre eine Sünde. Die Sonne

ist ja unser Leben, und wenn die Welt im Winterschlaf? liegt, rückt sie der liebe Herrgott in: Frühling näher, und da weckt sie alles, waS geschlafen hat, auf. Den Samen in der Erde, die Bäume, und die kleinen Thierlein alle, wie sie im Wald und Feld herumkrabbeln. DaS aber kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, du bist mir daS Liebste auf der Welt.' .Schau Andreas, dann mußt mir auch eine Lieb anthun,' antwortete Agathe und rückte ihrem Schatze näher. „Ich kann mich nimmer bezwingen vor Sehnsucht, und fürchte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.10.1940
Umfang: 4
mit der Vaterländischen Volksbewegung und der Akademischen Kareliengesellschaft eingeleitet, um eine politische Zusammenarbeit anzubahnen ^»»»«» ?LKK0Vie lMl.0 L'Ilio Eenlral-Kino. „Delirium', ein großer Sün denfall, der durch ein Opfer gesühnt wurde. In den Hauptrollen Charles Boyer und Michele Morgan. — Der Ing. Andreas Pascaud lebte in Marseille mit seiner Gattin Gisela und sei nem Schwager Gilbert, einem Studenten. Als Andreas Geschäfte halber nach Paris muhte, bat ihn Gilbert, sich nach der Studentin Fran cesca

umzusehen, in die Gilbert oerliebt war und von der er seit langem ohne Nachricht war. Andreas suchte die Studentin auf, von deren Liebreiz er sofort bestrickt war. Fran cesca er-ählte ihm dann, daß sie Gilbert gar nicht lieb habe und keine Komödie spielen wollte. Andreas konnte sich von dem Mädchen nicht losreißen und blieb in Paris. Gemein sam tàgen sie ein kleines Hotel, wo sie alles und alle vergaßen. Plötzlich erschienen in Pa ris Andreas Gattin und Gilbert, der mittler weile bereits

in ein anderes Mädchen oerliebt war. Andreas fand die Kraßt, seiner Gattin über den Grund seines Verbleibens in Paris etwas vorzulügen. Als er aber später mit Francesca zusammentraf, war sie in Gesell schaft eines Mannes, den sie von früher her kannte und der sie heiraten wollte. Nach einer heftigen Szene brach Andreas mit Francesca und kerhte M seiner Gattin zurück. Doch tonn te er das Mädchen nicht vergessen, nichts in teressierte ihn und die Zuneigung seiner Gat tin ging ihm auf die Nerven. Schließlich be griff

die Frau sein Geheimnis: um ihn nicht langer leiden zu sehen, brachte sie das Opfer zu entsagen und schickte ihn wieder nach Pari! In dem bewußten Hotel fand Andreas Fran cesca nicht vor, doch erfuhr er, daß sie die Ge liebte eines reichen Mannes geworden war Toll vor Eifersucht, spürte er endlich Fran cesca auf und es gelang ihm schließlich; sie zu bewogen, wieder zu ihm zu kommen, nach er folgter Scheidung werde er sie heiraten. Doch bald wurde das Leben den beiden zur Hölle Unterdessen hatte Gilbert

eine Zusammen kunst zwischen Francesca und Gisella oermit> telt. Das Modchen, auf einen schweren Kamp gefaßt, war von der Güte und der unenldli chen Liebe Gisella? für ihren Gatten gerührt, Sie entschloß, aus diesem Leben zu verschwin den. Der Schlag war für Andreas fürchterlich. Doch (Albert gab ihm zu verstehen, daß auch Gisella verzweifelt und unglücklich sei — viel leicht werden eines Tages die beiden sich wie> derfiàn. — Beginn: S, 7, 9.10 Uhr. » Roma-Kino. Ab heut« Paula Wessely in ei ner neuen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 17.10.1940
Umfang: 8
mit der Vaterländischen Volksbewegung und der Akademischen Kareliengesellschaft eingeleitet, um eine politische Zusammenarbeit anzubahnen ^»»»«» ?LKK0Vie lMl.0 L'Ilio Eenlral-Kino. „Delirium', ein großer Sün denfall, der durch ein Opfer gesühnt wurde. In den Hauptrollen Charles Boyer und Michele Morgan. — Der Ing. Andreas Pascaud lebte in Marseille mit seiner Gattin Gisela und sei nem Schwager Gilbert, einem Studenten. Als Andreas Geschäfte halber nach Paris muhte, bat ihn Gilbert, sich nach der Studentin Fran cesca

umzusehen, in die Gilbert oerliebt war und von der er seit langem ohne Nachricht war. Andreas suchte die Studentin auf, von deren Liebreiz er sofort bestrickt war. Fran cesca er-ählte ihm dann, daß sie Gilbert gar nicht lieb habe und keine Komödie spielen wollte. Andreas konnte sich von dem Mädchen nicht losreißen und blieb in Paris. Gemein sam tàgen sie ein kleines Hotel, wo sie alles und alle vergaßen. Plötzlich erschienen in Pa ris Andreas Gattin und Gilbert, der mittler weile bereits

in ein anderes Mädchen oerliebt war. Andreas fand die Kraßt, seiner Gattin über den Grund seines Verbleibens in Paris etwas vorzulügen. Als er aber später mit Francesca zusammentraf, war sie in Gesell schaft eines Mannes, den sie von früher her kannte und der sie heiraten wollte. Nach einer heftigen Szene brach Andreas mit Francesca und kerhte M seiner Gattin zurück. Doch tonn te er das Mädchen nicht vergessen, nichts in teressierte ihn und die Zuneigung seiner Gat tin ging ihm auf die Nerven. Schließlich be griff

die Frau sein Geheimnis: um ihn nicht langer leiden zu sehen, brachte sie das Opfer zu entsagen und schickte ihn wieder nach Pari! In dem bewußten Hotel fand Andreas Fran cesca nicht vor, doch erfuhr er, daß sie die Ge liebte eines reichen Mannes geworden war Toll vor Eifersucht, spürte er endlich Fran cesca auf und es gelang ihm schließlich; sie zu bewogen, wieder zu ihm zu kommen, nach er folgter Scheidung werde er sie heiraten. Doch bald wurde das Leben den beiden zur Hölle Unterdessen hatte Gilbert

eine Zusammen kunst zwischen Francesca und Gisella oermit> telt. Das Modchen, auf einen schweren Kamp gefaßt, war von der Güte und der unenldli chen Liebe Gisella? für ihren Gatten gerührt, Sie entschloß, aus diesem Leben zu verschwin den. Der Schlag war für Andreas fürchterlich. Doch (Albert gab ihm zu verstehen, daß auch Gisella verzweifelt und unglücklich sei — viel leicht werden eines Tages die beiden sich wie> derfiàn. — Beginn: S, 7, 9.10 Uhr. » Roma-Kino. Ab heut« Paula Wessely in ei ner neuen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1914
Umfang: 8
durch Touristen gehört und sie konnten dann durch Seile gerettet werden. — In Salzburg hat sich der HandlungskommiS Johann Ullmann aus Furcht vor einer Strafe erschossen und die Viehhändlersgattin Maria Schneider versuchte sich ihr Leben zu nehmen, indem sie sich die Pulsadern ihrer beiden Hände durchschnitt. Lur Klatzfrsge des Andreas Hsfer-Sendmales geht uns nachstehendes Erklären aus Passeier zu: Bezüglich des Standortes, wo das Denkmal Andreas Hofers erstellt werden soll, ob auf dem Segenbühel

oder am Bahnhofplatze, erlauben wir Passeirer uns auch ein Wort mitzusprechen, war doch Andreas Hofer ein Passeirer, also unser engerer Landsmann, und leben noch viele Nachkommen Hofers in Passeier. Nach unserer Meinung ist der einzig richtige Standpunkt für das Denkmal die oberste Kuppe des Küchelberges, ein von Feindesblut getränkter historischer Bode», wo dasselbe, in etwas gigantischer Form gedacht, schon mit freiem Auge von allen Seiten, ja sogar von der Janfenstraße aus gesehen

es das kleine Bergvolk von Tirol mit ihrem Anführer Hofer, gegen den Weltbezlviuger aufzntretcn und zeigte, ivas Blut und Einigkeit vermag: 3 Mal wurden die Franzosen aus bei» Lande vertrieben. Diese Erfolge der Tiroler gab auch anderen Völkern Mut: und die Folge war die Einigung der Völker gegen deu Welteroberer, die schließlich auch zum Ziele führte. Möge nun Meran jenen ein Denkmal errichten, welche sich für Meran Verdienste erworben haben, Andreas Hofer war kein Meraner, er hat sich und Meran

die verschiedenen Kohlen- unb Benzingerüche die Luft verpesten, (?) ionst kann es Vorkommen, daß der in diese Umgebung verbannte Hofer über Nacht die Flucht in seine geliebten Berge ergreift. (!) Auch der verstorbene Karl Abart, dem Vieles und Großes die Merauer zu danken haben und der zuerst den Gedanken eines Andreas Hofer- Denkmales anregte, dachte sich dasselbe auf der Höhe des Küchelberges. Nur im Falle, daß das Denkmal, wie jeder wahre Patriot vorschlägt, auf der Hohe des Küchelberges aufgestellt

wird, werden nach Kräften Beiträge leisten und einer Einladung zur ErvssnungSseier freudig Nachkommen — die Pasjeirer. Passeier, im März 1914. Direkte Nachkommen des Andreas Hofer: Josef Haller, k. k. Postmeister und Urenkel des Andreas Hofer. Auto» Haller, Gemeindesekretär und Urenkel des Andreas Hofer. Alois Haller. Dekanal-Pfarramt Passeier: AlsonS Huber, Dekan, im Namen des Passeirer KleruS. Gemeindevorstehung St. Leonhard: Johann Tschöll, Vorsteher. Leonhard Koster, Land tagSkandidat. K. k. Bezirksschießstand

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1934
Umfang: 8
hatten. Nicht zu unter schätzen war das Selbstvertrauen der Tiroler, das sie sich im ersten Befreiungskämpfe.geholt hatten. Ohne Andreas Hofer wäre diese Befreiung wohl nicht leicht denkbar, es gebührt ihm wohl das Haupt verdienst an derselben. Durch sein rechtzeitiges Em streifen in der Aufftandsbewegung brachte er dieselbe m geordnete Bahnen und wurde so als Führer all seits anerkannt. Ihm zu danken ist auch die Mitwir kung des Militärs, das zwar nicht in großer Zahl teilnahm, 'aber doch imstande war, die einzelnen

persönlich unter fertigt. Doch gab der Erzherzog wieder in einem Befehl vom 21. Juli General Buol den Auftrag, .langsam das Land zu verlassen und die Pulver- und Bleworräte den Tirolem zu überlassen. Andreas Hofer sucht« Buol zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Gleichzeitig mußte auch v. Leinir^en Andreas Hofer ln der Borg; zu Innsbruck* (Franz von Defregger). Mit Genehmigung von Franz Hanfstaengl, München Trient verlassen und sich Buol anschließm. Da di« Anführer der Tiroler kn Acht erklärt wurden

, zogen auch viele von diesen mit den Truppm mit. Dal- mnter war auch Speckbacher, den Andreas Hofer zwischen Bruneck und Mühl bach traf, als er von der vergeblichen Reise zu Buch zurückkehrte. Gr soll zugerufen haben: „Seppl, sie führen dich in die Schand!' Speckoacher sprang vom Wagen und kehrte um. Tirol blieb Speckbacker erhalten. Mit Empümng sah das Volk das Abziehen der Tmppen und der AchÄhrer» Verwünschungen aller Art gaben ihnm das Geleit«. Von dm abziehenden. Truppm gab es nicht wenige

Ortschafüm» ijt Brand stecken. Ein« andere französische Brigade zog durch das Etschtal bis Trimt vor, wurde aber von den bereits durch Hofer aufgebotmen Bürggräflern und anderm Schützmkompagnien unter Hauptmann Jakob Torggter zum Wzug gezwungen. Am 31. Juli kam Andreas Hofer aus dem Pusterial zurück und traf bei Mauls den Rest der abzkehendm österreichischen Tmppm. Diese noch zurückzuhaltm gelang chm auch nicht. Der Kampf in der Sachsenklemme. In Sterzing traf Andreas Hofer schon die Stadt voller

zurückzuziehen, hart verfolgt von den Schützen. Die zurückgebliebenen Sachsen kämpften mit unermüdlicher Tap ferkeit weiter und erst-die hereinbrechende Dunkelheit machte dem . Kampfe Andreas Hofers letzter Gant;. (Franz von Defregger) Mit Genehmigung von Franz Hanf» staengi, München «in Ende. Die Sachsen ergaben sich, nachdem ste ot« ganz« Munition verschossen hatten und die beiden Kampftage ohne Nahrung waren. Die Vuluste der Tiroler waren verhältnismäßig gering, die d« Feinde schätzte man auf 1000 Mann

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