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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1934
Umfang: 4
eine einfache Spannvorrichtung anbringen und nun gings. Von jetzt ab durfte er bei seinem Vater bleiben und ihn ins Salzburgische be gleiten. Bei einem Besuch am Königsee ver ewigte er sich in einem Fremdenbuch mit den Versen: „Andreas Speckbacher heiß ich. des Kom mandanten Sohn, ein Knabe von elf Jahren, Schießen kann ich, die Boarn (Bayern) habns wohl erfahren." Mitte Oktober fand das unglückliche Gefecht bei Mellek in Salzburg statt, wo bei Ander! in die Hände der Feinde kam. Josef Speckbacher schreibt

war er noch mißtrauisch und meinte, nun werde man „auch ihn umbringen wie seiden Pa ter". Doch der König beruhigte ihn und ließ ihn in eine Erziehungsanstalt bringen,, wo er bis zum Jahre 1816 blieb und sich ausgezeichnet hielt. Groß war seine Freude, als ihm seine Mutter in einem Schreiben mitteilte, daß der Vater noch lebe. Andreas konnte von sich nur Gutes nach Hause be richten, wie huldvoll ihn der König be handle, daß sein größter Wohltäter der Kriegsminister von Triva sei, der für ihn sorge

, „wie für ein eigenes Kind". Ein andermal berichtete er von seinen Erfol gen in der Schule nach Hause: „Ich bin heuer schon siebenmal der Erste geworden. Ich werde mir alle Mühe geben, durch Fleiß und gutes Betragen die Wohltaten zu verdienen." Indessen war Tirol wieder zu Öster reich gekommen (26. Juni 1814). Und nun gab es auch bald (1816) ein freudiges Wie dersehen in der Heimat, an der ja Andreas Speckbacher mit jeder Faser seines Herzens hing. Was mag damals die ganze Familie empfunden

haben, als sie nach so viel Leih und Trübsal in der freien, friedlichen Hei mat erstmals wieder vollzählig vereint war! Doch nicht allzu lange dauerte das traute Beisammensein. Andreas Speckba cher wurde bereits im Jahre 1817 durch die Gnade des Kaisers Franz I. zum Prak tikanten beim k. k. Berg- und Salinenwesen ernannt und zur weiteren Ausbildung (mstt einem Stipendium von 200 fl.) an die Bergakademie in Schemnitz (im damaligen Ungarn) gesandt, die er mit Auszeichnung absolvierte. Nach Besichtigung verschiedener Betriebe

in Ungarn, Eisenerz, Mariazell usw., wo er sich praktisch im Formen und Gießen ausbildete und sich in allen „Eisen schmelz- und Hammerwerkmanipulationen" Erfahrungen und Kenntnisse aneignete, wurde er 1820 (22. Dezentber) dem tiro- lischen Eisenwesen zugeteilt. Nun diente er als Beamter bei den Werken in Pillersee, Küssen, Brirlegg, Achenrain und schließlich seit 27. November 1824 in Jenbach. Am 25. November 1828 vermählte sich Andreas Speckbacher in Hall mit Fräulein Aloisia Meyer, einer Tochter

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1922
Umfang: 4
F. Podlesnigo 1 Museumstrasse Nr. 12. § ü , mn Bitte um vollkommen freie Besichtigung meiner A FRÜHJAHRS-MODEN I - Kostüme, Mäntel, Kleider, Schossen, ü Blusen 145 5p. Kein Kaufzwang! Tiroler Brelle-RunMau. Die „Innsbrucker Nachrichten" bringen an Stelle eines Leit artikels einen ausführlichen Bericht über bie Reise des Universitäts- Professors Kogler nach Amerika, über welche er in der gestrigen Bcr- anstaltnng des Andreas-Hofer-Bnndes berichtete. Der „Tiroler. Anzeiger" bringt ebenfalls einen Bericht

und auf nächsteis Freitag vertagt. Die Reise de; Lbmamie; de; Aimea;Hoie» Lunde; nach Amerika. Freitag abends fand im Theresien-Saale eine Veranstaltung des Andreas-Hoser'-Bundes statt, bei welcher dessen Obmann Pros. Dr. Kogler über die Ergebnisse seiner Reise berichtete. Der Abend war sehr stark besucht und der.Obmannstellst eri re ter Dr. Pcmbaur konnte die zahlreichen Anwesenden. Herrn Bürgermeister Greil sowie den Obann der Münchener- Ortsgruppe, Herrn N a ch r a i n e r, begrüßen. Den Abend er öffnet

dem italienischen Botschafter für diese Aufmerksamkeit. Aber auch der österreichische Geschäftsträge'.- tat alles, um die Schritte'des Andreas-Hofer-B h nft-Obm a nne : zu behindern und von vornherein unmöglich zu machen. Nichtsdestoweniger wurde er in Amerika in den Kreisen der Decctschen in glänzender Weise ausgenommen. Auch gelang es. mit verschiedenen Senatoren und Politikern des Repräseu- tantenhauses in Fühlung zu treten, die alle ihre warme Swcr pathie für unser Heimatland Tirol bekundeten. Alle erkann

auch die irische und die indische De putation nicht empfangen hatte. Dafür wurden jedoch dem Präsidenten die Schreiben des Landeshauptmannes Doktor Stumpf und des Bürgermeisters Wilhelm Greil sow:c die Denkschrift über die Lage Tirols übermittelt. Der Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Harding, hatte folgenden Wortlaut: „Herr Präsi dent! Im Aufträge des Andreas-Hofcr-Bundes für Tiro! wollten ivrr Unterzeichneten persönlich Ihnen, Herr Präsident, die Grüße des Landes Tirol überbringen

von Seiten der Tiroler Landes regierung gesandt wurde, beigeschlossen zu übermitteln. Diese Gelegenheit benützen wir, um Sie, Herr Präsident, unserer crnd unseres Volkes ehrerbietigster Ergebenheit sowie tiefsten Verehrung zcc versichern. Für den Andreas-Hofer-Bund für Tirol: Der Bundesvorstand itt Innsbruck, Nncv.-Prof. Dr. Serd, Kogler, Bunstesobmaun, Mir den Andreas-Hofer.!

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.03.1937
Umfang: 8
vorbestraft ist; dennoch wurde die mildeste Strafe — eine Woche Kerker — ausgesprochen und dem armen Manne Strafauf schub bewilligt. (Hier wäre ausgiebige Hilfe wohl am Platze. Die Adresse des Mannes kann bei Gericht erfragt werden. D. R.) Brandstiftung Am 4. März mußte sich vor dem Schwurge richte beim Landesgerichte Feldkirch unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Schmid, der am 29. März 1906 in Dalaas geborene und dorthin zuständige Bauernsohn Andreas Fritz wegen des Verbrechens der Brandlegung und wegen

Verbrechens des Diebstahles verantworten. Nachbarn Max Fritz in Dalaas. Sie hatte nach dem Brande etwas Unterstützungsgeld bekommen und verwahrte diese Summe im Betrage von 364 8 in einem versperrten Kasten in ihrer Wohnung. Am 28. August 1937 wurde der Aloisia El sensohn der Kasten, in dem das Geld verwahrt war, erbrochen und die Geldsumme daraus ge stohlen. Auch hier hatte die Suche nach dem Tä ter zuerst keinen Erfolg. Im Oktober 1936 erfuhr die Gendarmerie, daß Andreas Fritz in der letzten Zeit

für seine Ver hältnisse auffällig viel Geld ausgab und es ent stand der Verdacht, daß er vielleicht der Dieb sei. Andreas Fritz wurde einvernommen und war auch geständig, das Geld gestohlen zu haben. Während der Einvernahme wegen dieses Dieb stahles erklärte er aus einmal, ohne daß ihn je mand gefragt hätte, ganz spontan, man werde doch nicht glauben, daß er als Feuerwehrmann und Nachbar der Elsensohn sich der Gefahr aus gesetzt habe und deren Haus angezllndet habe. Ueber weiteres Befragen gab

er dann zu, daß er den Brand bei der Elsensohn verursacht habe, behauptete allerdings, es sei nicht absichtlich ge schehen. sondern sahrlässig. Andreas Fritz gab an, daß er in dieser Nacht beim Hause der Elsen sohn vorbeigegangen ist und sich einen Zigarren stummel habe anzünden wollen. Da ihm aber der Wind die Flamme des Streichholzes immer ausblies, sei er in den offenen Stadel getreten und habe sich dort die Zigarre anzünden wollen Dabei sei ihm ein brennendes Zündholz auf den Boden gefallen, woraus das am Boden

habe er den petroleumgetränkten Fetzen, den er früher im Stall zur Entlausung des Viehes ver- wendet habe, angezündet und brennend auf die Heinzen geworfen. Einige Tage vor der Hauptverhandlung wider rief Andreas Fritz sein Geständnis und sagte, daß er alles nur so aus sich genommen habe, er habe die Brände nicht gelegt. Auch bei der Hauptver handlung verhielt er sich leugnend. Er gab zu. das Geld gestohlen zu haben. Von der Brand legung wisse er jedoch nichts. Kurz vor 10 Uhr abends verkündete der Vor sitzende das Urteil

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 24.10.1926
Umfang: 16
des Landes schien gelungen. Zum dritten Male bot Andreas Hofer den Land sturm auf, zum dritten Male fand er williges Gehör. Der erste Zusammenstoß erfolgte diesmal in der Schlucht Zwischen Mittewald und Oberau am Eisack, wo eine Abteilung vom Brenner hervorgerückt war. Kaum waren die Feinde in die Schlucht eingetreten, stürzten unter Krachen Bäume und Felsstücke nieder, aber die tapferen Sachsen waren zwei Tage lang nicht zum Weichen zu bringen. Erst am dritten Tage zogen sich die Uebriggebliebenen

. Nun zog sich das Hochgewitter wieder über Inns bruck zusammen. Am Sonntag, 13. August, erfolgte der Angriff; anfangs drohte die Sache bald an die sem, bald an jenem Punkt für die Tiroler kritisch zu werden, doch immer wieder behaupteten sie sich. Ge gen 2 Uhr nachmittags schien es, Lefebvr wolle einen Hauptsturnl aus die ganze Schlachtlinie unternehmen. Diesmal entschieden Andreas Hofers tapferste Kame raden, seine Passeirer, den Ausgang im Zentrum. Vis in die Nacht währte die Schlacht; endlich trat

• Stille ein. Am Mariä-Himmelfahrts-Tage langte auf dem Berg Isel die Botschaft an, die Feinde seien in der Nacht abgezogen. Andreas Hofer zog auf der Höhe des Berg Jsels den Rosenkranz heraus, kniete nieder und dankte dem Allmächtigen und der Muttec- gottes für den Schutz. Am 21. August war ganz Tirol, auch Welschtirol, zum dritten Male vom Feinde be freit. Andreas Hofer hielt feierlichen Einzug in Inns bruck und übernahm auf die Vorstellungen hochange sehener Männer hin „im Namen des Kaisers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1922
Umfang: 8
er - „sein Bedauern über die Vorfälle von Innsbruck, wo ohne Anlaß ruhige Bürger italienischer Na tion, ja sogar Frauen beleidigt oder angegriffen wurd'en, ausspricht". Die Erfüllung dieser schmachdollen und belei digenden Zumutung der Faszisten verdankt der deutsche Gemeinderat von Bozen Wohl dem bübi schen Vvrgchen dieser Mittelschüler, in der Haupt sache aber der Andreas Hoferbund-Eselei und der nationalistischen Hetze jener anonymen Helden, die vom sicheren Hinterhalte aus in d^r denkbar blödesten Art

und Weise die Bevölkerung zu den bedauerlichsten Exzessen zu verleiten suchen. Wir Habens oft gewarnt, daß die blöden Auf schneidereien des Andreas HoferLundes, die mit den derzeitigen Politischen Machtverhältnissen im krassesten Widerspruch stehen, den bedrohten deut schen Volksgenossen im Süden nur schaden, nichts hat genützt, die Maulhelden maulten weiter. Jetzt kommt noch diese ^eutschvölkische Arbeitsgemein schaft" dazu, die womöglich in noch! dümmerer Art und Weise nationalistische Hetze betreibt

, daß sie mit ihren blödsinnigen Aufschneidereien und der Andreas Hoferbund-Eselei den Deutschen Süd tirols nur schaden, daher Schluß damit. Dafür aber an der Ertüchtigung des ganzen deutschen Volkes gearbeitet, die es befähigt, den Endkampf um die Aufhebung der Gewaltverträge erfolgreich zu bestehen, nur das ist eine wahrhaft nationale Politische Tagesschau. Eine deutsche Formation im Dienste der russischen Spionage. Beitrag zur Erdolchung der deutschen Front. In der „Weltbühne" gibt Lothar Schücking fol gende Darstellung

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 13.03.1914
Umfang: 12
bedroht.) Der Gerichtshof in Trient verurteilte am 6. ds. den 62jährigen Andreas Zambra von Calavino wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit zu zwei Monaten schweren und verschärften Kerkers. Zambra hatte seine Tochter, die sich weigerte, eine Hypothek- abstehungsurkunde zu unterfertigen, mit dem Tode bedroht. — (Aus Freude verrückt gewor den.) Der Südtiroler Unternehmer Bona ventura Grisenti verlor am Bahnhof in Fran zensfeste sein Gepäck, in dem u. a. Spar- kassabücher im Betrage

mit den Anrainern bezüglich des zur Regulierung erforderlichen Grundes werden gebilligt und beschlossen, die Arbeiten sofort ausführen zu lassen. Andreas Hofer-Denkmal. Bürgermeister Dr. Weinberger berich tet über die Andreas HoferdenrmaV-Frage. Nachdem in der letzten Sitzung des Denkmal komitees die Platzfrage für das Denkmal (Segenbühel) wieder ausgeworfen wurde, ver handelten mit der Gemeinde Dorf Tirol die hiezu bestimmten Komiteemitglieder Dr. H. Prünster, Hans Fuchs, Dr. FranK Jnner- hofer, denen

sich noch die Herren Dr. B. Mazegger und Bürgermeister Hölzl hinzu gesellten. Auf Grund dieser Verhandlungen hat die Gemeinde Tirol folgende Antwort erteilt: „Das Komitee zur Errichtung eines Andreas Hofer-Denkmales Meran hat am 2. März 1914 an die Gemeinde Tirol fol genden Antrag zur Beschlußfassung vor gelegt: „Die gefertigte Gemeindevorstehung des Dorfes Tirol beschloß in ihrer beschluß fähigen Gemeinderatssitzung vom. . ., dem Komitee zur Errichtung des Andreas Hofer-- Denkmales Meran den Platz auf dem hohen

Bühel (Segenbühel), Katastralgemeinde Tivol Gp. 965, zum Zwecke der Errichtung eines Andreas Hofer-Denkmales zu folgenden Be dingungen ins Eigentum zu üverlassen: Der Platz ist begrenzt gegen Süden (beginnend 50 Meter v im heutigen Kreuze)' von der Küchelberglehne, im Osten und Westen von den steil abfallenden Lehne des Plateaus, im Norden einschließlich des höchsten Punktes vom Bühel. Dem Zwecke des Platzes entspre chend, darf außerhalb dieser Grenzen nie ein Bau erstehen, welcher den Blick

von Ober mais, Stadt Meran und Untermais auf das Denkmal verdeckt oder geeignet wäre, zu ver-> unschönen.' Zur Beratung dieses Antrages wurde der Gemeindeausschuß, ordnungsgemäß auf den 5. März 1914 einberufen. Es erschienen 10 von 12 Ausschußmännern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsteher wurde durch ein Mitglied des Andreas Hofer-Denkmal- Komitees Meran zu obigem Antrage fol gender Zusatzantrag überreicht: Die Ge meinde Tirol ist auch bereit, ein Bauverbot auf den Küchelberg grundbücherlich

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
den Befehl bringe, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen, so haben sie diesem Befehl nicht nachzukommen, ausgenommen es wäre von mir unterzeichnet." Dieses Handbillett des Erzherzogs, datiert vom 16. Juli, brachte Verwirrung in die Leitung der Tiroler-Erhebung. Hormayer und Buol glaubten nur vorüber gehend, daß ein Waffenstillstand bestehe. Hingegen betrachteten Andreas Hofer, Kolb und andere, das Billett als unbedingten Beweis, daß kein Wassenstillstand bestehe. Hormayer verhielt

des Kaisers Franz. Das Verhalten der Tiroler Kommandanten war verschieden. Andreas Hofer und Kolb sprachen gegenüber Buol die Erwartung aus, daß alles beim „Status quo" bleibe, wie sonst bei Waffenstillständen. Als er von dem Vormarsch Lesebers hörte, war Hofer entschlossen, das Aeußerste für sein Land zu wagen. Am fanatischesten benahm sich Kolb und bedrohte jeden mit dem Tode, der von Waffenstillstand sprach. Den Abzug des österreichischen Militärs wollte auch Hofer hindern, doch Buol ging

eine Verteidigungslinie, die von Mittewald im Bogen um 'Sterzing bis gegen Tschöfs reichte. Im Mittelpunkt bei Kälch stand Andreas Hofer mit den Passeirern, Meranern, Vintsch- gauern und Sarntalern, am äußersten linken Flügel bei Telfes Speckbacher mit den Maisern und Algundern, zwischen beiden Gras von Mohr, am rechten Flügel Haspinger und Peter Maier. Am 7. August! 3 Uhr früh brach Lefeber von Sterzing auf, voll übermütiger Zuversicht, in kurzem die widerspenstigen Bauern gebändigt zu haben. Eine Kolonne

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
Chronik' de» »Tirsler volksboten' « k. Zeiiung für das kacholisthe Volk. Erscheint jede« Dinstag» DM«erst«g mG Aamstag. Nestelrungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richte«. Vle halbjährig ganzj. L s ?-» ^ '^'rot^MoiAovo,-' allein ganzjS^.., .. s??Ä' ^2.--,^halbi. H».—.Sti/L Abonnenten unter «t«er Adresse ganzj. Wr. 97. Brixen, Dienstag, den ^9. August ^9^2. XV. Jahrg. Me Festfeier m der Sachsen- klemme. Der I. Tiroler Andreas Hofer-Berein Hat sich durch die Errichtung

dem Denkmalcomits, das sich durch drei Jahre mit unermüdlichem Eifer bemühte um das Zustandekommen dieses in Tirol bisher einzig dastehenden Festes, unlautere Ab sichten unterzuschieben, mußte gerechte Erbitterung mber solch gehässige Nergelei erregen. Dem Wiener Andreas Hofer-Verein ist durch das Fest selbst die gewichtigste Ehrenrettung zuteil geworden. Die Begeisterung, welche die Feier in den Herzen der Teilnehmer weckte, kam auch in dankbaren Kundgebungen zum Ausdruck; wo die 'Mitglieder des Denkmalcomitss

sichtbar wurden, schollen ihnen aus den Reihen der. Tiroler Veteranen und Schützen spontan die Rufe ent gegen: „Hoch die Wiener! Hoch der Andreas Hofer-Verein!' Ebenso wie vonseite der Tiroler wurde dem Verein von den bayrischen Kriegern und Beteranen Dank gezollt, der sich hauptsächlich darin zeigte, daß 250 Bayern die Fahnenweihe am 16. August in Brixen durch ihre Teilnahme erheblich verschönerten. — Daß selbst von aller höchste^ Stelle die Bemühungen und Verdienste des Vereins um das Zustandekommen

Tätigkeit des I. Andreas Hofer-Vereins in Wien auszusprechen, welcher es zustande gebracht, daß beute eine Reihe von Erinnerungszeichen der Öffentlichkeit übergeben werden können, welche geeignet sind, den National stolz der Tiroler zu heben, aber auch eine der glänzendsten Perioden der Kriegsgeschichte in Er innerung zu bringen. Dem I. Tiroler Andreas Höfer-Berein in Wien gebührt also wirklich Dank hiefür. Unserem hochverehrten Korps- und Landes- verteidigungs-Kommandanten, Sr. kaif. Hoheit Erzherzog

Eug en, tut es sehr leid, daß er nicht persönlich an dem Fest teilnehmen kann. Sie können glauben, daß triftige Gründe vor handen gewesen sind, welche es ihm unmöglich machten, hier zu sein, ihm, der ja so gern in Tirol weilt und dessen Herz so sehr an Tirol hängt. Wollen Sie, verehrte Festgäste, erlauben, daß ich diesen Dank für die patriotische Tätigkeit des I. Tiroler Andreas Hofer-Vereins in Wien hier zum Ausdruck bringe und Sie einlade, dem Verein und dem Denkmal-Comite ein Hoch auszubringen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 20.10.1895
Umfang: 12
im Ganzen 20 Personen. Eine weitere Bemerkung ist da überflüssig. lEin neuentdeckter Brief Andreas HoferS.) In FeldthnrnS bei Klausen wurde neuerlich in einem Bauernhaus, in dem neue Fensterstöcke ein gesetzt wurden, ein Brief Andrea« HoserS, dauert vom 3V. November 1809 und adresfirt an Peter Mayr, Wirth an der Mahr, aufgefunden. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig oder von dessen Sekretär geschrieben ist, muß erst ein Vergleich mit andere» Briefen feststellen. Der Brief ist jetzt im Besitz

gewesen wie die 2700 seyn wie rd die Jaufen kommen, und wie sie kein Volk sahen sind (sie sch)leinig durchaus gezochen. Indessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, nnd auch der Schabner Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und verlanget Hilf von ven Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess so auS- gien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter MayrS in Passeier bei Andreas

Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit An dreas Hoser die Lage besprochen und diesem daS Aus harren sowohl der Landstürmer der Brixenec und Klausener Gegend als auch der Pusterer zugesichert ha»te. Der „Gizel', den Andreas Hoser erwähnt, war einer der Brixener Kommandanten. Sein Name wird sonst „Gitzl' geschrieben. Der Schabner Wirth ist der Kemenater. Dieser Kommandant scheint somit damals noch eine Rolle gespielt zu haben. Zu ersehen ist endlich ans dem Briefe, daß Andreas Hofer damals

voll Siegeszuversicht war. Bald hernach, am 6. De zember 1809, erfolgte der Racheakt der Franzosen in Brixen, die 200 der schönsten Edelsitze in der Um gebung dieser Stadt in Brand steckten. Demnach zu schließen, ist da» obige Schreiben Andreas HoserS vielleicht sein letzter Kriegsbefehl. Am 2. Dezember schon mußte der Sandwirth das Versteck im Gebirge aussuchen. lE i n Bär.) Am 16. d. M. gelang eS drei Tisenser Jungschützen in den sog. »verbrannten' Wäldern von Gcissian (zirka 4 Stunden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1900
Umfang: 6
würde der Thron auf seinen Bruder, den Erzherzog Otto, beziehungsweise dessen Sohn, Erzherzog Karl, die Stube und ohne Verzug auf den jungen Köhler zuschreitend, erklärte er ihn im Namen des Gesetzes für verhaftet. Ehe sich Andreas, den so hieß er, der furcht baren Worte klar wurde, fühlte er bereits seine Hände in enge Fesseln geschnürt; und ohne die Thränen und Betheuerungen der Eheleute Frühwirt, dass, was immer gegen Andreas im Anschlage sei, dieser frei von jeder Schuld wäre, auch nur einer Bemerkung

zu würdigen, entführte das Sicherheits organ den Sohn seinem Heim, das mit mütterlicher Liebe und väterlichem Vollernste auferzogene Kind dem elterlichen Herzen, in das eine Wunde sich riss, die nunmehr verheilte. „Was mag nun geschehen sein? — Grundgütiger Himmel, rette unser Kind und gib ihm und uns die verdunkelte Ehre wieder! — Andreas ist unschuldig! So fragten, beteten und beschworen die Köhler leute Stunde um Stunde der langen Nacht, und erst mit dem Frühroth, wo rings im Wald sich alles zu neuer

güter, wenn sie Menschen sah, umgeben von Reich thum und Glanz. Er wird das Netz zerreißen, das ein Bösewicht um meinen Andreas gezogen!' „Guten Morgen!' rief er, eben aus dem Walde tretend, dem seinen Weg kreutzenden Metzger aus Unterwaldau zu. „Wohin des Wegs so eilig?' und wollte ihn anhalten und stehen bleiben und sein Leid klagen; denn Metzger Hanke war Frühwirts Alters genosse und stets sein Vertrauter gewesen. „An dir vorüber!' war aber des Metzgers kurze Antwort, jedoch lang genug

Seeger. Ein ge borener Württemberger ist dieser Herr vor Jahren daraus entnehmen zu lassen. Der also musste auch von der Verhaftung seines Andreas wissen, wusste vielleicht mehr denn der Vater selbst; und was er wusste, es musste schrecklicher Art sein, denn er ver achtete Frühwirt, seinen Jugendfreund. Sein Herz wäre geborsten, wenn es nicht in einem Thränenstrom tiefsten Leidens Erleichterung sich hätte verschaffen können. „Fort, nur fort! Ich muss erfahren, welches Verbrechens mein Sohn angeklagt

Hartmann, war vollführt worden, als Eigenthum des jungen Köhlers Andreas Frühwirt erklärt. (Fortsetzung folgt.)

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