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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1942
Umfang: 4
eines Mannes und feiner tzeimat - von Walter Scharfer Irgendwo neben dem Trichter klatscht eine Kugel m den Lehmboden. Und dann ist die Stille da. Eine lähmende Stille. Kein Schuß mehr. Andreas Holt hebt den Kopf über den Trichter rand. Er blickt auf das Zifferblatt am Unken Arm: 12 Uhr! Drüben werden Gestalten sichtbar. Schauen herüber. Auch Andreas erhebt sich, steht aujgerichtet im freien Feld. Und neben ihm löst es sich vom Boden: einer, zwei, ein Dutzend und mehr. Verloren, hilflos fast blicken

, eine wehende Fahne, die sie nicht kennen. Rot P die Fahne. Und der sie trägt, sicht nun vor Andreas Holl. Worte fallen, und sie fahren dem Leutnant und denen, die ihm zunächst find, ins tod müde Blut, daß jäh ein Dutzend Fäuste hochfliegen Der Fahnenstock splittert, wie ein Fallschirm flattert das rote Tuch jetzt überm Wasser; ein wütender Schrei, und kopfüber schießt der Fahnenträger m die Flut. Schweigend marschieren die Männer weiter. Das also ist die Heimat! Sie bleiben eng beisammen, als feien

sie Verlorene in sremdem Lande. Sie liegen irgendwo in einer Kaserne, bis einer nach dem andern vor den Leutnant tritt Kein großer Abschied wird es. Das Reden haben sie längst verlernt. Ein Händedruck, ein kurzes Wort genügt. Alles liegt darin eingeschlossen: die Schwere dieses Augenblicks und die Ahnung einer hoffnungslosen Zukunft. Andreas Holts Weg sollte nun ein Anfang sein ein neuer Beginn. Aber es ist ein Ende. Ihn ruft kein Elternhaus mehr; die beiden Gräber schweigen. Und niemand sonst ruft

nach ihm. Leere empfängt ihn Und Ekel ist in ihm. Dies ist nicht das Land mehr, dessen heiliger Name unausgesprochen in chm lebte all diese fürchterlichen Jahre hindurch. Und so folgt er dem Ruf, der da aus Osten zu ihm kam. Das alte Ordensland, das ihn schon einmal — war's wirklich erst vor einem Jahre? — kämpfen sah, das baltische Land braucht Männer. Und Andreas Holt ist dabei, da die deutschen Freikorps im Mai 1919 das deutsche Riga stürmen. Wie am 3. September 1917

sie gehorchen. Durch den klirrenden Winter, umlauert, gehetzt, so mar schieren sie der Grenze zu, auf endlosen Straßen, auf Straßen des Grauens. Andreas Holt ließ sich willenlos tragen von den Wogen eines höhnischen Schicksals. Zwei Jahre in München kamen, deren Inhalt ihm nicht bewußt ward. Er stand als Bettler vor dem Hause, das da Deutschland hieß und in dem zu wohnen Fremde ihm verwehrten. Aber unter all dem leeren Lärm war da vlötzlich eine Stimme, auf die er, ungläubig noch, zu lauschen begann

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1926
Umfang: 8
bin maßgebendes Gutachten über das Andreas- Hofer-Zenkmal in Kufstein hat dieser Tage das Landesdenkmalamt in Innsbruck durch seinen Vorstand, Dr. Josef Gar der, Landes konservator, abgegeben, welches wie folgt lautet: „Bei der Denkmalanlage auf dem Kalvarienberg in Kufstein handelte cs sich um eine doppelte Aufgabe, ein mal der durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf der Stadt Kufstein vermittelten Andreas-Hoser- Statue des Bildhauers Khuen eine würdige Aufstellung zu geben

, andererseits aber auch den im Weltkriege Ge fallenen der Stadt ein Denkzeichen zu setzen. Ohne Zweifel ließ sich ein Andreas - Hofer - Denkmal und ein Kriegerdenkmal ideell gut verbinden, und es war ein sehr glücklicher Gedanke der vorbereitenden Ausschüsse, daß sie sich dahin einigten, anstatt zweier lokal getrennter Denk mäler eine örtliche Verbindung beider anzustreben. Da gegen war aber in der Ausführung des Planes die Schwierigkeit zu beseitigen, daß sich beide verbundenen Denkmäler gegenseitig

nicht schaden. Das Preisgericht hat bei Beurteilung der eingelaufenen Pläne unter Be rücksichtigung der lokalen Verhältnisse in dem Entwurf des Architekten Franz Baumann das Problem sehr glück lich gelöst gefunden und dieses Projekt zur Ausführung empfohlen. In der kurzen Zeit von kaum vier Monaten kam die Ausführung zustande. Auf der Kuppe des Kalvarienberges erhebt sich auf einer über 10 Stufen zugänglichen Terrasse die gegen die Festung der Stadt hin gewendete bronzene 5 Meter hohe Andreas - Hofer

- Statue. Rechts von ihr ist selbst ständig, aber doch organisch mit dem Andreas - Hofer- Denkmal verbunden, die Gedüchtniskapelle für die Toten erbaut. Die Denkmäler sind in ihren Maßen so grup piert, daß sie sich trotz der nahen Lage gegenseitig nicht beeinträchtigen. Das wurde hauptsächlich dadurch erreicht, daß die Gedüchtniskapelle unter glücklicher Ausnützung des aufsteigenden Terrains viel tiefer als das Haupt denkmal zu liegen kam, der innerliche und innige Zu sammenhang ist aber dadurch

gewahrt, daß man durch die beiden offenen Bogen der Kapelle über eine kleine malerische Stiegenanlage ebenfalls auf die Plattform des Andreas - Hofer - Denkmales gelangt. Zwei Dinge sind vielleicht in der Denkmalanlage auf den ersten flüchtigen Blick hin auffallend, der niedrige Sockel der Andreas - Hofer - Statue und das unregelmäßig nach außen hin abfallende Dach der Kapelle, aber beides ist durch den Architekten wohl bedacht worden und ist be gründet: ein höherer Sockel hätte die etwas gedrungene

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1926
Umfang: 8
mit Fahnen unangemeldet erschienen sind. Von den gemeldeten Teilnehmern führen wir in Ergänzung des letzten Berichtes noch an die Vereine: Andreas - Hoferbund - Ortsgruppen: Schwaz, Salzburg. Nürnberg, Württemberg. Kaiserjägerbund: Westendorf, Innsbruck. Kufstein. Schützengilden. Schützenvereine und Kompagnien: Kufstein. Landl, Vorderthiersee. Breitenbach. Absam, St. Margarethen und Um gebung, Briren i. T., Nutzdorf (Osttiro!). Kirchbichl, Häring. Achental, Hart (Zillertal), Thierberg

. Sehr erfreulich beteiligt hat sich Niederndorf, von wo die Musikkapelle, Schützen und Iungschützen mit Kanonen, berittene Herolde, Andreas-Hofergruppe und Veteranenverein erschienen waren, sowie der schöne Festwagen mit Schlotz Tirol und Südtiroler Trachten, den der Peter Siegmayrbund (Leitung Frau Dr. Autzerladscheider) mit dem Veteranen verein gestellt hatte. Rosenheim stellte allein 1000 Mann, München sogar 1100, Lienz nicht weniger als 100 Mann. Eine ganz gewaltige und also anerkennenswerte Leistung

mitgerechnet wer den, so war an diesen Tagen ein Verkehr von an nähernd 11.000 bis 12.000 Personen zu verzeichnen. Da hat sich wiederum gezeigt, wie viel zu klein und unzureichend die Kufsteiner Bahnhofsanlage ist; und wenn an diesem Tage ein solcher Riesenverkehr glatt und ohne Unfall abgewickelt werden konnte, so sind die Nerven und die Ausdauer der Eisenbahner wirk lich zu bewundern und zu beloben. Die Nachkommen Andreas Hofers: Zu dieser No tiz in unserer letzten Nummer ergänzen wir, daß sich noch zwei

direkte Nachkommen aus der Familie Andreas Hofers in Kufstein aufhalten. Es sind dies Frau Dr. Wollensack, eine Enkelin der Frau Klara Hofer, die in Wien den Sohn Andreas Hofers (Josef) geheiratet hatte, und Frau Sektionschef Gesangspädagogin Habberger-Luze, Urenkelin der Frau Klara Hofer. Der einzige Enkel Andreas Hofers. Ferdinand Hofer, fiel 1859 in der Schlacht von Magenta. Dagegen kann sich Frau Sektionschef Habberger-Luze noch gut an ihre Tanten Adele Hofer und Seyfried, geb. Hofer, erinnern

. Ihr Großvater war es auch, der den Nachkommen An dreas Hofers zur Uebernahme des Tabak-Hauptver- lages in Wien-Neubau verholfen hatte. * Gründung einer Kniserjägerbundes-Ortsgrupps. Anläßlich der Andreas-Hofer-Denkmal-Enthüllung und der Einweihung der Krieger-Eedächtniskapelle fand auch in Anwesenheit der vier Regimentsfahnen, des Kaiserjägerklubes, des Kaiserjägerbundes und einer Abordnung des Infanterieregimentes Nr. 59 aus Salzburg mit Fahne und der Kaiserschützen kameraden mit ihren drei Regimentsfahnen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1926
Umfang: 4
) versammelte sich — wie bereits in unserer Samstagausgabe kurz mitgeteilt — am letzten Donnerstag Abend in ihrem neuen Schützenheim am Schießstand, um dort eine drei fache Feier zu begehen, nämlich die Ueberreichung der von der Stadt gestifteten Plakette, die Verteilung der Preise beim Andreas - Hofer - Festschießen und die Be sichtigung des vor kurzem eröffneten neuen Schützenlvkals. Herr Oberfchützenmeister Riedl konnte eine stattliche An zahl von Güsten und Schützenbrüdern begrüßen, darunter Herrn

der Verdienste der tapferen Standschützen im Weltkrieg 1914—1918 und zur Erinnerung an die Erwerbung der Festung Geroldseck, den Umbau des Rat hauses im Jahre 1924 und die Errichtung des Andreas- Hofer- und Kriegerdenkmales im Jahre 1926 durch die Stadtgemeinde Kufstein, gewidmet von Bürgermeister Georg Pirmoser. Kufstein, 11. Juli 1926." Die Plakette wurde von den Anwesenden gebührend bewundert und den Schöpfern allseits Dank und Anerkennung ge zollt. Im dritten Teil des Abends wurde von Herrn

Oberschützenmeister Riedl die Verteilung der Preise an die Gewinner beim Andreas-Hofer-Schießen vorgenommen (siehe unter Schießstandsnachrichten), mit der Mitteilung, daß in Bälde ein Hochzeitsschießen zu Ehren der Ver mählung des Schützenbruders Franz Bostl und ein Ju- bilüumsschießen stattfinden wird. Bei letzterem soll die 30jährige Mitgliedschaft des Schützenbruders Franz Pwchmoser gefeiert werden. Gediegene Gesangsvorträge des Oktetts der Liedertafel sowie Vorträge auf der Zither durch Herrn Artmann

Hotelier König stellte in liebenswürdiger Weise den auf seine Veranlassung und Kosten von der Firma Kopp in München hergestellten Andreas-Hofer-Film zur Verfügung, der die markantesten Szenen der Andreas-Hofer-Feier in Kufstein wiedergab. Zuvor lief ein Film, der die Beerdigung des Altbürger meisters Josef Egger zeigte. Das Kirchmüir-Orchester unterhielt die Teilnehmer mit gediegenen Weisen und zum Schluffe gab's ein Tänzchen, das die Besucher noch lange vergnügt beisammenhielt. Zur Erheiterung

der beachtens werten Ausstellung. Besondere Anerkennung verdienen die Schülerinnen Eller, Gottardi, Knabl, Romani, Tiefen- thaler und Wühr. — Auf vielfachen Wunsch ist die Ausstellung bis zum Mittwoch, den 28. Juli, verlängert worden. lDas Volksfest auf der Festung), das der Andreas-Hofer-Denkmalausschuß am Sonntag als Ersatz für das verregnet gewesene Fest am 11. Juli auf der Josefsburg veranstaltete, war leider wieder nicht vom Weiter begünstigt. Nach einem herrlichen Samstag folgte ein leidlich schöner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.03.1901
Umfang: 10
mit dem rothen Lichte zu geben? Wer hat Muth dazu?" Abermals keine Erwiderung. Niemand unter den rüstigen Männern hatte das Herz, sich hinauszuwagen. Wenn die bezeichnete Brücke auch immerhin für einen einzigen Fußgänger noch stark und fest genug war: jedermann trug doch Bedenken, sie zu betreten. „Würde denn niemand diesen Gang zur Rettung so vieler Menschen unternehmen?", fragte der In spektor nochmals. Eine dritte Pause entstand. „Dort kommt Andreas Neubauer; vielleicht thut der's?", versetzte

nach einer Weile einer der Arbeiter, indem er auf einen Knaben deutete, welcher athemlos herankam. Andreas Neubauer war ein Knabe, der auf der Station niedere Dienste verrichtete und den sauer verdienten Lohn mit seinem armen, siechen Vater theilte. Der Inspektor hatte den Knaben nicht ungern, denn er war gehorsam und willig; auch jetzt hatte er für ihn einen weiten Weg gemacht. Ohneweiters theilte dieser jetzt dem Knaben mit, daß zur Rettung vieler einer einen gefährlichen Weg über die Brücke machen müsse

, und er fragte den Andreas, ob er zu diesem Gange bereit wäre. „Gestatten Sie mir, daß ich eine ueine Weile allein bleibe!" erwiderte Andreas. „Der wird sich auch noch bedenken, jeder Mensch hat sein eigenes Leben lieb," meinte einer der Arbeiter. Andreas war in eines der Stationszimmer gegangen und kehrte erst nach Verlauf von zehn Minuten zurück. Er erklärte sich bereit, den Weg anzutreten. „Besser ein Leben geopfert als viele," das war sein Entschluß. Mit einer beherrschen. Die Czechen wünschen

— das rothe Licht veranlaßt bekanntlich den fahrenden Zug zum sofortigen Einhalten — versehen, begab er sich auf den Weg. Der Inspektor begleitete den beherzten Knaben eine Strecke weit. Ehe er umkehrte, fragte er den Knaben, ob er nicht anfangs Bedenken zu dem gefährlichen Unternehmen getragen habe. „Nein," erwiderte Andreas, „ich habe zu Gott gebetet um Beistand für mich und, wenn ich um kommen sollte, für meinen alten Vater." Der In spektor wurde tief gerührt. „Du wirst wiederkommen, mein Sohn

," entgegnete er, „und die verdiente Belohnung wird nicht aus- bleiben." „Deswegen wage ich mich nicht hinaus. Was ich thue, ist meine Pflicht!" „Nun, dann Gott befohlen, mein wackerer Knabe!" Der Inspektor wandte sich um, und Andreas eilte jetzt allein in die stürmische Nacht hinaus. Das war ein über alle Maßen beschwerlicher Weg. Der naßkalte, heftige Sturmwind trieb dem Knaben geradewegs entgegen und erschwerte ihm ein schnelles Vorwärtsschreiten. Zudem war der Knabe ermüdet. Gleichwohl zwang

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.05.1928
Umfang: 12
. Das war vor zwei Iahren, als man 'das Andreas - Hofer - Denkmal ent hüllte. Seitdem läßt man hier keine Gelegenheit vorübergehen, um den wahren Gedanken und Emp findungen der Tiroler nach außen Gehör und Aus druck zu verleihen. So konnte auch zum 24. Mai 1928 nicht geschwiegen werden. Bekanntlich der Tag, an dem Italien im übermütigen Gefühl seines „Sieges" den Eintritt in den Weltkrieg, also seinen Treubruch, feiern zu müssen glaubt. Heuer sollte nun dieser Tag zu einer besonderen Provokation der Tiroler

benützt werden, indem das pom pöse italienische „Siegesdenkmal", welches ausgerech net auf dem Fundament des dem Andenken der Tiroler Kaiserjäger gedachten Denkmals in Bozen errichtet wurde, enthüllt werden sollte. Es ist nicht hazugekommen. Die Italiener sind damit nicht fertig geworden, der Wille jedoch bestand und die Herausforderung, die sich am 24. Mai die Italiener in Innsbruck leisteten, beweist, wie berechtigt es war, die geplante Kundgebung beim Andreas - Hofer denkmal durchzuführen

durch die Stadt zum Andreas-Hofer- Denkmal marschierten. Es beteiligten sich außer der genannten noch folgende Körperschaften: die Schützengilde, die Ortsgruppen des Kaiserjäger- und des Kaiserschützenbundes, der Sudetendeutsche Hei matbund, die Nationalsozialistische deutsche Arbeiter partei, die Iugendgruppen und der Ausschuß des Deutschen Schulvereins Südmark. Ihnen schlossen sich zahlreiche weitere Teilnehmer an. Der Zug marschierte durch ein dichtes Spalier von Men schen, die sich längs der Straße

es sich gefallen lassen, daß der Boden Tirols geschändet wird. Aber wir im freien Norden erheben flammenden Protest gegen diese Herausforderung und an den Felsen bricht sich der Schwur, daß dieses Schandmal welscher Niedertracht nicht lange stehen wird und der ruhmreiche Tiroler Aar wieder seine Schwingen über dem befreiten Land erheben wird. Die Zustimmung der Ver sammelten dankte den wackeren Worten. Die Musik spielte das Andreas - Hofer - Lied. Darauf legte Bürgermeister Pirmoser „Zu.-r Zeichen der Trauer

um den Verlust ^-üdtirols, der unentwegten Treue zu den bedrängten Brüdern und des festen Aus- harrens bis zum Tage der Befreiung" im Namen der Stadt Kufstein vor dem Andreas - Hofer- Denkmal einen Kranz nieder. Und während die wuchtige Gestalt des Sandwirtes mit entrollter Fahne den Blick in das gewitterschwüle Land gen Süden gerichtet zu halten schien, erschollen die Strophen des Südtiroler Trutzliedes, angestimmt von der Musik, gesungen von der Menge, ringsum lauschten die Berge, in das Dunkel feierlichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 29.01.1945
Umfang: 4
werden. - k Elblihniaümmeister Andreas Schmidt Die Welt vom Schusterschemel gesehen — Erst wenn der Krieg aus ist, wird Feierabend für ihn fein Ein stilles Leben ist hier ausgezeichnet. Ein Leben der Arbeit, das Not und Sorge kennengelernt hat und doch überstrahlt wird von der Freude, die sich jedem mitteilt, der von sich sagen kann, daß er mehr als seine Pflicht getan hat. NSK. — Als meine Großmutter eine junge Frau war, da hatte Herr Andreas Schmidt eben das Geschäft aus den müden Händen seines alten Vaters übernommen

. Dann, im Weltkrieg, gewöhnten sich seine Hände an das rauhe und derbe Leder der Soldatenstiefel. Er trug den gleichen Rock wie die Kameraden, mit denen er in Schlamm und Dreck gelegen hatte, ehe er so schwer verwundet wurde, daß man ihn draußen nicht mehr ein- setzen konnte. Zum Heeresschuster aber reichte es noch, das ließ er sich nicht nehmen. Die dritte Generation Schuhe Jetzt ist die dritte Generation an der Reihe, und Mei ster Andreas, dem das Alter die Haar silberweiß bleichte, müht sich wacker, unsere

, die ihn umgeben. Sie sprechen ja ihre eige Sprache, all die nach links oder rechts ausgetretenen Schill die mit den abgestoßenen Spitzen und die, deren Leder vj Glas und Schutt zerfetzt ist. Aus dem jungen Andreas Schmidt, der sich drem - glücklich über die Wiege eines Sohnes und einmal Lihe- das rosige Gesichtlein der neugeborenen Tochter beug^ durfte, wurde Meister Andreas, der Alte. Zwischen Schuf ; und Handwerkszeug, umgeben vom Ruch des Leders, will 1 sen seine Kinder auf. Alle heirateten später, und hei

\ stehen seine Söhne an der Front. Da gibt es manche Tage bangen Wartens, wenn die erwartete Post ausbleM und Stunden großen Kummers, wie vor einem Zahr, der Älteste fiel. Meister Andreas hat damals zu feir nac Frau gesagt: „Za, Mutter, nun müssen wir uns w^r um seine Frau und das Kleine kümmern." Und feitbföi wohnt Frau Zrma bei den Schwiegereltern, die den kl^x nen Enkelsohn sehr in ihr Herz geschlossen haben. Später Feierabend Ueberhaupt, die Kinder — Zetzt, wo viele von ihi^n aus der Stadt

ins Freie gezogen sind, vermißt Meistzw Andreas fast die kleinen Schuhchen. Und wenn hie i%i da doch ein Paar in feine Hände gelangt, streicht er w^ick verstohlen darüber hin und lächelt ein wenig. nei Bald soll Meister Andreas einen Gehilfen bekomniHü denn allein zwingt er die viele Arbeit kaum noch, roe^n er auch bis in die Nacht hinein über seiner Arbeit fi^ar Doch auch dann gibt es für ihn noch keinen Feierabewa: Der bricht erst an, wenn fein Züngster aus dem KMei kommt

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1934
Umfang: 4
eine einfache Spannvorrichtung anbringen und nun gings. Von jetzt ab durfte er bei seinem Vater bleiben und ihn ins Salzburgische be gleiten. Bei einem Besuch am Königsee ver ewigte er sich in einem Fremdenbuch mit den Versen: „Andreas Speckbacher heiß ich. des Kom mandanten Sohn, ein Knabe von elf Jahren, Schießen kann ich, die Boarn (Bayern) habns wohl erfahren." Mitte Oktober fand das unglückliche Gefecht bei Mellek in Salzburg statt, wo bei Ander! in die Hände der Feinde kam. Josef Speckbacher schreibt

war er noch mißtrauisch und meinte, nun werde man „auch ihn umbringen wie seiden Pa ter". Doch der König beruhigte ihn und ließ ihn in eine Erziehungsanstalt bringen,, wo er bis zum Jahre 1816 blieb und sich ausgezeichnet hielt. Groß war seine Freude, als ihm seine Mutter in einem Schreiben mitteilte, daß der Vater noch lebe. Andreas konnte von sich nur Gutes nach Hause be richten, wie huldvoll ihn der König be handle, daß sein größter Wohltäter der Kriegsminister von Triva sei, der für ihn sorge

, „wie für ein eigenes Kind". Ein andermal berichtete er von seinen Erfol gen in der Schule nach Hause: „Ich bin heuer schon siebenmal der Erste geworden. Ich werde mir alle Mühe geben, durch Fleiß und gutes Betragen die Wohltaten zu verdienen." Indessen war Tirol wieder zu Öster reich gekommen (26. Juni 1814). Und nun gab es auch bald (1816) ein freudiges Wie dersehen in der Heimat, an der ja Andreas Speckbacher mit jeder Faser seines Herzens hing. Was mag damals die ganze Familie empfunden

haben, als sie nach so viel Leih und Trübsal in der freien, friedlichen Hei mat erstmals wieder vollzählig vereint war! Doch nicht allzu lange dauerte das traute Beisammensein. Andreas Speckba cher wurde bereits im Jahre 1817 durch die Gnade des Kaisers Franz I. zum Prak tikanten beim k. k. Berg- und Salinenwesen ernannt und zur weiteren Ausbildung (mstt einem Stipendium von 200 fl.) an die Bergakademie in Schemnitz (im damaligen Ungarn) gesandt, die er mit Auszeichnung absolvierte. Nach Besichtigung verschiedener Betriebe

in Ungarn, Eisenerz, Mariazell usw., wo er sich praktisch im Formen und Gießen ausbildete und sich in allen „Eisen schmelz- und Hammerwerkmanipulationen" Erfahrungen und Kenntnisse aneignete, wurde er 1820 (22. Dezentber) dem tiro- lischen Eisenwesen zugeteilt. Nun diente er als Beamter bei den Werken in Pillersee, Küssen, Brirlegg, Achenrain und schließlich seit 27. November 1824 in Jenbach. Am 25. November 1828 vermählte sich Andreas Speckbacher in Hall mit Fräulein Aloisia Meyer, einer Tochter

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1923
Umfang: 8
, im 50. Lebensjahre gestorben. Die Leiche wurde zur Beerdigung nach Ellmau überführt. — In München ist der in der Vorkriegszeit bei der Firma Andreas Hofer hier tätig gewesene Kaufmann Herr Wilhelm Fuchs aus dem Leben geschieden. (T r a u e r g o t t e s d i e n st.) Am 28. August um 8 Uhr früh Requiem zum Gedächtnis der Herrn Oberstleutnants Rudolf Sommer in der Stadtpfarr kirche Kufstein. 21741- MW-BlllgW = in Kufltein. ----- „tzerr Söaltber von der Vogelweide.“ Deutsches Burgspiel von Rud. Lorenz. I 26. August

wohnen. Die Nach richt von der Wegnahme seiner Güter mit samt dem Stammschloß in der Nähe von Riga durch die Bol schewisten und die Geldentwertung in Deutschland, wo er seine Rente angelegt hatte und zuletzt monatlich 9000 Mar! bezog, hatten zu dem tragischen Ende des russischen Aristokraten geführt. (Das Andreas-Hofer-Denkmal.) Unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Gg. Pirmoser hat ein vorbereitender Ausschuß die Vorarbeiten für die Errichtung deS Andreas-Hofer-DenkmaleS in Kuf stein

ausgenommen. Zunächst stehen folgende wichtige Fragen im Vordergrund: Soll das Andreas - Hofer- Denkmal in Verbindung mit einer würdigen Helden ehrung gebracht werden? Welches ist der geeignete Platz zur Errichtung? Hiefür werden zunächst Fach leute um ihren Rat befragt und um Vorschläge bzw. Beistellung einer Skizze für den herzustrllenden Sockel gebeten. Geeignete Ratschläge werden vom Denkmal ausschuß dankbar entgegengenommen. Es ist zu hoffen und zu wünschen, daß die für Kufstein so bedeutsame

Denkmalfrage eine günstige und allgemein befriedigende Lösung finden möge. -6k- (Der Kufsteiner Theaterverein) gab am Schützenfestsamstag das Schauspiel „Andre Hofer" von Franz Kranewitter. Gegenüber der gewohnten Grund festigkeit bei den Aufführungen des Theatervereines war das Spiel im ersten Akte überaus zaghaft. Die Gestalt des Andreas Hofer — dessen Maske übrigen sehr gut war —, der aber doch mehr ein Hüne sm soll, enttäuschte vielfach. Im zweiten Akte riß Am Sappl als Hofers Frau

und waren zu dieser viele Kinder erschienen. Im allgemeinen hat das Kranewittersche Stück, in welchem der Autor Andreas Hofer eine so merkwürdige, aller eher als die vielgerühmte, heldenhafte Rolle spielen läßt, keine gute Aufnahme gefunden. (Burgfreilichtspiele in Kufstein.) Diesen Sonntag den 26. August beginnt das Burgspiel um halb 4 Uhr nachmittags. Es ist dies die vorletzte Aufführung und werden Einheimische und Auswärtige wiederholt darauf aufmerksam gemacht. (Vortrag.) Am Montag den 3. Septbr. spricht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 12.10.1933
Umfang: 20
^ttechtslschutz durch Derlags-Anstalt Manz, Nogenslburg. Ohne Zweifel würde sie jetzt die Vorbereitungen treffen und dann die Mitwelt überraschen. Andreas Rapp, der Sohn, ein gutmütiger Träumer, aber von einer gewissen Hinterhältigkeit, ging der Famllie Steuerer am liebsten aus dem Weg. Er interessierte sich vor allem für Maschi nen und verbrachte beinah jeden Tag eine oder mehrere Stunden in der Werkstatt des Wengerl Toni.. Dessen Geschäft und Leben gefiel ihm. Der hantierte in seiner geschlossenen Werkstatt

herum, mußte sich nie plagen, hatte nie unter Witterung zu leiden, war viel auf der Fahrt und machte glänzende Geschäfte so unterwegs, wie Toni prahlte. Unter allen Umständen — das hatte sich Andreas fest vorgenommen — wollte er sich bald ein Motorrad an- schaffen. Die Mutter hatte es bereits erlaubt, nur der Vater begann zu rattern, wenn er von einem. solchen „Teufelskarren" hörte. Auf Umwegen geht schließlich alles und Andreas war Motorradfahrer und Sportsmann, ohne daß Konrad Rapp es wußte

. In der Werkstatt des Toni Wengerl liefen aber nicht nur Motore, sondern auch böse Zungen und was Andreas dort hörte, das erzählte er Mutter und Schwester. Frau Anastasia Wengerl unterhielt sich gerne, wenn eine Kund schaft vorsprach und unter ihrer Führung lief dann die Geschichte Dornhagels wie ein Filmstreifen an den Augen der Zuhörer vorüber. Mühle und Schulhaus war in letzter Zell das stets wiederkehrende Thema gewesen. Agnes hätte sich leichter getröstet über rhre Enttäu schung, wenn nicht ihre Mutter

, Frau Rapp Genoveva, geflissentlich ein Feuerchen unterhalten hätte, das immer qualmend reizte. Die junge Rapp hattet ihr Herz ver schenkt an Erich Fuhrmann, den Herrn Architekten. Oder der hatte es ihr genommen. Sie wußte selber nicht, wie es eigentlich so gekommen. Nun hätte sie ihm freilich den Laufpaß geneben um der schönen Mühle wegen. Wenn stdoch diese Trauben allzu hoch hingen, so war tmmer noch Erich da. Da Andreas Rapp viel verkehrte in der Werkstatt des Toni Wengerl, hatte Erich Fuhrmann

durch Andreas auch Zutritt in das Haus Rapp. So konnte er nur um so leichter Agnes treffen. In den Abendstunden ließen sie sich gerne durch Frau Anastasia bewirten. Dorthin schlich sich auch dann und wann Agnes an der Seite ihres Bruders, wenn Vater Rapp über Land war oder schon sein Bett ausgesucht hatte. Die jungen Leute waren lustig, sangen und tanzten und Erich verdrehte dem unerfahrenen Landmädchen immer mehr den Kopf. Sogar in der Zeit, da Agnes ihr Herz in die Mühle zu Flachländer wandern ließ

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 05.08.1932
Umfang: 14
, die alle dem« Beispiele ihres Vaters gefolgt sind und heute int öffentlichen Leben mannhafte Vertreter unserer Sache sind. Ein Sohn, Studienrat Dr. Franz Rohracher, ist Professor in Innsbruck, Dr. Theobald Roh racher Rechtsanwalt in Klagenfurt und- Dr. Meinrad Rohr ach,er Regierungsoberkommissär in Hermagor. Und noch« vor einigen Monaten konnte Vater Rohracher die Freude erleben, seinen Sohn Dr. Andreas Rohracher ins Domkapitel von Klagenfurt einziehen zu sehen. Mit Herrn Antiquar Franz Rohracher ist ein Mann

. Zur bevorstehende« .Andreas in «ee'-AuWhrnng em. Es ist kein kleines Unterfangen, dem! bisher üblichen Geschmack des Lienzer Thie ater Publi kums, das in dieser Notzeit, die der Sorge-n genug bringt, begreiflich gern und lieber den heiteren Darstellungen huldigt, entgegen, dies mal ein fünfaktiges, vaterländisches Drama vorzusetzen. Wenn es aber gelingt zu fesseln, zu erschüttern und erheben, ist ein grvßer Schritt vorwärts getan. Und, daß es gelingt, darüber braucht kein allzugroßer Zweifel zu herrschen

freien Tirolertum, nicht heute wie gestern, vor kaum mehr denn hun dert Jahren, nicht d-asselbe Verderben, derselbe Untergang? — Vielleicht ein noch, weit schlim merer' Untergang, von dem es Kein Aufstehn mehr gibt? Ist es darum Nicht gut und hat einen tieferen Sinn, die Väter und ihren gigantischen, ver zweifelten Kamps um die heiligsten Güter des Lebens und Sterbens, immer wieder in Wort und Schrift aufstehn zu lassen vor den Enkeln, die etwa noch, Schlimmeres zu bestehen haben? „Andreas Hofer

. Erschütternd ist? dieser Kampf zwischen Mutter und Sohn gezeichnet, dieses Nichtmehr- versteheNkönnen dies Kindes, das über seine herben Lehrmeister hinousgewachsen ist. Nicht minder herb und sparsam ist auch! die- zweite größere Frouenrolle herousgearbeitet, Hofers Weib Anna. Die Frauen in diesem« Andreas-Hofer-Stück haben mehr zu schweigen und« zu dulden, als zu reden, und das ist gut so-, gibt dem Ganzen eine straffere Handlung und ein geschlosseneres Bild. Von den anderen prächtigen Gestalten um Hofer

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.05.1940
Umfang: 4
: Deamicis, GUF. Pavia: Säbel: Stagni, GUF. Bo logna. Boxen Der italienische Aliegengewichlsmeisler Anastasi siegt in Tripoll Tripoli, 6. — Gestern fand in der Arena von Scarascat ein Boxentreffen zwischen dem italienischen Fliegenge wichtsmeister Anastasi und dem deutschen Meister Hoffer m ans statt. Der Kampf endete mit einem klaren Punktsieg des italienischen Meisters An a^ st asi. Die ZllMötte Geschichte vön Hans Jüngst Andreas war wieder da, lind nun hätte es eigentlich Sommer sein müssen

, aber der Himmel schüttete an Schnee aus, was er die letzten Wochen der Erde vorenl halten hatte. Katharina konnte durch das Gestiebe von ihrem Fenster her kaum über Garten und Hecke hinweg bis zum Nachbarhaus sehen, und wenn es nicht eben Andreas' Heller, fester Kopf gewesen wäre, der drüben hinter den Scheiben flüchtig auftauchte und wieder ver schwand, sie hätte nichts erkannt. Am nächsten Vormittag kam Andreas her über und machte seinen Besuch. Katha rina war enttäuscht. Er sah ganz nach bevorstehendem

. „Vielleicht Eier mit Speck',' sagte der Vater; Andreas war es offenbar gleich gültig, was sie Herrichten würde. Nachher setzte es herbe Kritik, der Wein war nicht genügend angewärmt, der Speck zu trok- ken und zu braun geworden. „Wird aus unserer Katharina jemals ein tüchtiges Hausmütterchen werden?' Und Andreas lächelte wieder so hölzern dazu. Katha rina verließ das Zimmer. Später, als es sich fügte, daß sie mit ihm allein war, klimperte er mit einer Hand auf den Tasten des Flügels, vergaß wohl

, daß sie anwesend war und ging plötzlich hinaus. Hatte er denn ganz den Sommer ver gessen? Den Abend unter den Apfel bäumen? Sie lagen auf dem Rasen, nicht gar weit von einander, jedenfalls be hauptete Andreas, wenn er das Ohr ins Gras drückte, könne er den Schlag ihres Herzens hören, wie die Indianer den Schritt heranschleichender Feinde vom Boden ablauschen. Es wurde dunkel, ab und zu fiel ein Apfel schwer ins Gras. Katja? —Aber sie tat, als wäre sie eingeschlafen, er mußte fie am Ohrzipfel ziehen

! Oh, Katarina hatte jetzt allen An laß gehabt, anzunehmen, daß Andreas doch einzig ihretwegen zu dieser ausge fallenen Zeit auf ein paar Tage in der Heimat eingekehrt war —, in Wahrheit aber, stellte sich nun heraus, war er ge kommen, um zu rodeln! Er sagte das, als er ging, so nebenher, und nichts Eilige res hatte der Vater zu tun, als ihm die Jagdhütte oben im Wald zur Verfügung zu stellen, falls der junge Herr eine Nacht draußen bleiben möchte. Andreas fand das fabelhaft und steckte den Schlüssel

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.11.1942
Umfang: 4
war, hatten mit großen Augen den Viertelsmännern nach gesehen, die in die Nacht hinausgegangen waren. Nun standen sie herum, horchten nach der Richtung des Dammes und wagten nur hin und wieder ein scheues Flüstern. Eine Stunde mußten sie Geduld haben, dann kam der Vogt mit den Viertelsmännern zurück. Andreas Jörn trat ihnen entgegen. „So sag' doch endlich —" Laut, beherrscht und ruhig hallte die Stimme des Vogtes über den Platz. „Ein Verräter ist gerichtet. Sein Name soll nicht mehr bei uns genannt

Luken genügen. Andreas Jörn freute sich auf den Winter. Dann würde er endlich Zeit haben, seiner Kunst nachzugehen, fü die Wohnung Borde, Stühle und Truhen zu schnitzen. „Und für dich mache ich einen besonders bequemen Großmutterstuhl, Dorette." „Zunächst genügt mir ein handfester Mutter stuhl", antwortete sie. Auch ihr Schritt wurde allmählich schwerer, und auch sie träumte wie ihre Schwester davon, daß sie mit ihrem Kind auf dem Schoß am Fenster sitzen und über die Felder schauen würde. „Ob Dieter

sich auch freut, Andreas, daß Hed wigs Stunde herankommt?" „Warum fragst du?" „Weil er immer herumgeht, als hätte er an tausend andere Dinge zu denken. Hedwig sagt, daß er es manchmal fertig bringt, eine Stunde lang stumm neben ihr zu sitzen. Sie meint, daß er den Kopf voll Sorgen habe und nur an Up penmoor denke. Hat man schon je q.in richtiges Lachen von ihm gehört? Er hat es nicht leicht." „Wir auch nicht, immer müssen wir uns nach ihm richten. Denk nur an die Fußbodenbretter." Der Vogt hatte Andreas

nes Brinkmann wird mir dabei helfen." „Tu es nicht, Andreas. Jetzt im Oktober haben wir andere Sorgen. Die Saat muß hin ein. Ohne Fußboden können wir leben, aber nicht ohne Korn." Dies Gespräch hatte Andreas arg verstimmt. Natürlich hatte er nachgegeben. Dem Vogt ins Gesicht hinein zu widersprechen, war nahezu unmöglich. Jörn sagte zu seiner Frau: „Einen Stierkopj möchte ich schnitzen und ihm schenken." „Sieh dich vor", warnte Dorette. „Du weißt, daß er nicht mit sich spaßen läßt." (Fortjetzung

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 17.08.1902
Umfang: 20
ihnen entgegenschickten. Wer könnte verkenne!!, dasz deutsche Böller sich hier in ihrer ge waltigen Kraft erprobten und kennen lernten? Deutsches Blnt tränlte diesen Boden und daraus cutsproß die Freiheit der deutsche» Böller. Freilich auch die dritte Erhebung Tirols wurde niedergekämpft. Noch einmal ging die Frei- heil verloren, uoch einmal schien alle aufgebotene Mühe eitel nnd nutzlos, aber als französische 5!ngelu das Herz Andreas HoserS durchbohrten und er auf welscher Erde iu das Grab sank, da ward das Beispiel

„Joscfincnm' blickt hcrübcr ans das Sachscukrcnz nnd die große Glocke der Kirche von Franzens- feste, nach dem Namen ihrer Spenderin und Glockeupatiu dic Sachsenglockc genannt, sendet ihre Grüße zu deu Gräbern der tapfcrcu Sachsen mit heimatlichem Klang nud wir senke» dic Tirolcr Fahnc mit dcm vom Fciudcsblnt rotcu Tirolcr Adler vor dcm versöhnenden Wirken dieser Wohltätigkeit. Redner sagte, der I. Tirolcr Andreas Hofer-Verciu in Wien hat sich durch scin Unternehmen, dic Erinnerung au dic hiesige» Kämpfe

neu zn beleben, dcn Dank fcincr Landslente in Tirol verdient. Er gedachte weiters Speckbachers und Andreas HofcrS, der Seele dieses Aerteidigungslampfcs. Andreas Hofer war es, welcher hicr gleichsam ein Bollwerk schnf nnd das Land seinem Kaiser zurückeroberte, so daß diese Gegend damals schon in Wahrheit eine Franzensfeste war. Möge der Andreas Hoser-Vcrciu in Wien, in der Kaiserstadt, Tirolcr Gesinnung Pflegen und dic Trcne be wahren ihrem Heimatland nnd mithelfen, das; ganz Tirol im wahren Sinne

der Herzoge von Sachsen dort als äußerst vorgeschobener Posten festgesetzt und waren vor der Uebcrmacht der Tiroler, welche während der Nacht aus 3000 Manu angewachsen waren, erst zurückgewichen, als Boynebnrgk von einem Prellschuß getroffen wurde uud die Tiroler sich anschickten, das Bataillon von der „Hauptmacht' abzuschneiden. Herr Karl Costeuoble kom mentierte dic Enthüllung dieser Gedenktafel mit folgenden Worten: „Auch hicr in Untcran hat der I. Tiroler Andreas Hofer Vcrcin in Wicn sich verewigt

des Gasthofes „zum gol denen Kreuz' nnd der Schützenkapelle von Bo- zen im Garten des Gasthoses „goldener Stern' beschließen nun den zweiten gelungene», infolge des Marsches vou 8 Kilometer schier etwas an strengenden Festtag. Von den Höhen des in präch tigem Talkessel gelegenen Städtchens grüßen Hun derte von Freudcnfcnern in die Niederuug. Brixeu, 16. Aug. Eben, 11 Uhr, erfolgt vor der Tomtirche der feierliche Aufmarsch der Fest- teiluehmer zur Weihe der ueueu Fahue des I. Tiroler Andreas Hofcr-Vcrciues

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.10.1929
Umfang: 6
und erfreut den Berg- freund durch sorgsam ausgewählte Bilder und ernste und heitere Plaudereien das ganze Jahr hindurch. Blodig gehört zu den besten Bergsteigern aus der Glanzzeit des Alpinismus. Seine Leistungen als Bergsteiger und als Schilderer seiner Bergfahrten und Künder der Herrlich keiten der Alpen bilden unvergängliche Ruhmesblätter tu der Geschichte der Erschließung der Ost- und Westalpen. Die Uraufführung des Andreas- tzoser - Filmes. Wie bereits berichtet, fand am Dienstag in München

die Uraufführung des großen Andreas - Hofer- Filmes statt, über die die „Münchener Neuesten Nach richten" u. a. schreiben: Die Aufgabe, die hier dem Autor und dem Regisseur gestellt war, weist manche Aehnlichkeit auf mit der des „Waterloo - Films". Was Blücher für die Ver bündeten war, das bedeutete im gewissen Sinne Andreas Hofer für seine Tiroler. Ein Schlachtenfilm, gruppiert um eine Führergestalt: hier setzt auch bereits der Unter schied der Aufgaben ein. Denn der Sandwirt von Paf ferer war wohl

Herzen auf die Seite der „Aufständischen" gestellt. Er hat sich nicht etwa aus Angst vor einer klaren Stellungnahme zwischen Bayern, Franzosen und Oefterreichern in die Psychologie Andreas Hofers geflüchtet, obwohl diese merkwürdige Gestalt einen Film für sich verdiente. Er hat das Problem des Religionskampfes scharf gesehen und betont, im in nigen Zusammengehen zwischen Kirche und Volk, zwischen Haspinger und Hofer, in der Einsegnung Hofers und seines Stabes durch den Abt von Willen, in dem Riesen

kreuz, das die Jselberg-Kämpfer entflammt, in der letzten Auspeitschung des bereits resignierenden Kommandanten durch den Kapuzinerpater, in der Tröstung Hofers vor seinem letzten Augenblick nsw. Das große Glück für den Film war einerseits, daß. ganz Tirol mittat, das Volk, das Land mit seinen Schneegipfeln, seinen Trachten, seinen Bauernhäusern, seinen Kirchen, Brücken, Städten, anderseits, daß Gr ei ner den Andreas Hofer übernahm. Wenn an dem Film irgend etwas dazu angetan ist, die Neugierde

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 26.02.1933
Umfang: 16
des Giebkertenlandesgesetzes, des Gemeindesanitätsgesetzes usw. vor. RaKrMeir aus Steiermark. Der tote Kardinal. St. Anna am Aigen, ein idyllisch gelegenes Dörflein, ist eigentlich der Pfarrort für neun umliegende poli tische Gemeinden mit rund 3000 Einwohnern und einer 8 Klassen zählenden Volksschule. Die Gegend ist fruchtbar und es gedeiht nebst Getreide ausgezeich netes Obst und auch Wein. Aigen, eine obgenannter Gemeinden, ist die Heimat, des in der Vorwoche dort begrabenen Kanzlers der römisch-katholischen Kirche, Kardinal Franz Andreas Frühwirth

. In einem ein fachen Bauernhause stand die Wiege des verewigten Kirchenfürsten, welcher am 21. August 1845 geboren wurde. Er wuchs wie die übrigen Bauernknaben heran, zeigte in der Schule ein gutes Talent. Im Knaben seminar in Graz wurde er zum Priesterberufe vorbe reitet. Mit ihm studierte dort sein älterer Bruder An ton und der nachmalige Fürstbischof Schuster, eben falls in St. Anna a. Aigen beheimatet. Im Jahre 1863 trat Franz Frühwirth m den Dominikanerorden ein, erhielt den Namen Andreas und wurde vom Fürst

dem Hosschatzamte in Wien. Er wurde Ratgeber ver schiedener Bischöfe. Das Generalkapitel in Lyon wählte P. Andreas zum Ordensgeneral. Sein tiefes Wissen und seine Liebenswürdigkeit machten ihn be liebt bei allen, welche ihn kannten. Im Jahre 1907 erfolgte feine Bischofsweihe und Sendung als päpst licher Nuntius nach München. Im Jahre 1915 er nannte der Papst, den an Verdiensten reichen Nuntius Frühwirth zum Kardinal. Gegen Ende des Weltkrie ges berief ihn der Papst nach Rom zurück. Dort er wartete den neuen

Kurienkardinal schwere und reiche Arbeit in den verschiedenen Kongregationen. 1925 wurde er Vorstand des Tribunals der Heiligen Pöni- t-ntiarie. In Anerkennung seiner großen Verdienste ewannte 1927 der Papst den ausgezeichneten Kardinal zum Kanzler der römisch-katholischen Kirche, welche Hürde er bis zu seinem Tode inne hatte. Am 9. Fe- btuor verkündete das Radio den Tod des großen Kanzlers, Kardinal Franz Andreas Frühwirth. Wallfahrtskirche Maria Lankowitz in Steiermark. In diesem Jahre feiert

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 22.12.1925
Umfang: 4
, der Strobenkeusche in Wimmitz bei Weitensfeld, der 27jährige Matthias Schnitzer seinen älteren Bruder Andreas durch einen Schuß aus einem Mannlicherstutzen, der die Wirbelsäule durchschlug, so schwer verletzt, daß der Getrof fene am 1. September im Spitale starb. Matthias Schnitzer, kör perlich und geistig minderwertig, hatte mit seinem von der Natur besser bedachten Bruder wiederholt tätlichen Streit gehabt. Nach einer solchen Auseinanidersetzung im März d. I. wurden über elne Klage des Matthias Schnitzer wegen

schwerer körperlicher Ver letzung — Matthias hatte dem Andreas eine Menageschale an den Kopf geworfen, Andreas daraufhin den Matthias am Halse gepackt und aus einen Misthaufen geschleudert, worauf Matthias mit einer Mistgabel auf den Bruder losging, welchen Streit die Mutter mit Mühe schlichtete — beide Brüder verurteilt. Von diesem Zeitpunkte an gedieh der Haß des Matthias zu einem Daueraffekt und am Tage nach einem abermaligen Streit, den sie beim Pferde füttern gehabt hatten, paßte Matthias

am Fenster mit dem Gewehre auf den Bruder, um sich dafür zu rächen, daß dieser, wie der Beleidigte annahm, am Bartage ein Pferd zum Ausschlagen gegen ihn gereizt habe. Er feuerte, als Andreas ln den Hof trat. Dieser Schuß ging fehl, ein zweiter aber traf den Uüberraschten, der sich entsetzt umge wendet hatte, und streckte ihn gelähmt zu Boden Der fürchterliche Schütze ging dann über den Hof an seinem Bruder vorbei mit den Worten: „So, Luder, lachst jetzt auch noch?" spannte die Pferde ein und fuhr

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.06.1943
Umfang: 6
dem andern eine „seklsppsn a n k s n k k e n' kön- neu, allein ss war von dsr koken Ssnsra- lität dsim Xopk vsrdotsn, auck nur einen Zckuk zu tun. Lndlick sind sowokl dis OsrWsg ins nsus I.slzen k.c>msii voo Lrnst ^rdeber-keckissckuk- 0ei,I«cder «omsn-Verlgg, klot-sckie «ösü. Vres-Ieii! 4SZ Klirrender Frost herrschte in der Weihnachtswoche. Eines Abends, als Maria ganz allein in der Stube saß, kam Andreas heim. Ja, ganz unverhofft und überraschend kam er aus Urlaub heim, der Unteroffizier Andreas Rieser. Und da stand

er nun vor dem Bettchen des kleine» Andreas, nachdem sie beide müde ge worden vom Sturm der Zärtlichkeiten, der sie beide erfaßt hatte wie ein tiefer Rausch. Sehr lang?'und sehr eindringlich betrachtete der Heimgekehrte seinen Sohn, bis er zurücktrat in die Stube. Sein erster Gang war hernach in den Stall hinaus und als er hereinkam, schloß er sein Weib lachend in die Arme. „So sauber hast alles beisammen, Maria. Das Vieh ist ichön, ich selbst könnt es nicht schöner haben, wenn ich daheim- gewesen wäre.' Dann saß

und er schneuzte sich schnell heftig und umständlich, um das zu verbergen, was ihn bewegte. Aber der Sohn sollte auch sehen, daß auch sein Herz voll Entgegenkommen war und so bat er ihm klipp und klar den Hartegghof an und konnte es nicht begreifen, daß Andreas dazu abwehrend de» Kops schüttelte. „Das verstehst du net, Vater', sagte Andreas. „Ich seh es dir an. daß du es net verstehst. Aber dieser Hof da, dieser Krvn- witthof, er hat sich schon in mein Herz eingeschrieben als Ver mächtnis.' Und er erzählte

sich öffnen und schließen zu sehen oder den Wind rauschen zu hören in den jungen Bäumen, die seine Hand aus den Anger gepflanzt hatte Der Vater nickte ein paarmal bedächtig zu diesen Worten des Sohnes. Vielleicht verstand er ihn, vielleicht dachte er auch, der Unteroffizier Andreas Rieser rede eine andere Sprache als der Sohn Andreas. Es war eine leise und doch zuversichtliche gläubige Sprache, die der heimgekehrte Soldat redete und je länger der Bauer darüber nachdachte und die Worte in sich nachklingen

ließ, desto mehr begriff er ihren Sinn und er fand sich ab mit dem Gedanken, daß Andreas seine sich selbstgeschaffene Heimat nicht mehr mit dem Hartegghof vertauschen würde. So ward es denn in dieser Stunde unumstößliche Gewißheit, daß Klemens einst den Hartegghof übernehmen werde. Aber er gab nicht nach, daß Andreas wenigstens mit hinunter komme zum Hartegghof, weil man ja auch die Mutter nicht aus schließen könne von dem wiedergewonnenen, gegenseitigen Gutsein. Eine geradezu kindhafte Freude

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 12.10.1929
Umfang: 8
Nr. 82 „Tiroler Grenzbote", Kufstein, 12. Oktober 1929. Seite 5 Aus der LmdkchmMM. Trauerkundgebung für Südtirol. Innsbruck. 9. Oktober. Der Trauer tag des Verlustes von Südtirol wurde heute hier in Mrdiger Weise begangen. Die Straßentafeln, welche die Namen von Städten des entrissenen Lan desteiles trugen, waren mit Trauerflor umwunden. Am 6 Uhr abends versammelte sich eine zahlreiche Menge zu einer würdigen Trauerfeier in der Hofkirche. Nach einem Orgelvortrage trat der Obmann des Andreas

- Hofer - Bundes, Dr. Pem- baur, vor das Marmordenkmal des Tiroler Frei heitshelden von 1809 und führte ungefähr aus: Andreas Hofer ist uns mehr als ein geschichtlicher Heros, er ist uns ein Symbol der Freiheits liebe und Treue seines Volkes. Heute, an dem Trauertage Tirols, klagen wir an vor allen Völkern und vor dem Weltgewissen, was unseren deutschen Brüdern in Südtirol geschieht. Solange den Unterdrückten ihr Recht nicht wird, kann es keine Versöhnung geben und muh sich der Hah immer tiefer

einschneiden in unserer Brust. Nur wenn das Wort von den Minderheitsrechten Wirklichkeit wird, kann sich der Friede und die Ver söhnung zwischen den Völkern aufbauen. Andreas Hofer! Dein Geist schläft nicht in diesen Bergen, er umweht uns. Dieser Geist soll uns einigen in der Stunde der Not unserer Brüder. Schon scheinen sich die Ketten, die unser Volk gefesselt halten, zu lockern, denn unser deutsches Volk hat sich gerade in den letzten Zeiten die Achtung der ganzen Welt erobert. Nie werden wir unserer

Brüder im Süden des Landes vergessen, da wir ja sonst unsere Selbst achtung verlieren mühten. Heute wollen wir hier wieder den Schwur der Treue zu Heimat und Volk erneuern und einen Kranz niederlegen als äuheres Zeichen des ewigen Bandes, das uns verbindet mit Südtirol. — Nach dem Absingen des Andreas- Hofer-Liedes fand die ernste, stimmungsvolle Feier ihren Abschluh. Neues Industrieunternehmen in Innsbruck. Man schreibt uns: Die Metallwerke Plan- fee bei Reutte haben die nun fast zwei Jahre leer

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.05.1905
Umfang: 10
, Weitlanbrunn, 13. Jofef Ortner, Niederdorf, 14. Josef Ghedina, Cortina. — Schlecker: 1. Andreas Vergeiner, St. Johann i. W., 2. Andreas Lazzedelli, Cortina, 3. Dr. Anton Wurnig, Lienz, 4. Johann Beider, Lienz, 5. Josef Fabrizzi, Cortina, 6. Wilhelm Kiniger, Sexten, 7. Filipp Vergeiner, St. Johann i. W., 8. Peter Mair, Olang, 9. Alois Hellweger, St. Lorenzen, 10. Johann Pfeifhofer, Sexten, 11. Stephan Mutfch lechner, Toblach, 12.Dr.A. Feßl, Lienz, 13.' Andreas Lazzedelli, Cortina, 14. Wilhelm Kiniger

, Sexten, 15. Andreas Vergeiner, St. Johann i. W.,» 16. Peter Lamp, St. Martin-Gsies. 17. Johann Majoni, Cortina, 18. Johann Pfeifhofer, Sexten, 19. Johann Mittich, Prags, 20. Wenzel Langer, Bruneck, 21. Engelbert Bodner, Olang, 22. Andreas Unter- hueber, Toblach, 23. Alois Reiner, Toblach, 24. Johann Steinwandter, Toblach, 25. Dr. Anton Wurnig, Lienz, 26. Johann Majoni, Cortina. — E hr e n b e st e: 1. Dr. A. Feßl, Lienz, 2. Jofef Rutter, Toblach, 3. Johann Beider, Lienz, 4. Andreas Lazzedelli

, Cortina, 5. Joses Fabrizzi, Cortina, S. Wilhelm Kiniger, Sexten, 7. Filipp Vergeiner, St. Johann i. W., 8. Josef Ortner, Niederdorf, 9. Stephan Mutfchlechner, Toblach, 10. Lukas Sumpitsch, Lienz, 11. Andreas Vergeiner, Sankt Johann i. W., 12. Peter Lamp, St.. Martin. — Serienbeste zu drei Schuß: I. Josef Fabrizzi, Cortina, 2. Andreas Vergeiner, St. Johann i. W., 3. Anton Oberkanins, Welsberg, 4. Dr. A. Feßl, Lienz, 5. Wilhelm Kiniger, Sexten, 6. Peter Lamp, St. Martin. 7. Johann Jakober, Lienz

, 8. Thomas Tabernig, Lienz, 9. Bartholomäus Sapelza, Mühl bach, 10. C. Bergmeister, Kooperator, Rodenegg, 11. Dr. Anton Wurnig, Lienz/ 12. Stephan Moser, Prags, 13. Josef Lamp, St. Martin, 14. Filipp Vergeiner, St. Johann i. W. — Serien - zu dreißig Schuß: 1. Wilhelm Kiniger, Sexten, 2. Andreas Vergeiner, St. Johann i. W., 3. Doktor Anton Wurnig, Lienz, 4. Dr. Andreas Feßl, Lienz, 5. Bartholomäus Sapelza, Mühlbach, 6. Stephan Moser, Prags, 7. Hans Aigner, , Abfaltersbach, 8. Andreas Lazzedelli, Cortina

, 9. Josef Fabrizzi, Cortina, 10. Joh. Pfeifhofer, Sexten. — Prämien für die erste und letzte Nummer per Tag: Am 24. April die erste Andreas Unterhueber in Toblach, die letzte Karl Mutfchlechner in Toblach; am 25. April die erste Alois Reiner in Toblach, die letzte Alois Reiner in Toblach; ym 30. April die erste Johann Pfeifhofer in Sexten, die letzte Karl Mutfchlechner in Toblach; am 1. Mai die erste Andreas Vergeiner in St. Johann i. W., die letzte Josef Ghedina in Cortina. — Für die meisten Schuß

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