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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
. So hatte ich die Zeit vom 9. April bis 23. Juli im italie nischen Gefängnis zugebracht, nur weil ich keinen Waffenpaß für meinen alten, ungeladenen Revolver hatte und den jungen Fa- schiften unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Hofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 ^zahre, daß Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten

Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der ch Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten' Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte' in die Oefsentlichkeit treten zu kön- nen. So betrat Giarratana

, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte' den Vortragstisch und sprach über die Gestalt und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse

der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter' zu begrün den. Auch wir haben natürlich nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete

, von dem „pein lichen' Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1889
Umfang: 8
, das war ja nicht mehr Windes- rauschen durch den Wald und Vögelzwitschern, das war ja OrgeUon und Sang der Engel. Ueberwiiltigt von dem Ge fühle zog er das Mädchen inniger an sich und wiederholte leise: „Liebes, liebes Rosele!' In diesem einen Ausrufe lag die ganze Innigkeit seiner ersten erwachten Liebe. Das Mädchen aber lehnte den Kopf an seine Schulter und weinte bitterlich. In ihrem Herzen war die Liebe schon lange er wacht, heute trug sie sie zu Grabe, denn Andreas mußte ja Geistlich werden. Bielemale

hatten sich die jungen Leute noch oben ge troffen auf dem sonnigen Hügel und Andreas hatte sein Rosele recht gut zu trösten verstanden. „Weißt,' so sagte er, „i fühl keinen Beruf in mir zum geistlichen Gstudi; man kann schon auch was Anderes werden.' „Ja mei, was denn,' klagte das Mädchen kleinlaut. „Ein Doctor, schau,' antwortete Andreas. ,,Mei, sell kannst in der Stadt unten nit lernen, zelm mußt auf eine andere Schul.' „Sell muß i als Geistlich auch.' „Geh, kannst 'S Meßlesen nit unten lernen auf'n Gym nasium

.' „Mei,' unterbrach sie sich selbst, „bin i döcht talket l Mußt ja zur Weich auf Trient zum Bischof.' „Aber gelt, a Doctor wenn d' wirst, zelm kannst schon heiraten. Oder wenn d' Richter wirst. Ja, Richter mußt werden, sonst ist mein Bater nit einverstanden, weil er sich immer mehr dünkt, als alle andern. Lei vor'n Richter fürcht er sich, weil ihm derselbe immerling 's GsimS Mehrt, wenn er grob werden will auf G'richt. Gelt Andreas!, aus Richter studirst.' nunmehr die hohen Herrschaften

aus Wien; Anna und Sofie Gräfinnen Pückler-Limpurg aus Burgfarrnbach; Mini- sterialferetair Dr. Lad. v. Pettkö aus Budapest; Georg Rath, Senatspräsident der königlichen Tafel aus Buda pest; Professor Dr. Aug. Hirsch, Geh. Medicinalrath mit Frau aus Berlin. sEnquete.) Der k. k. Bezirkshauptmann Graf Wolkenstein hat für den 1. October eine Enquete zur Revision des Fiaker-Tarifs einberufen. sAbfchiedsfeier.) Gestern Abend fand im „Andreas Hofer' die zu Ehren des nenernannten Decans von Castelruth P. Egger

Alles aufgeboten wurde, um ein tüchtiges Per sonal zu acquiriren, für schöne Ausstattung Sorge getragen ist und die Vorstellungen sorgfältig vorbe reitet werden, kann mit Recht eine gute genußreiche Theatersaison erwartet werden, welche sowohl eine zahlreiche Betheiligung des Publicums beim Abonne ment als auch gut besuchte Vorstellungen hoffen läßt. sDer Zutritt zum Bahnhofsperron.) Das Verkehrsinfpectorat der Bozen-Meraner Bahn theilt uns mit, daß mit heutigem Tage zur Bequemlichkeit Lächelnd hörte Andreas

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1888
Umfang: 10
Maximilians Gefahr auf der MartinSwand oder die Gems- schützen von Zirl'. Der Inhalt des äußerst unterhaltenden und belehrenden Schauspieles ist ungefähr folgender. Zwei Gemsschützen, Andreas und Martin, treffen im Wirthshaus einen alten Raubschützen, Heinz, beim Falschspielen. Heinz, dem damit sein Handwerk gelegt ist, sinnt Rachcpläne gegen Andreas und Martin, gegen deren Kinder und gegen alle Schützen und flieht auf die Berge. Des Kaisers Wild meister, der im Hause des Andreas übernachtet

, räumt er aus dem Wege und schiebt den Verdacht des Mordes auf Andreas, der nach Innsbruck abgeführt und in fester Haft gehalten wird. Den Martin und manchen andern Schützen, auch Philipp seinen Genoffen, der zur Umkehr aus dem Sündenwege mahnt, stürzt er in eine Schlucht. Philipp je doch entkommt dem Tode und rettet Liebet, die Tochter des Andreas, die Heinz erdolchen will. Dann eilt er nach Inns bruck, wo der Kaiser eben über Andreas Gericht hält, bringt die Beweise der Unschuld des Andreas

, und wird auf Bitten des Pfarrers von Zirl begnadigt. Andreas wird frei und der Kaiser will wenige Tage später sein Gast sein- Auf einer Gemsenjagd aber verunglückt er. Andreas und einige vom Hofstaate des Kaisers erspähen ihn auf der Martins- wand. Auf einem Pargamentstücke, das er um einen Stein gewickelt und herabgeworfen, gibt dieser ihnen seinen Willen kund. Alle Versuche den Kaiser zu retten, sind umsonst, nur den Söhnen des Andreas gelingt die Rettung des Kaisers. Der Kaiser zieht dann unter dem Jubel

des Volkes in Zirl ein, begibt sich zu Andreas, vor dessen Wohnung er seine Retter kaiserlich belohnt. Während der Kaiser noch auf der Martinswand ist, bringen Soldaten auch den alten Heinz. Unter Trotz und Hohn bekennt er alle seine Frevel thaten und stirbt mit einem Fluche auf den Lippen. In das Stück ist auch eine komische Episode eingeflochten. Es wird nämlich ein Holzhacker von den Begleitern des Kaisers von seiner Gewohnheit, bei der Arbeit immer über Adam zu schimpfen, gründlich kurirt

. Die Thiersee'r spielen Heuer wie immer ganz vortrefflich. Andreas ist ganz und gar das, was des Kaisers Wildmeister von ihm sagt: ein echter Tyroler vom altem Schrott und Korn. Gleich natürlich und unge zwungen spielt er den kühnen Jäger und liebenden Vater, den Dulder im Gefängniß, den echten Patrioten und from men Christen in guten und bösen Tagen. Seine Kinder, Johann und Lisbet, stehen ihm in Bezug auf Aufführung kaum nach; diese spielt das fromme bescheidene Landmädchen, jener den begeisterten Sohn

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 23
Datum: 14.08.1896
Umfang: 23
Zsits A. Freitag, 14. August 1896. VZ. IX. «.Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer -Denkmals auf dem Berg Jsel bei Inns bruck.' — „Geschichte der feierlichen Enthüllung des Andreas Hofer-Denkmals am 28. September 1393.' — „Abbildung des Denkmals und der von Professor Hermann Klotz modellierten Gruppen zur Erweiterung desselben.' — Dann die Bio graphien von 59 berühmten Volksanführern der Jahre 1796—1809 — endlich als Anhang: „Tirol im Jahre 1703. Kämpfe beim Einfalle der Baiern in Tirol

.' Die Subscriptions--Einladung ist ziemlich marktschreierisch gehalten. Es heißt bei spielsweise: „Das Werk „Andreas Hofer und seine Zeit' entrollt ein Stück Geschichte aus Tirols größter Zeit, in welcher die tapfern Söhne der Tirolerberge, hingerissen ' von patriotischer Opferwilligkeit, wie ein Mann be^ geistert die Waffen gegen den corsischen Eroberer ergriffen, um am Felde der Ehre mit antikem Heldenmuth zu kämpfen, zu siegen oder zu sterben für Kaiser und Vaterland.'- Noch an einer Stelle wird den Tirolern

und wirkten, treten jene Heldengestalten vor uns.' Gleichwohl erhoffen wir uns von dem Werke vieles Gute. Zwar wird man bei der „Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer- Denkmals' nicht die volle Wahrheit erfahren, wie Natter dazu kam, mit dem ehrenvollen Auf trag bedacht zu werden, ein Auftrag, den er so ausführte, dass ein Schrei der Entrüstung über das Zerrbild des Andreas Hofer im Lande laut wurde. — Bei der „Geschichte der feierlichen Enthüllung' sind wir begierig zu erfahren, ob auch erwähnt

von rückwärts am erträglichsten ist — nicht für die Heldengestalt Andreas Hofers auf dem Berg Jsel passt. (Hat doch einst das „Tiroler Tagblatt' sich verlauten lassen, dass man den „Typus des Monumentes', „die derbe Kraft der Bäuerlichkeit', am besten erkennt, „wenn man das Monument von rückwärts betrachtet', denn „da spricht die derbe Kraft nackt und unvermittelt uns an. Da lässt die Kleidung die drallen Körpertheile realistisch (!) zum Vorschein kommen'.) Wir möchten dem Herausgeber rathen, diesem Capitel

die Andreas Hofer-Statue könnten wir dem Herrn Herausgeber mit den Nummern 13, 15 und 17 der „Br. Chr.', Jahr gang 1894, zur Verfügung stellen. Dochnunzudem Haupttheil des ganzen Werkes, zu den 59 Biographien, für welche 34 Verfasser genannt werden. „Hervorragende Schriftsteller schildern die unsterblichen Thaten dieser tapferen Männer in begeisterten Worten,' sagt der.Herausgeber in der Sub- scriptions-Einladung. Es sind gewiss hervor ragende Schriftsteller unter den Verfassern, sogar der Mehrzahl

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 08.02.1945
Umfang: 4
V>»» « »BOZNER TAGBLATT« Donnerstag, den 8. Februar 1945 Trio ohne Barbara Von Hans Jüngst Onkel Andreas spielte die Trompete. \:ilni lieh, zu seinem forschen Krieger- üosiehi pussle nur die Trompete. t’Iii- iipp, den Harten ebenfalls Onkel n an nie. obwohl er nur entfernt ver wandt mit ihr war, bließ das llaßhorn; er war spindeldürr, und so batte im Vergleich zu den schweren Tönen seines Instrumentes, die Sache — wenn muh im umgekehrten Sinne — wie derum ihre Nichtigkeit. Ein Wald horn fehlte

Anziehungskraft aus. Außerdem fing sie Münzen, die aus den Fenstern ge worfen wurden, geschickt auf oder bückte sich behende nach ihnen — das wäre dem Onkeln Andreas, dem Wit wer. und Philipp, dem allen Jungge sellen. schon ein wenig sauer gewor den. Barbara sorgte für die Sauberkeit der Kleidung und für anständige Un- lerkunfl in den Gasthöfen: Waldhorn hin. Waldhorn her. Barbara mit ihrer Klarinette war unentbehrlich. Sie reisten von Ort zu Ort, jedes S'.i.liehen hatte seinen leslijcleglen Slraßenmusiklag

klimperten den Musikanten so lieblich wie den Leuten die Musik, und gelten Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurüekkam über die Dächer, war man allerseits zufrieden . Wer hätte da je gedacht, daß Bar bara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Da« geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das Barbarä von jeher > besonders frohgemut, ja ausgelassen eingezogen war. Wenn die beinen Onkel. Andreas und Philipp, nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei

abends am Wirlstisch. „Am besten, ihr sucht euch nun ein Wald horn. Ich bleibe hier.' Sie fing an zu weinen. „Ich hätte es früher sagen sollen. Ich möchte euch nicht wehe tun...' Aber sie lachte schon wieder, sie war völlig unbeherrscht in ihrem Glückszustancl — Barbara wollte hei raten, morgen sollte das Aufgebot er gehen Dieser Schlag saß. Der kriege rische Andreas bekam weiche, trauri ge Augen, die Spitzen seines Schnurr bartes glichen das kaum aus; der dürre Philipp trank sich einen Rausch

—. und keiner war wie Barbara ein unaufdringlicher Kossenmagnet, ein zuverlässiger Geldsammler, von Barbaras bemutternden Tugenden ganz zu schweigen und von ihrem warmen Lachen... So musizierten sie lieber zu zweit. F.s blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas halle jeweils ein paar Takle unterschlagen dürfen. Barbara halte mit der Klarinette nusgeflickt. Wenn jetzt der gute Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf —: Volkslieder, Märsche, Tänze erhielten, ohne die ausgleichende Kla rinette. einen viel zu gewichtigen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1909
Umfang: 8
, die Pfarrer Bramböck von Filzmoos, Klaus von Schwoich, Schgör von Rattenberg und der Kooperator Kalkschmied von Wörgl. Gestorben sind: in Salzburg Dienstmann Ludwig Harrer, Sicherheitswachmann Josef Brandstätter, die Heb amme Marie Langthaler und in Hallein der Fleischhauermeister Josef Soutschek. DerFlatscher- wirt in Stuhlfelden Franz Egger und Postmeister Heinrich Schett in Mittersill haben die Schett- schen Lokalitäten in Neukirchen erstanden. Die Tiroler Reise de« Miener Andreas Hofer-Uereins

. Der Wiener Andreas Hoser-Verein unter nahm nach den offiziellen Festlichkeiten in Inns bruck eine Reise nach dem deutschen Südtirol. Nach einer Bahnfahrt über den Brenner wurde in Grasstein Halt gemacht, um das Denkmal in der Sachsenklemme zu besuchen und zu bekränzen. Das Denkmal wurde nebst zwei anderen Kreuzen im Jahre 1902 vom Ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien errichtet zum Andenken an die im Jahre 1809 in der Sachsenklemme ge fallenen Offiziere und Soldaten des großherzoglich- sächsischen

des Thüringer Waldes. Auch die bayerische Deputation unter Führung des Bezirksobmannes Valentin Becker legte einen Kranz nieder. Nun trat Gemeinderat Angeli vor und hielt eine tief zu Herzen gehende Rede. Auch er schmückte das Denkmal namens des Andreas Hofer-Vereins in Wien mit einem prächtigen Blumengewinde. Mit einem Dank des Schrift stellers Theodor Weber an den Andreas Hofer- Verein und seinen verdienstvollen Obmann Angeli lch-oß'daM''' ^igen ^ Bei der Tafel im Hotel „zur Sachs-nkle««-. hielt Freiherr

und das Sachsenkreuz in Oberau bekränzt. An den Feier lichkeiten nahmen auch die alten Mitglieder des Andreas Hofer-Vereins teil, darunter Notar Robert Edler v. Posch aus Raab in Oberöster reich, der bei der Errichtung der Denkmäler im Jahre 1902 mit dem goldenen Verdienstkrem mit der Krone ausgezeichnet wurde, ferner die Gebrüder Josef und Maximilian Kuen und der Veteran des Vereins Johann Jungegger. Von Franzensfeste ging es nach Buxen, wo Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Brixen, Dr. v. Guggenberg

weiter, wo sie vom Schützenhauptmann Mutter, vielen Schützen und dem Hotelier Pitscheids herzlichst empfangen wurden. Auf seiner Weiterreise von Brixen kam der Verein am Mittwoch in Meran an. Am Bahn hof hatte der Veteranenverein „Andreas Hofer' , von Meran samt Fahne und Musik AufstelluM genommen. Ferner waren zur Begrüßung dn Wiener Gäste erschienen: der Gemeinderat vm Meran und der Obmann des Andreas Hofer? Denkmalkomitees, Alois Walser, der Kommandant des ob genannten Veteranenvereins, Alois Gufler, mehrere Mitglieder

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1910
Umfang: 8
hat Abg. Prof. Dr. Schöpfer einen Kranz nieder gelegt. Ferner widmeten Kränze: die Enkel und Urenkel Hosers, das Tal Paffeier, das Osfe- zierskorps der Tiroler Kaiscrjägcr-Ncgimcntor, der Tiroler Volksbnnd, die katholisch-deutsche Studentenschaft, der Tiroler Andreas Hoferver- ein iu Wien, die Tiroler Vereine in Graz und Trieft, der Vetcranenverein Schwaz, der Mili- tär-Vcteranen-Landcsbnnd, der Verein gedien ter Soldaten nnd Reservisten und der Peter Mayrbuud in Innsbruck. Herr Erzherzog Engen uud

die Feier auf verschiedene Art begangen, durch An sprachen der Lehrer, durch Deklamationen n. a. Die Schülerinnen der oberen Klassen der Mäd- chenbürgerschule begaben sich in Begleitung der Lehrpersonen zum Grabe Hosers in der Hof kirche. Dort hielt der Direktor Berninger der Schule eine Ansprache, eine Schülerin sprach ein Gedicht, eine andere legte namens der schule am Grabdeukmale einen Blumenstrauß nieder. * -» * Hall, 2V. Febr. Anläßlich der Andreas- Hofer-Gedenkfeier fanden sich heute die Schul

kinder mit Fahuen zum Gottesdienste ein. Nach Beendigung desselben wurde das Herz-Jefn- Bnndeslied gesungen nnd hernach in der Mädchenschule eine kleiue Feier veranstaltet. An der Feier beteiligten sich auch die Ver treter der Stadt und verschiedene Honoratioren. Aus Schwaz schreibt man uns: In echt Pa triotischer Weise, wurde der 100. Todestag des Tiroler Helden Andreas Hofer durch eine» feier lichen Gottesdienst mit einer F^stpredigt des K'ooperators Jordan gefeiert. Der 1. Andreas Hofcr-Militär

-Verein, sämtliche Korporationen plnd Vereine mit Fahnen, sowie die Offiziere nnd Mannschaft der Garnison, ferner die Spitzen der Behörden.' und ein. zahlreiches Publikum, nahinen daran teil. Nnch> dein Gottesdienste wurde das „Alldreas Hofer-Lied' angestimmt' und unter Vorantritt der Bürgerkapelle fand» dann die Defilierung statt. Ans Kniffte in, 2V. d. M., meldet man: Heute fand ein feierlicher Kirchgang der Schüt ze«: znm Gottesdienste anläßlich des 100jährigen Todestages Andreas Hofers statt

. Brixen, 20. Febr. Heute fand hier in der^ Kirche der Englischen Fräulein eine Toten» messe für Andreas Hofer nnd Peter Mayer statt. Korporativ erschienen der Veteranen- und Schützenverein uud die Rcservistenkolonne; auch die Beamtenschast war zahlreich vertreten. Nach mittags wurde im Gasthause au der Mahr,, der Geburtsstätte Peter Mayers, eine Feier ver anstaltet, zn welcher ebenfalls obige Vereine und die Bürgermufik erschiene». Bozen, 20. Februar. Ernst und schlicht und gerade deslvegen

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 31.12.1943
Umfang: 8
Meran, Laubehgasse 58 Gesundheitsdienst Bojen. Turnusdienst der A p o- theken. Den Turnusdienst ab Sams tag abends und den Sonntagsdienst ver steht für unsere Stadt die Adlrt-Apotheke. Laubengasse 16. Meran. In Apothekendienst, der kommenden Woche bis einschiießllch Freitag den 7. Iäyner versieht den Tur nusdienst. sowie den ganztägigen Sonn tagsdienst die Zentraiapotheke de« Mag. Niederegger in der Marktgasse. Andreas Hofer s Geschwister Neue Forschungen » Von R. Granichstaedten „Liebe Brüder

'.., so beginnt An seine Briefe, Or- Hofer meistens . . und Laufzettel, weshalb viele ßertirolifche Geschichtsschreiber der einung waren, Hofer habe unter se - n Kampfgefährten eine Anzahl Drü- : gehabt, ja ein bayrischer Historiker s dem Jahre 1810 verstieg sich sogar der Behauptung» Pi Haspinaer sei : Bruder Andreas Hofers gewesen. Des Sandwirts Vater Josef Hofer >b. 8. März 1723, gest. 3. Mä^ 1774 St. Leonhard i. P.) hatte acht Kinder, d zwar aus der ersten Ehe (9. Sev- aber 1755) mit Maria Aigentler (geb

. , März 1733 In.Matrei am Brenner, ft. 22. Dezember 1770 in St. Leon- 1. ^ Peter Josef geb. 1^ August 1756, st. als Kind unbekannten, Datums, da rn in der ersten Hälfte des 18. Jahr» nderts Sterbedaten kleiner Kinder nn itenbuche nicht aufzeichnete. . 2. Anna Maria, geb. 24. April 1778. Ft. 18. Februar 1802; sie vermahlte i am 29. Juli 1778 mit Josef Grinner .st. 12 . Mai 1799). Dieser war Unter- irt in St. Martin; Andreas Hofer gab > Adresse seines vorletzten (Neumarkt, . Jänner 1810) und letzten

nicht einer- gewissen Komik, daß Gerst grasser, als der Schwager, Andreas Ho fer,-im August 18Y9 in Innsbruck zur Regierung kam. nun den Zestpunkt «für gekommen sah, alle Steuern und Lan desschuldigkeiten in Passeier abzuschaffen,' und sich mit der Frage der „Allgemeinen Güterleitung., zu beschäftigen, womit Andreas Hofer allerdings nicht einver standen war. Djaria Gerstgrasser starb In St. Martin am 12. Dezember 1803. 5. Gertrud, geb. am 19. Februar 1764, gest. 2. März 1805, vermählte sich am 14. Februar 1792

sich am 21. Juli 1789 mit Anna Ladurner, (geh. 27. Juli 1765, gest. 6. Dezember 1836)^ erschossen in Mantua am 20. Februar 1810. Aus der zweiten Che (11. Feber 1772) mit Anna Frlck (geb. 8. Juni 1740. gest. 15. November. 1797 im Kolberhäusl. Tochter des Georg Frick und der Chari tas Frick, ge^b. Pfitscher). hatte Josef Hofer, der ia schon zwei Jahr« nach die ser Ehe stard, -ein Kind: 8. Katharina Maria, geb. 21. Novem ber 1772. gÄt. ledig, 15. Februar 1839 in St. Leonyqrd. Andreas' Hofer stand anfangs mit sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1910
Umfang: 8
zu Bregenz eine Versammlung von Interessenten des Projektes der Schiffbarmachnng des Rheines bis zum Bodenfee statt. Es sollte anch ein österrei chischer Verband zur Verfolgung dieses Zieles gegründet werden, da aber nicht alle Vertreter der Interessentenkreise anwesend waren, beschloß die Versammlung, die Konstituierung eines Lan- deskomitees im schriftlichen. Wege durchzuführen. Der tOS» Todestag Andreas Hofers. Dem gestrigen Traneramte in der Hofkirche wohuteu außer den bereits gestern genannten

, Benefiziat Schreiner und Schul leiter Lobenstock hielten an die Schuljugend schöne Ansprachen. Znm Schlüsse wurde das Andreas Hoferlicd von allen Anwesenden ge sungen. Man sah aus der Begeisterung, das; noch die alte Tiroler Treue lebt. Aus Wattens wird nns berichtet: Ter 100. Todestag Andreas Hofers wurde in der hiesigen Schule durch eine kleine Feier be gangen. Am Sonntag um halb 10 Uhr ver sammelten sich die Kinder im Schulzimmer der ersten Klasse, in dem ein Bild Andreas Hofers

zwischen Pflanzendekoration aufgestellt war. Der Schulleiter Winkler leitete die ein fache , aber würdige Feier durch eine An- spräche ein, in der er die Verdienste, die sich Andreas Hoser nm das Vaterland erworben hat, den Kindern als leuchtendes Beispiel in niger Vaterlandsliebe vor Augen stellte' Dar auf trugen die Schüler mehrere Gedichte vor, deren Inhalt sich mit dem Leben und den Taten des Freiheitsheldeu befaßte. Die Feier lichkeit endete mit der Absingung des Andreas Hoferliedes, des Herz Jesu Bundesliedes uud

des Kaiserliedes. Aus Schwaz wird uus iu Ergäuzuug un serer gestrigen Notiz noch geschrieben: Die vom Ersten Andreas Hofer-Militär-Vetcranenverein Schwaz am Sonntag, dem 20. d. M. veranstal tete Gedächtnisseier der 100. Wiederkehr des Todestages unseres großen Freiheitshelden An dreas .Hofer nahm einen der Bedeutuug des Tages augemesseuen, würdigen Verlans. Zn dem um 10 Uhr vormittags von Hochw. Herrn Dekan nnd Stadlpfarrer Wassermann mit Assi stenz zelebrierten Gedächtnisgottesdienste waren sämtliche

k. k. Behörden, die . hiesige Garnison mit Herrn k. n. k. Major Kokh, die Siadtge- meindevertretung mit Herrn Bürgermeister Erust Knapp und den .Herren Magistratsräten, die Herren Grafen Rudolf und Eberhard v. Enzen- berg, sowie nachstehende Vereine erschienen: der Militärverein Weerberg, die Schützenkompagnie Pill, die Standschützen von Schwaz, die Schieß stand-Kompagnie Schwaz, der Erzherzog Al- brecht-Militär-Veteranenverein, der 1. Andreas Hofer-Milit.-Veteranenverein, derLehrlingsverein, der kalh

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 24.12.1886
Umfang: 16
des Andreas Hofer und der Student Sweth, welche auf das Geräusch der Soldaten aufwachten und nun gebunden wurden. HanS fing zu jammern an, worauf erst Andreas erwachte, heraustrat und mit donnernder Stimme sagte: „Seid ihr deutsch? Was wollt ihr?' ..Den Andreas Hofer. §snsral Karbons, general Karbons', schrieen sie. „Der bin ich', sprach er ruhig, „macht mit mir, was euere Pflicht ist, aber diese laßt gehen.' Nun wurde er gebunden. Jetzt trat sein Weib heran und bat unter Thrä nen für ihren Mann. Half

Etsch- thal, hinaus über die Grenzen Tirols nach — Mantua, wo Hofer am 5. Februar attkam. Während dieser Zeit eilte der edle Andreas Jl- mer aus Paffeier nach Wien, um die Freilas sung Hofer's zu erwirken, doch umsonst. Napo leon wollte jeder Einmischung Oesterreichs zu vorkommen und ließ deshalb das Verhör be schleunigen. Unter denen, welche das Verhör aufnahmen, waren sogar Einige, die ihn frei lassen wollten; doch sein Urtheil wurde von der napoleonischen Regierung in Mailand gefällt, das lautete

: „Binnen 24 Stunden soll Andreas Hofer hingerichtet werden.' Mit Ruhe und Fas sung hörte Hofer das Urtheil an, machte seine Rechnung mit seinem Gewissen, vertheilte all' sein Geld, das er noch hatte, schrieb einen letz ten Brief an seinen Freund Pichler in Neumarkt, worin die denkwürdigen Worte vorkommen: „Ade du schnede Welt, so leicht kombt mir das Ster ben, daß mir nicht die Augen naß werden.' Er läßt in diesem Briefe sein Weib, seine Kin der, die Paffeirer und alle Genossen herzlich grüßen

, man sieht einen Zug, geführt von einem Bataillon Grenadiere, die sich au der Bastei der' xortaeorss» aufstellten, Andreas Hofex, das Opfer,;steht,.in.der Mitte. Er steht hier zum letztenmal, „will stehen wie er stritt', gottergeben, kaisertreu und vaterlandsliebend. Die Augen läßt er sich nicht verbinden, nein, er will Alles noch sehen. Es beginut nun ein Schauspiel, das einen Stein rühren möchte. Hofer betet hier zum letztenmal, bringt ein Hoch auf Kaiser Franz aus und winkt den Soldaten

, selbst die umstehenden Soldaten wurden durch die Festigkeit dieses Mannes ge rührt. „Hofer ging', sagte sein Beichtvater, Probst Manifesti, ..als christlicher Held in den Tod und starb als unerschrockener Märtyrer.' Nach seinem Tode wurde nun die Leiche aufgebahrt und zahlreich war der Zudrang des Volkes, diesen Tiroler Helden wenigstens nach dem Tode zu sehen. Begraben wurde Andreas Hofer auf dem „alten Friedhose' im Garten des Pfarrers von S. Michele. Als die Nachricht von der Hin richtung Hofer's in unsere Gauen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1889
Umfang: 8
Andreasl, wie kei ner weit um. Er verstand die Worte zu setzen und zusam menzuklauben so fein und Ausreden wußte er, wenn es ihm gleim ging, schon garans. „Gelt', sagte das Lieserl, „Du hast mi schon so auf richtig gern, daß schon eine kommen möcht, so schön wie der Maientag und so reich wie eine ganze Kirch voll Goldstücklen.' Das hatte sie einmal in einer Rittergeschichte gelesen. „Aber Lieserl, wie nur so reden kannst', antwortete Andreas. „I hab di so gern, Wic der Baum seine Acst, Wie der Himmel

seine Stern Bist mei' Lieb immer gwesl.' sang der Bursche leise. Dasselbe hatte er gestern der Krämer Anna gesungen. Aber mit der war es etwas anderes. Das war so viel eine Stolze und Andreas hatte gewettet, er wolle in acht Tagen zum Fensterln kommen bei ihr. Und die Wette mußte er gewinnen. Erstens that man ihn schon tüchtig auslachen, wenn er nicht zukäme und dann war die Krämerische schon ein bildsauberer Kerl. Aber einisteigen ins Fenster wollte er nicht, das gelobte er sich fest, so lang

. Wenn sie ihren Schatz oft zur Frömmigkeit aneisern wollte, entgegnete er lachend: „Geh, schau Lieserl, du betest so viel, daß i vermein, es reicht für uns alle zwei.' Der alte Stückler wußte um die Liebelei seines Sohnes mit der Försterischen und es war ihm just nicht zuwider. Die Wilderei, hoffte er, wird dadurch ein Ende nehmen, 's könnt doch einmal ein Unglück herauskommen. Wenn die Mutter des Andreas noch gelebt hätte, die würde sich an der Liebe ihres Sohnes, dem sie leider zu früh gestorben war, nur erfreut

haben. Das Lieserl war ein braves und frommes Mädchen und arbeitsam und fleißig vom frühen Morgen bis in die späte Nacht. Nur an der fast gar zu großen Frömmigkeit hätte gewiß auch sie etwas auszusetzen gehabt, denn das Mädl hatte Tage, an welchen sie das Knödlessen für eine große Sünde hielt und so oft eine Gais meckerte, ein Wunder vermuthete. Sie verfiel dann oft in eine förmliche Schwärmerei und wurde fast tiefsinnig. Der Vater des Lieserl schimpfte zwar im Wirthshaus den Andreas einen „Himmel-Herrgott-Kreuz

tenfelsburfchen', dem er schon einmal „ein Licht ausstecken' werde, wenn er ihn erwische „beim Gamsen'. Innerlich aber schmunzelte er über die Liebschaft und zwar aus zwei Gründen. Sein Lieserl wär schon recht gut untergebracht auf dem Stücklerhof und so zwei, drei Paar Strümpfe des alten Bauern mit den noch ältern Thalern war kein schlechte Sach. Und wenn dann Andreas einmal sein Schwiegersohn war und unterm Ehejoch und daheim die Wiege schwingen muß, wird er auch 's Wildern fein bleiben lassen. Der Förster

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1895
Umfang: 6
alt, verehelicht, k. k. Forst- infpectionScommissär und Unterschützcnmeister in Inns bruck, unter der Anklage, derselbe habe am 2. Juni 1894 beim k. k. LandcShauptschießstande Kaiser Franz Joses I. in Innsbruck trotz Verständigung von Seite des Andreas Gapp von der für die hinter der Schieß stätte befindlichen, mit Feldarbeiten beschäftigten Per- dachte der Erzherzog der ruhmreichen Verdienste der Führer, Lehrer und Kameraden, welch- bereits aus dem Leben geschieden, zum Theile auf dem Felde

und auch nach seinem Stande und seinen besonderen Ver hältnissen einzusehen vermochte, dass sie eine Gefahr für das Leben, die Gesundheit oder körperliche Sicherheit von Menschen herbeizuführen geeignet feien, woraus am selben Tage der Tod des Andreas Gapp erfolgt ist und wodurch andere Personen und zwar Johann und Anna Kolb, Maria, Juliaua und Autonia Hölbling, Josef, Andreas und Anna Lecher, Ann^ Hölzer, Wilhelm und Maria Gapp in ihrer körper lichen Sicherheit gefährdet wurden. Franz Lutz ist in Folge

jählings abgebrochen werden. An diesem Tage befanden sich auf eine Enifernung von 200 bis 400 Schritte hinter den Kugelfängru mehrere Landleute mit Feldarbeiten. beschäftigt und zwar nicht weit von einander entfernt: der Bauer Andreas Gapp aus Rum mit seinen Kindern Wilhelm und Viaria, der Bauer Johann Kolb mit seiner Frau Anna und dem Schulmädchen Maria Hölbling, Joses Lechner mit seinem Bruder Andreas und seiner Mutter Anna, die Schwestern Antonia und Juliaua Hölbliug und die Taglöhnerin Anna Holzer

. Nachdem gegen 8 Uhr vormittags am -schießstanve das Feuer eröffnet worden, fühlten sich diese Landleute bei ihrer Arbeit nicht mehr recht sicher, da sie wiederholt Kugeln über oder neben sich vorbei- sausen hörten. Als dann gegen 9 Uhr vor-nittagS eine Kugel in geringer Entfernung von Andreas Gapp in den Booen einschlug und nunmehr offenbar wurde, dass Lebensgefahr vorhanden wai, wurde Andreas Gapp von Johann Kolb aufgefordert, sich zur Schieß- stätte zu begeben und die Schützen aufmerksam

zu machen, dass die Landleute bei der Arbeit ihres Lebens ' nicht sicher seien, indem Kugeln über den Kugelfang hinübersausen. Andreas Gapp begab sich sofort auf manitäre und gemeinnützige Bestrebungen werkthätig gefördert. Ein eifriges Augenmerk wendete der Erz herzog in jüngster Zeit der in unserem Baterlande glücklicherweise nicht aetuellen Frage zu, wie dem Ein dringen materialistischer und social-d inokratischcr Ideen in die Armee wirksam vorzubeugen sei. Anläßlich der JubiläumS-Feier machte die „Militär

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1910
Umfang: 8
kein voller gewesen, würde es der Landtagsmehrheit nicht gelungen sein, den jahrelang verschütteten Born eines ordentlichen Budgets end lich wieder zu erschließen und seine Wasser regel recht zu fassen. Der Voranschlag für 1910 ist heute glücklich verabschiedet worden, eine Errungenschaft der christlichsozialen Hansmajorität, der schönste Ab schluß der zweiten Session. Zur Andreas Schr-Fkier. Line patriotische »unSgebung in Mantua. Während in Tirol in vielen Kirchen das Ge dächtnis des 20. Februar

, in welcher einst die Leiche Andreas Hofers unmittelbar nach der Exekution aufgebahrt worden ist, eine heilige Messe gelesen, bei welcher der italienische Pfarrer nach dem Evangelium die sonntägliche Predigt hielt und von dem Gedächtnis des christlichen Helden aus Tirol sprach. Der Feierlichkeit an der denkwürdigen Stätte wohnten auch Leute des Ortes bei. Bei dieser Gelegenheit sei auf einzelne Unrichtigkeiten in den Berichten hingewiesen. Die Erschießung Andreas Hofers geschah nicht auf der Bastei

Seelen; die Michaelskirche ist deren Pfarrkirche. Ehemals war um die Kirche der Friedhof, zum Teil hinter dem anstoßende» Pfarrhaus. Später wurde der Friedhof verleg, und ein Teil des früheren Friedhofes Garten dez Pfarrhofes. Unrichtig in den Berichten ist auch/ daß damals ein gewisser Bianchi Pfarrer dw Michaelskirche, refp. der Pfarre von Cittadella wesen sei. Der damalige Pfarrer hieß BorM Bianchi ist erst später, und zwar zur Zeit, als°dje Gebeine Andreas Hofers dem Grabe entnommen wurden (1823

k>M- lations st sditv in Domino supradieto ^närez, Hoter tranZlatum kuit ea,äÄver in kane seelesiM et post sxeczuiÄS kumstum Luit in Iioe parroeiM demsterio. O. ^.lexanäer Lor^Iii, Zu deutsch: „Im Jahre des Herrn 1810 ist Andreas Hofer, genannt General Barbone, der Führer der Tiroler Soldaten aus Passeier m Deutschtirol, beiläufig im 50. Lebensjahre, Nach-' dem er von dem Militärgericht der fravMchm Herrfchaft am 19. Februar 1810 abgeurteilt und zum Tode verurteilt worden, in dieser Festung

Andreas Hofer i« Herrn dahingeschieden war, wurde der Leichnam in diese Kirche gebracht und nach den Exequien w dem Friedhof dieser Pfarrei beerdigt. D. Alexander Borghi, Erzpriester.' In dieser Auszeichnung erscheint der Name bald Hofer, bald Hoffer geschrieben. Das Alter wirb nicht genau angegeben. Hofer war noch nicht gavz 43 Jahre alt. Daß Erzpriester Manifest!.ihm auch geistlichen Beistand geleistet hat, ist wohl daraus zu erklären, daß das ehemalige Gefängnis, das jetzige Ospeäsle militare

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1900)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1900
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Seite 147 von 223
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 222 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1900
Intern-ID: 587443
Ulbrich Gustav. Schuhmacher, Templstr. 19. Uli Josef. Portier. Ncuranthgasse 14. □lumini Johann. Coudnctear, Andreas Hofer strasse 29. Ummioger Josef. Agent, Fischergasse 21. Ungrad Katharina. Amtsdieners-Witwe, Adamgasse 2. Unterbergei Carl, Buchhalter der Kunst handlung Unterbergei*. Leopoldstr. 31. Unterberger Marie, k. k. Professors-Witwe. Leopoldstrasse 58. Unterberger Ing. Carl. Inspector d. k. k. priv. Südbahn. Tempistrasse 22. Unterberger Franz. Schuhmachermeisterund Hausbesitzer

, Carmel itergasse 3. Unterkircher Rudolf, Landes-Rechnungs- Official. Miillerstrasse 55. Unterkircher Marie. Einnehmers-Witwe, Grenzstrasse 4. Unterlechner Jnlianna, Private, Schöpf strasse 27. Unterleitner Josef, Hausknecht, Eischerg. 4. Unterthiner Hans, Handlungs-Reisender. Speekbacherstr. 11. Unterweger Georg. Conditor, Andreas Hofer strasse 22. Urbani Clemens Dr.. k, k. Oberstabsarzt, Sanitätschef des 14. Corps, Grenzstr. 1. L’ricli Josef Jakob. Lagerhansbeamter, Leopoldstrasse 45. Urich Marie

. Witwe. Neurauthgasse 19. ürthaler Alois. Bürgerschuldirector in Inns bruck. Müllerstrassc 31. Ustrnal Ing. Reinhold, k. k. Landadjunkt (Postdirect.), Andreas Hoferstr. 49. Vachenaner Isidor, geprüfter Maschinist: Tempistrasse 14. Vacher Emil, Oberlieutenant, Eischerg. 21. Valernz Simon, Malermeister. Templstr. 14. Valkanowa Franz, Heiger, Leopoldstrasse 24. Varesohi Andrà, Spänglex-Werkflihrer, Wei sergasse 2 . Vaslag Josef, Südbahn-Unterbeamter, Heilig geiststrasse 3. Vecellio Goiseppe. Täglöhner

, Menti gasse 10. Veit Anton, Assistent. Schöpfstrasse 27. Veith Franz, k. k. Hauptmann, Andr. Hofer- strassé 1. Verocai Benvenuto, Maurer, Heiliggèiststr. 8. Verocai Anton, Schneider, SehöpGirasse 7; Vesco August, Schlosser. Carmelitergasse 7. Viecelli Karrdina. Private, Müllerstrasse 29. Vichweider Franz, Amtsdiener der Verkehrs- ’ Ihspection, Heiliggeissstras.se 13. Vilas Aliti a y.. Private, Gutsbesitzers-Wwe,, • Andreas Hofeistrasse *21; Millinger Ferdinand, Drechslermeister, Ban- '■'''ìèrlgàtóé

. v.,Sparcasse-Official, Schöpfstr.12. Vogler Raimund. Südbahn - Officiai, Andreas Hoferstrasse 36. Yolderauer Joh., Hausbesitzer, Müllerstr. 49. Völlenklee Alois, Gerbermeist., Leopoldstr.4.1. Vollgruber Anton, Zimmerpolier, Ümgeb. 29. Volk Joh., Schirmmacher, Andr. Hoferstr. 14. Völkl Johanna, Beamtens -Witwe, Andreas Hofoistrasse 12. Vonklausner Josef, Fiaker, Fischergasse 8. Vonmeiz Johann, Landesgefälls-Inspector, Miillerstrasse 21. Vonstadl Carl, Postofficial, Leopoldstrasse 33. Vorhauser Raimund

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 20.04.1940
Umfang: 12
, in der Luft, zu Lande. Ferner läuft der Film .Una lamvada allafinestra' — „Eine Lamp« am Fenster' mit R>''ero Ruggeri, Lcurra Solcrri ,md Oswald Vakenti. (Für jedermann geeignet. D. Sch.). Andreas Dicrrdo litt unter dem Umstand, daß sein Sohn Danl ein Thu- »ichtgut war Ms Bau! im Sviel 15.000 Lire ver loren hatte und sie von seinem Vater verlangte, ver weigerte chm dieser daS Geld. Bald b<v— c entdeckte Andreas, daß hm aus seiner Sammlung «in wertvoller Stein entwendet worden war >md be schuldigte

seinen Sohn des Diebstahls. Dieser war unschuldig und verließ daS LauS deS DaterS. Bald daraus fand er bei einem Autormglick de« Tod. Rim war der Vater von Gewissensbissen geauäll. umso mehr als eS sich mittlerweile herauSaestevt hatte, daß der Stein von einem Diener gestoUen worden war. Andreas verlor baüiwch einen Verstand: er lebte in den Wahn, daß sein Sohn nicht tot. sondern weit weg sei und stellte icten Abend ein Licht an? Fenster damit der Sohn Heimsinden könne. Eines Nachts wird durch das Licht

der munter Vagabund Dick anaezogen rmd betrifft die Billa. Er wird von Andreas überrascht, der glaubt, dast der verlorene Sohn zurückgekchrt sei. Dick, der cm? ganz anderen Gründen eingetrrte« war, verliebte stch in Dianella, Andreas Tochter, die diese Liebe erwidert. Dick be> schlleßt. wieder forftugehen. doch wiederiedten sich diesem Vorhaben Vater und Tochter. Trotzdem ver- lästt Dick da» Kcnch. Durch dieses Erlebnis geläistert. saht« er den Vorsatz, ein anständiger Menlck, ,« werden, um dann Vlanella

betraten »u können. Lang sam begriff auch Andreas, dast Dick nicht fein S'bn sei, doch hofft« er. dast Dick wiederkommen und Licht tn sein trübes Laus bringen werde. Bcginnzciten 5. 7, g. 10. Sonntag 2. 3.80. 8.40. 7.30. 0.30 ItBr Lure-Kln». Ab heute -Sei ore di vermesso' — »Urlaub auf Ehrenwort', «in an der Reichssilmkannner Berlin und an der Film-Biennale in Venezia prämiierter Nfa-Standardftlm mit Mols MoebtuS. Jngeborg Theek, Fritz KamverS. Rene Deltgen und weiteren 48 namhaften Darsteller

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
in den Straßen, durch welche die Fahrt Seiner Majestät erfolgen wird, Spalier bilden. Nach der Pontifikalmesse am Berg Jsel und der Rückfahrt des Kaisers wird die Ent wicklung des Festzuges in der Weise erfolgen, daß die in der Maria Theresienstraße aufgestellten Vete ranen als erste Abteilung in die Maximilianstraße einmarschieren, an welche sich dann die vom Berg Jsel durch die Andreas Hoserstraße kommenden Schützen anschließen werden. Den Zug eröffnet eine Gruppe berittener Standartenträger mit den Fahnen

der Städte und Märkte. Ihnen folgen die Bergleute, dann kommen fremde V e- teranen und tirolische Veteranen. Diesen solgen die Landstürmergruppen, arrangiert von Maler Albin Egger-Lienz, Schriftsteller Karl Wolf- Meran und Bildhauer Bachlechner-Hall. Diese Landstürmergruppe werden folgendermaßen ein geteilt sei: Gruppe mit dem Kreuz. Gruppe Haf- pinger, Speckbacher, Andreas Hofer, dann die übri gen Landstürmer. Nach diesen kommen dann die Schützen, und zwar Vorarlberger, sremde Schützen, die Schützen

-, Staatsbahn-, Andreas Hofer-, Maxi milian-, Südbahn-, Rudolf-, Landhaus-, Maria Theresien-, Herzog Friedrich-, Herzog Ottostraße, Rennweg, Hofburg, Burggraben, Museumstraße, Sillgasse, Saggenstraße und von dort zu den Menag plätzen unterhalb der Brauerei Löwenhaus. Die Abteilungen marschieren nach Auslösung des Fest zuges in die Gründe links und rechts der Ferdi nandsallee, wo für sie unter militärischer Beihilfe abgekocht wird. Es ist für 30.000 Menschen vor gesorgt. Jeder Mann erhält kostenlos

: anschließend an Wipptal; Hall: an Stubai anschließend bis ober die Apotheke in der Andreas Hoserstraße; Schwaz mit Zillertal: Apotheke bis StaatSbahn- straße gegenüber dem östlichen Staatsbahn- beamtengebäude; Rattenberg, Kufstein: StaatSbahnbeamtengebäude bis zum Eck Staatsbahn-Lebensmittelmagazin; Kitzbühel, Hopfgarten: LebenSmittelmagin bis zur Straßengabel (Kruzifix); Telfs: Kruzifix bis Garten vor der Pfarrkirche; Silz: Garten vor der Pfarrkirche bis über den Kiosk des StubaitalbahnhofeS; Jmst: KioSk

gruppiert, Tummelpark teilweise, Beginn des Berg Jsel- Fahrweges, südlich desselben; Sarntal: Unterhalb der Kiesgrube; Kastelruth: östlicher Rand der Kiesgrube; Kaltern, Neumarkt: östlicher Kiesgrube anschließend an Sarntal und Kastelruth, gruppiert; Bozen: Wiese südlich deS Berg Jsel-Fahrweges, gruppiert; Bozener Reservisten-Kolonne: Parkweg, OsfizierS- Pavillon, Andreas Hofer-Monumentstiege; Vinschgau: Museumplatz und zwei Restaurations plätze; Burggräfler und Lana: Spalier: Parkweg vom Museum

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 9 von 18
Datum: 11.05.1901
Umfang: 18
Ladurner heiß', und die Frau vom Andreas hofer, die plonertochter unserer Gemeinde, auch Anna Ladurner heißt — ob uns nicht allen Beiden dasselbe bittere Los trifft — ich hab' so eine Vorahnung, lieber Peter, hab' mir nichts für übel, es wird mir oft nicht gut!' „Ja, in Gott's Namen, was hast denn du für schwere Gedanken, ich geb' schon acht, Nani, dass mir nichts geschieht, und wenn mir etwas passiert, wird man dich nicht im Stiche lassen! Jetzt sei gescheit und beruhige dich, ein braves Tirolerweib

, der un besetzt ist, bis Goffensaß vor, wo er durch einen Boten des Andreas hofer, der auf dem Schnee berg sich aufhält, ein Schreiben erhält, worin gegen das weitere Vordringen im Lande Protest erhoben wird, widrigenfalls das Volk sich er heben werde. Roujer rückt vorwärts gegen Briren zu — hofer ruft das Volk zum Kampfe auf; die tirolischen Führer, welche schon auf dem Wege waren, mit dem durchs pusterthal abziehenden österreichischen Militär das Land zu verlassen, kehren wieder und stellen

spielte AndreasH 0 fer,***) wenn er auch eine angesehene Persönlichkeit im Thale war und wegen seines Handels den Namen eines Biedermannes auch in weiteren Kreisen erlangt hatte, noch keine hervor ragende Rolle. Seine Stunde sollte bald kommen. Bereits *) Jnnerhofer 0 . a. O. 14. Vgl. bes. Stampfer, Kriegsereignisse im Binschgau. Jnnsbr. 1893. **) Vgl. Stampfer, Andreas Hofer 16 und Jnnerhofer a. a O. 14. ***) Hofers Leben wurde oft und von verschiedenen Gesichtspunkten dargestellt. DieHofer-Literatur

ist gesammelt in der „Tirolensien-Bibliothek', Meraner Progr. 1899. Bergt, dazu bes. Hirn, Andreas Hofer und Hör- mayr; in der Cultur, 1. <1900), wo die Gegensätze beider Männer scharf und treffend gezeichnet sind. — 73 — Revolution, mit ihren schrecklichen Folgen auch in das abgelegene Thal Passeier zu ergießen begann. Aber gerade hier bereitete sich eine mächtige Gegenströmung vor, welche das stolze Gebäude Kaiser Napoleons I. erschütterte und dessen Sturz vorbereitete, dem Thale aber einen Ruhmes glanz

verlieh, der nie untergehen wird. Die belebende Seele und der Mittelpunkt dieser glaubensvollen Patrioten im Thale Passeier war der bekannte Sandwirt. dessen Auf treten für Passeier einen neuen Zeitabschnitt bedeutet, das Kekdeuzeitatter Andreas Käfers.*) Der Ausbruch der französischen Revolution (1789) fiel gerade in Hofers Heiratsjahr. Die aus derselben sich ent wickelnden Folgen traten mit rascher Schärfe ins Leben. In Passeier, wie in Tirol überhaupt erwachte tiefer Abscheu gegen die Wuth, womit

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 01.07.1902
Umfang: 8
drei Tagen haben wir günstiges, aber windiges Wetter. Die Festlichkeiten anläßlich der Deukmls- enthiillung in der Sachsenkleimne. Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei be merkt, daß das kürzlich in mehreren Zeitungen veröffentlichte Programm nur ein Teilprogramm war und nicht vom I. Tiroler Andreas Hofer- Berein in Wien ausgegeben worden ist. — Das eigentliche, vollständige Programm wird erst nächstens ausgegeben. In Brixen ist ein Lokal- Comitö gebildet worden, um die Brixen be treffenden

Festlichkeiten vorzubereiten, dessen Ehrenpräsidium der Herr Bezirkshauptmann von Arbesser übernommen hat; weiters gehören der Vorstehung an: Dr. Waitz als Obmann, Alfred Kirchberger als I. Obmannstellvertreter, Doktor Lutz als II. Obmannstellvertreter. — Die Festlich keiten sind folgendermaßen ausgeteilt: Ein Teil der bay erischen Kriegervereine kommt am 14. August nach Innsbruck, ein Teil nach Sterzing, der I. Andreas Hofer--Verein mit den übrigen Vereinen von Wien und Niederösterreich nach Brixen

Bsrgbeleuchtung. — Am 16. August, 11 Uhr vormittags, findet in der Domkirche zu Brixen die Fahnenweihe des I. Tiroler Andreas Hofer-Vereins in Wien statt, der einen besonderen Wert darauf legt, seine Fahne im Heimatland in Verbindung mit der patriotischen Festlichkeit weihen zu lassen. Die Weihe wird der hochwst. Fürstbischof Simon vornehmen. Hernach wird das Denkmal auf dem Domplatz Kr die drei von den Franzosen dortselbst er schossenen Landesverteidiger Johann Kircher von St. Leonhard, Bartlmä Pichler

und des Schweizerischen Schützenvereinsteilnehmen können. Das Fest- und Freischießen ist mit vielen Besten ausgestattet (Haupt-, Ehren-, Schlecker- und Serienbeste). Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand, der Protektor der Denkmal-Ent hüllungsfestlichkeiten, hat eine goldene Uhr als Ehrenbest gewidmet, der I. Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien 12 Dukaten, die Stadt Brixen 12 Dukaten. Es steht zu hoffen, daß auch noch weitere Ehrenbeste für dieses Fest- und Freischießen gewidmet werden. Fürstin Hohen- berg

, die Frau Gemahlin des ProLektors, Seiner k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand, hat die Fahnenpatenschaft für die Fahnenweihe des I. Tiroler Andreas Hofer-Vereins übernommen und wird einer Mitteilung zufolge bei der Festlichkeit in Brixen selbe von Frau Baronin Schwachem», der Gemahlin des Herrn Statt halters Baron Schwartzenau, vertreten sein. Der Gefertigte hat kürzlich Gelegenheit gehabt, in München mit Herrn Fürnrieder, dem Sekretär des bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampf genossen-Bundes

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1893
Umfang: 8
ans hat man das Andreas Hofer-Denkmal anzuschalten? Die Frage ist ernst und wichtig, und ihre Beantwortung führt auf mancherlei Dinge, die man sich vor Zeiten für ein Andreas Hofer- Denkmal nicht hätte träumen lassen. Doch die erste Antwort auf die gestellte Frage dürfte Heiterkeit erregen. Sie wird vom „Tir. Tgbl.' gegeben und lautet ungefähr so: Das neue Hofer- Denkmal muss man von hinten anschauen, dann findet man seinen rechten Typus am besten heraus. Das »Tir. Tgbl.' nimmt nämlich

des Monumentes ist und dieselbe derbe Kraft der Bäuerlichkeit am besten zu erkennen ist, wenn man das Monument von rückwärts ansieht, so muss man wohl das Monument von hinten anschauen, um es ganz würdigen zu können. Diese feinfühlige ästhetische Beobachtungsgabe des „Tagblatt'-Schreibers wäre für sich selbst durch ihre eigene Lächerlichkeit gebrandmarkt genug, wenn sie nicht ein Typus oder ein Sinnbild wäre des Bemühens, dem Tiroler Volke eine ganz neue, verdrehte Beurtheilung Andreas Hofers

und des glorreichen Tiroler Befreiungskampfes aufzuzwingen. Wessen Bemühen? Wir lassen diese Frage einstweilen unbeantwortet, wollen aber jenes Bemühen selbst etwas aufdecken. Die „N. Fr. Pr.' (es ist komisch, um nicht mehr zu sagen, dass das erste Jndenblatt das Tiroler Volk belehren will, wie es sich seinen Andreas Hofer vorzustellen hat) vom 29. Sep tember schreibt, dass die „mächtige Gestalt Andreas Hofers, wie sie Natter ersonnen', „fortab typisch bleiben wird', d. h., so wird sich nach ihrer Prophezeiung

das Tiroler Volk seinen Hofer vorstellen, wie er jetzt auf dem Berge Jsel dar gestellt ist. Nach demselben Blatte vom 28. Sep tember ist aber das Bildwerk Heinrich Natters nichts anderes als „das Monument deut sch er Bauerntapferkeit', der „Inbegriff der Urtracht von Tirol'. Nach der in diesem Blatte enthaltenen Beschreibung ist dieser Andreas Hofer „ein Recke', der Mann, in dessen „Kopf die Idee der Revolution (!) zwar nicht entsprungen', der „aber für diese Idee der Revolution die Vorbereitungen

getroffen'. „Unter der Kopfbedeckung schaut daszornige, vom wallenden Vollbarte umrahmte Antlitz des Helden hervor. Seine Rechte ist gekrümmt wie die eines Raub vogels (!), der schlagen will'. Wir citieren sicher lich nicht ohne Berechtigung gerade die „N.Fr.Pr.' für die Beurtheilung der Statue im Sinne des Künstlers. Die „N. Fr. Pr.' hat es im Dienste einer gewissen Partei als ihre Aufgabe betrachtet, bei den Andreas Hofer-Feierlichkeiten in Inns bruck vor allem darauf zu achten, ob die Witwe Natters

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1943
Umfang: 4
Dauernsam lien des Landes, nachweislich seit Ende des 16. Jahrhunderts, auf dem Dorfmeister- Hofe in Obermais. Anfangs August ließ Andreas Hofer durch Torggler die Burggräfler aufbieten und schickte sie ins untere Etschtal. Er er teilte am 8. August 1809 aus Kalch (be' Sterzingj dem Torggler, einem Manne der wie Josef Rapp erzählt, weder lest' noch schreiben konnte, aber schon am 6. Juli 1809 mit drei Kompagnien dem Oberstleutnant Christian Grafen v. Lei- n ngen-Westerburg von Trient gute DieMe

. Sollte aber, wie ich nicht glaube, einer oder der andere sein, so es zu ver hindern sucht, der soll auf der Stelle arre tiert und bis zu meiner Rückkunft aufs fchaerfste verwahret werden. Die Gut- denkenden sollen aber nicht fürchten, daß es n:cht zum b-''-n au-fallen wird. Sign., den 8. 8. 1609, Andreas Hofer, m. p. Oberkommandant zu Passeier.' Diese Schrift wirkte. Torggler nahm 300 bis 400 Schützen von Bozen mit sich und zog nach Trient. Als die heranrückcnde französische Brigade des Generals Ioh. Bapi. d'Azemar sah

'und Streitigkeiten über die Befehlsgebung entstanden, erließ Torggler am 1. Sep tember 1809 folgende merkwürdige Pro klamation: „Zur Erörierung, we^eigent- lich der Oberkommandant fei und bleibe, haben sich sämtliche Kömmandanten heute einverstanden, haß der Herr Jakob Torggler, einzig Gesant-r und Bevoll mächtigter von.Herrn Landes- und De-, fensioiis-Oberkommandanten Andreas Ho- fer, das. Oberkommando führe, dagegen aber Herr Hieronymus von Stefstnelli, Josef Schweiggl und Bernhard Dalponte Unterkpmmandanten

», die Berechtigunq Tarqglers,. als Kom mandant zu fungieren, weshalb Torgg ler.von der Arroglerung des Komman dos durch Dalponte (Ala, 16. September 1809) keine Notiz nahm. Torggler publi zierte die. von Andreas Hofer in Inns bruck herausgegebenen Erlässe auch in der Trientper Gegend, in itäk'enifcher Sprä che, und fügte der berühmten Verord nung Hofers über die Aexgernis erre gende Kleidung der Frauenzimmer in boshafter Weife noch den Beisatz an, daß besonders dieser Mißbrauch ; bei den Frauenzimmern

, in dem er als Ursache seines Rückzuges aus Laois den Umstand an führte, daß die welschen Dauern die deut schen^ . Kompagnien Im entscheidenden Augenblicke verlassen Hütten. Am 2. Oktober mußte Torggler, der inzwischen nach Lavis zstrückgekehrt war. das Kommando dem neu ernannten Ober- kommandanten, Masor Josef Cistnsteckcn übergeben, der im Auftrag Andreas-Ho fers eben in Bozen eingetrossen war und binnen kürzester Zeit die Franzosen wie der aus Laois hinauswarf. Dieser schnelle Erfolg erregte aber die Eifersucht

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 20.10.1895
Umfang: 12
im Ganzen 20 Personen. Eine weitere Bemerkung ist da überflüssig. lEin neuentdeckter Brief Andreas HoferS.) In FeldthnrnS bei Klausen wurde neuerlich in einem Bauernhaus, in dem neue Fensterstöcke ein gesetzt wurden, ein Brief Andrea« HoserS, dauert vom 3V. November 1809 und adresfirt an Peter Mayr, Wirth an der Mahr, aufgefunden. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig oder von dessen Sekretär geschrieben ist, muß erst ein Vergleich mit andere» Briefen feststellen. Der Brief ist jetzt im Besitz

gewesen wie die 2700 seyn wie rd die Jaufen kommen, und wie sie kein Volk sahen sind (sie sch)leinig durchaus gezochen. Indessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, nnd auch der Schabner Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und verlanget Hilf von ven Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess so auS- gien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter MayrS in Passeier bei Andreas

Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit An dreas Hoser die Lage besprochen und diesem daS Aus harren sowohl der Landstürmer der Brixenec und Klausener Gegend als auch der Pusterer zugesichert ha»te. Der „Gizel', den Andreas Hoser erwähnt, war einer der Brixener Kommandanten. Sein Name wird sonst „Gitzl' geschrieben. Der Schabner Wirth ist der Kemenater. Dieser Kommandant scheint somit damals noch eine Rolle gespielt zu haben. Zu ersehen ist endlich ans dem Briefe, daß Andreas Hofer damals

voll Siegeszuversicht war. Bald hernach, am 6. De zember 1809, erfolgte der Racheakt der Franzosen in Brixen, die 200 der schönsten Edelsitze in der Um gebung dieser Stadt in Brand steckten. Demnach zu schließen, ist da» obige Schreiben Andreas HoserS vielleicht sein letzter Kriegsbefehl. Am 2. Dezember schon mußte der Sandwirth das Versteck im Gebirge aussuchen. lE i n Bär.) Am 16. d. M. gelang eS drei Tisenser Jungschützen in den sog. »verbrannten' Wäldern von Gcissian (zirka 4 Stunden

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