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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1910
Umfang: 8
da und dort die von den Kriegsgerichten abgeur teilten Landesverteidiger niedergestreckt wurden und die brennenden Gehöfte und Dörfer, die rings in der Gegend von Brixen der erzürnte General Severoli hatte in Brand stecken lasten, bildeten die grausige Beleuchtung für ein zu Tode getroffenes Volk und Land. Eifrig fahndete man nach den Führern der Bewegung, sie wurden geächtet und verfolgt, ein Preis auf ihren Kopf gefetzt. Vielen gelang eS, sich durch die Flucht zu retten, so Haspinger, Speckbacher, Eisenstecken und andere. Andreas

aber und Sweth, denen die düsteren Mauern von St. Afra daS letzte Obdach auf heimatlichen deutschen Boden gewährt hatten, wurden weiter ge liefert in die Kasematten der Festung Mantua. Hier trat daS Kriegsgericht zusammen und nach kurzer Beratung fällte es den Todesspruch über Andreas Hoser. Gefaßt nahm Hofer den Urteilsspruch entgegen und die letzten ihm vergönnten Stunden benützte er um feine weltlichen Angelegenheiten zu ordnen und sich vorzubereiten für die Reise in die Ewigkeit. In jenen Stunden schrieb

er den schönen Abschieds brief an .einen Freund, den Landrichter Pühler von Neumarkt, der den schlichten Mann in seiner ganzen Größe offenbart: »Ade meine schnöde Welt, so leicht kommt mir daS Sterben an, daß mir nicht einmal die Augen naß werden; geschrieben um 5 Uhr in der Früh und um 9 Uhr reise ich mit Hilfe aller Heiligen zu Gott.' Am 20. Februar, gegen 11 Uhr schlug Andreas HoferS letzte Stunde. Mutig und gefaßt stand er in der Zitadelle von Mantua auf einem Wiesen anger nächst der Porta Maggiore

den auf ihn ge richteten Gewehren der französischen Grenadiere gegenüber. Aufrecht, die Augen unverbunden, er- teilte er selbst das Kommando zu den tötlichen Schüssen, die seine Brust durchbohren sollten. Propst Manifest!, der Erzpriester von Mantua, der Andreas Hoser auf seinem letzten Gange bei gestanden hatte, sagte von ihm: Voll Trost und Er bauung bewunderte ich einen Mann, der als christ licher Held zum Tode ging, und ihn als uner schrockener Märtyrer erlitt. . Auch den Mahrwirt Peter Mayr ereilte sein Schicksal

ein Zug französischer Soldaten Peter Mayr durch die Straßen der Stadt hinaus über die Talferbrücke. Auf der alten Holzreise, ungefähr dort, wo heute der dritte Raum der Promenade steht, machen sie „Halt', die Soldaten bilden einen Halbkreis, Peter Mayr wird an die Mauer gestellt und aufrechtstehend, die Augen unverbunden, ganz wie zur selben Stunde Andreas Hofer im fernen Mantua, kommandiert er „Feuer!' und sinkt hin unter den Kugeln des Feindes. „Da lag von den Kugeln dahingestreckt, Ein Leben

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.10.1895
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr K5. Bozen, Mittwoch, de« 28. Oktober 1893. Ein neuentdeckter Brief Andreas Hosers. In Feldthurns fand man neulich ganz zufällig in einem Bauernhause, dessen Fensterstöcke neu eingesetzt wurden, ein sehr interessantes und sehr wichtiges Schriftstück, einen Brief Andreas Hofers, datirt vom 30. November 1809undadressirtan Peter Mayr, Wirth an der Mahr. Ueber diesen Brief, der von Herrn Malermeister B arth in Brixen käuflich erworben wurde, entnehmen

mit einiger Sicherheit festzustellen. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig geschrieben worden ist, muß eine Vergleichung mit anderen Briefen ergeben. Unzweifelhaft stammt das Schriftstück aus jener Zeit und dürfte auch an Werth nicht verlieren, wenn eS von dem Secretär Andreas Hofers niederge schrieben wurde.*) Von Wichtigkeit ist der Inhalt des Schreibens, von dem man nach unserer Umfrage bisher keine Kenntniß hatte, und das in keiner Abschrift existirt, von Wichtigkeit, weil es auf den Monat November

. In dessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, und auch der Schabnec Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und ver langet Hilf von den Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess es ausgien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. ^ Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter Mayr's in Passeier bei Andreas Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit Andreas Hofer die Lage besprochen und diesem das Ausharren sowohl

der Lands, ürmer der Brixener und Klausener Gegend, als auch der Pusterer versichert hatte. All dem Besuch hatte auch ein Pusterer theilgenommen (wahrscheinlich von Kiens), der eben im Namen der Pusterthaler dem Andreas Hoser Treue und Ausdauer gelobte. Am 20. November mag Peter Mayr nachhause gekommen sein; aber von da verschwinden die Nachrichten über ihn, ob er an dem Kampfe und dem Bemühen, Brixen von den Franzosen zu befreien, theilgenommen habe oder nicht Es war nämlich am 20. November

scheint Andreas Hofer, der von dem Briefe des Bischofs keine Kenntniß hatte, den Peter Mayr noch als den heuesten Ver fechter der Sache betrachtet zu haben. Der Brief zeugt aber von seinem Bemühen, den Landesvertheidigern um Brixen Unterstützung zu bereiten. Der Brief dürste die Spurbahnen nach England, welches später auf dem Gebiete des Besörderungswesens die Führerrolle zu übernehmen bestimmt war. Allmählig ging man dazu über, die ausgesahrenen Furchen mit hölzernen Bohlen zu belegen, wodurch

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1916
Umfang: 8
MiMrte «eil»« Tettuna kür das kstboltscbe Volk. »» »rlx«» titgNch am Kchatttr »Sthokt; Monatl. Ü Z.SV. viertel?. L l'nil i ?- ' - K 1/ i,» .«».„.n-«. ^ „ Nummer 41 Sonntag, den 20. Februar 19!K. 29. Jahrgang. Der 20. Februar ist ein großer Gedächtnis- taq des Landes Tirol und wird es bleiben, so lange die ewigen Berge stehen. Ist doch der U. Februar der Todestag Andreas Hofers und Peter Mayrs. An diesem Tage des Jahres 1810 um die Mittagszeit beschloß Andreas Ho- jer auf der Bastei zu Mantua

unter dem Blei französischer Soldaten sein edles Heldenleben, ulü> am nämlichen Tage und ungefähr zur glei chen Stunde mußte auch der Mahrwirt Peter Mayr, der Heros der Wahrhaftigkeit, in Bozen, bezw. Gries (auf der alten Holzreife, der heu tigen Promenade jenseits der Talferbrücke) ,sein Leben lassen. Andreas Hofer und Peter Mayr gehörten entsprechend ihrer Seelen- und Gemütsähnlich keit, entsprechend auch ihrem Mannesmut und Biedersinn und ihrer unbeugsamen Charakter- >. WMt als wahrhaft große Männer

im Le- diese edlen Helden auch im ToKe vereint wü^deti. Andreas Hofer ist für seine Treue zum gelieb ten Vatevland und das Haus Habsburg gestor ben. Er hätte sein Leben erkaufen können: Der Feind hatte ihm einen Kommandantenpo sten angeboten, da er Hofer schätzen gelernt hatte. Aber Hofer blieb fest und wies das An gebot zurück, obwohl er wußte, daß daran sein Leben hing. Und auch der Mahrwirt Peter Mayr hätte sein Todesurteil verhindern kön nen. Sein ihm vom Feinde selbst bestellter Verteidiger versuchte

Heldentums. Diesmal begehen wir den Gedächtnistag der beiden edlen Vorbilder idealer Charakter stärke unter dem Donner der Kanonen gegen einen verräterischen Feind, der uns Hyänenhaft tückisch und feig überfallen hat, um uns unse res Besitzes zu berauben. Welch' ein Abgrund zwischen dem Verhalten Welschlands und der Treue und Seelengröße der vor 106 Jahren durch welsche Kugeln zu Boden gestreckten bei den Tiroler Helden Andreas Hofer und Peter Mayr, die lieber ihr Leben Hingaben, als wort

war, wie selbst die Presse des neutralen Auslands, z. B. das „Extrabladet' in Kopenhagen, erst dieser Tage wieder betonte, „ein so kalter Bruch von Treue, Gesetz, Ehrlichkeit und Gewissen, wie ihn die Welt noch nie erlebt hat und der über all, wo Sinn für Moral besteht, die peinlichsten Gefühle erwecken mußte.' Die Strafe hiefür wird nicht ausbleiben. Am Gedächtnistage des Todes der Tiroler Hel den der Treue und Ehrlichkeit, Andreas Hofer und Peter Mayr, deren Charakter das gerade Gegenteil der welschen Wortbruchs

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1943
Umfang: 6
» «na' c/en ö5/sn?'s/c/!^c/?sn //on/iäm/)/en /»n <?no/- ^e«/Lc^/anc?. Nach der Schlacht von Wagram hieß es zuerst im Land Tirol, die Österreicher hätten gesiegt, und es brannten schon Freudenfeuer. Bald aber kam die Nachricht dawider, der Waffenstillstand von Znaim habe dem Kaife^ seine getreuen Tiroler an die Franzosen verraten. Über dem Hin und Her der Gerüchte, daß von allen Seiten schon die Bayern, Sachsen, Fran zosen und Italiener ins Land einrückten, wurde' Andreas Hos er im Passeiertal unsicher und entwich über den Laufenpaß

in das Land, und das österreichische Heer war schon dabei, Tirol zu ver lassen. Amnestie sei zwar verheißen, aber er selber, Andreas Hofer, fei geächtet, der Speckbacher auch. „Am klügsten, Herzbruder', sagte der Wirt, „ge winnst du über Villach das Freie!' „Am klügsten vielleicht, am redlichsten sicher nicht!' gab der Sandwirt Antwort, der das Ge sicht des Wirtes in der halbhellen Nacht sah, er selber aber saß dunkel gegen das Fenster! denn, sie hatten kein Licht gemacht in de^ Kammer: „Da der Kaiser

auf der abwärts führenden Straße anzutreiben. Als er aber über die letzte der drei großen Schleifen, die der Fahrweg da machte, gegen den Talgrund angerollt kam, sah er den steilen Fußweg hinab einen Mann mit einem Stutzen springen, der nach den stakigen Beinen nur der Speckbacher sein konnte und es auch war. Er hatte, ii^. trüben Träumen aus dem Leiterwagen sitzend, es zunächst für Einbildung gehalten, daß ihn der Andreas Hofer gerufen haben könnte, Während er dem schwarzen Lederdach nachsah, war ihm der Ruf

doch zu leibhaftig in den Ohren geblieben, so daß er vom Wagen sprang und nnn, aus den Landwirt wartend, dastand, den sein Jägerblick schon von weitem trotz dem dunklen Verdeck erkannte. Aber eö kam nicht zu der Begrüßung, die der Speckbacher sich erwartet hatte. „Hand weg vom Roß!' rief Andreas Hoser, der nicht aus dem Trab siel und mit der Peitsche zu einer Kapelle hinauf zeigte, die weiß auf grünem Hügelrand stand. „In einer Stund'!' befahl er im Vorbei fahren und tut einen Peitschenknall, den Trab

kann ich das nicht!' sagte Andreas Hofer, und hielt ihm die Hälften des Rmgeö zur Wahl zwischen den Fingerspitzen hin: „Willst dn den Hinterkopf oder den Schnabel? Die Wel schen werden uns nicht einlassen wollen! Du mußt mir Helsen, soviel Aufgebot mitzubringen, daß wir trotzdem nach Innsbruck hineinkommen!' „Was?' schrie der Speckbacher so laut, als Ein Wort steht...! Ein Wort steht hoch in den Himmel gebrannt, es leuchtet hell über deutsches Land und seuert uns an zur höchsten Tat: Staliugrad! Ein Wort ist tief

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 02.10.1907
Umfang: 8
Sekte 4 wird, auf 12 Scheiben. Die.Schießstand-Halle ist mit den Büsten Andreas Hofers, Spcckbachers und Haspiugers. mit alten Ehrcnscheibcn und ehrwürdigen Fahnen, darunter der schwarz.rot- goldenen Fahne der Mcraner Studenten-Kom pagnie des Jahres 1348, der arg zerschossenen Spingeser Zahne vom Jahre 1809 und einer Sebastiani-Fahuc vom Jahre 1797 geschmückt. Am vergangenen Sonntag um 11 Uhr vormit tags versammelten sich dort die Borstehuug der Standschützen mit Oberschützenmcister L. Sp'itko

alle Erschienenen, darunter eben erwähnte Herren namentlich, Und dankte für ihr Erscheinen. „Das Erträgnis dieses Schießens' — sährt er dann wörtlich fort „soll dazu dienen, einen Baustein Zu liefern zu dem Andreas Hofer-Dank,nal, das die 4 Reser vistenkolonnen hier, der Hanptschießstand Meran und die Wirtsgenossenschaft Meran zu errichten beabsichtigen. Mit derselben Zähigkeit, mit der Andreas Hofer seine Vaterlandsliebe betätigte, wollen wir an der Ausführung des Planes, un serem Helden «in Meran ein Monument

zu er richten, arbeiten.' Herr Spitko schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Schützen» ater, auf unser,: Kaiser Franz Joses I. Kräftige .Böllerschüsse krachten in die begeisterten Hochs der Versamm lung. Hierauf «rgriff Bürgermeister Dr. Wein- berger das Wort zu folgender.Ansprache: „Der Gedanke, dein tirolischen, österreichischen, aber auch deutscheu Nationalhelden Andreas Hofer ein Denkmal in Meran zu errichten, ist nicht neu, sondern datiert schon seit Beginn der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts

Pasfcicrtal, ,leuchten und jedermann verküicken follte, daß man Hier im Herzen Tirols stehe, dem auch.Hofer — der Mann von Tirol — entsproß. Die Idee war ja gewiß schön und verlockend, doch sie erwies sich bald als undurchführbar — eben wegen ihrer gigantischen Größe. Die Mittel zur.Ausführung des Kunstwerkes hätten durch die Standsgenossen des Sandwirtes Andreas Hofer: die deutschen Wirte beider Hemisphären aufgebracht werden sollen, allein es sehlte der.taugliche Manu, der die wirksame Propaganda hiefür

aus dem Volke, deren idealer Sinn aber gekennzeichnet ist durch emsige Tätigkeit in hiesigen patriotisch gemeinnützigen Verbänden, es sind dieses der Andreas Hofer-Veteranen- und Krieger-Verein in Meran, die drei Reservistenkolonnen in Meran und Mais, die Wirtsgenosscnschaft für den Kur bezirk Meran, endlich die Standschützen des k. k. Hauptschießstandes Meran. Diese sechs Vereine schritte,: also gemeinsam zur Bildung .des Denk malfoudes, schufen durch Sammlungen und fest liche Veranstaltungen schon heute

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1907
Umfang: 8
wurden aufgc- trieben: Ochsen 89, Rühe 82, Kalbinnen 85, Stiere 43. Verkauft wurden alle Stücke u. zw. Ochsen zu 140 bis 400 K, Rühe 124 bis 134 K, Kalbinnen 140 bis 150 K, Stiere 180 bis 136 K. — Beim Neubau vom Hotel de l'Europe fiel dem Taglöhner Andreas Nieder ein 150 Kilogramm schwerer Belon- block auf dem linken Fuß. — Gestern ist in Hos- gastein das Rammer'sche Oekonomiegebäude nieder- gebrannt. Der Oesterreichische Hof und andere Ge bäude standen trotz Windstille in Gefahr. Kirchliches

. Die Beerdigung ist morgen Mitt woch früh von der Töll aus auf dem Friedhofe zu Partfchins. — In Lichtenberg starb Gastwirt Heinrich Wallnöfcr-'in bestem Mannesalter. 8.1.P. Am k. k. Hauptschießstand Meran herrscht seit letzten Samstag fröhliches Schützenleben. An diesem Tage wurde mit dem großen Fest- und Frei- schießen zugunsten des Andreas Hofer-Denkmales in Meran begonnen. Die Eröffnungsfeier erfolgte am -onntag vormittags in den festlich geschmückten Schieß- !tandräumen. 2m Hauptsaale prangten die alte

-chützensahne und die Studentenfahne von 1848, Ä Nebenzimmer in stimmungsvoller Dekoration das Kaiserbild, die Büsten von Andreas Hofer, Spcck- bacher und Haspinger, sowie eine Spingeser- fahne von 1797 und die Sebastianisahne vom gleichen Jahre. Zur Feier hatten sich eingesunden: Bezirks hauptmann Baron Freyberg, Feldmarschalleutnant R. v. Urich, Generalmajor Pidol v. Quinten bach, Oberst Hecht mit Hauptmann Devarda, Oberleutnant Graf Walterskirchen und Leutnant v. Degaspero, Bürgermeister Dr. Weinberger

mit Vizebürgermcister Huber, Dr. v. So Id er und R. Maurer, Kurvorsleher Dr. Huber, Hotelier Walser, Bezirksrichter i. P. Dr. W ö l l, Abord nungen des Andreas Hofer Veteranen- und Krieger- vcreines und der Franz Ferdinand-Reservistenkolonne sowie zahlreiche Standschützen. Oberschützenmeister Herr Ladislaus Spitko hielt eine Ansprache, in der er beiläufig sagte: „Sehr verehrte Anwesende! Als Oberschützenmeister des k. k. Hauptschießstandes Meran habe ich mir erlaubt, Sie zur heutigen Feier ein zuladen. Ich begrüße

Sie herzlich und danke vor allem dem Herrn Bezirkshauptmann Baron Freyberg, dem Herrn Bürgermeister und den übrigen Herren der Stadtvertretung, Herrn Oberst Hecht, Herrn Kur- vorsteher Dr. Huber, den Vertretern der Vereine und den lieben Schützenbrüdern. Der Zweck dieses Schießens ist, dem Andreas Hofer-Denkmalfond einen Baustein zu liefern. Obwohl wir erst die bescheidene Summe von 5000 K beisammen haben, so sind die das vorbereitende Komitee bildenden Korporationen, nämlich der Vcteranenverein, die drei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1902
Umfang: 8
und kennen lernten? Deutsches Blut tränkte diesen Boden und daraus entsproß die Freiheit der deutschen Völker. Freilich auch die dritte Er hebung Tirols wurde niedergekämpft. Noch ein mal ging die Freiheit verloren, noch einmal schien alle aufgebotene Mühe eitel und nutzlos, aber als französische Kugeln das Herz Andreas Hofers durchbohrten und er auf welscher Erde in das Grab sank, da ward das Beispiel des Tiroler Volkes das Beispiel eines Volkes, das im Gottvertrauen die Kraft fand, > alles zu opfern

Klang und wir senken die Tiroler Fahne mit dem von Feindesblut roten Tiroler Adler vor dem versöhnenden Wirken dieser Wohltätigkeit. Daß das alles aber sich so ergreifend schön gestaltet hat und ein Monument von solcher Bedeutung hier entstanden ist, das verdanken wir der Initiative des I. Tiroler Andreas Hofer- Vereins in Wien. Es war ein wichtiges Unter nehmen, hier an dieser Stätte die Erinnerung dw Kämpfe vom 4. und 5. August 1809 auf's neue zu beleben; ein Unternehmen, welches dem genannten

Verein zur besonderen Ehre gereicht und ihm Anspruch gibt auf den Dank der Landsleute in Tirol. Andreas Hofer war es ja, der die dritte Erhebung Tirols ver anlaßte, er war es, welcher Speckbacher in Pustertal zur Umkehr bewog, als derselbe mit dem österreichischen Militär das Land verlassen wollte; Andreas Hofer war es, der die Kühnheit und den Unternehmungsgeist dieses Mannes wieder entflammte, so daß er die Seele dieses Verteidigungskampfes wurde; Andreas Hofer wr es, der durch seinen Aufruhr

die Landesver- Leidiger der Umgebung von Brixen herbeirief welche den größten Anteil hatten an dem ruhm reichen Kampf; Andreas Hofer war es, welcher fast allein noch von den Führern im Land in jener Zeit den Mut und die Entschlossenheit hatte, dieses Unternehmen zu wagen, der hier gleichsam ein Bollwerk schuf und das Land seinein Kaiser zurückeroberte, so daß diese Gegend damals schon in Wahrheit eine Franzensfeste war. Andreas Hofer, der Mann vom Land Tirol der im Tod noch seinen Gruß sandte dem Land Tirol

und dem lieben Kaiser Franz! Darum stand es dem Andreas Hofer-Verein zu, dieses Denkmal hier zu errichten, zum Zeichen dafür daß seine Mitglieder in Wien, in der Kaiserstadt' Tiroler Gesinnung pflegen und die Treue be wahren ihrem Heimatland und mithelfen wollen, daß ganz Tirol im wahren Sinn eine Franzens feste sei, eine Feste und ein Hort der Treue für Religion, Fürst und Vaterland, eine Feste auf opfernder Hingabe an den Kaiser in bedrängten Zeiten, ein Juwel in der Krone Österreichs. — Dieses Werk

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1935
Umfang: 8
Georg Hauger. Von Karl Milius Irr diesen Tagen werden die Gebeine Georg Hangers von Wien nach Jnnsbmck gebracht und in der Hofkirche, dem Mausoleum Andreas Hofers, neben Pater Haspinger bei« gesetzt. Damit findet einer der merkwürdigsten und eigenartigsten Helden aus den Tiroler, Freiheitskämpfen des Jahres 1809 «nun eine seiner würdige Ruhestätte und die verdiente Ehmng. Hauger war kein Tiroler. Aus Frciburg im Breisgml eilte der damals kaum siebzehnjährige Student der Philosophie

er beim Durchmärsche durch Mantua die Ausgra bung der Gebeine Andreas Hofers und ihre Ueberführung in die Heiinat. In der später 'folgenden langen Friedensepoche trat er in den Zivilstaatsdienst über und wurde Strasonstalts- verwatter. Auch da war es ihm möglich, sich auszuzeichncn und sich die Anerkennung der höchsten Behörden zu erwerben. Er starb in Wien 67 Jahre alt am 13. November 1859 und wurde im Friedhof von St. Marx beerdigt. Bon seinen acht Kindern dienten drei als Offiziere. Fünf

seiner Enkel sind noch am Leben und zwar Oberinspektor Göttlich Feiger, Johann Feiger, Hans Hanger., Matilde Go kling und Valerie Niegner. Die beiden hervorragendsten Leistungen Georg Haugers, der Kampf um die Lienzer Klause und die Heiin- bringung der Gebeine Andreas Hofers besprochen wir hiemit ausführlicher: 1. Der Kampf um die Lienzer Klause. Zweimal schon, im April und Ende Mai 1809 hatten sich die Tiroler erhoben und den Feind aus dem Lande gejagt. Da kam die Schlacht von Wagram und darauf

am 12. Juli der Waffenstillstand, von Znaim, durch den alles wieder verloren ging. Von allen Seiten rückten nun große französische Kolon nen nach Tirol.voc. Am 30. schon war Marschall Leftbre in Jnnsbmck. Doch Andreas Hofer verzagte , nicht. Ebenso rasch rief er die Tiroler zu den Waffen und wenige Tage später kam es in. der Sachsenklemme und im Oberinntal zu erbitterten Kämpfen. Im Pustertal war die Lage besonders gefähtlich, weil durch Kärnten eine starke Brigade unter General Ruska heranrückte. Hofer

sehnlich erwar teten Kolonne von großer Bedeutung und so hat Georg Han ger durch sein entschlossenes Vorgehen in der Lienzer Klause auch zu diesem größten Sieg des Tiroler Fretheitskampfes we sentlich beigetragen. 2. Die Heimbringung der Gebeine Andreas Hofers. Andreas Hofer wurde nach seiner Erschießung auf der Bastei nächst der Porta Ceresa in Mantua am 20. Feber 1810 nicht in einem Friedhof, sondern im 'Garten der Kirche St. Gior gio, also in nicht, geweihter Erde, begraben. Bald schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1866
Umfang: 6
auS- gegossen. Andreas Hoser wird seinen Ehrenplatz im Tempel der Unsterblichkeit behalten, so lange Sinn und Anerkennung für die edelste Hingebung an die Ideen der Freiheit und Unabhängigkeit des Vaterlandes nicht gänzlich erloschen fein wird. Wie er eines der schönsten Vorbilder der Poesie geworden ist, so wird seine behre Gestalt anch in der Geschichte mit ungetrübtem Glänze fortleben. Wer sollte aber anch einen gerechter» An spruch auf die Erinnerung der Nachwelt haben, wenn nicht Männer

, welche, wie Andreas Hoser, für die edelsten Ideale gesitteter Völker ohne Zögern und Be denken in den Tod gegangen sind? Daß die Siege der Tiroler in den Kämpfen gegen die fremde Tyrannen- Herrschafl nicht jene Resultate auszuweisen hatten, welche sie verdienten, daran ist ani allerwenigsten der Mull, nnd die gränzenlose Opferwilligkeit des GebirgS- volkes und seiner Führer >schnld gewesen. Es ist der beste Beweis von der ungefchwacklen Kraft und Ge sundheit des Volkes und seines Charakters, wenn Tirol

das Andenken an Hofer lebendig erhält und seine Sympathie für den Typus des Volksfül,rerS vor aller Well offen an den Tag legt. Und wann l,ktte das Land eine direktere Veranlassung gehabt, seinen Helden zu feiern, als eben jetzt? Denn die Ereignisse des abge laufenen Sommers waren ganz darnach angethan, um der gegenwärtigen Generation die denk-vürdigen Tage des Andreas Hofer wieder frisch in das Gedächtniß zurückzurufen und einzelne Züge aus jener Periode mit den lebhaftesten Farben vor Augen zu führen

ausgesprochene Aller höchste Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers, die Belobung des erlauchten Siegers von Custozza und die unparteiische Uebereinstimmung , der öffentlichen Mei- I As! I nung werden als das beste Zeugniß dasiir fortdauern. Auch dieseSmal war der Name Hoser wieder glänzend vertreten und das Wort des Marschalls Radetzky be stätigt sich immer mehr: „Da? Geschlecht des Andreas Hoser wird uiemala auö der Art schlagen.' Zwei Enkel verließen, wie schon iu den Iahren 1848 und IK59, Hau« und Hof. lim

. Nur wer sich selber jemals an dergleichen Sammlungen belheiligt hat, vermag sich einen an nähernden Begriff zu bilden, welche Schwierigkeiten zn überwinden waren, um ein so glänzendes Resultat zu erzielen. Die letzthin erflossene allerhöchste Auszeichnung durch Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Joseph- Ordens und der Dank des Vaterlandes sind daher ein wohlverdienter Lohn für seine wahrtiaft edle und patrio tische Handlungsweise. >sein jugendlicher Sohn Andreas, der erste Urenkel des «?andwir

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 24.12.1878
Umfang: 10
Beilagezu Nro. 14 des „Andreas Hafer'. Ließe Leser ilez „fliiitrtns Loser'! Wenn ich in meiner Schreibstube für den „Andreas Hafer' schreibe, so komme ich mir vor wie ein Volksr.dner, der vor einer riesig großen Versammlung spricht. Der „Hofer' hat bald 5000 Abnehmer. Wenn man nun be denkt, daß an jedem einzelnen Exemplar wenigstens Eine ganze Familie liest, so kann man sagen, daß durchschnittlich zum Mindesten 20.000 das Blatt lesen. Denkt Euch nun eine so große Volksversammlung und ich wäre

, über Obstbau und Bienenzucht u. s w Viele haben schon solche Versammlungen mitgemacht; aber erstens können in keiner Versammlung alle jene Gegenstände berührt werden, die in einer einzigen Nummer des „Andreas Hofer' vorkommen, zweitens kann kein Verein, wenn er auch noch so eifrig ist, so viele Ver sammlungen abhalten, wie wir — in jede»- Woche. Endlich könnte man nirgends so große Versammlungen abhalten von 20.000 Theilnehmern und mehr. Die Zuhörer bei diesen Versammlungen sind größtentheils Tyroler

sie für ieses Blatt bezahlen, sondern immer nur, wie viel sie Unterhaltung haben wollen. Der „Andreas Hafer' kostet 60 kr. vierteljährig, da von müssen diesmal für 15 Nummern 30 kr. für den Stempel und die Postversendung gezahlt werden. Es bletben also 30 kr, drei Sechser übrig. Für dieses Spottgeld erhielten die Abnehmer ein Hausbuch in wö chentlichen Nummern von 150 Seiten mit Bildern. Wo kann man Aehnlichcs um diesen Preis haben? Dazu kommt, daß wir keine Aufsätze abgeschrieben

ich Alles dies? Um das Blatt hiemit öffentlich zu loben? Nein! sondern um alle aufzufordern treu zu bleiben und fortzuschreiten. Treu bleiben sollen die bisherigen Abonnenten und den „Andreas Hofer' m ihren Familien als einen guten Freund behalten und einbürgern. Aber auch fortschreiten müssen wir. Der „Andreas Hofer' soll das Blatt von Tyrol werden; darum muß die Losung heißen „Vorwärts!' Jeder Abnehmer soll seinem Nachbar oder seinem Freund auch zureden dieses Blatt zu halten. In manchen Orten und Gegenden

- Bauern zu widerlegen. Es ist mir vollständig gelungen; die Bauern haben Verständniß bewiesen und dafür Opfer gebracht. Nun heißt es aber festhalten und weiterschreilen. Es darf keinen Stillstand oder RückschrNt geben. Mir ist sogar der Wunsch ausgesprochen worden, das Blatt öfter erscheinen zu lassen. Das geht nun aller dings nicht, weil es ganz gegen den Plan des „Andreas Hofer' verstößt. Jedoch wir sind überzeugt, daß viele Abonnenten des „Andreas Hofer' erstens ein größeres Blatt zu halten

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1895
Umfang: 8
Elend. So ist's gekommen, das haben sie ans. Rom gemacht, diese Gotteshasser und Revolutionäre, die Garibaldi, Mazzini, Cavour und ihre Creaturen und Helfer und alle die Leute auch außerhalb Italiens, die da ge meint hatten, ein gutes Werk zu thun, wenn sie diesen Menschen fanatisch zujubelten. „St. S.-Bl.' Ei« neuentdeckter Krief Andreas Hafers. In Feldthurns sand man neulich ganz zufällig in einem Bauernhause, dessen Fensterstöcke neu eingesetzt wurden, ein sehr interessantes und sehr wichtiges

Schriftstück, einen Brief Andreas Hofers, datiert vom 30. No v e m b e r 1809 und adressiert anPeter Mayr, Wirt an der Mahr, worüber hier Genaueres mitgetheilt sei: Der Brief ist geschrieben auf einem großen Bogen Papier, Folio-Format, mit zwei Blättern, von denen das zweite, glücklicherweise unbeschriebene, zu einem Drittel weggerissen ist. Die Schrift reicht auf die zweite Seite nicht ganz zur Hälfte. Auch das erste Blatt ist verletzt und in die Schrift hinein ein Riss erfolgt, so dass einige Worte

nicht mehr zu lesen sind. Die Stilisierung ist manchmal un klar, der Sinn aber vielleicht doch wenigstens mit einiger Sicherheit festzustellen. Ob d er Brie f, von Andreas Hosex eigenhändig geschrieben worden ist, muss eine ZMMchung mit anderen Briefen ergeben. Unzweifelhaft stammt das Schriftstück aus jener Zeit und dürfte auch an Wert nicht verlieren, wenn es von dem Secretär Andreas Hofers niedergeschrieben wurde.*) Von Wichtigkeit ist der Inhalt des Schreibens, von dem man nach unserer Umfrage bisher

, und auch der Schabner Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und verlanget Hilf von den Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess es ausgien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. Andere Hofer. Den näheren Anlass zu diesem Brief dürste ein Besuch Peter Mayrs in Passeier bei Andreas Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit Andreas Hofer die Lage besprochen und diesem das Ausharren sowohl der Landstürmer der Brixener und Klausener Gegend

als auch der Pusterer versichert hatte. An dem Besuch HM auch ein Pusterer theilgenommen (wahrscheinlich von Kiens), der eben im Namen der Pusterthaler dem Andreas Hoser Treue und Ausdauer gelobte. Am 20. November mag Peter Mayr nachhause Nachrichten über ihn, ob er an dem Kampfe und dem Bemühen, Brixen von den Franzosen zu be- sreien, theilgenommen habe oder nicht. Es war nämlich am 20. November von dem Fürstbischof von Brixen ein Capuciner mit einem Schreiben an Peter Mayr geschickt worden, worin er ein dringlich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 17.03.1911
Umfang: 14
empört. Andreas Hoser war ein Rebell; aber wir haben diesem edlen Rebelten ein Denkmal gesetzt, welches hoch vom Berg Jsel hinaus schaut auf die breiten Fluren des Jnntales. Und als das Denkmal dieses Rebellen enthüllt wurde, ist Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser nach Tirol gekom men, und er war es, welcher als Erster an den Stufen dieses D-enkmals den Manen dieses Re bellen gehuldigt hat.' Für jeden, der lesen kann, ist es sofort klar, daß Tr. von Grabmayr Andreas Hoser nicht schmähen

unseres Natio nalhelden Andreas Hofer.) Ter Dele gierte, Herrenhausmitglied Dir: K- v. Grabmayr, hat in der Delegations-Sitzung vom 25. Februar anläßlich der Debatte über unser Verhältnis zu Italien u. a. auch folgenden Ausspruch getan: „Auch Tirol war im Jahre 1805 ein legaler Bestandteil Bayerns; das hat die Tiroler nicht gehindert, jenem höheren Gesetze des untilgbaren Lebensbedürfnisses der Völker folgend, sich gegen die Herrschaft der Bayern und Franzosen auf zulehnen, zum Stutzen zu greisen uird

sie zum Lande auszutreiben. Auf diese Heldentaten sind die Tiroler stolz. Andreas Hofer war ein Rebell. Als aber die Tiroler ihm ein Denkmal setzten und dieses Denkmal enthüllt wurde, hat der Kaiser als Erster an den Stufen des selben den Manen des Rebellen gehuldigt.' — Diese Worte eines geborenen Tirolers fanden in der Delegation von keiner Seite eine Zurück weisung. Das hat bei uns in Tirol peinliches Aufsehe» erregt. Heute fand in der Heimat unseres großen Helden, im Sandwir.shause

, eine Vertrauensmännerversammlung statt. Dieselbe befaßte sich auch mit der Verunglimpfung des Helden un'eres Tales und nahm einstimmig und voller Begeisterung für Andreas Hoser folgende Resolution an: „Tie heute am Sandhof in Passeier tagende Versammlung Katholisch - konservativer Ver trauensmänner protestiert auf das entschiedenste gegen die Beschinrpsung des Andreas Hofer, jenes Helden, der an dieier S.'ätte gelebt, gerungen und gestritten hat. Wir weisen den Ausdruck „Rebell', mit dem das Delegations-Mitglied Dr. Karl

v. Grabmayr, obwohl selbst ein Tiroler, den Andreas Hoser in öffentlicher Sitzung der österr. Tielegation bezeichnete, auf das entschiedenste als unberechtigt und unwahr zurück. Tie heutige Ver sammlung erfährt mit Entrüstung, daß weder ein Mitglied der Regierung, noch einer der Dele gierten, ja nicht einmal der Vertreter Tirols ein Wort des Protestes gefunden hat gegen die Beleidigung jenes Helden, der auf den Wällen Mantuas für Kaiser und Vaterland sein Blut verspritzt hat. Mit tiefem Schmerz ersehen

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Volksbote
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Seite 7 von 14
Datum: 19.02.1920
Umfang: 14
, besonders im Rosenkranzgebet, das dem Hofer von jeher lieb war. Daraus schöpfte er jene bewunde rungswürdige Seelenruhe und Charakterfestig, keit, di« ihn in den schweren Stunden zu Man tua nie verließ. Die Einförmigkeit des Kerker lebens wurde nur manchmal durch ein Verhör unterbrochen oder auch durch den Besuch des Festungskommandanten, des Generals Biffon. (Dieser General hatte sich 10 Monate früher — am 13. April 1809 — den von Andreas Ho fer geführten Tirolern am Berg Jsel bedin- gungslos ergeben

so andere retten half, wurde es ihm anderseits immer klarer, daß er für sich auf eine Rettung von Wien her nicht mehr hoffen durfte. Dir französischen Generäle hatten sich be- eilt, ihren Fang — Hofers Verhaftung — nach Paris zu melden. Napoleon hatte es nun eben falls eilig, die endgültigen Entscheidungen über Hofer zu treffen. Vielleicht fürchtete er doch noch Rettungsversuche von Seite des Wiener Hofes. Um solchen Versuchen ja gewiß zuvor- zukommen. befahl er, mit Andreas Hofer rasch zu machen. Der erste

Befehl Napoleons lautete, Hofer soll nach der französischen Stadt Bince- nes gebracht werden. Die Laufgräben dieser Stadt hatten schon manche Hinrichtung gesehen. Auch in unseren Tagen scheint dies noch die Hinrichtungsftadt zu fein. (Am 2. Feber 1920 wurde der österreichische Offlzürr Funk dort erschössen.) Doch Napoleon scheint es gleich darauf als eine Zeitoerfchwendung empfunden zu haben, Andreas Hofer zu einem so fernen Blutgericht zu schleppen. Das gleiche konnte ja in Mantua, wo Hofer schon

das Urteil von Napoleon vorge schrieben fei —, aber diese Verteidigung war eben darum nur Schein, sie konnte an dem Ur teile nichts mehr ändern. Der Vorsitzende drängte zur Eile, man wollte möglichst rasch fertig werden. In geheimer Schlußsitzung wur de Andreas Hofer schuldig erkannt, dah er die Waffen ergriffen und die Tiroler zum Auf- , stand gereizt habe und weil er am 27. Jänner \ 1810 in einem Stall (auf der Pfandleralm) mit ! ein paar Pistolen und einem Degen getroffen . worden sei, obgleich

Gebeine ruhen nun feit langem neben denen Speckbachsrs und Hafpingers in der Hofkirche zu Innsbruck. Sein Grab ist dem Tiroler ein Heiligtum und die Gebeine die dort der Auferstehung entgegen - harren sind ihm ein verheißungsvolles Sinn bild für dieZukunft des Andreas Hofer-Landes. bin ehrwürdiger „Andreas Hoser'- Lied. Das folgende Hoferlied, welches beinah« in Vergessenheit geriet, ist wohl das älteste von allen und um so ehrwürdiger, als es beii Sand wirt selbst zum Verfasser hat. Wie nämlich

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 10
Datum: 15.07.1928
Umfang: 10
des Andreas- Hofer-Bundes Wien: „Der Andreas-Hofer-Bund von Wien und die ihm befreundeten Vereine schließen sich Euch! an und beglückwünschen Euch, zur Protestkundgebung. Der Kampf um Südtirol dauert unbehindert fort. Jeder, der uns daran hemmen will, ist ein Verräter am deutschen Achzigmillionenvolk.' Die Ortsgruppe des Andreas-Hoser- Bundes Augsburg depeschierte: „Einig mit Euch im Pro test, werden wir nie aufhören, für Deutschsüdtirol zu kämpfen.' Der Gruß der Tiroler Nationalräte. Die Tiroler

bei der begeisterten Zuhörerschaft auch die Worte mit welchen der letzte deutsche und nunmehr verbannte Bürgermeister der Heimat Andreas Hofers, JosEPixner aus St. Leonhard im Passeier di edrückende Seelen- und Leibesnot seiner Südtiroler Heimat, besonders die der deutschen Jugend schilderte: „Hier beim Denkmale Andreas Hofers, erklärte Pixner, appelliere ich im Namen Deutschsüdtirols an das Weltgewissen, das es sich der Südtiroler erbarme und sie um uns und ihrer Jugend willen aus der Knechtschaft erlöse

und die Herzen lohte, verkündeten des Tiroler Volkes einzige und größte Sehnsucht, die Einheit und Freiheit des Landes: — Bis Salurn ! ! ! ' Die würdige Feier fand um 9 Uhr abends mit dem Andreas-Hofer-Lied chreu Abschluß. Italiens ewige Lüge. Zur Zwangskundgebung der Südtioler Invaliden in Rom. Die faschistische Presse jubelt und triumphiert. 500 Kriegsinvaliden aus Südtirol, welche in den Verbänden des ehemaligen österreichisch-ungarischen Heeres sich für die Ein heit und Freiheit ihrer Tiroler Heimat

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
ich mit der Hilfe aller heillig zu gott!' Anläßlich des 100. Geburtstages Andreas Hofers (22. November 1767) allerdings beschloß eine Anzahl patriotischer Männer aus Passeyer und dcm Vurggrafeu- amte eine Kapelle zu bauen, welche dcm heiligen Herzen Jesn geweiht werden sollte, weil ja Hofer zur Zeit der größten Gefahr das ganze Land Tirol dem heil. Herzen Jesu anvertraut hatte. Es wurde ein Komite gebiloet und am 28. Oktober 1857 fand in Anwesenheit der Laudes- bischöke, dcS Statthalters Freiherr« v. Toggenburg

hatte, das sich zur Aufgabe gestellt hatte, dem Andreas Hoser auf dcm Berg Jsel, dcm Ort seines größten Ruhmes, ein Dcnkmal zu setzen, schrieb dasselbe an das Komitö in Meran, eS möchte doch die für die Hoser-Kapelle gesammelten Gelder ihm zur Errichtung des Denkmales auf dem Bcrg Jsel übergeben, da mit dem Bau einer Kapelle am Sande doch nichts würde jetzt fühlte sich das Merauer-Komite be- jchanit, wurde rührig und erweiterte sich, so daß mit dcm Bau der Kapelle bereits im Jahre 1881 begonnen werden konnte

neuerdings eine lange Ruhepause ein; die gesammelten Gulden waren erschöpft und neue flössen nur spärlich, w?il viel emsiger für das Hofermonumcnt am Berg Zfel gesammelt wurde. Mitte der Neunziger Jahre wurde der Historienmaler Edmund v. Wörndlc in Innsbruck mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, die Hoferkapellc am Sande mit Bildern, welche die hervorragendsten Momente aus dem Leben Andreas Hofers darstellen sollten, zu schmücken. Diese Bilder finden allerseits die vollste Anerkennung

. Durch die Errichtung dieses Denkmales, welches dem „Blutzeugen von Tirol' geweiht ist, wie weiland Erzherzog Johann den Hoser nannte, hat das Land Tirol eine alte Dankesschuld abgetragen, uud es erhält die Feier der Ein weihung desselben einen unauslöschlichen Glanz, da selbst Seine Majestät Antheil nimmt an der Freude seines biederen Tirolervolkes, das diesen festlichen Tag schon längst mit großer Begeisterung herbeisehnte. Möge der Geist Andreas Hofers niedersteigen auf Tirol's Söhne und sich fortpflanzen

Brandts. Freifrau von Spiegelfeld, Freifrau v. MageS, Fürstin Campo- franeo, Äräfin Enzenberg, Frau Major Sz - kely de Doba, Frau Bürgermeister Dr Weinberger und Frau Kurvorsteher Dr. Seb. Huber erfolgte die Deko- rierung der Fahnen mit den an weiß-grünem Bande zu tragenden Hofer-Gedenkmedaillen, welche von der Firma Christbauer in Wien nach einer Skizze des Jnnsbrucker Standschützen Dr. Gotth. v. AnderLan modelliert sind nnd auf der Aversseite das Brustbild Andreas Hofers (nach Defreggers bekanntem

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 17.02.1921
Umfang: 14
Schüsse aus öeu (0c 1130 ( 31 :cu welscher Soldaten den Sand wirt Andreas Hofer auf den Wällen voir Mantua zu Boden. Der dreizehnte Schuh aus unmrttelba- rer Nähe hat bann dein Heldenleben des Mannes vom Land Tirol ein Ende gemacht. Am nämlichen Tag, fast um dieselbe Zeit sank Hofers Freund und Kampfgenosse, Peter Mayr, der Wirt an der Mahr bei Brixen, auf der Tuchbleicho in Bozen (auf dem rechten Talferufer) von feindlichen Ku geln tödlich in die Brust getroffen, in den Sand. Zwei für die Heimat

hat. Mit dein Tode Andreas Hofers u. Peter Mayrs hatteir die tirolifchen Freiheitskriege ihren Ab schluß gefunden, aber was war dies für ein Ab schluß! Das Land zerrissen, sein Wohlstand ver nichtet, bettelarm Bürger und Bauern, Elend und Not im ganzen Lande, Ströme von Blut waren geflossen, Tausende der Besten hiiigeopfert, jetzt artch noch die Führer, die Seele der ganzen Bewe gung, von den übermütigen Siegern erschossen! Mußte da Tirol nicht verloren sein, für immer verloren? Nein, und tausendmal nein! Wohl

aber gerade da ihre schönsten Triumphe, da sie scheinbar unterlagen. Andreas Hofer und Peter Mayr sind Märtyrer und dadurch auch die leuchtendsten Vorbilder dieser Tugenden für alle nachkommenden Geschlechter geworden. Peter Mayr geht in den Tod auch noch als Opfer der Wahrheitsliebe, als hsll- ieuchtendes Beispiel des offenen auf rechten Tiroler Charakters, der keine Falschheit und keine Hintertücke kennt, ein leuch tendes Beispiel auch für uns. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit seien die Eigenschaften

, Wahrheitsliebe, aufrech ter Tiroler Ginn und werktätige Nächstenliebe Als Andreas Hofer und sein Kampfgenosse dir- hmsanken, das unterjochte Land aus tausendWun- den blutete, schien alles vergebens getan. Aber „die Blutsaat zeugte Männer'. Der Freiheitsen gel nahm die Tiroler Fahne dem sterbenden Hofer aus der Hand und tauchte sie in den heiligen Brun nen, der aus den Todeswunden der beiden Heldeir vom 20. Februar gequollen und trug sie hinaus über das ganze deutsche Land und die heißen Trop fen

aus dem Heldenherzen fielen glühend heiß in deutscher Männer Herz. Tirols Heldenbeijpiel hat Deutschland aus dem Schlafe seiner Knechtschaft aufgerüttelt. Anr Vorbilde Andreas Hosers und der anderen Helden richtetet» sich die besten von Deutschlands Männern auf und gingen daran, um ter ihrer Fahne Deutschlands Söhne zu sammeln, wie Hofer die Seinen gesammelt. Andreas H 0 - fers und Peter Mayrs Martyrertod haben Deutschlands Befreiung vor bereitet. Und wo immer ein Volt um feine unr seine Religion ringt, da schöpft

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 22.05.1895
Umfang: 12
in Pasteyer, der Heimat unsere- Nationalhelden da-letzte Ehrengeleits. Auch im Bilrgerklub fehlte Andreas Hafer, war Alles aufgeboten, um den 5 Ladurner in seiner schmucken Burgräflertracht verehrten Hochmeister möglichst festlich zu be- '■ nicht. Der Pfarrkirche widmete er den hl. grüßen. Während seiner Anwesenheit in Meran i Johanne- auf dem Kreuzaltare. WaS der besuchte der Erzherzog Eugen den Herzog Karl! Dahingeschiedene sonst noch im Stillen Gutes in Bayern in Villa „Niedl' in Obermais

, so stattfindet. Sodann wird mit Musik nach Forst gezogen. Bei schlechtem Wetter findet die ganze gebuftian Kadurner f. Gestern, 20. ! wie je eine Deputation des Veteranen verein es Feier abends im „Andreas Hofer' statt, d. M., wurde Herr Seb. Ladurner, Perlanes' und der Kaiserjägerreservistenkolonne bei. Nach Verschobenes Koncert. Das wegen im Meraner Steinach, unter sehr zahlreicher; dem Gottesdienste defilirten die Landcsschützen- ungünstiger Witterung verschobene Konzert der Bratscher Musikkapelle beim

Fallgatter findet Donnerstag, den 23. Mai, statt. Zur Volizelkrise in Meran. Da über Betheiligung auS Stadt und Land (Gemeinde-! kolonne und die Deputationen der beiden ge- ausschuß, marianische Herren- und Bürgerkon- . nannten Vereine unter den Klängen der llnter- gregation, kathol. Gesellenverein, besten Ehren-! maiser Musikkapelle vor den Festgästen und _ Mitglied er war, Wirthsgenossenschast rc.) zur letzten ! zogen zum „Andreas Hofer', woselbst das ge-! die Längendes „Dienstes' der städt

Kaiserjägerregimentes Nr. 3,! Männer 1 Stunde der Ruhe pflegen, darf sich 83 Mann stark, konzcrtirte am Sonntag nach- ‘ aber. nicht entkleiden. Auf 24 Stunden Dienst mittags auf dem Schafferanger und abends in folgt eine 12stündige Ruhepause, während welcher den Andreas Hofersälen. Das Nachmittagskonzert aber die dienstfreie Mannschaft Erhebungen war des ungünstigen Wetters wegen schwach be- pflegen muß. Meran für Kaibach. Das Hilfskomits in Laibach hat an den hiesigen Stadtmagisttat sucht; desto bester besetzt waren abends

die Lola litütcn des „Andreas Hofer'. Ueber die Leistun gen der Kapelle kann man nur Lobendes berichten,; ein Schreiben gerichtet, worin für den überfein besonders, wenn man bedenkt, daß sie erst kurze beten Betrag (625 fl. 87 kr.) der herzlichste Zeit besteht und am Sonntag gewissermaßen Dank ausgesprochen wird. * zum erstenmale in die Oeffentlichkeit trat. Die Kesttzrvechsel Obsthändler Math. Waldner Kapelle besitzt einen tüchtigen Kapellmeister (Herrn hat seine neuerbaute Villa „Alpenrose

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 05.10.1892
Umfang: 12
n.) Von Innsbruck geht am Sonntag den 9. d.M. um 7 Uhr 3 Minuten Früh ein Gesellschasts- zng ab und geht, ohne daß in Bvzen umgestiegen werde» muß, direkt nach Meran weiter. Nach der Ankunft in Meran ist gemeinschaftliche Mittagstafel der Theilnehmer im Saale zum „Andreas Hofer'. Nach der Vorstellung ist wieder Neunion im „Andreas Hofer-Saale', worauf um 9 Uhr 55 Minnten Abends mit Separatzug die Rückfahrt ab Meran erfolgt. Die Ankunft in Innsbruck erfolgt am Montag den 10. nm 7 Uhr 9 Min. Früh, da der Zug

1309 ist jetzt in S. Pötzclberger'S Kunsthand lung ausgestellt. Dieselbe euihäit Folgendes: Blatt 1 ein Handbillet des Erzherzogs Johann vom 22. October 1809 nach abgeschlossenem Frieden, umfaßt zugleich eine Friedensproclamalion des ViceköuigS Eugen Beanharnais, sowie eine „Offene Ordre' von Andreas Hofer. Blatt 2 ein Anfrnf, „geschrieben in unserem Haupt quartier zn Villach, den 1. Nov. 1809. Eugen Napoleon.' — beginnt mit „Tiroler liebe Brüder!' Blatt 3 enthält eine Aufforderung, „sämmtliche Mus

keten, Flinten. Stutzen Zc.' aus dem Stadtcom- niaudo in Bozen, Ha»s-No. 254 abzuliesern. Unterzeichnet von Peter Paul von Menz. Blatte 4 ans Sterzing vom 8. November enthält die Bitte Andreas Hoser'S: „Die Waffen ruhen zu lassen, da wir gegen Napoleons nnüberwindliche Macht nicht Krieg führen können. Blatt 5. Eugen Napoleon. Erzkanzler des französischen Reichs, Biceköuig von Italien Zc. pnblicirt vom Hauptquartier zu Villach am 12. November das Standrecht: .So haben wir befohlen und befehlen

10 bringt 9 Jahre später, am 23. Juli 1319, die Erhebung der Nachkommenschaft Andreas Hofer's in den Adelsstand, mit der Anerkeiinnug der Verdienste „dieses ruhmwürdigen Mannes, der seine Treue und Anhänglichkeit an das aller höchste Kaiserhaus in dem gefährlichste» Zeit punkte bethätigte.' sUnglücksfall.) In einer Villa in Untermais ist ein Balkon des ersten Stockes in dem Augenblicke zusammengebrochen, als eine im selben Hause beschäftigt gewesene Frau aus denselben hinaustrat. Sie stürzte sammt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 17.04.1907
Umfang: 12
, lachte, scherzte, bis es Abend war. — Und außer der Promenade schlacht fanden auch uoch andere Festlichkeiten statt. Mit Musik zogen nach Tisch eine Anzahl von Vereinen zum Fallgatteranger hinans, wo vom Andreas Hoser-Denkmal-Komitee ein Früh lingsfest veranstaltet wurde, nnd mit Böller schüssen rief man zum Volksschauspiel nach Grätsch. Das prächtige Stück „Andreas Hofer' bot den zahlreich Erschienenen Unterhaltung und Erhebung. Doch auch nach Valentin wanderten Viele. Die Obermaiser Feuerwehr gab

ein stark besuchtes Fenerwehrfest. Der Glückshafen war ausverkauft, ehe man sichs versah, und die Unter maiser Musikkapelle spielte ohne Unterlaß flotte Weisen. So herrschte Frühlings- und Sonntags freude an allen Ecken und Enden von Meran. (Andreas Hofer-Denkmal, Meran.) Das vom Komitee zngunsten des Andreas Hofer- Denkmals am Sonntag auf dem Fallgatteranger veranstaltete Frühlingsfest hatte sich eines regen Besuches zu erfreuen. Kurz nach 2 Uhr zogen unter Vorautritt der Meraner Bürgerkap'elle

das Frühjahrs-Trabermeeting stattfindet. (Eine athletische Aufführung) ver anstaltete Sonntag abends der I. Sndtiroler Stemmklnb in den Sälen des Etablissements „Andreas Hoser'. Ueberaus zahlreich fand sich das Publikum zn den interessanten Prodnktio- nen ein, die durch einen flotten Marsch .nnd einen von Herrn W. Jost gesprochenen Prolog eröffnet wurden. Geradezu staunenerregend waren die Leistungen. Die stämmigen Athleten- gestalten arbeiteten mit den schwersten Gewich ten und in den anstrengendsten

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Brixener Chronik
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Seite 15 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
, die in erzählender Behandlung Ereignisse oder Per sönlichkeiten von anno Neun darstellen. Es seien ge nannt Mir (Bilder aus den Kriegszeiten Tirols), Schmölzer Andreas Hofer und seine Kampfgenossen), Menghin (Andreas Hofer), Stampfer (Andreas Hofer) und insbesondere die Geschichten von Seb. Rieger, Reimmichl, dem Liebling des Tiroler Volkes. (Langanhaltender stürmischer Beifall. Alles wendet sich dem Gefeierten zu, der still und bescheiden dasitzt.) Erfreulich ist es, zu sehen, wie in Tirol auch das Volkslied

, daß in bloß aelpwn^?- 5. Nationaldrama gespielt, nicht die den -5: r Zahlreichen nichttirolischen Dichtern, nenne ick A Freiheitskampf verherrlicht haben, Liedes l?,Ä' ?^e', den Dichter des Andreas Hoser- keit die d^Äü, Banden), das gesungen wird, so lSonet^^uAche^Zun^ klingt, Theodor Körner Lieber, dem Tirol längst schon zur Heimat gewor- den, Albr. Graf Wickenburg (Tiroler Helden). Ein so inhaltsschweres Jcchr wie 1809 konnte natürlich auch auf die Kunst nicht ohne wohltätigen Einfluß bleiben. Tirol

. Um den Alt meister der Tiroler Maler sammelt sich in München eine Schar begabter Schüler, von denen Schmid durch seine Bilder aus dem Freiheitskampfe allbekannt ist. Plastik: Auch die edle Bildhauerkunst hat Szenen und Gestalten aus dem Heldenjahre sich zum Vorwurfe genommen und heimische, wie ausländische Meister haben in Erz und Stein hervorragende Kunstwerke geschaffen. Ich nenne bloß das schöne Hofer-Denkmal des Wieners Schaller in der Hofkirche und das Kolossalerzstandbild Andreas Hofers, ein Werk

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