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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.02.1939
Umfang: 4
in Villach der Erde übergeben wurde. Unter dumpfem Trommelwirbel wurde der Sarg zum Grabe geleitet. Der stellvertretende Gau leiter von Kärnten, Kutschern, sprach die letzten Ab- schiedsworte. Andreas Hofers Todestag. 20. Februar. „Andreas Hofer ist seit mehr als 100 Jahren tot. Am Morgen des 20. Februar 1810 hat er zu Mantua auf der Bastion der Porta Ceresa für die Freiheit seines Landes das Leben geopfert, freudig, treu bis zum Tod und kerndeutsch. Aber sein Geist lebt, lebt im Volke von Tirol

, in allen deutschen Herzen, denen er das Symbol der Freiheit ist. Und in seinem Geiste werden auch wir siegen, werden frei sein, wie die Väter waren und über unserer Wiedergewonnenen, wiedererkämpften Freiheit wird unvergetzlich sein Name leuchten, seine Fahne wehen... Andreas Hofer." So hietz es in einem Aufsatz in der Andreas-Hofer- Festschrift zur Enthüllung des Andreas-Hofer-Denkmals in Kufstein am 11. Juli 1926. - Was damals noch Hoffnung der Zukunft war, ist heute Erlebnis lichtvoller, freudiger Gegenwart

geworden: Ueber der wiedergewonnenen, wieder erkämpften Freiheit leuchtet unvergetzlich, ruhmvoll der Name des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer! Das Leben und Sterben Andreas Hofers hat in der Nachwelt stets hohe Würdigung erfahren und selbst seinen damaligen Feinden Achtung abgerungen. In den letzten Jahren der Unterdrückung des Deutschtums in der Ost mark scheute sich die volksverräterische Regierungsclique aller Farbenschattierungen nicht, bei ihrem Austreten in Tirol ausgerechnet

unter Zitierung der Manen 'Andreas Hofers zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufzurufen. Datz der Geist Andreas Hofers in Tirol noch lebendig ist, das mutzten jene Elemente', die ihn stets für ein „selbständiges Oesterreich" im Munde führten, in den Märzlagen 1938 drastisch erleben. Heute, Montag, 20. Februar, fand auf dem Schicksals berge Tirols von 1809, dem Berge Isel bei Innsbruck, zu Fützen des Andreas-Hofer-Denkmals eine Feier statt. Gauleiter Hofer. Vertreter der Formationen, der Partei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 22.02.1935
Umfang: 12
Haugers am Dienstag nachmit tags in Innsbruck ein wo er vom Bahnhof in eine Seitenkapelle der Hofkirche überführt wurde. Am Bahnhof wie bei der Hofkirche hatten sich hohe Persönlichkeiten der Landes regierung, des Heeres und der Verbände ein gefunden. Zur feierlichen Beisetzung Haugers und zur l25Lahrfeier des Todes Andreas Hofers und des Wirtes an der Mahr hatte sich! auch Bun despräsident Miklas als Vertreter der Ne gierung eingefunöen. Eine ungeheure Menschenmenge

Nr. 12, die während der Bei- fetzungsfeierlichkeiten und des Nequiems die Generaldechargen abgab. Vas Bhrengrab Georg Baugers. Die Hoftirche trug festlichen Schmuck. Das Grab Andreas Hofers und das gegenüberlie gende Denkmal für die Helden der Tiroler Freiheitskämpfe waren mit Blattpflanzen und Kränzen geschmückt. An der linken Geitenwanö oberhalb des Grabes Andreas Hofers war im Fußboden die Gruft bereitet md geöffnet, die Georg Haugers Lleberreste aufnehmen sollte. Lieber der Gruft ist eine neue Gedenktafel in die Kir chenwand leingelassen, die genau

Einsegnung der Gebeine vor, worauf Militärkurat Jnnerhofer das Wort zur Ge d e nkr e de ergriff. Zunächst würdigte er den feierlichen Anlaß des 125. Todestages Andreas HlvferS und des Mahrwirtes Peter Mahr und ent warf dann einen kurzen Lebensabriß Georg Haugers, der nun zur Seite Andreas Hofers seine letzte Nuhestätte gefunden. Hangers Hel dentat an der Lienzer Klause und sein entschie dener Anteil an der Erhebung der Gebeine Andreas Hofers in Mantua, sind die Haupt gründe, die das Land Tirol bewegen

Burgfrieden, Leisach, Lienz" nie der. Von Osttirol nahmen weiters auch noch die Lienzer Nationalschützen, die Standschüt- zen und verschiedene andere teil. Allgemeines Aufsehen erregte die uralte und ehrwürdige zerfetzte Kampf fahne an der Lienzer klaute, die die dortigen Kämpfe unter Hanger und Vaterländische Front, Ortsgruppe Lienz. 60tftltflf|, ftgll 24. Feßkk 1935 Gedenkfeier fiir Andreas holet 11. seine Mitkämpfer Ort: Theateesaal des lach. Vereinshauses. Beginn: Schlag 8 Uhr abends

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1942
Umfang: 4
eines Mannes und feiner tzeimat - von Walter Scharfer Irgendwo neben dem Trichter klatscht eine Kugel m den Lehmboden. Und dann ist die Stille da. Eine lähmende Stille. Kein Schuß mehr. Andreas Holt hebt den Kopf über den Trichter rand. Er blickt auf das Zifferblatt am Unken Arm: 12 Uhr! Drüben werden Gestalten sichtbar. Schauen herüber. Auch Andreas erhebt sich, steht aujgerichtet im freien Feld. Und neben ihm löst es sich vom Boden: einer, zwei, ein Dutzend und mehr. Verloren, hilflos fast blicken

, eine wehende Fahne, die sie nicht kennen. Rot P die Fahne. Und der sie trägt, sicht nun vor Andreas Holl. Worte fallen, und sie fahren dem Leutnant und denen, die ihm zunächst find, ins tod müde Blut, daß jäh ein Dutzend Fäuste hochfliegen Der Fahnenstock splittert, wie ein Fallschirm flattert das rote Tuch jetzt überm Wasser; ein wütender Schrei, und kopfüber schießt der Fahnenträger m die Flut. Schweigend marschieren die Männer weiter. Das also ist die Heimat! Sie bleiben eng beisammen, als feien

sie Verlorene in sremdem Lande. Sie liegen irgendwo in einer Kaserne, bis einer nach dem andern vor den Leutnant tritt Kein großer Abschied wird es. Das Reden haben sie längst verlernt. Ein Händedruck, ein kurzes Wort genügt. Alles liegt darin eingeschlossen: die Schwere dieses Augenblicks und die Ahnung einer hoffnungslosen Zukunft. Andreas Holts Weg sollte nun ein Anfang sein ein neuer Beginn. Aber es ist ein Ende. Ihn ruft kein Elternhaus mehr; die beiden Gräber schweigen. Und niemand sonst ruft

nach ihm. Leere empfängt ihn Und Ekel ist in ihm. Dies ist nicht das Land mehr, dessen heiliger Name unausgesprochen in chm lebte all diese fürchterlichen Jahre hindurch. Und so folgt er dem Ruf, der da aus Osten zu ihm kam. Das alte Ordensland, das ihn schon einmal — war's wirklich erst vor einem Jahre? — kämpfen sah, das baltische Land braucht Männer. Und Andreas Holt ist dabei, da die deutschen Freikorps im Mai 1919 das deutsche Riga stürmen. Wie am 3. September 1917

sie gehorchen. Durch den klirrenden Winter, umlauert, gehetzt, so mar schieren sie der Grenze zu, auf endlosen Straßen, auf Straßen des Grauens. Andreas Holt ließ sich willenlos tragen von den Wogen eines höhnischen Schicksals. Zwei Jahre in München kamen, deren Inhalt ihm nicht bewußt ward. Er stand als Bettler vor dem Hause, das da Deutschland hieß und in dem zu wohnen Fremde ihm verwehrten. Aber unter all dem leeren Lärm war da vlötzlich eine Stimme, auf die er, ungläubig noch, zu lauschen begann

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 19.02.1910
Umfang: 20
halten! Daß sie sich wegen der vorausgegangenen Prahlerei — zum Gimpelfänge! — nicht schämen, so etwas öffentlich zu sagen! 53. Ein Ausspruch des Dr. von Grabmayr im Landtag mag den Konservativen große Ge nugtuung verschaffen. Cr äußerte sich nämlich: Das so gepriesene allgemeine Wahlrecht sei von recht zweifelhafter Güte; der jetzige Reichsrat fei ein abschreckendes Beispiel dafür. Andreas Hofer in Mantua. (Zn Hofers 100. Todestage — 20. Februar 1810*). In den Geschichtswerken liest man allgemein

, „daß Andreas Hofer nach seiner Gefangennahme auf der Brantacher Alm am 28. Jänner 1810 mit seinem treuen Kajetan Sweth nach Mantua abgeführt worden sei, wo sie am 5. Februar an kamen und in einer Kasematte bei Porta Mulina eingesperrt wurden. Am 20. Februar 1810 um 11 Uhr vormittags trat Hofer, von den Erzpriestern Alexander Borghi, Pfarrer von St. Michel und Johann Baptist Manifesti begleitet, durch die Ge fängnispforte und stieg dann die Treppe hinab. Als er an der Porta Mulina oie Kasematten

Gottesacker der St. Michaelskirche (Dr. .^.ter) zur Ruhe bestattet. Vergl.Dr.J.Egger, Gesas Tirols, III. Band (1880), S. 791, 792, 793. — I. Staffler, Tirol (1846), Etsch, S. 725. Zu Beerdigung bewilligte der Pfarrer Anton Bia ■ einen Platz in seinem Garten, dem alten Go! -u ker (Cölestin Stampfer, Sandwirt Andreas Hör 1891.) 'ärtchen des Pfarrers auf der Zitadelle wurde > begraben. (Beda Weber, Das Land Tiror — 1837.) In dem Gärtchen des edlen Priesters Mani- *) Aus „Der Sammler", Blätter für tirolische

Heimat kunde und Heimatschutz, Verlag von F. Pleticha, Meran-Unter- mais, Preis per Jahrgang Kr. 4.80. festi wurde er beerdigt. (Hormayr, Geschichte Andreas Hofers — 1816 und 1845.) Der Pfarrer von St. Michael, Anton Biauchi, bewilligte einen Platz in seinem Garten. (Josef Rapp, 1852, Tirol im Jahre 1809.) Auch I. Hirn (Tirols Erhebung im Jahre 1809, T. 843, Innsbruck 1909) läßt Hofer auf der Bastei j an der Porta Ceresa den Märtyrertod erleiden." i Unter den vaterländischen Geschichtsschreibern

, j Denselben weiten Weg hätten sie wieder mit dem Leichnam zurücklegen müssen, um diesen öffentlich in der St. Michael-Pfarrkirche auszufetzen und dann in dem Garten des Pfarrers*) von St. Mi chael zu beerdigen. Sicher haben die Fränzosen > zur Hinrichtung Hofers die ganz nahe Bastei, Wall und Graben bei den Kasematten der Porta Mulina vorgezogen, die auch nahe der St. Mi chaelskirche waren. Damit stimmt auch die Aus sage Sweths überein (Vom letzten Leidensgefährten Andreas Hofers, von Dr. L. v. Hörmann

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 05.08.1893
Umfang: 10
Eingesendet. Das Andreas Hofer-Denkmal ans dem Kerge Ifel. (Ein Beitrag zur Geschichte desselben.) Jeder, der das herrliche Land Tirol durchstreift und dabei, wie ja selbstverständlich der reizenden Hauptstadt Innsbruck seinen Besuch abstattet, der wir auch nolevs vo1ev8 den Berg Jsel in das Be reich seiner Ausflüge einbeziehen, um den Mannen des Freiheitshelden A n d r e a s H 0 f e r, dessen Name für unvergängliche Zeiten in das Buch der Ge schichte mit goldenen Lettern eingezeichnet

ist, durch stilles Gedenken seiner ruhmwürdigen Thaten, einen Beweis der Dankbar!'^ it und Anerkennung zu zollen. Daß man einem Helden, wie Andreas Hofer ein Denkmal setzte, wird Jeder, der in der Ge schichte Tirol's nur halbwegs bewandert ist, als etwas ganz Selbstverstä ndliches finden; wohl weniger selbstverständlich, ja geradezu befremdend wird und muß es erscheinen, da ß man hiezu so lange — fast ein Jahrhundert brauchte. Es werden daher auch, wenn schon nicht alle, so doch die meisten Be sucher

Concurrenz von den vaterländischen Bildhauern Natter und Nun, daß die Anregung zum Andreas Hofer Denk male vom Tiroler Kaiserjäger-Regiment ausging, wird man leicht erklärlich finden, ist doch dasselbe von seinem Commandanten bis zum jüngsten Re kruten mit wenigen Ausnahmen, aus Tiroler Lan deskindern zusammengesetzt, die mit jeder Faser ihres Herzens an ihrem schönen Lande und der ruhm reichen Geschichte desselben hängen. — Ebenso fin det die enthusiastische Aufnahme dieser Idee seitens des Tiroler

Landesausschuffes seine Begründung und auch die Aufbringung der beträchtlichen Kosten im Wege freiwilliger Spenden, denn dafür bürgte ja nicht nur die Begeisterung der mit großer Vaterlandsliebe an ihrem Lande hängenden Bevölkerung von Tirol, sondern auch die weit über die Grenzen des Vater landes hinausreichende Volksthümlichkeit und Ver ehrung für den Helden Andreas Hofer. Wie jedoch der Schöpfer des Denkmales und der seines Anhängsels, wie diese Beiden zu dem Aufträge kamen, das wird — sobald

oder erhöhte denselben; der Standpunkt des Rechtes bliebe ge wahrt. — Da das Zustandekommen des Denkmales durch allgemeine öffentliche Sammlungen bewerkstelliget wurde, so glauben wir auch schier ein Anrecht zu haben, wünschen zu dürfen, daß bei Vergebung des Auftrages, der private Weg ausgeschlossen und eine in solchen Fällen immer übliche Concurrenz aus geschrieben werde. Alle Unterzeichneten hoffen, daß das geehrte Comite des Andreas Hofer Denkmals zur Ergänzung resp. Erweiterung dieses nationalen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.02.1919
Umfang: 8
, Mandelsberger straße, Fürstenweg westlich der Mandelsbergerstrahe und Wittenberg. — Wahllokal: Knabenvolksschule in der Haspingerstrahe, 2. Klasse. Wahlsprengel umfaßt: Ancuomieftraße, Freisingstraße Haspingerstraße und Fürstenweg östlich der Mandels bergerstrahe. — Wahllokal: Knabenvolksschule in der Haspingerstraße, Klasse 1b. Wahlsprengel umfaßt: Müllerstrahe, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Speckbacherstraße, und zwar von der Maximilianstraße bis zur Schöpf- stratze. — Wahllokal

: Knabenbnrgerschule, Müllerstr. 38, 4. Klasse. Wvhlsprengel umfaßt: Andreas Hoferstraße, und zwar von der Maximilianstraße bis zur Müllerstraße, Bank- ftrahe, Glasmalereistraße, Müllerstrahe, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andreas Hoferstraße. — Wahllokal: Knabenbürgerschule, Müllerstr. 38, Klasse 2a. Wahlsprengel umfaßt: Leopoldstraße von Haus Nr. 1 bis einschl. Rr. 32. — Wahllokal: Knabenvolksschule in der Leopoldstrahe, Klasse 3b. Wahlsprengel umfaßt: Heiliggeiststraße, Schulstraße

, und zwar von der Adamgasse bis zur Leopoldstrahe. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Leopoldstraße, Klasse Id. Wahlsprengel umfaßt: Adaingasse, und zwar von der Kaiser Wilhelmstraße bis zum Ende Südbahnstraße, Karmelitergasse, und zwar von der Adamgasse bis zur Bahnübersetzung. — Wahllokal: Mädchenbürgerschule, Schulstraße, Klasse 1a. Wahlsprengel umfaßt: Schöpfstraße, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Friedhof, Speckbacher- straße von der Schöpfstratze bis zur Fischergasse. — Wahllokal: Knabenvolksschule

in der Haspingerstraße, Klasse 3a. Wahlsprengel umfaßt: Andreas Hoferstraße, und zwar von der Müllerstrahe bis zur Fischergasse, Schöpfstraße, uud zwar von der Templstraße bis zur Andreas Hofer- stro.ße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Leopold- strahe, Klasse 1a. Wahlsprengel umfaßt: Temvlstraße, Schulstraße, und zwar von der Leopoldstrahe bis zur Templstraße. — Wahllokal: Müdchenbürgerschule, Schulstraße, Klasse 2b. Wahlsprengel umfaßt: Fischergasse von der Andreas Hoferstraße bis zum Friedhof

, Staatsbahnstraße und Zollerstraße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Speckbacherstrahe, 2. Klasse. Wahlsprengel umfaßt: Andreas Hoferstraße, und zwar von der Fischergasse bis zur Staatsbahnstraße, Staff- lerstraße, und zwar von der Andrcas Hoferstraße bis zum Ende. — Wahllokal: Mädchenvolksschule in der Speckbacherstrahe, Kanzlei im l. Stock. Wahlsprengel umfaßt: Sonnenburgstraße, Staffler- straße, und zwar von der Neuhauserstrahe bis zur Andreas Hoferstraße. — Wahllokal: Mädchenvolksschule _jn

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1926
Umfang: 8
bin maßgebendes Gutachten über das Andreas- Hofer-Zenkmal in Kufstein hat dieser Tage das Landesdenkmalamt in Innsbruck durch seinen Vorstand, Dr. Josef Gar der, Landes konservator, abgegeben, welches wie folgt lautet: „Bei der Denkmalanlage auf dem Kalvarienberg in Kufstein handelte cs sich um eine doppelte Aufgabe, ein mal der durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf der Stadt Kufstein vermittelten Andreas-Hoser- Statue des Bildhauers Khuen eine würdige Aufstellung zu geben

, andererseits aber auch den im Weltkriege Ge fallenen der Stadt ein Denkzeichen zu setzen. Ohne Zweifel ließ sich ein Andreas - Hofer - Denkmal und ein Kriegerdenkmal ideell gut verbinden, und es war ein sehr glücklicher Gedanke der vorbereitenden Ausschüsse, daß sie sich dahin einigten, anstatt zweier lokal getrennter Denk mäler eine örtliche Verbindung beider anzustreben. Da gegen war aber in der Ausführung des Planes die Schwierigkeit zu beseitigen, daß sich beide verbundenen Denkmäler gegenseitig

nicht schaden. Das Preisgericht hat bei Beurteilung der eingelaufenen Pläne unter Be rücksichtigung der lokalen Verhältnisse in dem Entwurf des Architekten Franz Baumann das Problem sehr glück lich gelöst gefunden und dieses Projekt zur Ausführung empfohlen. In der kurzen Zeit von kaum vier Monaten kam die Ausführung zustande. Auf der Kuppe des Kalvarienberges erhebt sich auf einer über 10 Stufen zugänglichen Terrasse die gegen die Festung der Stadt hin gewendete bronzene 5 Meter hohe Andreas - Hofer

- Statue. Rechts von ihr ist selbst ständig, aber doch organisch mit dem Andreas - Hofer- Denkmal verbunden, die Gedüchtniskapelle für die Toten erbaut. Die Denkmäler sind in ihren Maßen so grup piert, daß sie sich trotz der nahen Lage gegenseitig nicht beeinträchtigen. Das wurde hauptsächlich dadurch erreicht, daß die Gedüchtniskapelle unter glücklicher Ausnützung des aufsteigenden Terrains viel tiefer als das Haupt denkmal zu liegen kam, der innerliche und innige Zu sammenhang ist aber dadurch

gewahrt, daß man durch die beiden offenen Bogen der Kapelle über eine kleine malerische Stiegenanlage ebenfalls auf die Plattform des Andreas - Hofer - Denkmales gelangt. Zwei Dinge sind vielleicht in der Denkmalanlage auf den ersten flüchtigen Blick hin auffallend, der niedrige Sockel der Andreas - Hofer - Statue und das unregelmäßig nach außen hin abfallende Dach der Kapelle, aber beides ist durch den Architekten wohl bedacht worden und ist be gründet: ein höherer Sockel hätte die etwas gedrungene

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1926
Umfang: 8
mit Fahnen unangemeldet erschienen sind. Von den gemeldeten Teilnehmern führen wir in Ergänzung des letzten Berichtes noch an die Vereine: Andreas - Hoferbund - Ortsgruppen: Schwaz, Salzburg. Nürnberg, Württemberg. Kaiserjägerbund: Westendorf, Innsbruck. Kufstein. Schützengilden. Schützenvereine und Kompagnien: Kufstein. Landl, Vorderthiersee. Breitenbach. Absam, St. Margarethen und Um gebung, Briren i. T., Nutzdorf (Osttiro!). Kirchbichl, Häring. Achental, Hart (Zillertal), Thierberg

. Sehr erfreulich beteiligt hat sich Niederndorf, von wo die Musikkapelle, Schützen und Iungschützen mit Kanonen, berittene Herolde, Andreas-Hofergruppe und Veteranenverein erschienen waren, sowie der schöne Festwagen mit Schlotz Tirol und Südtiroler Trachten, den der Peter Siegmayrbund (Leitung Frau Dr. Autzerladscheider) mit dem Veteranen verein gestellt hatte. Rosenheim stellte allein 1000 Mann, München sogar 1100, Lienz nicht weniger als 100 Mann. Eine ganz gewaltige und also anerkennenswerte Leistung

mitgerechnet wer den, so war an diesen Tagen ein Verkehr von an nähernd 11.000 bis 12.000 Personen zu verzeichnen. Da hat sich wiederum gezeigt, wie viel zu klein und unzureichend die Kufsteiner Bahnhofsanlage ist; und wenn an diesem Tage ein solcher Riesenverkehr glatt und ohne Unfall abgewickelt werden konnte, so sind die Nerven und die Ausdauer der Eisenbahner wirk lich zu bewundern und zu beloben. Die Nachkommen Andreas Hofers: Zu dieser No tiz in unserer letzten Nummer ergänzen wir, daß sich noch zwei

direkte Nachkommen aus der Familie Andreas Hofers in Kufstein aufhalten. Es sind dies Frau Dr. Wollensack, eine Enkelin der Frau Klara Hofer, die in Wien den Sohn Andreas Hofers (Josef) geheiratet hatte, und Frau Sektionschef Gesangspädagogin Habberger-Luze, Urenkelin der Frau Klara Hofer. Der einzige Enkel Andreas Hofers. Ferdinand Hofer, fiel 1859 in der Schlacht von Magenta. Dagegen kann sich Frau Sektionschef Habberger-Luze noch gut an ihre Tanten Adele Hofer und Seyfried, geb. Hofer, erinnern

. Ihr Großvater war es auch, der den Nachkommen An dreas Hofers zur Uebernahme des Tabak-Hauptver- lages in Wien-Neubau verholfen hatte. * Gründung einer Kniserjägerbundes-Ortsgrupps. Anläßlich der Andreas-Hofer-Denkmal-Enthüllung und der Einweihung der Krieger-Eedächtniskapelle fand auch in Anwesenheit der vier Regimentsfahnen, des Kaiserjägerklubes, des Kaiserjägerbundes und einer Abordnung des Infanterieregimentes Nr. 59 aus Salzburg mit Fahne und der Kaiserschützen kameraden mit ihren drei Regimentsfahnen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 15.05.1897
Umfang: 12
die Tiroler selbst, nämlich A. Weissenbach, Ph Beniz Mayr und I. K v.Wörndle, von dem zwei Hoferstücke im Museum zu Innsbruck liegen. Von Ausländern ist meines Wissens Paul Wigand der erste, der 1816 ein Schauspiel „Andreas Hofer" in Frankfurt am Main herausgab (Goedeke, Grundriß 3, 1044 und 889), dann folgte Jmmer- mann mit seinem „Trauerspiel in Tirol", das erst wieder am 10. Nov. 1895 in der Bearbeitung von Paul Lindau in Meiningen aufgeführt wurde und von allen bisher erschienenen Hoferdramen trotz

seinen Mängeln am meisten Lebensfähigkeit besitzt. Die Stücke von B. Auerbach fl850) und von Wilhelm Gärtner (Leipzig 1845) sind jedenfalls von geringerer Bedeutung, das Trauerspiel „Andreas Hofer" von Josef Voglsang (1874) scheint überhaupt minister Graf Falkenhayn betonte der Oppositpn gegenüber den österreichischen Standpunkt. Er wurde vom Abg. Türk ein Verräthec am Deutsch thum genannt und Abg. Kind ermann warf ihm vor, er sei 16 Jahre lang auf der Ministerbank gesessen und habe gefaullenzt. Abg

das Volksstück von j Langhammer, das ab und zu einmal von einer j Schmiere gegeben wird. In einem eigenen Aufsatze j der „N. fr. Presse" behandelte schon 1872 Dr. Jos. | Streiter die zahlreichen dramatischen Bearbeitungen j des Andreas Hofer, und L. A. Frankl gab die j Sammlung „Andreas Hofer im Liede" heraus, \ Unlängst erschien sogar in Wittenberg ein Trauer- l spiel „Andreas Hofer" (1896), als romantische Oper j von Emil Kaiser wnrde Hofer 1886 in Reichenberg vorgesührt. Endlich mag noch erwähnt

werden, daß der am 15. Febr. 1896 in Graz verstorbene Hof- rath Camillo Wagner v. Freynsheim unter dem Namen Guntram ein Epos „Sandwirth Hofer" ! schrieb. Verhältnismäßig spät haben sich die Volks- ! bühnen des tirolischen Nationalhelden bemächtigt; ; seit etlichen Jahren sind es besonders die von dem ! trefflichen Karl Wolf geleiteten Meraner Volksschau- , spiele, die einen „Andreas Hofer" aufführen und j damit einen weit über die Grenzen Tirols hinaus- ! gehenden Ruhm eingeheimst haben. In dem bayerischen Markte

Oberstdorf gab man vor einigen Jahren ebenfalls einen Andreas Hofer, als aber Prinz Ludwig erklärte, die Sache sei zwar schön, aber nicht patriotisch, ließ man es wieder bleiben. Der glaubensstarke, aber weiche und unkriegerische Hofer sagte dem rauheren Landvolke überhaupt weniger zu, dafür wurden -Lpeckbacher, Straub, der hitzigeHaspinger und in der letzten Zeit der Wahrheitsheld Peter Mayr gerne gesehen. Im Vorjahre stellte man in Brixlegg das Volksstück „Speckbacher" von dem Eisenbahubeamten Arthur

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1935
Umfang: 12
Gründer Johann Sutterlütti und Kaspar Felder gedachte. Mehrere Feuerwehrleute wurden für langjährige Zugehörigkeit zur Wehr dekoriert. Erllünmg des Andreas-ZM-BuMs In der Tagespresse vom Freitag, 19. d., hat der An- dreas-Hofer-Bund für Tirol die Oeffentlichkeit vom Rücktritte seines Obmannes, Monsignore Professor Dr. Kolb, in Kenntnis gesetzt. Der Anüreas-Hoftr- Bund bedauert es auf das tiefste, daß der um die Süd- tiroler Sache hochverdiente Obmann sich mit Rücksicht aus verschiedene Vorkommnisse

der letzten Zeit ge zwungen sah, die Obmannstelle niederzulegen und daß seine steten Bemühungen um die Ziele des Andreas- Hofer-Bunües an unübersteiglichen Schranken geschei tert sind. Der Andreas-Hofer Bund weiß, daß Mon signore Dr. Kolb auch weiterhin seine Kraft der Ar beit für Südtirol widmen wird, er empfindet den Rücktritt trotzdem um so schmerzlicher, als möglicher weise aus dieser Tatsache der Schluß gezogen werden könnte, der Andreas Hofer-Bund sehe sich überhaupt gezwungen, seine bisherige

Tätigkeit für die Interes sen unserer Südtiroler Volksgenossen einzustellen. Wenn auch unter den gegebenen Verhältnissen ein be- sonders tätiges Heroortreten des Andreas-Hofer-Bun- des derzeit nicht möglich ist, so obliegt ihm doch die Aufgabe, das Gedenken an das verlorene Südtirol und seine im Kamps um die Heimat gefallenen oder um Hab und Gut gebrachten Helden nachhaltig zu pfle gen und für die Südtiroler nach wie vor offen und un erschrocken einzutreten. Es ist- die unabmeisliche Pflicht des Andreas

Hofer- Bundes, den Südtirolern in ihren Nöten nach Möglich keit beizustehen. Dieser heute besonders dringlichen Ausgabe kann er nur Nachkommen, wenn ihm auch weiterhin die materiellen Unterstützungen aus allen Kreisen der Bevölkerung in gleicher Weise zuteil wer den wie bisher. Der Andreas Hofer-Bund stellt daher an alle, die für die Südtiroler Volksgenossen ein treues Herz und eine hilfreiche Hand bewahren, die herzliche Litte, ihm treu zu bleiben und seine Ziele weiterhin tatkräftig zu fördern

. Der Andreas-Hofer-Bund wird nach wie vor nichts unversucht lassen, was dazu beitragen könnte, unseren Volksgenossen in Südtirol in ihrem aufgezwungenen. Kampf um ihre kulturellen und völkischen Rechte Hilfe und Beistand zu gewähren. Der Andreas-Hofer-Bund für Tirol

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.01.1944
Umfang: 4
. „Wir wollen uns jetzt nicht damit aufhalten", meinte er zu seinem Sekretär, der ihn auf das Machwerk hingewiesen hatte. Das Programm stand noch nicht fest, einzelne Nummern mußten ausgewechselt werden. Anfragen aus aller Welt warteten auf Erledigung. Das Telephon klin gelte. Besucher warteten und durften nicht ab gewiesen werden. Ich gehe rückwärts, fünfzehn lange Jahre, und sehe Andreas Kirchmayr vor mir, der rn der Däm merung jenes bemerkenswerten Herbsttages mit gleichmäßigen Schritten über die Hauptstraße daher kam. Er war schon

ein Menschenhasser war. An jenem Herbstabend fiel eintöniger, dünner Re gen und ein kühler Wind strich von der Richtung des Sarko durch die Straßen des Städtchens Der Win ter war nicht mehr fern. Andreas Kirchmayr be schleunigte seine Schritte mehr als sonst. Er trug einen hochgeschlagenen, schwarzen Rock. Die hell grauen Augen blickten unbeweglich geradeaus Als er an mir vorbeikam. zog ich tief den Hut. aber er schien mich nicht zu bemerken. Er stützte sich auf einen Krückstock mit silbernem Griff, die rechte

über feine Uhren, denn, es war allgemein bekannt, daß der seltsame Kauz eine der schönsten Uhrensamm lungen besaß. Aber eifersüchtiger noch wie seinen Sohn Josef hütete er seine Uhren An jenem Herbst abend nun wollte ich meinen Weg fortsetzen, nachdem der Uhrmacher hinter dem Regenvorhang verschwun den war. als Andreas Kirchmayr zum zweiten Male vor mir auftauchte Er rief mir zu. ich möge, ihn be gleiten. Daraus erkannte ich, daß er mich vorhin dennoch gesehen haben mußte. Er sprach etwas hastig

und abgehackt und klopfte mir mit seiner knochigen Hand unbeholfen auf die Schulter: „Komm. Bürschchen", sagte er, „ich will dir meine Uhren zeigen." Und dann sagte er noch, gleichsam zu sich selbst, vor sich hinmurmelnd: „Der Josef ist so allein." „Ich will gern mitgehen, Meister Andreas", sagte ich. und ich meinte es ehrlich. Obgleich mich natürlich die alten Uhren mächtig anzogen, lockte mich vielleicht mehr noch die Aussicht, den stillen, feinen' Kirchmayr- Ein arbeitsreicher Tag lag

zu sehen, für den ich eine Art sck-euer Verehrung empfand Wir waren schon in der Nähe des schmalen, stock hohen Uhrmacherhauses angelüngt. Aus einem Fen fter des ersten Stockwerkes drang mattes Licht und aus der anderen Seite schaukelte die silberne Kugel das Wahrzeichen des „Blauen Igel", leicht hin und her. Andreas Kirchmayr blieb plötzlich stehen und packte mich beim Arm Ein wunderschöner, melodi scher. langgezogener Ton drang au» dem Uhrmacher haus schwoll an. wie jubelnde Posaunen, zitterte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1926
Umfang: 4
) versammelte sich — wie bereits in unserer Samstagausgabe kurz mitgeteilt — am letzten Donnerstag Abend in ihrem neuen Schützenheim am Schießstand, um dort eine drei fache Feier zu begehen, nämlich die Ueberreichung der von der Stadt gestifteten Plakette, die Verteilung der Preise beim Andreas - Hofer - Festschießen und die Be sichtigung des vor kurzem eröffneten neuen Schützenlvkals. Herr Oberfchützenmeister Riedl konnte eine stattliche An zahl von Güsten und Schützenbrüdern begrüßen, darunter Herrn

der Verdienste der tapferen Standschützen im Weltkrieg 1914—1918 und zur Erinnerung an die Erwerbung der Festung Geroldseck, den Umbau des Rat hauses im Jahre 1924 und die Errichtung des Andreas- Hofer- und Kriegerdenkmales im Jahre 1926 durch die Stadtgemeinde Kufstein, gewidmet von Bürgermeister Georg Pirmoser. Kufstein, 11. Juli 1926." Die Plakette wurde von den Anwesenden gebührend bewundert und den Schöpfern allseits Dank und Anerkennung ge zollt. Im dritten Teil des Abends wurde von Herrn

Oberschützenmeister Riedl die Verteilung der Preise an die Gewinner beim Andreas-Hofer-Schießen vorgenommen (siehe unter Schießstandsnachrichten), mit der Mitteilung, daß in Bälde ein Hochzeitsschießen zu Ehren der Ver mählung des Schützenbruders Franz Bostl und ein Ju- bilüumsschießen stattfinden wird. Bei letzterem soll die 30jährige Mitgliedschaft des Schützenbruders Franz Pwchmoser gefeiert werden. Gediegene Gesangsvorträge des Oktetts der Liedertafel sowie Vorträge auf der Zither durch Herrn Artmann

Hotelier König stellte in liebenswürdiger Weise den auf seine Veranlassung und Kosten von der Firma Kopp in München hergestellten Andreas-Hofer-Film zur Verfügung, der die markantesten Szenen der Andreas-Hofer-Feier in Kufstein wiedergab. Zuvor lief ein Film, der die Beerdigung des Altbürger meisters Josef Egger zeigte. Das Kirchmüir-Orchester unterhielt die Teilnehmer mit gediegenen Weisen und zum Schluffe gab's ein Tänzchen, das die Besucher noch lange vergnügt beisammenhielt. Zur Erheiterung

der beachtens werten Ausstellung. Besondere Anerkennung verdienen die Schülerinnen Eller, Gottardi, Knabl, Romani, Tiefen- thaler und Wühr. — Auf vielfachen Wunsch ist die Ausstellung bis zum Mittwoch, den 28. Juli, verlängert worden. lDas Volksfest auf der Festung), das der Andreas-Hofer-Denkmalausschuß am Sonntag als Ersatz für das verregnet gewesene Fest am 11. Juli auf der Josefsburg veranstaltete, war leider wieder nicht vom Weiter begünstigt. Nach einem herrlichen Samstag folgte ein leidlich schöner

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1931
Umfang: 4
. Erklärungen zur Stadlsaalversammlung in Innsbruck. Der Andreas Hoferbund von Tirol er klärte: „Der Andreas Hofer-Bund für Tirol bedauert auf das lebhafteste, daß durch den Verlauf der montägigen Versamm lung im Großen Stadtsaal zu Innsbruck die Südtiroler Frage zum Mittelpunkte eines öffentlichen Skandals gemacht wurde. Das traurige Schicksal unserer Südtiroler Brüder sollte jedem Tiroler und überhaupt jedem Deutschen hier zu nahe gehen, als daß es in den Kampf der politischen Parteien und in den Streit

um die Staatsform hineinge^ zogen werden dürfte. Jedes Wort über das Leid der Süd- tiroler sollte achtungsvollst angehört werden, gleichviel wel^ ^her Gruppe oder welcher Partei der Redner angehört. Der Andreas Hofer-Bund steht als Vertreter der Südtiroler Belange über den Parteien und muß die unglückliche Ver- quickung der Südtiroler Frage mit Staats- und politischen Zielsetzungen auf das entschiedenste ablehnen. Er muß es aber auch schärfstens verurteilen, daß eine Darstellung der Südtiroler Frage

durch einen Südtiroler Redner von vorn herein durch wüste Lärmszenen unmöglich gemacht wurde. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol wird deshalb alle ihm notwendig erscheinenden Schritte unternehmen, um eine Wiederholung derartiger, für das Ansehen unseres Landes höchst schädlicher Vorkommnisse in Hinkunft zu verhindern." Monsignore Dr. Kolb hat an die Arbeitsstelle für Südtirol eine Erklärung abgegeben, in welcher er unter anderem schreibt: „Ich fühle mich verpflichtet, zum Aufsatze der „Inns brucker Nachrichten

einen „bedingungslosen Verzicht auf Südtirol" fordert. Der Andreas Koser-Bund und die Nationalsozialisten. Wir erhalten folgende Zuschrift: Mit Bezugnahme aus die letzten Ereignisse sieht sich der Andreas Hofer-Bund veranlaßt, folgende Mitteilung zu machen: Es war dem Andreas Hofer-Bunde jederzeit besonders daran gelegen, die Süidtiroler Frage nicht zum Streitpunkt einzelner Parteien werden zu lassen. Ganz besonders war es ihm darum zu tun, auf Tiroler Boden eine einheitliche Auffassung in dieser Frage

sicherzustellen. Daher hat der Andreas Hofer-Bund, um auch mit der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Hitlerbewegung, eine gemeinsame Auffassung und eine endgültige Klärung ihrer Haltung herbeizuführen, sie zu einer Aussprache am 16. Ok tober d. I. eingeladen. Diese Aussprache hat auch stattge funden. und der Leiter des Gaues Tirol, Ing. Rudolf Riedl, hat zugesagt, eine klare Stellungnahme seiner Partei herbei zuführen und hiefür die Aeußerung der Parteileitung in München einzuholen. Gleichzeitig

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1942
Umfang: 8
auch die Kräfte ^in den kaufmännischen Schulen schon seit längerer Zeit nach diesen Vordrucken geschult werden. Alle diese Angaben sind künftig auf den Briefblättern usw. in jedem Betrieb an der gleichen Stelle zu finden. Die Anordnung, die auch in den angegliedertenOstgebie- ten gilt, tritt mit 1. Dezember in Kraft. Bis Ende 1943 können die vorhandenen Bestände aufgebraucht werden. Meimalkundliche Scke Zum irs Geburtstag Andreas Hofers Tkr große Tiroler Freiheitshel- und seine Schlachten gm Berg Jsel tv8

Am 22. November jährt sich zum 175. Male der Geburtstag des Sandwirts im Passeiertal, Andreas Hofer, dessen Name als Führer und Volksheld in den Befreiungskämpfen Tirols von 1809 in die Ge schichte eingegangen ist. Die große Volkstümlichkeit des Tiroler Freiheitshelden entstand aus dem Bild des ge borenen Volksführers, der die Kraft zu Kampf und Sieg aus einer glühenden Heimatliebe schöpfte. Als Andreas Hofer am 11. April 1809 die napoleoni- schen Truppen bei Sterzing erstmals geschlagen

hatte, war dieser Sieg der Beginn der Befreiung Tirols vom Feinde, die durch die am 12. und 13. April geschlagene, kür die aufständischen Tiroler Bauern siegreiche Berg- Iselschlacht erstmals vollendet wurde. Die Bedeutung Andreas Hofers als Führer von Land und Volk war erst von dem Zeitpunkt an gegeben, als die österreichischen Truppen nach den Niederlagen der Hauptmacht bei Lands- but und Regensburg größtenteils aus Tirol abgezogen waren. In der zweiten siegreichen Berg-Isel-Schlacht am 25. Mai 1809, in deren

Verlauf Andreas Hofer die inzwischen neuerlich vom Feind besetzte Landeshaupt stadt Innsbruck befreite, lag hie Ursache der zeiten Rei nigung Tirols von den Söldnertruppen des Korsen. Kaiser Franz hatte sich damals aus Freude über die stolzen Erfolge der Tiroler Bauern zum sogenannten Wolkersdorfer Handbillett hinreißen lassen, durch das er erklärte, Tirol nie wieder dem Feinde auszuliefern. Als jedoch die österreichischen Truppen nach dem Znaimer Waffenstillstand dennoch das Land verließen, standen

am 13. August erneut 15 000 Bauern gegen 20 000 Soldaten Napoleons am Berg Isel und errangen unter Andreas Hofer den dritten großartigen Sieg. Der Feind mußte fluchtartig das Land verlassen, während Andreas Hofer als Landesregent in die Innsbrucker Hofburg einzog. Es war eine tiefe Tragödie in dem stolzen, wehrhaften Aufbäumen der Tiroler gegen die fremden Bedrücker, als Kaiser Franz am 14.Oktober im Schönbrunner Frie den Tirol erneut dem Feinde ausliefern mußte. Dennoch sammelte Hofer wieder seine Getreuen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
es ihm nach vielen Bemühen die Herren in der Landeshauptstadt zu überzeugen daß sie noch nicht lesen können, indem sie die 2 Ortschaften Rum und Rinn verwechselten. Daß dem Bauer durch erne derartige Behandlung Unannehmlichkeiten, Gänge und Auslagen ver ursacht wurden, geniert die gestrengen thierärztlichen Wäch ter nichts! Willen, 31. September. Unsere Gemeinde feierte heute das Andenkeu an Andreas Hofer, indem Herr Bürgermeister Tschamler und der Gemeindeausschuß um 11 Uhr vormittags mittels Wagen aus den Berg

Verstände begreifen allerdings nicht, warum die Hauptstadt von Tirol das Andenken eines Mannes ehren sollte, welcher unserem Kaiserstaate und insbesondere den Katholiken so viel Unheil zugefügt hat. Doch was kümmern solche Menschen geschicht liche Thatsachen! Meran, 21. September. (Das Andreas Hofer fest in P a s s e i e r, der Kaiser in Tirol.) Schon aus der Zusammensetzung des Comites ließ sich mit Bestimmtheit erwarten, daß dieses Landesfest, zu welchem unser heißgeliebter Kaiser und Herr persönlich

erschien, großartig gefeiert werden wird. Wir alle haben noch in frischer Er innerung das schöne herrliche Fest vor 6 Jahren anläßlich der Enthüllung des Andreas Hofer Denkmales am Berg Jsel, zu welchem unser Monarch mit seinem Bruder und anderen Prinzen des Kaiserhauses erschien. Damals entstand für den Tiroler Helden Andreas Hofer an der Stätte seines Ruhmes ein Prachtdenkmal und jetzt ist am Geburtsorte unseres Nationalhelden eine Hofer Kapelle als Denkmal er richtet worden, deren Weihe

Herrscherhaus Ausdruck verlieh und her vorhob, daß die Stadt Meran zu jeder Zeit die Denkmäler und die Erinnerungen des Helden Andreas Hofer pietätvoll bewahrt habe und nun in erster Linie bemüht war, dem ge nannten Helden ein würdiges Denkmal am Sande zu errich ten. Der Kaiser erwiderte auf diese Ansprache huldvollst und drückte seine Freude über das Aufblühen Merans aus und richtete dann an verschiedene Honoratioren freundliche Worte. Vor dem Bahnhofe angekommen erscholl von der viel 1000köpfigen Menge

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
nach denklich: „Aber wann i's z'haus in die rauchige Stuben häng, na wird's Blawe schwarz und's Weiße gelb. Die alten Farben halten besser!" Der Bart Andreas Hofers. Als Andreas Hofer vor der Erhebung der Ti roler am Wiener Kaiserhof weilte, um dort mit dem Erzherzog Johann und den kaiserlichen Gene rälen die Einzelheiten der Erhebung durchzubera ten, wurde ihm sein Bart zum Verräter. Der bayerische Gesandte am Kaiserhof meldete an die bayerische Negierung in Innsbruck, man habe in Wien einen Tiroler

zum Militär zu stecken. Bald erwies sich der Irrtum und man fahndete weiter. Der bayerische Gene- ralkommisfär Arentin, welcher überall;herumfragen ließ, kam endlich darauf, daß Andreas Hoier der gesuchte Bärtige sei. Er meldete nach München: „Der durch einen langen Bart ausgezeichnete Wirt von Paffeier ist seit einiger Zeit wieder zu Hause. Was gegen ihn vorliegt, zeigen die beiliegenden Akten. Ich frage, ob ich denselben arretieren las sen und was dann weiter mit ihm vorgenommen werden soll. Eine Gefahr

zu werden brauchen." Trotzdem ist damals in Wirk lichkeit kein Versuch zu Hofers Verhaftung gemacht worden. Zwei Anreden Andreas Hofers. Nach der Einnahme der Landeshauptstadt durch die Tiroler Bauern hatte Andreas Hofer im Gaft- hof zum „goldenen Adler" Absteigequartier genom men. Vor dem Hause sammelte sich eine Menge Volkes, die den Sandwirt sehen wollte und Ho fer fand sich deshalb genötigt, eine Ansprache zu halten. Seine Worte lauteten nach einer zeitge nössischen Ausschreibung: „Grüß enk Gott, meine liabn

? Schamts enk nit? Was habts ös no in der Stadt z'tien? Geats liaber in Feind nach ins Unterland, er kann no nit weit sein. Obaus glei fort, sag i enk. I will koan mehr da söchn! Und wenn's mier nit folgts, so will i enker Kommadant nit mear sein!" Andreas Hofers letzter Brief. Wie sorgfältig der Sandwirt von Paffeier vor seinem Todesgang in Mantua alles geordnet hat te, zeigt uns eine interessante, kurz vor seinem Tode niedergeschriebene Verfügung. Der Brief ist aus Mantua an Hofers Freund Pühler

, ich werde bitten bei Gott für sie und für alle. Adieu, du schnöde Welt, so leicht kommt mir das Sterben vor, daß mir nicht einmal die Augen naß werden. Geschrieben um 5 Uhr in der Früh und um 9 Uhr reis' ich mit Hilfe aller Seligen zu Gott. Dein im Leben geliebter Andreas Hofer am Sand. Ich reise im Namen des Herrn. Amen." Zwei alte Dokumente. Nach der großen Schlacht von Austerlitz, in der die Oesterreicher und Russen gänzlich ge schlagen wurden (2. Dezember 1805) folgte im nämlichen Monate der Frieden

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.03.1901
Umfang: 10
mit dem rothen Lichte zu geben? Wer hat Muth dazu?" Abermals keine Erwiderung. Niemand unter den rüstigen Männern hatte das Herz, sich hinauszuwagen. Wenn die bezeichnete Brücke auch immerhin für einen einzigen Fußgänger noch stark und fest genug war: jedermann trug doch Bedenken, sie zu betreten. „Würde denn niemand diesen Gang zur Rettung so vieler Menschen unternehmen?", fragte der In spektor nochmals. Eine dritte Pause entstand. „Dort kommt Andreas Neubauer; vielleicht thut der's?", versetzte

nach einer Weile einer der Arbeiter, indem er auf einen Knaben deutete, welcher athemlos herankam. Andreas Neubauer war ein Knabe, der auf der Station niedere Dienste verrichtete und den sauer verdienten Lohn mit seinem armen, siechen Vater theilte. Der Inspektor hatte den Knaben nicht ungern, denn er war gehorsam und willig; auch jetzt hatte er für ihn einen weiten Weg gemacht. Ohneweiters theilte dieser jetzt dem Knaben mit, daß zur Rettung vieler einer einen gefährlichen Weg über die Brücke machen müsse

, und er fragte den Andreas, ob er zu diesem Gange bereit wäre. „Gestatten Sie mir, daß ich eine ueine Weile allein bleibe!" erwiderte Andreas. „Der wird sich auch noch bedenken, jeder Mensch hat sein eigenes Leben lieb," meinte einer der Arbeiter. Andreas war in eines der Stationszimmer gegangen und kehrte erst nach Verlauf von zehn Minuten zurück. Er erklärte sich bereit, den Weg anzutreten. „Besser ein Leben geopfert als viele," das war sein Entschluß. Mit einer beherrschen. Die Czechen wünschen

— das rothe Licht veranlaßt bekanntlich den fahrenden Zug zum sofortigen Einhalten — versehen, begab er sich auf den Weg. Der Inspektor begleitete den beherzten Knaben eine Strecke weit. Ehe er umkehrte, fragte er den Knaben, ob er nicht anfangs Bedenken zu dem gefährlichen Unternehmen getragen habe. „Nein," erwiderte Andreas, „ich habe zu Gott gebetet um Beistand für mich und, wenn ich um kommen sollte, für meinen alten Vater." Der In spektor wurde tief gerührt. „Du wirst wiederkommen, mein Sohn

," entgegnete er, „und die verdiente Belohnung wird nicht aus- bleiben." „Deswegen wage ich mich nicht hinaus. Was ich thue, ist meine Pflicht!" „Nun, dann Gott befohlen, mein wackerer Knabe!" Der Inspektor wandte sich um, und Andreas eilte jetzt allein in die stürmische Nacht hinaus. Das war ein über alle Maßen beschwerlicher Weg. Der naßkalte, heftige Sturmwind trieb dem Knaben geradewegs entgegen und erschwerte ihm ein schnelles Vorwärtsschreiten. Zudem war der Knabe ermüdet. Gleichwohl zwang

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1929
Umfang: 8
(Eng land) von einem Flugzeugkarussell eines der Flug zeuge löste und in die Menge stürzte. ] Werveavenb für Gübttro». Am Samstag. 3. August, fand nun im Rahmen der in ganz Tirol stattfindenden Werbewochen für Südtirol, die der Andreas-Hofer- Bund für Tirol im Verein mit den örtlichen Körperschaften vorbereitet hat, der Werbeabend in Kufstein statt. Dazu wurde das auf diesen Tag treffende Platzkonzert auf der Festung als Gelegen heit gewählt. Der Wettergott schien tagsüber das Vorhaben vereiteln

. Sehr schön und stimmungsvoll war das Me ran er Fahnen schwingen, das von Lehrer Sch lenz in Südtiroler Tracht auf dem Podium des Musikpavillons aufgeführt wurde und das gro ßen Beifall fand. Dann betrat der Obmann des Andreas-Hofer- Bundes, Herr Dr. Pembaur, Vizebürgermeister von Innsbruck, das Podium und 'sprach in weithin vernehmbaren eindrucksvollen Worten von der Not unserer bedrängten und geknechteten Brüder und Schwestern südlich vom Brenner und von unserer heiligsten Pflicht, sie in ihrem schweren

. Große Plakate sind vom Andreas-Hofer-Bund aus Innsbruck angeschlagen worden. Allerdings hat die erforderliche Zeit ge fehlt, um größere Vorbereitungen zu treffen. Die Fest- und Weihestimmung, die sich bei einer Süd tirol-Kundgebung in Tirol von selbst einstellen soll, konnte sich nicht voll zur Geltung bringen, lieber den Charakter der Festlichkeit, die einen Abschluß der Werbewochen bedeutete, herrschte keine einmütige Anschauung. So war die Werbung zwar gewiß ein Gewinn, was aber das wichtigste

wäre, der soge nannte moralische Erfolg für den Sieges zug der Bewegung, der mutz das nächstemal noch viel stärker in Erscheinung treten. Der An- dreas-Hofer-Bund hat sicherlich hier wie in an deren Orten gelernt, wie er es künftig machen mutz, um noch größere Erfolge für die ihrer wahrlich würdige Sache Südtirols zu erzielen. Vor allem ist es zu begrüßen, datz der Andreas- Hofer-Bund in Tirol wieder festeren Fuß gefaßt hat. Es sollte keinen Ort geben, der nicht seine Orts gruppe hätte

. Und wo bleibt Kufstein? Hier be stehen noch Aufgaben, die der Zukunft Vorbehalten sind. Dies zu erreichen, sollte sich der Andreas-Hofer- Bund allerdings selbst in hauptsächlichster Weise an gelegen sein lassen. Das ganze Land und darüber hinaus mutz der Gedanke umspannen und die Idee zum Siege führen. -l- Die Leitung des Andreas-Hofer-Bundes stellt mit großer Genugtuung fest, datz die Freude an der Ar beit für die Heimat in den Kreisen unserer Tiroler Bevölkerung zunimmt und zu den besten Hoffnungen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.05.1928
Umfang: 12
. Das war vor zwei Iahren, als man 'das Andreas - Hofer - Denkmal ent hüllte. Seitdem läßt man hier keine Gelegenheit vorübergehen, um den wahren Gedanken und Emp findungen der Tiroler nach außen Gehör und Aus druck zu verleihen. So konnte auch zum 24. Mai 1928 nicht geschwiegen werden. Bekanntlich der Tag, an dem Italien im übermütigen Gefühl seines „Sieges" den Eintritt in den Weltkrieg, also seinen Treubruch, feiern zu müssen glaubt. Heuer sollte nun dieser Tag zu einer besonderen Provokation der Tiroler

benützt werden, indem das pom pöse italienische „Siegesdenkmal", welches ausgerech net auf dem Fundament des dem Andenken der Tiroler Kaiserjäger gedachten Denkmals in Bozen errichtet wurde, enthüllt werden sollte. Es ist nicht hazugekommen. Die Italiener sind damit nicht fertig geworden, der Wille jedoch bestand und die Herausforderung, die sich am 24. Mai die Italiener in Innsbruck leisteten, beweist, wie berechtigt es war, die geplante Kundgebung beim Andreas - Hofer denkmal durchzuführen

durch die Stadt zum Andreas-Hofer- Denkmal marschierten. Es beteiligten sich außer der genannten noch folgende Körperschaften: die Schützengilde, die Ortsgruppen des Kaiserjäger- und des Kaiserschützenbundes, der Sudetendeutsche Hei matbund, die Nationalsozialistische deutsche Arbeiter partei, die Iugendgruppen und der Ausschuß des Deutschen Schulvereins Südmark. Ihnen schlossen sich zahlreiche weitere Teilnehmer an. Der Zug marschierte durch ein dichtes Spalier von Men schen, die sich längs der Straße

es sich gefallen lassen, daß der Boden Tirols geschändet wird. Aber wir im freien Norden erheben flammenden Protest gegen diese Herausforderung und an den Felsen bricht sich der Schwur, daß dieses Schandmal welscher Niedertracht nicht lange stehen wird und der ruhmreiche Tiroler Aar wieder seine Schwingen über dem befreiten Land erheben wird. Die Zustimmung der Ver sammelten dankte den wackeren Worten. Die Musik spielte das Andreas - Hofer - Lied. Darauf legte Bürgermeister Pirmoser „Zu.-r Zeichen der Trauer

um den Verlust ^-üdtirols, der unentwegten Treue zu den bedrängten Brüdern und des festen Aus- harrens bis zum Tage der Befreiung" im Namen der Stadt Kufstein vor dem Andreas - Hofer- Denkmal einen Kranz nieder. Und während die wuchtige Gestalt des Sandwirtes mit entrollter Fahne den Blick in das gewitterschwüle Land gen Süden gerichtet zu halten schien, erschollen die Strophen des Südtiroler Trutzliedes, angestimmt von der Musik, gesungen von der Menge, ringsum lauschten die Berge, in das Dunkel feierlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.02.1953
Umfang: 10
Die Ändreas-Hofer-Landesgedenkfeier Man mag sich schon oft darüber Gedanken ge macht haben, warum die Erinnerung an Andreas Hofer dem Tiroler Volk, im besonderen aber dem Bauernstand, so viel gilt und gelten muß. Nur weil er einer feindlichen Übermacht heldenhaft ent gegengetreten war und weil durch seine mehr maligen Sitege am Berg Isel von Tirol aus das Fanal des Aufstandes durch ganz Europa ging? Andreas Hofer war groß als Held, aber noch größer als Mensch. Das ist bei ihm besonders

hervorzukehren und gerade deshalb muß die Erinnerung an ihn uns so viel wert sein. Als Mensch war Andreas Hofer, wie es Landeshauptmann Grauß am Ge dächtnistag vor Jungbauern ausgesprochen hatte, ein Held im Dulden und ein Held der Treue. Wenn wir diese Tugenden, sagte Landeshauptmann Grauß, in uns ausbilden, dann sind wir alle Hofer. Treue hat Andreas Hofer groß gemacht und deswegen seine Größe für den Bauernstand. So war auch heuer wieder die Gedenkfeier in der Hofkirche zu Innsbruck für alle erbauend

und erhebend zugleich. Zahlreich waren die Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter Landeshaupt mann Grauß, vertreten und zahlreich auch die Jungbauernfunktionäre und Helfer der katholi schen Landjugend, die dem Ruf der Einladung zu dieser Gedenkfeier, die mit einer von Abt Hierony mus Triendl zelebrierten Gedenkmesse eingeleitet wurde und an die sich dann vor dem Grabmal Andreas Hofers die Gelöbnisfeier der Jungbauern schaft anschloß, Folge geleistet hatten. Wenn Andreas Hofer der heutigen Jugend

von Landes obmann Grander stehenden Festaktes zu den bren nendsten Gegenwartsfragen der bäuerlichen Ju gend sprechen gehört zu haben (über den wesent lichen Inhalt seiner Ausführungen berichten wir untenstehend) und von National rat Prof. Dr. Gschnitzer das Lebensbild Andreas Hofers, wie es sich den Zeitgenossen präsentierte, gezeichnet zu sehen? (Das von Prof. Gschnitzer gezeichnete Lebensbild werden wir in einer der nächsten Num mern zum Abdruck bringen.) Es ist auch der Jugend nicht entgangen

, daß zwischen der Zeit, in der Andreas Hofer lebte und wirkte, und der heutigen viele Parallelen — sowohl in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hin sicht bestehen. Ihre rege Teilnahme an der Feier des 20. Februar 1953 hat gezeigt, daß diese Jugend bereit ist, jenen Geist, von dem der größte Frei heitsheld unseres Landes, der Mann aus dem Volke, Andreas Hofer, getragen wurde und mit dem er die Voraussetzungen für die Freiheit unseres Lan des schuf, zu verwirklichen. Ein erfreulicher Aus blick! Weiden

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