gesehen, und die vielen, vielen Orden! der hat auch keinen Verwandten mehr aus der Welt, und da werden die Altwinters wohl auch noch sein kleines Vermögen erben, wie sie schon jetzt die Vorteile von seiner hohen Pension haben. Ja, lieber Gott, wer viel hat, der bekommt noch immer mehr." Als die Wirtin endlich geendet hatte, stand es bei Andreas fest, daß er sich auch oben umschauen wolle, und er ging, dann feinen Weg weiter- als er es aber daheim so ganz unmöglich fand, fein Geschäft wieder in Gang
zu bringen, beschloß er, sich oben um eine Stellung in der Landwirtschaft zu bemühen, denn auch von dieser hatte er sich in der Fremde manche Kenntnisse 'angeeignet. Eben läuteten die Glocken in der Sonnlagsfrühe im nächsten Kirchdorf zum ersten Male- über die Heide strich ein frischer Wind, und das Nieselwasser am zerbrochenen Mühlrad spiegelte stellenweise den herrlichen, azurblauen Himmel wieder, da stand Andreas an dem Ausguck seiner Mühlkammer und hatte eben beschlossen, lieber ein braver Knecht
, und Eure Sache ist es nun, für Euer Fortkommen zu sorgen, das geht mich nichts an." Während Andreas bei dieser heftigen Abweisung fast seine Absicht vergaß, hier um eine Stellung nachzusuchen, ruhte das klare durchdringende Auge des alten Offiziers teilnehmend an? norteilhaften Erscheinung des jungen Mannes, wodurch der letztere wieoer neuen Mi gewann. „Ihr sprecht hart zu mir, Hofbauer, und kränkt Enern Nachbar schon, noch bevor Ihr ihn nur angehört habt; es gibt manchen Grund, aus welchem der Sohn büßen
muH, was der Vater verschuldete — aber — „Ja, alter Freund" — fiel der Offizier ein, wie kommt Ihr mir denn vor? habt Ihr doch den heim, kehrenden Erben selbst beklagt, welcher hier zum Bettler werden müsse - so hört doch wenigstens was jener Euch zu sagen hat . . Andreas gewann nun Zeit und Ruhe, seiner falschen Erziehung, seiner vergebenen Bemühungen, in der Fremde etwas Großes zu werden — zu gedenken und dann, da sich ohne genügende Mittel aus seinem Anwesen einmal nichts machen ließ, er Grund
. In einem dieser Stände saß das junge Mädchen, welches Andreas von Hopehill herunterkommen sah, und unwillkürlich mußte er inrmer wieder seinen Blick dorthin richten, weil die Hinweise jenes Richters fein Interesse an Gertrud Altwinter erregt hatte. Es war ein bild schönes Dings — wie man hier sagt — diese junge Bäuerin, aber ihr zartes Gesichtchen hatte einen entschieden hoch mütigen Zug, der etwas an ihren Vater erinnerte, der soeben seiner Ueberhebung freien Lauf gelassen hatte. Ueber der freien Stirn, sauber