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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 04.09.1954
Umfang: 12
Die K/NotmnuNG 9ee jtiegeMk Von Friedrich Feld Eine heitere Geschichte vom Igel und seinen Kindern 2. Fortsetzung „Gute Nacht und schwätzt mir nicht mehr im Bett! Umdrehen und schlafen — verstanden?“ sagte Irma. „Gute Nacht meine lieben Kinder!“ sagte Achilles gütig. Andreas und Ilse gingen in eine kleine Nebenhöhle und streckten sich auf einem Lager von trockenen Blättern aus. „Vater wird morgen also den ganzen Tag weg sein“, flüsterte Andreas. „Wenn wir nur herausfinden könnten

. Das ist alles. Ist doch ganz einfach!“ „Hm“, machte Ilse. „Wer könnte uns nur verraten, wo Vater die Seife ver steckt?“ Andreas dachte nach. „Am ehesten noch Lil, der Schmetterling“, sagte er nach einer Weile. „Der wird uns nicht helfen. Der hält zum Vater.“ „Ich weiß nicht“, sagte Andreas lang sam. „Wir können es ja versuchen. Ich könnte mir denken . . .“ Plötzlich ver stummte Andreas. „Was kannst du dir denken?“ fragte Ilse. „Ich kann mir denken, daß der Schmet terling eifersüchtig auf Vater

ist. Daß er nicht will, daß Vater auch fliegen kann, und deshalb . . .“ „Ruhig, Kinder!“ klang die Stimme der Mutter. „Nicht schwätzen!“ „Wir sind schon ganz ruhig, Mutter!“ rief Ilse. „Also, morgen früh — wir versuchen es“, flüsterte Andreas. „Abgemacht“, sagte Ilse so leise, daß man es kaum hören konnte. „Abgemacht“, bestätigte Andreas und drehte sich zur Wand. Als die Igelkinder am Morgen erwach ten, war Vater schon fortgegangen. Gleich nach dem Frühstück liefen sie vor die Höhle und suchten Lil. Es dauerte auch nicht lange

, da fanden sie den Schmetter ling, der auf einem Zweig saß und sich sonnte. „Guten Morgen, Lil“, rief Ilse fröhlich. „Guten Morgen, Kinder. So früh schon auf den Beinen?“ antwortete der Schmet terling. „Ja, wir sind aufgestanden, ehe die Sonne den Tau auftrinkt“, sagte Andreas. „Wozu braucht ihr denn den Tau. Kin der?“ fragte Lil. „Ja, das ist so eine Sache“, meinte An dreas. „Kannst du nicht — ich meine — könntest du nicht —“ Ilse kam ihrem Bruder zu Hilfe. „Wir meinen nämlich, es wäre sehr nett

von dir—“ „Wenn du uns sagen könntest“, setzte Andreas fort — und brach ab. Lil sah Andreas an, dann Ilse, dann wie der Andreas. „Was denn? Warum seid ihr so verlegen? Heraus damit! Was wollt ihr von mir wissen?“ „Wo Vater das Stück Seife versteckt hat“, sagte Andreas schnell. „So“, sagte Lil. „Daher weht der Wind. Und warum wollt ihr das wissen?“ „Weil wir Seifenblasen machen wollen“, gestand Ilse. „Das ist doch ein lustiges Sp'el, und wir haben den ganzen Tag i'wTits zu tun. Da dachten wir —“ „Euer Vater

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1922
Umfang: 4
41.35; Mailand 22.40; Prag 9.90; Budapest 0.-74; Agram 1.70; Warschau 0.15; Wien 0.15; deutschösterreichisch« Noten 0.08. KZ M Sk'llWll. Bon Hans Rewald. Andreas tremolierte vor Erwartungsfieber. Er entdeckte im Atelier noch dies und jenes, das noch zu ordnen war, zu putzen, effektvoller zu arrangieren. Es fiel ihm ein, daß feit den Lola-Tagen keine Venus ihn so in Atem gehalten hatte, wie jetzt Frau Sybil. Welch erlesenes Kunstwerk der Natur! Nur eine solche Frau war imstande, ihn die ebenso

. . . Dieses Herzklopfen hatte er noch nie, noch nie. Oder doch! Doch, — damals, als Lola . Andreas schloß für Sekunden die Augen. Dann ging er öffnen. Frau Sybil hatte einen Zobelmantel an, den Andreas noch nicht kannte. Ueberdies stand sie als Silhouette gegen die Treppenbeleuch tung. Aber an ihrer anmutigen Kopfneigung erkannte er sie sofort, und an ihrem Aroma. Er küßte ihr die Hände, stumm und mit Hin gebung, geleitete sie ins Atelier, knipste eine weitere Flamme an und legte Stammeln in seine Stimme

, als er sagte: „Ich danke Ihnen, oh, ich danke Ihnen —!" „Bin ich nicht entzückend zu Ihnen?" sagte Sybil mit verschleier ter Stimme. „O, wie mein Herz hämmert! — Fühlen Sie." Und Andreas legte die Hand auf den Pelz und fühlte, wie ihr Herz hämmerte. „Auch sie hat dieses Herzklopfen, das so selten ist und so köstlich!" jubelte es in Andreas. „Sie liebt mich, o sie liebt mich. Wie schön sie ist, o wie schön sie ist, weich, kindhast, unaussprechbar blond und unaussprechbar weiblich. Jetzt, o Lola

, ist er verdunstet, dein zäher, rätselhafter Zauber! Mein Herz wartet nicht mehr auf dich. Jetzt betrügt dich mein Herzl" „Bin ich nicht entzückend zu Ihnen?" sagte Sybil. „Oh, wenn-Sie wüßten, wie gefährlich es ist, daß ich zu Ihnen komme! Wenn mein Mann , o Gott!" (Andreas fühlte seine Eitelkeit gestreichelt.) „Ich muß auch gleich wieder gehen. Ich wollte mir nur Ihr Atelier begucken." „Aber den Pelz werden Sie doch oblegen!" „Das ist ganz, ganz unmöglich!" sagte Sybil und ließ sich den Pelz abnehmen

. „Sie sind widerwärtig!" lächelte Sybil und kniff ihm ins Ohr. „Ich muß gleich, gleich wieder nach Haufe." Da wußte Andreas, daß sie sehr lange bleiben würde, und war glücklich. Wie war es nur möglich, daß er so beharrlich fasziniert gewesen war von Lola! Es gab doch viel schönere Frauen. Andreas dachte, ich Hab' es im Instinkt, ob eine Liaison kurz — oder lang- -fristig ist. Diese hier ist ewigkeitumwittert. Sybil wird mich durchs ganze Leben begleiten. Als Erlebnis zunächst, dann als Zustand, dann als Erinnerung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1941
Umfang: 4
vor wie nie zuvor. (Fortsetzung folgt.) Die kiepfel in Nachbars Garten Skizze von Bernhard Faust Nachbarsleute sehen es immer gern, wenn ihre Kinder zu sammen heiraten, und Grete und Andreas waren solche Nach barskinder. Aber nein, Grete wollte nicht, die Freundschaft ging aus dem Leim, Andreas kam zum Militär, und Grete fand einen anderen Freund. Nur wenn Andreas auf Urlaub war, hörte er, mit dem Nachbar am Gartenzaun im Gespräch, zuweilen etwas von seiner Jugendfreundin. Doch diesmal hatte Gretes Vater

etwas anderes auf dem Herzen, und er freute sich schon lange auf dieses Gespräch. „Andreas", sagte er und zeigte auf einen Apfelbaum in der Nähe, „da ist mein Boskoop, noch jung und blüht wie verrückt jedes Jahr, aber noch nie hat er Aepfel getragen." Wehmut und Zorn stritten in seinem Blick, und Andreas, der als Gärtner die Bäume liebte, beruhigte den Nachbar, damit er den Baum nicht als faulen Gesellen tadelte und wo möglich ansägte. „Ihm fehlt die Ergänzung", erklärte er, „der Kamerad sozusagen, denn Apfelbäume

werden von an deren Sorten befruchtet. Vermutlich gibt es hier nur schwache Pollenträger, die keine Hilfe gewähren, und ich werde einen starken Pollenbaum anpflanzen, Baumanns Renette meinet wegen, damit er fruchtbar wird." Während ihres Gesprächs kam Grete hinzu, sie begrüßte Andreas. Ja, ja, nichts Rechtes, nur lauwarme Worte. „Uebrigens, Vater, zum Mittagessen!" „Erst will ich die Sache mit dem Boskoop in Ordnung bringen. Du meinst also, Andreas, es liegt an den Nachbar bäumen?" „Wie gesagt

." So und so, und Andreas erklärte es auch Grete. Sie lachte ihm ins Gesicht. „Da können wir lange warten!" „Geduld! . . ." Und mahnend hob er die Rechte. „Müssen wir Menschen nicht auch Geduld haben, bis wir den rechten Kameraden finden?" So eine Frechheit! Aber na, sie ließ es sich nicht anmer ken. Zum Glück konnte sie ihm einige Tage später ein Kärt chen senden, worauf sie ihm ihre Verlobung mitteilte. Bevor er einrückte, pflanzte Andreas Baumanns Renette an den Gartenzaun, ein hübsches Stämmchen, das vielleicht

. „Sie paßten nicht zusammen", sagte ihr Vater. „Es war ein älterer Mann, alles in Ordnung, aber schon erwachsene Kinder. Nein, Staat damit ist keiner zu machen, und man schämt sich ordentlich vor dir." „Ach was! Und viele Grüße an Grete." Aber Andreas sah sie auf diesem Urlaub nicht, sie hatte auswärts Stellung angenommen. Als er sich von ihrem Vater verabschiedete, sagte der Nachbar: „Hast du schon ge sehen? Deine Renette trägt." „Nein, er hatte nichts gesehen, er war nicht mehr in den Garten gekommen

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Der Oberländer
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1930
Umfang: 12
, wo sie kurzen Aufenthalt nehmen, den Ort und die hiesigen Lehranstalten besichtigen werden; dieser Besuch ehrt und sr eu tuns besonders und hoffen und wünschen, daß die willkommenen Gäste an der sonnigen Stadt im Gebirge Gefallen finden, daß sie eine recht gute Erinnerung vom hiesigen Aufenthalt mitnehmen mögen, die sich durch ihre gemeinnützige und einflußreiche Arbeit für den Fremden-Verkehr zum wirtschaftlichen Segen für unser Städtchen und dessen Umgebung auswirken möge. Andreas Grüner. Su feinem

84. Geburtstag gewidmet von Hans Achte itn er. Vorwort. Mit der Lebensbeschreibung eines Menschen, der noch im Leben steht, ist es immer eine heikle Sache. Mich drängt zur Herausgabe dieser Schrift vor allem die dankbare Erinnerung an meine Kindheit. Meine Eltern wohnten bis zu meinem 15. Lebensjahre im Hause des Herrn Andreas Grüner. Als einen charakter festen, arbeitsamen und humorvollen Menschen habe ich Andreas Grüner kennen gelernt und so bleibt auch meine Erinnerung an ihn. — Immer wußte er uns Kindern

etwas zu erzählen, oder sagte uns von ihm gedichtete „Verslein". Auch später setzte ich mein freundschaftliches Verhältnis mit ihm, meinem früheren Hausherrn, fort. — Ich möchte den ehrwürdigen Greis seinen Verwandten und Freunden ins Gedächtnis rufen und dessen stete Arbeitsamkeit und Anhänglichkeit an die katholische Kirche zur Nachahmung empfehlen. I. Andreas Grüners Ettern. (Andreas Grüner wurde am 5. (April 1840 als Sohn des Herrn Johann Grüner zu Sams im Oberinntale geboren. Sein Vater

war er so in seinen Holzhandel vertieft, daß er sich um die Bauerschaft daheim nichts mehr kümmerte. Da hatte dann feine Frau das (Regiment in Haus und Hof. Die Mutter (Andreas Grüners war eine häus liche, stille und gottergebene Frau. Ihr Name ist Genoveva (Lins). (An geistiger Begabung stand sie ihrem Gemahl weit nach, doch körperlich schaffte sie mehr als jener. Sie starb im Jahre 1809 im (Alter von 54 Jahren. II. Andreas Grüners übrige Borfahren. Bevor wir von (Andreas selbst sprechen, wollen wir erst mal

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1942
Umfang: 4
eines Mannes und feiner tzeimat - von Walter Scharfer Irgendwo neben dem Trichter klatscht eine Kugel m den Lehmboden. Und dann ist die Stille da. Eine lähmende Stille. Kein Schuß mehr. Andreas Holt hebt den Kopf über den Trichter rand. Er blickt auf das Zifferblatt am Unken Arm: 12 Uhr! Drüben werden Gestalten sichtbar. Schauen herüber. Auch Andreas erhebt sich, steht aujgerichtet im freien Feld. Und neben ihm löst es sich vom Boden: einer, zwei, ein Dutzend und mehr. Verloren, hilflos fast blicken

, eine wehende Fahne, die sie nicht kennen. Rot P die Fahne. Und der sie trägt, sicht nun vor Andreas Holl. Worte fallen, und sie fahren dem Leutnant und denen, die ihm zunächst find, ins tod müde Blut, daß jäh ein Dutzend Fäuste hochfliegen Der Fahnenstock splittert, wie ein Fallschirm flattert das rote Tuch jetzt überm Wasser; ein wütender Schrei, und kopfüber schießt der Fahnenträger m die Flut. Schweigend marschieren die Männer weiter. Das also ist die Heimat! Sie bleiben eng beisammen, als feien

sie Verlorene in sremdem Lande. Sie liegen irgendwo in einer Kaserne, bis einer nach dem andern vor den Leutnant tritt Kein großer Abschied wird es. Das Reden haben sie längst verlernt. Ein Händedruck, ein kurzes Wort genügt. Alles liegt darin eingeschlossen: die Schwere dieses Augenblicks und die Ahnung einer hoffnungslosen Zukunft. Andreas Holts Weg sollte nun ein Anfang sein ein neuer Beginn. Aber es ist ein Ende. Ihn ruft kein Elternhaus mehr; die beiden Gräber schweigen. Und niemand sonst ruft

nach ihm. Leere empfängt ihn Und Ekel ist in ihm. Dies ist nicht das Land mehr, dessen heiliger Name unausgesprochen in chm lebte all diese fürchterlichen Jahre hindurch. Und so folgt er dem Ruf, der da aus Osten zu ihm kam. Das alte Ordensland, das ihn schon einmal — war's wirklich erst vor einem Jahre? — kämpfen sah, das baltische Land braucht Männer. Und Andreas Holt ist dabei, da die deutschen Freikorps im Mai 1919 das deutsche Riga stürmen. Wie am 3. September 1917

sie gehorchen. Durch den klirrenden Winter, umlauert, gehetzt, so mar schieren sie der Grenze zu, auf endlosen Straßen, auf Straßen des Grauens. Andreas Holt ließ sich willenlos tragen von den Wogen eines höhnischen Schicksals. Zwei Jahre in München kamen, deren Inhalt ihm nicht bewußt ward. Er stand als Bettler vor dem Hause, das da Deutschland hieß und in dem zu wohnen Fremde ihm verwehrten. Aber unter all dem leeren Lärm war da vlötzlich eine Stimme, auf die er, ungläubig noch, zu lauschen begann

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1926
Umfang: 8
bin maßgebendes Gutachten über das Andreas- Hofer-Zenkmal in Kufstein hat dieser Tage das Landesdenkmalamt in Innsbruck durch seinen Vorstand, Dr. Josef Gar der, Landes konservator, abgegeben, welches wie folgt lautet: „Bei der Denkmalanlage auf dem Kalvarienberg in Kufstein handelte cs sich um eine doppelte Aufgabe, ein mal der durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf der Stadt Kufstein vermittelten Andreas-Hoser- Statue des Bildhauers Khuen eine würdige Aufstellung zu geben

, andererseits aber auch den im Weltkriege Ge fallenen der Stadt ein Denkzeichen zu setzen. Ohne Zweifel ließ sich ein Andreas - Hofer - Denkmal und ein Kriegerdenkmal ideell gut verbinden, und es war ein sehr glücklicher Gedanke der vorbereitenden Ausschüsse, daß sie sich dahin einigten, anstatt zweier lokal getrennter Denk mäler eine örtliche Verbindung beider anzustreben. Da gegen war aber in der Ausführung des Planes die Schwierigkeit zu beseitigen, daß sich beide verbundenen Denkmäler gegenseitig

nicht schaden. Das Preisgericht hat bei Beurteilung der eingelaufenen Pläne unter Be rücksichtigung der lokalen Verhältnisse in dem Entwurf des Architekten Franz Baumann das Problem sehr glück lich gelöst gefunden und dieses Projekt zur Ausführung empfohlen. In der kurzen Zeit von kaum vier Monaten kam die Ausführung zustande. Auf der Kuppe des Kalvarienberges erhebt sich auf einer über 10 Stufen zugänglichen Terrasse die gegen die Festung der Stadt hin gewendete bronzene 5 Meter hohe Andreas - Hofer

- Statue. Rechts von ihr ist selbst ständig, aber doch organisch mit dem Andreas - Hofer- Denkmal verbunden, die Gedüchtniskapelle für die Toten erbaut. Die Denkmäler sind in ihren Maßen so grup piert, daß sie sich trotz der nahen Lage gegenseitig nicht beeinträchtigen. Das wurde hauptsächlich dadurch erreicht, daß die Gedüchtniskapelle unter glücklicher Ausnützung des aufsteigenden Terrains viel tiefer als das Haupt denkmal zu liegen kam, der innerliche und innige Zu sammenhang ist aber dadurch

gewahrt, daß man durch die beiden offenen Bogen der Kapelle über eine kleine malerische Stiegenanlage ebenfalls auf die Plattform des Andreas - Hofer - Denkmales gelangt. Zwei Dinge sind vielleicht in der Denkmalanlage auf den ersten flüchtigen Blick hin auffallend, der niedrige Sockel der Andreas - Hofer - Statue und das unregelmäßig nach außen hin abfallende Dach der Kapelle, aber beides ist durch den Architekten wohl bedacht worden und ist be gründet: ein höherer Sockel hätte die etwas gedrungene

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1917
Umfang: 4
und Sprachfreunden gepflegten Beziehungen, die ans Rutscher Seite durch die Namen Hoffmann von Fallers leben, Uhland, auf flämischer durch die Namen Willems, Prudens van Duyse gekennzeichnet sind. Daß man gelegent lich über die litarisch romantische Anknüpfung hinaus nt Deutschland für Flanderns politisches und wirtschaft liches Dasein Verständnis zu wecken versuchte, zeigt ein mwerdientermaßen vergessenes Buch von Gustav Höfken, Andreas Hofer in der Dichtung. Arbeiten von Epikern, Lyrikern und D ra- matikern

. — I mm ex manns „Das Trauer spiel in Tirol". — Hofer in d er Musik. Es gibt wenige volkstümliche Gestalten, deren sich die Dichtung so sehr betnächtigt hat, tote Andreas Hofer. Zu letzt von Schönherr, der Hofer in seinem „Volk in Not" die Hauptrolle spielen läßt. Zahllose andere bekannte und unbekannte Gedichte, Novellen und Theaterstücke gibt es Oer auch, die den Ruhm des Helden von Passeier ver herrlichen, und es dürfte schwer halten, alle jene Dich- ümgcn aufzuzählen, in denen Andreas Hofer vorkommt

. In der soeben int Bolksvereinsverlag G m. v. H. erschienenen Sammlung von Zeit- und Lebensbildern hat Wilhelm Kosch eine Broschüre veröffentlicht, die den Ti- äl trägt „Andreas Hofer im Leben und in der Dichtung". Nebst Kapiteln, die interessante und unbekannte Details aus dem Leben des größten Tirolers erhalten, wird auch die Stellung eingehend gewürdigt, die Andreas Hofer nt der deutschen Dichtung einnimmt. „Kaum einem än deren Führer des Volkes werden Künstler und Sänger der Nachwelt so viele

der der Bewohner von der andern sich bedrückt glaubt?" - 1 '..PHHBggJ*.' . . - suche. Doch verdienen die „fünfzehn Balladen" von^Alois Flir heute tröch gelesen ztt werden. Packender freilich zeigt sich der Stofs auf der Bühne. Im Zeitalter der deutschen Freiheitsbewegung, tvährend dem besonders das Freiheitsdrama gepflegt wurde, be schäftigte sich unter anderem Otto Ludwig mit dein Platt, dein Sandwirt das Theater zu erobern. Fr. de la Mvtte- Fouque schrieb zwei Stücke „Andreas .Hofers Gefangen nahme

" und „Andreas Hofers Tod", beide blieben jedoch ungedruckl. 1826 vollendete K. L. Jmmermann „Das Trauerspiel in Tirol", irr dessetr Vordergrund er Hofers turgetrde Heldetpigur stellte. Alleitt es war nicht bühnen- fühig, und die freien dichterischen Erfindungen des tnit der Tiroler Eigenart gcmz und gar nicht vertrauten Dra matikers bekundeten tvenig Verständnis für die tatsächt- lichen Vorgänge, ihre Triebfedern utrd die handelnden Menschen. 'Noch schtvächer war der schwachsinnige halb- städtische „Andre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1915
Umfang: 8
. Der Anwalt der Lugend. Von Hermann Wagner. Kurz nachdem die Russen das kleine ruthenische Dorf besetzt hatten, gingen die Soldaten in die Häuser, um zu „requirieren". Der Bauer Andreas bewohnte.eine elende Hütte hoch oben auf dem Berge und zu ihm verstieg sich nun ein simpler Gemeiner, der mit einem Fluch die Türe aufstieß, schnellen Blickes das armselige Inventar inusterte und fragte: „Bauer, was hast du da?" „Nichts," erwiderte zitternd Andreas. „Euer Hochwohlgeboren, gar nichts!" „Kein Vieh

. Am folgenden Mor gen eroberten unsere Truppen im Gegenangriff die verlorene Häusergrnppe wieder zurück und besetz ten zur Vervollkommnung ihrer Stellung mehrere Und indem er dem verzweifelten Bauer einen Tritt in die Beine versetzte, umfaßte er die Schrei ende und trug sie, die sich vor Schreck kaum wehrte, aus dem Hause. * * * Andreas lief zu dem Dorfältesten, dem Bauer Philipp, und berichtete weinend, was ihm geschehen war. Philipp strich den Bart und dachte lange nach. „Teufel," sagte

er dann, „wie konntest du auch ein Mädchen, das so schön ist, nicht besser verstecken! Sieh unsere Tonischka an! Es gab keinen, der Ver langen nach ihr hatte!" Er wies aus die etwa zwanzigjährige Magd, die stumpfsinnig am Boden hockte und einen Anblick darbot, der in der Tat geeignet war, eher abzu- schrecken, als anzuziehen. Denn sie war grundhäß- j lief). Aber schon kam dem Bauern Philipp eine Idee. „Warte," sagte er und lächelte Andreas pfiffig an. „ich wüßte einen Weg. Aber weine vor allein nicht mehr) Dummkopf

, sondern höre mich an!" Er flüsterte lange mit Andreas und in dessen stumpfen Augen flackerte so etwas wie ein Hoff nungsschimmer. „Wie bist du klug! Wenn das ge länge? Aber ich habe Furcht . . ." „Furcht? Handelt es sich nich um dein Kind, du Mdmlne'?" " „Ja," gab Andreas zögernd gu. „Willst du es in den Händen dieses Menschen 'lassen?") Da zerrte Andreas ün den Kragen seines Hem des, als sei ihm dieser zu eng und sagte in plötz licher Entschlossenheit: „Bruder, du hast recht. Ich habe keine Furcht mehr

, in dem der Komman dant der Russen, ein Hauptmann, sein Quartier hatte. * * . Diesem Hauptmann trug der Bauer Philipp, der der Rede kundiger war als Andreas, den Tatbe stand in ebenso eindringlichen wie unterwürfigem Tone vor, indem er sich auf den Edelsinn der russi schen Oberen berief, der nicht dulden würde, daß ein gemeiner Soldat in so roher Weise mit einem jungen, unschuldigen Mädchen verfahre. Der Kommandant hörte zunächst teilnahmslos zu, zeigte sich dann aber mit einem Male inter- essierter. „Was sagst

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Neueste Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 11.03.1933
Umfang: 16
Eduard Veit von Speyer. In Freudenthal nach längerer Krankheit der Groß meister des Deutschen Ritterordens, Dr. Norbert Klein, ehemaliger Bischof von Brünn. In B u d a p e st der ungarische Dichter Ludwig P a l a z y i. In Kern darf bei Gotffchee Hofrat i. R. Johann Kresse. In Rom der Senator Professor der Medizin Umberto G a b b i. $ecidjt$efkmg^ Karnerleute feiern Silvester. Innsbruck, 10. März. Die Brüder Ferdinmrd, Andreas und Eugen Wenzel, Kar nerleute, die in Reutte zu Haufe sind, feierten

das Ende des Jahres 1932 in der Hütte des Andreas durch ein großes Sauf gelage, an dem auch die Frauen der Brüder teilnahmen. Außer dem zechte auch Karl B l i e m aus Schwaz mit der Karnergefell- fchaft, was ihm aber übel bekommen sollte. Je mehr es gegen den Morgen zu ging, desto deutlicher machten sich bei allen Teilnehmern an dem Zechgelage die Wirkungen des in Mengen genossenen Alkohols bemerkbar. Andreas Wenzel be merkte mit großem Mißfallen, daß seine Frau den Bliem offen kundig bevorzugte

und diesem mehr zum Trinken zuschanzte als dem eigenen Manne. Aber auch unter den Mitgliedern der Familie Wenzel kam es bald zu Zank und Streit, der damit be gann, daß Frau Theresia ihre Schwägerin Franziska bei den Haaren aus dem Zimmer hinauszerrte. Wegen dieser Störung der Unterhaltung geriet Andreas Wenzel in Zorn und begann zu schimpfen. Der Außenseiter Bliem ahnte, daß sich dieser Zorn zunächst gegen ihn, der nicht der Familie angehörte, entladen würde, zumal da er wußte, daß Andreas Wenzel

, war es zuzuschreiben, daß die Lunge nicht verletzt wurde. Bliem wollte nun davonlaufen, es ereilte ihn aber noch ein zweiter Stich, der ihn ebenfalls in die Schulter traf. Beide Verletzungen heilten dann sehr rasch, obwohl sie zweifellos mit einem großen Messer zugefügt worden waren. Auch die Brüder waren untereinander zum Raufen gekommen, wobei Andreas Wenzel seinem Bruder Eugen mehrmals mit einem harten Gegenstand auf den Kopf schlug und den Fer dinand zu Boden stieß. Die beiden kamen aber glimpflich, Eugen

mit Hautabschürfungen und Ferdinand mit einer großen Beule am Kopf davon. Heute standen nun Ferdinand und Andreas vor einem Schöf fensenate (Vorsitz OLGR. Dr. B i ch l e r, Staatsanwalt Moser). Ferdinand war wegen des einen Stiches gegen Bliem der schwe ren Körperverletzung angeklagt, während dem Andreas der zweite Stich angelastet wurde. Außerdem war er wegen leichter Verletzung seiner Brüder Ferdinand und Eugen angeklagt. Fer dinand war geständig, erklärte jedoch, daß er nicht den Bliem, sondern seinen Bruder

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.05.1924
Umfang: 6
und Tante Sabine und Melanie hoben bei jedem zufälligen Geräusch im Hanse aufhorchend den Kopf. Dabei sah Melanies Gesichtchen ganz blaß aus, und der Blick, den sie zuweilen wie hilfeheischend auf ihn richtete, griff Holly ordentlich ans Herz. Hatte es einen Streit gegeben, oder was war sonst geschehen? Vielleicht wieder etwas zwischen -Valentin und Andreas? Frau Ludowika arbeitete anscheinend völlig ruhig an einer mühsamen Kongreßstickerei, deren Fäden sie von Zeit zu Zeit halblaut nachzählte

. Das Gespräch schleppte sich mühsam über gleichgültige Dinge. Als es sechs schlug, trat Posch ein und fragte, wo zum Tee gedeckt werden sollte. „Hier," antwortete Baron David, „aber warten Sie nur noch. Es ist ja schon stockfinster,- er mutz gleich kommen." „Onkel Andreas ist nämlich noch nicht daheim, obwohl er gleich nach Tisch fortging, um zu fischen, und um vier Uhr schon zurück sein wollte," erklärte Melanie dem neben ihr sitzenden Holly. Wir sind schon alle ganz besorgt. Es ist doch so neblig draußen

, daß er ja längst nichts mehr sehen kann." „Andreas erklärte doch mittags, das sei das beste Wet ter zum Fischen." warf Frau Ludowika gleichmütig ein. „Er wird eben weiter hinausgegangen sein und sich ver spätet haben." Der Baron sah den Kammerdiener fragend an. „Aber Sie begleiteten den Herrn Baron ja noch ein Stück, Pasch, und sagten, er habe nur bis zur Mühle gehen wollen, nicht wahr?" „Ja, Euer Gnaden, so sagte der Herr Baron: bis zur Mühle am Fluß. Er meinte, bei dem Nebelwetter wür den die Karpfen

besonders gut beißen." „Bon der Mühle müßte er längst zurück sein," mur melte Baronesse Sabine. „Dante hat recht," sagte Valentin aufstehend, „darum bin ich dafür, daß wir auch nicht länger warten, sondern nach Onkel Andreas suchen gehen. Wie leicht kann er sich in dem Nebel verirrt haben. Wenn es dir recht ist, Onkel David, rufe ich ein Dutzend Leute auf die Beine und schicke sie nach Verschiedenen Richtungen aus. Ich selbst gehe mit dem Kutscher an den Teich hinaus. Es ist ja immerhin möglich

, daß Onkel Andreas seinen Plan ■ änderte und dort nach Karpfen angelte. Wir nehmen Fackeln mit nnd außerdem den Hütejungen, der mit seiner gellenden Stimme nach dem Verirrten rnsen soll." „Sehr zweckmäßig," nickte der Baron beifällig, wäh rend Sabine und Melanie erleichtert aufatmeten. „Tu das. mein Junge! Du hast ja recht, Andreas hat sich wahrscheinlich im Nebel verirrt." „Und ich werde mich der Streife am Flußufer anschlie- ßen," sagte Holly, sich gleichfalls erhebend. „Haben Sie nur keinerlei Sorge

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.09.1937
Umfang: 6
nahm, die Musiker flüchteten nach allen Selten. Die wilde Flucht erzeugte auch in der Zuhörermenge eine Panik. --Gel Inhlung von Karl Hans Strobl. Jahren stieg Andreas Holzinger wie- k vìe alte, dunkle, ausgetretene Treppe schoten Prager Hauses hinan. Und lä- leie er an der Tür, unter deren ovalen fhilü mit dem Namen Anna Steiner Besuchskarte befestigt gewesen war. I' Zwei andere Karten da: zwei Leute M,ßen Studentenstrom hatten als Hol- Wolger auf dieser Insel des Behagens k!nd Zuflucht gefunden

. ?>'.a Steiner öffnete selbst. Sie trug noch ! Ichwarzes Witwenkleid, nur noch et- schien es Andreas. Wortlos sah sie ?>cht mein Geist. Ich bin «s selbst', sagte se Sie sogleich erkannt, Herr Andreas» trecke so leicht.' i'u.' aus Italien, aus Griechenland . . . > war ich draußen . . . wie schön war kleiner! Sie haben ja keine Ahnung Mn ich etwas. Jetzt fahre ich nach Mei Tage Prag, und da muß ich doch B ^rau Steiner aussuchen.' Ib ^>e sind!' sie nicht vergessen. Es war ja sehr k'unr. aber diese Leute

haben ja keine k« ' Gemütlichkeit ist. Und immer, wenn '''gemütlich war, habe ich dankbar an bemerkte erst jetzt, daß Frau Steiner K,'» m langen Trauerschleier trug und .genschirm in der Hand hklt. „Sie I, ' Wenn ss dringend ist. lassen Sie 1^,/, le' ... Ich begleite Sie. Nur > chen möcht» ich mich. . . und die '''h sehen.' It n,,s ? Stauen Augen, die Andreas V. 'mhen, wuchs ein unmeßbares Leid. I 'ein ZVegji zur: Mau5'. sagte die nicht k-ì sich? Ja - wo rück. Graue Asche schien rasch und lautlos auf al les niederzusinken

, starr und drohend hob sich nur das Schwarz des Trauerkleides hervor. „Ja, Herr Andreas ... vor einesn halben Jahr . . . DiphHeritis! In drei Tagen war es vorüber. Mit sieben Jahren . . . und es war ein Kind so voller Lebenslust . . . voller Dankbarkeit für das Licht, für jeden Sonnenstrahl! Was erzähle ich Ihnen — Sie haben die Maus ja gekannt . . .' „Ich will Sie begleiten, Frau Steiner', sagte Holzinger, „ich fahre mit Ihnen zur Maus.' Sie stiegen aus und traten durch das große Tor in den Friedhof

. Die Frau kannte ihren Weg nur zu genau. Sie hatte ihn wohl unzählige Male zurückgelegt, in ihren Gedanken und in Wirklich keit; es war Andreas, als folge sie einer blutro ten Spur, der Spur blutiger Tränen, die sie auf diesem Weg geweint hatte, lange gingen sie zwi schen den Gräbern hin, bis in die entlegensten Gründe des Friedhofs, wo die unansehnlichen Hü gel der armen Leute waren. Frau Steiner stand still, und Andreas trat ne ben sie. Unter Hiesem Hügelchen lag die Maus, die lachende, plauschende

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1923
Umfang: 8
, im 50. Lebensjahre gestorben. Die Leiche wurde zur Beerdigung nach Ellmau überführt. — In München ist der in der Vorkriegszeit bei der Firma Andreas Hofer hier tätig gewesene Kaufmann Herr Wilhelm Fuchs aus dem Leben geschieden. (T r a u e r g o t t e s d i e n st.) Am 28. August um 8 Uhr früh Requiem zum Gedächtnis der Herrn Oberstleutnants Rudolf Sommer in der Stadtpfarr kirche Kufstein. 21741- MW-BlllgW = in Kufltein. ----- „tzerr Söaltber von der Vogelweide.“ Deutsches Burgspiel von Rud. Lorenz. I 26. August

wohnen. Die Nach richt von der Wegnahme seiner Güter mit samt dem Stammschloß in der Nähe von Riga durch die Bol schewisten und die Geldentwertung in Deutschland, wo er seine Rente angelegt hatte und zuletzt monatlich 9000 Mar! bezog, hatten zu dem tragischen Ende des russischen Aristokraten geführt. (Das Andreas-Hofer-Denkmal.) Unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Gg. Pirmoser hat ein vorbereitender Ausschuß die Vorarbeiten für die Errichtung deS Andreas-Hofer-DenkmaleS in Kuf stein

ausgenommen. Zunächst stehen folgende wichtige Fragen im Vordergrund: Soll das Andreas - Hofer- Denkmal in Verbindung mit einer würdigen Helden ehrung gebracht werden? Welches ist der geeignete Platz zur Errichtung? Hiefür werden zunächst Fach leute um ihren Rat befragt und um Vorschläge bzw. Beistellung einer Skizze für den herzustrllenden Sockel gebeten. Geeignete Ratschläge werden vom Denkmal ausschuß dankbar entgegengenommen. Es ist zu hoffen und zu wünschen, daß die für Kufstein so bedeutsame

Denkmalfrage eine günstige und allgemein befriedigende Lösung finden möge. -6k- (Der Kufsteiner Theaterverein) gab am Schützenfestsamstag das Schauspiel „Andre Hofer" von Franz Kranewitter. Gegenüber der gewohnten Grund festigkeit bei den Aufführungen des Theatervereines war das Spiel im ersten Akte überaus zaghaft. Die Gestalt des Andreas Hofer — dessen Maske übrigen sehr gut war —, der aber doch mehr ein Hüne sm soll, enttäuschte vielfach. Im zweiten Akte riß Am Sappl als Hofers Frau

und waren zu dieser viele Kinder erschienen. Im allgemeinen hat das Kranewittersche Stück, in welchem der Autor Andreas Hofer eine so merkwürdige, aller eher als die vielgerühmte, heldenhafte Rolle spielen läßt, keine gute Aufnahme gefunden. (Burgfreilichtspiele in Kufstein.) Diesen Sonntag den 26. August beginnt das Burgspiel um halb 4 Uhr nachmittags. Es ist dies die vorletzte Aufführung und werden Einheimische und Auswärtige wiederholt darauf aufmerksam gemacht. (Vortrag.) Am Montag den 3. Septbr. spricht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 26.10.1935
Umfang: 14
war kein Jüngling mehr. Auch war er kein seßhafter Mann, zog aus einem Ort in den andern, freilich nicht im grünen Wagen, sondern, mit vielen Koffern und Kisten, im Per sonenzug, aber ein Komödiant blieb er doch. Und wenn einer ein Komödiant ist, dann hat er munter und lustig zu sein, ein guter Tänzer und Kartenspieler... schon damit die anderen, die ruhigen Bürger, sich über seinen Leichtsinn ärgern können. Aber auch das war Andreas nicht. Er war ein ernster, schweigsamer Mann, der da ruhig von seiner Arbeit

-Würsel in allen Kreisen so beliebt gemacht. Doktor Faust. Und wenn die Feenkönigin sang, konnte kein Kind glauben, daß das der Andreas war und nicht die zarte, silberglänzende Else. Daß Andreas sich in Rosemarie verliebt hatte, das war allen verständlich. Aber warum sie, gegen den Willen ihres Vaters, seine Frau wurde, das konnten die Leute nicht be greifen. Sie hätte es auch keinem erklären können, vielleicht verstand sie es selbst kaum, aber der Fremde sprach so schöne, einschmeichelnde Worte

war, der lachen konnte wie sie, der sie in einem Gasihos, während Andreas bei der Vorstellung war, angesprochen hatte und nicht mehr losließ. Er hatte ihr von einem kleinen Haus erzählt, das ihm gehörte, von einem richtigen Haus, keinem Hotel. Und sie war mit ihm gegangen, sie dachte für immer. Ms Andreas zurück in den Gasthof kam, fand er ihren Abschiedsbrief. Von nun an sprach er überhaupt mit niemandem. Er fuhr weiter in der Welt herum, ernst und verschlossen/ es war ihm nicht gegeben, sich auszusprechen

du mich nicht, Andreas? Ich bin Rosemarie! Deine Frau!" Unwillig sah er sie an. Diese Frau, mit dem verblühten Gesicht, in einem billigen Pelz, mit geschminkten Lippen und flatternden Händen — hatte nichts, gar nichts mit ihm zu tun.

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.09.1862
Umfang: 4
', wie sie angibt, von zuverlässiger Seite Fol gendes mitgetheilt: Oesterreich erhebt keinen Einwand gegen Däneniark als Gesammtstaat, fordert aber, daß das Verhältnis Holsteins und Lauenburgs zum Bunde ungeschmälert gewahrt bleibe. Was Schleswig anbe langt, so geht es eigentlich den deutschen Bund nichts Leute im Zimmer, und Andreas war der Meinung, daß der Bruder ihn nicht so verhöhnen dürfe in Ge genwart so vieler Leute; er überbot ihn. Da lachte Bard laut auf: „Hundert Thaler und meine Brüder schaft

dazu!' rief er, kehrte sich um und verließ das Zimmer. Eine Weile darauf, während er noch damit be schäftigt war, das Pferd zu satteln, welches er schon auf der Auktion erstanden hatte, trat Einer von den Leuten in dem Auktionszimmer zu ihm heran und sagte: „Nun, die Uhr gehört Dir, Andreas hat sich ergeben.' In dem Augenblicke, als Bard diese Worte ver nahm, durchzuckte ihn gleichsam die Reue, er dachte an den Bruder und nicht an die Uhr, den Sattel hatte er aufgelegt, allein er blieb stehen, die Hand

auf den: Rücken des Pferdes, unschlüssig, ob er abreiten solle. Da traten viele Menschen auf den Hofraum heraus, unter denselben auch Andreas, und als dieser Bard bei dem gesattelten Pferde stehen sah, und nicht wissend, woran er gerade in dem Augenblick dachte, rief er ihm zu: „Ich danke für die Uhr, Bard! Du sollst den Tag nicht kommen sehen, daß Dein Bruder Dir zu nahe tritt!' — „Auch nicht den Tag, daß ich hier wieder meinen Fuß her setze!' antwortete Bard und schwang sich in den Sattel; sein Gesicht

war blaß und finster. Das Haus, in welche»! die beiden Brüder mit dem Vater zusammen gewohnt hatten, betrat keiner von ihnen wieder. Kurze Zeit darauf heirathete Andreas die Wittwe, eines Häuslers, aber er lud Bard nicht zur Hochzeit ein, und Bard war auch nicht bei der Trauung in der Kirche zugegen. ' Schon während des ersten Jahres seiner Ehe fand er die einzige Kuh, die er besaß, todt hinter dem Hause liegen, wo sie angebunden gegrast hatte, und Niemand .konnte die Ursache des Todes ausfindig

machen. Noch mehrere Unfälle gesellten sich hinzu, und es gieng ihm nicht zum besten; am schlimnisten kam es aber, als in mitten des Winters seine Scheune mit allem Vorrath an Getreide und Lebensmitteln niederbrannte; Niemand wußte wie das Feuer entstanden war. „Das hat Einer gethan, der mir schaden will,' sagte Andreas, und er weinte bitterlich die Nacht. Er ward ein armer Mann, und er verlor die Lust und den Trieb zu arbeiten. Da stand sein Bruder Bard am darauffolgenden Abend in seiner Stube. Andreas lag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.12.1930
Umfang: 8
zu. Das Erträgnis ist für den Staat auch spesenfrei, nachdem die auf die einzelnen Prozesse entfallenden Spesen durch die Stempel, welche die Parteien beizubringen haben, und durch den Pauschalkosten betrag reichlich gedeckt sind. Nochmals dsr »Signum laudis'" im Zamenhöschen. Wir berichteten vor einigen Monaten über die nicht all tägliche Beweisführung des Fräulein Mali, einer feschen Waldviertlerin. die steif und fest behauptete, der Heimwehr- ofsizier Andreas G. sei der Vater ihres Kindes. Gab es gegenüber

dem leugnenden Andreas ein gewichtigeres Argu ment als das „Signum laudis". den blitzenden Ordensstern, den Andreas damals verlor und den Fräulein Mali nach dem Abenteuer — in ihrem Höschen fand? Als es später zum Vaterschaftsprozeß kam. erzählte Mali unter dem schal lenden Gelächter aller Zuhörer von dem strahlenden Orden, den Kamerad Andreas in ihrem diskretesten Kleidungsstück versehentlich zurückgelassen hatte... Der Heimwehrheld wollte aber trotz dieser Enthüllung vor Fräulein Mali nicht die Waffen

Sie? Die Mali soll doch die Medaille in der Unterhose gefunden haben?" Zeugin: „Jo. einigsteckt Hot er ihr wos. wos 's woar. kennt t mi oba wirkli nit erinnern." R'chter: „Haben Sie das Gesicht vom Andreas G. ge sehen?" Zeugin: „Na. na. das Gsicht woar dos bestimmt net." Der Zeuge August F. sagt: „Mir ham a klane Hetz grnacht und san den Menscha nochgrennt." Richter: „War auch Herr G. dabei?" Zeuge: „Io, v:eri worn uns." Nun erklärt sich Andreas G. bereit, die EntLindungs- kosten zu bezahlen. Mali: „Gibs

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1922
Umfang: 6
nicht zu Dir. Es war wie ein Zauber um Dich herum, dep man nicht zu zerstören wagte — —dis, ja bis Andreas in unfern Kreis trat. Ich sehe Dein Gesicht, Genia, während Du dieses liest. „Andreas," höre ich Dich fragen, „Andreas? Ich habe ihn nie anders als in -Deiner Gegenwart gesprochen. Nie'fiel ein Wort zwischen uns, das mich Dir fortnahm. Nie war auch nur der leiseste Gedanke —" Ich weiß das alles, Genia, aber ich sah das, was gekommen wäre. ^i,ch weiß es noch wie heute, wie es mar, als Andreas den ich Dir im Theater

vorgestellt hatte,'uns zum erstenmale aufsuchte. Ich kam verspätet heim. Intnitten vieler Menschen standest Du in Deinem Zimmer, vor der grünen Wand — neben Dir Andreas. Ich blieb noch einen Augenblick feine-und genoß das Bild Deines'Lebens, Deiner Schönheit. Aber plötzlich fühlte ich Unruhe. Dein Zimmer, erreicht- die sich in Ser Hoffnnna, öem Sturm zu entgehen, in das offene Gelände geflüchtet hatten. , f Die ältesten Spuren bcs Menschen. Irr den letzten Jahren sind irn südlichen Erögland meh

durch eine Disionan;. gestört. Erst viel später wurde mir der Grund klar: Aus dem Flügel vor der grünen Wand stand ein großer Busch Iris in Gelb und schwärzlichem Silber. Und diese Bereinigung von Gelb, Schwarz. Grün hatte irgendetwas Beängstigendes, wie die fahle Stille vor einem Gewitter. Andreas hatte Dir diese Blumen gebracht. Und in der Folge war jedesmal, wenn er kam — und er kam oft, Genia —, das Helle, lichte Dur Deines Raumes zerrissen von diesen schwarzen uno schweseifar- benen Blumen

, wie Du reagiertest auf formen. Töne, Farben. Er erkannte, warum Du Dich mit dieser Ruhe von Grau und Grün umgeben. Er konnte Dich nur gewinnen, wenn er - in Dir Lust weckte nach dem Fahlen, Trüben, Teuflischen, das in ihm war. Und so versuchte er es, indem er in Dein Leben dies Er're gende, Fahle, Zuckende jener Blumen brachte. Bcrstehst Du mich, Genia, oder verstehst Du mich nicht? Denke an den Abend, an dem ich Dich.allein in Deinem grünen Zimmer fand. Andreas war soeben fortgegangen. Du saßest im Sessel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.12.1911
Umfang: 8
sind die Verbindungen vollständig unterbrochen. Viele Menschen sind er trunken. An der Küste sind bis jetzt 23 Leichen an geschwemmt worden. ^ Frecher Juwelendiebstahl. In der Sonntagnacht wurde ein frecher Einbruch in dem Laden des Ju weliers Czeczkes in Wien begangen. Die Einbrecher hatten durch den Keller sich Eingang in den Juwe lierladen verschafft und haben Wertsachen im Be trage von 20.000 K gestohlen. Den Bruder erschossen. Aus Cilli wird berichtet: Die Brüder Andreas und Anton Cetina, Besitzers söhne

in St. Peter im Sanntal, waren sich schon seit längerer Zeit feindlich gesinnt. Die Schuld daran trug hauptsächlich das rohe und gewalttätige Beneh men Antons gegen seine Eltern und den Bruder. Am 20. Dezember kam es abermals zu einem Streite zwischen den Brüdern, da an diesem Tage der Vater den Söhnen bekanntgab, daß er die Wirt schaft seinem Sohne Andreas übergeben und sich in das Ansgedinge zurückziehen wolle. Darüber kam es zwischen Anton und Andreas zu einem heftigen Wortwechsel. Anton gab

aus einem Revolver zwei Schüsse auf Andreas ab. Eine Kugel drang ins Ge nick und drang aus dem Kehlkopf heraus. Der so gleich herbeigerufene Arzt leistete sofort erste Hilfe. Der Brudermörder wurde noch am selben Abend durch die Gendarmerie verhaftet und dem Kreis gericht in Cilli eingeliefert. Andreas wurde in häus licher Pflege belassen und liegt hoffnungslos danie der. Armes Oesterreich! Der Dampfer „Francesca" ist am 22. Dezember in Triest von Venedig ange kommen, wo eine Ladung von 760 Tonnen aus Buenos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1950
Umfang: 4
Lächeln zu und ging schnell zur Baronin hinüber, als ob sie bei ihr Schutz suchen wollte. Reining sah ihr gedankenvoll nach und bückte dann zu der Gruppe, die beim Kamin stand: Renata Marcellj wurde soeben von allen Seiten bestürmt, zu spielen. Er antwortete etwas unbe stimmt. ging aber schließlich doch zum Flügel und begann, wahllos einige Akkorde zu greisen, aus denen sich dann langsam verschiedene Me lodiefetzen ergaben, die endlich in eine Chopinsche Etüde überleiteten. Andreas Carter beobachtete

, hat man Grund zu berech tigten Zweifeln. Photoausstellung für Naturfreunde Die Naturfvrunde-Photogvaphen wurden ein- geladen, an der in Washington, USA, vom 16. bis 34. September stattfindenden Photoausstel lung mit ihren Arbeiten ohne Nenngebühr teil zunehmen. DanM die Naturfeunde-Photographen schweiften seine Micke noch einmal durch den Raum Wo war Dorothy? Und warum fehlte auch Robert Elling? Andreas überlegte einen Augenblick, ob er aufttehen und sie suchen sollte, blieb

dann aber doch mit einem resignierten Achselzucken sitzen. Was würde eS nützen? Sie würde dann eben später Gelegenheit finden, mit Elling zusammen zu sein. Er konnte ja nichts dagegen tun. Oder doch? Mußte er nicht endlich etwas unternehmen und energisch dazwischen treten? Vergebens wehrte sich Andreas dagegen, daß das Bild Ellings vor ihm aufitieg; er wollte es mit emer ungeduldigen Handbewegung bei seite wischen, aber es ließ sich nicht verdrängen. Er sieht ihn deutlich vor sich: Das gebräunte, mit charakteristischen Falten

durchzogene Gesicht, die gerade Stirn mit den welligen Haaren darüber, der breite, etwas brutale Mund und die kräfti. gen Zähne, di« weiß blitzen, wenn er lächelt. In die Augen tritt dann dieses lockende Flimmern, das ihm so banal und oberflächlich scheint und die Frauen so begeistert. Di« Gestalt, die vor Andreas entstanden ist, wendet sich etwas zur Seite und beugt sich zu Dorothy, um sie zu küs sen. Andreas fährt zusammen. «Das ist ja alles Unsinn!" redet er sich ein und weiß doch genau

, daß dieses Bild einmal Wirklichkeit war oder jetzt gerade ijt. Die beiden Gesichter verschmel- zen ineinander, dann sieht er DorothyS lächelnde Augen. Sie blicken nicht ihn an; Andreas fühlt es genau. Ihr ganzes Sein gilt dem andern. Vom Klavier her kamen die Töne der Appas- stonata. Carter hörte nur wie aus weiter Ent fernung den langsamen Satz vorbeiziehen. Mar- celli begann den dritten Satz: Mit fanatischer Brillanz perlten die Passagen, mit einer Art Besessenheit drängte er vorwärts, dem Höhe punkt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.05.1924
Umfang: 8
, feierten am 16. Mai in Wiltm - Innsbruck das Fest der silbernen Hochzeit. Zu diesem Anlaß die herzlichsten Glückwünsche! (Zur Kufsteiner Denkmalsfrage.) Seit Monaten beschäftigt fich die Oeffentlichkeit mit Denk malsprojekten und Aufstellungsentwärfen. Am bren nendsten ist wohl die Platzfrage für die Aufstellung des Andreas - HoferdenkmaleS, im weiteren jene des Kriegerdenkmales geworden; nun hat es doch den Anschein, als ob eine baldige gedeihliche Lösung ge sunden werden sollte. Es ist wahrlich

nicht mehr zu früh. Nachdem fast alle Gemeinden mit Errichtung mehr oder weniger geschmackvoller Kriegerdenkmäler vorangegangen find, will auch Kufstein nicht mehr Zurückbleiben. Vorher aber wird noch über das Andreas-Hoferdenkmal die Entscheidung fallen müssen. Die vorherrschende Ansicht ist, daß Andreas - Hofer- und Kriegerdenkmal zwei Dinge find, die eine selb ständige Lösung verlangen. In dem Augenblick, als eine reinliche Scheidung platzgegriffsn hatte, tat man den ersten Schritt zur Ausführung

. Die bauliche An lage der Stadt ist so beschaffen, daß die Bestimmung des richtigen Platzes, namentlich für das Andreas- Hoferdenkmal, tatsächlich keine leichte Sache ist. Fast jeder der in Aussicht genommenen Plätze bietet den einen oder anderen Vorteil, dem wieder Nachteile ent gegenstehen. Ein idealer Platz, gegen den gar keine Bedenken sprechen, findet fich überhaupt nicht. Ein Zeichen, wie weit die Auffassungen auseinandergehen, ist die Reihe von Vorschlägen, deren bei den Stadt- ratSfitzungen

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