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Autor:
Delmonego, Ernst [Hrsg.] / hrsg. von Ernst Delmonego im Auftr. der Gemeinde Lüsen
Ort:
Lüsen
Verlag:
Eigenverl.
Umfang:
583 S. : Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 579
Schlagwort:
g.Lüsen ; s.Heimatkunde
Signatur:
II 91.125
Intern-ID:
149918
nen Angehörigen Weihwasser zu sprengen und für sie zu beten, sondern sich auch an die verstorbenen Angehöri gen der Ausgewanderten zu erinnern. Um die Leute bei der Stange zu halten, das heißt, daß sie nicht ans Umwählen dachten, wurden regelmäßig „deut sche Unterhaltungen“ veranstaltet. Solche Unterhaltun gen fanden beim Wirt im Dorf, aber auch in verschiede nen Bauernhäusern der einzelnen Fraktionen statt. Da mit wollte man vor allem der Jugend die „neue deutsche Freiheit“ vor Augen fuhren
. 16.2 Die Auswanderung Anfangs hieß es, die Auswanderung sollte so lange wie möglich hinausgeschoben werden. Nur diejenigen, die in Lüsen absolut keine Arbeit fanden, sollten die Erlaub nis erhalten, sofort auszuwandern. Viele junge Dienstboten - vor allem Mädchen - ver ließen ihre Plätze und verlangten die Auswanderung. So verloren nicht nur die Dableiber, sondern auch die Optanten viele Dienstboten und Tagewerker. Auch den Holzarbeitern, die gar nicht mehr schlecht verdienten, wurde gesagt