Ladinische Wörter aus den Dolomitentälern.- (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; 73)
(italienische) a: lai Milch, mis/dt Missetat; 2. in un betonten Silben gilt a den Laut, den wir in der Tonsilbe mit a bezeichnen, d. i. einen Laut zwischen a und also ein übermässig offenes e (ungefähr das Pariser a in quatre) : doa Daube, kratsado^a Reibeisen. B, nur in der Tonsilbe so geschrieben» hat den eben be sprochenen Laut und ist immer kürzer als die andern vollen Vokale : gl er, rapa Rippe, kr ata Vertrauen. e geschlossenes e (frz. é)\ pe Fufs, tsédula Zettel ; mit Nebenton: iseskül rücklings
. § offenes s (frz. e) : df geben, bravfda Prahlerei, prma Waffe. s das deutsche, gegen 0 hin gerückte, ganz unbetonte e in den Vorsilben be-, ge-, den Ausgängen -be, 'de, usw., es ist auch im Grd. immer ganz kurz und unbetont: da von, p^rs Vater, p)rnia umsonst. Weil es nie betont wird, brauchen wir keine Tonzeichen in Wörtern wie dsmeis weg, kftum Dünger, msnsSel Knäuel, Ifincbrbs Scharpie. i wie das deutsche i in langen Silben (frz. in : i und, pipa Pfeife. 0 geschlossenes 0 (wie in frz. eau, beau
): odia Nadel, holm übervoll. q offenes 0 (wie in frz. or, sort), nie unbetont : pr Gold, kaprg her, sqlba Salbe. u wie das deutsche u in langen Silben (frz. ou) ; ulük Sammt, vipdug Witwer, Vokale, die keine Silbe ■ bilden, schreibe ich klein und über der Zeile: rf a s spröde, lq a Ur Leiter, k»adr^l Ziegelstein, protszstig Umgang, tai& schneiden, und so werden die grd. Zwielaute % ai, & u , o u (dessen s, wenn betont, fast wie ein offenes ar klingt, sonst ungefähr wie offenes 0) richtiger