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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1888]
Wanderungen und Bilder in und aus dem österreichischen Küstenlande, Krain, Istrien und benachbarten Alpengebieten.- (Deutsches Alpenbuch ; 2,2)
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Seite 200 von 592
Ort: Glogau
Verlag: Flemming
Umfang: VIII, 583 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Ostalpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 89.085/2,2
Intern-ID: 553125
feit einer Reihe von Jahren Zurückgewichen sei. Dies ist für einige Dörfer der Seitenthäler allerdings richtig, im Haupt thal, dem der Etsch, ist aber wenig oder nichts davon zu ver spüren. Ja, es läßt sich ohne Weiteres darthun, daß von Bozen abwärts bis Salurn, wo immer die Sprachgrenze war, das deutsche Wesen sich seit einigen Decennien ausgebreitet und gefestigt hat. Bozen selbst ist heute deutscher als vor dreißig oder vierzig Jahren. Gleichwohl giebt es in der Ferne eifrige Patrioten

, welche unablässige Klagelieder anftimmen, ohne daß Diejenigen, die an Ort und Stelle wohnen, merken, warum und wozu. Solche Eiferer wirken schädlich, weil sie mit all ihrem guten Willen unseren Gegnern, wenn wir solche haben, in die Hände arbeiten. Kommen wir auf das Küstenland zurück. Daß Oesterreich im Stande sein würde, aus den Küsten- gegenden, an welchen Antenor landete, wo sich am Timavus der Serapis-Tempel erhob, wo Denkmal auf Denkmal an die antike Civilisation mahnt, deutsche Gebiete zu machen, konnte

Niemand voraussetzen. Am Mittelmeerbecken wird das lateinische oder romanische Element in irgend einer Gestaltung immer fest wurzeln. Insbesondere hätten solches Jene nicht voraussetzen dürfen, welche Zusehen oder eingestehen müssen, daß in anderen Gegenden des deutschen Besitzes der Deutsche sogar vor dem Polen zurückweicht. Hier, im Küstenlande, bieten Klima, Über lieferungen, gesellschaftliche Einrichtungen und vor Allem die Formen der lateinischen Gesittung Hindernisse, welche wohl ernsthafter

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1888]
Wanderungen und Bilder in und aus dem österreichischen Küstenlande, Krain, Istrien und benachbarten Alpengebieten.- (Deutsches Alpenbuch ; 2,2)
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Seite 202 von 592
Ort: Glogau
Verlag: Flemming
Umfang: VIII, 583 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Ostalpen ; s.Landeskunde
Signatur: II 89.085/2,2
Intern-ID: 553125
. Kann es unter diesen Umständen freilich niemals gelingen, aus dem pri-morsko der Adria („am Meere' das heißt Küsten land) gleich dem baltischen po-morju (germanista Pommern) der alten Wenden ein deutsches Land zu machen, so kann doch der deutsche Gast überall in seiner Weise sprechen und leben und sowohl in Gaststätten als auch sonstwo ganz und gar so verkehren, wie in jedem anderen Lande des Kaiserstaates. Als einen Beleg für dm „Rückgang des Deutschthums' in diesen Gegenden hat inan mitunter die Thatsache angeführt

, daß es in einzelnen slawischen Landgelneinden früher „deutsche Schüler' gegeben habe, die jetzt nationalisirt worden sind. Dies ist allerdings in gewisser Weise richtig, aber als Freund der Kinder kann man, wenn man gerecht sein will, das Auf- Hören des früheren Zustandes kaum bedauern. Es wurde nämlich das Bauernkind, das bis dahin kein deutsches Wort gehört hatte, in der Schule wie ein deutsches Kind behandelt. Der Unterricht, der in deutscher Sprache ertheilt wurde, konnte keine Früchte tragen

, weil ihn das Kind nicht verstand. Das Einzige, was man erzielte, war, daß der Schüler eine Menge von deutschen Wörtern gleich einem Staar oder Papagei zu sagen wußte, ohne von deren Bedeutung einen Begriff zu haben. Unter solchen Voraussetzungen war die Schule eine Verdummungs-Anstalt. Jetzt ist das Deutsche nach wie vor obligater Unternchisgegenstand, nur wird es in der Haus- und

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1885]
Wanderungen und Bilder in und aus Osttirol, Kärnten, Steiermark, Salzburg und Nieder-Österreich.- (Deutsches Alpenbuch ; 2,1)
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Seite 258 von 491
Ort: Glogau
Verlag: Flemming
Umfang: VIII, 478 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Steiermark ; s.Landeskunde<br />g.Kärnten ; s.Landeskunde<br />g.Osttirol ; s.Landeskunde
Signatur: II 89.085/2,1 ; II A-3.886/2,1
Intern-ID: 155440
, während daheim die Feldarbeit wartet. Miroslaw: Ihr Deutsche seid eben Schablonenmenschen. Wo von einer „löblichen Behörde' die Rede ist, da krümmt ihr den Buckel. Für eine wirkliche Freiheit habt ihr keinen Sinn. In jedem von euch steckt Dressur. Freilich habt's ihr Deutsch-Oesterreicher darin noch nicht so weit gebracht, wie euer Ideal, die „strammen' Preußen, wo der Mensch schon bald in den „Staatszwecken' verschwindet. Eduard: Angenommen — doch nicht zugegeben, daß durch Disciplinirung des Volkes

seine Wohlfahrt geschädigt wird — so sind wir ja im großen Oesterreich nach deiner Anschauungs weise noch immer weit von jener, als mechanisch hingestellten Staatseinrichtung entfernt. Wir sind gerade so viele Deutsche, um das Reich, welches ein Bollwerk gegen europäische Ruhe störer und ein Modell für die Anbahnung des einträchtigen Zusammenlebens der Völker, ein Musterstaat für die Aufgaben der Zukunft sein kann, zusammenzuhalten und es gegen den Dschingischamsmus, der in dieser oder jener Gestalt voll

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