. dieselbe Eleganz, dieselbe Lebhaftigkeit, dieselbe Erregbarkeit und das selbe Ebenmaß der Formen. Auch bei ihnen, so gut wie bei den Männern in Amerika, beruht die Schönheit weit mehr auf dem geistigen Ausdruck, als auf Regrlmäßigkeit und Formvollendung der Züge. Die Amerikanerinnen erfreuen sich grösjten- lheils jener zweiten Jugend, welche die Natur auch den Französinnen in so vielen Fällen gewährt. Mit vierzig Jahren gewinnen sie eine stattliche Rundung; die Blume erschließt sich voll. Die Augen
geerbt, denn ich habe drüben die niedlichsten Hände und die zierlichsten Füße gesehen, die unsere Phantasie träumen kann. WaS den Amerikanerinnen im Osten abgeht, ist die Frische der Farben. Die Haut ist matt und blaß und nach Dreißig rettet sie nur das Stärkerwerdn.. Bleiben sie mager, so ver blöden sie sehr rasch? die Haut wii d pergameiitarti,! oder erinnert an ei» gekochtes Huhn und schrumpft ein wie bei einem gebraienen Apfel. Für Amerika ist der Diamant kein Lnxusgegen- stand
, sondern ein Lebensbedürfniß. Eher würde eine englische alte Jungfer auf ihren Thee ver zichte», als die Amerikanerin auf Diamanten. Vor nehme Damen, Bürgersfrauen, Ladenfräulein, Ar beiterinnen, Dienstmädchen Alles trägt in Amerika Diamanten, und begegnet man einmal einer schlecht gekleideten Frau ohne solche Ohrgehänge, so kann man sicher sein, daß dieselben im Leihhaus sind. Auf Bällen habe ich in Amerika Damen gesehen, die im Haar auf der Schulter, an den Armen und Fingern, in den Ohren und auf dem Kleid Dia manten
im Werthe von kolossalem Vermögen trugen. Die Engländer verwundern sich über die Frei heit. welche sich die jungen Mädchen in Amerika erfreuen, genau (beuso sehr, wie die Franzosen über die der Engläiideriunen erstaunt sind. Sobald sie achtzehn Jahre alt ist kann die junge Ameri kanerin überallhin allein gehen; sie kaun allein Einkäufe und Besuche machen, in's Theater oder Concert gehen und reisen. Fast jede Freiheit wird ihr gestattet, die übrigen nimmt sie sich. Sie verfügt über ein Taschengeld
und sie begleiten, wobei er ihr Blume» bringen, ihr im Zwischenakt oder nach der Vorstel lung Erfrischungen anbieten und sie schließlich im Wagen nach Hause bringen wird. DaS Alles findet man in Amerika ganz natürlich und selbstverständt lich. Ein paar Tage darauf kanu eS sich erreignen daß die junge Dame ihn wieder in Gesellschaft trifft und ihm sagt: „Ich möchte Sie einem Freunde vorstellen — wie heißen Sie doch ? Ihr Name ist mir ganz entfallen Die Achtung, welche der Amerikaner den Frauen entgegenbringt