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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1917
Umfang: 8
und mehrere Kabi nettsmitglieder. Der amerikanische Botschafter Page sagte: „Wir kommen nach Europa weder für eine materielle Belohnung, noch um Gebiets ausdehnung oder Schadenersatz zu verlangen, sondern nur, weil wir die Pflicht versehen müssen, die gefährdete Demokratie zu be schützen.' Nachdem der amerikanische Botschafter Lloyd George begrüßt hatte, sagte Lloyd George: Die Tatsache, daß Amerika schließ lich Partei nahm, macht es der Welt völlig klar, daß dieser Krieg kein auf Gebietsausdeh nung

gerichteter Kampf ist, sondern ein großes Ringen für die Freiheit der Menschheit. Man wußte in Amerika selbstredend anfänglich nicht, was wir in Europa von der militäri schen Kaste in Preußen zu erleiden hatten. Preußen ist keine Demokratie. Der Kaiser ver spricht, es werde nach dem Kriege eine Demo kratie sein, und ich glaube, er habe recht. (Bei fall und Gelächter.) Preußen ist nicht nur keine Demokratie, es ist nicht einmal ein Staat. Preußen ist eine Armee. (Beifall.) Von allen preußischen

selbst gezogen werden muß. (Beifall.) Zwei Tatsachen be stätigen, daß dieser Krieg ein Kampf für die Freiheit ist, erstens die Beteiligung de? Union, zweitens die russische Revolution. (Lauter Bei fall.) Ich habe mich gefragt, weshalb Deutsch» land im dritten Jahre des Krieges Amerika zu seiner Kriegserklärung und seinem Austreten herausgefordert hat. Ich habe die Erklärung äußern gehört, derzufolge gewisse Elemente in der amerikanischen Gesellschaft sind, die in Deutschland den Eindruck erweckten

, daß sie es der Union unmöglich machen würden, den Krieg zu erklären. Ich konnte das schwerlich glauben, und nun hat Hindenburg selbst die Frage beantwortet in einer merkwürdigen Unterredung, die kürzlich in den Blättern ver öffentlicht wurde. Hindenburg geht von zwei Voraussetzungen aus: erstens, daß der U- Boot-Krieg das internationale Tonnenmaß in solch großem Maße vernichte, daß England außer Gefecht gesetzt wäre, bevor Amerika fertig ist. Hindenburgs Anficht nach wird Amerika erst nach einem Jahre fertig

sein. (Gelächter.) Aber wenn er das glaubt, kennt er Amerika nicht. (Beifall.) Zweitens, daß, falls Amerika nach einem Jahre fertig ist, es keine Schiffe haben werde, um sein Heer nach dem Kriegsschauplatz zu bringen. Hindenburg zufolge legt Amerika also kein Gewicht rn die Wagschale. Wenn dies sich auch als Fehlrech nung erweisen wird, so wäre es doch unver nünftig anzunehmen, daß der deutsche General stab keinen Grund für seine Fehlrechnung hat, und deshalb müssen die Alliierten, namentlich England

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1872
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nro. S4, -' - Amerikanisches. ^: 3. St. Joseph Pri-dg'e',^lS.''Zütk/. -Ich ^ä!be mich W'kA bestrebt, den Lesern deS „Tir. VolkSblattes^ ein so viel als Möglich getreues Bild vom amerikanischen Leben zu geben.' Es ist eine ganz merkwürdige Erscheinung, daß man in Europa über Amerika so unklare Begriffe hat. Die Einen wissen von Amerika nur Gutes zu erzähten. Ja Alles, was ihre zügellose Fantasie nur WünschenSwerthes auszks' malen im Stande ist, glauben

sie in Amerika verkörpert Alles, was nur ein Herz Hoffnungsvolles begehren kann,, glauben sie in Amerika erfüllt. Solche scheinen Amerika wirklich für das wiedererstandene Paradies zu halten. Andere hingegen wissen nur von allem erdenk lichen Schlechten in der „neuen Welt' zu erzählen, so daß nach ihreri Begriffen in Amerika Niemand seines Lebens sicher, Niemand auf andere Weise als durch Diebstahl und Betrügereien durchkommen, Niemand hier ein braver, ehrlicher, treuer, religiöser Mann

sein kann. Diese Erscheinung, daß über dieselbe Sache so widersprechende Ansichten^ herrschen, findet nach meiner Meinung ihren Grund in Folgendem: Der Mensch im Allgemeinen ist geneigt, Alles nach seiner eigenen, meistens vorgefaßten Privatmemung zu richten. Geht eS z»- B/ Jemanden hier gut, so weiß er seinen Angehörigen in Europa nicht genug des LobenSwerthen, Glücklichen über Amerika zn schreiben» Geht eS Jemand hier schlecht, wie es hier/fast allen Neuangekommenen er geht, so läßt ihn seine Sehnsucht

nach den verlorenen Fleischtöpfen Egypten's auch das hiesige Elend nicht gräßlich genug ausmalen (wobei jedoch zu bemerken ist,- daß Manche, denen eS hier sehr schlecht ergeht, dennoch gute Berichte nach Hause senden, um nicht noch zum Unglück auch Spott zu ernten.) .Wie nun die: Einen oder die Andern ihren Angehörigen, schreiben, so beurtheilen dieselben Amerika, daher die oben erwähnten widersprechendsten Anschauungen über dasselbe Land. Diesen gegenüber habe ich mich nun entschlossen, den Lesern des „Tir

. Volksblattes' in einer Reihe von Artikeln daS sociale, politische und religiöse Leben in Amerika zu schildern, bei deren Zeichnung ich mich so objektiv als möglich halten werde und zwar gerade so, wie sich hier die Verhältnisse dem Neuangekommenen bieten/AlleS, was ich bereits schon über Amerika geschrieben und noch schreibe, habe ich meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen entnommen. l. Seereise. Gar Mancher bekommt Amerika herzlich satt, bevor er es nur gesehen, da ihm die Seereise schon

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1921
Umfang: 8
mit Amerika gegen England und Japan kämpfen würden. Der ursprüngliche Bündnisvertrag vom 12. August 1905 besagte, daß, wenn eine der beiden Mächte infolge eines nicht herausgeforderten Angriffs oder eines aggressiven Vorgehens irgendeiner anderen Macht in einen Krieg verwickelt werde, so solle der andere Teil dem Verbündeten sofort zu Hilfe kommen, mit ihm den Krieg gemeinsam führen und im wechselseitigen Einoernehmen Frieden schließen. Die britische Regierung ließ nun in Tokio er klären

, daß diese Kriegsklausel, soweit Amerika in Frage komme, gestrichen werden müsse, und darum wurde bei der Verlängerung des Vertrages in einem vierten Artikel festgesetzt, daß, falls eine der beiden Vertragsmächte einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer fremden Macht schließe, das Bündnis sie nicht verpflichten solle, die andere Vertragsmacht in einem Krieg gegen diese dritte Macht zu unterstützen. Da England nun aber vorher einen Schiedsgerichtsvertrag mit Amerika abgeschlossen hatte, ergab sich die Folge

rung von selbst. Sollte es also zu einem japanisch amerikanischen Kriege kommen, so werden diese beiden Staaten ihn allein ausfechten müssen. In Anbetracht dieser Lage ist es von Interesse, daß England jetzt demonstrativ um Amerikas Freund schaft wirbt. In diesem Sinn sprach der britische Botschafter Sir Auckland Geddes am 18. November 1920 bei dem Bankett der Neuyorker Handels kammer. Er plaidierte für eine englisch-amerika nische Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung des Friedens

. Die hier geschilderte Entwicklung der politischen Weltverhältnisse leuchtet so recht in das Problem der Zukunft hinein. Es heißt, um es kurz zu sagen: Wie werden die drei neuen Weltmächte — England, Amerika und Japan — sich untereinander vertragen? Wenn in allen diesen drei Nationen auch der leb hafteste Friedenswille bestände, wäre ein Zusammen stoß doch nicht ausgeschlossen, weil die großen Staatsinteressen nicht immer miteinander überein stimmen und zum Kampf um die Macht drängen. Die britische Politik ist klug

und sucht sowohl mit Amerika als mit Japan Freundschaft zu halten; sie will ihr Land nicht in einen neuen Weltkrieg stürzen. Unter diesen Umständen kommt alles darauf an, ob zwischen Amerika und Japan eine Verstän digung erzielt werden kann. Daß dies aber wenig wahrscheinlich ist, geht aus der kriegerischen Sprache hervor, die eben im amerikanischen Repräsentanten- Hause der Vorsitzende des Militärausschusses geführt erste Schaffungsperiode noch ganz von der weiten, anmutvollen, man möchte sagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1921
Umfang: 8
Mittwoch, de« R. November ig^, i?» ! Rsz - !?- kH!-' ^ -l 'l R' z ßß--' MDx che». Sdin muh «r durch die Einberufung der Kon ferenz von Washington bestätigen, daß durch den Krieg die Internen Amerikas untrennbar von de nen Europas geworden sind. Die Ausfuhr und die Vefchäftigungslosigkeik in den Vereinigten Staaten weisen diese nach Europa. Der bevorstehende Kamps mit Japan zwingt Amerika dazu, mit den Alliierten Japan» und denen seiner möglichen Gegner Bezie hungen zu unterhalten. Die Welt

als eine Narrheit. Die ZMMSransgaben betrachten sie wie die Verschwendungen eines Schuldners, der anstatt zu arbeiten und seinen Verpflichtungen aach zukommen. zweifpLnnig ins Theater fährt. Senator Vorab hat den Gedanken ausgesprochen, daß Euro pa auf keinerlei finanzielle Erleichterungen durch Amerika zu hoffen habe, wenn es in den Rüstungen fortfahre.' Di« Regierung der Dereinigten Staaten selbst hüllt sich über ihr« Haltung auf der bevorstehenden Konferenz in vorsichtigstes Schweigen. Einige we- scntlichere

Anbaltspunkte für die in Amerika herr schende Auffassung der Dinge seien hier angeführt In einer Rede zu Birmingham führte Präsident Harding jüngst aus: „Endlich sei der Tag gekom men. da die Völker Europas. Asiens und Afrika» und Amerikas sich in die Augen sehen und sich di« Frag« stellen: Worum sollen wir denn nicht als gute Brüder leben? Warum sollen wir Krieg füh ren? Darum suchen wir da» zu erobern, was an deren gehört? Wenn diese Denkungsweife allge mein wird, so macht die Welt einen bedeutenden

Schritt nach vorwärts. Amerika tritt in die Konse renz mit der Absicht, die internationalen Freund schaften verbreitem zu helfen, jchoch sich selbst eine genügende Verteidigung zu sicher«. Falls die Ver handlungen scheitern, so fällt di» Verenkworllichkelt Vicht Amerika zur Last. Die Menschheit verlangt den neuen Versuch, wir sind bereit, den Nationen beizustehen, damit sie sich auf der neuen Straße be gegnen. Die herzliche Aufnahme, welche unsere Tin ladung überall gefunden hat. läßt uns auf gute

Flüchte hoffen. In keinem Falle wird aber die Un abhängigkeit Amerikas geopfert werden. Amerika wird tu erster Linie an sich denken, aber nicht in fri er eqoiflis^cn Deik', welche an» dem Unglück der andere» Nohen ziehe« möchte. Amerika ist für di« Zusammenarbeit, für eine gegenseitige Ver ständigung im Geiste großer Gesichtspunkte, deren die Menschheit bedarf, um den ewigen Frieden zu erlangen.' Ein« früher von amerikanischen Blattern veröf fentlichte Information besagte: ..Präsident Haging glaubt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1921
Umfang: 4
haben, schwimmen selber nicht mehr in lauter Wonne. Am aller wenigsten hat Amertta vom (Krieg zu leiden gehabt und nach ihm England, mehr schon ^Italien und Frankreich, wenn auch beide große Gebietsteile aus Oesterreich bezw. Deutschland durch die einzig in der Welt dastehenden Bergewaltiguttgs-„Friedens'schlüsse zugeschnitten bekommen haben. Aber auch Amerika und England spüren immer mehr die Folgen des Krieges und sogar der Friedens- verträge, mit denen sie die unterlegenen Völker knebeltm und knechten

. Die Vereinigten Staaten, so schreibt die „Köln. V.', sind wirtschaftlich am Meisten gestärft, doch an ihnen be wahrheitet sich ebenfalls das Sprichwort: „Wo viel Licht, ist auch viel Schalten', denn es gibt 'dort setzt 5—6 Millionen Arbeitslose. Das ist um so auffal lender, als vor dem Kriege zugleich über zwei Millionen Einwanderer nach Amerika kamen, die?ast alle Arbeit fanden. Wie konnte sich das so ändern? Bei Beginn des Weltkrieges lieferte Amerika bekannt lich in ungeheurem Maßstabe. Munition, 'Gewehre

Tätigkeit Amerikas ist wetter zurück gegangen. Ungeheure Mengen Waren aller Gattungen liegen jetzt unverkäuflich Sit Amerika, da der Kon sum stark zurückgegangen ist und viele Länder, wie auch Deutschland, wegen der gefallenen Valuta dort nicht kau fen können. Immer mehr Fabriken schließen ihre Pfor ten, so daß trotz des ungeheuren Rückganges der Ein wanderung 5—6 Millionen amerikanische Arbefter ohne Beschäftigung sind. Die Linkspatteien verlangen unter diesen Umständen eine größere Berücksichtigung

politische Sorge: das ist der englisch-japanische ^Bündnisvertrag. Er be herrscht ihr ganzes politstches Sinnen und Denken m wett höherem Wrade, als sie es eingestehen wollen und sie- geben es schon in großem!Maßstabe selbst zu, denn Japan ist für sie die Gefahr und der Landesfeind, und wenn dieses Land sich mft dem mächtigen britischen Reich verbündet hat, so ergibt sich alles wettere von selbst. Nun hat Lldyd George fteilich nnt Nachdruck erklärt, dies Bündnis sei nicht gegen Amerika gerichtet

, denn mit Amerika Freundschaft zu halten, sei ein ..Kardinalprinzip' der brttischen Politik, aber die amerttanische Presse be hauptet skeptisch. man habe bei der Gründung der englisch- ftanzösisch-rustischen Entente auch behauptet, sie sei nicht gegen Deutschland gerichtet. Die Hauptsache sei, sich über Ziele der japanischen Polttik klar zu werden. Japan wolle vor allem die verschiedensten Gebietserweiterungen, ferner die Herrschaft über den' Pazifik und endlich Freigabe der japanischen Einwanderung in Amerika

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 31.08.1918
Umfang: 10
ein. Die Oeffentlichkeit wird darauf vorbereitet, daß in den nächsten Monaten die Truppensendun gen abnehmen werden, und der Leiter des amerikanischen Ernährungsdienstes hat darauf aufmerksam gemacht, wie groß die Aufgabe ist, für die schon heute in Frankreich stehendeil amerikanischen Truppen zu sorgen. Er gibt die Zahl dieser Truppen mit einer Million an, während noch unlängst behauptet worden war, daß sie bereits anderthalb Millionen betrage. Für eine Million Mann muß aber Amerika, wie er darlegt, in einem Jahre

30 Millionen Tonnen an Gütern nach Frankreich schicken: Armeeausrüstung und Armeebedarf aller Art, vor allem Lebensmittel. . Nun bedenke man, welche Rolle dabei für Amerika da» Schiffsraumproblein spielt. Die neuen „Einheitsschiffe' oder Standardschisfe, die Amerika setzt in Massen erzeugen will, haben eine Ladefähigkeit von ungefähr 3000 Tonnen an Gütern. (Ihre gesamte Ladefähigkeit ist un gefähr 7000 Tonnen, aber darin ist die Kohle inbegriffen, die sie verbrauchen.) SV Millionen Tonnen Waren bedeuten

10.060 solche Schiffs ladungen. Wenn man also annimmt, daß jedes der neueil amerikanischen Schiffe acht Europa fahrten im Jahre inachen würde — was ein Ma ximum wäre —, und daß alle diese Fahrten gänzlich ungestört durch die deutschen U-Boote vor sich gehen würden, hätte Amerika 1250 Schiffe bloß dazu nötig, den Dienst für eine Armee von einer Million Mann in Frankreich zu versehen. Rechnet man mit den üblichen Störungen des Verkehrs, so erhöht sich die Zahl der benötigten Schiffe auf mindestens 1500

, so daß Amerika täglich vier neue Schiffe herstellen müßte, damit der freie Schiffsraum unvermin dert bleibt. Aber die amerikanische Armee in Frankreich soll doch/ wenn auch in langsamerem Tempo als bisher, weiter wachsen. Bis zum nächsten Frühjahr will man, wie die Vorsichtigen sagen, zwei Millionen Mann, und wie die agitato rische Übertreibung behauptet, sogar drei Millionen Mann in Frankreich stehen haben. Begnügen wir uns mit zwei Millionen, so ergibt das eine Verdoppelung des amerikanischen Armeebedarfes

weaschnapyen möchten, verwenden wer den: wahrend der Bedarf der amerikanischen Armee zum guten Teil auf englischen Schiffen nach Europa wird gebracht werden müssen. Aber für die Engländer ist diese Lösung, die sie nicht werden ablehnen können, recht uner freulich. Es werden in England schon recht leb hafte Beschwerden darüber laut, daß Amerika die Tendenz zeigt, seine eigenen Schiffe tunlichst außerhalb der europäischen Gewässer — auf Fahrten, die dem englischen Handel erfolgreich Konkurrenz

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.09.1866
Umfang: 8
Beilage zum „Südtir Missionsbericht des Hochw. ?. Fr. X. Weninger. Ich werfe vorerst einen Blick auf das Land selbst, dem ich meine apostolischen Arbeiten im Weinberge des Herrn vorzugsweise geweiht. Ich meine auch, daß ich, wenn ich dieses thue, das Interesse meiner geehrten Leser nicht minder befriedige, als wenn ich von den eigentlichen Missionserfolgen rede. Amerika nimmt derzeit eine zu wichtige Stelle in der Welt ein, und erregt die Aufmerksamkeit Oesterreichs um so mehr, seit ein Bruder

Presse hat Recht, wenn sie bemerkte, daß Amerika den größten Sieg dadurch errang, daß es der Welt ein solches Beispiel vor Augen stellte. Ich selbst hatte nie gedacht, daß dies so geschehen könne, wie es wirklich geschah. Mir bangte mit allen Uebrigen, was wohl diese Menge von Leuten, die der Arbeit entwöhnt, durch den Kriep verwildert, nun siegestrunken heimkehrend, anfangen werde. Und stehe da, die bergehoch heranwogenden Fluthen brachen am Ufer des gewöhnlichen Alltagslebens zusammen

, und der Erfolg wäre ein unermeßlicher! Möge dieses Unternehmen, sowie es angeregt wird, überall und aus allen Kräften begünstiget werden! Dadurch geschieht mehr für die Förderung der katholischen Sache in den Vereinigten Staaten, als durch einzelne Lokalspenden; dies fühlt Zeder, der Amerika und seine Bedürfnisse kennt. Ein nicht minder wichtiges und zugänglicheres Feld bietet die Sorge für die emancipirten Sklaven, besonders was die katholischen Sklaven betrifft, die nach dem Norden einwandern. Die könnten

Seite bisher leider nicht geschah. Es jst dies ein so beklagenswerther Uebelstand, daß jedes katholische Herz darüber mit Trauer erfüllt werden muß. Die Ent schuldigung liegt im Mangel an Hülfsmitteln, die den protestantischen Sekten so reichlich in Amerika zu Gebote stehen; doch wir wollen Volköblatt' Nro. 72. hoffen, daß derLeopoldinen-undLudwig-Missions-Verein hilfreiche Hände reichen werden, um wenigstens in den größten Städten diese bedrängten Seelen vom Unterganze zu retten, die sonst vom Hai

der Methodistensekte verschlungen würden. Es geht aus dem, was ich hier mit einigen Worten angedeutet, klar hervor, daß Amerika, wenngleich das katholische Element in den bereits gegründeten katholischen Gemeinden erstarkt, der Unterstützung von Deutschland jetzt mehr bedürfe, als je, um das zu schützen, was bereits geschah, und um Amerika selbst in die hl. Knche Gottes einzuführen, was von so großen segensvollen und wichtigen Folgen nicht nur für die Kirche, sondern selbst für das zeitliche Wohl der Völker

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.08.1920
Umfang: 12
, dem deutschen Volk seine Handelsflotte rauben; feine großartigen Hafenbauten an der Nord- und Ostsee, seine Organisationsgabe und seinen Unternehmungsgeist mußte er ihm lassen. Amerika will sich aber auch diese nun dienstbar machen. Sogleich nacy der Unterzeichnung des Friedens von Versailles erschienen amerikanische Bevoll mächtigte in Deutschland, um die Hafen- und Mastanlagen der großen .deutschen Häfen, die'Deutschland heute keinen Nutzen bringen können, und die unzähligen Kräfte und Fähigkeiten

, die jetzt in Deutschland brach liegen, für Amerika zu sichern. Und bald darauf hörte man, daß zwei Direktoren der „Hapag' nach Amerika abgereist seien, um dort Verhandlungen über Schiffahrtsfragen zu pflegen. Cs dauerte nicht lange, so hörte man weiter, daß die Hamburg-Amerika-Linie ihr Wiedereintreten in den Weltverkehr durch eine enge Verbindung mit amerikani schen Reedereien einzuleiten beabsichtige. Als dann das amerikanische Schiffahrtsamt sich dahin vernehmen ließ, daß eine amerikanisch-deutsche Gesellschaft

die Weltschiff fahrtslinien der Hamburg-Amerika-Linie übernehmen, wo gegen diese ihren gesagten Apparat zur Verfügung stellen wolle — da wußte in Deutschland schon jedes Kind, daß auch dieses stolze deutsche Unternehmen ein Opfer dieses „Friedens' werden solle. Nun Ist aus der, Hamburg- Amerika-Linie eine Amerika-Hambura-Linie geworden. Das amerikanische Schiffahrtsamt gibt da» Ende der alten Hamburg-Amerika-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft und /das Erscheinen der Nachfolgerin bekannt durch die Mit teilung

, daß die Tätigkeit des Hariman-Hapag-Konzern Anfang 1921 einsetzen werde. Sämtliche früheren Linien der Hamburg-Amerika-Linie im Mittelmeer, in Ostasien und Südamerika werden baldigst wieder aufgenomttien. Die Leitung der amerikanischen Seite des Unternehmens liegt in den Händen des 28jährigen Averill Hariman, des Sohnes des Eisenbahnkönigs. Es ist ein schwacher Tros? für den Deutschen, wenn die gesamte amerikanische Presse dieser Mitteilung die Anerkennung beifügt, daß die Er fahrungen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 25.08.1921
Umfang: 4
angeregt und! selben. Allem Mnschem nach hat man aber ieht strebte Zw^n Amere^ ^^nd^d ^ n dafür die Staatsmänner der Entente nnt bavter Mükie ae- ! darüber geemigt. Doch lag noch eme wertere Memungs- ! mrmer schw,enger. England i]t dafür, weil Mn auf diese wL beis °»r. m M-K dieser Veranstaltung die Sorge für Amerika unü zwar ( ^oer^n'°daß die Erörterungen auf solche Gegen-| zu Freunden behalten, um es in der Hand zu haben, sich w« ^VÄ^sVng. I stä'de beschrankt AZben. die direkt mit dem ^emnnen

der Mittelmächte über die Ententestaaten die Be- | lung der früheren 'deutschen Kolonien im Stillen Ozean zahlung dieser Guthaben sehr verzögert oder ganz in Frage ! und die Wage der deutschen Kabel. Japan will vor gestellt hätte, Amerikas Vorteile leiteten seine Vertreter j allem die 'Zentralkabelstation Dap behalten, aber gerade bei den Friedensverhandlungen von Versailles, St. Ger- ! diese beansprucht Amerika und läßt sich dabei nicht durch Main, Trianon, Severs usw. !All die schönen Phrasen

hat ihren Vorschlag der Diskussion der Probleme des Fernen Ostens und des Pazifik in Tokio nnt den engen'Beziel>ungen begründe«., ^ ^ ^ .... Ententestaaten niemals die Mittel'frei, die Schulden an in denen diese Probleme zu einer Rüstungseinschränkung - täümlroerbeiK'^ Tage 'unter Amerika zu zahlen, dann enrwickeln sich' die europäischen stehen. Die japanische Presse antwortet in gereiztem Tone: E^eral Soos in Fünfkirchen einmarschieren, dessen BÄ» Völker und Staaten nie mehr' zu zahlunasfähiaen „Sonderbar, datz

gerade die ostasiatische Frage die Ab- — “*■ t -r r ™ - * - * rüstung und bcn Weltfrieden berührt und nicht die vielen amerikanischen und europäischen Probleme.' Der Ton der meisten Tokioer Blätter gegen Amerika ist überhaupt ge uchniin amerikanischer Ware und dann muß schl-eßl-ch auch Amei'k« um die Wette mit England und Jrpin rüsten, um den Vorrang oder wenigstens das Gleichgewicht zur See und das große, entscheidende Wort in der Welt politik sich zu wahren. (Man übersehe nicht, daß da ö-e Rede

ist von Amerika als Staatswesen und seinen poli tischen Führern. Dagegen wurde und wird von privater Seite und von Körperschaften in Amerika im und noch mehr nach deni Kriege Großartiges an Werken der Näch stenliebe geleistet zur Linderung von Not und Elend in Europa auch in den Ländern, die mit Amerika im Kriege standen und jetzt wieder in Rußland. Da sind nicht Rück sichten auf Vorteile maßgebend, sondern ideale Beweg gründe der Menschlichkeit und der christlichen Nächsten- liebe. — Weiters

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 10
Datum: 27.07.1922
Umfang: 10
reich ist Englands Schuldner und diese beiden sind ebenso wie Italien selbst wieder verschuldet an Amerika. Lange Zeit hat ten die Verbündeten geglaubt, daß der Gold onkel in Amerika ihnen ihre Schuld schenken werde, aber Amerika hatte vor einiger Zeit zum nicht geringen Schrecken wissen lassen, daß es von jetzt an die Zinsenzahlung for dern werde. Auch England hat Italien verständigt, daß es mit Oktober dieses Jahres mit der linfenzahlung anfangen müsse. Italien 'Mein^VöksWwllM drr

auch auf Zahlung der Kriegsentschä digung von Deutschland, um auf diese Weise die Zinsen für die russischen Papiere zahlen zu können. Also auch hier wiederum sehen wir die Kriegsschuld als Ursache der fortwäh renden Peinigung Deutschlands durch Frank reich. Aber hinter Frankreich und all den ande ren Gläubigern der besiegten Völker stehen dern wie die Glieder einer Kette und die europäischen Staaten zusammen hängen wieder an Amerika, das gleichsam der Ge neralgläubiger an Europa ist. Von Amerika hängt

eigentlich alles ab. Es ist wohl aussichts- und hoffnungslos, daß die Verbündeten in Europa den Besiegten die Schuld erlassen werden, wenn nicht zu erst Amerika seinen Verbündeten die Schuld schenkt und auch dann würden sie es nur tun, unter dem eisernen Zwang Amerikas. Das Wunderkräutlein zur Gesundung Europas liegt heute in den Händen der Amerikaner, llebernehmen diese die Rolle des Königs im Evangelium und erlaßen ihren „Knechten' die Schuld, dann können sie auch von diesen verlangen

, daß sie ihren „Mitknechten' hei ßen sie nun Oesterreich, Deutschland, Ruß land oder wie immer, deren Schuld erlassen. Erst wenn dies geschieht, wenn alle Kriegs schulden erlaßen sind, erst dann wird es mög lich sein, Europa von neuem aufzubauen, andernfalls rennt die Welt nur noch mehr in das Verderben hinein. Den Anfang ma chen muß aber Amerika, weil dieses heute mit feinem Eeldsack die ganze Welt in der Gewalt hat. Darum blicken viele Augen schon seit langem in Hoffen und Bangen nach Amerika, ob denn dieses nicht bald

eingreift und ein Ende macht. Aber bisher schaut dieses mit verschränkten Armen kaltblütig dem Treiben in Europa zu. Man sagt dem Amerikaner nach, daß er stets nur nach küh ler Berechnung handle und sich nicht von den Regungen des Herzens leiten laße. Sein Verhalten gegenüber dem Weltelend ist tat sächlich dieser Art. Aber vielleicht kommt auch für Amerika die Zeit, wo es sich kühl ausrechnen kann, daß ein lanqes Zuschauen sein eigenes Verderben fein kann und daß es dann oüigreift

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1937
Umfang: 6
zuwandte . . . -/wird man Streikbrecher? .?cit langem ist bekannt, daß Amerika eine — ,>> Nierst von Pinkerton organisierte — Brecher -Garde' hat. Diese „Spezialtruppe' !ckt jedoch für Nlefènstreiks keineswegs aus. Sie mir der Vortrupp. Gegebenenfalls ist die not- »diae Armee ralch angeworben. „Kur?, nachdem Tore geschlossen worden waren, beschlossen die àr die Arbeit auf den Schiffen unter allen nilim'den ausrecht zu erhalten, koste es. was es II?' so berichtet Durein. „Sie setzten eine kleine

Earol von Rumimi?:,, der schon «ine Hühnerfarm und einen Käseladen besitzt, hat jetzt e>nen Buchladen aufgemacht, den er selbst kontroi- ltert. uud dem ein Buchverlag angeichlossen wer den soll. Silber aus China für Amerika. In San Franc.sco traf der größte Silbertrans- prrt aus China ein. der jemals nach Amerika ab- heiondi wurde. Das Silber stellt einen Wert von 8 Millionen Dollar dar. Es lag infoige d:s Strei kes drei Monate im Hafen von Seattle und mußte h-er besonders sorgfältig bewacht

vom 16. April bis zum 1. Juni 1937 laufen nicht unter irgendeinem Titel, aus dem die getroffenen Dispositionen ersichtlich wären. Nur in ganz weni gen Exemplaren ist der „Flottenplan Nr. 18' mit dem Vermerk „Streng vertraulich' den maßgeben den und führenden Persönlichkeiten der amerika nischen Marine zugeleitet worden. Auf 2.000.000 Luadralmeilen. Wer die Entwicklung der volitischen und slotten- strategifchen Lage im Pazifik in den letzten Mona ten und eigentlich seit der Mitte des vergangenen Jahres genau

Fischer- flotten in das große Dreieck eindringen. Die Rolle hawais. i Vpn Jahr zu Jahr. hat. Hawai in. den .amerika-, nischen Manövern im Pazifik eine Rolle von wachsender Wichtigkeit gespielt. In Bezug auf< die diesjährige Auswertung der neu ausgebauten Hamm-Stützpunkte und Flugzentren ist man noch diskreter, als es schon in vergangenen Jahren der Fall war. Als vor einigen Tagen zwölf große Seebomber von San Diego nach Pearl Harbor auf Hawai flogen und die große Strecke ohne jeden Zwischen fall

zurücklegten, bezeichnete man in gut unter richteten Kreisen jenen interessanten und erfolg reich zu Ende geführten Versuch eines Massen fluges nach Hawai als den Auftakt zu einer neuen, größeren Rolle, die Hawai nicht nur in den kom menden Manövern spielen soll... Der große Durchgang: das wichtigste Problem. Doch selbst wenn die Manöver sich direkt auf den Nord-Pazifik beziehen, wenn die amerika nische Küste vermutlich nur bis San Franziska von den Manövern erfaßt und gedeckt wird, so gilt

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 15.01.1915
Umfang: 12
zivilisierte Welt würde sich erheben gegen derartige Verletzun gen. In der Tat sehen wir jetzt, daß sich jeder Staat nur so weit dagegen aufbäumt, inwieweit sein Geldbeutel in Mitleidenschaft gezogen ist und wird. Man war zu Ansang des Krieges all gemein der Ansicht, daß ^ die Vereinigten Staaten von Nordamerika ^ch.eine willkürliche Einschränkung ihres Handels n^cht gefallen lassen werden. Man hat sich hierin bis dato gar sehr getäuscht. Amerika war zufrie- A'. mit Frankreich, England und Nußland gute

^^chäfte zu machen, iiü>em es diesen trotz seiner Neutralität Kriegsbedarf nach Ungnaden lieferte. erst, nachdem cS die Engländer gar zu arg trieben.und treiben, beginnt sich die nordamerika nische Handelswelt zu rühren. Es beginnt nun der Kampf zwischen dem amerikanischen und eng lischen Geldsack. Amerika hat gegen die Art, wie England, seine Ausfuhr sekkiert, ganz ernstlich Protest. (Verwahrung) eingelegt. Das Vorgehen der Amerikaner ist den Engländern sichtlich un angenehm, um so mehr, da England

es nicht er wartet hat, daß Amerika sich nicht alles gefallen lasse» England hat nun die Ausfuhr von Baum- .wollej ein Haupthandelsartikel für Nordamerika, zwar neuerdings freigegeben, des weiteren aber zu verstehen gegeben, daß es zu weiterem Nach-, geben nicht bereit sein werde. Das Vorgehen Eng lands und die Agitation der in Amerika lebenden Deutschen und Oesterreicher scheint nun allmäh lich auch in Amerika wenigstens eine gewisse Un- - Zufriedenheit wachzurufen gegen die englische Ty rannei

(Gewaltherrschaft). Man darf aber nicht glauben, daß Amerika sofort weitgehende Schritte tun werde; so rasch kommt ein Stimmungsum schwung und eine ernstliche Folgerüng daraus nicht zustande. Obwohl auch in Amerika sich ver einzelt, die Erkenntnis durchdringt, daß ein mili tärischer und wirtschaftlicher Sieg Englands für Amerika Nicht gerade die angenehmsten Folgen haben dürfte. Die Hauptsachs ist ihnen dort, Ge schäfte zu machen mit allen Staaten. Unsere wirt schaftliche Absperrung von auAen hat nun sein Gutes

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.05.1922
Umfang: 6
, um dort die ergebnislose Ar beit von vorne zu beginnen. Der Erfolg wird der gleiche sein. Die Welt wird im Haag das Schauspiel erleben, daß Europa, verhandelt, ohne seinen wichtigsten Staat. Denn Deutschland wird nicht miteiinbezogen werden. An seine Stelle wird aber eine andere Macht treten und wird seinen Platz vollgewichtlg aus füllen: Amerika wird Europa die Ordnung dik tieren. Das ist für Europa schließlich die einzige Hilfe, aus die es noch rechnen kann. Amerika ist aber auch die einzige Macht, die Europa zwin

gen kann, sich auf sich selbst zu besinnen. Ame rika hatte in Genua die europäischen Mächte sich selbst! überlassen. Sie -konnten ihr Schicksal regeln nach freiem Belieben. Sie waren nicht imstande dazu. Nun müssen sie die Bestimmung über ihr eigenes Geschick an di« Macht jenseits des Atlan tischen Ozeans abgeben. Und wir können nur hoffen, daß Amerika sich dieser Bestimmung nicht entzieht. Denn täte es das, überließe es Europa wieder sich selbst, so wäre das Ende: das Chaos. So weit kst

die Entwicklung von Versailles gediehen. Die Männer, die damals die Herrschaft ihrer Nationen aufrichten woll ten, haben -ganz Europa in die Knechtschaft Amerika» gebracht. Berliner Brief. Di« eigenen Sorgen. — Der 31 . Mai und die Reparotionskommisfion. — Innere Kämpfe. — Die Llnksradikalen im Angriff. — Reichsindex« Ziffer 3175 ; —- Fortschreitende Teuerung und Verelendung. Die Hoffnungen -aiu-f Genua sind Mgesargt. Dvutschlam» erinnert sich seiner eigenen Sorgen. Der 91. Mai, der Stichtag

, da- mit die von Amerika Deutschland zu gewähren den Kredite fühlbarer werden. Dle Krise der europäischen Kolonialpolittk. ii. Was sich heute in Indien abfplelt, bzw. in dm nächsten Jahren dort abspielen wird, ist ein Teil de» Kampfe» des asiatischen -Kontinentes für fein Selbstbefttmmungsrecht gegen die angel sächsische Weltherschast. Sehr nwglich, daß da», was in Indien nach der Vertreibung der Eng länder zur Herrschaft gelangt, alles andere eher sein wird, als Bötterfteihelt; vielleicht sind es Bürgerkrieg

Amerika nicht bedrohen kann, d. b. eine Eroberung des amerikanischen Kontinents würde Japan etwa -ebenso leichr -fallen, wie eine Expedition nach dem Monde. Ganz anders steht es natürlich mit dem amerikanischen Besitz in Ostasien, den Philippinen; da könnte es wohl auch einmal heißen: Wie -gewonnen, so zerron nen. Was nun freilich die nächsten Ziele Japans sind, das wird dort nicht an die große Glocke ge hängt: zweifellos ist Japan durch den Weltkrieg wirtschaftlich sehr erstarkt, dürfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1923
Umfang: 6
nicht genügt, denselben anzuord nen . . . italienisch zu können, sondern daß er auch dafür zu sorgen hat, daß die Beamten so viel slavisch und deutsch lernen müssen, um die Scheidewand niederzureißen, die Politi kaster zwischen der fremdsprachigen Bevölke rung und jenen, ü!e oeruse» iü-d. sie zu vcgie- ivn und zu verwalten, auszurichten im Be griffe stehen.' Ftalieu und die Anladuug au Amerika. (Don unserem römischen Korrespondenten,) Im Augenblick ist die Antwort Amerikas aus die französischen Ausflüchte

und Einwen dungen noch nicht bekannt. Awar flatterten in den letzten Tagen Meldungen aus. wo nach Amerika klipp und klar erklärt habe, daß es sich mit der sranzösischen Einschrän kung hinsichtlich der Aufgabe der Sachver- ständigenkonferenz nicht einverstanden er klären könne. Die Meldung war sogar von Reuter weitergegeben worden, doch liegt eine amtliche Mitteilung noch nicht vor, und in dem Gewirr von eifrigster diplomatischer Arbeit und Intriguenspiel, das heute um die künftige Gestaltung in Europa

in Tätigkeil ist, ist es gut, alle Meldungen, soweit sie nicht aus amtlicher Quelle stammen, vorsichtig aus zunehmen. Die englische Aufforderung äri die Alliier ten, eine gemeinsame Einladung an Amerika zu richten, sich an einer Sachvcrstöndigenkon serenz zu beteiligen, wie sie gerade der ame rikanische Staatssekretär .Hughes selbst am Ende des Vorjahres vorgeschlagen hatte, wurde von Italien unverzüglich im bejahen den Sinne erledigt. Ebenso von Belgien. Zwar haben die italienischen Biälter ihrem Bedauern

Ausdruck gegeben, daß Amerika sich auch heute noch weigert, den inneren Zusammenhang .zwischen den deutschen Re parationen und den interalliierten Schulden anzuerkennen: daß Amerika auch heule noch wie früher erklärte, daß es aus der Bezah lung seiner Guthaben durch die Alliierten bestehen müsse, ohne Rücksich! daraus, ob die europäische» Alliierten ihrerseits eiwas von Deutschland erhielten oder nicht. Denn' — und das haben wir schon wiederholt ausge führt — für Italien bestecht das finanzielle

, sich wiederum offiziell mit den europäi schen Angelegenheiten zu beschäftigen. Ita lien braucht wie alle übrigen europäischen Länder Kapital, um seine Wirtschaft derart entwickeln zu können, daß es der Bevölke rung Arbeit verschaffen kann. Von einem abseits stehenden Amerika ist solches Kapital nur in geringem Ausmaße zu erhalten. Nimmt aber Washington wenigstens halb amtlich entscheidenden Einfluß auf die un aufschiebbar gewordene Regelung der euro päischen Angelegenheiten, dann werden auch die privaten

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1941
Umfang: 6
auf Island. Ihre Aufgabe besteh! darin, die Möglichkeiten siir die Lagerung von Kriegsmaterial zu schaifeu sowie Quartiere vorzuüereiten, da die Was hingtoner Regierung beabsichtige, die amerika nische Besatzung bis Ende des Jahres auf den Stand von einer halben Million Mann zu bringen. Engiiictze und nocdamcrikaniiche Sachverständige seien sich darüber einig, das; diese Truppen für bestimmte Angriffsoperatio nen gedacht seien. _ Die isländische Koalitionsregierung unter .Hermann Jonasson wird so lange

t. I. 1870 au Toten, I und Gerangenen. Der Bi'einer fügte fin:»-. 15.SU an Verwunde:ur. ‘-S.<77 an Verm.itzren | da« die eng! sichen Mannickra?tsverluste auf d-n und (i5‘-n an Gefangenen betragen Die eng- j übrigen Schiaailseldern dieü's Krieges vngeräbr lifchcn Verluste in den e'Nrben 'llbsärnitten be- 70.000 beim Heer. 22.50,, b-e, der Marine »no laufen sich auf 2st.i75 Mann und jene der 8500 bei der Luskwaffe betragen. Dominien auf 25.025 an Toten. Verwundeten I Zwischen Europa uttb Amerika Amtliche

denlsche Entgennnnn an Roosevelt Berlin, 1. 'November. Die Neichsrcgicrnng gibt folgende amtliche Mitteilung bekannt: „Der Prästdent der Bereinigten Staaten von Amerika hat in einer Rede vom 28. Oktober behauptet: 1. Die Regierung der Vereinigten Staaten ijt im Besitz einer geheimen Landkarte, die im Deutschen Reich von der deutschen Re gierung gedruckt worden sein soll. Es handle sich um eine Landkarte von Mittel, und Süd amerika, auf welcher üargesicllt ist, wie der Führer dieselben ncuorducu möchte

sen haben, wer als erster geschossen hat, so das, Amerika angegrisseii worden wäre. In Wahr heit geht aus den Meldungen der Kommandan ten der deutschen lluterseeboote und aus ver- össentlichten amtliche,, Erklärungen der ameri- kauischen Marine solgendes hervor: Beim Zwischenfall vom 1. September han delte cs sich um den amerikanischen Torpcdo- bootjägcr „Grecr' und bei dem vom 17. Okto ber um de» niiicriknnischen Torpedobootjäger „Kearni,'. Der Torpedobootjäger „Grcer' hat in enger militärischer

einiger Z X' gegen dieselbe drei Torpedos ab- geschnellt wurde», deren eines den Torpedoboot jäger traf. Diesbezüglich erklärt die deutsche RegieruiG an erster Stelle, das, die vom Präsidenten Roose- velt aufgestellte Behauptung, wonach der ame rikanische Torpedobootjäger angegrissen worden wäre und das, dies einem Angriff des Deutschen Reiches auf Amerika gleichkomme, nicht den Tatsachen entspricht und sogar durch die Er klärungen der norüamerikanischen Marinc- bes.'irden widerlegt wird und an zweiter Strlle

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1925
Umfang: 8
öes Aexpekin. Kärlich war Dr. Eckener, der den Zeppelin „Z. R. IH' nach Amerika geführt hat, in Wien und sprach dort in mehreren Versammlungen — Technisches, Politisches und Unpolitisches — aber Tmmer sehr interessant. Nachdem in Deutschland sogar die Rede geht, den Mann, der kein Partei politiker ist, jedenfalls aber in der Welt großes Äw« sehen genießt und würdig zu repräsentieren ver steht, zum Reichspräsidenten in Aussicht zu neh men, erscheinen seine Worte um so interessanter

. Man hatte Eckener als eine Art zweiten Ko lumbus gefeiert, wie er „drüben' war. Lächelnd lehnte er diesen Vergleich ab. Aber, wenn man schon will, so meint er, habe er mit seinem großen Kollegen das eine gemeinsam, daß dieser ebenso wenig der erste war, der mit einem Seeschiff nach Amerika gelangte, wie Eckener mit einem Lust schiff. Schon einige Jahre vor dem „Z. R. HI' hatte ein englisches Luftschiff, allerdings deutschen Schiffen nachgebaut, den Atlantischen Ozean über flogen. Von dieser Tat hatte man fast

nichts ge hört. Das hatte freilich seinen guten Grund. DaS Ziel Neuyork wurde gar nicht erreicht. Die Lan dung mußte wegen Benzinmangels schon in Long Island stattfinden. Von Halifax bis dorthin wurde das Luftschiff von britischen Torpedobooten gelei tet. Es traf in Amerika mit fast unbrauchbar ge wordenen Motoren ein. Der Weg führte über ei nen schmäleren/ Teil des Ozeans, und zur Durch- messüng dieser 5600 Kilometer langen Strecke wa ren 110 Stunden nötig, während „Z. R. IH' 7A00 Kilometer in 67 Stunden

zurückgelegt hatte. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 Kilometer ge gen 105 Kilometer in der Stunde! Bei der Ablie ferungsfahrt des Amerika-Zeppelins handelte es sich aber nicht um eine Ueberbietung einer sport lichen Leistung. . . Es sollte der Beweis erbracht werden, daß man mit solchen Schiffen einen regel mäßigen Dauerverkehr einrichten können. . Schon im Jahre 1919 war der deutsche Luft schiffverkehr Friedrichshafen—Berlin eingerichtet worden. In hundert Tagen wurden 95 Flüge voll führt

? Wir machen das in kürzerer Frist. Also auf die Schnelligkeit kam es auch an. Sie erst gibt dem Lustschiff die prak tische Existenzberechtigung. Es handelte sich um die Erbringung des Beweises der hohen Leistungs fähigkeit in jeder Beziehung. Deshalb wurde auch den Vereinigten Staaten angeboten, das Schiff erst zu übergeben, wenn es nach Amerika, von dort zurück nach Europa und dann neuerdings nach Amerika gefahren wäre. Die Amerikaner begnüg ten sich aber mit der einen Ozeanüberquerung. Of fenbar bemerkte Eckener

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.03.1937
Umfang: 6
und im Hause verschwindet. Die senjations- hungrigen Hollywood - Re porter waren sehr enttäuscht, als sie später herausbekamen, daß es nur die englische Leh rerin war, die jeden Tag von 5-k Uhr dem Künstler S.un- de gibt. Die erste Amerika-Partnerin Margot Wohlbrücks erste amerika nische Partnerin wird Mar got Graham sein. Sie wird in «Michael Strogofs' die Rolle spielen, die in der deutschen Fassung Maria Andergast dargestellt hat. Borläufig wird man Mr. Wahlbrook, wie es in Holly wood üblich

ist, ein paar Wochen hindurch photogra- phieren und immer wieder photographieren, um „sein Gesicht zu finden', wie man es drüben nennt. Die Herren aber werden sich doch etwas beeilen müssen, denn näch stens soll ja Wöhlbrück, der nur für Amerika die Namen „Anton' und „Wahlbrook' führt, in London drehen, um anschließend vielleicht Willy Forsts „B?l Ami' zu sein. Wenigstens hat Forst Wohl- ick als idealen „Bel Ami' Films nach Maupas- muß ich die Einladung wohl auch annehmen. Selbst wenn es nicht dazu kommen

> unter den Photos lesen. Hossen wir daß es dem genannt. I Künstler gelingen wird, die neue Welt zu erobern' Uebrigens hat Adolf Wohlbrück seinen Sekretär mitgenommen nach Hollywood, wie man liest. Wohl weniger, um die Briesschasten der amerika nischen „fans' (so heißen drüben die Verehrerin nen und Anbeter der Stars) zu sortieren, als we gen der Briefe aus Deutschland, die ein amerika nischer Sekretär wohl kaum so liebevoll und ge übt erledigen könnte. Was aber die Geschenksjen- dungen betrifft

, so wird Wohlbrücks Begleiter wohl auch kaum über Mangel an Beschäftigung zu klagen haben. Warum verließ er Europa? Warum aber Woh!b.t.t überhaupt fein Publi cum und seinen Wirkungskreis in Europa ver lassen hat? Er sprach darüber anläßlich seines letzten Besuches in Wien mit seinen Freunden: „Es lockt mich, mich mit den erfolgreichsten Künst lern die Weltproduktion zu messen. Ich muß dieses Land, ich muß die Arbeitsmethoden der amerika nischen Filmproduktiou kennenlernen. Wenn man mich schon aufgefordert

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.11.1933
Umfang: 6
Tarif. Anzeigensteuern eigens Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Ten', Monatlich L. SSO Vierteljährlich L. l4.— Halbjährlich L. 2?.-»» Jährlich L. S2.— Zum Abhol. monatl. L.5 Ausland iiihrlich L. 14g MM erkennt die SMet-Regiem Aach SchMtWà bei dea wirtschaftlichen Verhandlungen - Sie Russell verlangen fiinfjiihrige Kredite Washington, 17. Noveinber. Die vereinigten Staaten von Amerika haben die Anerkennung der Sowjek-Regierung ausge- sprochen. . Washington, 17. Noveinber. Zlngesichts

der bevorstehenden Anerkennung der Sowjetregierung durch die Vereinigten Staaten von Amerika war die Umgebung der russischen Botschaft in der vergangenen Nacht durch einen Polizeikordvn abgesperrt. Durch Militär wurde in der Nacht, mit Zustimmung Litwinoffs, das ge samte in der ehemaligen Botschaft lagernde Doku- mentenmaterial, auf drei Lastkraftwagen fortge führt. Die Dokumente werden von den Vertretern der Sowjetregierung und Delegierten des Staats departements einer Prüfung unterzogen werden. Man vermutet

Ländern. Litwinosf hat anscheinend den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu überzeu gen, gemußt, daß die Vereinigten Staaten von Amerika viel mehr Rußlands bedürfen, als es umgekehrt der Fall sei. Ein Beweis hiefür sei der Rückgang der amerikanischen Ausfuhr nach Ruß land. Darauf stütze sich Litwinosf, um amerikani sche Wivtschaftskrèdite für die Dauer von fünf.oder mehr Iahren zu erlangen. Die Funktionäre der Wiederäüfbäilkorpörgtion erklären, daß kein wie immer gearteter Kredit Rußland gewährt

deshalb nicht leicht und die Moskauer Presse deutete sogar erst kürzlich die Möglichkeit eines Scheiterns derselben an. Henry Wallace, der Unterstaatssekretär für Landwirtschaft, erklärte nach einer Konferenz im Weißen Hause, daß die Aussichten für Amerika, viel Baumwolle und Vieh nach Rußland abzu setzen zu können, ziemlich pessimistisch zu beurteilen seien, außer es würden die Zolltarife herabgesetzt, da die Russen andernfalls nicht zahlen könnten. Staatssekretär Henry Payer hat seinen Posten

sind. Ferner wird die gesamte aus 15 Dreadnougths bestehende amerikanische Schlachtslotte vollständig moderni siert, wobei sür jedes Schiff eine Summe von rund 4(1 Millionen Mark alisgegeben wird. Zu Beginn des Jahres 1937 werde Amerika eine allen an deren Staaten überlegene Flotte von annähernd einer Viertel Million Tonnen besitzen, die u. a. die modernsten Schlachtschisse, das größte Perso nal und die größte Marinelustslotte umsassen werde. Von der Abriistnngskonserenz Genf, 17. November

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1941
Umfang: 6
. Frankreich sei nunmehr besiegt, und trotz aller Agitation sei es offensichtlich, daß auch England unterliegen werde. Die britische Regierung habe jedoch noch einen Verzweiflungsplan. Sie hoffe, ->ie Vereinigten Staaten veranlassen zu können, eine zweite Expeditionsarmee nach Europa zu senden, auf daß Amerika mit England sowohl das militärische wie das finanzielle Fiasko teile. In seiner Verzweiflung habe England Polen und den anderen Nationen bis zu Griechenland Hilfe versprochen, die es nicht habe geben

zuerst c i Amerika und an die Westhemisphäre denken. Er, Lindbergh, sei zu der Ueberzeugung ge kommen, daß vie Vereinigten Staaten diesen Krieg nicht für England gewinnen könnten ungeachtet aller Hilfe, die sie geben könnten. Amerika besitze nur eine Einmeerflotte. Die Armee sei unausge- bildet uiü> ungenügend gerüstet. Die Luft waffe besitze eine ungenügende Anzahl moderner Kampfflugzeuge. Die wirk lichen Totengräber der Demokratie in Europa, so fuhr Lindbergh fort, seien die Interventionisten

, die ihre Völker unvor bereitet in den Krieg geschickt hätten. Von Polen bis Griechenland seien deren Vor aussagen falsch gewesen und ihre Politik Mißerfolge. Lindbergh forderte dann das USA.-Volk auf, zur Politik George Wa shingtons und der Monroe-Doktrin zu rückzukehren. Das sei keine Politik der Isolation, sondern der Unabhängigkeit. Keine fremde Macht sei in der Lage, eine Invasion in Amerika durchzuführen. Amerika könne sich dem Kriege fernhal ten. Ueber 1<X) Millionen Amerikaner seien gegen die Teilnähme

am Kriegb. Eine Minderheit treibe Amerika in den Krieg. Lindbergh forderte schließlich das USA.-Volk auf, sich zusammenzuschließen, um Amerikas Kriegseintritt abzuwenden. Aus Merano und Umgebung Stt 2. Ä» Kr MWr;lllliie> Für die sieben Rennen, die am morgi gen Sonntag auf der idealen Rennbahn von Maia bassa ausgetragen werden, sind eine sehr schöne Anzahl von Einschreibun» gen eingelaufen, und der zweite Tag der Frühjahrsrennen wird wiederum wegen der hohen Qualitäten der Konkurrenten und der reichen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.04.1941
Umfang: 6
besiegt, und trotz aller Agitation sei es offensichtlich, daß auch England unterliegen werde. Die britische Regierung habe jedoch noch einen Verzweiflungsplan. Sie hoffe, die Vereinigten Staaten oeranlassen zu können, eine zweite Expeditionsarmee nach Europa zu senden, auf daß Amerika mit England sowohl das militärische wie das finanzielle Fiasko teile. In seiner Verzweiflung habe England Polen und den anderen Nationen bis zu Griechenland Hilfe versprochen, die es nicht habe geben können. Man wisse

nun daß England alle diese Nationen falsch unterrichtet habe hinsichtlich der Kriegs Vorbereitungen Englarws, seiner milita rischen Stärke und Fortschritte im Kriegsgeschehen. Genau so falsch habe England die Vereinigten Staaten unter richtet, da es in Kriegszeiten die Wahr heit durch Agitation ersetze. Wenn Eng land die USA. ersuche, in den Krieg ein zutreten, denke es dabei zuerst an sich und an das britische Empire. In ihrer Antwort an England sollten die Ameri kaner daher gleichfalls zuerst c i Amerika

und an oie Weschemisphäre denken. Cr, Lindbergh, sei zu der Ueberzeugung ge kommen, daß die Vereinigten Staaten diesen Krieg nicht für England gewinnen könnten ungeachtet aller Hilfe, die sie geben könnten. Amerika besitze nur eine Einmeerflotte. Die Armee sei unausge bildet um» ungenügend gerüstet. Die Lust waffe besitze eine ungenügende Anzahl moderner Kampfflugzeuge. Die wirk lichen Totengräber der Demokratie in Europa, so fuhr Lindbergh fort, seien die Interventionisten, die ihre Völker unvor

bereitet m den Krieg geschickt hätten. Von Polen bis Griechenlam» seien deren Vor aussagen falsch gewesen und ihre Politik Mißerfolge. Lindbergh forderte dann das USA.-Volk auf, zur Politik George Wa shingtons und der Monroe-Doktrin zu rückzukehren. Das sei keine Politik ver Isolation, sondern der Unabhängigkeit. Keine fremde Macht sei in der Lage, eins Invasion in Amerika durchzuführen. Amerika könne fich dem Kriege fernhal ten. Ueber IVO Millionen Amerikaner eien gegen die Teilnahme am Kriege

. Eine Minderheit treibe Amerika in den Krieg. Lindbergh forderte schließlich das USA.-Volk auf, sich zusammenzuschließen, um Amerikas Kriegseintritt abzuwenden. Aus Merano und Umaebuna I« Z. Zill t« ZriiWrstt»n sooo Verhaftungen in Jnckien Kabul 25. — Laut amtlichen Mel dungen sind in Indien bei den Unruhen der letzten Zeit 6000 Personen unter der Anklage des zivilen Ungehorsams ver haftet worden. Streik in Aalifornien Newyork, 25. — Rund ILM Ar beiter von San Diego die California, die beim Kasernenbau

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 24
Datum: 16.06.1915
Umfang: 24
z' berichten, daß Amerika sich mit dieser Antivort nicht zufrieden geben werde und daß Amerika Deutschland gegenüber sehr bald ernste Seiten aus ziehen werde. Man tuschelte und munkelte von einem Ultimatuni, zu deutsch Entweder-Oder und mache, kurz, daß es ein Ultimatum sei. dem die Kriegserklärung in wenigen Tagen folgen werde«. Wie war man aber erstaunt, als das Schreiben, das am Samstag überreicht wurde, in ganz ver söhnlichem Tone gehalten war. Es drückte zwar die Erwartung aus, daß das Leben der Ameri

kaner auf alle Fälle geschont würde, mögen sie auf was immer für einem Schiffe fahren, enthielt aber keine Drohung und nichts, in; Gegenteil, Amerika bot noch seine guten Dienste an zur Mil derung der Kriegführung auf den? Meere. Rät selhafter wurde die Geschickte durch eine neuerliche Erklärung des Herrn Vryan, in der er betonte, daß er vollständig das gleiche Ziel verfolge wie der Präsident, nur wünsche er mildere Formen; Güte. Unterhandlungen, Verhandlungen, die zum allgemeinen Weltfrieden führen

nach wäre in solchem Staate das Volk es, das sich durch seine Vertreter und den Präsiden ten selbst regiert. In Wirklichkeit ist Präsi dent sowohl in Frankreich als auch in Amerika der Eeldsack einiger weniger Millionen- und mil liardenschwerer Manner, denn nirgends bewahr heitet sich das alte Sprüchlein, daß Geld die Welt regiert, so sehr, als in großen Republiken. Nun wäre genannter Vryan schon das letztemal zu Tode gern Präsident geworden. Es gelang aber nicht, also vrobiert er es diesmal. Hur Wahl

nicht, werde ich mir auch keine grauen Haare wachsen lassen, wie sich auch die Leser deswegen keine wachsen lassen dürfen. Sorge vor einem Krieg mit Amerika braucht kein Mensch zu haben. Erstens liegt zwi schen uns, Deutschland, der Türkei und Amerika das große Weltmeer, zweitens hat Amerika kein reguläres Militär, sondern nur ein kleines Heer, das aus Freiwilligen besteht, die auf drei Jahre angeworben sind. Ob fick nun für einen Krieg mit Deutschland >'och welchcanlverben ließen, ist mehr als fraglich, Deutscher und Jrländer

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