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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1926
Umfang: 8
mitgenommen wurde» zu vergleichen. In beiden Fällen muß die schwe bende Schuld fundiert und neues Kapital zur Hebung der Produktivität ausgenommen werden Europa ist also gezwungen, ausländische Kapitalien zu suchen. Diese Kapitalien sind in den Vereinigten Staaten zu haben, Mer.die amerikanische Regierung hat seit 1925 in dem Interesse ihrer Bürger darauf bestan den, daß kein europäischer Staat, der sich weigerte, seine Schulden an Amerika zu regulieren. Kredite von amerikanischen Finanzinstituten

, und dieser Wiederaufbau hat einen direkten 'Einfluß auf das Ge deihen Anlerikas. Der Durchschnittsamerikaner hat also ein lebhaftes Interesse an der prompten Durchführung der finanziellen Stabilisation in Europa. Daher sind die Schuldenregelungen im direkten Interesse des ame rikanischen Produzenten, der einen Auslandsmarkt für seine Ware haben muß, getroffen worden. Die gan zen europäischen Schulden an Amerika in der Höhe von mehr als zehn Milliarden Dollar sind dem amerika nischen Volke nicht so viel wert

, als es ein prosperie rendes Europa als Abnehmer für amerikanische Ware ist. Trotzdem Amerika mit seinen 110,009.000 Einwoh nern ein gewaltiges Absatzgebiet darstellt, ist die ame rikanische industrielle und landwirtschaftliche Produkt tion so groß geworden, daß der einheimische Markt diese nicht mehr absorbieren kann. Jedes Jahr gibt es also einen Ueberschuß, der im Ausland Mgesetzt werden mutz; unb diese Tatsache wiederum macht es nötig, daß das Ausland in der Lage ist, die amerikanische Ware zu bezahlen

. Im Jahre 1925 exportierte Amerika Produkte nach Europa im Werte von zweieinhalb Milliarden Dollar. Hievon waren die fünf wichtigsten Kategorien Lebens mittel, Baumwolle, Mineralöle, Kupfer und Automo bile. Er ist klar, daß die Völker Europas nicht auf die Dauer gute Abnehmer von amerikanischen Pro dukten sein können, wenn sie ihre finanzielle Gesundheit nicht wiedererlangen. Wenn der Amerikaner jedoch in Europa einen Bedarf nach seiner Ware schaffen und gleichzeitig seinen europäischen Freunden

auf ihre finanziellen Beine helfen kann, so daß sie in der Lage sind, einen höheren Wohlstand zu erreichen und mehr amerikanische Ware zu kaufen, so wird auch er ihre Prosperität teilen. Vergleichen wir zum Beispiel den Lebensstandard in Amerika mit feiner gut gekleideten, wohlgenährten Be völkerung mit dem, was das Leben dem Durchschnitts menschen in einigen europäischen Staaten bietet, und wir sehen sofort, daß der Amerikaner durch seine Na turschätze und seine Massenproduktion eine materielle Zivilisation

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1924
Umfang: 8
Seite 2 Italien unö Mmerita. Ueber Amerika ist in der letzten Zeit in der römischen Presse viel geklagt worden. Von den Sympathien, den die RepubUea LteUata, die Sternen-Republik, während des Krieges in Ita lien genossen, ist heute nicht viel mehr geblieben, und die rauschenden Kundgebungen, die man zu Ansang des Jahres 1919 dem weltbeglückenden Präsidenten Amerikas bei seinem Triumphzuge durch Italien entgegengebracht hatte, erscheinen heute geradezu als eine geistig-politische Berir- rung

hingewiesen, daß Amerika die Hälfte dieser Summe nicht in ba rem Gelde, sondern in Waren gezahlt habe, de ren Lieferung der amerikanischen Industrie den größten Vorteil gebracht habe. Es handle sich also nicht um „kommerzielle', sondern um „mo ralische' Schulden, die durch das Opfer von 600.000 Toten, die Italien gebracht habe, abge tragen seien. Amerika sei infolge des Krieges industriell und agrarisch geradezu in ein golde nes Zeitalter eingetreten, das in den Annalen der Wirtschaftsgeschichte einzig

dastehe, da die Hebung des Wohlstandes sich auf alle Klassen er strecke. In Amerika komme aus acht Einwoh ner ein Auto, und selbst die Arbeiter begaben sich auf einem Kraftwagen zur Arbeit. Was könne es Amerika bei seinem ungeheuerlichen Reich tum auf die 10 Milliarden 'Goldlire ankommen, deren Zahlung Italien total ruinieren würde. Auch darauf wurde immer wieder aufmerksam gemacht, daß die Lösung der Reparationensrage von der Lösung der Kriegsschuldensrage ab hänge. Aber alle diese Darlegungen

, wenn Amerika nicht der italienischen Einwanderung völlig freie Bahn lasse. Keine Einwanderung — keine Zah lung! Aber auch dieser Vorschlag begegnete tau- Französische Schlachtfeiöhpänen. Die einst so „hunnen'-feindliche „Times' bringt unter der Ueberschrift „Französische Schlacht feld-Hyänen' Erlebnisse eines Engländers auf den .französischen Schlachtfeldern, die die Schlappigkeit der französischen Behörden und den Kulturstand des Bundesgenossen in das rechte Licht stellen. Sie schreibt

nach dem früheren Argonnen-Wald, der jetzt nur ein verwüstetes Hü gelland, mit kurzem Gestrüpp bewachsen, ist, das die ersten grünen Frühlingsknospen und Blätter zeigt, die auch aus den von Geschosse zerstörten „Bozner Nachrichten', den 13. Mai 1924 ben Ohren. In Amerika war die italienisch slawische Einwanderung seit dem Beginn des, neuen Jahrhunderts immer mehr an d?e Stelle der angelsächsischen und deutschen getreten. Jta- lien hat in den letzten 25 Iahren beinahe vier! Millione n A u swanderer nach denVer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1935
Umfang: 6
und »Miß Amerika' ist nach Florida transportiert worden, wo die Versuche stattfinden werden. Was wird die Geschwindigkeit von „Miß Amè» rika X' sein, wenn sie ihr äußerstes hergibt? Nie mand weiß es bisher. Das Boot ist bis jetzt noch nicht über seine Durchschnittsgeschwindigkeit?« grenze gefahren worden und wird auch nicht ge fahren werden, da die Gefährlichkeit des Unter nehmens und die hohen Kosten nur die Probe aufs Exempel beim Rennen selbst erlauben. „Ich werde das Boot nicht eher

bis zur äußersten Grenze fahren — bis ich entweder das Harmsworth-Ren- nen gewinne, oder, falls mein Rekord gebrochen wird, ihn für mein Land zurückhole', agte Wood. Amerika wartet nun auf die Ergebni se, die die beiden Giganten getrennt voneinander erzielen werden. Ein Boot und ein Auto, aber dennoch Konkurrenten für das gleiche Ziel: die höchstmög liche Geschwindigkeit in ihrem Element! für alle Beteiligten gefahrlose Rennstrecke zu schaffen. Seit Iahren fanden die Rekordversuche des „Blauen Vogels

nur ein leichter Vogel gegen die gewichtige „Miß Ame rika'. Diese hat die Kraft von drei Lokomotiven. Sie schluckt 2160 Liter Brennstoff in, der Stunde. Sie säuft 2700 Liter Wasser in der Minut«. Wenn man sich Gar Woods „Miß Amerika' vorstellen will, muß man sich eine Maschinen anlage von 7200 Pfzrdekräften denken, die 6400 Umdrehungen in der Minute macht. Dieses Boot hatte ursprünglich eine Antriebsanlage von 3000 PS, dagegen besitzt die stärkste Lokomotive der Newyorker Central-Cisenbahn nur 2109 PS. Heut

zutage müßten sich drei Lokomotiven mit den Kräften der „Miß Amerika' messen. Die neue An lage stammt aus dem Jahre 1932, als sich Wood entschloß» nachdem er 1931 beinahe von dem Eng länder Kaye Don geschlagen worden wäre, vier Packard-Motoren von je 1100 PS in den Schiffs- rumps der „Miß Amerika' einzubauen. Doch auch diese 4400 PS waren Wood noch ni ht nenug. Er setzte noch vier Kompressoren dazu und erdichte die Pferdekräfte auf 4006. Kaye Don wurde leicht geschlagen, und das Boot machte

einen neuen Schnelligkeitsrekord von über 200 Kilometern. Das war „Miß Amerika' bis zu diesem Jahr, wo ihre PS-Zahl von 6400 auf 200 erhöht wurde. Jetzt heißt es in das Ungewisse schauen, denn diesmal ist die Erhöhung schon sehr gefährlich. Für I vielen Jahren weder ein ernsthaftes Feuer noch Monate standen die vier Motoren einer nach dem eine Explosion ereignet. Surs« vom Z. Sèpt. (Schlußnotierung Milano). Tre Venezie S.5V Proz. 83.10, Paris 80L5 don 60.68, U. S. A. 12.23, Zürich 398.50. 4.S0, Prag 50.75

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1925
Umfang: 8
Seite 2 24. Oktober 1925 über verschiedene wichtige Fragen. Der Minister versicherte weiter, daß sich die italienischen Vor schläge nicht weit von den belgischen und dem von Belgien in Washington vereinbarten Ver- tMg entfernen. Er beabsichtige, die, Frage zu be handeln, wie solche Fragen zwischen Geschäfts leuten behandelt werden. Diese Erklärungen machten bei der amerika nischen Presse und öffentlichen Meinung einen recht guten Eindruck. (Stesani.) Sie interalliierten Schulöen und Italien

. Amerika hat 45 Milliarden Mark Forderungen und keine Schulden. England hat Forderunzen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 Milliarden Mark, davon 14.8 Mil liarden Mark an. Amerika und 12.5 Milliarden Mark an England, mährend seine Guthaben 7L Milliarden Mark betragen, davon 0.8 Milliarden von Italien. Aehnlich aber kleiner

ist die Verschul dung Italiens, die sich auf 11 Milliarden Mark belauft. Betrachten wir einmal die italienische Schuld England gegenüber. Sie beläuft sich zuzüglich Zin sen auf 598 Mill. Pfund. Wenn man von dem An fangsmoratorium absieht, so müßte Italien nach der Formel Churchill diese Schuld in festen Raten von 11.8 Mill. Psund abzahlen, was, zu 5 Prozent berechnet, einem Schuldenerlaß von seiten Eng lands in Höhe von 227 Mill. Pfund gleichkäme. Mit der Schuld Italiens Amerika gegenüber, liegt

. Wenn man diese Teile in Dollars um rechnet, so betragen sie: sür Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Milk. Doll. zahlen, hätte also einen Ueberschuß von Zirka 234 Mill. Doll. Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein Defizit von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht

..Nach diesem Datum berechnet Paratore die Ueberschüsse bezw. Fehlbeträge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den Schuld- nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie solgt: Frankreich jährlich 145 Mill. Doll. Ueberschuß; England jährlich 50 Mill. Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll. jährlich und 12 Mill. Doll. von Deutschland. Aber es werden von italienischer

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1925
Umfang: 10
über verschiedene wichtige Fragen. Der Atinistar versicherte weiter, daß sich die italienischen Vor schläge nicht weit von den belgischen und dem von Belgien in Washington vereinbarten Ver trag entfernen. Er beabsichtige^die, Frage zu be handeln, wie solche Fragen zwischen Geschäfts leuten behandelt werden. Diese Erklärungen machten bei der amerika nischen Presse und öffentlichen Meinung einen recht guten Eindruck. (Stesani.) DK interalliierten Schulden ««- Italien. Amerika hat 45 Milliarden

Muck Forderungen und keine Schnüren. England hat Faserungen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 MMarden Mark, davon 14.L Mil liarden Mark an Amerika und 12.5 MMarden Mark an England, während seine Guthaben 7.2 Milliarden Mark betragen, davon 0.6 MMarden- von Italien. Aehnlich aber kleiner ist die Verschul dung Italiens

, die sich auf 11 Milliarden ^ar^ Jbdöttft Betrachten wir einmal die italienische Schuld England gegenüber. Sie beläuft sich zuzüglich Zin sen auf 598 Mill. Pfund. Wenn man von dem An- fangsmoratorium absieht, so müßte Italien nach der Formel Churchill diese Schuld in festen Raten von 11L Mill. Pfund abzählen, was, zu 5 Prozent berechnet, einem Schuldenerlaß von seiten Eng lands itl Höhe von 227 MM Pfund' gleichkäme. Mit der Schuld Italiens Amerika gegenüber, liegt cs folgendermaßen: sie beläuft sich zuzüglich ausge

: für Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill' müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Mill. Doll, zahlen, hätte also einen Ueberschuß von zirka 234 Mill. Doll, Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein D e f i z i t von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht. Nach diesem Datum berechnet Paratore (die Ueberschüsse bezw

. Fehlbcttäge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den 'Schuld nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie folgt: Frankreich jährlich 145 MM Doll. Überschuß; England jährlich 50 MM Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll, jährlich und 12 Mill. Doll, von Deutschland. Aber cs werden von italienischer Seite noch wei tere Gründe dafür geltend' gemacht, daß Italien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.11.1933
Umfang: 4
' und der illoyalen Konkurrenz dürfte schwieriger zu lösen sein. Es bestehen Zweifel, ob Präsident Roosevelt das von Litwinosf vorgeschlagene System des Warenaustausches annehmen wird. Lrtwinoff soll auch den Abschluß eines Nicht angriffspaktes Zwischen den beiden Mächten in Vorschlag gebracht haben. Die „Newyork Herald Tritume' berichtet auch, daß morgen die offizielle Anerkennung der Russischen Sowjetunion durch die Vereinigten Staaten von Amerika ausgesprochen werden wird. BMndW BMe» in Amè» Magi Newyork

I begeistert unterstützt, daß Amerika gemeinsame gemäß, überführt und dort endgültig beigesetzt. Sache put der Menschheit machen möge, statt sich Dor àem panamerikanischen Aongreß NT.-W a s h i n g t o n, Ende Oktobes. Ansang Dezember wird in Montevideo der sie bente panamerikanische Kongreß zusammentreten. Grundlage der amerikanischen Außenpolitik bildet bekanntlich die vom Präsidenten Monroe im Jahre 1823 geprägte Formel, der man in etwas über triebener Weise den Namen „Monroe-Doktrin' beilegte

. Die europäischen Staaten dursten kein Stück des amerikanischen Festlandes kolonisieren oder sich svnsllvie aneignen. Die Erklärung des Präsidenten enthielt als Gegenstück zu den oben genannten Prinzipien zwei andere Grundsätze, die die Haltung Amerikas gegenüber Europa bestimmen sollten: Amerika respektiert den Bestand der europäi schen Kolonien, wie sie 182?) aus dem amerika nischen Festlande existierten! Amerika mischt sich in europäische Angelegenheiten nicht ein. Präsident Monroe hatte diese Erklärung

von seinen Nachfolgern mehrfach erneuert, er weitert und den jeweiligen Zeitumständen ange paßt. Im Jahre 1845 erklärte Präsident Polk, er sei entschlossen, keine europäische Intervention in Amerika zu dulden. 187t) erklärte Präsideut Graut, daß seiue Re gierung keinen neuen Ecbietscrwerb einer euro päischen Macht aus amerikanischem Boden zulassen würde. 1884 versicherte Staatssekretär Flering- Huhsen, daß die Vereinigten Staaten keinen Schiedsspruch einer europäischen Macht in süd amerikanischen Streitsällen

aber die Dvktrin ihre wahre Bedeu tung. In seiner Botschaft an den Kongreß vom k. Dezember 1994 wandelt Präsident Theodor Roosevelt den Grundsatz der Nichieinmischuug europäischer Staaten in Amerika in ein Recht der Vereinigten Staaten um, jederzeit in den Latein amerikanischen Ländern zu intervenieren. Der Gedanke einer Hegemonie der Vereinigten Staa ten über ganz Amerika hatte damit gewissermaßen seine theoretische Begründung gesunden. Schon Präsident Garsield hatte, um diese Vorherrschaft der Vereinigten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1897
Umfang: 4
Nr. 173 .Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) .Montag, den 2. August 1397 Amerika md Europa. Gesten: trat der neue nordamerikanische Zolltarif in's Leben. Mac Kinley, der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten, ist bekanntlich der hauptsächlichste Vertreter der amerikanischen Hochschutzzölle und sein erstes als Staatsoberhaupt der Union war die Einbringung einer Tarifbill, welche den vor einigen Jahren eingeführten Wilson-Taris wieder auf die früheren höheren Ansätze des alten Mac

be friedigen. Nun ist aber Europa darauf eingerichtet, an Amerika einen Käufer der europäischen Fabrikate zu haben. Es ist klar, daß die neue Ordnung der Dinge, wenn sie au die Dauer in Geltung bleibt, den Ruin zahlreicher In dustrien Europas zur Folge haben muß, welchen woh ein schwerer Existenzkampf vorhergehen wird. Es ist da her sehr vernünftig, wenn dieser Gefahr gegenüber die wirthfchaftlicheZeindseligkeitder einzelnen Staaten Europas untereinander aufgegeben und ein gemeinsames Interesse des ganzen

Welttheils Amerika gegenüber in gemeinsamer Weise vertreten wird. In nächster Zeit soll denn auch eine internationale Konferenz handelspolitischer Vertreter der wichtigsten europäischen Handels- und Industriestaaten zur Berathung eines solchen gemeinsamen Vorgehens ab gehalten werden, und unsere Reichshauptstadt Wien bestimmt, den Ort dieser europäischen Konferenz zu bil den. Es liegt, wenn es bei dieser Wahl verbleibt, darin ein tiefer wirthschaftlicher Sinn. Denn Wien ist ganz besonders geeignet

, die europäischen Interessen gegen Amerika zusammenzufassen, denn es ist schon seiner geo graphischen Lage nach berufen, die industriellen Interessen Westeuropas, denen Amerika seinen Markt verschließen möchte, mit den Agrikultur-Interessen Osteuropas zu ver binden, welche von der Getreide- und ViehkonkurreNj Amerikas hart bedrängt sind. Was speziell Oesterreich als industrielles Produi tionsgebiet betrifft, so ist zwar unser Export nach Nord Amerika nicht so bedeutend^ wie etwa jener Englands Frankreichs

der höhen Zölle nicht mehr drüben in Amerika absetzen können was wird die Folge sein? Sie werden auf jede Weise bestrebt sein, für ihre Erzeugnisse auf anderen Märkten bnehmer zu finden. Sie werden unser Oesterreich-Un garn mit ihren Waaren überschwemmen und ebenso jene Länder, in denen wir bisher für unsere Waaren einen Markt gefunden hatten. ,S«r Schwächere-muß dann-die Kriegskosten im Streite zwischen den Stärkeren bezahlen. Das sind Kämpfe der Weltwirthschaft, die fürchterlicher

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.06.1931
Umfang: 8
wird, ist wahrscheinlich wenn Europa bereitwillig die Hand ergreist, die Amerika ihm setz? so offen hinstreckt. Aus guter Quelle wird versichert, daß der Präsident elni> Svndersession zur Diskussion seiner Jnitiatwe Nicht in Betracht zieht. Sämtliche Morgcnblätter betonen die Bedeutung der Erklärung Hoovers durch größte Aufmachung. „Newyork Times': gibt in ihrem Leitartikel der Ge nugtuung Ausdruck, daß .Yoooer zu Anschauungen zurückkehre, die er oft geäußert habe, bevor er Prä sident geworden sei. »WM Ms kvtscksM

davon, daß, wenn es zu einer Zahlungseinstellung Deutsch lands käme, die deutsche Wirtschast dann weitaus größeren Schaden erleiden ad Nutzen daraus zie hen würde. Offenbar ist aber die Regierung nuil- >mehr zu der Erkenntnis gelangt, daß Deutschland demnächst nicht mehr zahlungsfähig sein wird. Zu gleich muß Amerika damit rechnen, daß mindestens zwei seiner alliierten Kriegsschuldner ein deutsches Moratorium an Amerika weitergeben und damit die bisherige Politik der republikanischen Regierun gen

und Kongresse seit 1S22 ad absurdum führen jwllrdeu. Diese beiden Motive erzeugten offenbar Me Idee eines gemeinsamen freiwilligen Verzichts Isowohl der amerikanischen Regierung als seiner siegreichen Schuldner., Amerika hat immer gefor dert, daß Europa in sich denselben guten Willen he imelte. den Eurova von Amerika ^ fordere. Jener Vorschlag eines Generalmoratoriums, der beiden Seiten Opfer auferlegt, über alle Vertragsstipulci- tionen und Krlegsschuldenregelung des .Boung- Plans hinweg, ist eine Probe

aus den Friedenswil len und den Gemeinschaftssinn Europas, wobei Amerika mit gutem Beispiel vorangeht. Zeigt Eu ropa nicht, daß es ihm bis ans Ende folgen will, so wird es nicht möglich sein, die öffentliche Mei nung Amerikas für die Politik zu gewinnen, die Hoover so kühn eingeleitet, hat. Sie >stell>t Europa die àhicksalssrage. Von der Antwort wird Europas Zukunft auf Generationen bestimmt werden — und sein Verhältnis zu Amerika. Die Aktion, di«, vielleicht allzu sicher, dem Fede rai Reserve Board zugeschrieben

. Sein« Begeisterung »nachte auf den Erfinders solchen Eindruck, daß er den jungen Offizier! persönlich das Fliegen lehrte.' Schon nach an-, derthalb Stunden stieg. Foulois auf^ uà brachte die Maschine auch Hess wieder herun-j ter. Seit dieser Zeit ist er einer der eifrige sten Förderer der Flngwaffe in der amerika- nischen Armee, und man versteht, daß die Lei tung der jüngsten Uebungen bei ihm in guten Händen lag. Den Manövern über Dayton wohnten außer dem leitenden Generalmajor noch 15V Offiziere

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1929
Umfang: 6
den harten Widerstand der Konkurrenz. . Das ist in kurzen Worten die beneidenswerte Situation der Vereinigten Staaten von Nord amerika. Wenn im Lause der letzten 80 Jahre viel um das Problem „Protektionismus oder Freihan del' herumgestritten wurde, so kann man heute mit Fug und Recht behaupten, daß in Amerika die protektionistische Politik sich durchgerungen hat. Die Zollerhöhungen oder Zollermäßigungen basieren sich auf die Sicherheit des internen Marktes. Wenn sie diesen befriedigt haben, kön nen

sich die Vereinigten Staaten mit all ihrer Energie an die Erringung der Weltmärkte ma chen. Zie llmeritllnifche Hegemonie > Welche Nation könnte es unternehmen den Amerikanern mit einer gewissen Aussicht auf Erfolg Ihre Hegemonie streitig zu machen? Amerika besitzt die Möglichkeit sich die Märkte der ganzen Welt zu erobern und so sahen sich alle übrigen Nationen gezwungen, ihre eigenen Märkte zu verteidigen. Sie müssen die Kon kurrenz des amerikanischen Produktionsüber schusses auf sich nehmen ohne dabei die Hoff

- nung zu haben in die Vereinigten Staaten, die durch prohibitive Zölle abgeschlossen sind, ein dringen zu können. Der amerikanische Markt ist furchtbar schwer zugänglich, ja fast unzu gänglich. Von einem rein nationalem Problem ist die amerikanische Tarispolitik rasch zu einem nter- nationalen Problein geworden. Bevor dieser Artikel geschrieben wurde, haben 33 Nat onen gegen die amerikanische Zollpolitik Protest er hoben. Niemand leugnet Amerika das Recht sich eine Schutzmauer zu konstruieren

sich auf feine nationalen Produkte beziehen, die aus schließlich von den in Amerika wohnenden Ita lienern konsumiert werden. Wenn die hohen Tarife in Kraft treten werden, dann werden die Italiener diese Produkte wegen der hohen Preise nicht mehr kaufen können. Der Italienische Han del wird einen Verlust erleiden, doch die Verei nigten Staaten werden daraus nicht den min desten Vorteil ziehen, da sie jene gewissen Spe zialitäten nicht fabrizieren können, weil der Kundenkreis dafür zu beschränkt ist. Schon

daheim fabri zieren. Bloß bei größter Sparsamkeit wird Eu ropa imstande sein, die wirtschaftliche Unabhän gigkeit zu erlangen. Italien wird durch die neuen amerikanischen Zolltarife hart getroffen werden. Unsere Han delsbilanz mit Amerika weist ein großes Defizit auf. Sie genießen In Italien eine privillgierte Stellung, während Italien auf dein amerikani schen Markte eine Aschenbrödelrolle spielt. Die Protektion konnte sich als notwendig erweisen für eine im Entstehen begriffene amerikanische

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 02.08.1901
Umfang: 14
Papiergeld-Emission ist nun die un- großer Geldmengen nach Europa gemeldet wird, geheuere Erweiterung des Kredits in Amerika Bisher hat man sich über solche Zuckungen des nnd eine scheinbare Geldsülle, welche die Ver- Marktes zu trösten gewußt. Die Vereinigungen wirklichuug der kühusteu Projekte ermöglicht, aber der Kapitalisten nahmen das auf den Markt ge- auch das unausgesetzte Abströmen der Edelmetalle worfene Essektcnmateriale zu billigeren Coursen aus Amerika zur Folge hat. Denn es ist ein'auf

sich nicht so einfach, wie eine Multi plikation von zweimal zwei. Amerika ist nicht nur ein Edelmetall produzierendes Land, das also das flüchtende Gold durch neugewonnenes ersetzen kann, Amerika ist auch der Brotherr Europa's. Auf seinen weitgedehnten Getreidefeldern wächst ein Werth, den wir Europäer von Amerika be ziehen nnd mit Gold bezahlen müssen. Wir und eine Erholung der Course eingetreten, so erneuert sich das Ausgebot. Deu Hauffe-Syudi- kateu haben sich plötzlich ebenbürtige Baisse-Syn dikate

entgegengestellt, und der Kamps hat be gonnen. Wie solche Kämpfe ausgehen, weiß man - man weiß nur uicht, wie lauge sie dauern. Aber gerade jetzt ist in Amerika etwas eingetreten, was vielleicht geeignet ist, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Die Meldungen über die unge heuere Hitze in den Staaten der Union haben auch müssen also entweder das Gold, das über den, eine wirthschastliche Bedeutung. Die Folgen einer Atlantischen Ozean herüber geschwommen ist, in gegebener Frist wieder zurücksenden

, oder wir müssen Schnldtitres unserer Staaten dasür in Zahlung geben, knrz, in irgend einer Form einen Ausgleich treffen für die Bodenprodnkte, welche Amerika uns liefert, wenn, nnd soweit wir nicht mehr im Stande sind, durch deu Import von europäischen Jndnstrieerzengnissen in Amerika uns dort einen Gegenwerth zn schaffen. Daher gestaltet sich der Perlauf der amerikanischen Spetulcuionsepoche gar uicht so eiusach, wie man nach den theoretischen Auseiuandersetznngen glau ben

Trockenheit nnd Dürre, und diese wieder wird zur Vernichterin der Ernten. In den Eruteu Amerika's aber liegt der Gegen werth, dessen es bedarf, nm das nach Europa fließende Gold wieder einzufangen. Ein Miß rathen der Ernten würde die Goldflucht aus Amerika ins Uuglausliche steigern und einen plötz lichen Znsammenbruch des Kreditgebäudes be wirkeu, auf dem die jetzige Spekulatiousepoche iu New-?)ork beruht. Der Niefeutrust und die Riesenhaussc würden am selben Tage zerbrechen, und ein Krach wäre die Folge

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.04.1934
Umfang: 6
. Der Jahresvoranschlag für 1994 sieht einen staatlichen Beitrag von lW Millionen und verschie dene Eingänge in der Höhe von 12,340.00(1 Lire vor. 5l) Prozent dieser Einkünfte sind für die Un tersuchung legitimer Mütter und Kinder, Jö Pro zent für den Beistand der Illegitimen als Ergän zung des vorgeschriebenen Beitrages der Provinzen und Gemeinden bestimmt. 9 Prozent für andere Formen der Untersuchung auf dem Gebiete der Be- volkerungspolitik und für allgemeine Spesen. Amerika isoliert sich On. Del Croix

auch nicht anders gewesen. Schon die Weigerung Wilsons, dem von ihm mitbegrün deten Völkerbund beizutreten, gibt die Richtung an. Traut Amerika der Ruhe Europas nicht? Jedenfalls enthält es sich jeder verpflichtenden Stellungnahme, begnügt sich mit der Rolle des Beobachters und läßt von Zeit zu Zeit die Drohung laut werden, daß es Europa im Falle eines Konfliktes völlig feinem Schicksal überlassen werde. Die Wirtschaft, die nicht immer die gleichen Tendenzen verfolgt, wie die Politik, befindet sich im gleichen Fahrwasser

Ab- oder Aufrüstung nimmt Man für Frankreich freundlichere Haltung ein. Man ist in Amerika trotz der pazifistischen Reden der eu ropäischen Staatsmänner nur wenig von ihrer Ehr- 'ichkeit überzeugt. Darum bringt man dem franzö- ischèn Bedürfnis nach Sicherheit weitgehendes Ver> tändnis entgegen. Aöer es bleibt bei der platonischen Anerkennung. Amerika hält sich an die vage Zusage Norman Da> vis, im Mai des vergangenen Jahres in Genf be der Abrüstungstagung, sich im Falle eines Konllik tes an den Schiedsspruch

der übrigen Großmächte zu halten. Diese Formel ist so unpräzis, daß sich al les und nichts aus ihr ableiten läßt. Amerika hat mit seinen eigenen Sorgen zu tun Es will eben unter keinerlei Umständen irgend welche Verpflichtungen bezüglich Europas auf sich nehmen. Diese Haltung ist zwar bequem, aber nicht ganz ungefährlich. Eine rechtzeitige, energische Siel lungnahme könnte die europäischen Ruhestörer un ter Druck setzen und den Ausbruch des Schlimmsten vermeiden. Aber glaubt Amerika wirklich

, daß ein zukünftiger Krieg sich auf Länder oder Kontinente begrenzen läßt, wo das schon beim letzten nicht mög lich war? Neben den praktischen Verpflichtungen weigert sich Amerika auch irgendwelche moralische Engage ments zu übernehmen. Seit Jahren fchon haben sich die Führer der beiden großen amerikanifchen Par teien für den Beitritt zum Haager Schiedsgerichts- hof ausgesprochen. Bisher war es unmöglich, die zur Ratifizierung nötigen Stimmen im Kongreß aufzubringen. Soeben erst hat sich der Außenaus schuß

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1940
Umfang: 4
im Kampfe für die Zukunft un seres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Versenkung von 200.000 Tonnen feindlichen Schiffsraumes als fünftem Offizier der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. — Adolf Hitler.' Die Äehrseite der englischen Propaganda in Amerika Londoner Rìlndfuntìneàngèn geben zu. daß die deutschen Angriffe schweren Schaven verursachten. In London wurden zahlreiche Gebäude 'getroffen und in BrattL geletzt. Es werden Töte und Ver letzt« beklagt

oerzeichnete. Näch Meldung .des „New Jork Herald Tribüne' wird von einigen Londoner--Regier'ungsämtern die Einführung einer besonderen Arbeits zeit in Aussicht genommen und zwar zwölfstundige Arbeitszeit an nur vier Ta gen der Woche, sodaß die Angestellten àn den übrigen drei Tagen in den Lustschutz- UnterstSnden ausruhen können. Unter dem Titel „Phantastische Hoff nung auf Amerika', schreibt der VB., die vielen Reden, die politisch führenden Män ner Londons in den letzten Wochen hiel ten und in denen

sie dem Volk einzureden suchten, «s handle sich nur noch um kurze? Durchhalten, hätten den britischen Bot schafter tn den Vereinigten Staaten dazu bewogen, diesen Illusionstimen einen Dämpfer auszusetzten. Lord Lothian setzt den rosiaen Meldungen präzise Angaben und Tatsachen gegenüber und bemerkt, die englische Propaganda von dem zähen Widerstand, den das englische Volk den deutschen Angriffen angeblich entgegen setzt, schaffe in Amerika mehr und mehr die Ansicht. Vaß England den Krieg ge- Winnen

werde, ohne daß die von London so dringend verlangte Hilse noch notwen dig sei oder daß man doch sich damit Zeit lassen könne. Lord Lothian beeilt sich fest zustellen; daß diese Hilfe jetzt noch not wendiger und dringender sei als zu Be ginn des Krieges. Dieses stillschweigende Eingeständnis des englischen Diplomaten, daß die Zerstörungswirkungen der deut schen Bombenangriffe die rüstungsindu strielle Einrichtung der Insel rasch zer mürben, und dieser neue, wenn auch ver- Hüllte Hilserus an Amerika stehen in kras- lem

, 2s. à. Der Gerichtshof von Riom hatte bisher gegen fünf Persönlich keiten Anklage erhoben, gegen den nach Amerika geflüchteten ehemaligen Luft fahrtminister Pierre Cot, gegen seinen Nachfolger Guy la Chambre, der zurück gekehrt ist und sich den Behörlxn - zur Verfügung gestellt hat, sowie gegen Daladier. Mandel und den General Sa« melin. Der Generalstaatsanwalt von Riom hat jetzt auch die Eröffnung von Verfahren gegen Leon Blum, Paul Reynaud und zwei feiner Mitarbeiter oerlangt, die aber flüchtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 05.07.1922
Umfang: 8
des „Pfau'. Um zahlreiches Erscheinen ersucht dr Borstand. Briefkasten. Trostlos. Wenn der Hausherr bloß die Falsa!» erneuert, so kann er nicht deswegen der Paria künSiqen. Weniden S-.e sich an das Mi«t-Sch.eZ> gerili«. — Mit der Reife nach Amerika hat es seine «rroßen Schwieri^keiien. Das Visum zm Einreise bekommen Sie beim amerika-inschen Hs» sul rn Benediq. Die SchiffskaO'e würde Ihnen das Nei'ebureau Schcnker u. Co. in Bozen besor gen, wenn Sie beiläusiq die Zeit angeben können, wann die Reise

nach Amerika erfolgen soll und wohin das Ziel geht. Die Halste der Fahrtkosicn wären gleich erleqen. die andere Hälfte ist vei Slntrin der Fahrt zu bezahlen. Die gewöhnliche Z!eisc?oute geh: über Genua. Vor allem ist c- noüvend.z, sich zuerst einen Schmsplal; zu sichern, dann erst können Sie um die Einreisebewilligung nach Amerika ansuchen. Weners brauchen S:e aus jeden Fall ein in Amerika geschworenes Ain- davit von einem Verwandten oder Bekannten, dcr für Sie garantiert, daß Sie in keinem Falle

da amerikanischen Regierung zur Last fallen. Di nächsten «-zchiffsreiien von Genua nach Amerika erfolgen am 1., 22. Auzust, 18. September. Z. Ol' tober d. I. Sie sehen also, daß die Schwier^-' keiten groß genug find, um einein die Reise neid Amerika gründlich zu verleiden. DierschÄch. Die Krankenkassen sind behörd^q beaui>re.zt. die Beirräge sür die Ärbeitslosen!«- sicherung einzuheben. „Gut'. Eine Kriegswitwe, welche sich wrede: verehelicht, hat ihr Pensionsbüchel der zuständigen Gemeinde sofort

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 18.10.1929
Umfang: 6
und einigen Ansprachen, in denen die große Bedeutung der landwirtschaftlichen Schule für unsere Provinz dargelegt wurde, fand die Besichtigung der großen Schule statt. Sportnachrichten Die Zukunft des Boxens Von George Carpe ntier, dem früheren Schwergewichts-Weltmeister. Von allen meinen Kämpfen, sei es in Europa oder Amerika, war der mit Jack Dempsey um die Weltmeisterschaft bei weitem der span nendste und aufregendste. Naturgemäß bildete die Tatsache, dak es sich um die Austragung

die größten Aufregungen meines Daseins an jenem Tage in Amerika, als ich in den Ring trat und mich auf den Kampf mit Weltmeister Dempsey vorbereitete. Wenn wirklich gekämpft wird, vergißt man sehr bald jegliche Aufregung — man boxt einfach und ver sucht den Gegner niederzukämpfen. Ich jeden falls empfinde das bei einem richtigen Kampf, ohne meine Empfindungen im einzelnen zu analysieren. fühlte instinktiv, daß, wenn nur mein Glück mir zulächelte, ich gewinnen mußte. Einer der besten Kämpfe

war beispiels weise meine Begegnung mit Syd Burus uni die Meisterschaft von Europa! Dieses Treffen zog sich 15 Runden lang hin und ich gewann auch hierbei nur nach Punkten. Meiner Ansicht nach verbessert sich der Box sport sowohl in Europa als auch in Amerika von Jahr zu Jahr zusehends. Dies gilt vor allem für das Boxen in Amerika, wo die Kämpfe im allgemeinen kürzer und dement sprechend besser als früher ausfallen. Ich denke, daß sich die neuere Praxis bezüglich der Ein schränkung der Rundenzahl

auch in Europa überall einbürgern wird. Sie hat sich bereits in Amerika durchgesetzt, und lediglich diesem Umstand ist meiner Meinung nach einer der hauptsächlichsten Gründe dafür zuzuschreiben, weshalb gerade in Amerika der Boxsport ,im Verlauf der letzten paar Jahre einen so schnellen Aufschwung nahm. Es ist ganz erklärlich, daß, wenn ein Boxer weiß, er muß sich gegebenen falls länger als zwanzig Runden lang im Ninz behaupten, er das Bestreben hat, seine Kräfte soviel wie möglich zu schonen. Folglich gibt

so, daß die Boxkämpfe in Amerika ganz allgemein fester und besser ausgetragen werden, als in Europa. Doch denke ich, daß, wenn man sich mit Hilfe genauer sport licher Kontrolle diesseits des Atlantik die ameri kanischen Methoden aneignet, wir auch in der Alten Welt eine entsprechende Aufwärtsent wicklung des Boxens sehr bald erleben werden. Ich selbst vertrete die Anschauung, daß die Zahl der Runden bei gewöhnlichen Kämpfen nicht mehr als zehn, bei der Austragung von Mei- sterschaftskämpfen höchstens - zwölf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1922
Umfang: 8
der Weltpolitit iliegt heute nicht mehr in Europa, am Mit- . Dtelmeer oder am Atlantischen Ozean: wir «müssen es, wie von einem Kenner Ostasiens Im der „Times' ausgeführt wird, im Stillen ^Ozean suchen. Ueberall an seinen Ufern und auf seinen lInseln sind politische, teilweise sich widor- Dstreitende Einflüsse am Werk. Zwei Möchte, denen bis zum Weltkrieg am Pazifik eine Igroße Gelwng zukam, sind zwar ausgeschal tet: Deutschland und Rußland. Heute sind an dem Problem in erster Linie Amerika, ^apan u. England

, in zweiter Linie Frank reich durch Cochin China und Holland durch ? Niederländisch-Jndien beteiligt. ^ Die Vereinigten Staaten legten noch vor 5b Jahren der spärlich bevölkerten Westküste llnd dem Pazifik überhaupt wenig Aedeu- mg bei. Dann kam die Entdeckung von Sold in Kalifornien, die eine Abwanderung roch Westen zur Folge hatte. 1838 sah sich Amerika veranlaßt, Hawai zu annektieren, lind nach seinem Kriege mit Kuba kamen die Philippinen in seine Hände. Obwohl an- zngs in Amerika nicht die mindeste

zu finden. Nach seinen Siegen über China -und Rußland faßte es dort Fuß. Während des Weltkrieges besetzte es die chi nesische Provinz Schantung. In Korea und in der südlichen Mandschurei hat es sich fest niedergelassen. Diese Erfolge sind ihm um so wertvoller, als seinen Söhnen die Ein wanderung nach Amerika und nach den bri tischen Kolonien des Pazifik verschlossen ist. Diese Erfolge, so groß sie erscheinen mögen, sind aber unsicher. Das ungeheure asiatische Festland ist die Ursache der Unruhe

und Amerika. Japan hat es verstanden, die Situation in China auszunützen durch Gewinnung von Konzessionen. Handelsabkommen und politi schen Vorteilen, Amerika sah mit wachsender Unruhe, wie der Einfluß Japans in China erstarkte. In Amerika herrscht die weitver breitete Angst. Japan strebe danach, China für seine Zwecke auszubeuten, und sich so die Herrschast über den Pazifik zu sichern. Die amerikanischen Befürchtungen mögen gerechtfertigt sein oder nicht. Auf beiden Sei ten müssen Furcht und Mißtrauen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.09.1922
Umfang: 6
für die Wiederaufrichtung Euro pas. Man war sich vollkommen klar, daß Deutschlands völlige Vernichtung auch den Ruin ganz Europas bedeutet. Alle Redner verwarfen einmütig die rücksichtslose Ge waltpolitik Frankreichs als unheilbringend für die ganze Welt. Eröffnet wurde der Kongreß durch Ge- heimrat Dr. C u n o, den Nachfolger Ballins in der Hamburg-Amerika-Linie. Der größte Hörsaal der Universität vermochte nicht die Zahl der Gäste zu fassen. Cuno gab ein Bild über die Mühsal der vergeblichen Arbeit seit dem Kriege

, bei der ' durch immer größere Forderungen jeder Erfolg sofort wieder zer stört wird. Vergessen aber werde dabei die große gebieterische Tatsache, daß die natur gegebenen wirtschaftlichen Zusammenhänge sich nicht dem Zwange politischer und mili tärischer Machtsprüche fügen. Geheimrat Prof. Dr. Mendelssohn-Barth oldh von der Universität Hamburg sprach fein- geistig über „Sittliche Kräfte der Weltwirt schaft'. Der mit größter Spannung erwar tete Redner aber war Prof. JohnFirmau C o a r aus Kingston, der über „Amerika

und der, Wiederaufbau Europas' sprach. Er prägte das Wort vom „curopamüden Ame rikaner'. Er schrie es seinen Landsleuten förmlich zu als eins 'Anklage, denn, so sagte er, es packt uns das Grauen, wenn man steht, was hier in Deutschland vorgeht. Das deutsche Volk geht zugrunde, kein Volk kann leisten, was Deutschland leisten muß für die Reparation. ... Das höchste Gut eines Volkes ist seine Volksenergie. Geht diese ver loren, so ist eS nicht nur um Deutschland, um Europa, sondern auch um Amerika geschehen

. ... Je mehr daS deutsche Volk arbeitet, desto mehr verarmt es — das ist die htichste Tragik eines Volkes. „Alles das kann man als Mensch, der noch nicht ganz verdorben ist, kaum sagen, denn es raubt Ihnen den letzten Arbeitswillen. Auch ich würde es nicht gesagt haben, wenn ich nicht noch einen Hoffnungs schimmer hätte, daß sich aus diesem fürchter lichen Zustand ein Ausweg finden ließe. ... Wenn man glaubt, man habe in Amerika Frieden, Ruhe und wtedererwachenden Wohl stand, so ist das Täuschung? solange

sich Eu ropa in dieser Krisis befindet, ist auch in Amerika kein Wiederaufbau möglich. Amerika will sich nicht in die '.osttischen Angelegen heiten Europas mischen? es hat sich schon ein mal die Finger verbrannt. Es will aber den Frieden für sich und die ganze Welt. In der ganzen Welt sieht man ein, daß die verständnisvolle Zusammenarbeit nötiger als je ist. Auch die Franzosen sind davon über zeugt, ich weiß es.. . Der Ausgang aus der Sackgasse führt nur über Konferenzen, die nicht politisch

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 24.07.1907
Umfang: 12
Mayer über. — Im Tauerntunnel fanden drei Arbeiter durch Benzinoergislung ihren Tod. Es sind dies Giovanni Verduci, Josef Pregeli und , Joses Jurkowic. Sieben Arbeiter haben Verletzungen bezw. Gesundheitsstörungen erlitten. ■ iQ- Norwegen, 15. Juli. Vor kurzem langte aus Amerika die Nachricht ein, daß ein 6jähriges Büblein, welches ohne Begleitung von Kristiana nach Minne- apolis im Innern Nordamerikas abgereist war, an seinem Ziele glücklich angelangt sei. Der Kleine trug auf der Reise

eine am Ueberzieher angebrachte kurze Schrift mit Angabe seines Bestimmungsortes und der vollständigen Adresse, sowie der Bitte, sich gütigst seiner anzunehmen. — Vor einiger Zeit wurde ein stummer und allem Anscheine nach geistesgestörter junger Mann aus Amerika mit einem Auswanderer dampfer nach Norwegen geschickt und in Stavanger ans Land gesetzt. Jeder nähere Ausweis über seine Person fehlte. Alsbald meldete sich eine alte Frauens- person von der Umgebung Slavangers bei der Polizei und glaubte in dem stummen

Ankömmling ihren nach Amerika ausgewanderten Sohn zu er kennen. Sein Dampfschisfsbillet lautete auf den Namen Christensen. Das alte Mütterlein nahm ihn mit sich heim. In einem lichten Augenblick soll er seinen Namen Karl Kristiansen niedergeschrieben haben und so heißt der nach Amerika ausgewanderte Sohn der alten Frau. Ihr anderer Sohn glaubt in dem Stummen seinen Bruder wieder zu erkennen. Nun gelangte die Kunde nach Stavanger, ein Bauer Christensen Oesterhede in Jütland (Dänemark) habe vor ein paar

Monaten von einem Vetter in 9ic* braska, Nordamerika, Mitteilung erhalten, daß sein (des dänischen Bauers) Sohn in Amerika irrsinnig geworden fei und in die Heimat zurückgeschickt werde mit einem Dampfer der Cunard-Linie. Der Bauer erhielt den Koffer des Sohnes zugeschickt, aber der Sohn kam nicht. -TQ- Harstadt (Norwegen), 17. Juli. Die nor wegische Nationalversammlung hat am 13. ds. mit Dreiviertelmehrheit die Einführung des Scheiben schießens in allen öffentlichen Volksschulen des Landes

zum Beschlüsse erhoben. — Bezüglich des aus Amerika zurückgeschickten stummen Irrsinnigen, wo von ich letzthin berichtete, ist nun festgestellt, daß der betreffende Mann gleichzeitig und mit demselben Schisse, womit sein nach Dänemark adressierter Kosser abgeschickt wurde, von Amerika abgeschickt worden ist. Demnach hat es den Anschein, daß die alte grau in der Umgebung von Stavanger, welche den bedauernswerten Mann als ihren Sohn zu erkennen glaubt, in einer Täuschung befangen ist. Kirchliches. Sekundiz

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.06.1922
Umfang: 6
. Nicht vom Osten, sondern nur vom Westen kann der europäischen Menschheit, die in dunk ler Not lebt, das Licht einer froheren Zukunft entzündet werden. Die Losung kann nicht Ruß land, sie muß Amerika lauten: nicht der Han delsverkehr, -der Produktionsaustausch zwischen Rußland und dem übrigen Europa, sondern die langfristige Investierung amerikanischen Kapi tales in den Ländern Europas kann die Rettung bringen. Während des Krieges und erst recht nach seinem Ende ist das Gold der Welt in ame rikanische Tresors

sich private Schulden in steigen dem Masse an. Während der letzten drei Jahre hatte Amerika einen Ausfuhrüberschuß von rund drei Milliarden Dollars, denen nur ein a ivum der Zahlungsbilanz von rund einer iarde für Touristenausgaben und Einwan derungsüberweisungen gegenüber stand. Hier nun liegt die schauderhafte Antinomie, an der die Weltwirtschaft krankt. Amerika war und ist das Land der Arbeit per exzellence. Und nicht nur das: es war und ist auch das Land der größten, ungeheuerlichsten und ungesundesten

in und nach dem Krieg werden mußte, nämlich zum Rentnerland. Um einigermaßen «inen Ausgleich zwischen amerikanischen Forderungen und europäischer Verschuldung zu schaffen, müßte Amerika ein zweites Frankreich werden. Dies aber kann es nicht, denn Rentnerland kann nur ein Land fein, in dem sich der Besitz und der Rentenbczug auf die breiten Massen des Volkes verteilt und n»cht in einigen Händen weniger Milliardäre konzen triert ist. Würde Amerika heute, so wie es Morgan zum ersten Male nun 'versucht hat. große

Wohlstand würden sich heben, und zwar dieser letztere relativ mehr als der erstere, bis eines Tages Deutschland und durch Deutschland Eu ropa in progressivem Tempo in die Lage versetzt, würden Ihre Schulden an Amerika zurückzu zahlen, die amerikanischen Goldforderungen zu begleichen und eine annähernde Parität der Wechselkurse wieder herzustellen. Es ist freilich ein recht langer Weg; der hier zur Gesundung führt. Aber er hat vor allem andern eines vor aus: die absolute Sicherheit, daß er gelingen muß

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1936
Umfang: 6
ihrer Schmuggel wäre für den Zoll verloren. Rommt àer Bering-Tunnel? Peking-Madimstok - Bering - RemM direkt Eine amerikanische Finanzgruppe ist kürz lich an den kanadischen Minister kür öffent liche Arbeiten mit einem fix und fertig aus gearbeiteten Projekt herangetreten, Asien und Amerika durch «inen Tunnel unter der Bering-Straße zu verbinden. Eine Reali sierung dieses phantastischen Projektes wür de^ eine völlig neue Verkehrs» und weltpoli tische Situation schaffen. Die «Drücke- zwischen zwei Erdteilen

. Als der Kosak Deschnew im Jahre 1648 die Be« rin-Straße zuerst erreichte und klar erkannte, daß Asien hier durch «in Meer von Amerika getrennt sei, erwog er als erster den Plan, im Winter über die vereiste Straße Amerika zu erreichen. Erst 1728 frischte der Däne Vitus Bering diese inzwischen wieder verlorengegangene Kenntnis von einem Meer zwischen Asien und Amerika durch „Neuentdeckung' auf. Auch er schrieb in seinem Bericht, daß im Winter dicke Eismassen eine Brücke zu jenen Inseln und ^sslländern

die Ureinwohner Amerikas... Allerdings waren jen« Kosaken von Deschnew bis Krupischew mit ihren Plänen, über das Eis nach Amerika zu kommen, gar nicht so originell wie sie dachten. Denn neue anthropologische und ar chäologische Forschungen haben bewiesen, daß be reits vor vielen Jahrtausenden jene Menschen, die man heute als die Ureinwohner Amerikas bezeich net, diesen Weg wählten, um über Alaska hinweg nach Süden strebend nicht nur den nordamerika nischen Kontinent zu erreichen, sondern wahrschein lich

auch durch Mittelamerika in den südamerika nischen Kontinent vorzustoßen. Welche Um stände diese Menschen damals zwangen, den be schwerlichen Marsch anzutreten, weiß man nicht. Vielleicht war es irgend eine Erdkatastrophe, viel leicht auch der Druck fremder Eroberer. Vom Traum zum 500 Millionen Dollar-Projekt. , Vor 6 Jahren tauchte erstmalig ernsthaft der Plan auf, einen Tunnel unter der Bering-Straße hindurchzuführen, um auf dieseMeise Asien und Amerika zu verbinden. Damals lachten selbst die Fachleute

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.03.1938
Umfang: 6
und der Renaissance zu geben. Es ist noch nicht klar, ob zu den „Kunstschätzen' auch das echte spanische Schloß gezählt werden soll, das Hearst seinerzeit in Spanien hat abtragen lassen, und das in Kisten nach Amerika transportiert wurde. Es wurde hier nicht wieder aufgebaut, aber die Kisten sollen bei einem New Aorker Spediteur lagern. George Arliß In «Der Präsident vergnügt sich' (Zlalfilm) Wird ein Film Wirklichkeit? Man erinnere .sich der reizenden Deanna Dur- bin-Komödie „Hundert Männer und ein Mädchen

', in dem es darum ging, daß der berühmte amerikanische Dirigent Leopold Stokowski nach langen Verwick lungen sich bereit erklärte, ein Orchester zu dirigieren, das Mir .aus .arbeitslosen Musikern bestand. Diese Komödie Hat also einen ernsten Hintergrund, .nämlich die .tatsächlich große Not ausübender Musiker.nicht.nur in Amerika, sondern überall auf .der Welt. Es Handelt sich Hier um einen Spezialfall; denn ^jenseits der allgemeinen Wirtschaftskrise verdrängen die mechanische Musik und der Tonfilm

die Kapellen.und Orchester. Nun, Stokowski, -der im Deanna Dur- bin-Film jsich -selbst,spielt — auch .das .ist ein Sonderfall sowohl,in der Geschichte der Musik wie des Films — chat jetzt >in der Oefsentlichkeit einen Plan entwickelt, von dem man nur annehmen jkann. daß die Idee .dazu iihm eben «jener Film lie- -ferte. -Er -erklärte, er.habe die Möglich keit gefunden, Tausenden.von arbeitslo sen Musikern jin Amerika Arbeit .und Brot zu -verschaffen. Seine Idee ist -ori ginell .und durchaus ernsthaft zu prüfen

Bedingung .stellte, Haß Hieser- Film, zum.mindesten in Amerika, zu-, mächst .nur in zjenen.Kinotheatern gezeigt, -werden idürfe. idie .technisch .in.der Hage ,seien, die -Klangwirkung .eines -großen- Orchesters .vollendet zu «Gehör zu.bringen.! .Beider'. jso «berichtete Stokowski, „gibtj es jin Amerika jkaum -eine Handvoll .von! -großen Kinotheatern, .in denen idie Film»! Musik .wirklich zu.voller «Geltung .kommt. Im .allgemeinen, -und zwar .nicht .nur jin- Amerika, Indern.auf der ganzen Welt, .regelt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1941
Umfang: 6
. Frankreich sei nunmehr besiegt, und trotz aller Agitation sei es offensichtlich, daß auch England unterliegen werde. Die britische Regierung habe jedoch noch einen Verzweiflungsplan. Sie hoffe, ->ie Vereinigten Staaten veranlassen zu können, eine zweite Expeditionsarmee nach Europa zu senden, auf daß Amerika mit England sowohl das militärische wie das finanzielle Fiasko teile. In seiner Verzweiflung habe England Polen und den anderen Nationen bis zu Griechenland Hilfe versprochen, die es nicht habe geben

zuerst c i Amerika und an die Westhemisphäre denken. Er, Lindbergh, sei zu der Ueberzeugung ge kommen, daß vie Vereinigten Staaten diesen Krieg nicht für England gewinnen könnten ungeachtet aller Hilfe, die sie geben könnten. Amerika besitze nur eine Einmeerflotte. Die Armee sei unausge- bildet uiü> ungenügend gerüstet. Die Luft waffe besitze eine ungenügende Anzahl moderner Kampfflugzeuge. Die wirk lichen Totengräber der Demokratie in Europa, so fuhr Lindbergh fort, seien die Interventionisten

, die ihre Völker unvor bereitet in den Krieg geschickt hätten. Von Polen bis Griechenland seien deren Vor aussagen falsch gewesen und ihre Politik Mißerfolge. Lindbergh forderte dann das USA.-Volk auf, zur Politik George Wa shingtons und der Monroe-Doktrin zu rückzukehren. Das sei keine Politik der Isolation, sondern der Unabhängigkeit. Keine fremde Macht sei in der Lage, eine Invasion in Amerika durchzuführen. Amerika könne sich dem Kriege fernhal ten. Ueber 1<X) Millionen Amerikaner seien gegen die Teilnähme

am Kriegb. Eine Minderheit treibe Amerika in den Krieg. Lindbergh forderte schließlich das USA.-Volk auf, sich zusammenzuschließen, um Amerikas Kriegseintritt abzuwenden. Aus Merano und Umgebung Stt 2. Ä» Kr MWr;lllliie> Für die sieben Rennen, die am morgi gen Sonntag auf der idealen Rennbahn von Maia bassa ausgetragen werden, sind eine sehr schöne Anzahl von Einschreibun» gen eingelaufen, und der zweite Tag der Frühjahrsrennen wird wiederum wegen der hohen Qualitäten der Konkurrenten und der reichen

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