2.811 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/11_04_1917/TVB_1917_04_11_2_object_2266510.png
Seite 2 von 16
Datum: 11.04.1917
Umfang: 16
, der sich infolge des Krie ges über Amerika ergoß. Wilson selbst gibt in seiner Rede an den Kongreß (Abgeordneten haus) am 2. April eigentlich stichhaltigen Grund gar keinen an. Es sind aus den ersten Blick nichts als leere Redensarten vom Kampf für die Freiheit der kleinen Staaten, die Freiheit der Meere, die Menschenrechte und Demokra tie, das ist für eine Staatenregierung ohne Fürst, König oder Kaiser nach amerikanischem Muster. Dem Anscheine nach, wie gesagt, leere Ausreden, Redensarten. Wer

hat denn z. V. von Amerika jemals eine Kriegsdrohung ge hört, ais Engwnd die Meere sperrte, wer hat von Amerika einen Protest gehört, als Griechen land in unerhörter Weise vergewaltiget wurde und den kleinen neutralen SL«iten die Nah rungszufuhr vorgebrockt wurde wie den Kin dern das Brot? Wo blieb der amerikanische SÄMtz der Menschenrechte, da man uns zu Tode hungern wollte? Das schönste ist aber dach die Rederei von der Deinokratie. Was geht's denn ^ den Wilson an, was wir für eine Negierung

. Der Geldsack ist bedroht, also heißt es zu den Waffen greifen. Den eigentlichen und wahren Grund verschweigt aber Wilson; wir wollen ihn hier nur o«nz kurz andeuten und des näheren ihn das nächste mal beleuchten und das ist der, England, ist in folge des U.-Bootkrieges in bedrängter Page. Es brauch VSchiffe. Selbst kann es nicht schnell genug solche bauen. Amerika selbst will seine nicht allzugroße Handelsflotte (es hat bloß zirka 1200 Dampfer) nicht aufs Spiel setzen; da laßt sich in ettvas helfen

. In amerikanischen Häsen liegen zirka 100 deutsche Dampfer, die zu Kriegsausbruch überrascht wurden und nicht mehr heimkommen konnten. Es ist nun sehr bequem, dieselben in Beschlag zu nehmen. Eng land ist offenbar in Not. Amerika kann aber nicht zulassen, daß England zu sehr geschwächt wird. Die beiden sind auf einander angewiesen, um einem späteren Uebergreisen Japans auf Nordamerika einerseits und auf China anderer seits die Spitze bieten zu können. Das darf man aber nicht offen sagen, denn heute

ist man noch mit Japan im Bunde. Das sind die wahren Gründe. Was wird nun das Eintreten Amerikas in den Kriegszustand für Folgen haben? Vorerst kaum merkliche. Amerika bringt in den Krieg nichts mit Äs einen großen Geldsack und eine Reihe großer Munitionsfabriken. Sein Landheer ist vollständig bedeutungslos. Ame rika hatte gleich England das freiwillige System. Es hatte außer Landes nie einen Krieg von Be deutung geführt und hat sich auf einen solchen auch nie vorbereitet. Die Kämpfe, die es im verflossenen Winter

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1918/31_08_1918/MEZ_1918_08_31_10_object_672998.png
Seite 10 von 10
Datum: 31.08.1918
Umfang: 10
ein. Die Oeffentlichkeit wird darauf vorbereitet, daß in den nächsten Monaten die Truppensendun gen abnehmen werden, und der Leiter des amerikanischen Ernährungsdienstes hat darauf aufmerksam gemacht, wie groß die Aufgabe ist, für die schon heute in Frankreich stehendeil amerikanischen Truppen zu sorgen. Er gibt die Zahl dieser Truppen mit einer Million an, während noch unlängst behauptet worden war, daß sie bereits anderthalb Millionen betrage. Für eine Million Mann muß aber Amerika, wie er darlegt, in einem Jahre

30 Millionen Tonnen an Gütern nach Frankreich schicken: Armeeausrüstung und Armeebedarf aller Art, vor allem Lebensmittel. . Nun bedenke man, welche Rolle dabei für Amerika da» Schiffsraumproblein spielt. Die neuen „Einheitsschiffe' oder Standardschisfe, die Amerika setzt in Massen erzeugen will, haben eine Ladefähigkeit von ungefähr 3000 Tonnen an Gütern. (Ihre gesamte Ladefähigkeit ist un gefähr 7000 Tonnen, aber darin ist die Kohle inbegriffen, die sie verbrauchen.) SV Millionen Tonnen Waren bedeuten

10.060 solche Schiffs ladungen. Wenn man also annimmt, daß jedes der neueil amerikanischen Schiffe acht Europa fahrten im Jahre inachen würde — was ein Ma ximum wäre —, und daß alle diese Fahrten gänzlich ungestört durch die deutschen U-Boote vor sich gehen würden, hätte Amerika 1250 Schiffe bloß dazu nötig, den Dienst für eine Armee von einer Million Mann in Frankreich zu versehen. Rechnet man mit den üblichen Störungen des Verkehrs, so erhöht sich die Zahl der benötigten Schiffe auf mindestens 1500

, so daß Amerika täglich vier neue Schiffe herstellen müßte, damit der freie Schiffsraum unvermin dert bleibt. Aber die amerikanische Armee in Frankreich soll doch/ wenn auch in langsamerem Tempo als bisher, weiter wachsen. Bis zum nächsten Frühjahr will man, wie die Vorsichtigen sagen, zwei Millionen Mann, und wie die agitato rische Übertreibung behauptet, sogar drei Millionen Mann in Frankreich stehen haben. Begnügen wir uns mit zwei Millionen, so ergibt das eine Verdoppelung des amerikanischen Armeebedarfes

weaschnapyen möchten, verwenden wer den: wahrend der Bedarf der amerikanischen Armee zum guten Teil auf englischen Schiffen nach Europa wird gebracht werden müssen. Aber für die Engländer ist diese Lösung, die sie nicht werden ablehnen können, recht uner freulich. Es werden in England schon recht leb hafte Beschwerden darüber laut, daß Amerika die Tendenz zeigt, seine eigenen Schiffe tunlichst außerhalb der europäischen Gewässer — auf Fahrten, die dem englischen Handel erfolgreich Konkurrenz

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/18_08_1923/MEZ_1923_08_18_2_object_682006.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1923
Umfang: 8
. Ein Diskurs über Amerika. Von Roda Roda. Die Interviewer kamen und gingen wieder. Jeder redete zu mir. Und ob icl> nickte oder verneinte — ganz gleich — jeder scyrieb, was er selbst gesagt hatte, als meine Meinung nieder. Nachdem der zwölfte Interviewer gegangen war, trat eine kleine Pause ein. Ich wartete unruhig auf den dreizehnten. Vergebens, er blieb aus. Da beschloß ich, mich selbst zu inter viewen. Ich habe es nun schon so oft mitge macht — ich weiß, wie man es anstellt. — Herr Roda Roda

, sind Sie schon lange in Amerika? Drei Monate, Mister... Verzeihen Sie, ich habe Ihren Namen nicht verstanden: ich weiß nur, daß darin etliche lange — oa — vorkom men. — Wollen Sie noch eins Zeitlang bleiben? Bis ich mich unmöglich gemacht habe. Also etwa fünf Wochen, schätze ich. So lange hat man mich bisher noch überall geduldet. — Gefällt Ihnen Amerika? Wie originell Sie fragen! Es geht mir hier wie dem türkischen Eulenspiegel Nasreddin. Er lag zu Bett und schlief. Da träumte ihm, sein Nachbar zahle

ihn neun Groschen auf die Hand. „Gib mir auch den zehnten', bat Nasreddin. Der Nachbar weigerte sich und sie stritten. In der Erregung des Streites erwachte Nasreddin und fand seine Hand leer. Rasch schloß er die Augen wieder: „Laß fein, Nachbar, ich begnüge mich schon mit neun Groschen.' — Auch mir scheint Amerika wie ein schöner Ich Auf diese Weise mußten die Kommunisten sich mit dem traurigen „Erfolg' begnügen. Verwir- rung in die Arbeitermassen zu tragen und' ernst- lich-e Betriebsstörungen

. Zerstörungen und Plünderungen . sind außerordentlich groß. In Amerika würde ' vielleicht der Versuch gemacht werden, die kom> ' immistische Partei für diese Schäden Zivilrecht- . lich haftbar zu maclxn. wie das dort in ähnlicher Weise mehrfach geschehen ist. Bei unswird die ' Wirkung hoffentlich darin bestehen, daß man allseits erkennt, wie frevelhaft und verbrecherisch derartige Störungen des Wirtschaftsliebens in ' einer Zeit wie der jetzigen sind. Von der An- ^ archie ist jedenfalls — das lehrt

Reichen zu zählen begann, und einige auf dem Wiener Platze trotz ihrer Jugend ziemlich angesehene Bankfirmen sollen sich in ernsten Zahlungsschwierigkeiten befinden. > fürchte, zu erwachen und wieder in Europa zu sein. — Demnach befinden Sie sich in Amerika i sehr wohl? Es ist ein grundfäßlicher Irrtum der Geo graphie und eine Pedanterie unserer europäi schen Schulmeister, Amerika einen andern Erd teil zu nennen. Amerika ist ein anderer Planet. Eure Technik, euer Optimismus, eure Arbeits kraft — schön

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1941/01_05_1941/VBS_1941_05_01_5_object_3139748.png
Seite 5 von 6
Datum: 01.05.1941
Umfang: 6
, welche in Amerika, ln der Schweiz- und m Frankreich mit gutem Erfolg angewendet wurden. Bei uns werden bei Frostgefahr Haufen von Streu, Reisig, Mist usw., die viel Rauch erzeugen, in den frühen Mor genstunden angezündet. ' . Diese.Maßnahme in den gefährlichen Rächten der,Monate April und Mar genüge» int all- geniMen, um den größten Teil der Produktion und manchmal auch die . gesamte Ernte zu sichern. Die. gegenwärtige Zeit! läßt es n Ich t z u, a u ch nu r .e »Ne n kl einen Teil der Produktion zu vyrlibren

aufgehoben. Es worden nur mehr jene ihren'Verkehr weiter- führen, welche als urbane Dienste erklärt sind. punsichaulnöerwett Fortsetzung von Seite 2 *** Bereinigte Staaten von Amerika. Der amerikanische Außenminister Eordell Hüll und der Märineminiper Knox hielten a,N 2-t. April- zwei Rundfunkreden an das! amorikanlsche Volk, tn denen sie im Wesentlichen ausführten, eine Niederlage Englands mit dem damit verbunde nen Verlust der Seeherrschaft bilde die größte Gefahr für Amerika. Deswegen müßte Amerika

schon aus eigenem Interesse den Engländern jede nur mögliche Hilfe gewähren. Nun habe cs aber keinen Zweck, in Amerika für England be stimmte Flugzeuge. Tanks sowie anderes Krieas- matorial herzustellen, wenn diese Lieferungen auf der Fahrt Über den Atlantischen Ozean von den Unterseebooten versenkt würden. Deswegen müsse Amerika unter allen Umständen dafür Sörgo tragen, daß die'Lieferungen auch wirklich an ihten Bestimmungsort gelangten. Oberst Knox erklärte unter anderem wörtlich

' doch auf den Grund-des Meeres «änderten. Es sei endlich der Augenblick ge kommen, daß die Regierung zu Täten schreite, statt sich von der öffentlichen. Meinung schleppen zu lassen. — Im Gegensatz zu. diesen kriegeri sche» Reden hielt der bekannte amerikanische, Fliegeroberst Lindbcrgh auf einer Versammlung von AntirnterventionisteN (gegen den Kriegs-: eiutritt 'Amerikas) .',e»ne Rede, tu welcher er Amerika vor dem Kriegseintritt warnte, da Amerika für einen solchen gar, nicht vorbereitet sei England schließlich

doch unterliegen müsse und Vas-Gerede von der Gefahr eines Einfalles: f remder Mächte in; Amerika vollkommen aus der. !ust gegriffen sei. — Für diese tzine Haltung- wurde Lindbergh von Präsident Roösevelt aus einer Pressekonferenz. , scharf angegriffen.! Der Präsident bezeichnet« den. Obersten als einen „Dreiecksschadel' (schlimmer ame rikanischer Schimpfname) und, betonte, ' die! Militärbehörden hatten Lindbergh. der Reserve-' Fliegeroffizier ist, wegen seiner Haltung n icht ! mehr zuM aktiven Dienst

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1941/04_09_1941/VBS_1941_09_04_7_object_3140036.png
Seite 7 von 8
Datum: 04.09.1941
Umfang: 8
sind, welche durch die deutschen Luftangriffe noch erhöht wur- °en. - Ein bekanntes englisches Finanzblatt stellt fest, daß die deutschen Luftangriffe auf England in den ersten zwei Kriegssahren an den Gebäuden allein einen auf 480 Millionen Dol- 1«* Millionen Cite') geschätzten Schaden J, tt6en - T Wie die englische Admira- tat mitteilte. wurde der Zerstörer „Rath', der U den 50 von Amerika auf Grund des Leib- und ff Y* ! ? e ' e ’ ,Cs A n . England abgetretenen altern '„ 1 * & beiden Aemtern wurde der Mrtb stellvertretende

Mi- S'nVt « b f«!Ä‘ ,Un °'E-» ^EAe Staaten von Amerika. An- Mich, des Festes der Arbeit' welches in alljährlich am ersten AWag im September begangen wird. Mit Präsident Roofeoelt von Hyde Park aus eine starkem Interesse erwartete Rede. Der Präsident behauptete darin, daß der Sieg der ?/mcckratien von der industriellen Anstrengung if? r t?: r 11 Staaten abhänge, anerkannte «l e I C Anstrengung, wie groß sie- auch- sem möge, noch nicht ausreichend ist. Der PrN sident versicherte dann, daß die Marine'der

A^en nicht imstande wäre, die 3U ''te dtgen. wenn die Mische, holländische, norwegische und russische Manne zu bestehen aufhöre. Roosevelt gab zu. N, di° von Amerika au! die SchtachifeK $ schütteten Waffen den Krieg verlängern um vertrat aber den Standpunkt, daß es höhere Interessen gebe, vor denen jede andere Erwägung zurückstehen müsse. Die Frei- Mt Amerikas - rief der Präsident aus - fie»t allem vor. Roosevelt bemerkte weiter», das Ringen werde lang und hart sein. Es gÄe in Amerika manchen, der glaube

, ein Sieg der Demokratien sei unmöglich. Er sei nicht dieser Ansicht, es handle sich nur darum, die An strengungen zu erhöhen. Der Präsident gab d«ß es in Amerika Leute gibt, welche seinen Gesichtspunkt nicht teilen, betonte aber, daß er auN>em ihm von seinem Gewissen vorgezeichneten Weg fortfahren und alles Akög- liche tum werde, um der Welt zu helfen, den Nationalfozialismus zu besiegen. — Außer dem Präsidenten sprachen anläßlich des Arbeit»- festes auch die beiden isolationistischen Erna- toren Mjee

macht sich ein starker Rohstoffmangel bemerk- bar, da alle verfügbaren Rohmaterialien von der Regierung für Rüstungszwecke aufgekauft werden. — Eine Reihe von Dekreten schreiben unter anderem die Rationierung des Stahls für die Herstellung von Automobilen, Haus geräten und landwirtschaftlichen Geräten vör. Andere Erlässe schränken die in Amerika sehr beliebten Ratenkäufe von Gebrauchsgegen- ständen stark eilt, alles zu dem Zweck, mög- lichst dte ganze Industrie auf Kriegsfuß zu stellen. In letzter

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/31_07_1929/AZ_1929_07_31_3_object_1865179.png
Seite 3 von 6
Datum: 31.07.1929
Umfang: 6
, verendete Europa, der Sieger aber der amerikanische Kaufmann. Wenige Daten werden diese Tatsache illu strieren: Vor dem Kriege kam Amerika als Geldgeber fast überhaupt nicht in Betracht: England und Frankreich erschienen damals in erster Reihe. Heute gehört das einst so reiche Frankreich zu den Schuldnerstaaten und auch England ist in den Hintergrund getreten. Der Hauptgläubiger der Welt ist aber Amerika ge worden. Die Handelsflotte der U. S. A., vor dem Kriege hinter drittranglgen Staaten

zu rückstehend, kommt heute dicht hinter der alten Seemacht England. Die wissenschaftlichen In stitute Amerikas haben dank der Munifizenz feiner Wirtschaftskreise jene Europas weitaus überflügelt, so daß auch die meisten technischen Neuerungen Amerika in erster Linie zugute kommen. Chrakteristisch, daß Amerika im stande ist, trotz seine hohen Zölle Europa auch mit Jndustrieartikeln zu überschwemmen, eine Folge seiner Kapitalsmacht, seiner Kredit organisation, seiner technischen Bervollkomm- nung

eine ganz andere, wie die unserer wirtschaft lichen Kreise. Man denkt stets, daß der Erfolg des amerikanischen Kaufmanns seiner Skrupel losikeit, die auch vor Leichen nicht zurückschreckt, zu verdanken sei. Gewiß gab und gibt es in Amerika Unternehmer, die der rücksichtslosen Niederkämpfung der Konkurrenz und gewissen losen Manövern ihren Erfolg verdanken. Dies sind jedoch Ausnahmen, die allerdings ent sprechend viel Lärm erweckten. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß der Hauptfaktor

, der Prototyp des amerikanischen Kaufmannes, bekennt in feinen Erinnerungen, daß er seine Erfolge dem Grundsatze verdanke, „nie etwas um einen Dottar teuerer zu ver kaufen, wenn er es billiger geben könnte'. Man trachtet in Amerika seinen Verdienst aus der Steigerung seines Umsatzes herauszuschla gen und nicht, wie bei uns, aus der Erhöhung der Preise. Tatsächlich ist der Warenumsatz in Amerika ein ungleich größerer als bei uns. Jedes Dienstmädchen, jede Arbeitersfrau be sitzt ihr halbes Dutzend

Sie es aufl' kalt antworten: „Ich habe keinen Blei stift.' Ein derartiges Ansinnen ist drüben aber auch recht selten: man läßt eben nicht den Reis und die Strümpfe, dies und jenes auf schreiben, Schneider und Schuster jahrelaug mahnen. Der sich auf das Schuldenmachen verlegt, ist bald erledigt, in welcher sozialen Stellung er sich auch befinde. Aber auch deö Kaufmann beansprucht nicht so lange Kredits wie bei uns. Während in Europa der bar anzahlende Kaufmann als weißer Nabe gilt», ist es in Amerika

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/29_11_1924/MEZ_1924_11_29_9_object_642409.png
Seite 9 von 14
Datum: 29.11.1924
Umfang: 14
und seinen grau samsten Feinden preisgab? DeutscMnd hatte Amerika schon viele Herrlichere Gaben als diesen Zeppelin aeschenkt, militärische Leiter zu seinem BefrebunWrieg, die erste Anerkennung der selbständigen Nation, starte Kräfte zur Er- und sprvch von deutffchim Untel was bald vergessen wurde. Auch damals er gaben sich Posmmienevänge der Huldigung aus dem schon vergifteten und deutschfeindlichen Verewigten Staaten. Und gerade wie jetzt die kranke Metz« der Pariser Doulevackpresse für die Zerstömmy

', „Los An geles', als neuester Drbuwph oimerifcmi^chen Luftschiffbaus tn noch lhöhe« Himmel ge hoben werden? Mle VmerUaner, die sich des grvßen Un- rechts, das Detutsthkmd von Amerika erlütben HMmg der Union, und viel von Wnsm besten Geist und Glut. Niemal« hatte Deutschland Amerika etwa» anderes als Frsundschqft er wiesen. Dagegen hat Fem Land der Welt wahn sinniger gegen Deutschland gewütet, als gerade Amerika. Alles Elend, alle Not, alle Ver- «veifümg, die heute qu>f deini deutschen Volke lasten

und auf seinen Kindem und Kindes- Andern lasten Vörden, hat es jenen Amert- tanern zu veMmken, die Amerika in den Krieg «tzten. Deshalb ist diese Riepariationsleistung des armen Deutschlands <m das reiche Amerika ewe ganz blondere mvrvlWie Uingeheuerlich- teit. Ein Unding, d«s> in den armen, dumpfen Eichädeln der Menschheit eine noch größere Wevlvirnmg moralischer Begriffe «anrichten wild. Gewiß erobert sich DeMWand durch diese Leitung verto?en>geganise»<es moralisches Ge biet. Wodurch ging aber dieses Gebiet ver

sind, dieses Unrecht, wie es leider so mancher Deutsche tut, >zu vergessen und zu ver geben. Wir bestehen «mf «Wiedergutmachung > Amerikas Deutschland gegerMer, und zwar aus > anderen Wegen als durch eine Anleihe, für! die der Deutsche dem Amerikaner acht Progent bezahlen soill, während der Amerikaner von sewen Finanztyvannen nur zwei bis drei er- ^ alt. Wenn wir von Reparationen Deutsch- ds gegeniüber Amerika hören, sind ivir von Sinnlosigkeit alles menschlichen Geschehens Überwältigt -und finden keine Ironie

, die tief genug wäre, uns -über dieses «furchtbare Para dox hinwegzutrösten. Deutschland ist äußerlich durch seine Feinde versklavt. Aber mich Amerika W versklavt — innerlich und Äußerlich — «und M>ar durch sich selbst. Wir erirvarten das Emoachen «seines Gewissens, das der Wiedereinschjaltung seiner «Vernunft folgen ni«uh. Einstwellen betrachten wir uns -als Splitter dieses Gewissens und arbeiten uns in seine dicke Haut hinein. Der >W«g zur Wahrheit ist noch viel länger -als alle Ze-ppelinifllüge

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/31_05_1939/AZ_1939_05_31_1_object_2639678.png
Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1939
Umfang: 6
soll, haben sich ihre Staatsoberhäupter noch nie be sucht. Das gemeinsame Angelsächsische — was immer es im einzelnen sein mag — verbindet sie, doch sind Charakterzüge und Eigenheiten vorhanden, die sie an derseits deutlich voneinander scheiden. Auf wirtschaftlichem Gebiet haben wir in den letzten zehn Jahren in England verhältnismäßig viel Krisenfestigkeit er lebt, während Amerika von stolzer, bei spielloser Prosperitätshöhe in ein tiefes, düsteres Tal zermürbender Depression abo/stürzt ist. Ganz allgemein erkennen

wir im Engländertum etwas Konserva- tioes, Traditionsgebundenes, während/ der Begriff Amerikanismus eher mit schrankenlosem Vorwärtsstürmen und un geschichtlichem Wesen gleichbedeutend zu sein scheint. Der Ruhe und Stetigkeit in England stehen in Amerika Hast und Neuerungssucht gegenüber. In England spielt wohl das Ererbte, in Amerika da gegen das Erworbene die größere Rolle. Diese Gegenüberstellungen ließen sich noch fortsetzen: sie stellen vielleicht nicht immer die ganze Wahrheit dar, weil sie allzu stark

vereinfachen und schematisieren, aber sie zeigen wenigstens, daß das An gelsächsische und das Angelsachsentum auch ziemlich verwickelte und verschieden artige Dinge einschließen müssen. Amerika ist überwiegend angelsächsisch vor allem deswegen, weil Millionen von Engländern sich drüben im Lause vieler Jahrzehnte angesiedelt und kräftig ver mehrt haben. Die meisten dieser Aus wanderer waren arm und mußten tüch tig schaffen, um eine Existenzgrundlage zu gewinnen. Die Auswanderung briti scher Untertanen

nach den Vereinigten Staaten hat praktisch aufgehört. Seit einiger Zeit schon hat eine Gegenbewe gung eingesetzt. Alljährlich kommxn Zehn tausende amerikanischer Staatsbürger nach England, aber diese Reisen sind keine Auswanderung oder Rückwande rung, sondern eine Lustwanderung oder ein kostspieliger „sight-seeing trip' gut situierter Aankees. Die Engländer gin gen für immer nach Amerika, während die Amerikaner nur für wenige Wochen nach Europa kommen. Es ist auffallend, wie bereitwillig ge wisse Seiten

aufgeschnappt und in Umlauf gesetzt. Für England ist im Gegensatz zu Fest landeuropa und Amerika das Einfami lienhaus bis in unsere Tage hinein die vorherrschende Wohnweise geblieben. Von jeher ist es jedem Besucher Londons auf gefallen, wie sich ein Einfamilienhaus in schier ununterbrochener Gleichmäßigkeit an das andere reiht. In den letzten Iah ren hat ein erstaunlicher Wandel einge setzt, der um so mehr überrascht, als sonst in England alles Traditionsgebundene überaus lebenszäh ist. Nicht nur im Lon

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/23_06_1931/AZ_1931_06_23_7_object_1857530.png
Seite 7 von 8
Datum: 23.06.1931
Umfang: 8
wird, ist wahrscheinlich wenn Europa bereitwillig die Hand ergreist, die Amerika ihm setz? so offen hinstreckt. Aus guter Quelle wird versichert, daß der Präsident elni> Svndersession zur Diskussion seiner Jnitiatwe Nicht in Betracht zieht. Sämtliche Morgcnblätter betonen die Bedeutung der Erklärung Hoovers durch größte Aufmachung. „Newyork Times': gibt in ihrem Leitartikel der Ge nugtuung Ausdruck, daß .Yoooer zu Anschauungen zurückkehre, die er oft geäußert habe, bevor er Prä sident geworden sei. »WM Ms kvtscksM

davon, daß, wenn es zu einer Zahlungseinstellung Deutsch lands käme, die deutsche Wirtschast dann weitaus größeren Schaden erleiden ad Nutzen daraus zie hen würde. Offenbar ist aber die Regierung nuil- >mehr zu der Erkenntnis gelangt, daß Deutschland demnächst nicht mehr zahlungsfähig sein wird. Zu gleich muß Amerika damit rechnen, daß mindestens zwei seiner alliierten Kriegsschuldner ein deutsches Moratorium an Amerika weitergeben und damit die bisherige Politik der republikanischen Regierun gen

und Kongresse seit 1S22 ad absurdum führen jwllrdeu. Diese beiden Motive erzeugten offenbar Me Idee eines gemeinsamen freiwilligen Verzichts Isowohl der amerikanischen Regierung als seiner siegreichen Schuldner., Amerika hat immer gefor dert, daß Europa in sich denselben guten Willen he imelte. den Eurova von Amerika ^ fordere. Jener Vorschlag eines Generalmoratoriums, der beiden Seiten Opfer auferlegt, über alle Vertragsstipulci- tionen und Krlegsschuldenregelung des .Boung- Plans hinweg, ist eine Probe

aus den Friedenswil len und den Gemeinschaftssinn Europas, wobei Amerika mit gutem Beispiel vorangeht. Zeigt Eu ropa nicht, daß es ihm bis ans Ende folgen will, so wird es nicht möglich sein, die öffentliche Mei nung Amerikas für die Politik zu gewinnen, die Hoover so kühn eingeleitet, hat. Sie >stell>t Europa die àhicksalssrage. Von der Antwort wird Europas Zukunft auf Generationen bestimmt werden — und sein Verhältnis zu Amerika. Die Aktion, di«, vielleicht allzu sicher, dem Fede rai Reserve Board zugeschrieben

. Sein« Begeisterung »nachte auf den Erfinders solchen Eindruck, daß er den jungen Offizier! persönlich das Fliegen lehrte.' Schon nach an-, derthalb Stunden stieg. Foulois auf^ uà brachte die Maschine auch Hess wieder herun-j ter. Seit dieser Zeit ist er einer der eifrige sten Förderer der Flngwaffe in der amerika- nischen Armee, und man versteht, daß die Lei tung der jüngsten Uebungen bei ihm in guten Händen lag. Den Manövern über Dayton wohnten außer dem leitenden Generalmajor noch 15V Offiziere

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/17_05_1934/AZ_1934_05_17_1_object_1857513.png
Seite 1 von 6
Datum: 17.05.1934
Umfang: 6
für alle Schuldnerländer die ihren Verpflich tungen nicht nachkommen, hermetisch sperren. Ist Amerika immer noch so stark, daß es sich der artige diktatorische Maßnahmen gegenüber Europa erlauben dars? Die europäischen Staaten könnten es unter Umständen daraus ankommen lassen. Sie würden die Maßnahmen, die gegen sie ergrissen werden, abwarten und dann die ihren tressen, Das nominelle Kräfteverhältnis würde dann zwar wie 1:11 aussehen, in Wirklichkeit stünden sich aber nur zwei Machtgruppen gegenüber.' Amerika nnd

Europa. Europa hätte eine stärkere Position. Zunächst könnte es nicht zahlen. Ueberdies weiß es, daß Amerika nicht mehr ohne es auskommen kann. Amerika braucht Absatzmärkte. In Anbetracht des japanischen Vordringens im Fernen Osten sind ihm weite Absatzmöglichkeiten genommen. Amerika braucht Europa, braucht Asrika und andere Teile Asiens, wo die europäischen Mächte Herrn sind. In dem Zeitpunkt, wo das Problem des Pazi fik sür die Vereinigten Staaten eine Lebensfrage geworden ist/mochte man glauben

, daß sie sich da ran erinnerten, daß England'und andere Mächte im Fernen Osten- ein gewichtiges. Wort mitzuspre chen haben, daß es also nicht ratsam ist, mit Mäch ten zìi brechen, deren Unterstützung' man von. einem Tag zum anderen sehr nötig brauchen kann. Sollten diese Tatsachen vom Präsidenten Roo sevelt nicht erwogen werken? Sicherlich nicht. Aber in keinem Land der Welt übt die Jnnenpo- litk einen stärkeren Drück auf-die Außenpolitik aus, als in den Bereinigten Staaten von .Amerika« Roma. 16. Mai

setzte der Motor wie der mit Vollkraft ein, sodaß eine Höhe von !!00 Meter erreicht werden konnte. Bereits früher, einige Stunden nachdem die Flieger die amerika nische Küste verlassen hatten, machte sich der erste Defekt an der Benzinzulcitung bemerkbar. Sabelli oerließ diesmal die Kabine uud pumpte aus dem Flügel des Apparats liegend den Brennsloss aus den Reservetanks in den Motor. Als die Flieger Land unter sich gewahrten, be schlossen sie die sofortige Landung, denn ein Wei terslug wäre, obwohl

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/09_05_1939/AZ_1939_05_09_3_object_2639416.png
Seite 3 von 6
Datum: 09.05.1939
Umfang: 6
, ist von Kind auf körperlich oerwachsen und lebt in äu ßerst bescheidenen, fast ärmlichen Verhält nissen. Trotzdem weiß ganz Amerika, baß Miß Berthe W. Eaftmond — so heißt diese al te Dame — nicht nur vielfache Millionä rin, sondern auch eine der einflußreichsten Frauen der Vereinigten Staaten ist, vor deren Machtspruch selbst Staatsmänner u. Industriekönige zittern. Sie verleiht die Zugehörigkeit zur guten Gesellschaft, und sie erkennt sie ab. Gegen ihre Entschei dung gibt es keine Berufungsmöglichkeit

. Wenn sie einen Namen in ihrem Regi ster streicht, so bedeutet das selbst für den reichsten Nabob die unfehlbare gesell schaftliche Aechtung. Miß Berthe M- Eaft mond ist die Herausgeberin des „Social Register', des Gotha der U. S. A. Amerika besitzt zwar keinen Adel, wohl aber eine Aristokratie. Eine Aristokratie ohne Titel und Stammbäume, aber mit umso schärferer gesellschaftlicher Distanzie rung. Ihre oberste Schicht stützt sich aus das Recht der Geburt; sie besteht aus den Nachkommen der „Mayflower'-Passagie

geschaffenen „amerikanischen Adclsregi ster' einen Ehrenplatz einzuräumen. Als er 19U5 ohne Hinterlassung umnit telbarer Erben starb, übernahm seine langjährige Sekretärin. Miß Berthe M. Eastmor-d, die Weiterführung seines Un ternehmens. Sic hat der Angelegenheit im Laufe der Jahre eine immer seriösere Note gegeben, und die Registrierung im „Social Register' ist heute in der Tat sür ganz U. S. A. mit der Zugehörigkeit zur guten Gesellschaft gleichbedeutend. Es ist heute ungemein schwer, in ben „amerika

tot. Ungefährlich in Amerika und Europa. Der Hauptbestandteil des Giftes, das ein Skorpion den Menschen durch einen Stich einflößt, ist das sogenannte Neuro- toxin, das sich mit einer unheimlichen Schnelligkeit im ganzen Körper ausbrei tet. Man muß also alle Reftungsmaß- nahmen sofort ergreifen. Aber in Euro- pa und Amerika braucht man vor den Skorpionen keine Angst zu haben, denn die Tiere sind hier in der Regel harm los. Selbst wenn man das Pech l)at, nach einem längeren Winterschlaf eines Skor

pions dessen erstes Opfer zu werden, stellt sich höchstens nach einem kurzen Stadium eines scharfen Schmerzes eine Schwel lung ein, die etwa so groß ist. wie die Schwellung nach einem schweren We spenstich. Nach 2l) bis 30 Minuten lassen die Schmerzen nach. In den schlimmsten Fällen ist alles in 4—ö Stunden vorbei. Die Schwellung geht wieder zurück. Man kennt in Europa und Amerika nicht weniger als 30 Arten Skorpione, die aber nur von Zoologen unterschieden werden können. Alle Arten

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/23_10_1940/AZ_1940_10_23_2_object_1880080.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1940
Umfang: 4
im Kampfe für die Zukunft un seres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Versenkung von 200.000 Tonnen feindlichen Schiffsraumes als fünftem Offizier der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. — Adolf Hitler.' Die Äehrseite der englischen Propaganda in Amerika Londoner Rìlndfuntìneàngèn geben zu. daß die deutschen Angriffe schweren Schaven verursachten. In London wurden zahlreiche Gebäude 'getroffen und in BrattL geletzt. Es werden Töte und Ver letzt« beklagt

oerzeichnete. Näch Meldung .des „New Jork Herald Tribüne' wird von einigen Londoner--Regier'ungsämtern die Einführung einer besonderen Arbeits zeit in Aussicht genommen und zwar zwölfstundige Arbeitszeit an nur vier Ta gen der Woche, sodaß die Angestellten àn den übrigen drei Tagen in den Lustschutz- UnterstSnden ausruhen können. Unter dem Titel „Phantastische Hoff nung auf Amerika', schreibt der VB., die vielen Reden, die politisch führenden Män ner Londons in den letzten Wochen hiel ten und in denen

sie dem Volk einzureden suchten, «s handle sich nur noch um kurze? Durchhalten, hätten den britischen Bot schafter tn den Vereinigten Staaten dazu bewogen, diesen Illusionstimen einen Dämpfer auszusetzten. Lord Lothian setzt den rosiaen Meldungen präzise Angaben und Tatsachen gegenüber und bemerkt, die englische Propaganda von dem zähen Widerstand, den das englische Volk den deutschen Angriffen angeblich entgegen setzt, schaffe in Amerika mehr und mehr die Ansicht. Vaß England den Krieg ge- Winnen

werde, ohne daß die von London so dringend verlangte Hilse noch notwen dig sei oder daß man doch sich damit Zeit lassen könne. Lord Lothian beeilt sich fest zustellen; daß diese Hilfe jetzt noch not wendiger und dringender sei als zu Be ginn des Krieges. Dieses stillschweigende Eingeständnis des englischen Diplomaten, daß die Zerstörungswirkungen der deut schen Bombenangriffe die rüstungsindu strielle Einrichtung der Insel rasch zer mürben, und dieser neue, wenn auch ver- Hüllte Hilserus an Amerika stehen in kras- lem

, 2s. à. Der Gerichtshof von Riom hatte bisher gegen fünf Persönlich keiten Anklage erhoben, gegen den nach Amerika geflüchteten ehemaligen Luft fahrtminister Pierre Cot, gegen seinen Nachfolger Guy la Chambre, der zurück gekehrt ist und sich den Behörlxn - zur Verfügung gestellt hat, sowie gegen Daladier. Mandel und den General Sa« melin. Der Generalstaatsanwalt von Riom hat jetzt auch die Eröffnung von Verfahren gegen Leon Blum, Paul Reynaud und zwei feiner Mitarbeiter oerlangt, die aber flüchtig

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_03_1934/AZ_1934_03_08_1_object_1856814.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1934
Umfang: 6
der sernen Tätigkeit gefaßt. Das amerikanische Flottenprogramm genehmigt Washington, 7. März. Tie Blätter vcrösjentlichcn ausführliche Berichte über die Senatssitzuug. in kelcher das Flottenbau- programm genehmigt wurde, das von der Kam mer bereits am -20. Jänner verabschiedet worden war. Damit ersährt die Haltung Amerikas in der Flottenrüsluttgssrage, wie sie unmittelbar nach dem Kriege war, eine völlige Umlehrung. Amerika ist nun entschlossen, alle ihm durch die Verträge zugestandenen KriegSschisse

zu bauen. Als Roose velt vor einem Jahr an die Macht kam, besaßen die Vereinigten Staaten voi» Amerika 316.000 Tonnen Kriegsschisse. Seit der Unterzeichnuug des Washingtoner Vertrages im Jahre l92^ hatte Amerika nur >10 neue Kriegsschisse gebaut. Füns Kreuzer, deren Bau bereits 19^9 ermächtigt wor den war, wurde» 1933 noch nicht auf Kiel gelegt. Die Sachlage änderte sich jedoch radikal, als Roo sevelt ans Ruder lau», der während des Krieges Marinestaatssekretär gewesen war und das Sekre tariat

einem eifrigen Verfechter der „Big Navy', dem Senator Claudius Swanfvn, übergab. Von den 3300 Millionen Dollars, die für den indu striellen Wiederaufbau zur Beifügung gestellt wur den, werden ^38 Millionen für den Ausbau der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten verwendet. Das neue Flottenprogramm sieht den Vau von einem großen Flugzeugmutlerschiss, von Torpedo booten sür 92.000 Tonnen, U-Bvolen sür 45.530 Tonnen, und über 1000 neuen Flugzeugen vor. Insgesamt wird Amerika bis 1939 sechs Flugzeug mutlerschiss

fügte hinzu, daß die Schiffbrüchigen, dadurch zwar nicht über mäßig beeindruckt feien, daß es ihnen aber immer viel Arbeit mache, die Lebensmittel von einem zum anderen Ort in Sicherheit zu schleppen ' und die Ba racken wieder zusammenzusetzen. Bullitt in Moskau Moska u, 7. März Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika. Bullitt und das gesamte Botschaftsperso nal sind in Moskau eingetroffen. Die französischen Flottenrüstun 'en Paris, 7. März Das gestern von der Marinekominiffion der Kam

Angelegenheiten nach Stock holm reisen und in einigen Wochen, vor seiner Rück kehr nach Amerika, wieder nach London kommen. Der deutsch^polnische Zollsrieden unterzeichnet Warschau. 7. März. Der polnische Außenminister Beck und der deutsche Botschafter iu Warschau, von Moltke, haben heute das Protokoll unterzeichnet, mit dem dem deutsch-poliiischen Wirtschasts- und Zollkrieg eiu Ende bereitet wird. TaS Protokoll ist noch der Ratisizierung bedürstig. Seine Bestimmungen werden mit l5. März in Kraft treten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/29_07_1939/DOL_1939_07_29_1_object_1200072.png
Seite 1 von 16
Datum: 29.07.1939
Umfang: 16
ist zum Schluß gelangt, daß der Vertrag von 1911 zwei Bestimmungen enthält, welche neu über prüft werden müssen. Um diese Ueber- prüfung vorzubereiten und um die amerika nischen Interessen besser zu schützen und zu entwickeln, gibt die Regierung der Ver einigten State» der Regierung von Japan ihre Absicht bekannt, diesen Vertrag zu kün digen. Die Kündigung des Handelsvertrages von 1911 hat lebhafte Ueberraschung hervor gerufen. Sie wird in sechs Monaten wirksam werden. Der Kongreß wird so in der Lage

auf die Möglichkeit von Vergeltungs maßnahmen hinwieien. Der Beschluß zeige weiters, daß die Vereinigten Staaten sich Zwischenfälle, wie sie sich in vieler Woche gegen die amerikanischen Interessen durch die Blockade von Kanton ereigneten, nicht bieten lassen wollen. Feindseliger Akt To kio. 27. Juli. Der Leiter der Amerika-Abteilung des Außenamtes in Tokio, der die Note über die Kündigung des Handelsvertrages entgegen nahm, erklärte dabei, daß der amerikanische Schritt bedauerlich sei. Solange Amerika

, daß man nicht sagen könne, daß die Kündigung des Handelsvertrages durch die Vereinigten Staaten London überrascht habe. Die ameri kanische Haltung ist in England auf volles Verständnis gestoßen wie auch die englische Haltung in Amerika verstanden wurde. In den gleichen Kreisen macht man darauf auf merksam, daß auch England einen Handels vertrag mit Japan habe, und daß man trotz des Wunsches nach einem erfolgreichen Ab schluß'der Verhandlungen von Tientsin es nicht ausschließen wolle, ob nicht auch Eng land

eine analoge Handlung vornehmen könne, wenn die Regierung dies zum besseren Schutz der Interessen in China für notwendig halte. Das Resultat eines Inkeeesfengegenfahe». London, 28. Just. Die gesamte Londoner Presse widmet der plötzlichen Kündigung des amerikanisch-japa nischen Handelsvertrages ausführliche Kom mentare. So betont die „Times', daß die jüngste Ent- Wicklung der Beziehungen zwischen den Ver einigten Staaten und Japan und die jetzt von Amerika eingenommene Haltung das Resul tat eines scharfen

Interessengegensatzes sei. Es werde von der öffentlichen Meinung in Amerika und der ferneren Haüung Japans abhängen, was nach dem 26. Jänner 1940 geschehen wird, dem Tag. an dem der 1911 Unterzeichnete Handelsvertrag endailtkq außer Kraft tritt. Noch dem „Daily Telegraph' stellt die Kündigung des Vertrages «inen Schochzug des Präsidenten Roosevelt gegen den Kon greß dar, der ihm bei der Aufhebung des Neiitralitätsgefetzes nicht entgegengekommen lsl vanriioueu ntt Stelle des Handelsvertrages

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1916/13_05_1916/BRG_1916_05_13_3_object_768746.png
Seite 3 von 12
Datum: 13.05.1916
Umfang: 12
3 Der Vatikan und die deutsche Antwortnote an Amerika. lauf oder dem Ergebnis der diplomatischen Ver handlungen zwischen den Vereinigten Staaten und irgendeiner anderen kriegführenden Regierung ab- hänge, obwohl einige Stellen in der Note der Kaiserlichen Regierung vom 4. Mat so ausgelegt werden könnten. Um jedoch ein mögliches Mißver ständnis zu vermeiden, tut die Regierung der Ver einigten Staaten der Kaiserlichen Regierung zu wissen, daß sie sich keinen Augenblick auf die Idee einlassen

etwas ge-^n Amerika auf, und man habe am Vatikan be- Zusammenwirkens der bundesverräterischeu italie- mäßigter, inhaltlich läßt sich die Erwiderung dahin gründete Hoffnung, daß Wilson und das ameri- nischen Regierung mit den Landesverrätern in Triest zusammenfaffen, daß die nordamerikanische Regierung kanische Volk den ehrlichen Willen Deutschlands einen beachtenswerten Beitrag zur Kennzeichnung wohl die Zugeständnisse der deutschen Negierung im anerkennen wird. der Moral der römischen Staatslenker

. — Was U-BootkAeg zur Kenntnis nimmt, sie aber als ^ Eine vergebliche Bitte les Papstes an BarzUai über den Triester „Piccolo'. Der Minister Barzilai hat den Triester „Piccolo', Der „Neuen Zürcher Zeitung' wird aus zuver- der jahrzehntelang bestand und erst mit dem Ein lässiger Quelle gemeldet, daß die deutsche Nnt- tritt Italiens in den Krieg von der Bildfläche ver- wortnote an Amerika im Vatikan einen schwand, mit Worten gekennzeichnet, die im Ge- sehr günstigen Eindruck herrorgerufen hat. dächtnis bewahrt

zu werden verdienen. Dem HerauS- Papst Benedikt, der unermüdlich tätig ist, den geber dieses Blattes, Mayer, der seinen Wohnsitz Frieden herbeizuführen, fürchtete in der Tat bereits, seit langem in Rom genommen hat, wurde von daß es gelingen könnte, auch Amerika in den gegen- italienischen Politikern und Journalisten eine Ehruirg wärtigen furchtbaren Krieg hinelnzutreiben, womit dargebracht, die auch Barzilai Anlaß gab, an den sich nicht nur ein wesentlicher Mithelfer seiner würdigen Mann ein Glückwunschtelegramm

gegen die Presse- ist gewiß keine neue Enthüllung ; trotzdem ist es äußerungen der Entente, besonders die italienisch- von Wen, daß dies von einem über die irredenti- katholische Trustpresse, erblickt der Vatikan eine stischen Wühlereien in Triest gewiß ausgezeichnet sichere Grundlage einer dauernden und ehrlichen unterrichteten Mitglied des Kabinetts Salandra be- Verständigung Deutschlands mit Amerika. Der stätigt wird. Barzilai macht das Geständnis, daß Vatikan sieht in dieser Note keinen Versuch Deutsch

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/13_09_1929/AZ_1929_09_13_4_object_1864808.png
Seite 4 von 6
Datum: 13.09.1929
Umfang: 6
machen, wie die Station in Hin- Das Wichtigste ist, daß sie keine Zahne haben herzlichen Empfang n»d entwickelte dann unter kunft aussehen wird. , ' und doch furchtbar beitzen können. WesWo sie Zeigender Begeisterung die Ziele und Zwecke ^tiuch zu den menschmfrcssenden Tie>en zahlen. TàTUìkdsplèir»« ksgöimäkigsi' 1>snso?vsn - ?Iugveà!,i' Neuyark, 12. S«p». Vor seiner Abreise aus Amerika machte de» Kommandant des „Graf Zeppelin' den Presse Vertretern folgende Erklärungen über die Aus, sichten des Luftschiffes

als internationales Ver kehrsmittel, Lag feine Eignung zur Ueberwlm düng großer Strecken In kürzester Zeit durch die Weltumseglung bewiesen habe: Dr. Eckener betonte, er habe in Amerika nur allgemeine Besprechungen mit Vertretern aller großen Bankgruppen gehabt. Da das Luft» schiff ein internationales Verkehrsmittel sei. müsse die Entwicklung auf internationaler Ba sis erfolgen. Endgültige Verhandlungen seien erst möglich nach weiteren Besprechungen mit der deutschen Jnteressentengrupp.e, der die . Hapag

und Großbanken, wie die Darmstädter und Nationalbank und die Diskontogesellschaft angehörten. Diese Besprechungen, an denen auch Vertreter amerikanischer Interessenten teilnehmen, würden nach der Ankunft in Ham burg beginnen. Cr habe bei den amerikani schen Bankgruppen zum erstenmale ein wirk liches und ernhaftes Interesse gefunden. ° Ein greifbares Ergebnis der Besprechungen In Amerika sei die völlige Verständigung mit dem Leiter der Goodyear-Zeppelin Co., Litch- field, über eine enge Zusammenarbeit

der amerikanischen Gesellschaft mit der Zeppelin- Luftschifsbau-Gesellschast für die Einrichtung eines Zeppelindienstes Europa—Amerika und ' Europa—Südamerika. Zunächst sei nur eine Linie Europa — Amerika geplant. Der amerikanische End punkt werde wahrscheinlich irgendwo südlicl) der Linie Baltimore—Washington liegen, da dort die meteorologischen Verhältnisse für Ab flug und Landung am allergünstigsten seien- Der europäische Endpunkt werde sich gleich falls aus Rücksicht auf die Wetterverhältnisse etwa

die Trans- atlantikgesellschaft gegründet werde, sei natür lich noch umfangreiche Arbeit zu leisten, beson ders wenn die Anwälte eingriffen. Die Flotte für den Amerika—Europadienst müsse mindestens vier Groß-Zeppeline um fassen. Die Einrichtung eines solchen Atlantik- dienstes, einschließlich einer Doppelhalle an beiden Endpunkten, erfordere ein Kapital von etwa 15 Millionen Dollars. Alle vier bis fünf Tage müsse sowohl von Europa, wie auch von Amerika die Abfahrt eines Schiffes erfolgen. Naturlich

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/04_08_1936/AZ_1936_08_04_2_object_1866676.png
Seite 2 von 6
Datum: 04.08.1936
Umfang: 6
, Bulgarien. Ceylon, Chile, der Tschechoslowakei, Dänemark, Deutschland, Eng land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Haiti, Holland, Irland, Indien, Italien, Japan, Süd- slawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Palästina, Peru, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Ungarn, Uruguay und die Vereinigten Staaten von Amerika. Nleger,pionier Bleriot gestorben Paris, 3. Äuguft. Der., bekannte französische Flugzeugbau« Und Bahnbrecher für das gesamte Flugwesen, Luis

. Olympische Spiele 1936 Die ersten OllWia-Sieger Speerwerfen (Frauen): Tilly Fleischer, Deutsch land. 10.000-Meter>Lauf: Amari Salminen. Finnland. Hochsprung: Cornelius Johnson, A. S. Amerika Kugelstoßen: Hans Wöllke, Deulschlan.d Hammerwerfen: Hain. Deutschland. 100-Meter Lauf: Owens, U. S. Amerika. Gewichtheben — Federgewicht: Anthony Ter- lazzo, ll. S. Amerika. Gewichtheben — Leichtgewicht: Mohamed Ach med Masbah. Aegypten. Berlin, 8. August. Die gigantische Maschinerie der 11. Olympischen Spiele

und chien zurückzubleiben, auf halber Strecke holte er überraschend auf und gelangte dann an die Spitze, Die ersten Sieger sind: 1. Owens (Amerika) 10.3' (neuer olympischer Re kord) 2. Metcalf (Amerika) 10.4' 3. Ofendarp (Holland) 10.5' Im 100-Meter-Lauf für Frauen enthielt sich un sere Testoni, um ihre Kräfte für das 80-Meter- Laufen zu sparen. Es wurden 6 Vorläufe und 2 Zwischenläufe absolviert. Me Amerikanerin Ste phen verbesserte dabei die Weltbestleistung auf 11.4'. Ins Finale kommen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1925/26_08_1925/SVB_1925_08_26_4_object_2546605.png
Seite 4 von 8
Datum: 26.08.1925
Umfang: 8
sind nach Marokko abge gangen, während die Belgier abgelehnt wurden, . worüber sie sehr verstimmt sind. Die Teilnahme der amerikanischen Fliegeroffiziere an diesem Feldzuge löst übrigens eine ganz interessante und komplizierte, völkerrechtliche Situation aus. Amerika, das allenthalben eine so tiefeAb- neigung dagegen bekundet, sich an europäischen Fragen zu interessieren, läßt es zu, daß ein, wenn auch nur durch einige abenteuerlustige Offiziere vertretener Teil seiner Armee an der Bekämpfung Md el Krims

durch die Aussicht beunruhigt, daß die Vereinigten Staaten, wie das in amerikanischen Kreisen in Frankreich gefordert wird, den Versuch machen könnten, ihre finanzielle Ueberlegenheit zu politischen Zwecken zu benutzen und weitere Abrüstungsforderungen zu stellen. Das Blatt ist der Ansicht, daß man sich auf die Einberufung einer neuen Seeabrüstungs konferenz mit Amerika gefaßt machen könne. Das Blatf bezeichnet das angeblich von Amerika beab sichtigte Verhältnis der Flottenstärke von 1,75 für Frankreich

und Italien, 3 für Japan und 6 für England und Amerika als für Frankreich, wenig stens was die leichten Kreuzer anbetrifft, völlig unerträglich. Eine derartige Festsetzung würde Frankreich, das in der Nordsee, im Kanal, im At lantischen Ozean und im Mittelmeer Küsten und zahlreiche Kolonien zu beschützen habe, hilflos je dem Angriff preisgeben. Das Blatt fordert deshalb, daß man schleunigst Verhandlungen über die französischen Schulden an Amerika aufnimmt, damit Amerika dieses Druck mittel aus der Haiü

) genommen werde. Erst wenn über die Regelung der französischen Schulden ein befriedigendes Abkommen mit Amerika geschloffen worden sei, werde Frankreich seine völlige Unab hängigkeit wieder gewinnen. Völkische und Kommunisten. Wien» 21. Aug. (A.B.) Die völkischen Par teien haben für morgen nachmittags auf dem Frerheitsplatz einen „Deutschen Volkstag' ange sagt. Eine kommunistische Gegenversammlung wurde von der Polizeidirektion verboten. Ludendorff gegen das katholische Zentrum. General Ludendorff

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1923/25_07_1923/BRG_1923_07_25_4_object_813145.png
Seite 4 von 10
Datum: 25.07.1923
Umfang: 10
gespielt haben, um Frankreich zum Siege zu verhelfen, mit Männern, die noch immer maß gebend sind. Mehrere von ihnen werden in nicht ferner Zeit eine wichtige Ausgabe haben. In Amerika ist viel darüber diskutiert worden, ob eigentlich die europäische Lage sich befestigen wird. Die Einzelheiten hinsichtlich der Grenzen usw. liegen in zu iveiter Ferne, um von dem amerika nischen Volke ernsthaft in Betracht gezogen zu wer den. Aber wir sind alle auf das höchste intcrcssicri. nicht nur an den Fortschritten

in Bezug aus den zukünftigen Frieden, sondern noch weit mehr an der schon w lange hcrbeigcsehnten Festigung der wirb- schaftlichcn Lage Europas. Wir aste wissen, das; eine solche Festigung cintrcten muß, ehe an eine Aus nahme des Handels in Europa und in Amerika ge dacht werden kann. Sic muß jedoch sehr bald cin- trelen, denn sonst isr mit Sicherheit damit zu rech nen, daß sich die wirtschaftliche Lage noch weiter verschlechtert. Vom französischen Standpunkt aus hat sich die Lage feit Iahrcsirffr

als Fehlschlag betrachten würde, wenn Poiucar«- durch eine neue Regierung ersetzt werden sollte. Tics würde eine Ermutigung sowohl für Deurichland als auch für diejenigen in England und Amerika bedeuien, die sich gegen die französische Machrpolilik ausgesprochen habe,». Abgesehen von den Sozialisten besteht noch der große Block der Linken, an dcsien Spitze Loucheur sicht, der nicht daran denkt, irgend etwas zu unter nehmen. was Poincare in feinem Kampf gegen Deutschland schwächen könnte, der aber der Ansicht

für Frailkreich oder wir übernehmen die Gruben, was so viel beißt, daß sie ersaufen. Sie würden zerstört! Diese Franzosen sind froh, daß Amerika sich dahin entschieden hat, Europa sich selbst zu überlassen. Sie erwarten nichts von Amerika und haben den Wunsch, abiolut unabhän gig von Großbritannien zu arbeiten. Sic sagen: Es ist viel geredet lvorden, daß aildere Rationen für die Sicherheit Frankreichs sorgen ivürden und daß man Frankreich helfen wollte, voll Deutschland die Reparationen cinzntrciben

britannien noch von Amerika gebilligt wurde. Die Rechte würde keine Ansprüche aufgeben. Die allgeineine Meinung in Paris geht dahiil, daß, wenn die Deutschell imstailde sind, noch weitere fünf oder sechs Moilate auszuhalten, die politische Macht sich nach rechts drehen und daß dann die 25. Juli 1923 Daumenschrauben auf Deutschland augcwendet wür den und die Zerstörungswut beginnt, solange die Franzosen nicht in der Lage sind, Reparationen ein- zutrciben. Der Kampf in Europa ist damit sehr einfach

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/18_07_1923/BZN_1923_07_18_2_object_2494854.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 Mächte, einen Vorstoß gegen Sowjetrußland zu. unternehmen, werden wir mit dem Bau von Aeroplanen antworten und wir werden schließ lich so viele Aeroplane besitzen, daß wir auf jedes Ultimatum mit einem Aeroplanangrifs werden antworten können. Dies zur Warnung der westeuropäischen Mächte.' Mmerika unö Deutschland. Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Graf Lerchenfeld schilderte in einem Vortrag in München feine Reife-Eindrücke aus Amerika. Seine Reise erstreckte sich auf fast

maßen als Propagandist gekennzeichnet. Aber diese Erscheinungen unliebenswürdiger gegnerischer Aufnahme waren doch nur rein lokal. Die Ausgabe des Grafen Lerchenfeld in Amerika galt hauptsächlich der Kinderhilfe. Der Redner setzte auseinander, daß selbstverständlich für einen Mann in seiner Stellung die Sammeltätigkeit nicht die eigentliche Aufgabe sein könnte, sondern sie bestand mehr, darin, die Stimmung für eine solche vorzu bereiten. Wenn ihm freiwillig oft große Gaben überreicht Wörden seien

noch an die Schuld Deutschlands geglaubt wird und selbst in der Ruhrsache konnte man noch hören: Deutschland wolle nicht zahlen und die Franzosen könnten nicht getadelt werden, wenn sie sich auf diese Art bezahlt machten. Man könnte ja ein ganzes Buch über die Entstellungen, Verdrehungen und unrichtigen Urteile schreiben, die in Amerika immer noch herr schen. Man muß da eine Engelsgeduld haben und darf niemals in Hitze geraten; je ruhiger und vor urteilsloser man spricht, je mehr man die Leute

auf dem höchsten ,,Bozner Vachrichten', den 18. Juli 1923 was der Amerikaner zur Zeit nicht verträgt und wer zuviel beweisen will, kommt drüben jetzt zu nichts, -Etwas anderes ist es, wenn Vollblutame rikaner polemisch austreten, ihnen wird das eher verziehen. Der Redner gab ein ganz ungeschminktes Bild von der Stimmung, wie er sie drüben vorge^ funden hat und verwies dabei in einem hochinter essanten historischen Rückblick auf das ungeheuer große Ansehen, das Deutschland vor dem Kriege in .Amerika

hatte. Man dürfe aber gleichzeitig nicht übersehen, daß die große Propaganda gegen Deutsch land drüben, schon vor dem Kriege eingesetzt habe. England sah in Amerika stets einen Bundesgenos sen und bei dem Engländer überwiege hiebei das Gefühlsmäßige stets das eigentlich Geschäftsmäßige. Der Redner wies vor allem auch darauf hin, daß Amerika z. B. niemals Ansprüche auf Kanada er hoben Habe und daß die kleinen Vetternstreitigkeiten unter den Angelsachsen nicht von tiefer Bedeutung waren. Die Haupthilfe

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/22_12_1920/SVB_1920_12_22_5_object_2529598.png
Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
medifizierten, politischen und wirtschaftlichen Monrocd-Doktrin, verhalten werde. Im Tokioter Oberhaus wird die Streichung des Paragraphen gefordert, der die zu 'erneuernde Allianz für den Fall eines japanisch amerikanischen Krieges außer Kraft setzt. Das ist ein Verlangen, das eine starke Freundschaft voraus setzt, und ohne parallel laufende Interessen bei Ja pan und England keine Aussicht auf Erfolg hat, und hier fällt der Antagonismus in die Wagschale, der sich zwischen England und Amerika

durch den europäischen Krieg ungeheuer verstärkt hat. In den vereinigten Staaten ist England ein Nebenbuhler aufgewachsen, der an Zukunftsmög- liäkeiten noch reicher ist, als das Deutsche Reich in der Zeit seiner Blüte war. Es ist Tatsache, daß London nicht mehr wie vor dem Krieg der Zeütralpunkt des Geldmarktes des Erdballes ist, daß dieser Mittelpunkt sich nach Amerika hin ver schoben hat. Das in der englischen Marine arbei lende Handelskapital ist zwar noch immer bedeutend größer als die amerikanischen

Aufwendungen, aber w liezug auf die Macht des Finanzkapitals steht Amerika an der Spitze aller Länder. Sämtliche europäisch-n Nationen, am meisten England und Frankreich, sind der Union verschulde und werden Mühe haben, sich der finanziellen Abhängigkeit zu entledigen. Bei der ungeheuren Menge von Waren, besonders von Rohprodukten und Halbfabrikaten, welche die neue Welt während des Krieges nach nach Europa geschickt hat, laufen in den Vereinigten Staaten um viele Milliarden kaufmännischer Wech-' sel mehr

um als in England amerikanische, so daß es eine Leichtigkeit ist, sich in Neuyork Geld auf England zu verschaffen^ während die Wechsel auf Amerika in London nicht eben leicht zu haben sind. Infolgedessen ist der Wert des englischen Pfundes gegen den amerikanischen Dollar erheblich gesunken. Es fällt den Vettern jenseits des großen Wassers nicht ein, der englischen Valuta beizuspringen, da sie ihre Geldmittel beisammenhalten wollen, um die gewonnene Macht festzuhalten. Wohl besitzt England noch immer

ein gewaltiges Uebergewicht an Handelsschiffen und Amerika beginnt erst mit dem Bauen einer großen Handelsflotte. Es stand früber hinter Deutschland an dritter Stelle, jetzt infolge dessen Zusammenbruches an zweiter und strebt rüstig deu Engländern nach. Vor dem Krieg ' wurde fast das ganze Exportgeschäft der Union nach der übrigen Welt von englischen Reedern betrieben. Bloß die Küstenschiffahrt, also der Verkehr der amerikanischen Häfen untereinander, war das von den heimischen Schiffen betriebene Geschäft

21