. Gegen diese Rüge, die doch das aller- lächerlichste ist, sprach dann Spengel und Mül ler.^) Die Mittelmänner jedoch traten dem Vor schlag bei und dieser Ausschußantrag wird nun in der allg. Sitzung zur Berathung kommen. Sie können somit ganz zufrieden sein und la chen: Es fragt sich noch sehr, ob die Nase durch geht und geht sie durch, so macht die Akademie ein Weilheimer Stückchen, das Ihnen zu gute kömmt. Die Presse schweigt — die schwarze greift jezt den Constitutionalismus an, weil das Ministe rium
erregte großes, Aufsehen und hätte bei nahe zu Fallmerayers Ausschluß auss der Akademie geführt. Schließlich endigte der sehr peinliche Zwi schenfall mit einer Rüge. Bgl. Allg. Ztg. 1851, Nr. 31. 61, 69, 70, 71 und 74 und Ringseis Er innerungen III, 344 f. 2 ) Ernst Von Lasaulx (1805—1861, der bekannte Philosoph und Altertumsforscher beantragte Fall- merahers Ausschluß aus der Akademie. 3) Andreas Wagner (1797—1861) Professor der Zoologie in München. 4) Bernhard Spengel und Markus Joseph Mil ler
, ebenfalls zwei bekannte Akademiemitglieder. ») Vgl. darüber Friedrich, I., Ignaz v. Döllin ger III, S. 87 f. und 104 f. «) „Flüchtige Blicke auf Groß-Kairo", Allg. Ztg. 1851, Nr. 58 und 72. 7 ) Henriette von Könitz (1807—1854), Gemahlin dos k. Kämmerers nud Oberstleutn. Alex. Freiherr von Könitz. Fallmerayer an Thomas. Bozen, 7. März 1851. Theuerster Freund! Ich kann die Einsamkeit und Aergie der Strei ter-Villa nicht mehr ertragen *) und reise künfti gen Sonntag oder Montag jedenfalls um Mittag
dieses Briefes noch nicht abgegangen, so lassen Sie ihn nur liegen, bis ich selber komme. Vale! Vale! F. i) Um dem Aufsehen, das der Ringseis-Artikel machte, zu entgehen, hatte sich Fallmerayer nach Bozen zurückgezogen. Joseph Streiter, der bekannte Advokat und spätere Bürgermeister von Bozen, ge hörte zu Fallmerayers intimsten Freunden. Vgl. den Nekrolog auf Streiter in der Allg. Ztg. 1873, Beilage Nr. 206. Döllinger an Fallmerayer. Verehrtester Herr College! Beiliegend empfangen Sie die beiden mein Buch
Gewicht lege; und dann weil ich darin persönlich ein Unterpfand Ihrer freundlichen und wohlwollenden Gesinnung erblicken würde, nach dem Sie frühcr hin und wieder in Ihren öffent lichen Kundgebungen meiner ziemlich unsanft ge dacht haben — ohne daß ich eigentlich Ihnen dazu i) Vgl. zu diesem Brief Friedrich, J„ Ignaz v. Döllinger 3, 196 ff. Fallmerayer hat Döllingers Werk dann in der Allg. Ztg. 1858, Beil. Nr. 22, besprochen.