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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.03.1909
Umfang: 8
nachmittags im Gemeinde- gebiete von Algund. Der Fuhrmann David Pir- Hof er, bedienstet in der hiesigen Kunstmühle Pobitzer, war mit zwei Meraner Geschäftsleuten auf der Jagd nach KrametSvögeln. Auf dem Rück wege durch einen Raut, wobei Pirhoser das Gewehr als Stock benützte, schlüpfte derselbe aus, daS Ge wehr entlud sich und die Schrotladung drang ihm in den Unterleib. Es wurden Priester und Arzt geholt und letzterer konstatierte, daß Hilfe ausge schlossen sei. Pirhofer empfing bei vollem Bewußt

um einige hundert Kronen abge kauft, weshalb dem Verunglückten der Bart jetzt auch abgenommen wurde. — Am gleichen Tage, als obiges Unglück passierte, wurde in einer Kalkgrube beim Bau des Christanellhaufes in Algund die Leiche eines Frauenzimmers gefunden. Dieselbe sah schrecklich aus, aus einer großen Wunde am Unterleibe waren die Gedärme herausgedrungen. Da ein Verbrechen nicht ausgeschlossen schien, begab sich am Samstag eine Gerichtskommission nach Algund. Man nimmt an, daß das Frauenzimmer schon

am Donnerstag in die Kalkgrube stürzte und die Wunde durch den Kalk verursacht wurde. Die Identität konnte noch nicht festgestellt werden. Die Beerdigung dieser Leiche erfolgte ebenfalls am Sonntag in Algund. — DaS 60 jährige Bestands- jubiläum der Meraner Bürgerkapelle verlief pro grammgemäß bei reger Beteiligung des Publikums. Das nachmittägige Volksfest im Brauhause Forst hatte Massenbesuch aufzuweisen. Hiebei kam es zu einer großen patriotischen Kundgebung. Der von der Musikkapelle gespielte

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