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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 01.04.1934
Umfang: 16
, wenn ich an die Gefahren denke, denen du auf der Reise aus gesetzt warst. Deines Vaters Einwendungen gegen un sere Heirat sind nicht mehr stichhaltig. Ich werde mor gen an ihn schreiben und ihn um seine Einwilligung zu unserer Verbindung bitten. Ich werde Lady Wolga ins Vertrauen ziehen —" Alexa erfaßte rasch seinen Arm. „Du darfst keines von beiden tun, Alfred!" rief sie ängstlich. „Du darfst nicht an meinen Vater schreiben und ebenso wenig darfst du Lady Wolga sagen, daß wir uns je zuvor gesehen haben!" „Alexa, hast

du aufgehört, mich zu lieben?" fragte der Graf bewegt. „Nein, nein! Aber es liegt eine Kluft zwischen uns, Alfred, und ehe die Kluft nicht ausgefüllt ist, werde ich —" Sie hielt erschrocken inne und ihre Augen richteten sich aufs neue flehend auf das Antlitz ihres Geliebten. „Ich kann, ich darf dir mein unseliges Geheimnis nicht enthüllen. Aber vertraue auf mich und schweige", bat sie, zitternd vor Erregung. Lord Kingscourt sah ernst in das schöne vor Auf regung gerötete Antlitz des jungen Mädchens

. „Ich kann dir nicht sagen, was es ist", fuhr Alexa fort. „Alfred, es wird besser für dich sein, mir zu ent sagen." „Du solltest mich besser kennen und nicht so zu mir sprechen. Ich liebe dich, Alexa, und werde dich heiraten oder keine!" Des Mädchens Gesicht, strahlte vor Glück und Freude. „Dann mußt du dich gedulden, Alfred", sagte sie. „Wenn der Himmel meine Gebete erhört, mag noch alles gut werden. Aber du mußt mein Geheimnis be wahren; du darfst zu niemandem über meinen Vater sprechen oder unsere frühere

Bekanntschaft erwähnen." „Ich habe nicht gern etwas mit Geheimnissen zu tun, Alexa. Deine Anwesenheit erscheint mir noch immer wie ein Wunder. Erkläre mir das Geheimnis." „Das kann ich nicht. Vertraue mir, Alfred, vertraue mir unbedingt, oder gib mich auf. Ich bekenne es dir, es besteht ein Geheimnis, aber niemand darf es wis sen. Alfred, glaube mir, oder laß uns für immer schei den." Lord Kingseourt schaute ihr einen Moment in die offenen treuherzigen Augen und in das engelreine Ant litz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.10.1933
Umfang: 8
Alfred Nobel Die Verwaltung der Nobelstiftung in Stockholm hat beschlossen, den 100jährigen Geburtstag Dr. Alfred Nobels durch ganz besondere Feierlichkeiten zu begehen, durch eine Kranzniederlegung an Nobels Grab und durch die besov- ders feierliche Überreichung der Nobelpreise für Physik, Chemie, Medizin und Literatur, sowie des Friedenspreises. Alfred Nobels Lebensweg Alfred Nobel ist am 21. Oktober 1833 in Stockholm als Sohn eines Geometrielehrers geboren. Der junge No bel zeichnete

sich schon in jungen Jahren durch seine rasche Auffassungsgabe vor allem in technischen Dingen aus und wurde bald der unentbehrliche Gehilfe seines Vaters, der auf Grund besonderer Physikalischer Fachkenntnisie in Pe tersburg eine Werkstätte errichtete, die allerdings im Jahre 1859 zusammenbrach. Erst die Erfindungen und Entdeckungen Alfred Nobels erschlossen dem Geschäft des Vaters neue Auswirkungsmöglichkeiten. Der junge Nobel entdeckte zu Beginn der Sechzigerjahre das Nitroglyzerin auf Grund

Fabrik. In den Jahren 1865 bis 1867 erfand Alfred Nobel das Dynamit, das den Weltruf seiner Firma und den fabelhaften Reichtum der Familie begründete. Mfred Nobel glaubte in erster Linie mit seinen Erfindungen dem kulturellen Fortschritt zu die nen. Er war der Meinung, daß man sein Dynamit und sein Nitroglyzerin nur für Bohrungen und Sprengungen .zur Erschließung von Bodenschätzen und zur Anlage von Tunnels, Bahn- und Straßenbauten sowie im Bergbau benützen werde. Leider ist die Erfindung in erster

nach San Remo, wo er am 10. Dezember 1896 nach Grün dung der Nobelstiftung starb. l Der Nobetkonzern Aus dem Laboratorium Alfred Nobels entstand im 'Laufe der Jahrzehnte der größte Konzern der. Sprengstoff- industrie. Schon in den Sechzigerjahren entwickelten sich unter der Leitung Nobels Sprengstosfabriken in Deutschland, Schweden, Oesterreich, Frankreich, England und den Ver einigten Staaten von Amerika. Im Jahre 1875 waren bereits 15 Dhnamltfabriken in Betrieb. Der Mittelpunkt des Nobelkonzerns

wurde in Deutschland die Dynamit- Aktiengesellschaft vormals Alfred Nobel u. Co. in Hamburg, die im Jahre 1889 eine Interessengemeinschaft mit der Köln-Rottweil A.-G. einging. Schließlich gelang im Jahre 1926 eine gewisse Interessengemeinschaft mit der J.^G.- Farbenindustrie A.-G. Der deutsche Nobelkonzern verfügt über große Sprengstosfabriken in Krümmel bei Hamburg, wo sich das Stammwerk und die älteste Sprengstoffabrik der Welt befindet, in Schlebusch a. Rh., Würgendorf, Saarwellingen, Troisdorf

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1930
Umfang: 8
Dr. Jo, es Noldin zu benennen. Das namenlose Laad. - Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtirols. Von * * * Nachdruck verboten. Plötzlich sagte Siegfried: «Alfred, hast du nicht Lust, ein Glas Wein vom neuen, ÄJ 01 bei mir zu trinken?" Wie Blitzlicht flog ein heimlich Ja 1 .. Blick zu Alfred hinüber. „Vielleicht macht es Fräulein Theres Freude, meine gefüllten Fässer zu Mtachten?" werde nicht auf die Leiter steigen, um zu er- oI) auch wirklich gefüllt sind," scherzte das >/^chen, befreit aufatmend

. „Aber Ihre Frau Mutter Zu lernen, das wünschte ich wohl!" Siegfried durchfuhr ein freudiger Schreck. .Und ich hätte Lust, meine Nase in die uralten Doku- eures Ansitzes zu stecken," pflichtete Alfred bei. gehen wir! Unsere Eltern erwarten uns vor Abend ^' Der Zug setzte sich in Bewegung. ' tÜT3te71 aus der Bahnhofstür vier, fünf Bauern »Hult! Warten! Warten!" Zug rollte weiter. — lW.? U ^ rin9<m verboten!" schrie der Bahnbeamte auf ita- f%r!« Un k die Leute zurück. „Warum kommt ihr nicht tzi

, die Zähne zusammen beißend, leichenblaß, kehrte Segfried sich ab u;ib schritt davon. Kerzengerade. Alfred deckle ihn. Drohend, breit beinig aufgepflanzt, erwartete er, ob einer ihm nachsprin gen werde. Der Capo di Stazione schien zu schwamen — da mach en sich die Karabinieri an ihn heran — tusche.ten ihm mit niedergeschlagenen Lidern etwas zu. — Inzwischen hatten sich die Bauern aus dem Staube ge macht — der Eapo di Stazione drohte mit geballter Faust noch einmal Siegfried nach — so, als sehe er Alfred

trotzte Siegmundskron aus, vom SULttcn über krönt. Nach Nordwesten öffnete sich breit und fruchtbar das Etschtal — in Nordosten thronten in unantastbarer Schöne und Hehrhllt die Dolomiten. Keiner der drei sprach ein Wort. Jeder hatte Mühe, die aufrührerischen, aufpeitschenden Gedanken zur Ruhe zu bringen. Alle drei kämpften den schweren Kampf mit sich selbst. „Das alles erleben müssen, ohne die Beherrschung über sich selbst zu verlieren!" tönte es endlich dumpf aus Alfred heraus. Und ebenso Siegfried

: „Wir werden noch viel mehr erleben müssen, ohne die Beherrschung über uns, ohne die Achtung vor uns ver lieren zu dürfen. Hier hat e n Kampf begonnen, in dem wir uns fe.bst vor dem AngZpiehenwerden nicht fürchten dür fen, wenn wir Sieger ble.ben wollen — um unserer Hei mat, unseres Volles willen." Alfred warf den Kopf auf: „Was tut es der Sonne^ wenn sie der Mond begeifert?!" —

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 17.09.1937
Umfang: 12
, daß sie die Fahrten nach Innsbruck wieder im eigenen Büro durchführt. Zur Innsbrucker Messe Ermäßigung. Anmeldungen für diese wie auch für alle anderen Fahrten jederzeit im AutoMro..Alpeillalid" Fernruf 200. Ltenz. Fernruf 200 dort, daß Alfred Nosenberg schon rein MstamMungsgemäß kein Necht hat, sich als Arier oder gar als Deutscher zu ge bärden." Ohnmacht der Kleinen Entente Das pariser Blatt „Nepublique" schreibt: Kann man glauben, daß die drei Negie rungen der Kleinen Entente verstanden ha"- ben

": Während der österreichischen Manöver haben die Sicherheitsbehörden im Manö- vergelänöe etwa 20 nationalsiotzialistische Agitatoren verhaftet, die den Versuche un ternahmen, an die Truppen Agitationsma terial zu verteilen. Diese Aktion wurde rest los vereitelt. Fallobst Der „Arier" Rofenderg Das „Kärntner T a gb la t t " berichtet : „Die Vermutung, daß Alfred Nofen- berg, der vor wenigen Wochen Schriften! gegen die „Schwarzen" wie gegen die „evangelischen Nompilger" veröffentlichte^ nichtarischer Abstammung

ist, hat sich als richtig herausgestellt. Die Nachforschungen über Nosenbergs Abstammung haben fol gendes Ergebnis gezeitigt: Der im Jahre 1837 in Niga geborene Großvater Alfred Nosenbergs tmg den Namen Martin No senberg und war Lette, also slawischer Ab stammung. Die im Jahre 1867 in Peters burg geborene Mutter Nosenbergs, Earo- lina Sire, ist französischer Abstammung. Ferner ist der dokumentarisch belegte Nach weis geglückt, daß die Großmutter des Ur großvaters von Alfred Nosenberg eine Jü din war und der Vater

seiner Großmutter väterlicherseits Mongole und russischer Leibeigener gewesen ist. Alfred Nosenberg, der Prophet und hauptamtlich,e Vertretet der nationalsozialistischen Weltanschauung, hat also keinen Tropfen arisches oder deut sches Blut in den Adern. Nosenbergs Ab stammung und Blut besteht vielmehr aus einer Mischung von jüdischem Nassengul mit der slawischen und sinnisch-ungarischen Nasse und einem französischen Einschlag. Denn die jüdische Ururgroßmutter Nosen bergs ist ebenso einwandfrei im Stamm baum

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Neueste Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 29.12.1935
Umfang: 10
. Nach dem Frühstück befragte er den Portier nach dem Wege zu Alfred Heldbergs Heim, und erhielt ausführlichen Bescheid. Ein richtiger Portier muß über alles etwas zu sagen wissen, und so plauderte der Braunlivrierte mit der diskreten Stimme, die er der Vornehmheit des Hotels schuldig war: „Wenn Sie Alfred Heldberg persönlich kennen oder kennen lernen dürfen, sind Sie wahrhaftig zu beneiden. Er ist ja einer unserer größten Dichter; ich sah ihn leider bisher nur von weitem. Er wird bald heiraten; aber ganz still

können, aber er zog es vor, ein Auto zu nehmen. Während der Fahrt dachte er daran, daß er in seinem Briefe Alfred Heldberg viele Grüße für dessen Frau aufgetragen, und der war gar nicht verheiratet, würde erst jetzt heiraten. Er mußte lange fahren, fast zu lange. Endlich hielt das Auto vor einem Gittertor in einer hohen Mauer, über die sich dichte Baumkronen zeigten. Durch das schmiedeeiserne Tor sah er am Ende einer Platanenallee eine große weiße Villa. Er bezahlte den Chauffeur und drückte auf den dicken

rechts vorn näherte sich der Pförtner. „So viel ich weiß, ist Herr Heldberg zu Hause!" erklärte der. „Aber da kommt ja schon der Diener." Er zeigte nach der Rich tung der Villa. Gleich darauf öffnete er, Alfred Heldberg war zu Hause, der Diener hatte ihm die entgegengehaltene Karte abgenommen. Ralf Burggraf hatte sich hier doch alles etwas einfacher vor gestellt. So könnte der Landsitz eines reichen englischen Lords aussehen, stellte er, ein wenig verblüfft von dem Reichtum und der Vornehmheit

zwar dicht vor der Hochzeit, doch das macht gar nichts — Sie bleiben hier und feiern mit. Eine famose Idee — nicht wahr? Meine Braut wird sich sehr fteuen, Sie kennen zu lernen!" Alfred Heldberg pflegte im allgemeinen nicht so lebhaft zu sprechen; aber er freute sich aufrichtig über den unerwarteten Besuch, hatte er doch nach dem Briefe Burggrafs kaum damit gerechnet. Er faßte den Jüngeren unter und führte ihn in fein behagliches Arbeitszimmer, schob Zigarren und Zigaretten in seine Nähe und hörte

nun, es handle sich nur um einen ganz flüchtigen Besuch. „Das tut mir aber sehr leid!" bedauerte Alfred Heldberg. „Doch Sie werden einmal für länger wiederkommen. Später, wenn ich verheiratet sein werde." Er blickte ihn aufmerksam an. „Sie haben sehr große Aehnlichkeit mit Ihrem Vater, nur war er damals, als er mich rettete, schon etwas älter als Sie." Er holte eine Flasche Malaga herbei und schenkte ein. Ufimfec+ilhi/tP+ßtmll 1 Sladtthealer Innsbruck. Samstag, 8 Uhr: Zweite Wiederholung

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.07.1929
Umfang: 6
der Be rufung des Angeklagten wegen des Schuldspruches keine Folge, erhöhte aber in Berücksichtigung der Berufung des Staats anwaltes die von der ersten Instanz verhängte Strafe von einer Woche aus vierzehn Tage Arrest. Der Fluch der Bäler. Die Streiche eines jngen-lichen WelteübuwMlers. Wien 21. Juli. An einem der öffentlichen Sammeltage, die im Monat Mai abgehalten wurden, erschien der 17jährige Alfred mit einem Mann, den er sich als Zeugen mitgebracht hatte, auf einer Wach stube ber inneren Stadt und gab

dort an, daß beim Schwenken seiner Sammelbüchse die Schnur, an der bie Plombe der Sammel büchse befestigt war, gerissen sei, so daß sich die Sammelbüchse öffnete und das Geld auf die Straße fiel. Der Mann bestätigte, daß er gesehen habe, wie der Junge die Sammelbüchse geschwenkt habe und daß er Alfred behilflich gewesen fei, das zerstreute Geld wieder zu sammeln. Auf der Wachstube wurde festgestellt, daß in der Sammelbüchse 11 Schilling seien und Alfred wurde mit einer Bestätigung der Polizei entlassen

. Als nun Alfred das Ergebnis feiner Sammlung abliefern wollte, wurde festgestellt, daß er einen Teil des Geldes für sich behalten haben müsse. Er hatte nämlich 390 Papierkoupons mitbekommen, die er an die Spender von mindestens 10 g zu verteilen hatte. Er hätte also mindestens 30 8 abliefern müssen, da er keinen einzigen Koupon zurück stellte. Es wurde also ein Abgang von ungefähr 20 8 festgestellt, der umso verdächtiger war, als man in der Sammelstelle kon statierte, daß die plombierte Schnur nicht gerissen

, sondern d u r ch- eschnitten war. Alfred wurde der Polizei übergeben und atte sich heute wegen Verbrechens des Diebstahls und wegen Vagabundage vor dem Iugendgerichtshof zu verantworten. Bei seiner Verhaftung stellte sich heraus, daß Alfred sich schon längere Zeit in Wien ohne festen Wohnsitz herugetrieben hatte. Vorsitzender: Haben Sie die Büchse aufgemacht? — Au ge k l a g t e r: Ich habe sie nicht aufgemacht, sie ist aufgesprungen. Die Schnur muß schadhaft gewesen sein, daß sie das Schwenken nicht ausgehalten

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.02.1930
Umfang: 4
geöffnet. Weiträumig war es, mit lichtem Holz 5 getäfelt. Auf dem gedeckten runden Tisch standen schon Gebäck und Kaffeetassen. Die Kinder harrten, Hand in Hand, mit großen Augen nach dem Kuchenteller hinüben lugend. Alfred, der in der Fensterecke am Schreibtisch bei den Büchern saß, erhob sich rasch, wie unwillig über die Stö rung. Als er aber Regina bemerkte, heMe sich sehne von geistiger Anstrengung zerfurchte Stirn auf. „Wann steigst du nun ins Maturitätsexamen, Alfred?" fragte sie freundlich

. „Ich denke, in Kürze. Wenigstens fahre ich in ein paar Wochen nach Trient," entgegnete er verbissen. „Der Junge hat sich gesträubt — hat behauptet, er wolle sich einer Prüfungskonferenz nicht unterwerfen, di« einem Volke angehört, das Gesetzlosigkeit und Ungerechtig keit gegen die Unterdrückten auf seine Fahne geschrieben" — sagte der Vater. „Aber Alfred — dann würdest dü ja die Heimat ver lieren." — „Die Heimat. . .? Besitzen wir die denn noch . . .?!" Wie ein gewaltsam unterdrücktes Aufschluchzen

besuchen. Das heißt förmlich von neuem beginnen. Das erste Mal hat man ihn durchfallen lassen — und wie hat er gearbeitet! Und nun?! Sie schwieg — preßte trostlos die Lippen auf einander. „Mutter," mahnte Dr. Keßler gütig, „warum klagst du über Dinge, die nicht zu ändern sind?" „Ich schweige schon," sagte die Frau resigniert. „Mutter!" Alfred war wieder ins Zimmer getreten. Scheu streichelnd fuhr er der Mutter über Haupt und Schultern. „Vergebt, wenn ich etwas ungebärdig war," fügte er mit leichter

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1933
Umfang: 8
hatten, wieder fallen zu lassen. „Und ich danke dir auch für alles, was du für mich getan hast!", sagte sie leise. „Und — und grüße deine Braut von mir." Alfred preßte die Lippen zusammen. Warum erin nerte sie ihn in diesem Augenblicke an Marianne, die kleine, blonde Marianne, die ihn so sehr liebte und die gewiß schon sehnsüchtig aus ihn wartete? Er ließ ihre Hand los und gab sich einen Ruck; er verbeugte sich tief vor ihr. „Ich danke dir! Sowie ich in B. bin. werde ich dir schreiben — und nun nochmals: Leb wohl

gefürchtet, er werde nun überhaupt nichts mehr von sich hören lasten. Jetzt war sie von dieser Furcht, die sie in letzter Zeit recht bedrückt batte, erlöst. Sie führte iyn ins Wohnzimmer, bat ihn, Platz zu nehmen ... sie werde sogleich die Mutter rufen, und sich selbst erst ein wenig anziehen — sie markierte eine allerliebste Verlegenheit, indem sie auf ihre Küchen- schürze blickte, die ihr ausgezeichnet stand, weil sie bunt und zierlich war ... Aber Alfred hielt sie zurück. „Nein, Marianne, bleiben

mit einem kleinen Seufzer: „Ach, Alfred, mir schien es sehr, sehr lärme, bis du wiederkamst" und das war ehrlich und aufrichtig ge meint. Was konnte er,da anderes tun, als sie für diese Ant wort zu Küsten, und das tat er dann auch in ausgre- war; sogar in der Hl. Schrift findet das MofcüK Er» wähnung. Keine andere Kunstgattung kann an vor nehmer Pracht und unverwüstlicher Dauer wetteifern» das zeigen uns diese Bildwerke, die oft weit über ein Jahrtausend in unwandelbarer Schönheit auf den Wechsel der Geschicke

sehr verlegen — — stieß einen er schreckten kleinen Schrei aus und wollte scheinbar die Flucht ergreifen. Aber Alfred Webner tat ihr den Ge fallen, sie festzuhalten, mit ihr vor Frau Reichardt zu treten und in aller Form um seine liebe, kleine Mari anne anzuhalten. Die Mutter war nun wirklich sehr verlegen; sie war ein sehr einfacher und unkomplizierter Mensch und wußte recht wenig von den Liebesgefühlen ihrer Toch ter, wie ja leider die meisten Mütter alles von den Kindern ihrer Freundinnen wissen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1935
Umfang: 8
in Der- nndung ständen." ■ ,Alfred, ich kann beschwören, daß ich von der gan zen Sache keine Ahnung hatte. Ich bin einfach aus dem Kloster geflohen, um meinen Vater wiederzusehen. Nach und nach habe ich etwas mehr erfahren, und man lat mir gesagt, daß die Ehre meines Vaters auf dem Spiele stände. Deshalb muß ich das Unternehmen fort- ühren. Verstehen Sie das nicht?" „Seine Ehre?" sagte Börner ernst. „Wissen Sie ge- iau, um was es sich handelt? Wissen Sie, daß Hun- wrte von Männern und Frauen verzweifelt

nach die- em Gegenstand suchen, und daß man riesige Summen msgeben würde, um in seinen Besitz zu gelangen? Die mgd danach hat schon Menschenleben gekostet und es tehen noch viel viel mehr Menschenleben auf dem Spiel, wenn er in falsche Hände gerät. Mein liebes ^ind, Ihr Vater kann geglaubt haben, recht zu han dln, aber er befand sich im Irrtum. Ich kann Ihnen ms nicht alles erklären. Wollen Sie nicht Vertrauen zu nir haben?" „Ich habe Vertrauen zu Ihnen, Alfred. Aber ich habe ,ie gleiche Ansicht über Ihre Stellung

schüttelte langsam den Kopf. „Nein, Alfred, ich kann nicht, selbst nicht um unserer Liebe willen." „Reizend!" sagte plötzlich eine rauhe, tiefe Stimme. Die beiden jungen Leute zuckten zusammen, während Sand ins Zimmer trat und fortfuhr: „Man hält sich in der Dämmerung die Hände . . . Ich habe geglaubt, dieses junge Mädchen machte sich über Sie lustig, Börner, aber als ich den Ausdruck fei nes Gesichtes sah, als ich Sie niederschlug, ging mir ein Licht aus. Ich habe Sie beide in meiner Gewalt

zur Genüge, um zu wissen, daß er seine Drohung auch ausführen würde. Befand Doris sich noch nach Ver lauf der Frist in seinen Händen, so würde er sie er barmungslos verschwinden lassen. Aber wie konnte er ihm das junge Mädchen entreißen? Warum war Doris so ruhig gewesen, nachdem Sand sie verlassen hatte? Sie hatte einen wunderbaren Mt gezeigt. Alfred liebte sie noch mehr, seitdem sie sich zur Verteidigung der Ehre ihres Vaters entschlossen hatte. Wie hart wurde der Schlag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.05.1937
Umfang: 8
, die «sich mit der Angabe verteidi gen, Formysin habe sie provoziert. Der Vorsitzende muß mehrfach seinem Erstaunen darüber Ausdruck geben, daß Franzosen und Familienväter so barbarisch «gegen einander Vorgehen. Das Urteil «wird in einer Woche bekanntgegeben« werden. Copyright by Verlag Oskar Meister, Werdau (Sa.) kin Wiener Roman von Wilhelm Lichtenberg „Kennen Sie diesen Alfred Rüst?" fragte er ziemlich erregt. „Keine Ahnung!" „Aber irgendein Zusammenhang muß j« doch bestehen'." „Warum?" „Warten «Sie, ich lese

Ihnen die paar Zeilen vor: „Sehr geehrter Herr! Ich ersuche «Sie um Mitteilung, ob Sie ein Verwandter Seiner Exzellenz «des «Herrn Feldmarfchalleut- nants Baron Joses Seguni sind. In Erwartung Ihrer um- Menden Mitteilung, zeichne ich hochachtungsvoll Alfred „Lassen Sie sehen!" Li nahm ihm «das «Schreiben aus der Hand und las« noch einmal selbst. Nachdem 'sie gelesen Aob «sie den Kopf un«d blickte Kamillo erstaunt «an. Tatsächlich..." „Bibi' ist «d«och der «Sohn

des Feldmarschalleutnants?" ... ."p 10. Natürlich. Mein Schwiegerpapa ist schon tot. Gleich nach dem Umsturz ist er gestorben." „Egal. Irgendein Zusammenhang besteht da. Das ist klar. Und ich sehe auch eine ernsthafte «Chance. Auffällend ist vor allem die Frage nach den verwandtschaftlichen Be ziehungen «Bibis zur Exzellenz. Und dann, daß Alfred Rust persönlich schreibt ..." „Na, Gott, was «ist «da weiter schon dabei?" „Sie wissen wohl nicht, «wer Rust ist?" redete er sich «m Eifer, „Der größte Kaffee- und Tee-Import in Oesterreich

alt. Also, ich sage Ihnen, «wenn Alfred Rust persönlich schreibt, dann hät das etwas zu bedeuten." „Gott geb's," sagte Li mit einem verzweifelten «Mick nach der Tür, d«er ausdrücken sollte, daß jetzt erst die größte «Schwierigkeit komme: die Auseinandersetzung mit Bibi. Kamillo verstand ihren Blick und« meinte energisch: „Un sinn! 'Er hät einfach «zu wollen. Mehr, als ihm ein«e «fertige «Sackte «vorlegen, kann man doch schließlich für ihn nicht tun." „«Und« wenn' er nicht «will?" Sie kennen Bibi

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 17.06.1923
Umfang: 12
der Botaniker, seinen 60. Geburtstag. Es dürfte wenige Täler und Berge geben in Tirol und Vorarlberg, in Liechtenstein und in der Ostschwerz, die Schulrat Murr nicht durchstreift hat, um die Kinder der Flora kennen zu lernen. — Am 5. Juni abends, ereignete sich bet Tisisein schwerer Unglücksfall. Gesund und lebensfroh fuhr der 20 Jahre alte Alfred Müller (Richard Müllers) um 8 Uhr abends noch einmal den Berg hinauf, eine letzte Fuhr Kies zu Holen. Eine Halde Stunde später lag er tot

in der Kiesgrube. Einer seiner Brüder arbeitete mit dem Pickel, während Alfred mit Ausladen beschäftigt war. Beide hatten eigens eine unteryöhlte Stelle verlas sen, weil sie bei dem nassen Wetter einen Embruch fürchteten und arbeiteten scheinbar an sicherer Stelle. Plötzlich, ei» verhältnismäßig kleiner Rutsch, der der. jungen Alfred zu Boden warf und fast bis zum Hals zu deckte. Der erschrockene Bruder konnte nur mehr seine Leiche ausgraben. — Ein in der Marktgasse in Hohen ems wohnender Wester, oft

dort ab und aus, was sie erwischten. Die abgerissenen Blumen und ausgerissenen Blumenstöcke warfen sie auf die Straße. Und damit jedermann wisse, wer sich so löblich aussührt, trug ein Jüngling ein Taferl voraus mit der Inschrift: „Turnerbund, Altach." Bitte, das sind „stramme, gut disziplinierte" Turner! Gut Heil! — Ein schweres Unglück traf heute nachts die Familie Winkler von Götzis. Der in Bludenz stationierte Sohn Alfred wurde in Ausübung seines Dienstes als Grndar- meriebeamter so unglücklich von einer Lokomotive

Bügle, in Feldkirch Josef Anton Müller, Konditor, 82 Jahre alt. In Levis starb Frz. X. Ender, in No fels Frl. Barbara ScbatmLmm. in Tisis der 20iahrige Alfred Müller, in Göfis der verheiratete Bauer Matthäus Schöch, 56 Jahre alt, in Schnifis starb fast P-otzlich Peter Amanu, Vater des Lehrers Meinrad Amann und die Witwe Anna Maria Stachnitz, geh. Mähr. 71 Jahre alt. In Bludenz starb Frau Ghrenttaut. geh. Eigensatz. Nachrichten aus Kärnten. Aus Klagenjurt Im „Kärntner Tagblatt" wird Klage geführt

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
Blut vergossen immer und immer wieder und für goldgelbes Gold erkauft man wieder blutrotes Blut!" „Wir aber sind uni dreißig Silberlinge verschachert worden," stieß Alfred hervor! Wahr ist's geworden! Das Bell ist gefallen! Getrennt sind wir vorn Mntterlande! Italienisch sind wir geworden!" höhnte er. Siegfried aber reute es, daß sie den tiefen Frieden der Natur mit der Klage des grausame,n Leides, das ihnen alles widerfahren, zer stören wollten und er sagte ernst: „Wir wollen unsere Qual

nicht in die stillen Wälder tragen, daß nicht auch sie von unserem Schmerze widerhallen! Kraft schöpfen wollen wir aus ihnen." Alfred nickte. „Recht hast Du! Und sag, woher hast Du eigentlich deine poetische Ader? Du warst schon auf der Schule berühmt deshalb. O ich weiß es wohl, wenn ich auch vier Jahrgänge hinter Dir saß." Ein feines Rot hatte Siegfrieds Stirn überzogen!. „Wenn ich ein wenig poetisch bin, so mag ich's wohl vom Vater haben, der unsere alten Sagen so heiß liebte, der mich darum auch Siegfried

verzaubert, daß sie, von seiner Süße trunken, in jahrhundertlangem Schlummer stehen. Sie reckten sicher ihre jungen Kronen schon, als da droben, auf der Laim- und Leuchtenburg noch die alten Ritter hausten!" Alfred wies zu den beiden Burgen hinan, die rechts und links auf den See hinab blickten. „Wißt ihr, macht es Euch hier ein wenig bequem. Ich klimme inden einmal zur Leuchtenburg hinan. Vielleicht daß ich der schwarzen Burgfrau begegne, die dort auf Erlösung harrt." Und schon sprang er davon. Marie

. Ich mußte sofort mit hinaus. Vier Jahre war ich draußen. Nicht eine Schlacht verloren! Und nun —! „Dump! grollte er in sich hinein. „Alfred erzählte mir, sie waren kriegsgesangen?" tastet* sie zaghaft. „Acht volle Monate!" brauste es aus ihm heran- „Der Waffenstillstand war geschlossen und bekanntgegeben Plötzlich erhielten die italienischen Regimenter an der Fr^ den Befehl, daß er erst am folgenden Tage zu beging habe. Wir aber rührten befehlsgemäß keine Waffe mehl an und so schnitt uns der Italiener

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 19.02.1937
Umfang: 6
aus Innsbruck, Landeck, Tarrenz, Reutte, Bichlbach und Ehrwald.. Die Preisverteilung fand am 14. d. M. im Rahmen eines gemütlichen Abends im Gasthof „Loisach" in Lermoos statt. Nachstehend die Er gebnisse: Abfahrtslauf, Jugend: 1. Leitner Karl, Lermoos, 4:03 (beste eit des Tages), 2. Hundertpfund Alfred, Lermoos, 4:52, 3. Stricker ermann, Tarrenz, 5 :05. — Iungmannen: 1. Sonnweber duard, Ehrwald, 4 :34, 2. Gärtner Eduard, Vichlbach, 4 :55, 3. Nat ter Bernhard, T. S. G., 4 :56. — Allgemeine Herrenklaise

: 1. Pa ke r s ch n i g q Engelbert, Lermoos, 4:06, 2. Haas Jakob, Lermoos, 4:14, 3. Rofner Franz, T. S. G., 4:37. Torlauf: Jugend: 1. Schennach Karl, Lermoos, 2. Stricker Her mann, Tarrenz, 3. Wilhelm Alfred, Ehrwald. — Iungmannen: 1. Sonnweber Eduard, Ehrwald, 2. Natter Bernhard, T. S. G. —- Allgemeine Herrenllaffe: 1. Schennach Othmar, Ehrwald, 2. Rof ner Franz, T. S. G., 3. Haas Jakob, Lermoos. Zusammengesetzter Lauf: Jugend: 1. Schennach Karl, Lermoos, 2. Hundertpfund Alfred, Lermoos, 3. Stricker Hermann, Tarrenz

. — Iungmannen: 1. Sonnweber Eduard, Ehrwald, 2. Natter Bern hard, T. S. G., 3. Gärtner Eduard, Bichlbach. — Allgemeine Herren- uasse: 1. H a a s Jakob, Lermoos, 2. Rofner Franz, T. S. G., 3. Po berschnigg Engelbert, Lermoos. Sprunglauf: Jugend: 1. Wilhelm Alfred, Chrwald, 2. Schen nach Karl, Lermoos, 3. Stricker Hermann, Tarrem. — Iungmannen: 1. Sonnweber Eduard, Ehrwald, 2. Natter Bernhard, T. S. G. ■— Allgemeine Herrenklasse: 1. Poberschnigg Engelbert, Ler moos, 2. Rofner Franz, T. S. G., 3. Haas Jakob

, Lermoos. Spezialsprunglauf: Jugend: 1. Huber Anton, Reutte. 2. Hofherr Martin, Lermoos, 3. Hinterholzer R., Bichlbach. — Allgemeine Herren klasse: 1. Witting Joses, Reutte, 2. Sonnweber Rudolf, Ehrwald, 3. Koch Fritz, Reutte. Dreifacher Lauf: Jugend: 1. Schennach Karl, Lermoos, Note 264.72, 2. Stricker Hermann, Tarrenz, Note 243.93, 3. Wilhelm Alfred, Chrwald, Note 216.93. — Iungmannen: 1. Sonnweber Eduard, Ehrwald, Note 288.61, 2. Natter Bernhard, T. S. G., Note 260.84. — Allgemeine Herrenklasse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1939
Umfang: 8
Kämpfe staatliche Feindschaften ergeben? Reichsleiter Rosenberg vor der ausländischen Presse Berlin, 7. Februar. I Auf einem Dienstag abends veranstalteten Emp- i fang für die Diplomaten und die ausländische Presse j sprach Reichsleiter Alfred Rosenberg über das Thema: : „Müssen weltanschauliche Kämpfe staatliche Feindschaf ten ergeben?" Einleitend betonte Rosenberg, daß jede Nation die Problenie auf ihre Art löse und damit nur ihr eigenes Schicksal gestalte, ohne Anspruch daraus zu erheben

einer entscheidenden Auswanderung wieder zu einem weltpolitischen Problem aktuellster Art gen", eben. Für dauernde Mnng einer Weitlinge Alfred Rosenberg stellte in diesem Zusammenhang fest, daß die Tendenz augenblicklich dahingehe, die künf tige Auswanderung der Juden aus Deutschland weiter hin zerstreut aus verschiedene Stellen der Welt zu ver teilen, um diesen Zufluß der Juden gleichsam möglichst unbemerkt von den Völkern durchznsühren, und berührte die territoriale Seite einer wirklichen Lösung des Pro blems

des Judentums zu erfasim. und deshalb ist es notwendig, daß ein wirklick organisch gegründeter, voli- tisch durchführbarer und für die Zukunft gesicherter Vor schlag unterbreitet wird. Da die Judenfrage ein Pro blem ist, das sich nicht ans Deutschland beschränkt, so sind wir überzeugt — erklärte Alfred Rosenbera —, daß die Beantwortung dieser Frage eine Notwendigkeit für- alle Völker darstellt. Nachahmung immer und mehrfach bedenklich Rosenberg wandte sich im folgenden gegen den Vor wurf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.05.1937
Umfang: 8
.1 . ." Und mit plötzlich aussteigender 'Unsicherheit fügte er hinzu: „'Der Herr Boron wird doch hoffentlich einverstanden! fein?" „Ach, ich denke schon! Vielleicht wird es ihn zuerst hart treffen, aber wenn ich mit ihm rede . . ." „Du wirst jetzt natürlich nicht mehr mit ihm reden! Das Übernimmt jetzt der Anwalt!" „Unsinn, Alfred. Mit Bibi verkehre ich nicht durch den Anwalt. Das würde ihn kränken. Und' dem Anwalt gegen über würde er auch sicher bocken, wie ich ihn kenne. Der ein zige Mensch, der ihn zur Vernunft

bringen kann, bin ich." Alfred sah sie mit einem verzweifelten Blick an. Der Gedanke, daß Li eine Zusammenkunft mit ihrem Gatten haben würde, peinigte ihn sichtlich. Aber dann sagte er doch!: „Also schön, in Gottes Namen! Wenn du glaubst . . . Ich will! dem Bibi natürlich auch nicht weh tun. Obwohl er's nicht verdient hat um dich." „Bibi ist ein dummer Junge, der erst erwachsen werden muß." „Kann fein", sagte er, ein bißchen verstimmt. „Aber ich habe für ungezogene Kinder nichts übrig." 26. Mai 1837

. „Zum Telephon, bitte. Wir suchen Sie schon im ganzen Hause. Wien ruft." „Wien?" „Ja. Dringend." „Hollmann?" wandte sich Li fragend an Alfred. „Wahrscheinlich. Allerdings um diese Zeit? Er wartet doch immer unseren Anruf ab . . „Bitte, Frau Baronin!" drängte der Boy. „Verzeih!" Li ging rasch aus der Tür, die der Junge geöffnet hielt. „Zelle Nummer drei", wies! er sie. Li betrat, von einer plötzlichen Unruhe befallen, die Telephonzelle drei und nahm den Hörer auf. „Hallo! Hier Baronin Segnni." „Li?" klang

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