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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
. Verrückt war das alles, was sie bedrängte. Ausgeburten einer tollen Phantasie peinigten sie. Lächerlich war alles und nicht wert, einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, und wenn man es eines Tages wagen sollte, Alfred Heldberg zu verdächtigen, wenn oieser blonde, langaufgeschossene Narr sein Schwei- aen brach oder Gisela Hammer ihr Ver sprechen vergaß, um ihrem toten Prinzen den Ruhm ins Grab nachzutragen, dann würde sie auftreten und für die Ehre Alfred Held bergs streiten, und wenn es nötig

sein sollte bis zur Selbstvernichtung. Das war sie dem Toten schuldig. Dem Toten, der immer so gut zu ihr gewesen, der sie über alles geliebt, und der doch noch vor seinen Sterben an ihrer Liebe hatte zweifeln müssen und sie dem anderen vererbt hatte wie irgendeinen Gegenstand. Sie schlug-die Hönde vors Gesicht. Scham hüllte sie rin wie eine heiße Woge. Wie einen Gegenstand hatte sie Alfred Heldberg vererbt, und die Erbschaft war zurückaewiesen worden wie ein Gegen- stand, an dessen Besitz einem nichts gelegen Ihre Tränen rannen

schneller, und das arme Herz tat weh — so sehr weh! Zweiunddreißigstes Kapitel. Auch in Kötn hatte die Aufführung von Alfred Heldbergs letztem Werk begeisterten Beifall gefunden. Ein Kritiker schrieb: „Es erscheint zuweilen unglaublich, daß der Autor der einfachsten märkischen No vellen und Romane es im Schauspiel zu solcher Höhe bringen konnte. Zwei Seelen wohnten in seiner Brust. Schlicht, fast un beholfen in seinen Novellen und Romanen, spröde und eckig im Ton, wenn auch ge diegen und heimattief

, wird alles, was er zu sagen hat, in seinen Schauspielen feurig lebenoig. Klingend und blendend im Satz- bau. Ein Eigener ist er gewesen, einer, der nur für die Bühne schaffen konnte.' Auch Maria Franz las die Kritik, und sie sann: so verschieden tonnte eigentlich ein und derselbe Mensch doch gar nicht schreiben, wie es Alfred Heldberg getan. Das gab es wohl kaum. Ein und derselbe Mensch! Da war er schon wieder, der gräßliche Zweifel: Hatte Alfred Heldberg, der Verfasser der schlichten Novellen und Romane wirklich

. Aber währeno der ganzen Fahrt hockte die Angst neben ihr in dem engen Raum. Die Bilder des Prinzen würde sie sehen. , Vielleicht war doch eins dabei, das sie an den Herrn erinnerte, der früher ein paarmal zu Alfred Heldberg gekommen, und den es wie ein Geheimnis umschwebt. Seinen Namen hatte sie nicht erfahren und nicht, was er ge wollt. * Gisela Hammer empfing Maria mit großer Freundlichkeit in dem Zimmer, in dem über dem Schreibtisch das große, lebenswarme Porträt des Prinzen hing, und als Marias Blick

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1936
Umfang: 6
v. P a n h u y s. Urheberrechtsschutz: Aufwärts-Berlag, G.m.b.K„ Berlin. f16. Fortsetzung) „Ich darf mich leider nicht danach richten, Fräulein Franz, da mich das Testament ver- Mchtet, Herrn Burggraf zu benachrichtigen. Pflicht ist Pflicht: Pflicht gegen einen Toten und seinen letzten Willen steht besonders hoch!' Maria schüttelte heftig mit dem Kopfe. „Das wäre ja, als wenn mich Alfred Held berg dem anderen anbietet. Das wäre ja, als wenn er ihm seine Braut vererbt!' Berna Sickhardt mischte sich ein. „Ich meine. Herr Justizrat

. Sie brauchen sich wirklich nicht so genau an den Wortlaut des seltsamen letzten Willens zu halten. Cs ist ja Maria Franz darin nicht zur Bedingung gemacht worden, den Wunsch des Berstör- denen zu erfüllen.' Der Anwalt widersprach: „Cs steht ausdrücklich da, ich soll Herm Burggraf benachrichtigen, und daran mutz ich mich halten.' Cr wiederholte: „Ich mutzi' „Das ist doch Wahnsinn!' entfuhr es Derna Sickhardt heftig. „Gnädige Fraul Man soll nicht impulsiv nach dem Schein urteilen. Alfred Heldberg war eln

dich doch nach dem Mittagessen mit Burggraf in den Park. Alfred ging dann in sein Zimmer. Wie kann er nur etwas von dem wissen, was zwischen dir und Burggraf gespielt?' «Ging er wirklich in sein Zimmer? Weitzt du das ganz sicher, Tante Bema?' fragte Maria. Sie glaubte sich plötzlich zu erinnem, datz sie Alfred Heldberg nach ihrer Rückkehr aus dem Park so seltsam angesehen. War das nicht auffallend? Auch hatte er Ralf Burggraf nicht mehr eingeladen, und sogar von einem gelegent lichen Briefwechsel mit ihm war nicht mehr

die Rede gewesen. Irgend etwas in Alfred Heldbergs Ge-' ssnnung gegen Burggraf mußte sich in der kurzen Zeit verändert haben, während sie mit dem Park und tm Pavillon gewesen. War es nicht nachträgllch, als hätte sie tm Pavillon flüchtig das Gefühl gestreift, mtt Burggraf nicht allein zu fein? Oder bildete sie stch das nachträglich nur eln? Ihre Nerven befanden stch ln traurigem Zustand. Das Wiedersehen mit Ralf Burg graf, die Krankheit Alfred Heldbergs, fein rascher Tod, das sonderbare Testament tmgen

nicht anders sein! Cr hat etwas von dem Geschehenen gewußt!' Sie sah auf ihr Trauerkleid nieder. „Seine Braut war ich, der Hochzeitstag war angesetzt, und jetzt vererbt er mich, wie man Geld oder einen Gegenstand an eine andere Person vererbt. Behandelt man so einen Menschen, den man lieb, gehabt?' Bema Sickhardt antwortete erst nach einer Weile. ^Jch glaube eher, es war höchste Liebe, die Alfred Heldberg so ein Testament aufzwang. Ich sage aufzwangl Denn er handelte unter einer Art von Zwang, das geht klar und deut- sich aus dem Testament

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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 06.02.1936
Umfang: 6
angezelstet I Heilmittel bei , LvbrstoppunoJ Vloflen- und Nierenleiden, f \hlgrAne, Forunkeln, Juk- 1 Iten u. Biutverdnderun-, Leen. Mutier sratli bei/ idetvVerlr.Hanzoni, Inländische« Erzeugnis! Lab. G. Manzoni & To.. Dia Dela 8, Mikano. Aut. Prekett. Milano Nr. 6815. 24. 2. 1928. Sk richtig machen will, und das Schicksal lacht spöttisch und löst alle schweren Fragen auf schnellste Weise ganz anders, als es der kleine Mensch getan hatte. Die anscheinend so leichte Erkältung, der Alfred Helbberg

, um Alfred Heldberg zu retten. Aber das Wunder geschah nicht. Am Abend des vierten Tages ging es mit Alfred Heldberg zu Ende. Cr konnte nicht mehr viel sprechen, nur wie röchelndes Flüstern glitt es in Marias Ohr: - „Wenn ich für immer gehen muß, meine Maria, dann gräme dich nicht zu sehr. Dann denke nur: ich wünsche nichts sehnlicher als dein Glück! Dergiß das nie, niemals. Es könnte einmal eine Stunde kommen, wo du nötig hast, dargn zu denken.^ Und nach einem letzten -langen Blick, der sich gar

nicht von ihrem Gesicht lösen konnte, der noch einmal alle Lieblichkeit Marias ln sich aufzunehmen schien für di« Ewigkeit, ging Alfred Heldberg aus der Welt. Maria brach schluchzend vor seinem Lager in die Knie. Berna Sickhardt betete mit blassem Gesicht ein leises Vaterunser. Zum Begräbnis kamen vleie, viele- Menschen. Sie alle wollten dem berühmten' Manne die letzte Ehre erweisen, und als Maria mit Bema Sickhardt dann vom . Friedhof zurückkehrte, schien ihr alles daheim unsagbar unheimlich und still. Heute

hatte die Hochzeit sein sollen. Heute, zur Stunde, da man Alfred Heldberg in die Erde gebettet. Frau Sickhardt schlug vor, Maria sollte sie nach Frankfurt begleiten, doch da erschien Justizrat Schröder und sprach von einem Testament» das der Verstorbene vor zwei Jahren von ihm hatte aufsetzen lassen. Cr erklärte, am nächsten Vormittag würde es hier im Hause geöffnet werden, zugleich schlug er .vor, den Schreibtisch Alfred Heid bergs einer Durchsicht zu unterziehen, da immerhin die Möglichkeit eines späteren

Testament nicht von der Hand zu weisen wäre. Cs geschah in Gegenwart seines Büro vorstehers und zweier Zeugen. So kam der Umschlag zum Dörscheln, der Alfred Held bergs letzten Willen enthielt, den er in der Gewitternacht niedergeschrieben. • Der Justizrat fand aus dem Umschlag den Vermerk: „Mein lieber Justlzrat Schröder mag dafür Sorge tragen, daß mein letzter Wille erfüllt wird. Ich danke ihm im voraus dafür.- Am nächsten Vormittag faßen daNn Maria und Berna Eickhardt im Schreib zimmer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 18.03.1921
Umfang: 14
an den Geliebten. Mit diesem im Eingangs stehenden Hinweise auf das traurige Ende hat Verdi sich einen effektvollen Ge gensatz zur Stimmung de» ersten Aufzuges geschaffen: Buntes Wogen und luftige» Treiben im eleganten Heim Violettas. Eine frische, lebhaften Pukrschlag annehmende Musik illustriert die Freuden der der Üebewelt sich zusammensetzende Gesellschaft abgibt. Alfred Ger- Tafel, deutet auch auf den mondänen Untergrund hin, den diese au» mont, von seinem Freunde Gaston bei DIoletta

, die er leidenschaftlich liebt, «ingcführt, singt ein temperamentvolles Trinklied, besten Melodie DIoletta aufnimmt. Au» dem angrenzenden Saal tönt ein pikanter Walzer, der zum Tanzen herausfordert. In diese ungemein lebens wahr angelegte Mileufchllderung wirft ein Anfall von Violettas Krankheit feine Schatten. Alfred fteht Ihr zur Seite und erklärt der langsam sich Erholenden seine tiefe, aller Sinnlichkeit baren Zunei- ? >ung, beharrt auf ihr, obwohl das Mädchen auf ihr Metier als Grl- ett, binweift und erhält

eines Daseins gegenüberzustellen, dem sie sich doch nun einmal bis zu Ihrem Lebensende verschrieben hat. Mit der Gegenüberstellung dieser thematisch konzis charakterisierten Konflikte schließt der erste Akt. — Zweiter Aufzug: Die wahr? Liebe ist bet DIoletta Siegerin geblieben; in einem Landhause bei Paris finden wir sie im stillen Glück mit Alfred wieder. Allein auch ein anderer Gast hat sich ein- gefunden: die Not. Tief erschüttert erkennt Alfred, daß er selbst die Schuld an diesem Zustande trägt. „Weh

mir, im Traume tief und. schwer war Aermster ich befangen....', und eilt nach Pari», um Violettas Angelegenheiten zu ordnen. Die Szene zwischen Ihr und Alfred» Vater, der gekommen Ist, den Sohn aus den LIebesbanden DIoletta« zu befreien und damit den guten Ruf der Familie zu reha bilitieren, bringt eine auch musikalisch groß angelegte Steigerung bis zum Höhepunkt de? Verzichtes. Noch einmal bricht sich In der breiten Kantilene „Ach, du mein Alfred...' ihre hlngebende Liebe zu dem inzwischen zurückgekehrten

Alfred Bahn, ehe sie zum alten Leben zurückslieht. Die bewegten Bitten des Vaters in der prachtvollen Melodie de» Liedes „Hat dein heimatliches Land keinen Reiz für deinen Sinn?' vermögen Alfreds Erregung nicht zu besänftigen. Er eilt DIoletta nach in den Trubel des Maskenballes, wo er die Gesuchte am Arme des Barons Duphal wiederflndet, seinen Rivalen zum Zwci- » e herausfordert und Dtoletta beleidigt. Den Tobenden bringt ersicherung der Geliebten: „Alfred, du weißt nicht, wie Ich dich liebe

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 25.07.1938
Umfang: 6
Die' ncrin (Mezzosopran). Alfred Germont sTenorl. sein Vater (Bariton). Baron Doupbal (Bari' tont. Dr. Grenvil. Arzt (Baßl. Ort: Pariser Umgebung. Zeit: Gegenwart. 1. Akt: Bei Violett« Valery. der Vertreterin der leichtlebiqen Welt, ist große Gelcstschost. Unter den Gästen befindet stch auch Alfred Gcr- mont. der ihr als beaeisterter Vcrcbrcr vor gestellt wird. Ein starker Hustenanfoll nötio.t Dioletta. stch vom Tanze sernruhalten. Als ste allein ist. sucht Alircd ste auf und bekennt ibr seine heiße

Liebe. Da ist etwas so ganz anderes, als was ste gewöhnlich zu hören bekommt, da'n es ihr ganz ciaentiimlich ums Herz wird. Wohl rat ste dem Jüngling. von ihr abzulnssen. aber ste gewinnt es nicht über stch. ibn auf Nimmer wiedersehen gehen zu losten. Das Verblühen der Kamelie, die ste ihm überreicht ioll ibm ein Zeichen des Wiederkommcns sein. Glücklich ner- läßt Alfred die Geliebte, die zum ersten Male Reu« über ihr bisheriges, inhaltsloses Leben empfindet. 2. Akt: Alfred hat stch

mit seiner Geliebten auf einen stillen Landstt? bei Paris zurückgezogen. Er lebt nur seiner Liebe und denkt gar wenig der alltäglichen Sorgen, wird aber an die Wirk lichkeit erinnert, als ihm die Kammerzofe Vio- lettas mitteilt. daß ihre Herrin Befehl gegeben habe, in Baris alle Wertsachen zu verkaufen, um den Aufwand bestreiten zu können. Jetzt eilt Alfred selbst nach der naben Stadt, um alles in Ordnung zu bringen. In seiner Abwesenheit kommt sein alter Vater. Georg Germont. zu Dioletta. Er fordert

von ihr die Freigabe seines Sohnes. Alfred bat nämlich eine Schwester, die verlobt ist, der Bräutigam würde aber stchcr zurstcktreten. erführe er von Alfreds Verbindung mit einer Dame ihresgleichen. Dioletta ent schließt stch nach schwerem Kamvfe. das Opfer zu bringen und. als Alfred zurückkehrt. nimmt ste ohne Erklärung von ihm Abschied. Alfred hat keine Zeit, ihrem Beginnen näher nachzu forschen. denn plöhlich steht sein Vater vor ihm. der ihn in warmen Worten an die Heimat mahnt. Als aber Alfred einen Brief

erhält mit der Mitteilung, daß Dioletta an einem Feste einer leichtfertigen Dame namens Flora teil nehmen werde, steht sein Argwohn darin den Grund des Abschieds. Er stürzt von dannen. — Verwandlung: In Floras Haus geht es toll zu. Zu ihrem Schrecken entdeckt Dioletta. die an Baron Douvbals Arm hereintritt. Alfred an einem Spieltisch. Er beachtet sic nicht. Das kann ste nicht ertragen: sie sucht ihn auf und erklärt ihm. daß ste ihn verkästen mußte, weil es fvmand verlangte, der ein Recht dazu batte

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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 16.01.1936
Umfang: 6
nicht?' y Zigaretten in feine Nahe und hörte nun, es handle sich nur um einen ganz flüchtige» Besuch „Das tut mir aber sehr leid!' bedauerte Alfred Heldberg. „Doch Sie werden einmal für länger wiederkommen. Später, wenn ich verheiratet sein werde.' Er blickte ihn auf merksam an. „Sie haben sehr große Aehn- lichkeit mit Ihrem Vater, nur war er damals, als er mich rettete, schon etwas älter als 6te.* Er holte ein Nasche Malaga herbei und scheiflte ein. „Sie bleiben natürlich zu Tisch, dann kann ich Sie gleich

? Er schob den Gedanken an sein blondes Abenteuer schroff von sich und erwiderte lächelnd: „Ich nehme Ihre Einladung zu Tisch sehr gern an, Herr Heldberg!' Alfred Heldberg erzählte nun den Traum, der ihn so überstark an seinen Lebensretter erinnert, und fragte dann seinen Besucher viel, brachte bald aus ihm heraus, wie wenig zufrieden er im Grunde genommen mit seiner Stellung war, und wie sehr er sich danach E te, Kirchen und Schlösser bauen zu dür, an Stelle von Mietkasernen und Kauf- ent. Alfred

man sich wahren und kann es. solange man die heuige Flamme in sich nicht aus- gehen läßt.' Ralf Burggraf reichte dem Aelteren die Rechte. „Ich will mein heißersehntes Ziel immer vor Augen haben — immer.' Alfred Held berg war ihm ungemein sympathisch; ihm schien es, als hätte er in ihm einen väter lichen Freund gewonnen. Und sie unterhielten sich beide so gut* das die Zelt dabei verflog, ohne das sie es merkten» bis Alfred Heldberg plötzlich fest- stellte: „Gs ist ia schon halb zwei Uhr, also höchste

Essenszeit! Ich wundere mich, wo meine Damen so lange bleiben.' In diesem Augenblick hörte man ein Auto hupen; aber man konnte es nicht sehen, das Arbeitszimmer lag nach dem kleinen Park zu. Alfred Heldberg lächelte: «Eben sind die Damen gekommen, nun wlrms gleich zu Tisch gehen.' Zwei Minuten S ätet klopfte es an, und gleich darauf stand laria Franz auf der Schwelle. Sie trug ein einfaches weißes Kleid mit blauwetßem Jäckchen und großer blauer Schleif», »in blaues Hütchen ließ Vas lichte blonde Haar

war er im Bilde. Sie» die er geküßt, deren süße Blondheit stürmisch und überschnell sein Hem erobert, war die Braut des viel älteren berühmten Mannes, und würde in kurzer Zeit seine Frau sein. Bitternis erfüllte ihn. Alfred Heldberg merkte nichts von dem Er schrecken der beiden, er stellte vergnügt vor: „Das ist Ralf Burggraf, der Sohn meines Lebensretter«, liebe Maria! Ich schrieb ihm doch, und da er gerade in Berlin zu tun hatte, besuchte er mich.' Er wandte sich an Ralf Burggraf und stellte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 16
Datum: 16.04.1915
Umfang: 16
Seite 118 dessen Mord heute noch ungerächt zum Him mel schrie, vor kaum mehr denn 5 Wochen gesund an Leib und Seele ausgestiegen war. » » » Die wenigen Reisenden, die den Zug in Lindigheim verlassen hatten, strebten längst der Stadt zu, als Petrie und Alfred noch ruhig in der Wartehalle des kleinen Bahn hofes saßen. „Wollen wir uns nicht auch in irgend einem Hotel der Stadt einquartieren?' fragte Alfred. „Das hängt von dem Ausgang unserer Unterredung mit Baron Seehausen

ab. Kann sein, daß wir hier bleiben, aber auch, daß wir sogleich weiter müssen.' „Gut, so lassen Sie uns nachfragen, wo wir ein Gefährt nach Altmühl bekommen. Unser Gepäck geben wir zum Aufbewahren hier ab.' ^Einverstanden. Besorgen Sie das Ge päck, ich will mich nach einer Fahrgelegen heit umschauen,' antwortete Petrie und winkte einen der herumstehenden Lastträger herbei. „Emen Wagen,' hörte Alfred den Ar beiter sagen, „einen Wagen nach Schloß Altmühl bekommen Sie nur im Hotel „Zum Pelikan' in der Stadt.' „Wollen Sie hingehen

, ihre Entschließungen zu fassen. Alfred hatte inzwischen das Gepäck zur Aufbewahrung abgegeben und kam nun dem Kommissar entgegen. Petrie teilte ihm mit, daß der Wagen in einer halben Stunde bereit sein würde, und schlug vor, im Wartesaal eine kleine Er frischung einzunehmen. Alfred lehnte ab mit dem Bedeuten, er zöge vor, einen kurzen Spaziergang zu machen. Der Kommissar verstand seinen Beweg grund und drängte ihn nicht weiter. Alfred sehnte sich darnach, allein zu sein, wenn auch nur für wenige Minuten. Er mußte

weiter, bis er endlich auf schauend sich wieder vor dem Bahnhofs gebäude befand. „Na, endlich, Herr Doktor. Gerade wollte ich ausschicken und Sie suchen lassen. Kom men Sie nur rasch, der Wagen wartet be reits seit einer Viertelstunde. Wo waren Sie denn so lange?' Alfred blickte halb verstört um sich. Er fuhr langsam mit der Hand über daS Be sicht und antwortete: „Verzeihen Sie, Herr Kommissar, daß ich Sie warten ließ, ich muß mich verlaufen haben.' Sie bestiegen den Wagen, und während die Gäule anzogen

zum Opfer fiel, ist uns noch nicht bekannt. Wir vermuten allerdings das letz tere, aber wir wissen es keinesivegs be stimmt.' „Hoffen Sie, ihn lebend wiederzufinden?' fragte Alfred erregt. „Das sagte ich nicht,' antwortete Petrie. »Ich wäre der letzte, der trügende Hofft- nungen in Ahnen wecken möchte. Wieder holen muß^ich aber, daß wir noch voll ständig im Dunkeln tappen und deshalb alle unsere Geisteskräfte anstrengen müssen, den dunklen SchlNer zu lüften. Darum bitte ich Sie, nehmen Sie sich zusammen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 14.11.1893
Umfang: 12
zu gewähren. Zugleich verständige Ich Sie, dass Ich unter Einem den Fürsten Alfred zu Windisch-Grätz zu Meinem Minister-Präsidenten für die im RcichSrathe mrtrctlnen Königreiche und Länder ernannt und mit der Bildung eines neuen Ministeriums betraut habe. Wien, am 11. November 1893. Franz Joseph m. p. Taasfe m. p. Lieber Graf Taasfe! Mit Bedauern enthebe Ich Sie auf Ihr Ansuchen von dem Posten Meines Mi nister-Präsidenten und von der Leitung Meines Mini steriums deS Innern. Ich vollziehe einen Act

schreiben folgen im Anschlüsse mit. Wien, am 11. November 1393. Franz Joseph n>. p. Alfred Fürst zu Windisch-Grätz in. p. Lieber Graf Falkenhayn! Indem Ich Ihnen für Ihre feit einer Reihe von Jahren mit treuer Hin gebung bethätigte verdienstvolle Wirksamkeit und För derung der Ihr Ressort umfassenden wichtigen volks wirtschaftlichen Aufgaben Meine volle Anerkennung auSspreche, ernenne Ich Sie neuerlich zu Meinem Ackerbauminister. Wien, am 11. November 1893- Franz Joseph m. x. Alfred Fürst zu Windisch

-Grätz n>. p. Lieber Graf Welsersheimb! Unter Anerken nung Ihrer seit Jahren geleisteten ausgezeichneten Dienste, insbesondere Ihrer unermüdlichen und erfolg reichen Thätigkeit zur Hebung und Ausgestaltung der Landwehr, ernenne Ich Sie neuerlich zu Meinem Lan- deSvertheidigungs-Minister. Wien, am 11. November 1893. Franz Joseph m. p. Alfred Fürst zu Windisch-Grätz in. p. Lieber Marquis Bacquehem! Indem Ich Sie von dem Amte Meines HandelSministerS unter Aner kennung Ihrer ausgezeichneten Dienste

, welche Sie mit unermüdeter Hingebung geleistet und die in der Ent^ Wicklung unserer Handels- und Verkehrsverhältnisse einen so glänzenden Ansdzuck gefunden haben, in Gna den enthebe, ernenne Ich Sie zn Meinem Minister des Innern. Wien, am 11. November 1893. Franz Joseph m. p. Alfred Fürst zu Windisch-Grätz w. p. Lieber Graf Schönborn! Unter Anerkennung Ihrer stets mit voller Hingebung geleisteten treuen uud ausgezeichneten Dienste, sowie der großen Ver dienste, welche Sie sich In Ihrer bisherigen Stellung

um die Entwicklung der Rechtsverhältnisse und Anbah nung wichtiger Reformen aus allen Gebieten des RcchtölebenS erworben haben, ernenne Ich Sie neuer lich zu Meinem Justizminister. Wien, ani 11. November 1893. Franz Joseph in. p. Alfred Fürst zu Windisch-Grätz in. p. Lieber Graf Wurm brand! Ich ernenne Sie zu Meinen« HandelSniinister. Wien, am 11. November 1893. Franz Joseph IN. p. Alfred Fü»st zu Windisch-Grätz in. p. Lieber Dr. Ritter von MadeySki! Ich ernenne Sie zu Meinem Minister für Cnltu? und Unterricht

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.08.1931
Umfang: 8
und Entdecker: Immanuel Nobel — des sen Söhne Robert. Ludwig und Alfred — und dann Ludwigs Kinder, von denen hier nalnent- iich mir dessen Sohn Emanuel ermähnt sei. Weltberühmt wurde der Name Nobel Zumal durch den Ingenieur und Chemiker Alfred dìo bel, den Entdecker des Dynamit und Stif ter der „Nobelprämien', die seit 1895 jährlich ani 27. November, dem Todestage des berühm ten Gelehrten, Forschers und Industriellen zur Verteilung gelangen, aus den Zinsen des vom Erblasser testamentarisch hinterlegten

Kapitals von 30 Millionen schwed. Kronen. — lieber Person und Lebensarbeit des unvermählt ge storbenen Dr. Alfred Nobel ist in der Presse so häufig und viel mitgeteilt worden, das; wir wohl unterlassen Zu können meinen, hier aus führlicher zu berichten. Die Persönlichkeit und Wirksamkeit des älte ren Bruders des Erstgenannten. Ludwig Nobel, konnten wohl teilweise durch den Ruhm des jüngeren Bruders- Alfred beschattet werden — immerhin steht auch er groß da und wird fein Andenken der Nachwelt dauernd

ihres Bruders Alfred, in Baku ein Naphtha-ExploitaNons-Un- ternehinen mit dem Firmennamen „Gebrüder Nobel' und schasften hiermit den Ursprung einer Weltiàkstrie. Besonders Làvsg — sein Bru der Robert war bereits 1379 schwer krank nach Schweden zurückgekehrt — entwickelte eine au ßerordentlich große organisatorische Energie u. Umsicht: seine Betätigung in der Petroleum industrie wirkt« tatsächlich revolutionär, zumal die Vervollkommnungen zur Gewinnung nnd für den Transport der Produkte und deren Ver

und doch so deutlichen Schrift das erste Thema des weltberühmten „Rosenkava- lier'-Walzers notiert hatte mit der Unterschrift „Herrn N. N. in herzlicher Dankbarkeit und zur freundliche» Erinnerung an Schloß Pien-, .'/»a»,'- Dr. Richard Strauß'!'. So kam ich Wie ich ein billiges Autogramm von Alfred Grünfeld verpaßte Sooft ich an Alfred Grünfeld denke, erkling! in meinen Ohren der zauberhaft weiche An schlag seiner samtgepolsterten Finger und ich höre die schönsten Sphärenkliinge, die mehr an Aeolsharfen

hatte schon einen Kau' ser gefundeiì! So bill ich um ein nach heut)' gen Begriffen billiges Instrument uild um e»> Gratisautogramm von Grünfeld gekommen- Iii! Dezember 1918 las man in den Blättern: Alfred Grünfeld ist gestorben -- an gebrockt nein Herzen! Grünfeld, der Dichter am Klavier» der Trau« mer. der nur in Tönen lebte.- er konnte das Grauen der vier Kriegsjahre, das Elend un» das Schicksal seiner ihn» so lieb geworden^ Heimat nicht mehr übertauchen, er starb in dev besten Mannesiahren

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 29.03.1895
Umfang: 12
ist mt Schutzmarke der Apotheke versehen Preis einer Flasche SV kr. Zerstäuber mit Nickelwinkel und Doppelgebläse 1 fl. ZV kr. H. ö. HosaMheke Meran, Verglauben Nr. 3V Liue Kchem ist gegen gute Bedingungen zn verkaufen. Wo sagt die Admin. ds. Bl. unter C. 136. 632 ImM Leichtlich. Erich ZkBgge. U) S'aHdruck »erbitm.) (Fortsetzung.) ;U»d deswegen de«kst L)u an's St»-ben?' lachte Alfred iLberselig. .Na, daS wäre mir noch schöner, Mütter Hnd da, um ihre.Buden zu pfle^'n . .Jch tsünschte mir eigentlich ein Mädchsn

nicht aus» gesührt haben . . der Junge soll 'n guten Lehrmeister bekommen . . wahrhaftig ich kann'S nicht erwarten, bis ich um die Wette aus die Bäume mit ihm krieche, ich hör« Ludwig im Geist schon jauchzen . . und dann sehe ich ihn wieder, das MuSbrot in der Hand, plärrend und mit einem reizend verschmierten Mäulchen . . Herrgott Kind, soll das ein Leben werden l'. Natürlich konnte Frau Amelie nunmehr ihren Tat en nicht, wie ursprünglich geplant worden war, auf der Sommertour begleiten. Alfred war zuerst ganz

, wollte »nicht weichen und nur zu ost saß diese und weinte bittere Thränen, unbestimmter trüber Ahuung voll, ökne im Grunde eigentlich zu wissen, warum sie so kummervoll weinte. Auch aus dem HeimathSstädtchen kam in diesen Tagen ein Brief; Hörner schrieb an die Jugendfreundin, berichtete über den B-such, welchen Alfred ihn auf der Durchreise abgestattet tatte, und meldete seine herzliche Genugthuung tber die herzerpuickende Art und Weise des Freundes, welcher ,ßch augenscheinlich auf gesicherter ZukunstSbahn befand

. .Ich habe wirklich nicht geglaubt, daß mein Hoffen sich schon in so kurzer Zeit erfüllen würde, schrieb der RechtSqnwalt. »Der Uebergang aus dem ungebundenen, frischfröhlichen Soldatenleben in'S ehr same Philisterthum Wiest mir für unsern Feuerkopf nicht unbedenklich; .aber ich Freue mich, konstatieren zu dürfen, daß Alfred die Feuerprobe bereits be standen hat. Die Direktion, mit welcher ich mich natürlich auf dem Laufenden befinde, ist des Lobes über die GeschäftSgewandtheit Alfred« voll. Erst Kürzlich schrieb

dotierten Lebensstellung befindet l' Solcher Bescheid that dem Herzen der jungen Frau freilich gar wohl und sie bat dem Gatten die Befürcht ungen, welche sie i« Stillen gehegt tausendfältig ab. In seinen Briefen erwähnte Alfred auch zuweilen daS Zusammentreffen mit früheren Kameraden, verfehlte aber nicht, beruhigend hinzuzufügen, daß er derartige unvermeidliche Zusammenkünfte auf daS geringstmögliche Maß beschränke. Jene denkwürdige Skatpartie im ver schneiten Eisenbahnwaggon sei bisher immer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.06.1936
Umfang: 6
daher nur eine rein sachliche Zu sammenfassung der Hauptverhandlungsergebnisse: Es wurde festgestellt, daß Mr. I. H. Thomas am 21. April — mehrere Stunden vor Einbrin gung des Budgets im Unterhause — in seinem Amtsraum im Kolonialministerium den Besuch seines Freundes, des konservativen Abgeordneten Sir Alfred Butt, empfing. Worüber unterhielten sich die beiden Herren? Nach beiderseitiger eid licher Aussage über Pferderennen. Sir Alfred Butt ist Rennstallbesitzer und sein Pferd „Nobl- King' sollt

« im Derby laufen. Er war gekom men, um seinem Freund Thomas zu melden, das „Noble King' wahrscheinlich das Derby ge winnen würde. Es wurde ferner festgestellt, daß Sir Alfred Dutt sofort nach der Unterredung mit dem Kolonialminister in sein Büro in der City ging und telephonisch Versicherungen gegen eine Erhöhung der Einkommensteuer und der Tee steuer abschloß.. Zwei Stunden später hielt der Schatzkunzler im Unterhause seine Dudge-trede und verkündete die Erhöhung der Einkommen- und der Teesteuer. Sir

Alfred Butt hatte 7350 Pfund gewonnen. Daß die Summe nicht noch höher war, lag nur daran, daß er weitere Ver sicherungen nicht mehr rechtzeitig unterbringen könnt«. Der Finanzmann und Sportzeitungsbesitzer Alfred Bates — ein langjähriger Freund des Kolonialministers — hatte diesen mehrere Tage vor der Veröffentlichung des Budgets in seinem Landhaus in Ferring besucht. Beide Herren und der Sohn des Ministers, der Börsenmakler Lesile Thomas, erklärten vor Gericht, daß das Budget mit keinem Wort erwähnt

worden sei. Gleich nach seiner Rückkehr nach London nahm jedoch Alfred Bates Versicherungen gegen eine Erhöhung der Einkommensteuer vor, die ihm 11.500 Psuno einbrachten. Im Laufe der Verhandlungen kam u. a. zur Sprache, daß Alfred Bates dem Kolo nialminister im November 1335 eine Zahlung von 20.000 Pfund überwiesen hatte. Bates be hauptete, dies sei der Preis gewesen, sür den er die Autobiographie des Ministers erworben Hab«. Der Gerichtsoorsitzende: Ist das Buch bereits geschrieben? Bates: Ich weiß

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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 30.01.1936
Umfang: 6
, eintrcffen müssen. Wer nähere Ein zelheiten erfahren will, möge sich an daS Vropaaanba, amt der Kurverwaltung während der Dienststunden (9 biS 12.80, 13.30 bi» IS Uhr) wende». CcUmnal Solzano vollkommener Freispruch. Der 43fährige Pferschy Alfred au» Graz, Ingenieur und Fachmann im Bergwerkswesen, seßhaft in Bolzano, wurde in erster Instanz wegen Verleumdung zum Schaden des Rudolf Ntrdermayer in Bolzano zu 18 Tagen Gefängnis verurteilt. Gegen dieses Urteil hat Pfenchq beim hiesigen Tribunale Berufung

, aber der Lauschende vernahm doch Wort für Wort: „Mein Leben lang hätte ich niemals Ruhe gefunden, wenn ich Alfred cheldberg die Wahrheit gesagt hätte. Cr glaubt an mich, liebt mich über alles. Er ist ein ganz Großer! Seine Schaffensfreude hätte ich zerstört, durch meine Wahrheit? Erst nach einer Weile gab Ralf Burggraf zurück: „Du hast es fa nicht getan, also wirst du Ruhe finden, und auf mich kommt es dabei nicht an; ich bin weder reich noch berühmt und bedarf deshalb keiner Schonung. Und jetzt schlage sch

vor, ins Haus zu gehen; ich mochte mich bald verabschieden, das unver mutete Wiedersehen ist mir doch verflixt auf die Nerven gegangen' Stühle rückten» eine Tür sprang ins Schloß, der Kies draußen knirschte unter sich ent- femenden Schritten. Gleich darauf war alle- still. ' Alfred Heldberg saß noch immer da. als hielten ihn unsichtbare Arme fest. Seine Äugen waren geschlossen und seine Lippen fest zusammenaepreßt. In seinem Kopfe arbeiteten die Gedanken grausam klar: er wußte mit einem Male, weshalb Maria

erklörte: „Der Park ist herrlich, Herr Heldberg. Das gnädige Fräulein hat mich überall herum- geführt und mir'auch den Pavillon gezeigt.' „Wie gefällt Ihnen das türkische Zelt zimmer?' fragte der Schriftsteller. Maria antwortete: „Wir waren nur im anderen Zimmer. Das türkische Zeltzimmer habe ich Herrn Burggraf nickt gezeigt, er ist drinnen nickt aufgeräunü.' Eine kleine Lüge!, stellt Alfred Heldberg fest. Nur eine ganz kleine Lüge! Das Zimmer befand sich in schönster Ordnuna. Maria hatte überhaupt

Liebe. Siebzehnte- Kapitel. Nachdem das Auto mit Ralf Burggraf fort« gefahren, fragte Alfred Heldberg die beiden Damen: ' „Wie hat euch mein Besuch gefallen? Lch bekenne: der junge Mann ist mir sympathisch, aber ich habe ibn nicht weite? mit Ein ladungen bedrängt, well ich das Gefühl hatte, ihm liegt nichts daran.' Berns Sickhardt nickte. „Kannst recht haben. Jedenfalls wäre es auch ohne deinen Brief an ihn gegangen.' Maria mischte sich nicht ein; ste tat gleich gültig, aber ihr Herz

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 14.09.1886
Umfang: 14
, welche Oesterreichs Größe hüten, in dieser Erkenntniß irre zu machen. Zur Mandats - Niederlegung des Obmanns des Centrums-Clubs, Fürsten Alfred Liechten stein, welche dieser bekanntlich mit seinen ihm durch die „Führung des väterlichen Vermögens' auferlegten zeitraubenden Verpflichtungen moti- virte, wird der „Wr. Allg. Ztg.' aus Graz geschrieben: „Daß die Ursache der Mandats niederlegung des Prinzen Alfred Liechtenstein nicht in der ihm „auferlegten Führung des väterlichen Vermögens' zu suchen sei

. wird so ziemlich allgemein als gewiß angenommen. Wo rin das Motiv gelegen, kann nicht als ganz be stimmt angegeben werden. Vielleicht dürfte aber der Hinweis auf eine Thatsache am Platze sein, die Anlaß zu dem bedeutsamen Schritte des Fürsten gegeben haben mag. Fürst Alfred ist der wahrscheinliche Erde des regierenden Für sten Johann von Liechtenstein; der unverheirathet ist und es wohl auch bleiben wird. Des Für sten Johann Bruder, einer der hervorragendsten Lebemänner, dürfte aus gewissen Gründen kaum

Nachfolger des Fürsten Johann auf dem Throne zu Vaduz werden. Somit kommen das Majorat und die Würde der Regierung an ^ den Prinzen Alfred. Der regierende Fürst ist liberal gesinnt und sieht die politischen Gepflogenheiten deS Prinzen Alfred höchst ungern e. Seit Langem sollen schon Versuche unternommen worden sein, um den Prinzen Alfred ^auf andere Bahnen zu leiten oder zum Aufgeben seiner politischen Rolle zu bestimmen. Mit der „Führung- des ihm dann zukommenden Vermögens dürfte Fürst Alsred allerdings

viel zu thun haben. Uebrigens dürste Prinz Alfred für seinen Rücktritt aus dem Volkshause durch Erhebung zum Herren hausmitgliede entschädigt werden.' Auch die „Tir. Stimmen' fügen der Veröffentlichung des Briefes des Fürsten Alfred Liechtenstein die Bemerkung hinzu, daß es kaum einem Zweifel unterliege, daß diesem Schritte „noch andere Motive', als die im erwähnten Schreiben an gegebenen, zu Grunde liegen.' „Wenn die Mäßigung, welche Rußland, seitdem der Fürst Alexander seinen Verzicht auf die Krone

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1920
Umfang: 8
er freigespro chen. Franz Frenner wurde er zu einem Jah re schweren Kerker verurteilt und All,in Laner zu drei Monaten schwerer Kerkerhaft Veruntreuung und Diebstahl. Vor dem Schwurgerichte in Bozen fand am 11. Juni die Verhandlung gcgen den 19 Jahre al ten Handlungsgehilfen Alfred Wächter ans Sterzing. vorbestraft wegen Verbrechens der Veruntreuung und des Diebstahles statt. Der Angeklagte, der einer achtbaren Familie ent stammt, geriet schon frühzeitig auf Abwege und wurde kaum 1t Jahre alt, wegen

1600 K in die Sparkasse zu legen, die restliche Summe dem Bruder der Gürtler, Rudolf Männer in Innsbruck zu überge ben. Ende Jänner 1920 übergab die Gürtler dem Alfred Wachler wieder 1500 Lire mit dem Auf trag, dieses Geld nach der Umwechslung in Kro nen in die Tiroler Vauernsparkasse zu legen. — Jedesmal nach seiner Rückkehr erzählte Wächter der Gürtler, wie er den Austrag erledigt hatte, händigte ihr das erstemal die mitgegebenen Spar kassebücher ein. bezüglich der 15(10 Lire gab

er vor, daß er das Gel'.' vorläufig hinterlegen mufzte, weil dessen Herkunft vorerst geprüft werden wird. Mit dieser Auskunft gab sich Karolina Gurtler zufrie den. Am 12. Februar 1950 wurde Alfred Wäch ter mit anderen Burschen wegen eines Diebstahls eu:.v Brieftasche mit etwa 1000 Lire Inhalt zum Spaden des Bauers Jakob Bacher aus Telses bei Sterzing verhaftet und dem Gerichte Sterzing ein geliefert. Inzwischen hatte die Kiür.er in Erfah rung gebr.^l^, Las; ihr Bruder Männer die Kronen nicht erhalten habe, welshalb

sie wegen !'..ses Celd^ und auch wegen der 4^,0 Lire, d>.rcn Empfang sie ebenfalls von der Kasse nicht bestätigt erhalten hatte, bei Gericht die Strafanzeige gegen Alfred Wächter erstattete. Alfed Wächter hierüber einvernommen, gab bald zu, daß er die 22.000 I< u'.d 1500 Lire widerrechllich für sich verwendet hatte. Er habe das Geld zur Befriedigung seiner kostspieligen >niUe verbraucht: einen nam haften Betrag, 6000—7000 K — Zeugen sagen von 12.000 k< — habe er in einem Jnnsbrucker Kaffee haus

verspielt. Einen anderen Teil des Geldes habe er bei einem Zigarettengeschäst verspekuliert. Eine weitere Beruntreung beging Alfred Wächter im Herbste 1918, indem er 700 K, die ihm Hedwig Schwarz in Sterzing zum Obsteinkause übergab, für sich verwendete. Wie tief bereits Alfred Wächter gesunken ist, zeigt der Diebstahl an dein Bauern Jakob Bacher. Alfred Wächter besuchte am 8. Feber 1920 mit sei nem Bruder Franz- dein Bahnarbeiter Thomas Adami und dem Holzknccht Hechenblaikner den Viehhändlerball

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1888
Umfang: 6
war, die sie in ihrer neuen Wohnung empfing und sie ihr gleichsam als Besitz übergab. Auch diese Aufwallung war bald überwunden; durch doppelte Hingabe an ihre Freundin suchte Adele da» Unrecht gut zu machen, was sie ihr ge than, aber sie kam wieder uud wieder, verstärkte und vertiefte sich. Da sie sich ihrer Empfindungen deren sie doch 'nicht Herr zu werden vermochte, schämte, so schloß sie sie sorgfältig iu sich. Um so heftiger ward die verborgene Glnth, und ahn ungslos trugen Alfred und Elisabeth. Brennstoff herbe

!, sie zu nähern. Zede Anerkennung, die Al fred der Freundin zollte, nahm Adele als eiueu gegen sie -gerichteten Borwurf, jede Aufmerksamkeit, welche.Elisabeth für Alfred hatte, erschien ihr als ein Eingriff in ihre Rechte als Hausfrau. Wie es zu gehen flegt, kam der verhaltene Groll bei einer geringfügige» Veranlassung zum Vorschein, Alfred bat Adele eines Mittags, sich für die Zubereitung eines aufgetragene» Gerichtes da» Recept von Elisabeth geben zu lassen. Darüber fühlte sich Adele beleidigt, es gab

Klagen, Thränen, Vorwürfe, Alfred ward auch ungehalten — der erste Ehezwist war da. „Um iretwillen!' hob Adele schluchzend hervor. Die Gatten versöhnten sich, Adele bat Alfred das ihm uud Elisabeth zugefügte Unrecht ab, aber der Damm war durchbrochen. Die Auftritte wieder holten sich, zumal die juuge Frau an zu kränkeln fing und sehr reizbar ward. So große Mühe sich Alfred gab, die Stimmung seiner Frau Elisabeth zu verbergen, konnte diese auf die Dauer doch nicht iu Unwissenheit darüber bleiben

. Sie erschrak. Hatte sie Unheil angerichtet, wo sie in reinster Absicht das Glück zweier Men- chen zu begründen gehofft? „Adele befindet sich jetzt in einer Krisis,' tröstete sie sich und Alfred. ,An uns ist es Nachsicht zu üben.' — Sie setzte allen offenen und versteckten' Angriffen der jungen Frau eine unerschütterliche Geduld pnd Sanftmnth entgegen und fuhr fort, mit wahrhaft mütterlicher Güte für sie zu sorgen. Für jede Schwäche, die sie zeigte, hatte sie eine Eutschldi« gung, jeder Uebereilnng

zu geben. Geriethen Alfred und Elisabeth > unvermerkt in ein lebhaftes Gesprach über Dinge, an denen die junge Frau kein Interesse besaß uud dem zu folgen sie sich auch nicht Mühe geben mochte, so fühlte sie sich tief, verletzt. Wies aber Elisabeth gar einmal auf einen lateinischen oder griechischen Klassiker hin und führte die betreffende Stelle' in der Ursprache an, ohne dabei etwas 'Arges zu henkest und ganz vergessend, daß sie mit ihrem Wissens andere Frauey. Überrage,' so konnte Adele 'in Thränen

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1906
Umfang: 8
, mit Frau und zwei Töchtern, Frankfurt. Grace Lindsay, Berlin. Jane Lindsay, Berlin. Jsab. Lindsay, Berlin. Mang. Lindsay, Berlin. Madame Ethel Calman, Berlin. Madame Edle v. Fries mit Tochter, Graz. Karl Wipplinger mit Frau, Graz. H. A. Sumpareck, Innsbruck. Hotel „Elefant' : Heinrich Brender, Or. meä., .Hamburg. Otto Breede, Juwelier. Kiel. Alfred Prinz Lichtenstein, Oberleutnant, Wien. Alfred Markgraf Palla- chicini, Leutnant, mit Chauffeur u. Diener, Wien. Artur Fürst, Reisender, Salzburg. Franz

Argentinia. Frenchi, Italien. Valeska Karsch, Berlin. Robert Schmutzler, Ingenieur, Kiel. Sanitätsrat Franz Unger, Arzt, Berlin. Levy, königl. Handelsrichter, Berlin. Alfred Levy, Gymnasiast, Berlin. Baron und Baronin des Georges, Rom. Exzellenz v. Gerstein-Hohenstein, Burg Gerstein Ludwig Schweizer, Wien. F. H. Engelbert, Domkapellen-Kustos, Regensburg. Michael Münz, Domvikar, Regensburg. Hans v. Schemua, k. k. Feldmarschall-Leutnant, Innsbruck. Otto Gößmaun, k. Oberstleutnant des Generals

, Hamburg. Gustav v. Rehorviszky, Landesgeometer, ! Innsbruck. Dr. Hermann Posseck, k. k. Gerichtsadjunkt, ' Feldkirch. Siegmund Pollach, Reisender, Wien. Wendelin Böhla, Reisender, Innsbruck. Dr. Keska, Notariatskandidat, Böhmen. Babette Fichtner, Lehrerin, München. Maria Thoma, Lehrerin, München. Karl Gruber, k k. Oberst leutnant, mit Gattin, Graz. Alfred Menschel, Kaufmann, Schluckenau. Barouesse I. v. Prato und Emanuele v. Prato, Trient. Anna Teichmann, Hofrats- und Universitäts professorsgattin

Köster, Private, Bozen. Jakob Köster, k. k. Professor, Trient. Ougustin Strim, Alcade. Hermann Zechner, Klagenfurt, hetlo Baylich, Leipzig. Artur Rölling, Leipzig. Leo Edel- Gi:n. Privatier, Meran. Christian Lohof, Köln a. Rhein. B. Tippe. Berlin. Othmar Eichhorn, Dresden. Ernst Aeger, Privatier, Dresden. Alfred Linke, Privatier, Dresden. Otto Kelche, Werkmeister, Dresden. Oskar Netzer, Lehrer, Niederösterreich. Simon Gutgsöll, Pfarrer, Matsch. H. Anwn Stechcr, Maurermeister, P^ad. Gasthof Strasser

Czapek, stuä. lit., Bozen. Josef Masopnst, stuä. lit., Wien. Johann Frenner, Piccolein. Otto Niedner mit Frau, Sachsen. Alfred Schmoller, Weit heim. Dr. Joses Rehden. Astronom, Wien. Joses Eccel, Trient. Giovanni Cristofolini, Trient. Jos Folanga, Trient. Guido Visiutin, Trient. Karl Anselm, Reisender, Bozen. Franz Josef Purtscher, Nenzing. Franz Mraczek, Brünn. K. Brzezina, Ingenieur, Charlottenburg. Alfred Berld, Kaufmann, mit Frau, Berlin. Paul Rose, Gymnasiast, Berlin. Paul Ross mit Frau, Berlin

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
dann in Bewegung gesetzt, nahm Eifel« Hammer die Hand der neben ihr Sitzenden, und sie mit sanftem Druck fest hastend, mahnte sie: „Lassen Sie sich die unangenehme Ueber- raschung nicht zu sehr zu Herzen gehen. Ich bezweifle die Wahrheit nicht!' . „Ich bezweifle sie aber und will sie be zweifeln!' brach es stürmisch über Marias Lippen. „Alfred Heldberg war ein grund anständiger Charakter und wäre zu solchem', sie zögerte und vollendete hart: „zu solchem Schwmdel nicht fähig gewesen.' „Zü Hause

die hochgesattelte Nase zeigte, aber den Gestchtsausdruck, die Augen unklar ließ. Maria betrachtete das Bildchen mit bren nendem Blick, lächelte dann, ein wenig be ruhigt: . »Ich glaube, ich habe den Prinzen noch nie in meinem Leben gesehen, wie ich plötzlich fast fürchtete. Zu Alfred.Heidberg kam näyilich früher mehrmals in langen Zwischenräumen ein Herr, und Alfred Heldberg tat immer ein bißchen geheimnisvoll mit ihm. Jedenfalls erfuhr ich seinen Namen nicht und glaubte nun schon, es könnte der Prinz

gewesen sein.' Gisela Hammer schloß die Kapsel wieder. „Das kleine Porträt beweist gar nichts. Ich mache Ihnen deshalb einen Vorschlag, Fräu lein Franz. In Kürze wird doch Alfred Held- bergs letztes Werk in Köln zur Aufführung kommen, und Sie äußerten schon, daß Sie der Ausführung dort beiwohnen möchten. Be suchen Sie mich dann, bitte. In meinem Heim gibt es viele Bilder des Prinzen, lebens warme, gute Porträts.' Maria atmete schwer. „Eigentlich ist es eine Schande, wenn ich mich solcher Probe entschließe

. Eine ganz große Schande ist das. Mißtrauen gegen einen Mann, der gut und wahr gewesen, wie kein zweiter es mehr sein könnte.' Gisela Hammer wußte nichts zu erwidern, und der Rest der Fahrt bis zum Hotel wurde schweigend verbracht. Erst als das Auto hielt, sagte Gisela Hammer freundlich: „Ich erwarte Sie ln Schloß Verena, wenn Sic nach Köln kommen, Fräulein Franz, und bitte, machen Sie sich das Herz nicht allzu schwer. Von meiner Seite aus wird die Oeffentlichkeit nieinals etwas erfahren, wo durch Alfred

Heldberg herabgesetzt werden könnte.' „Ich will Sie besuchen, gnädige Fran', war die Antwort. „Aber ich bezweifle, daß von dem, was der Mensch vorhin geschwatzt hat, auch nur ein Sterbenswörtchen wahr ist. Daß es sich nicht um die Handschrift seiner Mutter handelt, beweist gar nichts, und es beweist auch nichts, daß mir Alfred Heldberg erklärte, es wäre die Handschrift von Frau'Haupt.' Sie wehrte sich tapfer gegen die Stimme in ihrem Innern, die ganz anders sprach. Sie wehrte sich dagegen, zu glauben

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1936
Umfang: 6
, und wenn er auch nicht die geringste Lust zu der plötzlichen Reise verspürte, hätte er doch nicht ablehnen dürfen. Aber er verspürte Lust, grosse Lust sogar. Mtt dem geschäflllchen Teil der Reise würde er gut fertig werden, und danach käme das Vergnügen. Ihm fiel ein, nun . könnte er ja gleich Alfred Heldberg besuchen, aber ohne sich bei ihm «inzulogleren. Das lohnte nicht für dft paar Tage. Zwei Stunden später fass er im Zug noch Rr. 3 — Sette 3 b Spende für dft Besana. Die Knlone Militär« in Bolzano , hat filr die Besana 100

an feiner Stelle geschickt, den die Herren schon kannten. Die Besprechung verlief zur Zufriedenheit, ein gemütliches Mittagsmahl bildete den Ab schluß. Gegen vier- Uhr war Rais Burggraf frei und fuhr, ein ganz klein bißchen wein selig, ln einer Taxe in sein Hotel zurück. Don dort aus nab er erst eine Depesche an seinen Chef auf, oaß alles in bester Ordnung wäre, danach frischte er sich etwas auf. Das heißt, er duschte sich gründlich ab. Er hatte Lust, Alfred Heldberg äufz'isuchen. Aber er über legte

, daß er das doch lieber erst morgen vor mittag tun sollte. Doch unangemeldet wollte er den berühmten Mann besuchen; er dachte sich das interessanter. So schleuderte er denn herum, landete in einem Kino, nahm in? einem ' eleganten Restaurant sein Abendessen und besuchte schstetzllch noch ein Kabarett. Er schlief gitt und^ fest in dieser Nacht und «hob .sich ziom- Üch spät l» allerbester Stimmung. Nach dem Frühstück befragte er den Portier nach dem Wege zu Alfred Heldbergs Heim, und erhiell ausführlichen Bescheid

. Ein richtiger Panier muß über alles etwas zu sagen wissen, und so vlaudert« der Draunlivrierte mit der dis kreten Stimme, die er der Bornehmheit des Hotels schuldig war „Wenn Sie Alfred Heldberg persönlich kennen oder kennenlernen dürfen, sind Sie wahrhaftig zu beneiden. Er ist sa einer unserer größten Dichter; ich sah ihn leider bisher nur van weitem. Er wird bald heiraten; aber ganz still, ohne jedes Trara. Seine Braut soll reizend sein und Mer zwan zig Jahre jünger als er. Er ist ihr Vormund

gewesen — und es heißt, die beiden hätten sich sehr lieb.' Er schloß: „Aber das wissen Sie vielleicht alles besser als lch, mein Herr!' „Nein, das wußte ich nicht; aber es inter essiert mich natürlich!' gab Ralf Burggraf zurück, und das freute den Portier. Man ivill doch zeigen, daß einem daran siegt, den Gästen in jeder Weise eutaegenziikommen. Ralf Burggraf hatte mit der Stadtbahn sein Ziel erreichen können, aber er zog es vor, ein ttüto zu nehmen. Währeno der Fahrt dachte er daran, daß er in feinem Briefe Alfred

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Sammler
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Seite 1 von 4
Datum: 26.02.1852
Umfang: 4
Heile. Da, als dieß geschehen, ihr englischer Sprachmeister kam, sagte sie zu diesem nach der Stunde: Wollten Sie wohl, Herr Alfred, mir einen ausgezeichneten Gefallen erweisen? — Befehlen Sie, Fräulein, entgegnete Alfred; Sie sind so tugendhaft und liebenswürdig, daß ich eS mir zur großen Ehre i schätzen werde, Ihnen zu dienen. I Alisa nahm darauf aus einer Cassette das Behältniß mit der Medaille, und etwas erröthend und die Augen niederschlagend sprach sie: Sie sagten ja, daß Ihr Freund Äser

auf dem Punkte sei, in den Krieg zu ziehen; wollten Sie mir den Gefallen thun, ihm im Namen einer jungen Römerin diese Muttergottesmedaille zu geben, mit der Bitte, sie umzuhängen und unter keiner Bedingung je ab zulegen? Aber ich bitte, um keinen Preis mich zu nennen; Äser ist gegen Jedermann so freundlich, daß er die Gabe wohl annehmen wird, von wem immer sie komme. Alfred, nachdem er das Haus der Alisa verlassen, ruhte nicht, bis er Äser gefunden, und er traf ihn gerade, wie er nach Hause kehrte, ganz

traurig und aufgeregt, weil er am Abend abreisen sollte, und es ihm den ganzen Tag nicht gelungen war, Alisa, die er vergebens auf ihrem gewöhnlichen Kirchgang nach S. Marcello erwartet hatte, auch nur von Ferne zu sehen. Alfred sprach zu Äser ganz freudestrahlend, aber mit geheimnißvoller Miene: Ich bringe dir gut Glück! — Welches? erwiderte Äser mit ziemlicher Gleichgültigkeit. — Eines, das dich wohl leichter wird marschiren machen, als ob du Flügel hättest. Laß mich, Alfred, denn ich habe heute

gewaltig viel zu thun wegen dieses Abmarsches. Darauf zog Alfred das Etui aus der Tasche, öffnete es lang sam und, durch den eingeschobenen Finger den Deckel halb offen haltend, sprach er zu Äser, der ihm zusah: Eine römische Jungfrau macht dir ein schönes Präsent, und da es unter Freunden kein Geheimniß gibt, so magst du, obgleich ich den Auftrag habe, ihren Namen nicht zu nennen, wissen, daß es Älisa ist, die dir diese liebe kleine Madonna (er zog sie aus dem Etui) sendet mit der instän digen Bitte

Herz drückend, rief er aus: Alfred, sage dem Engel, daß ich schwöre, sie nie, nie, auch nur einen Augenblick von meinem Halse zu lassen. Sage ihr, daß ich mit diesem Schilde ganz allein den Schwadronen Trotz bieten, den blitzenden Feuerschlünden mich entgegenwerfen werde; weder Schwert noch Kugel wird mich versehren. Sage ihr Lebewohl .... sage ihr, sie soll beten-für mich. — Und als hätt' er Fieber, suchte er Alfred freundlich zu entlassen: um ganz allein nur sich selbst anzugehören

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 06.07.1889
Umfang: 14
CanonicuS Rauch 270, Prof. Karl Payr 130 Stimmen; ersterer ist sohin gewählt. Brixen, 5. Juli. Wähler 415; erschienen 279. Allbürgermeistcr Alfred Kirchberger erhielt 216, Franz Hellensteiner, Bürgermeister in Jnnichen, L0 Stimmen; drei Couverte waren leer. Stcrzing, 5. Juli. Wahlergebnis in Sterzing: Anzahl der Wähler 147, erschienen 102. Alfred Kirchberger, Altbürgermeister in Brixen, erhielt 35, Franz Hellensteiner, Bürgermeister in Jnnichen, 17 Stimmen. Klause», 5. Juli. Abgegeben wurden 52 Stim men

, davon erhielt: Alfred Kirchberger, Altbür germeister in Brixen 43, Franz Hellensteiner in Jn nichen 4 Stimmen. Bruncck, 5. Juli. Franz Hellensteiner, Bürgermei ster in Jnnichen, erhielt von 175 Stimmen 97, Alfred Kirchberger in Brixen 78. Licnz, 5. Juli. Für Franz Hellen st einer wur den 78, für Alsred Kirchberger 66, für Johann Ober- huber 2 von 146 Stimmen abgegeben. Jnnichen, 5. Juli. Als Abgeordneter erhielt Alfred Kirchberger, Altbürgermeister in Brixen 40, Franz Hellensteiner, Bürgermeister

in Jnnichen, 26 Stimmen. Brixen, 5. Juli. Im Wahlbezirk Brixen-Jnnichen erschienen im ganzen 820 Wähler, von diesen erhielt Alfred Kirchberger, Allbürgermeister in Brixen 533, Franz Hellensteiner, Bürgermeister in Jnnichen 232, andere zusammen 5 Ä-timmen; daher ist Kirchber-- bcr mit absoluter Stimmenmehrheit zum LandtagS- Abgeordneten gewählt. Glurnß, 5. Juli. ES wurden 46 Stimmen abge geben; hivon erhielt Dr. Putz 33, Dr. Pircher 13 Stimmen. Kältern, 5. Juli. Bon 219 erschienenen Wählern entfielen 130

-und PusterthaleS durch den Herrn früheren Abgeordneten Alfred Kirchberger, Altbürgermeister in Brixen; die Städte und Orte im oberen Et sch thal durch den Herrn Dr. Max Putz in Meran (neu statt Paul Baron Biegeleben); die Städte und Orte: Riva, Ala, Arco, Mori durch den Herrn Giuseppe Canella, Apotheker in Riva; die Städte und Orte: Levico, Pergine, Borgo durch den Herrn Dr. Tomaso Capraro in Borgo (neu statt Dr. Achilles Armellini); die Städte und Orte: Mezzolombardo, Cleö, Fondo. LaviS, Cavalese

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 22.06.1895
Umfang: 10
Meines AckerbauministerS genehmige, ist eS Mir ein Herzens bedürfnis, Ihnen für die vieljährigen, treu bewährten und ausgezeichneten Dienste, welche Sie Mir und dem Staate mit patriotischer Hingebung geleistet haben. Meinen anerkennendsten Dank auSzusprechen und Sie zu versichern, dass derselbe Ihnen zugleich mit Meinem unveränderlichen Vertrauen gewahrt bleibt. Wien, am 19. Juni 1895. Franz Joseph m. p. Alfred Fürst zu Windisch-Graetz m. p. Lieber Marquis Baequehem! Ich kann Ihnen nur mit Bedauern die erbetene

Meine« JustizministerS und verleihe Ihnen in dank barer Anerkennung der seit einer Reihe von Jahren mit treuer und unermüdlicher Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste, welche Ihnen insbesondere auf dem Gebiete des RechtSlebenS stets ein ehrendes An denken sichern, taxfrei das Großkreuz Meines Leopold- Ordens. Wien, am 19. Juni 1895. Franz Joseph u, i>. Alfred Fürst zu W i ndi s - G rae tz in. p. Lieber Graf Wurm brand! Indem Ich Sie über Ihr Ansuchen von dem Amte Meines HandtlsininisterS hiemit in Gnaden

enthebe, verleihe Ich Ihnen in An erkennung Ihrer treuen, mit voller Hingebung gelei steten Dienste taxfrei Meinen Orden der eisernen Krone erster Classe. Wien, am 19. Juni 1895. Franz Joseph m. p. Alfred Fürst zu Windisch-Graetz iu. ;>. Lieber Ritter von MadeySki! Indem Ich Sie über Ihr Ansuchen von dem Amte Meines Ministers für Cultus und Unterricht hiemit in Gnaden enthebe, verleihe Ich Ihnen in Anerkennung Ihrer treuen, mit voller Hingebung geleisteten Dienste taxfrei Meinen Orden der eisernen

Krone erster Classe. Wien, am 19. Juni 1895. Franz Joseph w. p. Alfred Fürst zu Windisch-Graetz in. s>. Lieber Dr. Edler von Plenerl Indem Ich Sie über Ihr Ansuchen von dem Amte Meines FjnznMi- ^nfster» hiemil, in sNnaden entheb«, verleih«-,Ich .Ihnen in Anerkennung Ihrer treuen, mit voller Hingebung geleisteten Dienste taxfrei Meinen Orden der eisernen Krone erster Classe. Wien, am 1V. Juni 1895. 7! .anz Joseph »,. ?. Alfred Fürst zu Windisch-Graetz in. z,. Lieber Graf WelserSheimbI Unter voller

: „An Charakter und Lauter keit der Gesinnung ragte Fürst Alfred zu Windisch- Graetz hoch über da« Treiben der Tagespolitik hinaus. .... Dem Grasen KielmanSegg wird allseitig Ver trauen entgegenkommen. Die Wahl der Krone siel auf einen Mann von bewährter Energie und tüchtiger GefchästSroutine Wir sind überzeugt, dass die Parteien deö Hauses die Mission des Grasen Kiel manSegg und seiner Mitarbeiter vollauf würdigen und sie einmüthig fördern werden ' — In seiner Abend ausgabe schreibt das genannte Blatt

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