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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.05.1954
Umfang: 6
wieder aus. Nach einigen Tagen machte man sich wieder ans Fliegenfangen. Da konnte man feststel len, daß sich die wenigsten Fliegen wesent lich vom Orte ihrer Auslassung entfernt hatten. Nur ganz wenige waren bis zu acht Kilometer weit geflogen. Während eines Skiurlaubes im Salzburgischen lernte d«r Wiener Buchhalter Alfred K- die grellblonde 26jährige Olga H. kennen, die ihm schon am ersten gemeinsam verbrachten Abend gestand, daß sie eine unwiderstehliche Sehn sucht nach Wien ziehe. Und sie würde es recht nett finden

, wenn sie dort einen Freund und Schützer — etwa in Person des feschen Buchhalters Alfred — wüßte der sie von An fang an vor den Gefahren der Großstadt be wahren könnte. Alfred war Feuer und Flamme und bot der hübschen Olga gern und schnell Herz und Hand an. Am Abend, an dem Alfred seinen Urlaubsort wieder verlassen sollte, rückte Olga mit d«m Wunsche heraus, ebenfalls gleich nach Wien fahren zu wollen Mit tränenumflortem Bück flüsterte sie, daß ihr der Aufenthalt im Schat ten der hohen Berge jetzt — wo Alfred dahin ziehe

— erst recht verleidet sei. Er möge sie doch mitnehmen. Es versteht sich, daß Alfred nicht nein sagen konnte, und sich auch bereit erklärte, Olga beim Packen ihrer Sachen be hilflich zu sein. Gutgelaunt fand sich Alfred wenige Stunden vor der Abfahrt des Zuges in der Wohnung Olgas ein, wobei er sich wunderte, daß sie so mir nichts dir nichts aus allen Ecken Koffer heranschleppte, die sie mit Kleidern Wäsche und anderen Gegenständen anstopfte. Die Wohnung gehöre ihren Eltern- die für einige Tage

verreist seien, erklärte Olga, die e* recht eilig hatte, den Zug ja nicht zu versäu men Alfred schleppte zwei Koffer und einen Pelzmantel Einen zweiten Pelzmantel batte O^ ga an, die ebenfalls zwei Koffer trug „Eine ganz schöne Aussteuer, was Liebling?“ meinte Olga keuchend, als sie aus d©m Haus traten. Alfred konnte nur bestätigend nicken, denn dann geschah das Malheur. Ein Auto hielt im gleichen Augenblick, da Olga und Alfred über die Straße eilen wollten, vor dem Haus. Ein Herr und eine Dame

hatte Engel, der sich als Obermusikmeister aus gab, auch eine Existenzmöglichkeit geboten und ihm ferner dtie Verwaltung des Ver kehrsbüros überlassen. Schon nach einigen Musikproben merkten die Angehörigen der Ortsmusik Lofer, daß Engel beim Dirigie ren Fehler mache und stellten in Frage, ob er überhaupt Obermusikmeister sei. Außer- und stürzten sich auf Alfred und seine Beglei terin, die mit offenem Mund dastand und im mer nur auf Alfred deutete. „Er hat mich ange stiftet!“ rief sie, was Alfred

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.11.1933
Umfang: 6
er bedauernd, „das ist mir zu langweilig. Ich fahre mit hundertzwanzig Kilometer, bleibe nicht bei je dem Bauernhaus stehen und brauche mir nicht jede Gesell schaft gefallen lassen." Das war einmal. Heute denkt der gute Alfred anders. Wie es kam? Na, wie es eben kommen mußte. Da war im April ein Geschäft abzuschließen. Ein großer Auftrag. Alfred erhielt am 17. eine Depesche: „Erwarten Sie morgen neun Uhr vor mittags, Wien, Hotel Bristol. Abschluß auf sechzig Waggons Gerste. Veilchenblau & Smaragdgrün

." Alfred sprang wie verrückt im Kontor herum. „Das ist ein Geschäft!" Vor Freude küßte er die hübsche Tippmamsell ab und versprach,ihr, damit sie nichts ausplaudere, einen Pelz mantel. Sie brachte ihm den Fahrplan. „Um 9 Uhr abends hätten Herr Chef einen tadellosen D-Zug. Um 7 Uhr früh sind Sie in Wien. Soll ich einen Schlafwagenplatz bestellen?" Er schleuderte den Fahrplan erbost in eine Ecke: „Danke für das Vergnügen! Meinem Chauffeur können Sie sagen, daß wir um 11 Uhr fahren. Wir nehmen den großen

Mer cedes." Punkt 11 Uhr fuhren sie los. Alfred in warme Decken ge hüllt, bequem in den Polstern lehnend. Der Wagen flitzte nur so dahin. Er lachte vergnügt vor sich hin. „Das ist schon doch ein anderes Fahren! Mit der Eisenbahn bummeln? — Lächerlich." Drei Uhr früh! Alfred erwacht aus sanftem Traum. Schon in Wien? Er zieht die Vorhänge vom Fenster weg. Stock dunkle Nacht. Der Wagen steht. Draußen arbeitet der Chauf feur mit einer Azetylenlampe an der Maschinerie herum. Alfred läßt verärgert

die Fenster herunter: „Na, was ^st denn da los?" „Eine Panne, gnä' Herr! Motordefekt!" „Zu blöd! Also machen Sie schon weiter!" Vier Uhr. Die Lage ist unverändert. Sie stehen noch im mer auf der Reichsstraße zwischen Linz und Amstetten. Alfred wird langsam nervös. „Sch—sch—sch—t." In kurzer Entfernung braust ein D-Zug vorüber, gegen Wien zu. Alfred kehrt ihm brummend den Rücken zu. Das wäre der Zug, den ihm das Tippfräulein so warm empfohlen. Fünf Uhr! Die Straße belebt sich allmählich. Lastfuhrwerke

Bristol an. Die Herren Veilchenblau und Smaragdgrün traf er noch an. Aber der Auftrag war bereits vergeben. Den hatte der Konkurrent aus Bregenz weggeschnappt, der mit dem D-Zug gekommen war, der ihm hinter Linz vorgefahren war. Alfred vergaß das lange nicht, aber mit der Eisenbahn söhnte er sich trotzdem nicht aus. Freilich übertrug er seinen Haß nun auch auf die Autos. Nur mehr das Flugzeug konnte ihm imponieren. ^Nachdruck verboten.) 47 Äl Soffi Ml W in Sluiwlos. Roman von Fred HUdenbrandl

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 07.02.1925
Umfang: 12
Frau Bruno, Graz Dr. Uffenheinrer Hermann, Innsbruck Neumann M., Innsbruck Ziegler Minni, Wostratschin Kachelmager Margarethe, Wien Eigl Leopold mit Frau, Wien Wiömann Otto, Innsbruck Nastorfer Joses, Salzburg Buschek W., Innsbruck Wegmann Otto, Innsbruck Berger David, Elberfeld Lackner Josef, Innsbruck Pflüger Sophie und Alice, Bonn Herzig Gerlluö, Hamburg Dr. Stocher Fritz, München Förster Nudolf, Wien Bergmann Alfred, Gladbeck Döber mit Frau, Arnöwalde Veit Mizzi, Innsbruck Linser Hermann

, Tarrenz Flesch Ad., Wien Achatz Harrg, Innsbruck Somn'.ersreund K., Wien Fuchs Hedwig, Berlin Bödecker Fritz mit Frau, Berlin Dr. Debern Franz, Innsbruck Ezerng Marwnne, Wien Konraög Olga, Wien Eordeö F. mit Frau, Berlin Schallinger Alfred, Wien Danhorn Franz, Innsbruck Kellner Eduard mit Frau, Wien Döring Gustav mit Frau, Auerbach Meinecke Walter, München Meinecke Heinrich. I Machreiner-Bierner-Ollg, Griesheim Kühnau H. Joachim, Breslau Nassau Alfred, Innsbruck Lang Leopold, Innsbruck Heizmann

Barbvra, Erpsenöorf Birkmaher Hans, Garmisch Boger Nudolf, Wien Fuß I., Wien Holisch Armin, Wien Müller Alfred. Wien Elemis Georg, Frankfurt am Main Hülse Erich mit Frau, Berlin Frankl Negina, München. Eifert Hans, Halle a. d. Saale Blümel Zosef. Innsbruck Gosepath Ewald, Gladbeck Weißes Nötzl Karl Dul, Hamburg Kirmeier Johann, München Hans Lockoöap, Salzburg A. Pommer mit Frau, Leipzig Iosi Schloburg, Leipzig Toni Notier, Innsbruck Agnes Heög und Sohn, Wien W. Alberts, Duisburg-N. Herbert pötzsch

, Pirna in Sachsen Dr. Alfred Kölsler, Berlin Thea Frankel, Berlin Theophila Berrek, Berlin Johannes Kelöling, Berlin Karl Weber, Wiener-Neustadt Werner Freiherr v. Gilsa m. Frau, prenzlau Julius Drehler, Langensalza Fritz Decker, Wiesbaden Dr. Paul pritzkon mit Frau, Berlin-T. Eugen Lamhorst mit Frau, Hamburg Pension Theres Nudolf Kratzsch mit Frau, Chemnitz Clemens Schön'mgh, Paderborn W. Goette Obltn. z. See, Berlin Äng. Nichard Warton, Graz Elfriede Hainzmann, Wien „Schwarzer Adler" Miß Lenex

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1914
Umfang: 8
. Die junge Gräfin, eine an mutige und reizende Erscheinung und zugleich die Erbin eines ungeheuren Vermögens, sah sich bald von Anbetern umringt. Sie fühlte sich aber nur zu einem derselben, Alfred von Winter, hingezogen, der durch fein hübsches Gesicht, die schwarzen, ge lockten Haare und durch sein einnehmendes Wesen ebenso wie durch seinen Geschmack im Anzug, seine wunderbare Leichtigkeit im Tanzen und ' seinen prachtvollen Gesang das Entzücken der Gesellschaft war. Alfred war ein bekannter Spieler

selbstverständlich, daß Abgeordnete, die wünschen, daß die Lehrerge- wie er den Werbungen des Alfred von Winter ein Ende machen und das Lebensglück seiner Tochter sichern könne. Der Kavalier hatte seine Werbungen fortgesetzt und sie zuletzt geradezu aufgefordert, mit ihm durch zugehen. Er schrieb ein Billett, mit dem er ihr eine heimliche Zusammenkunft zu einer Stunde vor schlug, in der, wie er wußte, der Vater beim Spiele war. Er forderte sie zu gleicher Zeit auf, als Zei chen ihrer Zustimmung eine Rose

im Gürtel zu tragen. Graf Janos fing den Brief auf, begab sich sofort zu seiner Tochter, bat sie, mit ihm auszugehen, und überreichte ihr eine Blume, indem er sie bat, sie in den Gürtel zu stecken. Sie gehorchte lächelnd. Auf ihrem Spaziergang begegneten sie Alfred, der sie grüßte und überglücklich schien, daß sein Wunsch er füllt würde. Der Graf geleitete seine Tochter zu der Wohnung eines Bekannten und forderte sie auf, ihn dort zu erwarten, dann kehrte er nach seiner Wohnung zurück

, die in einem Garten lag. Er hatte seine Dienerschaft weggeschickt und blieb allein. Zur bestimmten Stunde erschien Alfred und sprang über die Gartenmauer. Da er die Tür ver schlossen fand, drang er durch ein Fenster in das Haus. Mit der gespanntesten Erwartung sprang er in das Zimmer von Helene. Aber wie groß war haltsfrage nicht von heute auf morgen, sondern auf Jahre hinaus zum Abschluß gebracht werde, für die Knauserei des Landesausschusses nicht begeistert sind. Der Abg. Abram gab im Schulausschuß

behandeln — nichts wäre ein facher." „Aber, Herr Graf," sagte Alfred zitternd, „ich bin kein Räuber." „Kein Räuber," rief der Graf, „Ivas sind Sie denn? Sie wollten meine Tochter rauben — eine Erbin und ein Vermögen stehlen. Ich habe Ihren verbrecherischen Brief. Ich werde keine Gnade tval- ten lassen. Wenn Sie nicht meinen Willen tun, schieße ich Sie nieder." „Was wollen Sie, mein Herr?" „Sie müssen den Ort sofort verlaßen. Sie muffen sich mindestens fünfhundert Meilen von hier ent fernen und niemals

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.12.1935
Umfang: 6
sucht haben, nach allem hier und nach dir, Onkel!" Cr verbesserte sie lächelnd: ..Onkel? Ist der Name Alfred so schwer?" Sie errötete. »Ich muß mich erst daran gewöhnen." Er lachte und befahl: "Jetzt sagst du, damit du es behältst, sechsmal hintereinander weinen Namen." Da lachte sie auch und zählte betont sechsmal seinen Namen auf. Er küßte sie dafür wie ein ganz Junger, der seine erste Liebe erlebt. Sie dachte mit leichtem Frösteln: Eigentlich wäre es viel schöner, wenn sie das Immerbeisammensein

mit dem von ihr so verehrten Manne nicht mit Küssen bezahlen brauchte! Gleich nach dem Frühstück schrieb Alfred Heldberg an Berna Sickhardt, und drei Tage danach empfing er ihre Antwort. Sie schrieb in ihrer etwas kurzen, derben Weife: Mein lieber Alfred! Daß Du ein großer Schauspieldichter bist, haben Beru fenere als ich längst anerkannt, daß Du nun aber ein wirk liches Schauspiel in Szene setzen willst, gefällt mir nicht. Der Altersunterschied zwischen Deinem Mündel und Dir ist sehr groß, nach meiner Ansicht sogar

". Von mir wird sie kein aufsässiges Wort hören. — Kannst sie mir ruhig anvertrauen; ich freue mich sehr, für kurze Zeit ein junges Weibgeschöpf bemuttern zu dürfen. Was ich vorhin äußerte, war meine persönliche Meinung, die ich Dir für alle Fälle nicht vorenthalten wollte. Meine Meinung braucht ja nicht zu stimmen! Es grüßt Dich und Maria herzlich Deine Bernhardine, genannt Bema Sickhardt. Mit sehr gemischten Gefühlen las Alfred Heldberg den Brief, und eine Stelle fraß sich förmlich in sein Hirn ein, tat ihm weh wie eine Wunde

, schien unterwegs überhaupt nicht mehr daran zu denken, wie schwer ihr der Abschied von daheim geworden. Viel frischer und lebendiger war sie jetzt. Alfred Heldberg freute sich, well es war, als ob das reizende Mädchen während der Fahrt noch schöner aufblühte. Und heimlich sann er, ob das vielleicht die Liebe machte. Frau Sickhardt war die Witwe eines LandesgerichtZrates. Sie war durch ein Telegramm vorbereitet und holte beide vom Bahnhof ab. Sie war schlank und mittelgroß, ihr hell braunes Haar

schimmerte nur über der Stim ein wenig silbern, und ihre klugen braunen Augen hatten sich Jugend- glanz bewahrt. Sie umarmte Maria. „Wir kennen uns eigentlich nur recht flüchtig, wollen aber jetzt gute Freundschaft schließen!" Ein Kuß auf die Wange bekräftigte die letzten Worte, und danach reichte sie dem Vetter die Hand. Drei Tage blieb Alfred Heldberg in dem alten Hause am Main, dann mußte er Heimreisen. Er wollte einen Roman vollenden und zugleich alles vorbereiten für Maria, wenn sie dicht

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 29.12.1935
Umfang: 10
- einer, der nun wohl schlecht von ihr dachte, sehr schlecht, und doch noch lange nicht schlecht genug. Denn als sie sich von ihm küssen ließ, war sie ja schon Alfred Heldbergs Braut gewesen. Aber sie mußte immer wieder an all das denken, wovor Ho sich fürchtete, und sie dachte auch daran, wenn Alfred ihre Hände küßte und ihr immer wieder versicherte, wie närrisch glücklich er wäre. Nur wenige Freunde Heldbergs und eine Freundin Marias waren zur Hochzeit eingeladen. Eines Abends aber geschah es, daß Maria

sich zu leidlich ruhiger Antwort. „Ich sehe das ja ein, Tante Berna! Aber vorhin war das Erinnern überstark, und mir war es, als ob eine Stimme zu mir sagte: Es ist ganz abscheulich und falsch von dir, mit einer so großen Lüge in die Ehe zu gehen!" Ihre Stimme bebte. „Es ist und bleibt doch eine große Lüge, dies Ver schweigen vor Alfred — ich komme mir so entsetzlich verach tungswert vor." „Damals riet ich dir zur Offenheit, heute aber tue ich es nicht mehr, heute wäre Offenheit fast ein Verbrechen; Alfred

würde nicht mehr damit fertig. Jetzt, so kurz vor der Hochzeit. Ebensogut könntest du ihm einen Dolch ins Herz stoßen." „Das weiß ich ja, Tante Berna! Und ich will's auch nicht tun; aber heute hat's mich umgerissen — morgen werde ich wieder ruhig und vernünftig fein. Ich bin ja vor allem froh, daß Alfred nicht mehr daran denkt, an Ralf Burggraf zu schreiben. Allmählich werde ich ja vergessen lernen. Ich habe Alfred doch auch lieb." Auch lieb! klang es in Berna Sickhardt nach. Auch lieb! Das war etwas ganz

anderes, als wenn Maria gesagt hätte, ich habe ihn lieb. Maria tat ihr leid; aber noch mehr leid tat ihr jetzt Alfred Heldberg, falls er die Wahrheit erfahren würde. Vierzehntes Kapitel. Baumeister Meßmer, ein großer, breiter Herr mit förmlich klassischer Glatze, machte ein sehr verstimmtes Gesicht. „Mein lieber Burggraf, das ist nun mal so, wie das so ist, und ich muß mich fügen. Ich kann nicht nach Berlin fahren mit dem verstauchten Knöchel, und weil ich das Pech hatte, mir gestern abends den Knöchel

. Ich werde die Reisespesen entsprechend erhöhen." Ralf Burggraf dachte, und wenn er auch nicht die geringste Lust zu der plötzlichen Reise verspürte, hätte er doch nicht ablehnen dürfen. Aber er verspürte Lust, große Lust sogar. Mit dem geschäftlichen Teil der Reise würde er gut fertig werden, und danach käme das Vergnügen. Ihm fiel ein, nun könnte er ja gleich Alfred Heldberg besuchen, aber ohne sich bei ihm einzulogieren. Das lohnte sich nicht für die paar Tage. Zwei Stunden später saß er im Zug nach Berlin und freute

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Neueste Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 19.01.1936
Umfang: 10
den Text. Humor des Auslandes. Die kitzlige Mumie. („Sondagsnisse-Strix", Stockholm.) berg kam nämlich früher mehrmals in langen Zwischenräu men ein Herr, und Alfred Heldberg tat immer ein bißchen geheimnisvoll mit ihm. Jedenfalls erfuhr ich seinen Namen nicht und glaubte nun schon, es könnte der Prinz gewesen sein." Gisela Hammer schloß die Kapsel wieder. „Das kleine Porträt beweist gar nichts. Ich mache Ihnen deshalb einen Vorschlag, Fräulein Franz. In Kürze wird doch Alfred Heldbergs letztes Werk

bis zum Hotel wurde schweigend verbracht. Erst als das Auto hielt, sagte Gisela Hammer freundlich: „Ich erwarte Sie in Schloß Verena, wenn Sie nach Köln kommen, Fräulein Franz, und bitte, machen Sie sich das Herz nicht allzu schwer. Von meiner Seite aus wird die Oeffentlich- keit niemals etwas erfahren, wodurch Alfred Heldberg herab gesetzt werden könnte." „Ich will Sie besuchen, gnädige Frau", war die Antwort. „Aber ich bezweifle, daß von dem, was der Mensch vorhin geschwatzt

hat, auch nur ein Sterbenswörtchen wahr ist. Daß ns sich nicht um die Handschrift seiner Mutter handelt, beweist gar nichts, und es beweist auch nichts, daß mir Alfred Held berg erklärte, es wäre die Handschrift von Frau Haupt." Sie wehrte sich tapfer gegen die Stimme in ihrem Innern, die ganz anders sprach. Sie wehrte sich dagegen, zu glauben, was sie nicht glauben wollte. Gisela Hammer lächelte ihr trauriges Lächeln. „Wir sind beide daran interessiert, die Wahrheit heraus zubringen. Im übrigen

, als wüßte sie nicht mehr, wohin sie den Fuß setzen sollte vor Angst und Not. Sie bedeckte die Ohren mit den Händen, weil sie noch immer zu hören glaubte, was der Mann gesagt, der wie ein zu hoch aufgeschossener Junge aussah. Eine Anklage gegen Alfred Heldberg war es, eine schwere Anklage, eine entsetzliche Anklage. Es war, als würde sie sich der Schwere der Anklage erst jetzt voll bewußt. Es durchschauerte sie vom Kopf bis zu den Füßen. | Wenn es wahr wäre, das Schreckliche? Wenn Alfred Held berg

zu einem anderen beiseite geschoben. Ihre schöne junge Liebe. Tränen stiegen aus der Tiefe ihres Herzens empor und brannten unter ihren Lidern so sehr, daß sie es als körper lichen Schmerz empfand. Verrückt war das alles, was sie bedrängte. Ausgeburten einer tollen Phantasie peinigten sie. Lächerlich war alles und nicht wert, einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, und wenn man es eines Tages wagen sollte, Alfred Heldberg zu verdächtigen, wenn dieser blonde, langaufgeschossene Narr sein Schweigen brach

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.01.1936
Umfang: 6
Schuhmachermeister Matthias K o h l m a i e r in Fieberbrunn durch einen Sturz auf der vereisten Straße eine Fußverstauchung sowie eine Verletzung der Wirbelsäule zu gezogen. Er befindet sich in häuslicher Pflege. Vor der Einstellung der ältesten Zeitung des Bodensee gebietes. Man berichtet uns aus Bregenz: Der Verleger der „Konstanzer Zeitung", Alfred Reus, hat den Antrag auf einen außergerichtlichen Vergleich gestellt. Dem Verlag sowie dem ganzen Unternehmen wurde gericht lich ein Bevollmächtigter gestellt

mit hämmernden Schläfen: Wann hatte Alfred Heldberg das eigenartige Testament geschrieben? Und sie stellte leise eine Frage. Der Justizrat beantwortete die Frage sofort. „Alfred Heldberg hat sein Testament am späten Abend des 3. Juli gemacht. Es war, wie ich mich erinnere, ein böses Gewitter an jenem Abend." Marias Augen suchten die Augen Berna Sickhardts, die sofort verstand. An jenem Tage war Ralf Burggraf hier gewesen! Eine dumpfe Ahnung schnürte ihr die Kehle zu. Der Justizrat putzte an seiner Brille

, da mich das Testament verpflichtet, Herr Burggraf zu benach richtigen. Pflicht ist Pflicht; Pflicht gegen einen Toten und seinen letzten Willen steht besonders hoch!" Maria schüttelte heftig mit dem Kopfe. „Das wäre ja, als wenn mich Alfred Heldberg dem anderen onbietet. Das wäre ja, als wenn er ihm seine Braut vererbt!" Berna Sickhardt mischte sich ein. „Ich meine, Herr Iustizrat, Sie brauchen sich wirklich nicht so genau an den Wortlaut des seltsamen letzten Willens zu halten. Es ist ja Maria Franz darin

mancher zurückzuführen waren, während die große Eng- Heft 1/1936 liegt der heutigen Auflage bei. „Es steht ausdrücklich da, ich soll Herrn Burggraf benach richtigen, und daran muß ich mich halten." Er wiederholte: „Ich muß!" „Das ist doch Wahnsinn!" entfuhr es Berna Sickhardt heftig. „Gnädige Frau! Man soll nicht impulsiv nach dem Schein urteilen. Alfred Heldberg war ein logisch und klug denkender Mensch. Sein etwas befremdender letzter Wille ist sicher durch dacht, und er hat bestimmt gewußt, was er damit gewollt

und verab schiedete sich sehr höflich. Nachdem er gegangen war, sahen sich die Zurückgebliebenen an, ohne zu sprechen. Erst nach minutenlangem Schweigen sagte Berna Sickhardt beengt: „Daß er das Testament gerade in der Gewitternacht machte, gibt natürlich sehr zu denken. Aber er konnte doch eigentlich nichts wissen. Er selbst schickte dich doch nach dem Mittagessen mit Burggraf in den Park. Alfred ging dann in sein Zimmer. Wie kann er nur etwas von dem wissen, was zwischen dir und Burggraf gespielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.12.1936
Umfang: 8
auf. Die von der Landeshauptmann- Hast herabgelangten Richtlinien für die Erstellung des In ventars werden zur Kenntnis gebracht. Die Landeshaupt- Mannschaft übermittelte mit Zuschrift vom 3* Dezember 1936 die Richtlinien für die Erlangung von Landesbeihilfen Alfred Eotgroves grausiges Erlebnis Von Stanley Rogers*) Zahlreich sind die Erzählungen von 'Seenot der Fischer flotten auf dem Kanal, dem Atlantik, der Irischen See und der Nordsee. Ein besonders merkwürdiges Erlebnis hatte ein gewisser Alfred Cotgrove aus Leigh-on-Sea

in Essex, der Held eines Dramas, das sich im Jahre 1889 in der Themsemündung abspielte. Alfred Cotgrove und sein Bru der Georg waren gemeinsame Eigner einer Bawley, eines jener kuttergetakelten Fischerfahrzeuge wie sie der Themse mündung eigentümlich sind. Die Bawleys aus Leigh fischen in den Flachs vor der Insel Sheppey und der Nvresandbank 'owie längs der Küste von Essex. Die Fischersleute sangen mit ihren Schleppnetzen Schollen und Sprotten, und zwar arbeiten sie in der Nacht oder in den frühen

Morgenstun den; die „Besatzung" ^besteht auS zwei bis vier Mann. Wäh rend des Fi scheu s fahren sie stets Topplichter, da sie mehr »der weniger sich im Weg der Schiffe befinden, die sich in der Themsemündung zusammendrängen. Die Bawley ist ein handfestes, tiefgehendes' Fahrzeug mit Stampssteven und einer für die Größe des Schiffes ungewöhnlich langen Aenge. Sie ist länger als der Untermast; wie wir sehen werden, brachte diese unverhältnismäßig hochragende Ttziere Alfred Cotgrove in jener schwarzen

tete Fabriksarbeiter Edmund Gaßner ist beim periodischen Reinigen der Kartenmaschine mit der rechten'Hand in 'den 'Mechanismus geraten, wobei ihm die Hand derart zer quetscht wurde, daß ihm im Spital in Feldkirch der kleine Finger zur Gänze und der Ringfinger bis zum zweiten Glied äbgenommen werden mußten. Es besteht die Gefahr, daß ihm die ganze Hand weggenommen werden muß. Zur Zeit des Unfalles stand die betreffende Maschine vollkommen außer Betrieb. ehe Alfred das Tau vom Belegnagel loswerfen

konnte, ken- terte das Boot und der über die Luvseite hereinbrechende Wasserschwall spülte Georg über Bord. Die See flutete in die offene Großluke herein, und die Bawley sackte weg wie ein Stein. Georg Cotgrove ertrank; man fand seine Leiche einen Monat später in der Nähe des Noreleuchtturmes. Als das Schiff zu sinken begann, kletterte Alfred, der sich vor dem hereinslutenden Wasser retten wollte, mit Hilfe des Piekfalls den Mast hinaus. Nun war die Bawley in verhältnismäßig seichtem Wasser

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1934
Umfang: 8
haben, ob die ein gezahlten Gelder auch nicht widerrechtlich verwen- d e t wurden. Die Prüfung der Belege, Bücher und Kassen bestände wird selbstredend Monate dauern. Das Hauptaugen merk wird darauf gerichtet, daß die Mitglieder, die in gutem Glauben ihre Beiträge geleistet haben, nicht geschädigt werden. Der Kamps um die Weltanschauung. Berlin. 24. Febr. Alfred Rosenberg, der Leiter des Außenamtes der nationalsozialistischen Partei, hielt einen Vortrag über den Kampf um die Weltanschauung. Er sagte

, während Großbritannien seine bisherigen Luftstreitkräfte nicht vergrößern soll. In englischen offiziösen Kreisen enthält man sich vorläufig jeden Kommentars zu diesen Mitteilungen. Im weiteren Verlaufe seiner Rede setzte sich Alfred Rosen berg auch mit dem Kardinal Faulhaber auseinander, ohne ihn jedoch zu nennen. Wenn in diesen Tagen eine hohe kirchliche Persönlichkeit Reden verbreiten läßt, sagte er, so wird niemand von uns Aeußerungen seiner Dogmatik als amtliche Persönlichkeit der nationalsozialistischen Partei

" — es ist schon was dran! ' 1 Aber ich beginne besser mit dem Anfang als mit demM Alfred und Lilly lernten sich vor fünf Jahren kennen, verU ten sich vor vier, verlobten sich vor drei und heirateten | vor zwei Jahren. Im Vorjahre erst ließen sie sich Wer die beiden netten, lieben Leutchen kannte, dem kam ^ Ende überraschend. Aber wenn sich ein Paar noch st ^ liebt — zwei Schwiegermütter, sechs Tanten, 13 G'fchM kinder und sieben Freundinnen verfügen über unheimltz Kräfte der Zerstörung

. Und ohne daß sich Alfred und U ernstlich böse gewesen wären, riß man sie einfach auseM. der. Drei Verhandlungen wurden abgeführt. Wenn der P bandverteidiger recht schön und salbungsvoll von der Unch löslichkeit der heiligen Ehe sprach und daß die Scheidung-, gründe kaum so triftig wären, sowie daß das Einigende M stärker fei als das Trennende, da nickten Alfred und Li!l! bejahend und in ihren Augen glänzten Tränen der RühM, Aber dann sagte seine Mutter, daß Lilly nicht kochen k» und ihre Mutter sprach von Alfreds

Untreue, sechs Tanten ta, ten, 13 G'schwisterkinder untergruben den jungen Bau mi sieben Freudinnen schürten so lange, bis Alfred und Lilly G lich selbst an die „unüberwindliche Abneigung" glaubten, feie man ihnen in verwandtschaftlicher Liebe ein- und ausredch, Die Scheidung wurde also ausgesprochen und das junge faul nahm stumm voneinander Abschied. Jedem drückte er i» nahe das Herz ab und vielleicht hätten sie sich im letzten Au^ blicke noch versöhnt -- wahrscheinlich sogar —, wenn nichts beiden

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1937
Umfang: 6
Donnerstag, den 25. November 1937. ,Neueste Zeitung* Nr. 271. Seite 3. MgerMrst d.R. Alfred vsn Ercher f. Wien, 25. Noo. In der Nacht auf den 24. d. M. ist in seiner Wohnung Oberst d. R. Regierungsrat Alfred vonEccherzu Ecco und Marienberg plötzlich im 59. Lebensjahre einem Herzschlag erlegen. Mit Oberst Eccher ist nicht nur einer der ältesten und be währtesten Flieger Oesterreichs, sondern auch eine Persönlichkeit dahingeschieden, die sich um die Entwicklung des Flug- wesensinTirol

unvergängliche Verdienste erworben hat. Alfred von Eccher, der bekannten Tiroler Adelsfamilie Eccher von Ecco und Marienberg entsprossen, — einer seiner Brü der war der verstorbene ehemalige Landesbefehlshaber von Tirol General Dr. Oswald von E c ch e r,' ein anderer, Präsi den der Finanzprokuratur i. R. Dr. Alfons von E c ch e r, lebt in Innsbruck — wurde in Innsbruck geboren und widmete sich dem Offiziersberuf. In jungen Jahren diente er u. a. bei den Kopaljägern, trat

aber dann zur F l i e g e r t r u p p e über und machte den Weltkrieg als Kampfflieger u. a. auch als Kom mandant der Fliegertruppe in T r i e n t mit. Seither war Alfred von Eccher von einer Begeisterung für das Flugwesen erfaßt, die ihn mit rastloser Tatkraft erfüllte. Schon in den ersten Nachkriegsjahren hat er im Verein mit seinem Freund, dem unvergeßlichen, 1930 abgestürzten Major Raoul Stois avljevic, die Grundlagen und Vorbereitun gen für die Einführung eines Flugdienstes in Innsbruck ge schaffen. Es war hauptsächlich das Verdienst

dieser beiden Männer, wenn am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925, der InnsbruckerFlughafeninder Reichenau eröffnet und der regelmäßige Flugbetrieb ausgenommen werden konnte. Alfred von Eccher stand dem neuen Flughafen als L e i t e r vor, begnügte sich aber nicht mit rein organisatorischer Tätig keit, sondern kam erst in sein rechtes Element als aktiver Flieger von dem Tag an, als am 14. März 1926 das Flugzeug „Tiro l" feierlich getauft und seiner Führung als Pilot an vertraut wurde. Alfred von Eccher

1927 trotz der ausreichenden Versicherung nicht wiederhergestellt worden ist. Mit Neujahr 1928 übersiedelte Oberstleutnant von Eccher als Leiter der militärischen Fliegerschule Thalerhof nach Graz und blieb jahrelang der Erzieher des jungen Nach wuchses unserer österreichischen Luftwaffe. Erst vor wenigen Jahren wurde Alfred von Eccher, der inzwischen mit dem Titel Regierungsrat ausgezeichnet und zum Oberst befördert wurde, von Graz abberufen und dem Kommando der Luft streitkräfte in Wien zugeteilt

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 01.04.1934
Umfang: 16
, wenn ich an die Gefahren denke, denen du auf der Reise aus gesetzt warst. Deines Vaters Einwendungen gegen un sere Heirat sind nicht mehr stichhaltig. Ich werde mor gen an ihn schreiben und ihn um seine Einwilligung zu unserer Verbindung bitten. Ich werde Lady Wolga ins Vertrauen ziehen —" Alexa erfaßte rasch seinen Arm. „Du darfst keines von beiden tun, Alfred!" rief sie ängstlich. „Du darfst nicht an meinen Vater schreiben und ebenso wenig darfst du Lady Wolga sagen, daß wir uns je zuvor gesehen haben!" „Alexa, hast

du aufgehört, mich zu lieben?" fragte der Graf bewegt. „Nein, nein! Aber es liegt eine Kluft zwischen uns, Alfred, und ehe die Kluft nicht ausgefüllt ist, werde ich —" Sie hielt erschrocken inne und ihre Augen richteten sich aufs neue flehend auf das Antlitz ihres Geliebten. „Ich kann, ich darf dir mein unseliges Geheimnis nicht enthüllen. Aber vertraue auf mich und schweige", bat sie, zitternd vor Erregung. Lord Kingscourt sah ernst in das schöne vor Auf regung gerötete Antlitz des jungen Mädchens

. „Ich kann dir nicht sagen, was es ist", fuhr Alexa fort. „Alfred, es wird besser für dich sein, mir zu ent sagen." „Du solltest mich besser kennen und nicht so zu mir sprechen. Ich liebe dich, Alexa, und werde dich heiraten oder keine!" Des Mädchens Gesicht, strahlte vor Glück und Freude. „Dann mußt du dich gedulden, Alfred", sagte sie. „Wenn der Himmel meine Gebete erhört, mag noch alles gut werden. Aber du mußt mein Geheimnis be wahren; du darfst zu niemandem über meinen Vater sprechen oder unsere frühere

Bekanntschaft erwähnen." „Ich habe nicht gern etwas mit Geheimnissen zu tun, Alexa. Deine Anwesenheit erscheint mir noch immer wie ein Wunder. Erkläre mir das Geheimnis." „Das kann ich nicht. Vertraue mir, Alfred, vertraue mir unbedingt, oder gib mich auf. Ich bekenne es dir, es besteht ein Geheimnis, aber niemand darf es wis sen. Alfred, glaube mir, oder laß uns für immer schei den." Lord Kingseourt schaute ihr einen Moment in die offenen treuherzigen Augen und in das engelreine Ant litz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.11.1948
Umfang: 4
ausfucht: „Wie lang war der liebe Tote, wenn ich fragen darf? Ich empfehle diesen. Eiche, geritzt ist im Augenblick daS Modernste —'", tröstet er zur anderen Seite seine Schwester in fröhlichem Dur: „Ist gemacht, Mäöelchen, den Bnr- schen werde ich mir kaufen." Am Abend also knöpft Onkel Alfred sich den Knittel vor. Nicht zu Hause, da ist cs peinlich, und die Kinder stehen herum. Man erledigt das nach Männerart in einer stillen Kneipe. Dem Knittel kommt die Geschichte nicht geheuer vor. Und als Onkel

Alfred mit belegtem Räuspern auf dem Stuhl hin und her rückt und zur Sache kommen will, unterbricht ihn Knittel: „Ich weiß nicht, das Bier schmeckt mir nicht bei diesem Sau wetter. Wollen wir nicht irgendwo eine vernünf tige Flasche trinken?" Alfred hat nichts gegen vernünftige Flaschen, besonders wenn ein anderes >ie bezahlt. Außerdem ist man dort ungestörter. Er läßt ssch von Knittel in eine seriöse Weinstube verschleppen. Der ehrwürdige Burgunder gibt chm ein gute« Fundament für die ernste Mission

und löst ihm die Zunge Aber wieder kommt chm Knittel zuvor: Die plüschene Stille geht chm auf die Nerven, und schräg gegenüber weiß ec eine lustige Bar. Onkel Alfred sagt nicht nein. Er erachtet es für zweckmäßig, ja geradezu für notwendig, den Her- mann einmal auf nächtlicher Fahrt zu erleben. Man kommt dann auch leichter aufs Thema. In der lustigen Bar find lustig Damen, das ist der Zweck dieser Einrichtung. Zwei von ihnen setzen sich ungefragt an Kntttels Tisch und bestel len ungefragt Sekt

, sie scheinen ihn zu kennen und sagen zu ihm „Herr Direktor". Die eine ist nicht mehr ganz jung und ein bißchen rnager und hat es auf Onkel Alfred abgesehen, sie betut sich mit «nglisch.französischen B-ocker.. und der Chef des Beerdigungsinstituts nutzt die Gelegenheit, sich hochgebildet zu unteryrlten Dabei behält er Knittel gut im Auge mehr noch allerdings dessen Partnerin, einen süßen brünetten Pummel, der in Lustigkeit macht und jedes Wort von sich und den anderen mit einem juchzenden Lacher quittiert

und dem Direktor Knittel in imme" kürzeren Ab- ständen um den Hals fällt. Onkel Alfi-ed muß staunen: aber er hat Lebensart und haut keines wegs moralisch auf den Tssch. Sondern steht leise auf und raunt Knittel »ns Ohr: „Komm mal mit raus. Hermapn. ich muß dir etwas lagen." Draußen in dem gekachelten Raum, wo der übliche alte Mann eifrig das Waschbecken füllt und daS kleine Handtuch halt, senkt Onkel Alfred die Stimme in tiefen Begräbniston: ,Hör mal zu. Hermann, es ist mir peinlich genug, und rch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.08.1956
Umfang: 6
de er, erblich ungünstig belastet, in ein Er ziehungsheim gesteckt. „Chronische Arbeits scheu“ hieß es in seiner Beschreibung. Nach drei Jahren Anstaltserziehung kam Alfred wieder heraus und ging zu seiner Mutter, die in einem Dorf Osttirols wohnte. Dort fand er einen Posten in einem Sägewerk und lernte ein Mädchen kennen. Nun glaubte der Junge, dem man vom ersten Tag der Arbeit bis heu te keine Arbeitsscheu nachsagen konnte, daß er das ersehnte Glück gefunden hätte. Er ver diente

, wenn auch nicht viel, und hatte außer dem einen Menschen, wie er ihn schon lange suchte, um ihm sein Herz auszuschütten, von seinen Sorgen und Freuden zu erzählen. Aber dieses Mädchen sah in dem noch unerfahre nen Burschen nur ein Ausbeutungsobjekt. Da er ihr völlig hörig war, tat er alles, was sie verlangte. Und sie verlangte viel. Kleider, Schmuck, Toiletteartikel, Wäsche usw. Da er baldmöglichst heiraten wollte, dachte Alfred natürlich auch an die Wohnung und richtete nach Herzenslust ein. Und die Braut war eine dankbare

Abnehmerin. Daß ihr liebes- kranker Alfred auf diese Weise zu einem re spektablen Ratenbetrüger wurde, kümmerte Sie überhaupt nicht. Und obwohl de r Ort, in dem Alfred von Geschäft zu Geschäft jagte, sehr klein ist, fiel es keinem der Kaufleute auf, daß der junge Mann schon nach wenigen Monaten bis über den Kopf in Schulden Steckte, da er im Monat nur 100g Schilling verdiente. Sein letzter Einkauf waren zwei Eheringe. Die sollten beide für immer ver binden. Aber damit zerbrach auch de r Traum. Zu spät

ging Alfred das Licht auf, denn die Braut wollte vom Heiraten nichts wissen. Der Schaden hatte aber die 10.000-Schilling- Grenze schon überstiegen. Und nun stand er vor den Schöffen wegen des Verbrechens des Betruges. Zuerst wollte sich Alfred ungeschickt herausreden Er gab den Kaufleuten die Schuld. Die hätten ihm alles aufgedrängt. Aber der Richter brachte den Angeklagten zur Vernunft: „Nun sagen Sie nur noch, daß Sie auf den Lotterietreffer gewartet haben, der nach ihrer Ansicht be stimmt

gekommen wäre. Das würde ganz zu ihrer Veranwortung passen.“ Da erkannte Alfred, daß er auf die Bahn des reuigen Ge ständnisses zurückkehren müsse. Er tat es und fuhr nicht schlecht damit; denn er fand einen verständnisvollen Senat. Da sich die Scha denssumme um mehr als 3000 S verrin gerte, weil Alfred nach besten Kräften schon zurückbezahlt hat, stand er in keinem schlechten Lichte da. Inzwischen hat er, nach dem er die erste Braut verabschiedet hatte, auch eine Frau gefunden und ist nun an scheinend

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.12.1935
Umfang: 6
er wiederkäme, seine Bitte abzuschlagen. Später las er die Hefte zu Ende, las bis tief in die Nacht hinein, und war danach überzeugt, das Schauspiel würde sehr bald angenom men werden. Wieder dachte er: Wenn er, Alfred, das doch geschrieben hätte! Und er schlug sich mit Neid in seiner Brust herum, der ihm zusetzte wie ein böser Geist. Ein paar Tage später starb eine Freundin seiner Frau in einer kleinen Stadt nahe von Berlin, und die Sterbende hatte mit bittenden Worten gefleht, die Jugendgespielin möge

ihr Kind, ihre fünfzehnjährige Tochter, zu sich ins Haus nehmen. Alfred Heldberg erklärte sich sofort bereit, den letzten Wunsch der Toten zu erfüllen, aber seine Frau war ängstlich. Sie hielt ihm entgegen: „Wir drücken uns ja selbst kaum durch das Leben. So ein junges Ding aber braucht Kleider und Schuhe und sonst noch allerlei. Auch muß Maria etwas lernen, und so gern ich sie nähme — wir können es nicht." Ihr Mann hatte sich schon voll Erbarmen dem blonden Geschöpfchen zugeneigt. Väterlich zog

es ihn zu dem blaffen, schmalen Mädel, das mit verängstigten, verweinten Augen in eine graue, ungewisse Zukunft schauen mußte. Frau Heldberg flüsterte: „Morgen abends wollte der Fremde wiederkommen; wenn es ihm ernst ist mit den fünfhundert Mark, brauchen wir uns natürlich gar nicht den Kopf zu zerbrechen, ob Maria in den nächsten Tagen wieder weg muß, oder ob wir sie als Tochter hierbehalten. Es wäre gut, wenn sie bei uns bliebe, weil wir doch so allein sind." Das Mädelchen hatte es Alfred Heldberg angetan

er nach Hause kommen. Die junge Maria Franz öffnete ihm die Tür, und hinter ihr stand seine Frau, sagte, jedes Wort erregt betonend: „In deinem Zimmer wartet der Herr von voriger Woche auf dich!" Also war er doch pünktlich gekommen! Halb freudiger Schreck, halb ängstliche Abwehr löste die Mitteilung in ihm aus, und dann betrat Alfred Heldberg sein Zimmer, in dessen Mitte der Fremde stand. Zweites Kapitel. „Ich wünschte, ich hätte Ihr großes Talent!" bekannte Alfred Heldberg ganz ehrlich und reichte

dazu. Wenn also mein Schauspiel zur Aufführung käme, sollen Sie offiziell der Dichter des Schauspiels sein und bleiben es mit allen finanziellen Rechten und allen Vorteilen, die sich daraus ergeben. Ich will und werde im Dunkel bleiben." Er hob die Arme. „Der Ruhm gehört mir ja doch, in mein Dunkel strahlt er, meinen Augen sichtbar, und das ist Glück genug für mich!" Sein Gesicht hatte einen so verklärten Ausdruck, wie ihn Alfred Heldberg vordem noch auf keines Menschen Antlitz gesehen zu haben glaubte. Der große schlanke

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Seite 4 von 7
Datum: 31.12.1935
Umfang: 7
die Verdienste des Jubilars um das Musik leben der Stadt Hall und sprach die Hoffnung aus, daß es noch recht viele Jahre dauern möge, in denen „Vater Kraus" zur Freude aller Mitmenschen den Taktstock schwingen könne. Stunden vorübergehen, die uns unangenehm sind. Danach wird dir Ralf Burggraf bestimmt nicht mehr in den Weg kom- m n, weil er jetzt weiß, du bist Alfred Heldbergs zukünftige Gattin." Sie seufzte. „Wir müssen durch die Geschichte hin durch, wenn uns auch Dornenhecken den Weg erschweren

. Und jetzt nimm eine Kolatablette, die verscheucht die allergrößte Angst, und dann mach' dich fertig. Ich gehe vor und lasse ein viertes Gedeck auslegen." Sie küßte Maria auf die Wange. „Laß gut sein, Mädel, dieser Tag geht doch auch vorüber! Vergiß nicht, wenn deine Nerven streiken wollen, daß es nicht allein darauf ankommt, dich oder Burggraf zu schonen, sondern darauf, daß Alfred geschont werden muß — er vor allem. Denke an seine Arbeit. Nichts ahnen, nichts erfahren darf er. Ich glaube, Burggraf

, daß sie nicht mehr begriff, warum sie Alfred Heldberg damals, als es noch Zeit gewesen, nicht doch die Wahrheit gestanden. Vielleicht hätte er sich damit abgefunden. Heute war es zu spät dazu — viel zu spät. Langsam tropften ein paar große Tränen nieder auf ihren Schoß. Zu spät! So tief und schwer klingen Totenglocken, wenn ein Sarg in die Erde gesenkt wird — so tief und schwer klingen Toten glocken wie die zwei kurzen Silben: Zu spät! Fünfzehntes Kapitel. Maria preßte die Lippen fest aufeinander, um den grau

nebenan und kühlte die Augen mit kaltem Wasser. Danach strich sie mit der Bürste über das Haar und sagte leise, aber mit fester Stimme vor sich hin: „Ich darf nicht schwach werden, ich muß die Lüge aufrechterhalten!" Das zweite Gongzeichen. Das dritte würde erst nach einigen Minuten ertönen, und diese wenigen Minute mußten genügen, ihrem Gesicht den Ausdruck von Ruhe und Freundlichkeit zu geben. Alfred Heldberg sollte keine Unruhe in ihren Zügen finden; auch der andere nicht — nein

, auch er nicht! Und doch, die Angst in ihr wuchs mit jedem Schritt, den sie die Treppe hinunter machte, und vor der Tür des Speisezimmers wartete sie ein ganzes Weilchen, ehe sie die Klinke niederdrückte. Ein Lächeln herbeizwingend, trat sie ein. Alfred Heldberg stand mit seinem Gast auf der offenen Veranda, die sich vor dem Speisezimmer hinzog. Ganz in Sonne getaucht war die schneeweiße Veranda, und nahe Park bäume warfen Schatten über das helle Weiß, wie beweg liche Netze, denn in den grünen Blättern spielte ein leiser Wind

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1930
Umfang: 4
. Von * * * Nachdruck verboten. In einem offenen Auto fuhren die drei jungen Leute durch den schönen Maiimorgen. Mary und Marie-Theres breiten Rücksitz, Alfred vor ihnen im Klappstuhl, "frischend wehte der Wind. Keines sprach. Jedes dachte O Seine. Marie-Theres' Blicke schweiften sehnsüchtig nach ^Ainnndskron und der Eppaner Hochebene hinüber. Wie hatte sie nichts von Siegfried gehört. Der Vater hatte ^ Einmal gesagt, daß die Angelegenheit mit Bruno zu- ^denstellend erledigt worden sei. Auf einmal sagte Alfred

Nichtverstehen zu dem Mädchen hin. Sie verstand ihre Sprache — Wort für Wort — aber den Sinn? — Was wollte sie damit sagen? Alfred jedoch hafte sich mit impulsiver Bewegung nach rechts gewandt. „Sehen Sie — dort — das ist Terlan — wohl das berühmteste Weinland unserer Gegend. Und darüber mit dem trotzigen viereckigen Bergfried die Burg Maultasch > ! Hier hat die goldhaarige Gräfin Margarethe gar fröhlich i mit ihren Freunden gehaust, bis sie ihr Land den Habs- j bürgern vermachte. Um die Mitte

des 14. Jahrhunderts f ist das geschehen. Und darüber — sehen Sie," weit bog j er sich aus den Wagen — „ganz ob>en auf steilster fast ! senkrechter Felsfpitze Burg Greifenstein! Die hat unser j Minnesänger, Oswald von Wolkenstein, seinen Besitzern, l den Stachelbergern, grimmigst gegen Herzog Friedel mit j der leeren Tasche, verteidigen helfen, der wie sein Sohn;, f der vorhin genannte Erzherzog Siegmund, einer der ersten und besten Fürsten aus dem Hause Habsburg war." Wieder schwieg Alfred; von seinem Gegenstand

hinge rissen oder' wie Zustimmung heischend. Mary aber blickte ihn an — mit spöttischer Ver wunderung im Blick. „Und darf ich wissest, warum Sie mir das alles — Vorreden?" „Vorreden?!" Erstsetzt fuhr Alfred zu Mary herum. „Naaa —" Sie bewegte spöttisch lächelnd das feiste Haupt, >in dessen rostroten Haarwellen der Wind spielte." ; Sie halten mich doch nicht etwa für so — -Lumin, Laß s ich Ihnen Ihre Erfindungen da glaube?!" „Erfindungen? Um Himmelswillen!" Fassungslos ! beugte der junge Mestsch

. . .!" Ein Aufschrei wie aus einem Munde. Die Geschwister blickten in das schmale zartsarbige Ge sicht, als blickten sie in einen gähnenden Abgrund. „Ja, um Gotteswitben, das kastn doch in Wahrheit Ihre Meinung nicht sein," stammelte Marie-Theres. „Aber selbstverständlich!" „Und Ihre Eltern?" stieß Alfred heraus. „Meine Eltern?" O — ich habe nie gesprochen mit ihnen darüber. Dafür hatten sie niemals Zeit. Aber im übrigen! In ganz Amerika denkt man eben — wie ich!" „Das ist ja aber. . ." kstirschend kehrte

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.11.1936
Umfang: 12
hat nun in Würdigung j des kulturverbindenden Wirkens dieses deutschen Verlegers den j gegenwärtigen Inhaber des Verlages Staackmann, Alfred j Staackmann, anläßlich seines 60. Geburtstage die höchste! Würde, die sie zu vergeben hat, das E h re nL o kt o r at d e r P h i l o f v p h i e verliehen. Die feierliche Ehr e n pro m o -. ti o n Alfred Staackmanns fand heute um 11.30 Uhr mittags im Rahmen eines Festaktes in der Aula der Innsbrucker Hoch schule statt. Der besonderen Bedeutung dieser akademischen Feier ent

verbunden. Daß diese geistige Verbundenheit sich immer mehr festigt und stärkt, ist ein Hauptverdienst Alfred Staackmanns, den in Würdigung solchen Schaffens und Wir kens die Universität Innsbruck zu ihrem Ehrendoktor er nennt. Mit glückwünschenden Worten schloß der Rektor seine Ansprache. Es folgte nun derfeierlichePromotionsakt durch den Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Brun- n e r und den Promotor Professor Dr. Enzinger, der Alfred Staackmann die Ehrendoktorurkunde überreichte

. Der Dank Alfred Staackmanns. Nun nahm der neue Ehrendoktor Verleger Alfred Staack mann das Wort, um in ausführlicher Rede seinen Dank für die hohe Ehrung, die er weder angestrebt, noch erwatet hat, auszusprechen. In wenigen Wochen jährt sich zum 40. Male der Tag, an dem er nach dem frühen Tod seines Vaters die Leitung des Verlages Staackmann übernommen habe, die er seither mit dem Gefühl der großen Verantwortung, aber auch mit aller idealer Begeisterung in Händen habe. Sein Ziel

, zu schöpferischem Leben an regen. So ist er ein Gärtner auf dem Feld des Geistes, dessen liebevolle Hand die Blüten unseres Schrifttums und unserer Dichtung hegt. Dieser idealen Tätigkeit gilt die höchste akademische Ehrung, welche heute Alfred Staackmann verliehen wird, der als Die Befestigung der französischen Grenze. Paris, 7. Noo. (A. N.) Beim Ministerpräsidenten hat gestern eine Konferenz stattgefunden, an der Außenminister D e l b o s, der Minister für nationale Verteidigung D a l a d i e r, Staats

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 31.12.1952
Umfang: 16
Trude Bauer Alfred und Familie Bauer Herbert und Familie Berauer Anny Blachfellner Alfred und Familie Bock Karl und Frau Brosch Adolf und Familie Deschmann Karl und Familie Dezihofer Lotte Dicht Karl und Frau Dietrich Gertraud Durnes Edith Ebner Josef Egger Maria Eisler Anton und Frau Engelstorfer Bernhard Erharter Anny Esterbauer Hans Falbesoner Walter und Familie Falch August und Frau Fellner Egon und Familie Findenig Waltraud Fischer Robert und Frau Fick Dr. Hans Freiseisen Josef und Familie

Wachtier Gisela Walter Karl Wallner Sepp und Frau Walch Frledl Waitz Hugo Watzdorf Eckehard und Familie Weidlich Jutta Wenninger Franz Weigand Dora Wieser Toni und Frau Zedrosser Anton und Frau Zezulka Helga Zobrer Regina und Fritz Sichler Hans und Paula, F u 1 p m e s Nemeth Franz und Christa, Imst Eberl Oskar und Hanni, Kitzbühel Hinterholzer Simon und Familie Rainer Amalie und Familie Schöner Alfred u Familie. Kufstein Gasteiger Wilma Jäger Georg und Frau Lachmann Dr. Günther Oswald Elisabeth Thal

er Karl Weixelbraun Franz und Familie Winkler Julius und Familie Rimml Josef und Frau, Landed Frizzi Hermann Mair Philipp Stenico Engelbert und Frau Zangerl Eduard und Familie Thurner Engelbert u. Käthe. R e u 11 e Kühlechner Alois und Frau, Schwan Muigg Franz und Frau, Steinach Kranebitter Herbert u. Familie, T e 1 f s Holzknecht Josef und Familie Seiser Max, W a 11 e n s Klein Hedwig, Stöger Hans und Frau, W ö r g 1 Gastl Alfred

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