voll. Eine besondere Anziehungskraft hatte die Mitwirkung der hier zur Sommerfrische weilenden Herren, näm lich der großherzoglich badische Hofkapellmeister in Karlsruhe Josef Ruzek, des hochw. Herrn Thomas Adler, Domvikars und Domkapellmeisters in Bam berg und des Herrn I. B. Schober, städt. Kassa- Controlleurs in Bamberg. Diese Herren im Verein mit dem Vorstand des Liederkranzes Dr. Lutz und dem Ehrenvorstand desselben Vereins Dr. Vögele brachten Werke von Haydn, Mendelssohn, Rieß und Rameau
zur Ausführung, in einer so vollendeten Weise, wie wir es in Imst leider selten oder gar nicht Gelegenheit haben zu hören. Mit besonderem Danke müssen wir aber der Herren Ruzek, Schober und Adler gedenken, welche in uneigennützigster Weise sich der Mühe unterzogen, Stunden ihres der Er holung gewidmeten Aufenthaltes opferten und es da durch ermöglichten, daß der Concertertrag 100 fl. beträgt. Herr Bezirkshauptmann Daum gab auch dem Danke öffentlichen Ausdruck und benutzte diese Gelegenheit, um gleichzeitig
werden können. Nach dem sich der Beifallssturm am Schlüsse des Concertes nicht legen wollte, fügten die Herren Ruzek, Schober und Adler noch einen von Herrn Ruzek in der letzten Stunde arrangirten Walzer von Strauß hinzu, welcher lauten Beifall erzielte. Nachdem das Pro gramm abgewickelt war, herrschte im Saale die ani- mirteste Stimmung, man sah bei Jedermann die Befriedigung über den hier seltenen Kunstgenuß. Ein zugereister Bamberger Studienlehrer brachte einen begeisterten Toast auf unseren Kaiser und das schöne Land Tirol
aus, in welchem auf die Stammver wandtschaft der Baiern und Tiroler und die Bundes- geno enschaft Oesterreichs und Deutschlands hinge wiesen wurde. — Am Donnerstag (30.) versammelte sich auf der Post zu Ehren der scheidenden Herren Adler und Sckober die musikalische Gesellschaft von Imst nebst Freunden und Bekannten der Scheidenden. Daß hier abermals die früher genannten Herren den An wesenden einen Kunstgenuß ersten Ranges geboten und daß in diesem Künstlerkreise die animirteste Un terhaltung herrschte
, ist selbstverständlich Auch unsere Gäste sind entzückt über ihren hiesigen Aufenthalt und versprachen wiederzukommen. Herr Dr. Lutz dankte nochmals im Namen des Liederkranzes und auch Professor Eisenhut, der in Herrn Adler einen Stenographen entdeckte, feierte denselben in einer Am spräche. Mögen die Herren die besten Erinnerungen von hier mitnehmen. Landeck, 30. Juli. Es war einmal ein Schützenfest Der Himmel hat's gegeben, Tiroler Freiheit war das Best Der Einsatz: Blnt nnd Leben. (Herm. v. Gilm.) So singt