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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 23.10.1916
Umfang: 4
. Von authentischer Seite wird mitgeteilt: Graf Stürgkh befand sich, wie alltäglich, im Hotel „Meißl und Schadn' beim Speisen. In seiner Gesellschaft waren Freiherr Frz. v. Aehrenthal, ein Bruder des verstoßenen Ministers Grafen Aehrenthal, ferner der zufällig in Wien weilende Statt- haller von Tirol Graf Toggenburg und der Graf Attems. Um 2 Uhr nachmittags kam Dr. Fritz Adler ins Hotel. Nachdem er sein Mittagessen verzehrt hatte, machte er keine Miene, den Saal zu verlassen. Wenige Minuten nach 3 Uh begab

sich sehr rasch in der Stadt. Wien, 22. Okt. Bei der Verhaftung sagte Adler: „Ich weiß, was ich getcm habe; ich lasse mich ruhig verhasten.' Auf die Frage eines Offiziers: „Warum haben Sie das getan?' er widerte M»ler: „Das werde ich vor Gericht selbst zu verantworten haben.' Die anfängliche Fassung des Verhasteten hielt nicht lange an. Wien, 22. Ott. Die Leiche des Grafen Stürgch wurde bei Eintritt der Dunkelheit aus dem Hotel „Meißl und Schadn' in das Ge bäude des Ministerratspräsidiums gebracht

. Als rangaltestes MitSied des Kabinetts und da er schon Ministerpräsident war, dürste er bis zur auf 5 Jahre 1887 tn Algund geborene nach Toriendgültigen Regelung der Dinge mit dem Vor. fitz im Ministerrat betraut werden. Der ge meinsame Finanzminister Dr. v. Koerber, der gestern vormittags vom Kaiser empfangen worden war und abends eine Reise nach Bos nien antreten wollte, hat diese Reise aufgegeben. W i en, 22. Ott. Der Attentater Dr. Friedr. Adler ist 32 Jahre alt, ein Sohn des bekann ten

sozialdemokratischen Parteiführers und Reichsratsabgeordneten Dr. Vittor Adler. Er war zwar Parteisekretär der sozialdemokrati schen Partei, aber er war es eigentlich nur dem Namen nach und galt gewissermaßen schon lange wegen seines verrückten Radikalismus als unangenehm empfundener Außenseiter der Partei. Er war politisch mit seinem Vater zer fallen und hat in dem wissenschaftlichen Organ der Sozialdemokratie „Der Kmnpf' gerade in der letzten Zeit die heftigsten Angriffe gegen die Parteileitung

dieser Unter redung sagte schließlich Pernerstorser zu Adler: „Du bist kein Sozialdemokrat mehr, sondern ein wahnsinniger Anarchist!' Damit trennten sie sich und es fiel Pernerstoirfer nur auf. daß der sonst verschlossene und unliebenswürdige Adler sich diesmal auffallend herzlich verabschiedete. —> Friedrich Adler war Privatdozent an der Universität in Zürich und vermögend und lebte in den günstMen Verhältnissen. Er ist nnt einer Russin verheiratet. Er hat sicherlich keine Mitwisser oder Mittäter gehabt

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 16.06.1912
Umfang: 22
(seue 4. Nr. «Meran er Z e»tung Sollntag, 16. Juni 1912 cm hoher Felsblock von auffallend schönen Formen. Auf.diesem natürlichen Block wird ein 2Vs Meter hoher Adler aus Bronze er richtet. Dem Block gegenüber, an der Berg seite, findet in einem länglichen Ausschnitt eine- 4 Meter lange massive Bank aus rotem Predazzaner Granit Aufstellung. Die Mitte dieser einfachen, antiken Formen sich an lehnende Bank verstärkt und erhöht sich zu einem quadratischen Block, in den das lebens große

Reliefporträt von Theodor Christo- mannos in Bronze eingelassen wird. Zwischen Bank und Block erweitert sich der Weg zu einer breiten aussichtsreichen Terrasse. Die gesamten künstlerischen Arbeiten wurden dem Bildhauer Willi Zügel in München über tragen. Sowohl der Adler als auch das Re- liefportr-ät find im Modell vollendet und sol len im Juni in Bronze gegossen werden. Bei den Freunden des Verstorbenen, die das Relief.sahen, hat es die wärmste Anerken nung gefunden. Große Lebenswahrheit und treue

ist der Blick von Osten bis Westen frei. Vom Gipfel der Mar- molata zur Palagruppe, über den Latemar bis zum Ortler. Unten auf.grünen Wiesen zwischen den Wäldern liegt Karerfee und der Karerpaß, weiter in der Tiefe das. Fassatal mit der neuen Dolomitenstraße. Ein Denk malsplatz von großer landschaftlicher Schön heit, in I V2 Stunde von den Hotels bequem zu erreichen. Ter schwierige Transport zur Denkmälsstelle und die Aufstellung von Adler und Bank werden noch erhebliche Kosten ver ursachen. Weitere

. In den Ausschuß wur den nebst dem bisherigen Obmann gewählt die Herren Josef' Pairegger-Schlanders als Obmannstellvertreter, Anton Vieider, Buch druckereibesitzer in Schlanders, als Schrift führer, und Peter Gamper, Sparkasse-Ver walter-in Schlünders, als Kassier. Als Aus schußmitglieder die Herren Äntön Tscholl- Latsch, Hennann Folie-Schlnderns, Franz Gapp-Prad. Ein von der Feuerwehrkapelle von Schlanders im schattigen Gärten des „Schwarzen Adler' veranstaltetet Konzert schloß den Tag. (Die Sparkasse

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 03.03.1906
Umfang: 10
von Menschen gehört auch ein alter, graubehaarter Mann, den des Volkes und der Herren Gunst in alle Aemter und Würden hineingetragen, dem es weder an Geld, noch Gut, noch Ansehen gebrach, in dessen Innern aber ein böser Dämon schaltete und waltete und ihn schon seit langem zum mehr gefürchteten als geachteten Despoten machte und ihn gleichsam dem Unter gange entgegen trieb. Eine schöne Frau, die allzeit fröhliche, zum Scherzen aufgelegte Wirtin „zum Adler' in Küßnacht am Vierwaldstättersee

, sollte für diesen greisen, brutal veranlagten Magnaten zum Verhängnis werden. Er wußte, daß Herr Ad vokat Dr. Gyr in Schwyz jedesmal im „Adler' Einkehr hielt, wenn er nach Küßnacht kam. Diesen Umstand wollte der gemeine Pamphletär nun be nützen, um die Besitzerin des besagten Hotels, die dieser Despot bitter haßt, in gemeinster Weise zu verdächtigen und zu ruinieren. — Da kam nun eines schönen Morgens im Monat April des Jahres 1904 wie eine verheerende Bombe ein unsäglich schmutziges Pamphlet in die Urschweiz geflogen

, daß ein solcher Mann sich »in dem Pamphlet einer so unsäglich ordinären Sprache bedienen kann, wie man sie noch am Wirts tische in übelberüchtigten Kneipen zu hören be kommt, wo alle Scham dahin ist!' Und doch ist dem leider so! Ebenso ist es sehr zu bedauern, daß der Pamphletär einen Teil der offenbar gewollten Wirkung erreicht hat, indem nämlich die gewesene Wirtin des Hotels „Adler' seinem Hasse — nach deren Ursache wir nicht fragen wollen — zum Opfer gefallen ist. Die mit weichem Gemüt begabte Frau und Mutter

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