, die angeblich dabei Weisungen von oben' befolgt haben sollen. Ein Blatt in Bolzano Habe geschrieben, daß „sie in München bereits die Lippen leckten und auf die Stunde der fetten Mahl zeit warteten, die sie in Europa halten wollten!' „Leider kann — schreiben die „Münch. N. Nachr.' — in diesem Zusammenhange auch nicht ver schwiegen werden, daß nach der Saarabstimmung im Alto Adige schwerwiegende Maßnahmen er griffen worden sind, die umso bedauerlicher sind, als die Loyalität der Bevölkerung und die Zurück
!' Die „Münch. N. Nachr.', die gestern die Em pörung Deutschlands über die Verhältnisse im Alto Adige hervorgehoben haben, stellten in einem Ar tikel einen wenig glücklichen Vergleich zwischen der Haltung Romas gegenüber Malta und Tunis und den Regierungsmethoden im Alto Adige und in der Venezia Giulia auf. Die „Münchner Zeitung', (die sich in der vergangenen Woche wegen einer Feststellung ausregte, die in unserer Absicht an die „Deutsche Front' gerichtet war), sprach von Ge bieten
, die durch die Friedensverträge zerstückelt worden waren; die „Deutsche Front' verkündete, daß mit der Saar das Ende des Raubes deutscher Gebiete beginne und führte unter diesen Gebieten auch das Alto Adige an; und das „Abendblatt' meinte, daß ein ungeheurer Lichtschein sich von Tirol bis zum Baltischen Meer ausbreite. Wie sollen weiters, die Erklärungen des Herrn von Papen aufgefaßt werden und wie die des Pro fessors Hermann Diehl, der in einer offiziösen Zei tung bezeichnende „Gedanken' über den Drang nach Westen
veröffentlichter Artikel hat in vielen'deutschen Blättern ein leb haftes Echo zur Folge gehabt. Die „Münchner Zeitung' hat reagiert und die Vaterschaft einiger Behauptungen zurückgewiesen, die wir ihr in die Feder gelegt hatten, die „Münchner Neuesten Nachrichten' weisen gleichfalls die Beschuldigun» gen zurück und behaupten, wie wir schon bemerkt haben, daß Deutschland dem Alto Adige gegen über die denkbar größte Zurückhaltung geübt ha be. Weiters haben sie, um ein Beispiel der Zurück haltung zu geben
herstammen, geändert werden kann, deren Tätigkeit eine offene Verlet zung der Normen bedeutet hat, die die Beziehun gen zwischen Gastgeber und Gastfreund regeln. Wenn jemand Antifafcismus betreiben will, dann möge er die Grenzen überschreiten und nach Haus« zurückkehren. Im Alto Adige ist kein Platz für je ne Aufwiegler, die nicht, wie die „Münchner Neue sten Nachrichten' sagen, die Zurückhaltung des Deutschen Reiches ausüben. Noch einen Augenblick müssen wir beim Inhalt der beiden Münchner Zeitungen