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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.05.1934
Umfang: 8
österreichischer Soldat den Lagerplatz. Die getarnten Mannschaftszelte waren zwar nach militärischen Begriffen, unter Bäumen, gegen Flieger sicht gedeckt, richtig aufgeschlagen; das Munitionszelt jedoch stand inmitten einer Waldblößc Dem Lagerkommandanten scheint da ein „kleiner" militärischer Fehler unterlaufen zu sein. An der Nordseite des Lagers standen gute alte Bekannte: 15 cm-Haubitzen—Skodawerke—Pilsen. Sinnend stand ich vor In seinem Werk „Archivw de! Alto Adige" 1932 schreibt Tolomei

über die Eroberung des Südtiroler Bodens: „Wir müssen stets wiederholen, daß die Durchdringung des Alto Adige mit unserem Volk notwendig ist. Es ist notwendig, daß die dortige Landbevöirerung wirklich und tatsächlich eintrete in das nationale Leben auf Grund des Zusammen lebens mit unserer Landbevölkerung. Es ist notwendig, daß das Alto Adige sich eingliedere in unseren Blutkreislauf. Daher müssen wir in die Täler unsere Elemente einführen, unseren Besitz, unsere Bauern; italienische Familien über all von Salurn

gearbeitet habe. Er hatte verschiedene Aussprachen mit dem Innenminister, dem Minister der nationalen Wirtschaft. Aber es war in den Jahren 1926—1929 bei der ablehnenden Auffassung der Regierung nichts zu erzielen. Der Ackerbauminister der damaligen Zeit, Martelli, hatte überhaupt kein Interesse für Tolomeis Projekte. Die Banca del Trentino e dell Alto Adige, im Jahre 1929 errichtet, hatte kein diesbezügliches Programm und befand sich auch bis zum Jahre 1928 in trauriger Fi nanzlage. Man hoffte

dann auf die Fusion der Banca c a t- tolicatrentina mitder Banca cooperativa in Trient, denn diese Fusion war ausschließlich für Trient und gegen Bozen geschehen. Weiters interessierte Tolomei im Jahre 1928 auch den Unterstaatssekretär Rosboch und den Finanzminister Mosconi für sein Projekt, aber ohne je den Erfolg. Wohl hatte man ein autonomes Kreditinstitut in Trient geschaffen, das Jstituto di Credito Fon diario per il Trentino e l'Alto Adige und Tolo mei hat auch diesem Institut Ratschläge für die GrenzpoMk

dell'Trentino e delk'Alto Adige erösfnete sieben Zweiganstalten in Südtirol, nämlich in Bozen, Brixen, Bruneck, Neumarkt;, Gröden, Schlanders und Sterzing, sowie 32 im Trentino. Alle wickelten ihre Bank geschäfte ab, taten aber nichts für den Ankauf deutschen Bodens und deutschen Hausbesitzes für nationale Zwecke. Ja, diese sogenannte Banca delllAlto Adige hat auch nicht einen einzigen Hektar Grund in Südtirol erworben. Endlich begann sich gegen Ende des Jahres 1930 das Jstituto di Credito Fondiario delle

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.09.1927
Umfang: 6
über das Problem des Alto Adige veröffentlicht hat. „Eine bedeutende Aufgabe' — so schreibt er — „harrt der Katholiken. Tirol war stets ein katho lisches Land und hat dem Katholizismus mannigfal tige Zierde» und mannigfaltige Schlachten geliefert.' „Heute sind die Katholiken des Alto Adige In einem verzwickten Dllemma zwischen der „Gewalt von Roma' und der „Kirche von Roma'. Ihr Gewissen kann nicht zur Nuhe kommen, bevor nicht allen Deutschen und Ladinern ein Oberhirte lBIschos) gegeben

Ist, dem sie sich mit vollem Ver trauen zuwenden können und in welchem sie nicht einen Gegner des Deutschtums erblicken müssen, einen Kehrbesen für die deutschen, ihrem Volke treu erge benen Priester.' Die heutigen Grenzen der Diözesen im Alto Adige sind nicht so alt und so unantastbar, als daß man an Ihnen nicht jene Veränderung vornehmen könnte, die schon einmal aus* dem Papier vollzogen wurde, die den nationalen Bedingungen der Gegend ent spricht, und nicht jene Gebietskompensation

, die dem Volkscharakter.zukommt, um so die Wurzeln gar mancher Ilebel auszurotten. Die Deutschen des Alto Adige wollen unter einem Bischof geeint sein, der ein Mann des Friedens Ist und sein kann, ein Hirte und eine Zuflucht...' » Zitieren wir nicht weiter, sondern machen wir uns gleich daran, die Geschichte ein we nig zu kommentieren. Es handelt sich um eine typische Probe des Mißbrauches der Religion zu politischem Zwecke. Und wieviel Sand versucht der Autor in die Augen zu streuen, um die maßlose pan germanistische Gier zu verschleiern

, die das Werk der Entnationalisierung von Chiusa bis nach Salorno fortsetzen möchte, das seinerzeit durch das voreilige Wirken der Priester des Alto -Adige in so harter Weise begonnen wurde. Tatsächlich verlangt der Autor mit einer Neihe von wunderhübschen Phrasen die Tren nung des Territoriums nördlich von Salorno ' 5>on der Diözese Trento. »Einmal war es schon auf dem Papier voll zogen worden'. Der Autor hat Recht. Einmal war es beschlossen worden, doch dieselbe hohe Obrigkeit, die es beschlossen

hatte, hielt es dann für angebracht, ihre Beschlüsse nicht auszufüh ren. > Jener Oberetscher Priester, der Autor des Bu ches »Die geistigen Bedürfnisse eines unterdrück ten Volkes' bemerkt, daß der Forderung der «Dante Alighieri', die im Kongreß von Torino aufgestellt wurde, bezüglich der Ernennung des Klerus italienischer Nationalität im Alto Adige bisher Widerstand geleistet werden konnte, in dein man bloß die Gemeinde von Sa lorno für die Ernennung eines Pfarrers ita lienischer Nationalität als verloren

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.01.1934
Umfang: 6
des Wintersportes in unserer Provinz während der letzten Jahre ist ab solut nicht so erfreulich, wie es nach einer ober flächlichen Betrachtung der allgemeinen Lage er scheinen mag. Wenn auch Val Gardena vor eini gen Iahten Athleten zu den olympischen Win terspielen entsenden konnte, drei Skiläufer des Pustertales bei einer der bedeutendsten Veranstal tung des Piemonte gegen die stärkste Konkurrenz siegten: bei den Meisterschaften der Jungfafciften die Athleten des Alto Adige sich an den besten Stellen

plazieren konnten, und wenn auch Paula Wiesinger und Holzner klassische Exponenten des Skilaufes sind, so muh trotzdem behauptet wer den, daß der Wintersport in unserer Provinz noch nicht den Kinderschuhen entwachsen ist, ja in sehr vielen Teilen noch im Anfangsstadium steht. Wenn wir von den obenangeführten vereinzeln- ten Leistungen absehen, so muß man sich einge stehen, daß das Alto Adige im Rahmen der natio nalen Veranstaltungen kaum das Stadium der Mittelmäßigkeit erreicht hat. In unserer Provinz

vernachlässigt würde Daher das Erfordernis der Veranstaltung von vielen, aber weniger bedeutenden Wettbewerben, uni so auch den unbekannten Skiläufern — unter denen sich oft sehr aussichtsreiche Elemente befin den — zu ermöglichen, ihr Können zu zeigen, da diese ja bei Kompetitionen unter großen Meistern nur entmutigt würden. Bei den Langlaufwettbewerben des Alto Adige zählt man durchschnittlich 6l1 Teilnehmer. Wenn einmal diese Zahl überschritten wurde, sprach man schon von ungewohnten Erfolgen

. Wenn aber das Alto Adige eine vorteilhafte Position im Nahmen der Wintersportbewegung des Reiches einnehmen will, so ist es erforderlich, daß sich zu derartigen Wettbewerben nicht 60 oder 70, sondern wenig stens 150 bis 200 Konkurrenten stellen. Nur au diese Weise, bei einer entsprechenden Beteiligung auch von Elementen, die sich noch keinen großen Namen errungen haben, wird es möglich sein, einen starken und bedeutenden Nachwuchs der hervorragenden Athleten zu erzielen. Zusammen fassend kann gesagt

, die diesen Grundbedin gungen nicht nachkommen, aus der Welt geschaf fen werden. 2. Ist es erforderlich, daß die Veranstaltungen regionalen Charakters wenig an Zahl, jedoch groß an Bedeutung seien. Wenn man von einigen Ver anstaltungen nationalen Charakters absieht, kann behauptet werden, daß die bisher organisierten Wettbewerbe keinen dem Namen entsprechenden Widerhall fanden. Es ist erforderlich, daß das Alto Adige jährlich wenigstens zwei großzügige -Veranstaltungen organisieren, die eine derartige Bedeutung

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1934
Umfang: 8
über Volkstumsarbeit, der vor einigen Tagen in Trient abgehalten und von Senator Tolomei geleitet wurde, hielt dieser wieder einmal eine feiner be rüchtigten Hetzreden. „Auch in der Kleidung", sagt Tolomei, „und der Trach tengeschichte schlichen sich häufig genug, genau so wie. in der Geschichte der Völker und der Stauten, nationale. Zwistigkei ten und politische Leidenschaften ein. Wir brauchen uns nicht vom Alto Adige zu entfernen, denn auch hier haben wir Beispiele dieser Art in genügender Zahl oor Augen

Er scheinungen der Kunst und die Uebetlheferungen des Volkes drang [in unser Alto Adige das tendenziöse Hervorkehren exotischer Gebräuche von jenseits der Alpen, und das Bozner Museum hat diese Phantasiezierpuppen, zum größeren Teil,e nicht bloß ungebräuchliche Trachten, sondern auch in den Formen (beladen und unwahr, recht ausgewählt zu denk Zwecke, um den Besuchern einen lebhaften barbarischen Eindruck zu geben; stis wir dieses Museum, das in Händen esines eigenen, dem Harzen nach tcholiischen Vereines

wird die geschichtliche! Genauigkeit gewinnen, ebenso der wissenschaftliche Ernst und die Kultur des Vol kes. Wir stehen mitten in der Arbeit über die Geschichte des Alto Adige. Die Geschichte eines Landes und ganz be sonders die Aufzählung von Ereignisse ist ein Studium der Lebensbedingungen der Einwohner, des Ausdrucks die- ser Bedingungen in Kunst und Trachten. Man macht uns von jenseits der Alpen Vorwürfe, als würden wir die Geschichte des Alto Adige verfälschen, (veil wir den der Wahrheit entgegensteheudeu

gekünstelten Glanz erkennen. Sicherlich nicht. Es ist nur, weil nach Jahr- Hunderten, in welchen man die Geschichte des Alto Adige nur vom deutschen Gesichtspunkte aus gesehen hat, wrr aber diese Geschichte nach unserer Auffassung wenden wollen Wir sehen dieses Land von Süden her, während die am dem es von Norden aus betrachtet haben. Wir fälschen nicht. Die, Ereignisse, erzählt vgn den tirolischen Geschichts schreibern, sind die nämlichen die wir erzählen, aber in der genauen geschichtlichen Beleuchtung

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.04.1927
Umfang: 4
anzusühren, oie man durch, die Gründung der neuen Provinz erreichen will. „Wir müssen vor allem bemerken, daß die Grenzen der Provinz Bozen nichjt genau denen des „Mw Adige" (offizieller Najme für 'das Gebiet von der Etschquelle bis zur Salurner Mause), entsprechen. „Das „Alto Adige" umfaßt auch zahlrei-che Gnnein- den südlich von Bozen, oie nun der Provinz Trient zu gewiesen sind. Diese Gemeinden bildeten jenes gemiW- sprachiige Gebiet, das sich, nach genauerer Volkszählung und nach der nationalen

, daß man bei Schaf fung der Provinz Bozen Ziele steckte, die sich mit einer streng nationalen Politik nicht vereinbaren lassen. Die jenigen, die auf eine Verlangsamung unserer Arbeit im „Alto Adige" hoffen, und schon von wahrscheinlichem Zugeständnissen schwatzen, täuschen sich in grober Weise. Seit dem Aufstieg des Faschismus zur Macht ist die Regierung vom eingeschjlagenen Wege niemals ab geirrt; warum sollte sie gerade jetzt andere, so unglaub liche und gefährliche Wege gehen? „Die letzte Verfügung beweist

das gerade Gegenteil; durch die stänoige Anwesenheit und direkte Wachsamkeit unserer Behörden wird oer Jtalianität neue Stoßkraft verliehen und der Marsch auf oie unveränderten Ziele wird mit freierer Hand uno mit immer erleuchteter Kraft geleitet werden. ( „Bozen ist als Hauptort der Provinz geradezu ioeal; die Wahl hätte auf keine andere Staot fallen können. Es ist gegenwärtig nicht nur das politische, sondern auch das kommerzielle, strategische und kulturelle Zentrum oes „Alto Adige". Alle Flüsse

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.12.1934
Umfang: 8
von unseren Lieben im Süden!" Meran ist deutsch. In der Stadt Mexan hat die italienische Durchdringung keine solchen Fortschritte gemacht wie in Bozen, wo viele Tausende von Italienern im Laufe der letzten Jahre sich ansässig gemacht oder Wohnung genommen haben. Diese Tat sache wird vom Signor Tolomei in seinem neuerschienenen Jahrbuche „Archivio per l'Alto Adige" sehr kritisch be merkt, Bei den Kurkonzerten höre man ausschließlich deutsch rebci: und wenn, wie dies jährlich einmal geschieht

verkauft, und die Verordnung, die bei Auflegung Parität der italienischen mit ausländischen Blättern vorschreibt, nicht beachtet. Man brau che nur durchs die Stadt zu gehen um gewahr zu werden^ wie viele Namen von Gasthäusern, Straßen und sonstigen Oertlichkeiten Germanismen aufweisen. Wenn die Präfektur nicht die Zeit aufbringt, auf solche Dinge zu achten, so mö gen andere Stellen (Stadt, Kurverein) damit beauftragt werden, die im Einvernehmen mit dem Studieninstitut für das „Alto Adige" (Tolomei

Tolomei und Frau Klio" im Archivio per l'Alto Adige 29, 1934, 426 ist zwar nicht in Bezug auf die Sache, wohl aber in Hin sicht auf Ihre Person und Eigenart so lehrreich, daß sie den Lesern jenes Artikels (Südtiroler 1934, Folge 14) nicht vorent halten werden soll. „Mag uns der Spitz aus seinem Stall Mit Bellen auch begleiten, Doch seines Bellens lauter Schall Beweist nur, daß wir reiten..." Na'ch diesem Goetheschen Rezept, daß allerdings wie alle Rezepte eine individuelle Anwendung erheischt

v e n e t i s ch e n (von wir gesperrt. Vers.) Ausdehnung in Südtirol (,Tolomeis Alto Adige') und der Zweck ist klar: zu beweisen, daß nach Rom Venedig darauf abzielte, in der italienischen Einheit die gesaunte venetische Region innerhalb des Alpenkreises, von den Quellen der Etsch bis zum Meere zusammenzubrin- gen. .Piano, piano, on. Tolomei', ruft der Tiroler aus und nimmt ein paar Spalten in Beschlag, um zu beweisen, daß die Grenze des Augustus nicht eigentlich am Brenner war; daher (von mir gesperrt. Vers.) entscheiden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.03.1900
Umfang: 6
in das Schwarze unserer öffentlichen Zustände — hat Diejenigen, die er angeht, und noch Andere mehr allem An scheine nach stark in der Nase gekitzelt. Alsbald gab ein wälsches Bögelchen im schwäbischen Vorarlberg seiner Entrüstung über die „Rassenhetze' im „Alto Adige' Ausdruck, in der „Trienter Zeitung', die auf das Ziel der „Italic Luv al Lrsonero' unter dem Deckmanlet neuöslerrelchischer Staatslehren nach Taaffe, Badeni, Thun u. s. f. jesuitisch salbungsvoll hinarbeiten. Wenn Zwei dasselbe thun

, ist es noch lange nicht dasselbe, „k'uorl 1o straniero!' Wle erhaben, wie heilig klangen diese Worte im Munde der „t'rateUi'; wenn wir rohen Völkischen das aber ins Deutsche übersetzen, dann klingt es in den Ohren der Patrone des „Alto Adige' von Reichenfels bis zu Kandelperger gemein, bübisch, ja in denen ihrer hochmögenden Genossen in Amt und Würden sogar — staatsgesährlich. — Was der Beschlagnahmsverstand eines Bobies nicht sieht, das wittert sofort ein Bozner wälsches Amtsgemüth. Der Jnnsbrucker Brief

, den insbesondere wir Deutschen Bozens mit größter Berständnisinnigkeit gelesen hatten, muß aus seinem Wege durch den „Alto Adige' in die «Bozner Zeitung' sehr gefährlich geworden lein, daß wir ihn in diesem Blatte acht Tage später nicht mehr lesen durften. Dem begrisfstützigen Teutonen muß es recht eindringlich zu Gemüthe geführt werden, daß er vor dem wälfchen Geßlerhute ebenso das Knie zu beugen habe, wie vor dem tsche chischen und windischen; das ist in neuerer Zeit

zu einer der „Staatsnothwendigkeiten' geworden. Für diese Sorte von „Staatsnothwendig keit' hat der „Alto Adige' ein ungemein feines Gefühl. War er es nicht, der sogleich nach dem Ständchen, das Herrn Prati nach der italienischen Gerichtsverhandlung hier gebracht wurde, fragte, wo die staatserhaltenden Ba jonette, Handschellen und dergleichen blieben. Sonderbar, welche Polizeigenies in den Jün gern Mazzinis und Garibaldis stecken; aber wer hätte nicht schon von der rothen Ver gangenheit manches Naderers gehört? Alle kaufmännische

Gewandtheit besteht im Aus nützen der sogenannten.Konjunktur'; warum sollten die Herren Wälfchen die gegenwärtige Lage, wo das Deutschthum maßgebenden Orts so tief im Preise steht, nicht für sich ausnützen? Wie vielversprechend ist das Beispiel der Neu- hussiten, dieses Gegengiftes gegen die »Preu ßenseuche' ! Das hat der „Alto Adige' schon lange weg. — Darum wird er nicht müde, als bra ver Austriacante die Lärmtrommel zu rühren, daß in Bozen auf offener Straße die „Wacht am Rhein' gesungen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1933
Umfang: 8
auf dem größten Platz von Bozen, um den deutschen Charakter künst lich zu bekräftigen) wird ins Museum über tragen werden. An deren Stelle wird mit öf fentlich er Subskription eine Kopie der klas sischen Statue des Drusus, des Eroberers des Alto Adige errichte t." Der Tiroler schrieb da mals: „Herr Walther von der Vogelweide, so lange du deine Lieder singst, tandaradai, wie die Nachtigall, werden wir deutsch bleiben. Diese Stimme blieb nicht vereinzelt, die bayerische und österreichische Presse gab darauf

, daß j über die Entfernung des Walther-Denkmales | keinerlei Entscheidung getroffen sei, nur der j Name des Waltherplatzes sei geändert worden. Im Jahre 1926 hatte Tolomei eine Unterredung mit ! dem Unterrichtsminister Fedele und unterbreitete Muss o- - lini sodann eine .i Denkschrift über das WMher-Denkmal, in der auf das von Mussolini genehmigte faschistische Pro gramm für das „Alto Adige" verwiesen war. Den Ministern Fedele und Gentile wurden Abschriften überreicht. Gen tile s chr i e b zurück: „Das Standbild

, aus demselben Fundament, auf dem sich das Denkmal des deutschen S reges (?) hätte erheben sollen, ein Denkmal für Cesare Bat- tisti und für andere Blutzeugen errichten, die mit ihrem Opfer- blut für das Alto Adige das letzte Wort in unserer Geschichteige- schrieben haben." Ein zweites Mal kam Mussolini in seiner Senats- j rede auf das Walther-Denkmal zu sprechen, wobei er sagte: „Ich habe das Denkmal und die Erinnerung an Walter von der Vogelweide geachtet, aber ich habe die Idee grotesk ge funden, ihn Dante

mit dem „Alto Adige" nichts zu tun hat), beherrscht noch immer den größten Platz Bozens, gleichsam damit dartuend: Dies ist germanischer Boden und deutsch wird er immer bleiben. Die Stadt Bozen wartet noch immer aus das Standbild des Drusus, das an Stelle des Walther-Denkmals erstehen soll." Auf Seite 588 des Werkes teilt Tolomei mit, daß auch Adolf Hitler in einer am 14. August 1928 mit Tolomei ge führten Unterredung das Verlangen nach Entfernung des Walcherdenkmals vom Hauptplatze in Bozen begriffen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.08.1930
Umfang: 6
des Kongresses in Trento mit einem Vortrage des Sen. Marconi über „Begleiterscheinungen bei Nadioübertragung' beginnt. Während des Kongresses, werden u. a. auch folgende Fragen behandelt werden, die für unser Gebiet von besonderem Interesse sind: S. E. Gen. Sen. Porro Carlo: Geographische Begründung der Einheit der Gebirgszone des Etschtales. On. Sen. Prof. Nava Luigi: Die „Dante Ali ghieri' im Trentino und im Alto Adige. Prof. Ducati Pericle: Die Venezia Tridenti na in vorrömischer Zeit. Prof. Ghigi

Alessandro: Biologische Grund lage des neuen Jagdgesetzes. On. Sen. Prof. Tolomei Ettore: Orts- und Familiennamen im Alto Adige. On. Prof. Leicht Pier Silverio: Das römische Necht im Alto Adige während der ersten Jahr hunderte des Mittelalters. > Linienschiffskapitän Po Guido: Interessen der Kgl. Marine an den Problemen des Adige und des Gradasees. Prof. Negri Giovanni: Die Vegetation im Etfchbecken in der Geschichte der Südalpinen Flora. Prof. Almagia Roberto: Geographische Stu dien über die Venezia

Tridentina. Ing. Osella Edoardo: Die Anlagen und An regungen der Ges. Montecatini im Alto Adige und in der Venezia Tridentina. Eredia Filippo: Ueber die klimatischen Be sonderheiten des Etschlandes. àmba: Der Reif im oberen Etschtale. Betti M. Bonino G. >B.: Beitrag zur Kenntnis der Oberetscher Hydrologie: 1. Die Quellen des Adige und der Reschen- see. 2. die Wässer der Hydrotherapeutischen An stalten im Alto Adige. Bianchi Angelo: Mineralogische Aufschlüsse in den Ahrntaler und Pustertaler Hllpen... Dal

Piaz Giov. Battista: Beiträg zur geolo gischen Kenntnis des Alto Adige. Trenner G. B.: Die Gletscherablagerungen in der Gebirgszone des Adige. Bardabasso Silvio: Geologische Struktur der Fleimstaler und Fassaner Dolomiten. Negri Giovanni: Die Wachstumsgrenze der Buchen im oberen Etschgebiete. Toniolo A. N.: Forschungen über die Ver minderung der Alpenbevölterung mit besonde rer Berücksichtigung der Venezia Tridentina. Solla: Teratologie in der Vegetation der Meraner Gegend. Tonzig Sergio: Ueber

der S. A. T.' an. - . Die italienische Gesellschaft für den Fortschritt der Wissenschaften verteilt an die Kongressisten folgende Veröffentlichungen des geographischen Institutes De Agostini: -„Trentino' von Cesare Battisti und „Alto Adige' von Prof. Antonio Renato Toniolo. Beschleunigte Warenbeförderung im Provinz bereiche Damit Bolznno als Handelszentrum der Provinz die bedeutendsten Orte rechtzeitig mit der bestellten Ware versehen kann, erwies sich die Einführung einer beschleunigten Warenbe- förderung notwendig

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.01.1934
Umfang: 6
und Aeuherungen nicht tei len, da diese entweder nicht der gegenwärtigen Lage entsprechen oder Kriterien zusammenfassen, die nach meiner Ansicht unrichtig sind. Es ist nicht wahr, oaß im Alto Adige die große Masse oer Skiläu genommenen vor daß sich die Zah er fehlt. Aus einer von mir vor- ichtiaen Schätzung entnehme ich, ^ der wintersporttreibenden Per sonell in unserer Provinz ungefähr auf 7000— Lvllll und noch mehr belaufen dürfte, von denen rund 30 Prozent SportgeseUschaften angehören, die regelmäßig beim

manche Gesellschaft dieses Ge biet vollkommen vernachlässigte. Das Ausflug- wefen im Rahmen des Skisportes ist'einer der Hauptfaktoren für die physische und geistige Er ziehung der großen Massen. Gerade aber in dieser Hinsicht nimmt das Alto Adige mit seinen unbe grenzten Schneefeldern und seinen wunderbaren Hochgebirgspanorama einen Vorzugsstandpunkt ein. Am Rifugio Dux wurde vor kurzem ein Ski- kurs eingerichtet, bei welchem nach einem genau umgrenzten Programm die Skiläufer für den hochalpin. Schneeschuhlauf

Körperschaften in Kontakt zu treten, um auch Im Alto Adige eine oder mehrere internationale Win tersportzentren zu schaffen. Der Schreiber des Ar tikels hat zwar die zu erreichenden Ziele klar um geben, jedoch aber auf die einzuschlagenden Wege seht undeutlich hingewiesen. Ich hätte es vorge zogen, wenn der zweite Punkt eingehender und klarer als der erste behandelt worden wäre. Die Einrichtung eines Internationalen Wintersport platzes erster Ordnung erfordert die Schaffung einer technischen Sportausrüstung

zu suchen, und dies dürste auf jedem Falle keine leichte Aufgabe sein. Ich persönlich bin der Ansicht, daß Im Alto Adige ein einziger großer Kurort von internationalem Ruf geschaffen werden sollte, damit würde für die Schaffung einer ständigen Saison In der ganzen' Provinz Sorge getragen, da ja der große Strom der Wintersportgäste, besonders aber jener der rein sportlichen Elemente nun auch allmählich immer weiter von den großen Luxuszentren ab weicht. Allgemein wird immer mehr die Einsam keit

von Wintersportgästen in unser Gebiet sichern will, so ist es absolut erforderlich, daß besonders die Preise den heutigen Zeiten angepaßt werden. Das Provinzialdirektorium der FISI, das erst seit einigen Wochen das Amt übernommen hat, und daher noch nicht über alle Details der Situa-' tionen orientiert ist, wird die geleistete Arbeit der Vorgeher mit gleicher Passion fortsetzen, um de>» Skisport des Alto Adige zu perfektionieren und um, wo es nötig ist, auch die erforderlichen Er-, Neuerungen vorzunehmen. Und falls

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.07.1939
Umfang: 8
Hunderttausende ihrer Staatsangehörigen gegen seitig austauschten, um ihre unsicheren Grenzen zu befrieden. Daran sollte sich das Völkerbundsblati „Journal de Geneve' erinnern, das nun — um der fran zösischen Polemik gefällig zu sein — ebenfalls eine Träne über die Aito-Adige- Angelegenheit vergießt. „Es ist vom menschlichen Standpunkt zu beklagen, schreibt das Blatt, daß Tau fende von heimatliebenden Menschen aus Rücksicht auf politische Kombinationen gezwungen werden, ihren Boden zu verlassen

; diese erzwungenen Auswanderun gen versetzen uns in eine Epoche zurück, die wir überwunden glaubten.' Hiezu schreibt das „Giornale d'Italia' heute abend: „Ja, es ist tatsächlich eine geregelte Umsiedlung oon Volksdeutschen aus dem Alto Adige in das Reich vereinbart worden. Man hat aus Diskretion in Italien nicht früher davon gesprochen. Heute, da die Berliner Presse davon spricht und jenseits der Alpen Fabeln erfunden werden, um wieder einmal die Wahrheit und die Ehrlichkeit der Absichten zu verdrehen, muß

Zukunft ergeben wird.'' Wir erinnern endlich daran, daß im Vorwort des Freundschaftspaktes zw« 'chen Italien und Deutschland u. a. gesagt ist. daß „die für immer gezogen» Grenze zwischen Italien und Deutschland als sichere Grundlage für gegenseitige Hilfe und Unterstützung geschaffen wurde.' Wie ofi haben nicht die französischen Blätter aus ihrer hartnäckigen Suche nach brüchigen Stellen in der Achse geschrieben, daß die Existenz Volksdeutscher Leute im Alto Adige eine solche sein könne? Heute

erhalten sie auch darauf die Antwort. Auch in diesem Punkt wird zwischen Italien und Deutschland alles endgültig klargestellt. Eine französische Hoffnung fällt ins Wasser und darum all die Wut. Was den zweiten Punkt betrifft, die Entfernung der im Alto Adige wohnhaf ten Ausländer, verfällt der „Temps' aus Schauergeschichten. Er nimmt das seit längerem zirkulierende Gerücht von deutschen Truppenbewegungen auf italieni schem Gebiet un5 in Libyen auf: Trieste soll Deutschland aük unbestimmte Zeit

zur Verfügung gestellt werden, sodaß da? Reich mit einem Schlag zur Mittel- meermach' wände. Das balbamtliche Organ des Quai d' Orsan steht aber nicht allein da mit seiner sieberigen Phantasie Es wiriz vom „Figaro' unterstützt, laut welchem bereits eine große Arnà deutscher Soldaten in Trieste lagern: ferner vom „Oeuvre', !ai!t welchem die Entfernung der Deutschen aus dein Alto Adige unglücklicher weise die Errichtung eines deutschen Freà'ens mit sich bringt. ' Die Lügen sind so liandgre!flich

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
den Auftrag erhalten,- im Falle der Bekanntgabe einer Eröffnung deutscher Sommerkurse, in welchen den Kindern von Deutschen Südtirols während der Ferienmonate deutscher Privat unterricht erteilt wird- diese unverzüglich! zu schließen, die gesamten Lehrmittel und auch, die Wohnungs einrichtung zu beschlagnahmen und gegen die deut schen Privatlehrpersonen die Anzeige zu erstatten. Alio Adige Alto Trentino — oder Südtirol?? Seit einiger Zeit empfinden es einige Heber-Fa schisten als bedenklich

^ daß man für die Bezeichnung Südtirol den von Senator Tolomei geprägten Namen „Alto-Adige" (Oberetsch) verwendet und empfehlen die Bezeichnung „Alto Ttentino". Das in Trient er scheinende Fäschistenblatt der -,Brennero" schreibt auch schon seit einiger Zeit nur mehr „Alto Trentino", wenn er vom Bozner-- Meraner- und Brixnergebiet spricht. Tolomei! dagegen ,ist mit diesen: Versuche einer Namens änderung äußerst unzufrieden Md hat an Mussolini als Regierungschef folgende Anfrage gerichtet: „An den Chef der Regierung

, den Herrn Minister präsidenten mit der Bitte um Bekanntgabe, ob die staat lichen Behörden sowohl als auch die maßgebenden Messe der nationalen Faschistenpartei gewillt sind- Schritte dahin einzuleiteu, daß ein Blatt von Trient aufhöre, täglich, den Namen „Alto Adige" (Oberetsch) der gesetzlich durch Dekrete und andere Staatserlässe festgesetzt ist und auch in internationalen Verträgen Verwendung findet!, ein Name, großartig durch die machtvolle Bejahung unserer Rechte«, ein Name, der innerhalb

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.07.1933
Umfang: 8
Nationalhelden, darunter die Mar morbüste Cesare Battistis, der in dieser geschmacklosen Weise mit dem Strick um den Hals verewigt wurde. Cesare Bat- tisti war bekanntlich im Jahre 1914 nach Italien geflohen und hat dann im italienischen Heere gegen sein Vaterland Oesterreich gekämpft; von seinen eigenen Leuten verraten, wurde er nach seiner Gefangennahme als Deserteur behandelt und gehängt. Der Zusammenbruch der Banca deNTren- tino e delNANo Adige. Wie wir bereits berichtet, mußte die Banca des Tren- tino

e dell'Mto Adige kürzlich ihre Schalter schließen. Die Bank ist eine Trientner Gründung, hatte aber verschiedene Zweiganstalten in Südtirol, daher ist auch Südtiroler Kapi- tal beteiligt. In Südtirol selbst hatte die Bank einen Ein- lagenstand von 10 bis 12 Millionen Lire, allerdings haupt sächlich Einlagen von Italienern. Die Bank hatte 50 bis 60 Millionen Lire Kredite ausgegeben und konnte im Hinblicke auf die trostlose Wirtschaftslage diese Kredite nicht flüssig machen. Die Bank hatte im Trentino

des Provinzial-Kor- porationswirtschaftsrates befaßte man sich mit der Frage der Gründung eines neuen Bankinstitutes, das die Tätigkeit her zusammengebrochenen „Banca dell' Trentino e dell' Alto Adige" fortsetzen soll. Vom Plane, Filialen eines gut gehenden Reichs-Kreditinstitutes zu gründen, wurde abge gangen und dafür dir Gründung einer neuen Bank beschossen, welche die Interessen der Gläubiger bester wahrnehmen würde. Dadurch soll die unterbundene Kreditfähigkeit sofort wieder ausgenommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.01.1941
Umfang: 4
die Gelegenheit, eine kleine Bilanz über die Fortschritte aufzustellen, die in unserer Provinz auf dem Gebiet der Silberfuchszucht erreicht worden sind. , Di- Geschichte der Pelztierzucht im Alto Adige nahm vor wenigen Jahren ihren Anfang. Einige bescheidene Land wirte der höheren Gebirgslagen wa ren es, die mehr aus dem Geist der Initiative heraus als aus Wunsch nach Gewinn die Grundlagen für ein neues Arbeitsgebiet geschaffen haben, das ge wiß große Schwierigkeiten zum über winden auferlegt

, aber auch ersichtliche Vorteile bietet. Nichts oder sehr wenig wußte man von der Technik dieser Pelz- ierzuchten. Würde das Klima geeignet ein? Wäre ein Versuch mit Silberfüch- en vorzuziehen oder mit einer Nerzauf- Mcht, oder mit anderen Pelztieren, die auch wertvolle Felle liefern? Diefe und viele andere Unbekannte ergaben sich in dem Augenblick, als die Idee zur Grün dung der ersten Pelztierzuchten sich in Landwirtekreisen des Alto Adige durch zusetzen begann. Die erste Pelztierzucht entstand in Collalbo

einigen männlichen Tieren zur Zuchtauffrischung nichts mehr eingeführt. Die Pelztierzucht des Alto Adige basiert somit fast ausschließlich auf eigener Produktion und hatte es nicht notwendig. Gold ins Ausland zu schicken. Die erreichten Zuchtresultate sind jeder Beachtung wert, sowohl mit Hinblick aus die Vermehrung als auch bezüglich der Fellqualität. Es genüge anzuführen, daß. während man z. B. in Kanada in den letzten Jahren nur eine Vermehrung er zielen konnte, welche im Durchschnitt die 100°/» jährlich

nicht übertraf, das ist also zwei Junge pro Zuchtpaar, schwankte im Alto Adige der diesbezügliche Prozent satz zwischen 120 bis 193. Außerdem geben die auf den Hochflächen des Alto 'Adige aufgezogenen Silberfüchse Pelze, die an Qualität nicht nur die von den Pelzjägern Nordamerikas gelieferten, sondern auch die aus ausländischer Zucht Produktion stammenden bei weitem über treffen. Es handelt sich also um einen wirklichen Reichtum, der andererseits auch einen bemerkenswerten Beitrag zum Autarikekamps liefert

. Seit einigen Jahren haben die Züch ter des Alto Adige, die fyndikal in der Interprovinziellen Sektion der Pelztier züchter im Rahmen der Landwirte-Union eingeordnet sind, eine vorzügliche Jnitia Uve «ergriffen: die Einrichtung einer Aus stellung, welche einen doppelten Zweck verfolgt: 1.) den italienischen Pelzhänd lern einen Beweis der Vorzüge der Ate sine! Produktion zu erbringen und 2.) eine gute Propaganda-Arbeit zur Ver breitung der Pelztierzuchten zu leisten. Die Ausstellung wird im heurigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1924
Umfang: 6
i r Rümmer 99 Aleran, Montag, den 28. April 1924 56. Zahrgarc Italien — Haus Savoyen — Alto Adige. Von Dr. Leo Santt -falle r. (Leiter des tgl. Staatsarchwes Bozen.) Uralt 'ist der Zusammenhang zwischen dem Alto Adige und Italien. Seit «dem Jahre 1000 v. Chr. bewohnen un- er« Gegenden! die Veneter, «In Zweig des gro- zen Jllyrervolkes, -gloichsam die drei Venetien ?er grauen VorzeitI Namen, wie Breones, Be- irostes und TerioRs. zeigen venetisches Gepräge. Seit der Mitte -des ersten vorchristlichen Jahr

, literaÄsche Nach richten und Ortsnamen. Meie MMche Jahr hunderte des ungestörten Friedens u-nier Roms mi-ldem Szepter zogen über unser« Berge und Täler. Gins Störung dieses Friedens brachten erst die „BarbarenMnfälle in die Provinz Rhätien' zur Zeit der Wölkerwanderung. An der Wende des S. und 6. Jahrhunderts gehörte der Alto , Adige zwar noch immer als ganzes zum ita lienischen Königreiche der Ostgoten Theodorichs, ober bald daraus in der zweiten Hälfte des kl. «Jahrhunderts nach der Festsetzung

— freilich oft versteckt und schwer erkennbar in der ladlni- schien Sprache, in den Ortg. und Flurnamen und in mancherlei! Ktilt-ureinrichttm-gen. !Den Kulturzusammenhang zwi-scheni dem Alto Adige und Italien hielt nach dem Untergänge des alten Röm-erre-iches die christliche Kirche aW- recht. Frühzeitig schon kamen chrlsMche Glau- bensibo-ten aus dem Sieden zu uns und die ersten Bischöfe von Soeben, Brlxen waren Römer, Ro manen. Der erste Patron des Bistums, der hl. -Kassian, war Bischof und Märtyrer

zu Jm-ola —. und der erste bedeutend« Bischof von Secben, -der hl. Jngenuin — um 60V -war ein Romane. Und das Bistum Mixen -gehörte bis gegen 800 zum Patriarchat Aquiloa — erst damals, zur Zeit Karls des «Großen, wurde es aus -diesem Verbände -g-eWst und zum -Erzbistum -Salzburg gvsmlag-en. «Und wenn nun auch iiw eigentlichen Mttel« alter der Großteil u-nd seit Beginn des elften Ja-lnbiunderts -wahrscheinlich der ganze Mo Adige politisch zum deutschen Reiche -gekommen ist» so bleibt doch das -ganze

, wurden seit ihrer Entstehung im 12. Jahrhun dert bis -in die Gegenwart Heroin von unseren Heimatigenossen besucht unld so -kam der -Geist italienischer Kultur -auch auf diesem Wege in unsere Täler. Das römische Recht, war das Recht der Kirche u-nd wu-che dann allmählich durch das römiisch-lkanonische Recht abgelöst und im Rechtsleben des Allta-ges finden Wir das ita- lientlsche Notariat, das -ja bis in die Zeiten der alten Römer zurückgreift, -in unserem Alte Adige verbreitet. Bekannt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1903
Umfang: 8
' mit Fettdruck konstatieren läßt, daß in Fassa nur 10 Deutsche gezählt wurden — als einen Be weis dafür, wie dumm die Prätenstonen der „Pan germanisten' aus Fassa seien! Als ob ein Urteils fähiger Mensch je behauptet hätte, daß Fassa je ein deutsches Tal gewesen sei oder werden solle. Wenn im „Alto Adige' die Gesamtbevölkerung Tirols zu klein angegeben wird, um den prozentualen Anteil der Italiener daran hiedurch um so größer erscheinen lassen zu können; oder wenn bald die Zis> fern der ortsanwesenden, bald

diejenigen der einhei mischen Bevölkerung angegeben und wenn beide will kürlich miteinander vermischt werden: so braucht man sich über diese und ähnliche Triks nicht gerade zu ärgern; sie machen einen Teil der „welschen Prak tik' aus, die wir schon aus den Rechenbüchern von der Schule her kennen! In dasselbe Kapitel ist die Behauptung des „Alto Adige' zu verweisen, daß Tirol die einzige Provinz Oesterreichs sei, in welcher zwei Nationale täten in geschlossenen Sprachgebieten sich gegenüber, stehen

gezählt wurden. Sonderbarer Weise ist dem „Alto Adige' bei Aufstellung seiner Behauptung entgangen, daß er in den folgenden Absätzen selbst das Gegenteil be weist, was er unmittelbar vorher behauptet hat. Allerdings geschieht auch dies wieder in einer beson deren Absicht: nämlich um die Ansprüche der „Tren- tini' auf den Teil des EtschtaleS zwischen Salurn und Meran zu begründen. Nur hat der „Alto Adige' auch hier sein Beispiel wieder recht unglück lich gewählt: er führt den Gerichtsbezirk Neumarkt

an, in welchem 661V Deutsche und 2021 Italiener gezählt worden seien. Gerade in diesem. Gerichtsbe zirke ist nun aber die italienische Bevölkerung von 31o/o aus 23o/o zurückgegangen, die deutsche dagegen von 69o/g auf 77o/o gestiegen. Andere derartige Volten übergehen wir. Nur dem letzten Teile dieser so interessanten statistischen Betrachtung müssen wir noch einige Worte widmen. Der „Alto Adige' unterstellt nämlich die acht Be zirkshauptmannschaften Borgo, Cavalese, CleS, Pri mär, Riva, Rovreit. Tione und Trient

Gegensätze, welche in geographischer, ethnographischer, politischer und besonders auch wirtschaftlicher Be ziehung zwischen denselben bestehen. Der „Alto Adige' legt nun der Reichsregierung nahe, „die lo gische Konsequenz aus den Ergebnissen der Volks zählung zu ziehen und diesem Lande (!!) jene In stitutionen zu geben, welche es so lange Zeit schon reklamiert <!)'. Um nun mit einer recht großen Zahl von „Trentini' aufmarschieren zu können, läßt er die gesamte am Zähltage ortSanwesende Bevölke rung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1925
Umfang: 6
in jeder Schutzhütte ihr Recht auf diese Hütten betonen, ein Recht, das mit Vittorio Veneto verschwunden ist. (Warum nicht von Karfreit an? D. R.) Da nun dieses Recht ihnen ganz sicher abgeschlagen werden wird, so werden wir seitens der Herren von jenseits des Brenners verbrecherische Zerstö- „Alto Adige". Von Alexander Baldus. Von einer fahrt nad) Deutlcbtiidtirol zurückgekehrt, kleidet hier ein Reicksdeutlcker leine bei unseren Brüdern jenseits des Brenners gewonnenen Eindrücke in folgende ergreifende Morte

: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Mort noch keine Mirklichkeit! Der Rosengarten in seiner starren Mildheit ist noch immer der gleiche, wenn er auch Catinaecio heißt, das alte Bozen mit feinem Malther-Denkmal und.seinen heimelnden Laubengängen noch immer das nämliche, wenn es llch auch Bolzano nennen muß. und das ganze weite Südtirol mit all leinen Bergen und Cälern noch immer dasselbe wahr haft deutsche Land, wenn es als Alto Adige auch eine italienische Brovinz geworden ist. . . Bein

und zuletzt auch trotz der Maskerade italischer Staatshoheit. Du fin dest, daß sogar alle jene mehr oder minder hesperischen formen unhelperisch wirken, in sich leer, äußerlich, unhar monisch, daß sie nur Münlche lind, phantastische Cräume, denen das Blut die Erfüllung vertagt. Meiter drunten freilich . . .! Doch das ist längst nicht mehr „Alto Adige" Du aber, der du den bestrickenden und dennoch in sich lo klaren Charakter des Landes erschaust und in die harten oder auch schon stumpf gewordenen Gelichter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
." „Schweizerisches Protestantenblatt," 11. September: „Reise- bilder aus Südtirol. „Briger Anzeiger," Brig, 13. Oktober: „Die Bauern Südtirols erklären sich für den Faschismus-" Italien. — „Resto del Carlino," Bologna, 2. Oktober: „Die „Brennerwacht" in Südtirol." „Mezzogiorno," Neapel, 25. September: „Alto Adige" unk nicht „Alto Trentino". eine Erklärung Mussolinis". ,,L'Ambrosiano," Mailand, 4. Oktober: Verhaftung alldeutscher Sendlings in Südtirol." „Resto del Carlino," Bologna, 5. Oktober: „Die Versammlung

für den Kerzog von Aosta." „Corriere della sera " 26. August: „Croderes," Dajoletfchutz- haus, (Reisebrief). „Il Lavoro d'Italia." 15.Aug.: „DieMarmorschäheSüdtirols.', „Il Giornale d' Italia," 15. August: „An der Etschquelle — Am Reschenpaß" (Reisebrief). „Corriere d'Italia," 28. August: „Reist nach Südtirol." „Caffaro," Genua, 26. Aug.: „Verdächtige Gäste in Südtirol." „La volontä d'Italia," Rom: „Eine Reise nach Südtirol und- zum Brenner." „Corriere dell'Alto Adige." 2. Okt.: „Die Lage in Südtirol

." „L'Ora," Rom, 25.-26. August: ..Der zweite nationale Alpen- vereins-Kongretz in Südtirol." „Il Giorno." Neapel, 25. September: „Südtirol." „La Tribuna," Rom, 5. Oktober: „Die Südtiroler-Dauern treten dem faschistischen Syndikate bei." „Squilla Jtalia," 1. Oktober: „Alto Adige" und nicht „Alto- Trentino". Energische Erklärungen Mussolinis." „Gazetta di Venezia," Venedig. 3. Oktober: Vorbereitungen in Bozen für den feierlichen Empfang des Kommandos der Brenner- division." „Il Mondo," Rom, 6. Oktober

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