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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1927
Umfang: 8
einer Artikelserie unter dem Titel „L'Jtaliana delft Alto Adige" im „Brennero" vom 29. März und 1. April 1927 darauf, als Gegenbeweis für die geschichtliche, geographische und kulturelle Zugehörigkeit Südtirols zum deutschen Volks- tume die oft gehörten Lügenmärchen auszuwärmen. Ohne vorläufig zum Inhalte der Gegenbeweise Stellung zu nehmen, aus dessen Einzelheiten wir zurückkommen wer den, lassen wir dem Verfasser das Wort. Die Schrift Fin- gellers ist bekanntlich in 26 Abschnitte gegliedert, von wel chem

das Mittelmeer, in historischer Zeit Toscana, ihre Wiege war. Die Bewohner des „Alto Adige" waren dem nach die letzten Ausläufer einer machtvollen italischen und Mittel- meerkultur der etruskischen Stämme. Erst in einer späteren Periode unternähme,! auch cimbrische und illyrische Stämme den Versuch, das Land zu besetzen, die jedoch von den Römern teils vernichtet, teils über die Alpen zurückgedrängt wurden. Der etruskischen Herrschaft folgte unmittelbar die römische, die zum zweitenmal die Jtalianität

jener Gebiete besiegelte. Erst im Jahre 476 n. Ch., beim Zerfall des römischen Reiches, be sann langsam die Einwanderung von nordischen Barbaren stämmen, der nicht nur das „Alto Adige", sondern ganz Ita lien (!) zum Opfer fiel. Zu Beginn des sechsten Jahrhunderts besiedelten Bayern das Gebiet nördlich von Trient, während die Langobarden das Gebiet von Trient besetzten und die Stadt zum Sitze eines ihrer Herzöge erhoben. Die widerrechtliche Besitznahme vermochte jedoch das Be wußtsein des Römertums

ischen Alpen, die auf der Brennerhöhe die Schweiz und Südbayern umgeben. Zu Dantes Zeiten war ?s einwaudsrer festgestellt, daß sich das „schöne Welschland" geographisch bis zu den Alpen tälern des Brenner erstreckte. Vom Jahre 1363 an, mit der Einverleibung an das Haus' Habsburg, begann die österr. Assimilierung und das Doppel spiel des Uebergewichtes fremder Nationen. Aber noch in, Jahre -525 erhob sich die Jtalianität des „Alto Adige" in den Bauern kriegen, denen man vergeblich den Charakter

vmychen Reiches," der auch Dante den Schre, nach der Hilfe des deutschen .Heinrich entlockte, ward der germanische Besitz des „Alto Adige" ein unrechtmäßiger. Wenn jemals unser Recht, uns als direkte Nachkommen der alten Römer zu fühlen, von der mehr hunderte von Jahren währenden pol'.tischen Fremdherrschaft hätte verjähren können, so müßten wir zur ver rückten Folgerung kommen, daß die politische Einheit Italiens selbst nichts anderes wäre als eine ungeheure Vergewaltigung am guten Rechte

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.05.1934
Umfang: 8
österreichischer Soldat den Lagerplatz. Die getarnten Mannschaftszelte waren zwar nach militärischen Begriffen, unter Bäumen, gegen Flieger sicht gedeckt, richtig aufgeschlagen; das Munitionszelt jedoch stand inmitten einer Waldblößc Dem Lagerkommandanten scheint da ein „kleiner" militärischer Fehler unterlaufen zu sein. An der Nordseite des Lagers standen gute alte Bekannte: 15 cm-Haubitzen—Skodawerke—Pilsen. Sinnend stand ich vor In seinem Werk „Archivw de! Alto Adige" 1932 schreibt Tolomei

über die Eroberung des Südtiroler Bodens: „Wir müssen stets wiederholen, daß die Durchdringung des Alto Adige mit unserem Volk notwendig ist. Es ist notwendig, daß die dortige Landbevöirerung wirklich und tatsächlich eintrete in das nationale Leben auf Grund des Zusammen lebens mit unserer Landbevölkerung. Es ist notwendig, daß das Alto Adige sich eingliedere in unseren Blutkreislauf. Daher müssen wir in die Täler unsere Elemente einführen, unseren Besitz, unsere Bauern; italienische Familien über all von Salurn

gearbeitet habe. Er hatte verschiedene Aussprachen mit dem Innenminister, dem Minister der nationalen Wirtschaft. Aber es war in den Jahren 1926—1929 bei der ablehnenden Auffassung der Regierung nichts zu erzielen. Der Ackerbauminister der damaligen Zeit, Martelli, hatte überhaupt kein Interesse für Tolomeis Projekte. Die Banca del Trentino e dell Alto Adige, im Jahre 1929 errichtet, hatte kein diesbezügliches Programm und befand sich auch bis zum Jahre 1928 in trauriger Fi nanzlage. Man hoffte

dann auf die Fusion der Banca c a t- tolicatrentina mitder Banca cooperativa in Trient, denn diese Fusion war ausschließlich für Trient und gegen Bozen geschehen. Weiters interessierte Tolomei im Jahre 1928 auch den Unterstaatssekretär Rosboch und den Finanzminister Mosconi für sein Projekt, aber ohne je den Erfolg. Wohl hatte man ein autonomes Kreditinstitut in Trient geschaffen, das Jstituto di Credito Fon diario per il Trentino e l'Alto Adige und Tolo mei hat auch diesem Institut Ratschläge für die GrenzpoMk

dell'Trentino e delk'Alto Adige erösfnete sieben Zweiganstalten in Südtirol, nämlich in Bozen, Brixen, Bruneck, Neumarkt;, Gröden, Schlanders und Sterzing, sowie 32 im Trentino. Alle wickelten ihre Bank geschäfte ab, taten aber nichts für den Ankauf deutschen Bodens und deutschen Hausbesitzes für nationale Zwecke. Ja, diese sogenannte Banca delllAlto Adige hat auch nicht einen einzigen Hektar Grund in Südtirol erworben. Endlich begann sich gegen Ende des Jahres 1930 das Jstituto di Credito Fondiario delle

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Tiroler Post
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Seite 5 von 12
Datum: 07.01.1916
Umfang: 12
- ! Operationen Gebiete mit deutscher Sprache be rühren, von einer österreichisch-trentinischen Grenze (Confine austriaco col Trentino) sprechen müßte. Um wie viel weniger wäre es notwendig, von einer Zone Hoch-Etsch („Alto Adige") zu sprechen; niemals aber darf man schlechthin von Tirol reden. Wie bekannt, be zeichnen wir das Gebiet zwischen Gardasee, Ala, Hochebene von Arsiero, Sieben-Gemein den, Fedaia-Paß, Pordoi, Sella-Tal, Cava- ?lese, Salurn, Mendel-Paß, Senale, Rabbi, Mvidale-Spitze, Adamello

und weiter bis. zum Idro-See, als „Trentino"; nördlich da von ist jene Zone, die man „Alto Adige" nennt, also das, was unter der napoleonischen Herrschaft als Departement „Hoch-Etsch" Zu sammenfaßte. Dieses Gebiet nun hat jene Grenzen, welche in Zukunft die Italiens werden müssen. Weiter nördlich endlich liegt jenes Tirol, das Inns bruck zur Hauptstadt hat und sich jenseits des Brenners, jenseits der Betta d'Jtalia (ge meint ist damit wohl der Großglockner oder der Venediger), jenseits der Wasserscheide, ge bildet

Trentino und ein Alto Adige; des halb ist es weder klug von uns, noch korrekt, von einer tirolisch-trentinifchen Grenze ZU sprechen. Wenn wir weiterhin jene Gebiete, welche wir langsam erobern wollen, (qiiei paesi che andiamo gradatamente occupando), als Tirolisch bezeichnen, kann es fein, daß man uns sagt, wir hätten sehr wohl die Existenz Tirols anerkannt und wir hätten es uns auch diesseits der Alpen gedacht, welche am Brenner kul minieren. Nun hat aber jenes Tirol, welches wirklich Tirol

ist, also das Gebiet jenseits des Brenners, nichts gemeinsames mit uns, und wir wollen davon und können davon nichts wollen; aber wir dürfen • es auch nicht zu lassen, daß man bei den Besprechungen einst sagen kann, daß für uns dort Tirol angefan gen habe, wo einstmals die Grenze zwischen dem Trentino und dem alten Departement von Alto Adige gewesen sei. Man könnte uns dann auch sagen, daß wir leichthin über die Frage hinweggehen, für welche die Tren- tiner seit mehr als hundert Jahren arbeiten und daß wir mehr

von. der Regierung selbst gegeben wer den, welche die Existenz Tirols nicht aner kennen darf, well die Gebiete, in welchen gekämpft wird, nicht tirolisch sind. Man muß in diesem Zusammenhänge der Werke des Apostels dieser wichtigen Frage, Hektars Tolomei, gedenken, der in der schätzenswer ten Publikation Archivio del Alto Adige seit vielen Jahren schon nachweist, daß Tirol nichts Gemeinsames hat mit dem Gebiete von Bozen, Meran und Brixen, also mit jenem Gebiete, welches, nachdem es schon längst römisch

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 15.06.1934
Umfang: 8
Politik unserer Provinz!" Deren Leitung liegt in allerbesten Händen, in jenen SV. E. des Präfekten Mastromattei, unseres illustren Kamp,genossen und Kriegsfreiwilligen, dem wir, — der Präsident ist sicher,, die einstimmige Auffassung aller Kameraden zu verdolmetschen — unsere innige und ergebene Huldigung entbieten und unseren Dank für den Beginn und die so verheißungsvolle und begeisterung- dürchglühte Führung der Provinzialregierung. Ueber die nationale Durchdringung im „Alto Adige

, ist jetzt, nach der kürzlich erfolgten Auswechslung der Direktoren der Kandels- und Gewerbe schule, ein vollständig italienischer. An den Privatschulen dagegen, am Gymnasium der Franziskaner. Marienschule, an den Insti tuten der Englischen Fräuleins in Mevan und Brixen, an den Kollegien des Bischofs von Brixen etc. ist wohl der Unterricht italienisch, aber der Geist ist es nicht. Es ist absolut notwendig, italienische Direktoren einzusetzen. Kindergärten bestehen im „Alto Adige" ungefähr 80; sie funk tionieren

, armen Kindern des „Alto Adige" deutsche Religions bücher zu schenken, ausgegeben wird, um der Jugend unserer Provinz allgemein deutschen Unterricht geheimer Weise zu er teilen? Und man macht die Sache sehr gut und bleibt auf dem Boden des Gesetzes! Keinerlei wirkliche und eigentliche Schulen: Eine Frau, ein Fräulein, die aus einmal an zwei oder drei Kin der in der eigenen Wohnung oder bei befreundeten Familien Privatunterricht im Deutschen gibt. Und sie verlangt von den Eltern keine Bezahlung

und mit der verhüllten Opposition der Bischöfe, unser hochwürdigster Erzbischof von Trient mit in begriffen, aufzuhören. Es wäre mehr als an der Zeit, ein Ende zu machen atu den „Frati" (Ordensleuten), und den religiösen Orden, die von aus ländischen Obern abhängig sind! Warum wird der Deutsche Ritter-Orden nicht ausgewiesen? Und weshalb fordert und erreicht man nicht, daß alle klösterlichen Institute des „Alto Adige" italie nischen „Provinzen' der betreffenden Orden angehören? — Die Anwesenheit beispielsweise

, die im „Alto Adige" ihre Tätigkeit ausüben, noch immer in übermäßig großer Zahl vorhanden und sie nehmen den italienischen Staatsbürgern und leider auch den gegenwärtig arbeitslosen Kriegsfreiwilligen und den Trentiner Legionären die Stellen weg. Auch hier wäre es eine ausgezeichnete Sache, Vorkehrungen zu treffen. 4. Die Deutsche Presse. Der Präsident bekräftigt neuerdings seine persönliche Meinung, Hubert Mumelter: Bergsibel. (Verlag Rowohlt-Berlin) In Folge 2 d. I. haben wir von der „Ski-Fibel" Hu bert

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 08.01.1916
Umfang: 12
operationen Gebiete mit deutscher Sprache be rühren, von einer österreichisch-trentinischen Grenze (Oonkine austriaco eol Trentino) sprechen müßte. Um wie viel weniger wäre es notwendig, von einer Zone Hoch-Etsch („Alto Adige") zu sprechen; niemals aber darf man schlechthin von Tirol reden. Wie bekannt, be zeichnen wir das Gebiet zwischen Gardasee, Ala, Hochebene von Arsiero, Sieben-Gemein den, Fedaia-Paß, Pordoi, Sella-Tal, Cava- »lese, Salurn, Mendel-Paß, Senale, Rabbi, Ewidale-Spitze, Mamello

und weiter bis zum Idro-See, als „Trenttno"; nördlich da von ist jene Zone, die man „Alto Adige" nennt, also das, was unter der napoleonischen Herrschaft als Departement „Hoch-Etsch" Zu sammenfaßte. Dieses Gebiet nun hat jene Grenzen, welche in Zukunft die Italiens werden müssen. Weiter nördlich endlich liegt jenes Tirol, das Inns bruck zur Hauptstadt hat und sich jenseits des Brenners, jenseits der Betta d'Italia (ge meint ist damit wohl der Großglockner oder der Venediger), jenseits der Wasserscheide, ge bildet

Trentino und ein Alto Adige; des halb ist es weder klug von uns, noch korrekt, von einer tirolifck-trentinischen Grenze zu sprechen. Wenn wir weiterhin jene Gebiete, welche wir langsam erobern wollen, (guei paesi che andiamo gradatamente occupando), als Tirolisch bezeichnen, kann es fein, daß man uns sagt, wir hätten sehr wohl die Existenz Tirols anerkannt und wir hätten es uns auch diesseits der Alpen gedacht, welche am Brenner kul minieren. Nun hat aber jenes Tirol, welches wirklich Tirol

ist, also das Gebiet jenseits des Brenners, nichts gemeinsames mit uns, und wir wollen davon und können davon nichts wollen; aber wir dürfen es auch nicht zu lassen. daß man bei den Besprechungen einst sagen kann, daß für uns dort Tirol angefan- gen habe, wo einstmals die Grenze zwischen dem Trentino und dem alten Departement von Alto Adige gewesen sei. Man könnte uns dann auch sagen, daß wir leichthin über die Frage hinweggehen, für welche die Tren- tiner seit mehr als hundert Jahren arbeiten und daß wir mehr

von der Regierung selbst gegeben wer den, welche die Existenz Tirols nicht aner kennen darf, weil die Gebiete, in welchen gekämpft wird, nicht tirolisch sind. Man muß in diesem Zusammenhänge der Werke des Apostels dieser wichtigen Frage, Hektars Tolomei, gedenken, der in der schätzenswer ten Publikation Archivio del Alto Adige fett vielen Jahren schon nachweist, daß Tirol nichts Gemeinsames hat mit dem Gebiete von Bozen, Meran und Brixen, also mit jenem Gebiete, welches, nachdem es schon längst römisch

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Außferner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 08.01.1916
Umfang: 12
operationen Gebiete mit deutscher Sprache be rühren, von einer österreichisch-trentinischen Grenze (Oonkine austriaoo col Trentino) sprechen müßte. Um wie viel weniger wäre es notwendig, von einer Zone Hoch-Etsch („Alto Adige") zu sprechen; niemals aber darf man schlechthin von Tirol reden. Wie bekannt, be zeichnen wir das Gebiet zwischen Gardasee, Ala, Hochebene von Arsiero, Sieben-Gemein den, Fedaia-Paß, Pordoi, Sella-Tal, Cava- iese, Salurn, Mendel-Paß, Senale, Rabbi, Cividale-Spitze, Mamello

und weiter bis zum Jdro-See, als „Trentino"; nördlich da von ist jene Zone, die man „Alto Adige" nennt, also das, was unter der napoleonischen Herrschaft als Departement „Hoch-Etsch" zu- sammensaßte. Dieses Gebiet nun hat jene Grenzen, welche in Zukunft die Italiens werden müssen. Weiter nördlich endlich liegt jenes Tirol, das Inns bruck zur Hauptstadt hat und sich jenseits des Brenners, jenseits der Betta d'Jtalia (ge meint ist damit wohl der Großglockner oder der Venediger), jenseits der Wasserscheide, ge bildet

Trentino und ein Alto Adige; des halb ist es weder klug von uns, noch korrekt, von einer tirolisch-trentinischen Grenze zu sprechen. Wenn wir weiterhin jene Gebiete, welche wir langsam erobern wollen, (guei paesi ehe andiamo gradatamente oceupando), als Tirolisch bezeichnen, kann es fein, daß man uns sagt, wir hätten sehr wohl die Existenz Tirols anerkannt und wir hätten es uns auch diesseits der Alpen gedacht, welche am Brenner kul minieren. Nun hat aber jenes Tirol, welches wirklich Tirol

ist, also das Gebiet jenseits des Brenners, nichts gemeinsames mit uns, und wir wollen davon und können davon nichts wollen; aber wir dürfen es auch nicht zu lassen. daß man bei den Besprechungen einst sagen kann, daß für uns dort Tirol angefan gen habe, wo einstmals die Grenze zwischen dem Trentino und dem alten Departement von Alto Adige gewesen sei. Man könnte uns dann auch sagen, daß wir leichthin über die Frage hinweggehen, für welche die Treu- tiner seit mehr als hundert Jahren arbeiten und daß wir mehr

von der Regierung selbst Lieben wer den, welche die Existenz Tirols nicht aner kennen darf, weil die Gebiete, in welchen gekämpft wird, nicht tirolisch sind. Man muß in diesem Zusammenhänge der Werke des Apostels dieser wichtigen Frage. Hektars Tolomei, gedenken, der in der schätzenswer ten Publikation Archivio del Alto Adige seit vielen Jahren schon nachweist, daß Tirol nichts Gemeinsames hat mit dem Gebiete von Bozen, Meran und Brixen, also mit jenem Gebiete, welches, nachdem es schon längst römisch

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 07.01.1916
Umfang: 12
operationen Gebiete mit deutscher Sprache be rühren, von einer österreichisch-trentinischen Grenze (Confine austriaco eol Trentino) sprechen müßte. Um wie viel weniger wäre es notwendig, von einer Zone Hoch-Etsch („Alto Adige") zu sprechen; niemals aber darf man schlechthin von Tirol reden. Wie bekannt, be zeichnen wir das Gebiet zwischen Gardasee. Ala, Hochebene von Arsiero, Sieben-Gemein den, Fedaia-Paß, Pordoi, Sella-Tal, Cava- th Mendel-Paß, Senale. Rabbi. ßLwrdale-^M» Mamello und weiter bis. zum Jdro

-See, als „Trentino"; nördlich da von ist jene Zone, die man „Alto Adige" nennt, also das, was unter der napoleonifchen Herrschaft als Departement „Hoch-Etsch" zu- sammensaßte. Dieses Gebiet nun hat jene Grenzen, welche in Zukunft die Italiens werden müssen. Weiter nördlich endlich liegt jenes Tirol, das Inns bruck zur Hauptstadt hat und sich jenseits des Brenners, jenseits der Vetta d'Jtalia (ge meint ist damit wohl der Großglockner oder der Venediger), jenseits der Wasserscheide, ge bildet

Trentino und ein Alto Adige; des halb ist es weder klug van uns, noch korrekt, von einer tiralisch-trentinischen Grenze zu sprechen. Wenn wir weiterhin jene Gebiete, welche wir langsam erobern wollen, (guei pae8i obe andiamo gradatamente oeeupando), als Tirolisch bezeichnen, kann es fein, daß man uns sagt, in i r hätten s e h r wohl die Existenz Tirols anerkannt und rvir hätten es uns auch diesseits der Alpen gedacht, welche am Brenner' kul minieren. Nun hat aber jenes Tirol, welches wirklich Tirol

ist, also das Gebiet jenseits des Brenners, nichts gemeinsames mit uns, und wir wollen davon und können davon nichts wollen: aber wir dürfen es auch nicht zu lasten, daß man bei den Besprechungen einst sagen kann, daß für uns dort Tirol angesan- gen habe, wo einstmals die Grenze zwischen dem Trentino und dem alten Departement von Alto Adige gewesen sei. Man könnte uns dann auch sagen, daß wir leichthin über die Frage hinweggehen, für welche die Tren- tiner seit mehr als hundert Jahren arbeiten und daß wir mehr

von der Regierung selbst gegeben wer den, welche die Existenz Tirols nicht aner kennen darf, weil die Gebiete, in welchen gekämpft wird, nicht tirolisch sind. Man muß in diesem Zusmmnenhange der Werke des Apostels dieser wichtigen Frage, Hektars Tolomei, gedenken, der in der schätzenswer ten Publikation Archivio del Alto Adige seit vielen Fahren schon nachweist, daß Tirol nichts Gemeinsames hat mit dem Gebiete von Bozen, Meran und Brixen, also mit jenem Gebiete, welches, nachdem es schon längst römisch

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Gardasee-Post
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Seite 5 von 12
Datum: 17.06.1911
Umfang: 12
(Sektion Florisdorf) im Riva vom 10. bis 14. Juli festgesetzt, das in der nächsten Nummer VeröUentlichung finden wird. Auch ein Deutscher : Herr Schmalix in Brixen, Herausgeber der Wochenschrift, „Adige e Adria,“ Reichsdeutscher von Geburt und Erziehung, findet es besonders ver dienstlich in der zweisprachigen Zeitung auf die Deutschen loszuziehen. In N. 11 ist wieder einer dieser Schmähartikel enthalten. Unter dem Titel „Geographische Konfu- ging es durch den grünen Wald, an Feldern und Wiesen vorbei

führer) die Namen Persen, Vierach, Pinaid etc. etc. gehört. Abgesehen davon, daß es mit der Kenntnis des Tales nicht weit her sein muß, sonst wüßte der Verfasser, daß heute noch die meisten Bauern der Gegend sagen: vad’ a Persen, ist es bezeichnend für das Blatt „Adige e Adria,“ daß es in diesem Aufsatz nur einen früheren des ultra-radikalen „Alto Adige“ in Trient co- piert. Ausser einem gemessenen Schaff voll Lügen war dort ebenfalls die Rede von einer „Manie die Geographie des Trentino zu fälschen

.“ Es ist aber begreiflich, wenn ein überzeugter Italiener von den uralten und heute noch zu Recht bestehenden deutschen Namen des Fersen und Suganer- tales nichts wissen will. Wenn er die Exi stenz von ca. 2000 dort in ge sc h 1 o ss e ne n alten Siedelungen lebenden Deutschen einfach unterschlägt. Und es reizt höchstens zum Lachen, wenn ausgesucht der Alto Adige die Bestimmung des österreichischen Strafgesetzen citiert, welche die „Verhetzung zu Feindseligkeiten gegen verschiedene Na tionalitäten“ verbietet. Wir sagen

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1933
Umfang: 8
^» PastscheLomt München Rr. 89.999 («Der SLdttroker') 40 »rofchon ttcher B>?ug«S,ttch. Preis: LS0§ der»^««y Das zernMm Tirol M vattfch» ^ tahfitfi DD Ztalkeuer Kordllrol n. Dsttkrai bei Österreich ftfi&ttcol dp» Stalle» gLkglck» Folge 18 Innsbruck, 15. Angnst 1933 io. Jahrgang Tolomeis Kampf gegen das Waller-Denkmal. Im „Archiv io teil' Alto Adige" (Jahrgang 32) hat Se nator Ettore Tolomei einen 79 Seitens!) langen Artikel ver öffentlicht, in welchem er die Aufftelkung des Drusus-Denk- males an Stelle

Walthers von der Vogelweide auf dem Walcherplatz in Bozen verlangt und diese Forderung zu begründen sucht. Tolomei weift darauf hin, daß er schon im Jahre 1890 in der „Nazione Jtaliana" den Ruf nach dem Drufusdenkmal in Bozen erhoben habe, daß er in einem im Jahre 1906 erschienenen Aufsatz im gleichen „Archivio dell'Alto Adige" diese Forderung ausführlich begründete und daß auch im Jahre 1912 in der gleichen Zeitschrift säin Freund Dante Vaglieri dieselbe Forderung vertreten habe. Das Denkmal

des Drusus müsse auf dem größten Platze von Bozen erstellt werden. „Fort mit Walther" ruft Tolo mei pathetisch aus, „dort erstehe Drusus, Rom kehrt zurück." „Wer fft Walther?" fragt Tolomei. „Warum steht sein Standbild i,n Bozen? Er ist ein bayerischer oder böhmischer Dichter. Einige sagen, er sei in Thüringen geboren oder in Niederösterreich. Er ist ein gefälliger Minnesänger des deutschen Mittelalters. Mit dem Alto Adige hat er keinerlei Zusammenhang, das steht jedenfalls fest." „Das Standbild in Bozen

des Denkmals am Waltherplatz schreibt Tolomei unter anderem: „Wenn wir(!) die Werke des Dichters sprachlich prüfen, so müssen wir sagen, daß er einen bayrisch-österreichischen Dialekt schrieb, außerordentlich breit; daß der Dichter daher entweder aus dem Frankenlande oder aus Thü ringen oder aus Deutsch-Böhmen, vielleicht aus den österreichischen Donauländern stammen wird. Ernste deutsche Krittk hat das Alto Adige ausgeschlossen. Aber der nationale Enthusiasmus und die erregte Phantasie arbeiten

wurde. Interessant ist die Schilderung des Denkmales durch Tolomei und die Bedeutung, die er ihm zu geben sucht: „Der plumpe Sockel ist deutsches Symbol, die fließen den Wasser bedeuten die deutsche Herrschaft über das Alto Adige(!) Der Marmor des Denkmales ist von Laas im Vintschgau, der Marmor des Sockels von Sterzing. Das Denkmal ist nicht einmal schön, vom ^künstlerischen Stand punkt ist die Statue wertvoll, da aber der Sockel ohne An- Der Kamps um die Heimat. 17 Ein Südtiroler Roman. Von Otto

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 10
Datum: 01.06.1928
Umfang: 10
wird. Unser Berichterstatter hat die Anschuldigungen, die von einer Tyrannei in Südtirol sprechen, einwandfrei wider legt (!) und gezeigt, daß die Strafen, welche infolge Unter richtes in deutscher Sprache verhängt wurden, ausnahmslos in der Schließung nicht ermächtigter Schulen bestanden (!). Unter dem fortschrittlichen und tatkräftigen faschistischen Regime erlebt das Alto Adige eine Blütezeit wie nie zuvor (!!!). Das Alto Adige war an die österreichische Vernachlässigung ge wohnt (!) und es kann daher nicht wunder

, die insgesamt Mil lionen von Einwohnern ausmachen, während im „Alto Adige" dies nicht der Fall ist (!). In einer Gesamtziffer von 200.000 ehemaligen österreichischen Untertanen sind 79% Bürger, die völlig zufrieden sind, in Frieden und Wohlstand unter dem Schutze der italienischen Nation leben zu dürfen (!!!). Den Rest machen die sogenannten „Unzufriedenen" aus, die höchstens ein Häufchen von 8000 Personen gegen 40 Millionen ge einigter und geschlossener Italiener bilden. Und wenn man bedenkt

, daß diese 8000 Unzufriedenen alle Vorteile und Pri vilegien der italienischen Staatsbürgerschaft in absoluter Gleich heit (man denke an die bekannten 27 Ausnahmsgesetze) wie die übrigen Bürger des Königreiches genießen, so ist es klar, daß tatsächlich ein Problem der Minderheit im Alto Adige nicht existiert. Im Alto Adige selbst erweckt das Echo dieser hartnäckigen, giftstrotzenden pangermanistischen Propaganda nur Mißbilligung und Abscheu. Die Oberetscher verabscheuen deshalb jede irredentistische Agitation

schrift mit der Aufforderung richteten, die absurde antiitalie- nische Kampagne, die in böswilliger Absicht zum Schaden der Bevölkerung des „Alto Adige" vom Zaune gebrochen wurde, einstellen zu lassen." Diese Feststellungen, die zur Gänze bewußte Unwahr^ heiten enthalten, lassen darauf schließen, daß sie nicht aus! der Feder eines wenn auch noch Iso faschistenfreundlichjen englischen Korrespondenten stammen können. Sie klingen nicht englisch, sondern rein faschistisch, und könnten beispielsweise

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1923
Umfang: 8
Der Karne Tirol in der Heimat Andreas Hofers verboten! Der Präfekt von Trient hat unterm 7. d. folgendes Dekret erlassen, in dem es heißt: Im Dafürhalten, daß neben der amtlichen Benennung Provinzia di Trento nur die Regi onalbezeichnung Venezia Tridentina gestattet werden kann und daß als Nebenbezeich;mng Alto Adige für den nördlichen Teil de-; Pro vinz Trient und Trentino für den südlichen Teil angängig sind, im Dafürhalten, daß der Subre gionalbezeichnung Alto Adige in deutscher Sprache

„Oberesch" entspricht und das bezügliche Bei wort für „Atesfino" „Etschland" ist, im Dafür halten, daß die Erhaltung von Bezeichnungen verhindert werden muß, die gegen das Recht und die öffentliche Ordnung find- nach Einsicht in den Artikel 3 des Gemeinde- und Provinzi- algesetzes: Außer der amtlichen Bezeichnung Pro vinzia di Trento und der Regionalbezeichnung Venezia Tridentia ist für diese Provinz keine andere Bezeichnung zugelassen. Als subregionale Bezeichnungen werden nur gestattet Alto Adige

für den nördlichen Teil der Provinz Trient und Trentino, wie man sagt, für den südlichen Teil. Provisorisch und toleranzhalber ist der Gebrauch der Ausdrücke „Oberetsch* und „Etschland* als den Alto Adige und Atesfino entsprechenden Ausdrücken gestattet. Jede andere Bezeichnung ist verboten und besonders jene, wie Südtirol, Deutsch Südtirol, Tiroler oder andere gleichwer tige oder ähnliche Uebertretungen vorliegenden Dekretes werden nach Artikel 434 des Gesetzbu ches geahndet. Drucksachen, Manifeste, Zeitungen

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
hatte ihren Zweck erreicht, die Kinder waren Mitglieder der Balillaorganisation und auch das Kleid mußte beglichen werden. Italienische Berichterstattung. Wir haben bereits des öfteren feststellen können, daß es die italienische Presse mit der Wahrheit nicht genau nimmt. Was sich aber das faschistische „Giornale d'Jtalia" in dieser Beziehung leistet, ist doch so stark, daß wir es unserem Leserkreise nicht vorenthalten möchten. In einem Artikel „Das Alto Adige der Tummel platz fiir die Lügen der deutschen Presse

", schreibt dieses Blatt zu einer Polemik mit dem „Tag" folgendes: „Es existiert keine wie immer geartete Unterdrückung des deutschen Elementes im Alto Adige von italie nischer Seite. Das ist die reine Wahrheit. Im Alto Adige werden nach wie vor Zeitungen in deutscher Sprache ver öffentlicht, nach wie vor kann man dort deutsche In schriften lesen und nach wie vor wird dort der Unterricht der deutschen Sprache in den Schulen erteilt. Von einer Vergewaltigung der Sprache keine Spur; es ist natür lich

, daß die Staatsbürger deutscher Zunge in ihrem eigenen Interesse sich bemüßigt fühlen, die italienische Sprache zu erlernen, um am italienischen Leben, dem alle ihre Handlungen unterworfen sind, teilnehmen zu können. Was die Behauptung der deutschnationalen Zei tung (der „Tag") betrifft, daß es im Alto Adige kein historisch italienisches Land gibt, so ist diese Behauptung vollkommen aus der Luft gegriffen. Die deutschnationale Zeitung definiert fortgesetzt das Alto Adige als Süd tirol und bedient

sich einer Terminologie, die von Oester reich erfunden und für das Trentino aus politischen und antiitalienischen Gründen angewendet wurde. Die Kul- Ärrgeschichte und die Chronik der vergangenen Jahrhun derte und der hiesigen Bistümer, die für. die nationale Orientierung eine so bedeutende Rolle spielten, bewei- sen, daß sowohl im Alto Adige, wie auch im Trento bis in die jüngsten Zeiten eine lateinische Tradition vorherr schend war. Es ist leichter, lateinische als deutsche Doku mente aus den vergangenen

Jahrhunderten vorzufinden. Doch wir wollen heute nicht aufs neue die Debatte über das Alto Adige entflammen. Wir wollen bloß der ernsten deutschen öffentlichen Meinung ans Herz legen, den Er findungen und Anklagen einer interessierten und lüg nerischen Propaganda kein Gehör zu schenken. In unserem Artikel haben wir bewiesen, daß die Nachrichten, auf welche sich kste jüngste Kampagne der Berliner Zeitungen gründete, vollkommen falsch und entstellt war." Ein Kommentar hiezu ist wohl vollkommen überflüssig

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
nichts als das eine: Verlogenheit! Nicht Klnst, ssndern Brücke. Unter diesem Titel hat die faschistische „Alpenzeitung", die bekanntlich in Bozen erscheint, den erftannten Südtirolern am 9. Februar folgenden Leitaufsatz aufgetischt; er ist fett gedruckt, damit er besonders beachtet werde. Das Thema „Südtirol" yr ja seit einiger Zeit nicht mehr so häufig auf der Tagesordnung der Presse Deutschlands und Oesper reichs. Dennoch tauchte hin und wieder ein Artikel auf, oft sogar aus eminenter Feder, der sich mit unserem Alto Adige

beschäftigte, mit seiner Lage im Nahmen des Königreiches Italien und mit seiner Rolle in der internationalen Politik. Das Alto Adige als Brücke oder Kluft im Verhältnis zu unseren Beziehungen mit unseren näheren und ferneren nördlichen Nachbarn, das war das Dilemma, dessen Behandlung diese Artikel versuchten. Ums Alto Adige war schon einmal eine politische Fehde zwischen Oesterreich und Italien entflammt, die mit jener bekann ten unzweideutigen Rede Mussolinis im Februar 1928 abgetan wurde. Seither klaffte

zwischen beiden Nationen eine Kluft. Oester reich hatte unter den peinlichen Folgen einer unbesonnenen Ein mischung in die innerpolitischen Verhältnisse eines mächtiger: Nach barstaates zu leiden. Das Alto Adige aber erfreute sich nach wie vor der liebevollen Fürsorgetätigkeit der faschistischen Regierung, zu Nutz und From men und zur Zufriedenheit der Oberetscher. An spontanen Dankesbezeigungen und Manifestationen pa triotischer Begeisterung hat es denn auch in den letzten Jahren von Seilen der gesamten

und Oesterreich von heute aber sind Staaten ,die ohne unbeglichene Rechnungen aus der Vergangenheit Hand in Hand in eine ftiedliche Zukunft schauen und in gemeinsamer Zusamrnrnarbe'ü ßür das Wohl ihrer Völker wirken und schaffen können. Der römische Freundschastsvertrag hat diesen neuen Horizont aufgetan, hat zwischen Oesterreich und Italien ein festes Band geschlungen. Die Kunde vom Abschluß des italienisch-österreichischen Freundschaftsvertrages hat im Alto Adige ganz besondere Freude und Genugtrrung

ausgelöst, denn die Oberetscher sind dadurch ge- wissermaßen von einem Alpdruck befreit Worden, der ohne ihr Verschulden und gegen ihren Willen auf ihnen lastete. Künftig hin wird kein Zweifel mehr bestehen, ob das Etschland Brücke oder Kluft sei — der Vertrag vom Palazzo Venezia hat das Alto Adige als Brücke, die auf starken Liktorenpfeilern ruht, für die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich sanktio niert. Die Verlogenheit der italienischen Presse kennt kein Maß; wir kennen die „liebevolle

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Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
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Seite 7 von 12
Datum: 10.07.1909
Umfang: 12
. Sehr schön ist die Hoteja japonica fol. aur. reticulatis mit ihren bunten Blättern und ihren rosenroten Blütenwedeln. (Ein kräftiger Wurzelknollen zum Treiben 60 h bei Liebau H C. in Erfurt). (Fortsetzung folgt in Nr. 30), Briefkasten. Herrn fl. in C. Was ich zu den Flegeleien des Alto Adige vom 2. Jufi sage? Gar nichts. Wie es ungezogene Hunde gibt, die das Kläffen nie mals sich abgewöhnen können, so gibt es Redakteure, die über alles in der gemeinsten Weise herfallen, was ihnen nicht in den Kram paßt

. Lassen wir ihnen das Vergnügen! Diese Blättchen leben ja nnr vom Hetzen und vom Krakehlen. Wer wird solche journalistische Mißgeburten auch ernst nehmen? Wird einem irgend ein „Köter“ durch sein Kläffen lästig, so versetzt man ihm einen Fuß tritt. Ich kenne auch Redakteure, die so was Aehn- liches schon erhalten und solche energische Zu rechtweisung auch verdient haben. Die „Gardasee- Post“ wird auf derlei bübische Ungezogenheiten, wie der „Alto Adige“ sie sich am 2. Juli geleistet, niemals reagieren

. Die „Gardasee-Post“ ist ein Fremdenverkehrs-; und Touristenblatt und nicht der ,,Deutsche Michl“ oder der „Tiroler Wastl“, noch weniger der „Alto Adige“ und Konsorten. Vom Büchertisch. Atlas und Lehrbuch der Hygiene mit besonderer Berücksichtigung der Städte- Hygiene. Herausgegeben von Professor Dr. W. Prausnitz. Es ist ein stattlicher Quartband im Umfang von 700 Seiten, der von zahlreichen wohlgelungenen Illustrationen unterstützt das gestellte Thema erschöpfend behandelt. Aus dem reichen Inhalt heben

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.09.1927
Umfang: 6
über das Problem des Alto Adige veröffentlicht hat. „Eine bedeutende Aufgabe' — so schreibt er — „harrt der Katholiken. Tirol war stets ein katho lisches Land und hat dem Katholizismus mannigfal tige Zierde» und mannigfaltige Schlachten geliefert.' „Heute sind die Katholiken des Alto Adige In einem verzwickten Dllemma zwischen der „Gewalt von Roma' und der „Kirche von Roma'. Ihr Gewissen kann nicht zur Nuhe kommen, bevor nicht allen Deutschen und Ladinern ein Oberhirte lBIschos) gegeben

Ist, dem sie sich mit vollem Ver trauen zuwenden können und in welchem sie nicht einen Gegner des Deutschtums erblicken müssen, einen Kehrbesen für die deutschen, ihrem Volke treu erge benen Priester.' Die heutigen Grenzen der Diözesen im Alto Adige sind nicht so alt und so unantastbar, als daß man an Ihnen nicht jene Veränderung vornehmen könnte, die schon einmal aus* dem Papier vollzogen wurde, die den nationalen Bedingungen der Gegend ent spricht, und nicht jene Gebietskompensation

, die dem Volkscharakter.zukommt, um so die Wurzeln gar mancher Ilebel auszurotten. Die Deutschen des Alto Adige wollen unter einem Bischof geeint sein, der ein Mann des Friedens Ist und sein kann, ein Hirte und eine Zuflucht...' » Zitieren wir nicht weiter, sondern machen wir uns gleich daran, die Geschichte ein we nig zu kommentieren. Es handelt sich um eine typische Probe des Mißbrauches der Religion zu politischem Zwecke. Und wieviel Sand versucht der Autor in die Augen zu streuen, um die maßlose pan germanistische Gier zu verschleiern

, die das Werk der Entnationalisierung von Chiusa bis nach Salorno fortsetzen möchte, das seinerzeit durch das voreilige Wirken der Priester des Alto -Adige in so harter Weise begonnen wurde. Tatsächlich verlangt der Autor mit einer Neihe von wunderhübschen Phrasen die Tren nung des Territoriums nördlich von Salorno ' 5>on der Diözese Trento. »Einmal war es schon auf dem Papier voll zogen worden'. Der Autor hat Recht. Einmal war es beschlossen worden, doch dieselbe hohe Obrigkeit, die es beschlossen

hatte, hielt es dann für angebracht, ihre Beschlüsse nicht auszufüh ren. > Jener Oberetscher Priester, der Autor des Bu ches »Die geistigen Bedürfnisse eines unterdrück ten Volkes' bemerkt, daß der Forderung der «Dante Alighieri', die im Kongreß von Torino aufgestellt wurde, bezüglich der Ernennung des Klerus italienischer Nationalität im Alto Adige bisher Widerstand geleistet werden konnte, in dein man bloß die Gemeinde von Sa lorno für die Ernennung eines Pfarrers ita lienischer Nationalität als verloren

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1934
Umfang: 8
über Volkstumsarbeit, der vor einigen Tagen in Trient abgehalten und von Senator Tolomei geleitet wurde, hielt dieser wieder einmal eine feiner be rüchtigten Hetzreden. „Auch in der Kleidung", sagt Tolomei, „und der Trach tengeschichte schlichen sich häufig genug, genau so wie. in der Geschichte der Völker und der Stauten, nationale. Zwistigkei ten und politische Leidenschaften ein. Wir brauchen uns nicht vom Alto Adige zu entfernen, denn auch hier haben wir Beispiele dieser Art in genügender Zahl oor Augen

Er scheinungen der Kunst und die Uebetlheferungen des Volkes drang [in unser Alto Adige das tendenziöse Hervorkehren exotischer Gebräuche von jenseits der Alpen, und das Bozner Museum hat diese Phantasiezierpuppen, zum größeren Teil,e nicht bloß ungebräuchliche Trachten, sondern auch in den Formen (beladen und unwahr, recht ausgewählt zu denk Zwecke, um den Besuchern einen lebhaften barbarischen Eindruck zu geben; stis wir dieses Museum, das in Händen esines eigenen, dem Harzen nach tcholiischen Vereines

wird die geschichtliche! Genauigkeit gewinnen, ebenso der wissenschaftliche Ernst und die Kultur des Vol kes. Wir stehen mitten in der Arbeit über die Geschichte des Alto Adige. Die Geschichte eines Landes und ganz be sonders die Aufzählung von Ereignisse ist ein Studium der Lebensbedingungen der Einwohner, des Ausdrucks die- ser Bedingungen in Kunst und Trachten. Man macht uns von jenseits der Alpen Vorwürfe, als würden wir die Geschichte des Alto Adige verfälschen, (veil wir den der Wahrheit entgegensteheudeu

gekünstelten Glanz erkennen. Sicherlich nicht. Es ist nur, weil nach Jahr- Hunderten, in welchen man die Geschichte des Alto Adige nur vom deutschen Gesichtspunkte aus gesehen hat, wrr aber diese Geschichte nach unserer Auffassung wenden wollen Wir sehen dieses Land von Süden her, während die am dem es von Norden aus betrachtet haben. Wir fälschen nicht. Die, Ereignisse, erzählt vgn den tirolischen Geschichts schreibern, sind die nämlichen die wir erzählen, aber in der genauen geschichtlichen Beleuchtung

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1926
Umfang: 8
in solche mit italienischer Unterrichtssprache." „Corriere della sera," Mailand, 10. September: >^,Die italienfeindliche Hetze wird von den Rechtspar teien Deutschlands bedauert." „Popolo d'Jtalia," Mailand, 1. September: „Auf der Bozner Hochebene." „Corriere dell' Alto Adige," Meran, 11. Sept.: „Warum must Süjdtirol Alto Adige und nicht Alto Trentino heißen??" „La Recentissima," Rom, 25. September: „Die Antwort des Ministerpräsidenten auf die Anfrage Dolo- meis bezüglich! der Benennung Südtirols." „Mättino," Neapel

, 23. September: „Der Kon greß der nationalen Erhebung 'Italiens in Trient." „Resto del Carlino," Bologna, 25. September: ,,Ruhm und Martyrium, österreichischer Vandalismus rn Trient." „La Tribuna," Rom, 25. September: „Südtirol httßt nur ,Alto Adige*." „Jmpero," Rom, 25. Setember: „Das Front- tampferwerk in Süjdtirol." „Jmpero," Rom, 22. September: „Minister Fiedele QU J der Tagung der nationalen Erhebung in Trient." u „Sole," Mailand, 24. September: „Die Wirt- vhaftslage Südtirols." „Jmpero," Rom

, 21. September: „Die Koloni- -mtwn Südtirols." „La Stampa," Turin, 25. September: „Südtirol heißt weiter Alto Adige und nicht Alto Trentino."' „Piccolo Posto," Bozen-Meran, 22. September: „Mussolinis Antwort an Senator Tolomei über die Benennung Südtirols." „Jl Resto del Carlino," Bologna, 10. September: „Entgültige italienische Benennung der an Italien grenzenden Alpen." „Piccolo Posto," Bozen-Meran, 25. September: „Der Anschluß." „Piccolo Posto," Bozen-Meran, 25. September: „Die Weinproduktion Südtirols

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