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Bücher
Jahr:
1935
¬Der¬ letzte Sommer : Roman
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Seite 277 von 298
Autor: Trentini, Albert ¬von¬ ; / von Albert Trentini
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 298 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-35.186
Intern-ID: 407838
„M^enn mas aber nichts zu tun hat? Dann?' fragte ich herzklopfend weiter. „Dann ist es das gleiche mit dea Gedanken. Die guten sind die Semen, denn die gehen zu ihm. Die schlechten sind das -Laster, und die gleichgültigen der Müßiggang!^ „Und welches ist am meisten Sem Gedanke?' „Er sagt es selber: das Vaterunser.' „Also: Gebet?' „Aa! Mit Aug und Ohr und Hand und Geist! Vereinigung mit Ihm!' — Tausendmal des Tags möchte ich die Arme ausbreite«, um dies Kind an meine Brust zu reißen

und ihm zu sagen: Du hast mich gerettet! Aber noch öfter erbraust in meiner staunenden Seele die Sehnsucht, Er, Er breite die Arme aus, weit, weit, und nähme mich an sein Herz! Denn nun erst beginnt mein Leben! Ost vergehen die Tage friedlich, wie ein blanker See ist mein Geist. Draußen über dem Chor der Berge, die blaß- blau, mit glitzerndem, scheinbar unendlich fernem Schnee, in dm kühlen Himmel ragen, und über den dollbesonnten, leicht verhüllten, grellbunten ^Wäldern schwebt ein 3ÄAe, der gleich

ist dem meinen, und während ein einziger, aus voller Seele gezielter Gedanke alle diese ruhenden Dinge belebt, füllt sich mein Geist mit dem Rauschen des herbstlichen Blattes, mit dem Streicherl des feuchten ModerdufteS unter blanker, täuschender Sonne, mit dem Verwelken der letzten, bleichblmkend« Blumen -— eben mit der Ruhe

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