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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 272 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
gerade am Sonntage die Dörfer das bewegteste Leben. Wo stecken denn etwa die Kirchengänger für Londons tausend Kirchen? Und wie Jos! hinabkömmt an das Ende der MZd Ktrest, findet er die dortige anglikanische Kirche verschlossen; Nichts regt sich da herum , nur eine einzige arme Frau kauert am Gitter, das die Kirche umfaßt; wahrscheinlich war sie die ganze Nacht schon dort gesessen, war das ihr Nachtquartier gewesen. Elend und Schmutz lag in ihrem ganzen Wesen. Jos! wandert

ist IM wieder am Westmünster. Ein Glöcklein ruft gar schwach und langweilig die Nachbarschaft zum heiligen Gottesdienst.. Ernste Frauengestaltà in langen Schleppkleidern wandern mit schön verzierten Gebetbüchern unter den Ar men dem Münster zu. Auch einige Equipagen kommen angefahren, Bediente auf hohem Kutschbocke halten für ihre Herrschaften die Gebetbücher und reichen sie ihnen Mter Bücklingen, die Eingangsthüre zur Kirche öffnend. - Gar dünn gesäet sind die Leute, welche zur Kirche wallen. Jos! tritt

auch ein; da stand aber ein dicker Küster, welcher den Jcsl nicht ohne Weiteres einlassen Wollte; er zerrte ihn an dem Rocke zurück und deutete auf einen Silberteller, den er ihm nun unter die Nase hielt, und worin Sixpeuce-Stücke und Schillinge lagen. -Jos! wußte also, was er Zu thun hatte. Also wenigstens ein Sixpence kostete d?r Eintritt, kleineres Stück sah er keines. Jcsl dachte an die Theater oder Concert- We in Berlin, nur war der Unterschied dieser, daß hier der Kassier eine Gattung geistliches Kleid

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 60 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
gerade am Sonntage die Dörfer das bewegteste Leben. Wo stecken denn etwa die Kirchengänger für Londons tausend Kirchen? Und wie Jos! hinabkömmt an das Ende der MZd Ktrest, findet er die dortige anglikanische Kirche verschlossen; Nichts regt sich da herum , nur eine einzige arme Frau kauert am Gitter, das die Kirche umfaßt; wahrscheinlich war sie die ganze Nacht schon dort gesessen, war das ihr Nachtquartier gewesen. Elend und Schmutz lag in ihrem ganzen Wesen. Jos! wandert

ist IM wieder am Westmünster. Ein Glöcklein ruft gar schwach und langweilig die Nachbarschaft zum heiligen Gottesdienst.. Ernste Frauengestaltà in langen Schleppkleidern wandern mit schön verzierten Gebetbüchern unter den Ar men dem Münster zu. Auch einige Equipagen kommen angefahren, Bediente auf hohem Kutschbocke halten für ihre Herrschaften die Gebetbücher und reichen sie ihnen Mter Bücklingen, die Eingangsthüre zur Kirche öffnend. - Gar dünn gesäet sind die Leute, welche zur Kirche wallen. Jos! tritt

auch ein; da stand aber ein dicker Küster, welcher den Jcsl nicht ohne Weiteres einlassen Wollte; er zerrte ihn an dem Rocke zurück und deutete auf einen Silberteller, den er ihm nun unter die Nase hielt, und worin Sixpeuce-Stücke und Schillinge lagen. -Jos! wußte also, was er Zu thun hatte. Also wenigstens ein Sixpence kostete d?r Eintritt, kleineres Stück sah er keines. Jcsl dachte an die Theater oder Concert- We in Berlin, nur war der Unterschied dieser, daß hier der Kassier eine Gattung geistliches Kleid

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 306 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Ünd es zog den IM weg von hier, es Zog mächtig, und es that ihm im Herzen weh, sehr weh, Jos! hatte das Heimweh; die Jahre hatten die Wunde wvhl überkrustet, über im Innern ftaß sie fort. Und wenn Jos! dann vom Meeresstrande wieder in das Menschengewühl der Stadt zurückkehrte, da widerten ihn diese fremden, kalten, nach Gold suchenden Gesichter an; er konnte nicht heimisch werden, immer kam er sich da fremd vor. Und dies einförmige Land mit seiner Flachheit, die sich sogar in den Wohnungen

der Menschen ausdrückte, fing dem Jos! förmlich zu verleiden an. Seine Sonntags gedanken waren viele hundert Meilen von hier, über dem Meere drüben. Mochten auch die Lutheraner freudig aus ihrer Odapel herausströmen, um sich den Sonntags vergnügungen hinzugeben, Josl freute sich auf nichts; mochte auch der ernste Anglikaner ein sonntägliches , feierliches Gesicht zur Schau tragen, so war IM doch nicht sonntäglich gestimmt, mochte auch der Puritaner in seiner düstern Miene hohe Gottes- begeisterung brüten

, so lockte sie in Josl doch kein Fünkchen heiliger Gesinnung hervor; er betrachtete sie als überspannte Frömmler, die selbst nicht wußten, waS sie wollten. Nur im Kreise seiner Schwarzwälder befand sich Jos! wohl, dann verzog sich wieder die Wolke, die sich aus feiner Stirne gelagert hatte; dann that sich sein verschlossenes Herz wieder aus; denn wie konnte er anders, lag ja auch ihre Seele offen vor ihm da, und sie kannten noch etwas anders als den todten Mammon, sie liebten ihn wahrhaft. Dcch

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 94 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
Ünd es zog den IM weg von hier, es Zog mächtig, und es that ihm im Herzen weh, sehr weh, Jos! hatte das Heimweh; die Jahre hatten die Wunde wvhl überkrustet, über im Innern ftaß sie fort. Und wenn Jos! dann vom Meeresstrande wieder in das Menschengewühl der Stadt zurückkehrte, da widerten ihn diese fremden, kalten, nach Gold suchenden Gesichter an; er konnte nicht heimisch werden, immer kam er sich da fremd vor. Und dies einförmige Land mit seiner Flachheit, die sich sogar in den Wohnungen

der Menschen ausdrückte, fing dem Jos! förmlich zu verleiden an. Seine Sonntags gedanken waren viele hundert Meilen von hier, über dem Meere drüben. Mochten auch die Lutheraner freudig aus ihrer Odapel herausströmen, um sich den Sonntags vergnügungen hinzugeben, Josl freute sich auf nichts; mochte auch der ernste Anglikaner ein sonntägliches , feierliches Gesicht zur Schau tragen, so war IM doch nicht sonntäglich gestimmt, mochte auch der Puritaner in seiner düstern Miene hohe Gottes- begeisterung brüten

, so lockte sie in Josl doch kein Fünkchen heiliger Gesinnung hervor; er betrachtete sie als überspannte Frömmler, die selbst nicht wußten, waS sie wollten. Nur im Kreise seiner Schwarzwälder befand sich Jos! wohl, dann verzog sich wieder die Wolke, die sich aus feiner Stirne gelagert hatte; dann that sich sein verschlossenes Herz wieder aus; denn wie konnte er anders, lag ja auch ihre Seele offen vor ihm da, und sie kannten noch etwas anders als den todten Mammon, sie liebten ihn wahrhaft. Dcch

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