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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 334 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Sie es doch an, als Opfer meiner/ Liebe und hohen Verehrung, die ich zu Ihnen trage. Und wenn, sagte Marie, ich Ihnen dennoch die Hand reichen und mit Ihnen das Leben in Liebe, Freud und Leid theilen wollte, und wenn der Vater freudig Ja sagte, würden Sie diese Hand zurückstoßen, würden Sie dann noch fliehen, würden Sie drei Herzen in Trauer versetzen, oder mein Herz vielleicht brechen wollen? Marie, rief Jost erstaunt aus, sprechen Sie das im Ernst, oder wollen Sie für meine Kühnheit mir den Dolch noch tiefer

in das Herz stoßen, wollen Sie mich zuerst in einen glücklichen Wahn setzen, und dann mich bitter enttäuschen? Josef, sprach Marie, das denken Sie von mir? Hier nehmen Sie meine Hand. Gott ist unser Zeuge, daß es mein heiliger Ernst ist/ Der Mann, der die Religion aus ganzer Seele liebt, kann und muß sein Weib glücklich machen. Bleiben Sie edel, treu und fest im Glanben, ja dann mein lieber Josef, fürchte ich nicht, daß unser Bund unglücklich sein werde. Was zögern Sie ? Oder hätte ich mich getäuscht

treiben würden, o dann wäre ich der unglücklichste Mensch auf Erden! Marie sagte ernst, fast traurig: Marie scherzt mitHerzm und heil. Gefühle nicht! Was sie sagt, ist wahr? Aber der Vater, fragte Josl? Der Vater, erwiederte Marie, sieht mein Schicksal gerne in deine Hand gelegt, o das weiß ich, hat er mir es ja schon so oft merken lassen, und Mari« schneb scine Worte in ihr Herz, denn sie tönten da drinnen süß und lieblich wieder, glaubst dn, er hätte es gesagt, um sein Kind zu quälen? Gott gebe

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 107 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
und Zweifel, Hoffnung und Entmuthigung, Demuth und stolze Auflehnung abwechseln! Keiner aber kommt zur Wahrheit, den Gott nicht zu ihr führt. Dem alten General war seines Sohnes immer wachsender Ernst nicht ent gangen. Henri konnte Viertelstunden vor ihm sitzen, ohne ein Wort zu sprechen, während doch sein Gesicht deutlich zeigte, daß sein Geist lebhaft beschäftigt war. In diesem stummen Hinstarren saß er auch jetzt wieder vor seinem Vater, dessen Auge besorgt auf seinem Sohne ruhte. „Henri, begann

der General, dich drückt eine schwere Sorge. Du bist so ernst, so theilnahmslos für Alles, was um dich vorgeht; ich kann dir nicht verbergen, daß ich mit Kummer daran denke, daß du vielleicht unglücklich bist/' „Nein, Vater, antwortete Henri und reichte dem Alten die Hand, ich bin nicht unglücklich! Aber Sorgen, ernste Sorgen bewegen meine Seele. Was ich früher Sorge nannte, war Ehre, Geld und Vergnügen; meine jetzige heißt Wahrheit, Licht, Ruhe, Friede. Sie selbst sagten mir, daß meine Vergangenheit

keine gute war, und Gie hatten Recht; allein wenn ich mit dem, was hinter mir ist, brechen soll, so muß ich andere Bahnen wandeln, und diese zu suchen, ist meine nunmehrige Sorge.' „Henri, ich nannte dich oft einen Leichtfuß und Thunichtgut; ich sehe mit Freuden. daß ich mich in dir geirrt habe, und daß in dir Ernst genug ist, um ein braver Mann zu werden. Und'siehe, mein Sohn, wenn ich dich nun so mit innerer

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 122 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
Sie es doch an, als Opfer meiner/ Liebe und hohen Verehrung, die ich zu Ihnen trage. Und wenn, sagte Marie, ich Ihnen dennoch die Hand reichen und mit Ihnen das Leben in Liebe, Freud und Leid theilen wollte, und wenn der Vater freudig Ja sagte, würden Sie diese Hand zurückstoßen, würden Sie dann noch fliehen, würden Sie drei Herzen in Trauer versetzen, oder mein Herz vielleicht brechen wollen? Marie, rief Jost erstaunt aus, sprechen Sie das im Ernst, oder wollen Sie für meine Kühnheit mir den Dolch noch tiefer

in das Herz stoßen, wollen Sie mich zuerst in einen glücklichen Wahn setzen, und dann mich bitter enttäuschen? Josef, sprach Marie, das denken Sie von mir? Hier nehmen Sie meine Hand. Gott ist unser Zeuge, daß es mein heiliger Ernst ist/ Der Mann, der die Religion aus ganzer Seele liebt, kann und muß sein Weib glücklich machen. Bleiben Sie edel, treu und fest im Glanben, ja dann mein lieber Josef, fürchte ich nicht, daß unser Bund unglücklich sein werde. Was zögern Sie ? Oder hätte ich mich getäuscht

treiben würden, o dann wäre ich der unglücklichste Mensch auf Erden! Marie sagte ernst, fast traurig: Marie scherzt mitHerzm und heil. Gefühle nicht! Was sie sagt, ist wahr? Aber der Vater, fragte Josl? Der Vater, erwiederte Marie, sieht mein Schicksal gerne in deine Hand gelegt, o das weiß ich, hat er mir es ja schon so oft merken lassen, und Mari« schneb scine Worte in ihr Herz, denn sie tönten da drinnen süß und lieblich wieder, glaubst dn, er hätte es gesagt, um sein Kind zu quälen? Gott gebe

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 188 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
in eine Fensternische. Der junge Mann war ernst, der Kamps des ganzen Tages und die Gedanken der vergangenen Nacht lagen noch frisch auf seiner Seele. „Erwarten Sie nichts Besonderes von mir zu hören, sprach leise Josefine. Ich wollt Ihnen nur sagen, daß ich ein inniges Mitleiden mit Ihrem Austands empfinde, und daß ich darum gestern für Sie zu beten anfing und so lcKige für Sie fortbeten werde, lis Ihr Herz dem gehört, der es geschaffen, dem lieben Gott.' — Henri starrte dem Mädchen in's Gesicht. „Wissen

ist, sich Ihr nicht zu beugen. Ihr Gebet beunruhigt mich und tröstet mich, ich beschwöre Sie, unterlassen Sie es. oder führen Sie bald eine Entscheidung herbei!' — „Ich werde fortfahren für Sie zu beten, denn Sie sind zu gut, um schlecht zu sein, entgegnete Josefine und trat mit heiterer unbefangener Miene an ihren Platz zurück. Henri folgte, doch ernst und nachdenkend, sein Geist war zu sehr beschäftigt mit dem. was er eben gehört, und was seine, dem Gebete noch so fremde Seele sich nicht enträthseln konnte. Der General

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