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Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

IM weiß wenigstens, daß sich Ferdinand II. bemühte, das Kloster Gries bei Bozen von den Taxen zu befreien (1594), welche ihm der Bischof von Trient zu jenem Zwecke auserlegt hatte. Während die Regierung in Innsbruck aus kleinlichen Rücksichten die Gründung der Seminomen in Brixen und Trient hinderte, wünschte sie doch eine gute und musterhafte Geistlichkeit und richtete demnach ein wach sames Auge aus dieselbe. Vielmal machte die Regierung den Bischof auf Miß bräuche, Pflichtverletzungen

und disziplinare Vergehen aufmerksam. Dens die lockere Organisation der geist lichen Aussichtsgewalten ließ gewöhnlich spät oder gar nicht die begangenen Fehler zu den Ohren des Bischofs gelangen. Bei leichteren Vergehen begnügte man sich mit einer Anzeige an die bischöfliche Behörde, woraus aber innerhalb 24 Stunden die Auslieferung an den Bischof folgen sollte. Ueber die von derselben verhängte Strafe ließ sich die Regierung Bericht erstatten. Fassen wir die landeSherrlicheN Bemühungen hin sichtlich

der Gegenreformation ins Auge, so müssen wir der Regierung in Innsbruck wenigstens in Bezug der wirksamen Durchführung derselben unbestritten den Borrang lassen. Die Bischöfe Tirols warteten nach dem Schlüsse des Konzils von Trient noch einige Jahre, bis hinsichtlich der Besserung des Klerus etwas Erheb liches geschah. Der ältere Madruz, der zugleich Bischof von Brixen war, weilte nicht einmal im Brixner Bis thum, der jüngere Bischof Madruz war in Folge seines Streites mit dem LandeSsürsten beinahe 10 Jahre

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Geographie, Reiseführer

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 602 von 1048

Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

züglich der Fasten uud des Besuches des Gottesdienstes sind sehr zahlreich und aus Übertretung folgte die Strafe unerbittlich; die kirchlichen Bestimmungen wegen der Ehen wurden von der Regierung unterstützt. Jetzt kann der Leser begreifen, warum Egger in seiner Tiroler Geschichte (ll., 186, 187) über die da malige Regierung und indirect über Erzherzog Ferdi nand ZI. abfallend urtheilt und er selbe als viel zu kirchlich und ultramontan (römisch-katholisch) darstellt, indem er sagt

: „unter dem Einflüsse „fanatischer und bigotter Regierungen und Obrigkeiten . . . nimmt allmÄig das ganze Volk dieselbe Richtung an.' Egger scheint es sehr zu bedauern, daß das Tiroler volk durch obige Gesetze wieder gut römisch-katholisch und nicht lutherisch wurde. Neben dem Fastengebote nahm in all' den zahlreichen religiösen Angelegenheiten der Empfang des Büß- und Altarssakramenies die Thatigkeit der Regierung am meiste« in Anspruch. Die Enthaltung von demselben betrachtete man als das erste deutliche Zeichen

des Ab falles vom Glaubm der lömischen Kirche. Die Geld strafen wegen saumseligen Empfanges dieser Sakramente gingen oft Hoch in einem Jahre. Hiebei übersah die weltliche Regierung nicht, zu bemerken, daß sie hier allerdings sich einen The il kirchlicher Aufsichtsgewalt zueigne, aber nur gedrängt von der Wahrnehmung, daß gerade hier zur Erzielung des gewünschten Resul tates die geistliche Gewalt nicht ausreiche. Man gab auch Befehle, die Leute sollten aus dem Wege zur Beicht sich nicht betrinken. Ein Mandat

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 733 von 1048

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4. August abhin intimirten allerhöchsten Re solution' „ein österreichisches Landeskind', das der Regierung genehm ist, wählen. 6. Aber schon vor der Ausfertigung dieses Schreibens hatte die Wahl des neuen Prälaten in St. Michele am 15. Nov. stattgefunden. Sie war auf den Dekan JgnaZ Kranabiter gefallen. ' Am 18. d. Mts. wurde der Regierung hievon Anzeige gemacht. Diese ertheilte dem Kapitel, welches das freie, unbeeinflußte Wahlrecht nach Gewohnheit ausgeübt hatte, eine scharfe Rüge, indem sie bemerkte

, es hätte nach gemachter An- zeige des TodfalleS aus eine Antwort der Regierung warten sollen, was dasselbe künftig unfehlbar beobachten wird. UebrigenS wollen die Herren „aus den ange brachten Umständen' und weil sie „aus dem ihnen wohlbekannten erWählten Subjekw alles Vergnügen tragen, es dabei bewenden lassen.^) *) Diese Schreibe« der Regierung erinnern uns an die trau rigen Zeiten von den Kaisern Heinrich IV., Friedrich I., Fnedrich ll. und den Königen von England Wilhelm II. und Heinrich

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 681 von 1048

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sollen lHirn, Erzh. Ferdinand II. Bd. I, 329). Die Diözesan-Synode von Brixen 1570 wendete sich, über zeugt, daß ohne Mithilfe der Regierung in den Schulen keine gründliche Besserung erzielt wird, durch ihren Bischof an den Landesfürsten und bat um Mithilfe zur Rege lung und Besserung der Schulen. Dies mag den ersten Anlaß gegeben haben, daß die landesfürstliche Schul ordnung von 1586 erlassen wurde (Schenk, Flugblatt, 1871, S. 18—2 k). Die Regierung dachte aber bei Erlaß dieser Ordnung

nicht daran, die Schule als ihre Einrichtung und i h r Gebiet zu beanspruchen, was schon daraus erhellt, daß von nun an fast zweihun dert Jahre lang keine Schulverordnung von Seite der Regierung mehr vorkommt. Nur die Geistlichkeit war thätig, um die Schulen, zu verbessern und neue einzu richten. So ordnete die Brixner Diözesan-Synode 1603 nicht nur die Erhaltung und weitere Ausbil dung der bereits an den Sitzen der Pfarrer vorhan denen Schulen, sondern auch die Einrichtung von neuen Schulen

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 616 von 1048

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214 » wohl auch die besondere Ordnung von der Gemeinde Ming, nur für Innsbruck behielt sich die Regierung die Bestätigung der gewählten Lehrer vor. Jedoch Wer Glauben und Sitten der Lehrer wachen zu «Wen, fühlte sich die Regierung verpflichtet. Hirn jagt hinsichtlich der Lehrer : „Deren Einsetzung lag zwar noch lange nicht in der Compànz des Staates. War aber eine Gemeinde, wie eS vorkam, geneigt^ einen in der Religion verdächtigen Mann als Lehrer zu bestellen, so wurde ihr das einfach

gewesen war, so trat jetzt gerade wegen des Ab falles vom wahren Glauben an ihre Seite der Staaì, «m mit vereinigter Kraft gegen die Irrlehren auszu- ? treten. Die Schulmeister, welche sich oft im protestan tischen Auslände aufgehalten, lieferten nicht das kleinste Contingent zur Zahl der Neu gläubigen ; von verschie denen Orten, Innsbruck, Bozen, Bruneck, Täufers u. s. w. bekam die Regierung Nachrichten über un katholische Lehrer. Die Geistlichkeit konnte in solchen Fällen nichts anderes thun, als den leidigen

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 853 von 1048

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aber der Kaiser laut Artikel 8 Tirol mit allen jenen Titeln, Rechten und Vorzügen, wie solche das Haus Oesterreich besessen, an Baiern überließ, und König Maxmilian Joses im Febr. 1896 in München zu dem abgeordneten Landeshauptmann Grafen v. Wolkenstein, ihn an der Hand fassend, jene denkwürdigen Worte sprach: „Ich verspreche euch nochmal, liebe, brave Tiroler! kein Jota an eurer Verfassung soll geändert werden, so wurden dennoch von der irreligiösen Regierung von 1806—1809 in Tirol Schlag

für Schlag Veränderungen vorgenommen, die das biedere Volk aufs Aeußerste empören mußte. Vorzüglich schnitt das rücksichtlose Wirthschaften in kirchlichen Dingen tief in das echt katholische Herz der Tiroler ein. Nie wird Vinschgau und Passeier jene Zeit der kirchlichen Be drängnisse, wo die Regierung eigenmächtig den Churer- bisthumsantheil dem Bischof Karl Rudolf entriß und dem Generalvikar von Trient zuwies, Priester von Pfründen willkürlich abberief und ihre eigenen Creaturen eindrängte

, aus dem Gedächtnisse verlieren. Dieses ge waltsame Verfahren der bairischen Regierung gegen den Klerus sah Peter Thalguter als kernhafter Katholik mit Schmerzen. Als in der Folge A ndrea s H o fe r an alle Tiroler einen Aufruf erließ, die Baiern mit Waffengewalt zu vertreiben, da war Peter Thal guter einer der ersten, der sich bereit erklärte, das Joch der Dränger abzuwerfen. Die wackern Schützen von Algund wählten ihn bald zu ihrem Hauptmanne. Es war in der ersten Hälfte Aprils !8W, da die Tiroler

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 553 von 1048

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löl wie Kirchmayer, sàvteL r. aust. I., S. 469 ff.), der sonst ehrlich und treu, über die Spanier, besonders Sala- manch schimpft und ganz erbittert ist, daß er Tirol als ein Fremdling beherrscht, so muß man sich nicht verwun« dern, wenn der arglistige Gayßmaier durch seine Be redsamkeit die gemeinen, aus ihre Rechte, und auf ihre Fürsten stolzen Tiroler Bauern während der Jahre 1523—1525 bis zur Fieberhitze brachte. So sagte er unter Anderem: „Alle Herren (Tirols) sind nun von der Regierung

enchtzt, alle, alle, und statt derselben ist jetzt in die Regierung dieses Landes Salamanka einge drungen, der noch nicht deutsch (kann), geschweige die Gebräuche dieses Landes weiß. Ich mag das wohl für ein Wunder schreiben, daß im Lande der Grafschaft Tirol vorhin nie erhört worden ist, daß ein Graf von Tirol selbst Spanier und durch Spanier mit Verach'- tung der Deutschen und ohne Berständniß der Sprache und Sitten so gewaltig wider alle Freiheit regieren und wälische und tyrannische Regierung

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 740 von 1048

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einen Gönner und Mäcmaten. Er zeigt dieseni die Wahl an. Am Schlüsse bemerkt Norbert: „Euer Hoch- Würden kann ich nit bergen, was Neues von Seiten der hohen Wesen vorbeygegangen. Erstlich waren die kaiserlichen Herren nicht wie vormals ge bräuchlich und üblich gewesen, von der Regierung und Kammer, sondern von dem geheimen Rath und zwar in Kpseis vom Grasen von Scirnthein und Herrn Horinair deputir! worden; zweitens haben wir den allergnädigsten Consens, die Wahl anzustellen, wie auch den Tag

derselben von Wien selb sten erwarten müßen, und ob wir zwar uni ihn auch auf den 18. eurrsntis allerunterthänigst angehalten, ist doch diese Benennung nit allerdings gut aufgenommen worden, mit Bedeuten, daß die Wahl für diesmal aus sonderbarer allerhöchster Gnad Ihrer Majestät :c. beliebt worden. Ist wieder etwas Neues, weil sogar der geheime Rath nit bevoll mächtigt ist, den Tag zu bestimmen, welches doch zu thun die Regierung und Kammer gehabt, wie bekannt; das Dritte und Schlimmste, so noch zu erwarten

ist von der k. k. Regierung an sämmtliche Prälaten ein gnädiges Jntimatum (Zuschrift) erlassen worden. Nach Inhalt dieser allerhöchsten Verordnung M man, bevor

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 607 von 1048

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waren, daß die Re gierung fanatisch und bigott wurde, daß der Sämlar- und Regular-Clerus sich mehrte und das ganze Volk „dieselbe Richtung' annahm. Diese Schluß worte Eggerts, die indirekt das beste Lob des Cmmls von Trient sind, haben wohl den Zweck, der heutigen Regierung zu sagen: „Nimm dich in Acht, daß du nicht, wie jene Regierung Erzherzogs Ferdinand I!., zu viel nach Rom blickest, die katholische Religion nach dem Concilium von Trient schützest und schirmest, die Welt- und Klostergeisilichkeit nicht zu zahlreich

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 844 von 1048

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an der Grenze stand Cöl. Stampfer. die Kriegsj. von 1796—180!. in Obervinschgau, S. 28.) Daß Leiter in den Tirolek-- kriegen von 1809 thätig gewesen, hiefür haben wir viele Beweise. Zunächst bot er hilfreiche Hand bei der Auf hebung der bair. Regierung am N. April in Meran. Den folgenden Tag sehen wir ihn als Hauptmann àn der Spitze der zweiten Algunder Compagnie stehen, um neben Matthias Ladurner, der die erste Compagnie befehligte, betend über Meran und. Terlan nach Bozen zu ziehen, und auch dort die bair

. Regierung zu stürzen und den österreichischen Adler aufpflanzen zu helfen. Am 16. nach Hause zurückgekehrt, freute sich Leiter,

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 824 von 1048

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sich den fliehenden Franzosen einige Reiter Zur Verfolgung nachzuschicken. Hier bestraften die Burg- gräfler den Grafen Khuen und den Baron Donersberg wegen ihrer bayrischen Gesinnung. Am 14. April kam von Brixen her der k. k. Hof kommissär, Freiherr von Hormayr nach Bozen. Dieser proktamirte die Befreiung Tirols und richtete die neue Regierung ein. Dafür brachte man ihm mancherlei Ovationen dar. Die Schützen, zu denen sich am 14. April neue aus Mittel- und Obervinstgau gesellten, hatten in Bozen ein frohes Leben

. Um den französischen General Lemoine, der nach Italien floh, bekümmerte sich Nie mand. Weil von Hormayr am 17. April in Meran sein wollte, um auch dort die Befreiung zu verkünden und die neue Regierung zu ordnen, so marschirten die Com- pagnien aus dem Burggrafenamte mid dem Vinschgau am 16. nach Hause. Matthias Ladurner beschließt auch mit diesem Tage die Rechnung des ersten Auszuges. Vom 18. bis 30. April rückten bei 30W Schützen aus der Umgebung von Bozen, Kaltern, Neumarkt, aus dem Rons- und Fleimserthal

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 742 von 1048

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verpflichtet, den Fähigsten und Würdigsten aus ihrer Mitte für das hohe Amt zu wählen, folglich jenen, welcher der Regierung für die Leitung des Klosters nicht unangenehm sein wird; daß ein Kapitel Landesverräther wählen würde, darf man doch nicht annehmen, sonst wird der Argwohn lächerlich; selbst Landeseingeborne gehen in ihren politischen Ansichten nicht immer mit der Regierung einig, ohne daß sie darum Landesver räther sind. Diesen ganz vernünftigen Erwägungen würde der Verfasser

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1889/94

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Seite 556 von 1048

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der Geistlichkeit und dem Adel losgetrennt gewesen, so würde er sich, hofften sie, dem Bauernstande, der revo lutionären Partei in die Arme werfen. Hierauf würbe das Ende der Liedes gefolgt sein, zu dem aber Gaiß moyer nicht gelangte, nämlich: die Vertreibung des Landessürsten und die Gründung einer Republik — Tyrannenherrschaft — in Tirol. Diesen letzten Zweck Gmßmayer's meldete Jakob Trapp von Churbmg (Vwstgau) an die Regierung nach Innsbruck am 9. Dezember 1525, da Gaitzmayer, der übrigens

, um das Volk aufzuhetzen (vgl. Jos. Greuter, Programm, S. 39—45), nämlich s) den Versuch des Landesfürsten, auch in Tirol das geschriebene (römische) Recht einzu führen, indem Gaißmayer ausgab, dadurch werde das Land den Prellereien spitzfindiger Advokaten anheimge- stellt. Daher mußte Erzherzog Ferdinand schon Wenige Tage nach dem Auflause (M. Mai 1525) aus die drin genden Borstellungen der Gemeinden erklären: „Das Regiment (die Regierung) wolle er besetzen nach den Landesfreiheiten ; in Tirol betreffende

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 707 von 1048

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Zufolge eingereichter Beschwerden, beschloß die Regierung, diese schlechten Münzen auszuwechseln. Hiebei verlor sie W,0W Gl. Die Beamten betrugen sich bei solchen Auswechslungen etwas unschonend, ja sie scheinen sogar den auswechselnden Bauern für die schlechte eine noch schlechtere Münze ^ Philippi) gegeben zu haben «Schreiben der Kaiserin vom 13. Juni 1762). Sie verhängten gegen Unzufriedene strenge Strafen, namentlich wenn die Auswechselnden der Regierung Gewinnsucht vorwarfen. Drei Männer

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 80 von 1048

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setzlichen Farbengeschmack. Angesichts solcher Barbarismen srägt man sich unwillkürlich: Haben die Italiener von heute noch Kunstsinn? — Gewiß, ihre Borliebe für einen intensiven Farben- schmuck, Hie Schnörkel und Verzierungen an den ge wöhnlichsten Bauern-Wägen und Hausgeräthen beweisen es ; aber er ist aus der niedrigsten Entwicklungsstufe stehen geblieben, und es bedarf eines bedeutenden An stoßes, ihn wieder in richtige Bahnen zu lenken, und zu veredeln. Die italienische Nation kennt eben

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 7 von 1048

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daß die Schilderungen über Walichtirol, in deutscher Sprache, fast so selten sind, wie die weiße« Raben, den« eher hört man etwas über die Zulukaffern oder Eongo- staaten als über diese malerischen und reizvolle» Ge genden. So reich auch die italienische Literatur darüber sein mag, von Schilderungeu genannter Thüler ist mir in deutscher Sprache außer ein paar sabrikSmaßig her- gestellten Notizen in .behördlich conceßionirten Fremden- sührern' soviel wie nichts bekannt, wenn mau etwa

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 246 von 1048

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Durch den langen Aufenthalt in Verona war für Konradin der Vortheil der Überraschung verloren. Nicht mehr als MW Ritter waren ihm von den 10.000 geblieben. Jedoch in Pisa stießen spanische und italienische Söldlinge dazu und auch an finanziellen Unterstützungen fehlte eS nicht. So drang man unauf haltsam und nicht ohne kühnen Gewaltstreich gegen SNen vor. Papst Clemens, der von seiner Burg zu Viterbo das stattliche Heer mit den beiden herrlichen' Jünglingen an der Spitze vorüberziehen sah, rief

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Seite 778 von 1048

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Fortschritten der ihnen Zu Gebote stehenden Mittel, weit übertrifft. Das jonische und schwarze Meer, Afrika und Asien bildeten den Schauplatz der Handels und Kriegsthaten der italienischen Städte, dort machten sie wichtige und nützliche Eroberungen. Was die ver einigte italienische Macht unter dem Hute der Freimaurer in den letzten Jahren am rochen Meere leistete, ist winzig und kaum der Erwähnung werth. „Wahrend draußen die Banner dieser Städte, überall gefürchtet, flatterten

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Seite 165 von 1048

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Venedig, damals noch österreichisch, ward für ihm ausersehen, doch dauerte diese „italienische Reise' Nicht lange, das Kriegsjahr 1866 bereitete den künstlerischen Bestrebungen Pendl's schon nach einem Jahre ein schnelles Ende. Verschiedene Umstände zwangen ihn jedoch trotz dem noch ein Jahr dort Zuzubringen. Eine geplante Reise nach Florenz und Rom wurde zu nichts, und so verließ er bald darauf Italien ganz. So kurz aber diese Lernperiode war, hatte sie doch auf den Künstler einen so mächtigen

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Seite 935 von 1048

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das italienische — der weite Waal oder etwas weite Waal, Dem. àZIào.

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1889/94

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Seite 15 von 1048

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