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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 261 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
Tirol auf ihren Raubschlössern von aller Berührung mit den Waffen gefährten sich abgeschlossen und nur der rohen Fehde gelebt haben. Schon der Umstand, daß gerade im Südwesten von Deutschland das Ritterwesen in der höchsten Blüthe stand, weist darauf hin, und manche einzelne Spuren bestätigen eS. Namentlich erscheint auf frem den Turnieren (im I. 1060 in Frankreich erfunden, 1127 in Würz burg nachgeahmt) mancher Ritter aus Tirol, wenn man auch zuge stehen will, daß Ziebock

mit seinen Nachrichten oft voreilig war. Eben so wissen wir, daß sie oft an den Kreuzzügen Theil nahmen. Wir können nur bedauern, daß uns die Geschichte so wenige Züge hievon aufbewahrt oder vorgefunden hat. Das Ritterthum in jener Zeit war in der That das Depositum für alles Edle, Große und Schöne. Nur wenn der Ritter zu Hause in Unthätigkeit war, war er sich und noch mehr seinen Nachbarn unausstehlich; und so, wie der alte Deutsche, wenn er nicht in den Krieg zog, entweder auf der Bärenhaut saß und unendliches

Bier trank, oder der Jagd nach ging, so betrachteten auch die Ritter alles, waS nicht ihres Gleichen war, namentlich die friedlichen Bürger und die Kaufleute, als ein Wild, aus welches sie Jagd machten. Im Ucbrigen ist aber die Geschichte jener Zeiten voll von Zügen großer, unternehmender Seelen, und die Ideale der Ritter waren Ta pferkeit, Ehrliebe, Beschützung des Glaubens, Beschützung der Unter drückten, der Wittwen und Waisen, und ihre Minne. Daß unsern tirolischen Rittern die Minne fremd

gewesen sei, können wir nicht glauben; die Minn e lie der aber erklangen in diesen Thälem erst viel später. Uebrigens hatten die Ritter nach und nach einen Stand ge bildet, der sich nicht über ein einzelnes Land, sondern über die ganze Christenheit verbreitete; und ein Ritter aus Burgund stand einem Ritter aus Schwaben weit naher, als überhaupt ein Ritter und ein Bürgersmann von demselben Orte. Die Ritter selbst hießen mMes; ihre Söhne, bevor sie mündig wurden, „Junkherrlin' oder xà Bei den Grafen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 262 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
Tirol auf ihren Raubschloffern von aller Berührung mit den Waffen- gesahrtm sich abgeschlossen und nur der rohen Fehde gelebt haben. Schon der Umstand, daß gerade im Südwesten von Deutschland das Ritterwesen in der höchsten Blüthe stand, weist daraus hm, und manche einzelne Spuren bestätigen es. Namentlich erscheint auf frem den Turnieren (im I. 1060 in Frankreich erfunden, 1127 in Würz burg nachgeahmt) mancher Ritter aus Tirol, wenn man auch zuge stehen will, daß Ziebock mit seinen Nachrichten

oft voreilig war. ') Eben so wissen wir, daß sie oft an den Kreuzzügen Theil nahmen. Wir können nur bedauern, daß uns die Geschichte so wenige Züge hievon aufbewahrt oder vorgefunden hat. Das Ritterthum in jener Zeit war in der That das Depositum für alleö Edle , Große und Schöne. Rur wenn der Ritter zu Hause in Unthätigkeit war, war er sich und noch mehr seinen Nachbarn unausstehlich; und so, wie der alte Deutsche, wenn er nicht in den Krieg zog, entweder auf der Bärenhaut saß und unendliches

Bier trank, oder der Jagd nach- ging, so betrachteten auch die Ritter alles, was nicht ihres Gleichen war, namentlich die friedlichen Bürger und die Kausleute, als ein WM, auf welches sie Jagd machten. Im Uebrigm ist aber die Geschichte jener Zeiten voll von Zügen großer, unternehmender Seelen, und die Ideale der Ritter waren Ta pferkeit, Ehrliebe, Beschützung des Glaubens, Befchützung der Unter drückten, der Wittwen und Waisen, und ihre Minne. Daß unfern tirolischen Rittern die Minne fremd

gewesen sei, können wir nicht glauben; dieMinne lieber aber erklangen in diesen Thalern erst viel später. Uebrigens hatten die Ritter nach und nach einen Stand ge bildet, der sich nicht über ein einzelnes Land, sondern über die ganze Christenheit verbreitete; und ein Ritter aus Burgund stand einem Ritter aus Schwaben weit naher, als überhaupt ein Ritter und ein Bürgersmann von demselben Orte. Die Ritter selbst hießen milites; ihre Söhne, bevor sie mündig wurden, „Junkherrlin' oder pueri. Bei den Grafen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 184 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
Wirksamkeit zwar erst nach dem I. WM beginnt, deren Ursprung aber in frühere Zeiten himufreià Die Eppaner, die in und um Bozen Grafengewalt übten, stamm ten weiWcherseiM auS dem uralten Gefchlechte der Welsen. Die Edeln Kchiko und Wulfs, welche Men zu Attila S Zeit unter dem Stamme W» »ar kinevcu nun an schr häusige Erjchcmimg, daß deutsche Ritter, WM» fit mit ritterlich-kriegerischem Gi»»e chrLeie» verbracht und van» beim hl. Grabe gkwsllsahrtet hatte«. mit trübem Mmàthe von dort wiederkehrten

, ihr Ritter- schwert res kch legten «nd ihre« Harnisch nnd den Schild. und Mönche wurden. Jeier Mvkhifm. welcher de« Oàtalen »nd Grieche» zu sophistischer Dialektik «à z« abkrakten Formenlehre« reizte, legte sich hei dem Deutschen wie im mer —' >« da» Gemütb, machte ih» trühfinnig mid düster, und lehrte ihn das Le ben oerschtes. Tech arch diese echi libanti ni-'che ForineiispielFrei — l welche se sie! Werth tzarsNf legte. mit welchen Worten, lind so wenig, mit welchem Ein»? Mgft glavbtk)--- blieb

bei Manchen Iiänge«, und wir werde« immer WsAzer i» »«ssWer Aeschichte die Erscheinung wiederkehren scheu, daß manche Ritter »»tz Hxrr« «ach einem w«ft vollbrachte« Leben durch Stiftung eiies Klo ster«. Ne dech mir ihre« Rachkemmen theuer z» stehe» kam, dem Himmel einen HenerMartzs» atzssethige« glaubten, und daß Andere die Zahl der Sünden, die ste?er«tt hatte», tzirch eis« kcngniente Zahl von Ishrtàgkn, welche ihre Er be» h« zatte» g«»z»glkiche« ia allem Ernste vermeinte«.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 256 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
zu Mais am 27. April 1215 unter der Zeugschaft des Grafen Ulrich von Ulten, Ulrich von Suppan, Friedrich, Albero und Bertold von Burgeis, Konrad von Braunsberg, Albero und Marquard von Mais; des Herrn von Montalban, Brantoch von Lana (d. i. Brandis), Fried rich von Elms, Berthold und Engelmar von Tarrant (d. i. Dorns- berg.) „Bald darauf nahm der Stifter, Ritter Ulrich in Trasp, das Mönchskleid, seinem Beispiele folgten Uta seine Hausfrau und ihr Sohn Ulrich, und verschrieben dem Kloster viele Leute

und Güter. Kurze Zeit vor seinem Tode unternahm Ulrich eine Wallfahrt in das heilige Land; er soll viele Heiligthümer mit sich zurückgebracht haben, und die Leiche seiner Gemahlin Uta. Letztere war im Nonnenkleide nach Palästina gezogen und den Beschwerden der Aeise erlegen. Eine fromme Büßerin, Berntrude, war auch des Weges mit ihr. Die kam glücklich wieder und brachte Kunde und viele treu bewahrte Schätze von ihrer Herrin mit. Als Ritter Ulrich den Leichnam seiner Haus frau über's ferne Meer

die Vogtei des von ihm gestifteten Klosters „dem treuen Ritter Egno von Matsch, dem er verwandt und stets zugethan gewesen. Egno über nahm dieß Amt in Gegenwart des Bischofs Adelgott von Chur... ; er mußte jedoch schwören, bei der Abteiwahl des Klosters Zwinger is *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 257 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
von Tirol zu Mais am 27. April 1215 unter der Zeugschast des Grafen Ulrich von Ulten, Ulrich von Supp an, Friedrich, Albero und Bertold von Burgeis, Konrad von Braunsberg, Albero und Marquard von Mais; des Herrn von Montalban, Brantoch von Lana (d. i. Brandiö), Fried rich von Sluis, Berthold und Engelmar von Tarrant (d. i. Dorns- berg.) „Bald darauf nahm der Stifter, Ritter Ulrich in Trasp, das Mönchskleid, seinem Beispiele folgten Uta seine Hausfrau und ihr Sohn Ulrich, und verschrieben dem Kloster

viele Leute und Güter. Kurze Zeit vor seinem Tode unternahm Ulrich eine Wallfahrt in das heilige Land; er soll viele Heiligthnmer mit sich zmückgebracht haben, und die Leiche seiner Gemahlin Uta. Letztere war im Nonnenkleide nach Palästina gezogen und den Beschwerden der Reise erlegen. Eine fromme Büßerin, Berntrude, war auch des Weges mit ihr. Die kam glücklich wieder und brachte Kunde und viele treu bewahrte Schätze von ihrer Herrin mit. Als Ritter Ulrich den Leichnam seiner Haus- , stau üb er's

, übertrug Ulrich die Bogtei des von ihm gestifteten Klosters „dem treuen Ritter Egno von Matsch, dem er verwandt und -stets zugethan gewesen. Egno über nahm dieß Amt in Gegenwart des Bischofs Adelgott von Chur... ; er mußte jedoch schwören, beider Mbteiwahldes Klosters Zwinger 16 *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 185 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
, zu den Grasen von Epvan, deren Wirksamkeit zwar ich nach dem I. 1000 beginnt, deren Ursprung aber in frühere Zeiten hinaufrekcht. Die Eppaner, die in und um Bozen Grafengewalt übten, stamm ten weiblicherftits aus dem uralten Geschlechte der Welsen. Die Edeln Ethiko und Wulso, welche schon zu Attila's Zeit unter dem Stamme 2 ) Es war ei ne von nunan schrhäusige Erscheinung, daß deutsche Ritter, wenn sie mit ritterlich-kriegerischem Sinne ihr Leben verbracht und dann beim hl. Grabe gewaltfahrtet

hatten, mit trübem Gemüthe von dort wiederkehrten, ihr Ritter schwert von sich legten und ihren Harnisch und den Schild, und Mönche wurde«. Jener Mvstizism, welcher den Orientalen und Griechen zu sophistischer Dialeltik und zu abstrakten Formenlehren reizte, legte sich bei dem Deutschen— wie im mer — in das Gemüth. machte ihn trübsinnig und düster, und lehrte ihn das Le ben verachten. Doch auch diese echt byzantinische Formenspielerei (welche so viel Werth darauf legte, mit welchen Worten, und so wenig

, mit welchem Sinne man glaubte)— Web bei Manchen hängen, und wir werden immer häufiger in unserer Geschichte die Erscheinung wiederkehren sehen, daß manche Ritter und Herren nach einem »st Vollbrachten Leben durch Stiftung eines Klo sters, die hoch nur ihren Nachkommen Heuer zu stehen kam, dem Himmel einen Generalvardon abzunothigen glaubten, und daß Andere die Zahl der Sünden, die sie verübt hatten , durch eine kongruente Zahl von Jahrtägen, welche ihre C'r- b eu zu zahlen hatten, auszugletchen in alle« Ernste

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 464 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
Personen: Erich, Herzog von Braunschweig; Friede rich, Casimir und Georg, Markgrafen von Brandenburg; Chri stof, Markgraf von Baden, und die Bischöfe von Freising und Würzburg. Der Schloßkommandant war Ritter Johann von Pienzenau, den der Kaiser in seiner Stelle bestätiget und als kaiserlichen Die ner in Pflicht genommen hatte. Er brach seinen Eid, und erklärte sich für die pfälzischen Prinzen, denn er war von Seite BaiernS bestochen, den Platz nicht an den Kaiser abzngeben, und drohte den Bürgern

Regenten zu Innsbruck, Rudolf von Anhalt und Paul von Liechtenstein, zwei ungeheure CarthauneN gießen, die hundertpfündige Kugeln schossen, und zu Wasser nach Kufftem bringen. Der Kaiser, schon durch Pienzenauers Eidbruch erbittert, wurde durch dessen Spott auf's Höchste entrüstet, schwur, die Spötter auf's Strengste Zu bestrafen, 'und jeden seiner eigenen Ritter, die für selbe Fürbitte einlegen würden, mit einer Ohrfeige abZufertigen. — Die Beschießung wurde demnach aus den zwet großen Kanonen, deren

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