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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 464 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
In dem im Jahre 1504 zwischen Baiern und dem deutschen Kaiser ausgebrochenen Kriege, da Churfürst Rupert von der Pfah in die Reichsacht erklärt wurde, nahm Kaiser Maximilian, als Ent schädigung der seines Theils aufgewandten Kriegskosten, die drei bairischen Städte und Herrschaften Kufstein, Rattenberg und Kitzbüchl. Ende September 1504 kam Kaiser Maximilian mit einer Hee- res - Abtheilung vor Kufstein und ließ es auffordern. Im Kriegsheere des Kaisers Maximilian befanden sich fol gende hohe

Personen: Erich, Herzog von Braunschweig; Friede rich, Casimir und Georg, Markgrafen von Brandenburg; Chri stof, Markgraf von Baden, und die Bischöfe von Freising und Würzburg. Der Schloßkommandant war Ritter Johann von Pienzenau, den der Kaiser in seiner Stelle bestätiget und als kaiserlichen Die ner in Pflicht genommen hatte. Er brach seinen Eid, und erklärte sich für die pfälzischen Prinzen, denn er war von Seite BaiernS bestochen, den Platz nicht an den Kaiser abzngeben, und drohte den Bürgern

, welche dem Kaiser die Thore öffnen wollten, sie im Jnnstrom ersäufen Zu lassen. Der Kaiser sieng also an, das Schloß Zu beschießen; da aber die Geschütze zu leicht waren und den Mauern keinen sonderlichen Schaden zufügten, verhöhnte Pien zenau auf eine einem Kriegsmanne unziemende Weise die kaiser liche Majestät; er ließ nämlich nach jedesmaligem Schüsse, den Ort der Mauern, welchen die kaiserlichen Kugeln trafen, mit Be sen, nach Andern mit einem Fuchsschwänze, abkehren. Mittler weile ließen die kaiserlichen

Regenten zu Innsbruck, Rudolf von Anhalt und Paul von Liechtenstein, zwei ungeheure CarthauneN gießen, die hundertpfündige Kugeln schossen, und zu Wasser nach Kufftem bringen. Der Kaiser, schon durch Pienzenauers Eidbruch erbittert, wurde durch dessen Spott auf's Höchste entrüstet, schwur, die Spötter auf's Strengste Zu bestrafen, 'und jeden seiner eigenen Ritter, die für selbe Fürbitte einlegen würden, mit einer Ohrfeige abZufertigen. — Die Beschießung wurde demnach aus den zwet großen Kanonen, deren

eine Purlepauß die andere Meckauf be nannt war, auf's Eifrigste begonnen und mit solchem Nachdruck sortgesührt, daß an mehreren Orten Breschen entstanden. Pienzenau kroch zum Kreuze und sandte zwei Edelknaben, .lN Weißen Kleidern, in'S kaiserliche Lager, das Schloß dem Kaiser unter der Bedingung freien Abzugs anzubieten. Maximilian aber schickte die Unterhändler mit den Morten zurück: „ So will nun der Hauptmann denn endlich einmal die Besen wegwersm, mit denen er uns so lange gefoppet? Gehet, saget

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Seite 465 von 677
Autor: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: VIII, 204, 244, 220 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Signatur: II 59.745 ; II 3.422
Intern-ID: 191582
Jätigett mit keinem Spottvogel einen Vergleich einzugehen; hat er ^ls schöbe Schloß also zerschießen lassen, mag er auch jetzo die krummer behalten.' Die Zertrümmerte Burg wurde bald hierauf j? 0tt den Kaiserlichen erstiegen; Pienzenau.mit seinen Offizieren suchte sich zu retten, wurde aber gefangen und vor den ergrimm ten Kaiser, mit noch 23 andern Adelichen, die unter ihm gedient hatten, mit gebundenen Händen geführt. Pienzenau mit noch i i Andern wurde enthauptet; dieses Schicksal hätten

alle Uebngen gehabt, wenn nicht Herzog Erich von Braunschweig beim Kaiser Fürbitte eingelegt, den Backenstrekch aber leise von ihm empfan gen und die andern Ritter gerettet hatte. Im Schlosse fanden die Kaiserlichen einen großen Vorrath an Kri'egsbedürfnisfen und 30,000 Gulden in lauter Pfenningen, die den Knechten zur Deute überlassen wurden. In früheren Zeiten stand auf jenem Platze, wo Maximilian die Hinrichtung vornehmen ließ, eine Kapelle; jetzt aber befindet srch in jener Gegend

nur noch ein Bauernhaus, „beim Eilfen' genannt. Hier liegen die Hingerichteten, LI an der Zahl, begra ben, Pienzenau, mit ausgestreckten Armen, obenauf. Kaiser Maximilian, der mehrere Jahre seines Lebens in Ti rol zubrachte, verbesserte die zu Grunde gerichteten Mauern wie der, und ließ noch mehrere neue Werke anlegen. Kusstein blieb bis Zum Ausbruche des spanischen Erbfolgekrieges in österreichi schen Händen. Im Jahre 1703 wurde die Stadt von den Baiern überrum pelt und in Brand gesteckt, wodurch das Pulvermagazin

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