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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 423 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
412 SECHSTER ABSCHNITT. b) das Münzrecht. Die Schenkung tier „halben Stadt Chur' bedarf einer be sondern Erörterung. Vorerst ist klar, dass diese Abtretung eine räumliche Be ziehung haben muss, zumal sie mit den „inner der Ringmauer be findlichen Gebäuliehkeiten und zugehörigen Einfängen' erfolgt: auf die Hälfte der städtischen Fiskaleinkünfte überhaupt lässt sie sich schon desshalb kaum deuten, weil schon sieben Jahre früher der Königszins der ganzen Grafschaft Chur dem Bis- thum tiberlassen

worden war, auch für Abtretung der blossen Hälfte von Fiskaleinkünften kein Anhaltspunkt ausfindig zu machen ist. Sodann deutet der Zusatz „mit Gebäuliehkeiten inner der Ringmauer' nebst ,,zugehörigen Einlangen' unverkennbar an, dass es sich wesentlich um einen Hofstatt- oder Bodenzins han delte. Danach wäre diese Schenkung zunächst dahin auszulegen, dass der Kaiser den Zins von der halben Grundfläche der Stadt Chur abtrat. In der That erfährt man aus späteren Ur kunden, dass der Bischof

einen solchen Grundzins von den Stadt bewohnern bezog. 5 ) Dieser bischöfliche Grundzins kann aber un möglich darin seinen .Ursprung haben, dass die Stadt Chur auf bischöflichem Boden erbaut wurde, indem sie ja viel älter als das Bisthum ist; auch wäre kaum zu begreifen, wie ein ursprünglich bischöflicher Grundzins, theilweise wenigstens, auf den Kaiser und. erst von diesem wieder auf den Bischof gekommen sein sollte. 1st aber der Kaiser als ursprünglicher Inhaber jenes, später bischöflichen, Grundzinses anzusehen

, so ist man wieder veranlasst, dessen Wurzel in römischer Zeit zu suchen. Und in der That war bei den Römern eine Abgabe von Häusern, die auf Stadtboden errichtet wurden, allgemein im Gebrauch 2 ); man wird ') Im J. 1477 beschwerte sich der Bischof, die Stadt verweigere ihm „Gül ten und Zinse von Häusern, Hofstätten, Stätten und Gütern so in der Stadt gelegen.' (Ürk. im Stadtarchivar -) L. U. 41. 52 Cod. Theod. de oper. pubi. (XV. l) und 1. 5 § 1 D. Just, de oper. pubi. (L. 10). Biese Abgabe hiesa bei den Römern solarium

(1. 2 § 7 D. C. Just, ne quid in loco pubi.). Nach strenger römischer Keehts- ansicht wurde ein auf Stadt borten errichtetes Gebäude als superficies, Eigen thum der Stadt, beziehungsweise, da Stadteigenthum und Staatseigenthum bei den Körnern nie genug ausgeschieden war, des Staates, und auf diesem Stand-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 73 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
Städten (als: Bergamo, Brescia, Verona, Mantua, Padua, Piacenza, Mailand, Pavia, Turin, Vercelli u. 9. w.i errichtet wurden, spricht dafür, das» Trient schon bei Ankunft der Langobarden, somit auch neh on unter den Ostgothen, eine italienische Stadt, und zwar hervorragenden Hanges und mit eigenem Gebiet ausgestattet war. Und da die Ostgothen an den» von den Körnern überkommenen staatlichen Organismus nichts änderten , so ist der weitere RUckschluss erlaubt, dass Trient auch schon unter den Römern

eine ssu Cisalpinien gehörige Stadt fei vi tasi war, filr deren frühe hervorragende Stellung Übrigens auch der Umstand spricht, dass schon im J, 381 ein tri dentin er Bischof an einem Konzil zu Aquileia sich betheiligte. 2 ) Man weiss sodann aus einer Inschrift, dass Trient eine römi sche Kolonie war 3 ) und es ist wahrscheinlich, dass dieselbe gleich bei Ablösung jener Stadt von I» alien gegründet wurde, nicht nur um die Trideutiner und Triumpiliner im Zaum zu halten, son dern auch mim Schutz

der benachbarten cisalpinischen Landschaf ten gegen allfällig erneuerte Einbrüche der R filier, und ohne Zweifel wurde bei diesem Anlagen der Stadt Trient gleichzeitig ein selbst- ständiges Gebiet angewiesen, wie die in der Kegel in Fällen ge schah, in welchen die kolonisirte Stadt nicht schon ein solches heftig, Die Vermuthung, das» Trient von den Römern schon voi der Unterwerfung der übrigen n'itischen Völkerschaften erobert '» Paulus Diac.nnus, de pesti« Ljuigohardor. II, 32. 111. ». 2f». 1 ) luiinVu'li

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 134 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
sein. In Bozen deuten zwei auf entgegengesetzten Thalsei ten stehende römische Thürme nebst Ruinen bedeutender Vorwerke auf eine starke Befestigung. 1 ) Nicht ohne Grund wird ihr Ursprung in die Zeit der Eroberung Bätiens verlegt, und es hatte dieselbe, an dieser Scheide der beiden grossen Thaler der Eisak und der Etsch, ohne Zweifel anfänglich einen vorwiegend strategischen Zweck. Da in der Nähe grösserer Kastelle und unter ihrem Schutze sich fast überall aus zahlreichen Niederlassungen grössere Ortschaf

der römi schen Herrschaft in Rätien ausdrücklich berichtet 2 ), und da der nämliche Geschichtschreiber die Burgen (castella) und Städte (oppida) an der Donau so zu sagen als gleichbedeutend behandelt, so darf man daraus schliessen einerseits, dass, an der Donau wenigstens, regelmässig um jedes Kastell sich eine kleine Stadt gebildet hatte und anderseits, dass nicht nur jenes, sondern auch diese be festigt war. ') I» alten Handschriften heisst der eine Thurm turrisDrusi und der andere praesidium Tiberäi

. Der Ort Bozen selbst heissfc Pons Brusi. Ks ist also wahrscheinlich, dass Drusiis, bevor er in Eätien tiefer eindrang, in Bozen festen Fuss fasstc und durch einen festen Platz sieh den Rücken zu decken suchte, 2 ) Von Eu gip pi us in ( i cr Lebensbeschreibung dcs Severin.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 79 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
68 ZWEITER ABSCHNITT. burg) angel cgt wurde, Colonia Angusta V i n d e I i c o rti in hi ess. Zwar hat mau über die Gründung dieser Kolonie keinerlei Bericht, indem dieser Stadt zuerst von Tacitus in seinem zu Ende des I. Jalirh. geschriebenen Werk über Deutschland Erwähnung ge schieht 1 ) Basa aber Augusta Vindclicorum eine römische Kolonie war, erhellt aus der nämlichen Stelle des Tacitus, der sie aus drücklich als solche bezeichnet, und dass Augustus sie gründete, sagt ihr Name

im Zeit Tralan's zu schliefen. 2 ) Dass diese Augusta Vindclicorum höchst wahrscheinlich in der vindelicischen Stadt Dam asi a gegründet wurde, habe ich oben schon dargethan. und ich bemerke hier blos noch, dass, wo sieh in eroberten Ländern schon Städte an geeigneter Stelle befanden, die Verlegung von Kolonien in solche gewöhnlicher als die Grün dung ganz neuer Orte war ' 1 ) : und in der Thal hatte erstere» Ver fahren den grossen Vortheil, dass die Kolonisten schon angebaute Felder

und selbst Wohnungen vorfanden , indem nach römischem Kriegsrecht kein Eigenthum der bezwungenen Landeseinwohner anerkannt wurde. — Auch ist es Tiiatsäche, dass neukoloniwrte Orte sehr häufig in Folge der Kolonisierung ihren ursprünglichen Namen änderten, und ohne Zweifel geschah dies uni so sicherer, je zahl reicher und wichtiger die Kolonie war, 4 ) Bei Anlage einer Kolonie in einem eroberten Lande wurde, gleichviel ob es sich um Gründung einer neuen Stadt bandelte H Tacitus, Gera. 41: . . Rplctulidiasima IthM

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 180 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
brauch der Beamteten) bis 25 %o erreichte/'; — Die Steuer wurde in drei jährlichen Terminen bezahlt. Die einzelnen Grundstücke waren aber nicht vermessen, sondern, wie es scheint, nur die Stadt- oder Steuer-Bezirke. Die Steuerumlage erfolgte sodann in der Weise, dass, nach Ausmittelung des Staatsbedürfnisses, die zu erhebende Summe auf die Provinzen und in diesen auf die Steuer- Distrikte nach Massgabe ihres Flächen-Inhaltes und mit Berück sichtigung der grösseren oder geringeren Ertragsfähigkeit

des Bo dens, und in den Steuer- oder Stadt-Bezirken endlich auf die Grundbesitzer (possessores) vertheilt wurde. r, j Zu diesem Ende wurde vorausgehend der gesammte Grundbesitz einer Provinz und ') Cassi odoru b , Var. ]]I, 32 (Augusti temporibus Orbis Romanus agris (livisus censuque descriptus est). a h Diese Wertheinhcit von 1000 solidi Grundbesitzes nannte man caput. 3 ) Ein röm. Goldstück (aureus, soliclus) betrug an Metallwerth unter Au gustus fr. 25, 55, unter Constanti

» aber nur noch fr. 15. (Mommsen, Gesch. d. röm. Münzwes. S. 900.) 4 ) Ammianus Marceil. XVf, 5. ■') Ungleichheiten waren bei diesem Verfahren natürlich unvermeidlich. So klagte die Stadt Bibracte (Antun) in Gallien bei Kaiser Constantin , dass sie von der Grundsteuer, mit Rücksicht auf den geringen Ertrag ihres Bodens, viel härter betroffen werde als ihre Nachbarcn, worauf Constantin die 32000 capita des Stadtbezirkes auf 25000 herabsetzte (Eimen ins, Grat. I! und 13).

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 207 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
196 ZWEITEE ABSCHNITT. „Dreimänner', „Viermänner' u. s, w. ? (duumviri, triumviri, quatuor- viri), mit Beisetzung ihres Auftrages oder Geschäftskreises, Messen. 1 zu Jeder römischen Kolonialstadt pflegte ein gewisser Bezirk der Provinz zur Verwaltung mit übertragen zu werden, so dass die ge- sammten Bewohner dieses Bezirkes als zur Stadt (civitas, auch respublica) gehörig anzusehen sind. Die inner diesem Bezirk an gesiedelten oder sieh jeweilen ansiedelnden Römer bildeten alsdann

ist alsdann ') Solche Spezialbe auf tragtc kommen für die verschiedensten Geschäfte vor, z. B. alimentoTTim, annonae. aquae ducendae, fanorum, pecuniae publicae, Ka- lendarii, operum publicorum. -) So wird der Ort Aventicum im Gegensatz zur Stadt vicus genannt (Orelli. inscr. nr. 'OTÖi. Aucli Chur, obwol es Hauptort der civitas Curien- sis war, wird als Ort nocli im Mittelalter vicus genannt. — Der Unterschied zwischen dem Hauptort und dem Stadtbezirk drückt sicli mitunter sogar im Namen aus. So heisst

sich am klarsten aus der tabula Placentiae, wo* eine Reihe von pagi der Stadt Piacenza genannt werden. In dem Stadtgebiete von Veleiacium (in agro Yeleiato) waren zufolge der nämlichen tabula 16 pagi. Beispielsweise kommt auch im Stadtge biet Cremona („finibus Cremonenaium') ein pagus Farraticorum vor (Orelli, inscr. nr. 5400). Und auch Helvetica das, mit Ausnahme der Kolonie Julia equestris O'ymi). das Stadtgebiet Aventicum bildete, erscheint unter Marc Aurel (169—180) in Gaue eingetheilt. 5 ) So kommt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Seite 77 von 546
Autor: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort: Berlin
Verlag: Weidmann
Umfang: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur: II 103.237 ; II A-569
Intern-ID: 102465
66 ZWEITER ABSCHNITT. Grenze Kätieas etwa in der Gegend dei Höllenstein - Thaies. — Freilich würde durch diese Begrenzung der grösate Theil der boja- ri sehen Grafschaft Bozen, obwol er noch zur Diözese Trient gehört, auf rltiiches Gebiet zu liegen kommen, was mit der oben ent wickelten Theorie, das® in römischer Zeit die Grenzen der Bisehofi springel und diejenigen der Stadtbezirke einander deckten, nicht stimmt. In der That ist es nicht unmöglich, dass unter den Römern Bosen auch zu Trient

, Östlich des Fasia-Thales, der Gebirgshohe nach auf Vedret Marmotalta und endlich weiter in der schon beschriebenen Linie gezogen haben, 1 ) Selbstverständlich würde, wenn die rätische Provinzialgrenze den Diözesangrenzen von Chur und Sehen (Brixen) folgen sollte, der rätische Besatmngsplatz Poeti bus (auf welchen ich im Kapitel über das Militlrwesen zu sprechen kommen nicht in Pf Ite n und Überhaupt nicht in der ehemaligen Grafschaft Bozen, sondern anderswo zu suchen sein. W enti dagegen

, wie ich annehme, die spätere Grafschaft Bozen rnter den Römern zu Bltien gehurte, so milsste das Eingreifen des Bist Ii u nns Trient aus nachrömischer Zeit rühren« 5 ) ') Um das J. 1050 wurden die Diözesen voi Brixen und Trient von Clausen weg durch die angegebene Linie gegen ein ander abgegrenzt (Büch, Animici fcc!«ia,e> SabionetiHts. Urk. nr. 12). -) Auf welche Irrwege die Schriftsteller mit Bezug auf Iliiticn schon gc- rathen si fid, beweist n. A. der vnltliner Quadrio, der die zwei B&ndc

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1833
Tyrol und ein Blick auf Baiern
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Seite 115 von 495
Autor: Inglis, Henrik David / von H. D. Inglis
Ort: Leipzig
Verlag: Weidmann
Umfang: 242, 242 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd.2. - Aus dem Engl. übers. - In Fraktur
Schlagwort: g.Bayern;f.Reisebericht ; <br>g.Südtirol;f.Reisebericht
Signatur: I A-4.190
Intern-ID: 160354
große und Wohlstand der untern Volksklassen, nicht sinnverwandt sind. Die Preise der Nahrungsmittel weichen in München wenig von denen in Augsburg ab, Butter ausgenommen, welche beinahe dreimal theurer ist. Auch die Miethzmse stehen in München noch einmal so hoch, wie dort. München ist eine sehr alte Stadt, ihr Ursprung läßt sich aber, wie bei vielen andern Städten, im Dunkel der Vergangenheit nicht nachweisen. Die Benennungen, unter denen es in alten Urkunden vorkommt, deuten

alle auf Ableitung seines Namens von'dem Deutschen Worte Mönch, und es laßt sich daher mit Recht vermulhen, daß es von irgend einer Brüderschaft in sehr früher Zeit gegründet ward, denn im elften Jahrhundert war München ein an sehnlicher Flecken, und 1175 schon eine Stadt. In neuerer Zeit, und seit dem Jahre 1632, wo Gustav Adolph von Schweden es einnahm, war es oft ein Schauplatz des Kampfes und ein Opfer von Feuers- brünsten, und litt während des dreißigjährigen Krie ges vielleicht mehr, wie irgend

eine andere Stadt des Deutschen Reichs. Die Verschönerung des Drles begann unter Ludwig dem Strengen und scheint von den Baierischen Fürsten nie ganz aus den Augen verloren worden zu sein. Dem regierenden Könige

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