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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 319 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
Auf den berühmten Schafmärkten zu Ilanusfalva im Säroser Komi late, sind die Genannten keine seltenen Gäste. Ich habe solche dort mil eigenen Augen gesehen. Was hinwider Tirol den Ungarn an Produkten zu bieten hat, besteht vornehmlich : in Holz, in Obst aus dem Innthale, iiiKaikcement von Kufstein, in Käse und Kälbern, in konischen Kupferwaaren und in Eisenwaaren, besonders in Stubeier Fa brikaten. Die Mehrzahl dieser Handelsartikel geht schon seit mehr als 100 Jahren der Donau entlang

ins Magyarenreich. Der Schiffbaumeister Kaspar Waldreich erbat und erhielt im Jahre 1695 von der Forstverwaltung dieEriaubniss, im Achen- thaïe Holz schlagen zu dürfen, um daraus auf der Jenbacher Lend Schiffe und Flösse zur Fahrt nach Ungarn zimmern zu lassen. 1 ) Die Stubeier hatten den Hausirhandel mit den Eisen- Fabrikaten ihres Thaies kaum begonnen, als sie auch schon Ungarn damit durchzogen. Die Fabrik konischer Waaren zu Stans hatte zur Zeit ihrer grössten 81 Ahe den stärksten Absatz nach Ungarn

und vorher schon machte die Achenrainer Fabrik dahin gute Geschäfte. Uebrigens erwiesen sich Ungarn und Tirol auch in land wirtschaftlicher Beziehung Dienste, welche nicht ganz gering fügig sind. Auf den Gebirgen im Süden der Zips weidet zur Sommerszeit eine, jetzt freilich entartete, Rindviehrace, „Rischka“ genannt, die von tirolischen Zuchtthieren herrührt, während der Maisbau in Vorarlberg (das ich hier dem Tirolerlande zuzurech nen mir erlaube) durch Samenkörner, die sich in den Futter säcken

ungarischer Kavalleristen vorfanden, eingebürgert wor den sein soll. Eine ähnliche Kompensation findet noch gegenwärtig in Ansehung der temporären Zuwanderung statt, indem der liro— lische Bausirer, welcher die Strasse nach Ungarn einschlägt, da sich mit slowakischen Fuhrleuten und Drahtbindern kreuzt, ]j Befehlbuch von 1695 im Archive der Haller Saline*

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Bücher
Jahr:
1865
Zur Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen Ungarn und Tirol
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Seite 41 von 44
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. J. Bidermann
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 277 - 316
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde ; 2 ; Xerokopie
Signatur: II 49.371
Intern-ID: 341875
— 314 - Auf den berühmten Schafmärkkn zu Hanusfalva im Särusci- Komi täte sind die Genannten keine seltenen Gäste. Ich habe solche dort mit eigenen Augen gesehen. Was hinvvider Tiro! den Ungarn an Produkten zu bieten hat, besteht vornehmlich: in Holz, in Obst aus dein Innlhale, inKalkcement von Kufslein, in Käse und Kälbern, in konischen Kupferwaaren und in Eisenwaaren, besonders in Stubcicr Fa brikaten. Die Mehrzahl dieser Handelsartikel geht schon seit mehr als 100 Jahren der Donau entlang

ins Magyarenreich. Der SchifFbaumcister Kaspar Waldreich erbat und erhielt im Jahre 1695 von der Forslverwaltung die Erlaubnis«, im Achen - thale Holz schlagen zu dürfen, um daraus auf der Jenbacher Lend Schüfe und Flösse zur Fahrt nach Ungarn zimmern zu lassen. 1 ) Die Slubeier hatten den Hausirhaudel mit den Eisen- Fabrikaten ihres Thaies kaum begonnen, als sie auch schon Ungarn damit durchzogen. Die Fabrik konischer Waarcn zu Stans halte zur Zeit ihrer grössten Bliilhe den stärksten Absatz nach Ungarn

und vorher schon machte die Achenramer Fabrik dahin gute Geschäfte. % Uebrigens erwiesen sich Ungarn und Tirol auch in land wirtschaftlicher Beziehung Dienste, welche nicht ganz gering fügig sind. Auf den Gebirgen ins Süden der Zips weidet zur Sommerszeit eine, jetzt freilich entartete, Rindviehraee, „Risdika " genannt, die von 1 indischen Zuchllhicren hemihrt, während der Maisbau in Vorarlberg (das ich hier dein Tirokrlawk zuzurech nen mir erlaube) durch Samenkörner, die sich in den Futter säcken

ungarischer Kavalleristen vorfanden, eingebürgert wor den sein soll. Eine ähnliche Kompensation findet noch gegenwärtig in Ansehung der temporären Zuwanderung statt, indem der tiro- lische Hausirer, weicher die Strasse nach Ungarn einschlügt, da sich mit slowakisch«-,! Fuhrleuten und Drnhtbindern liieuzl. I) Refolilbuch Ton I Öt)5 im Archive der Malier Saline.

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Bücher
Jahr:
1865
Zur Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen Ungarn und Tirol
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Seite 40 von 44
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. J. Bidermann
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 277 - 316
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde ; 2 ; Xerokopie
Signatur: II 49.371
Intern-ID: 341875
313 richler war, eine ansehnliche Menschenmenge das Geleit gab, obschon der Terrorismus, welchen damals die s. g. „nationale Pariei" in Ungarn übte, solch' eine Demonstration als eine gewagte Sache erscheinen licss und ungeachtet die Bewohner des Kalöcsaer Bezirkes fast durchweg Vollblut-Magyaren sind, denen ein deutscher Stuhlrichter von Vorne herein gewiss wenig willkommen war. Es erübrigt nun noch, dem G ü t e r a u s t ausche zwischen Ungarn und Tirol eine kurze Betrachtung zu widmen

. Mit der Deckung seines Bedarfes an thierischen Produkten war Tirol, obschon zur Viehzucht wie geschaffen, doch von jeher an Ungarn gewiesen. Die Erklärung dieser auffälligen Erscheinung gehört nicht hieher. Thatsache aber ist es, dass schon im 15. Jahrhundert ein Transport ungarischer Mast ochsen Gegenstand einer Kor respondenz zwischen den Erzherzogen Sigmund und Maximilian war und dessen Uebcrlassung an Ersleren von diesem dank barst acceptirt wurde. 1 ) Die Bergleute im Unteriiinthale bezo gen fortwährend

Rindvieh und Unschlill aus Ungarn 2 ); ausser dem aber auch häufig Getreide. 3 ) Noch heutzutage holen sich Zillerthaler und Oetzthaler Schafe und Schweine aus Ungarn. 1) Chmel, Urkunden etc. zur Geschichte Maximilians I. und seiner Zeit, (in der „Bibliothek des liter. Vereins zu Stuttgart, 10 Bd. 1845, Urk. 10), 2) S. die Hansgrafenamts- Ordnung für Oesterreich u. d. Enns TDin 19. Oktober 1507 (hei Bucholtz, a. a. 0. 8. Bd. 8. 276); daun Beda Weber: „Das Land Tirol“, .1. Th. S. 591 (betreffend

den riei.'Chbcdarf der Knappschaft am Röhierhühl um 1541); ferner den ..Lanndtreim der fiirstl. Grafschaft Tirol“ (Innsbruck bei Ruprecht Hol ler 1558). wo es heisst: „Hungern, Steyr, Klirndten, Beheimer waldt Geben X ich zu der vnderhalt“, und die Tirol. Lar.dvOrdnung von 1573 (Buch 6, Art. 17.) 3) tu ThcucTung'-jahren legte sieh wohl auch die Landschaft ins Mittel, indem sie Getreide aus Ungarn herbeischaflte, so z. B. im Jahre 1 692, w<. sie solches auf den Markten des Herzogthums Oesterreich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 197 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
zwischen Ungarn und Böhmen in die Hand zu nehmen 1 ), war es zu spät. Wenn diese Boten nach Ungarn gekommen sind, werden sie Ladislaus bereits gerüstet zur Heerfahrt an die österreichische Grenze zur Hilfeleistung für Eodolf von Habsburg angetroffen haben. Und wenn auch Ottokar noch ein letztesmal Karls Intervention bezüglich Ungarns angerufen zu haben scheint s ), so hatte dies doch keinen Er folg, Ungarn blieb aucb im Entscheidungsjahre 1278 treu auf der Seite des Habsburgers. Mit dem Tode

Stefan V. von Ungarn (1270—1272) gehabt. Vielleicht sind dieselben durch Meinhard von Tirol vermittelt worden, dessen Gemahn die Schwester von Stefans Schwager Heinrich von Baiern war. König geworden, hat Rudolf die Bedeutung Ungarns für das unausweichliche Zusammentreffen mit Ottokar von Böhmen gewiss von Anfang an gewürdigt. Er wird sehr bald mit dem jungen König Ladislaus und dessen Mutter sowie mit der herrschenden Magnaten partei, an deren Spitze der Obersebatzmeister Joachim stajid, in Ver

bindung getreten sein. Auch in Ungarn war man gerade in der rechten Stimmung zu solchen Anknüpfungen, denn eben waren im Krieg von 1273 eine Reihe der wichtigsten westlichen Grenzorte (darunter Oedenburg) vom Böhmenkönig erobert worden 3 ). Zudem batte Joachim seinerseits auch persönliche Interessen; er hatte Maria die Tochter der letzten Babenbergerin Gertrud und Romans von Halles zur Frau und leitete davon Ansprüche auf Gebiete in Steiermark ab, deren Befriedigung er vom deutschen König

und dessen Siege über Ottokar erhoffte. Schon im Frühjahr 1274 kam eine ungarische Ge sandtschaft an Rudolfs Hof mit Anträgen, welche auf eine Heirats- *) Minieri-Riccio 1. c. 405. 9 ) Karl gibt am 4. Juni 1277 dem Magister Johannes Boemus Gesandten des Königs von Böhmen Geleite und schielet- den Pontius als Boten nach Ungarn. Minieri-Riccio im Arch. stör, Ital, 3. serie 26, 205. Vgl, dazu auch Wiener Briefs, 122, Reg. itnp. VI n. 899. ®) Vgl. Huber Gesch. Oesterreichs 1, 564 f.

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 241 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
284 tochter Ludwigs I. des Grossen, Königs von Ungarn auf den Thron dieses Keiches gekommen. Da die Ehe mit Maria unfruchtbar blieb, so trat die Aufforderung an ihn heran, auf einen Nachfolger bedacht zu sein; er wählte hiezu seinen Neffen, den Sohn seiner Schwester, den Herzog Albreeht IV von Oesterreich. Um ihn in Ungarn ein zu* führen und bei der Nation beliebt zu machen, brachte er im Jahre 1402 die ungarischen Stände dahin, dass sie ihm die Anwartschaft auf die Nachfolge im Königreiche

eröffneten für den Eall, dass Sigis mund ohne männliche Nachkommen sterben würde J ). Nun erklärte ihn Sigismund am 17. September mit Einwilligung der Stände zu seinem lehenslänglichen Stellvertreter in Ungarn mit gänzlicher Voll macht für alle Regierungsgeschäfte in allen Pallen seiner Abwesen heit * 2 ). In einer zweiten Urkunde von demselben Datum wies er ihm ein jährliches Einkommen von 12.000 Ducaten und eine eigene Re sidenz in Ungarn an. Endlich auf einem Landtage zu Pressburg er klärten

kräftigten mit ihren Siegeln die Urkunde 3 ). Grossartig waren die Absichten, welche Sigismund hei der Beför derung eines Habsburgers auf den ungarischen Thron leiteten. Die letzten Jahrzehente waren die Zeit, in welcher die furchtbare Macht der Osmanen gegen Europa heranstürmte. Ihre reissenden Fort schritte beunruhigten ganz Europa, insbesondere aber Sigismund König von Ungarn. Er selbst erfuhr in der blutigen Niederlage 1396 bei Nicopolis ihre vernichtenden Schläge. Seit dieser Zeit wurde

es in ihm lebendige Ueberzeugung, dass ihr verheerendes Vordringen nur zum Stillstände gebracht und gebrochen werden könne, wenn ihrem Anstürmen ein undurchdringlicher Damm entgegengesetzt würde, und diesen Damm erblickte er in der Vereinigung von Ungarn, Oesterreich und Böhmen 4 ). Mit diesem Plane senkte Sigismund den Keim in *) Urkunde dd. Pressburg 14. Sept. 1402 bei Kurz a. a. O. p. 220. *) ürk, wie oben 17. Sept. a. a. O. p. 222 und 28, Sept. p. 228. 3 ) Urkunden a. a. 0. p. 225 und p, 226. b Als Sigismund

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 195 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
gegen seinen Hauptfeind den deutschen König aufzustacheln suchte, auch die Beziehungen mit Sicilien forterhalten haben. Es ist möglich, dass er Karls Autorität als Schwiegervater des jungen Königs von Ungarn angerufen hat, um Ungarn von der Ver bindung mit Rudolf abzuziehen, in welche es getreten war. Es ist möglich, dass die plötzliche Wendung der ungarischen Politik im Früh sommer 1275, die plötzliche Annäherung an Böhmen, mit auf solche Einflüsse zurückgeht. Wenigstens wissen wir, dass König Karl am 9. August 1275

den uns schon bekannten Johann von Maliers und den Magister Peter de Datiere zu Verhandlungen mit dem Herzog von Baiem und dessen Neffen bevollmächtigte 4 ). Dieser Herzog von Baiern kann aber niemand anderer sein als Heinrich von Niederbaiern, und seine Neffen sind der junge König Ladislaus von Ungarn und dessen Bruder Andreas, denn Heinrichs Gemahn Elisabeth war die Schwester König Stefans V. Es handelte sich um die Vermittelung, welche eben Heinrich von Baiern und Karl von Sicilien zwischen Böhmen

und Ungarn übernommen hatten. Anfangs October sollten Heinrich für Ottokar von Böhmen, Karls Vertreter für Ungarn Zusammenkommen, *) Vgl. Reg. in:p. VI n, 286. *) Vgl. Reg. imp. VI n, 369. s ) Vgl. Bresslau in den Mitth. des Instituts 15, 62 ff., Reg. imp. VI 8. 2 ff. 4 ) Minieri-Riccio im Archivio stör. Ital. 3. Serie 24, 239. Schipa 1. c. 215 hat irrig an Herzog Ludwig von Oberbaiern gedacht. Schon am 10. April 1275 sendet Karl den Propst Johann von Glogona nach Ungarn ad honorem et comodum regia

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 202 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Habsburg, Ungarn und Sicilien und ibre ersten Beziehungen. 205 so möge denn auch Ladislaus, wie er es nach Versicherung seines Gesandten geloht habe, ihm jetzt beistehen in der Zeit der Gefahr (in nostris necessitatibus) und möge die Getreuen des Reiches in Steiermark und Oesterreich kraftvoll unterstützen; er selber weile jetzt in Nürnberg nahe bei Böhmen 1 ) und wolle, wenn König Ottokar sieh auf jene Getreuen stürzen werde, ihn im Rücken verfolgen und angreifen; Ladislaus möge

ihm schleunigst durch einen der noch hei ihm weilenden deutschen Boten Nachricht senden 2 ). Auch an die obersten ungarischen Würdenträger hat sich allem Anschein nach König Rudolf um dieselbe Zeit. und sicherlich im selben Sinne gewandt 3 ). Die Ungarn haben diesem Drängen Rudolfs in der That ent sprochen. Im November zog Ladislaus mit einem Heer von Ungarn und Cumanen gegen die österreichische Grenze heran, die Stadt Oedenburg öffnete ihm ihre Thore und ein weiteres Vorrücken der Ungarn ward

nur durch den Friedensschluss vom 21. November 1276 überflüssig gemacht. Aber das ungarische Heeresaufgebot batte seine Wirkung getban, es hat dazu beigetragen, dass Ottokar sich so bald zu einem für ihn so demütigenden Frieden entschloss 4 ). Das habsburgisch-ungarische Bündniss wurde im Jahre 1277 zu förmlichem, feierlichem Abschluss gebracht und bestand im Jahre 1278 die glänzendste Probe. An der Entscheidungsschlacht vom 26. August 1278 haben die Ungarn einen wesentlichen Antheil 5 ). Damit war die b ln civitate nostra

wird mein früherer Ansatz zu Herbst 1277 be richtigt. 4 ) Vgl. Reg. imp. VI n. 622 a und 622 d. s ) Freilich nicht einen solchen, wie ihn ungarische Historiker geschildert haben, als ob nämlich eigentlich nur die Ungarn die Schlacht hei Dürnkrut ge schlagen und gewonnen hätten und Rudolf von Habsburg nur eine und zwar keineswegs glänzende Nebenrolle gespielt hätte.

7
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1847)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1847
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Seite 194 von 488
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 488 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1847
Intern-ID: 483008
188 K. K. Kürassier- und Dragoner-Regimenter. Nr. 10 . Oesterreich. Jäger-Bataillon. — Stab: in Italien. Nr. 11. Lomb. Venez. Jäger-Bataillon. — Stab: in Italien. Nr. 12. Galiz. Jäger-Bataillon. — Stab: Brünn. Csaikisten-Bataillon. Stab: Titel in Ungarn. £ a D a U e r u* i. Kürassier. Nr. 1. Böhm. Kürassier-Reg. — Stab: Brandeis. Inhaber. Kaiser Ferdinand i. Zweiter Inhaber. Wralislaiv, Eugen Graf, Feldmarsckall-Lien- tenant. Nr. 2. Böhm. Kürasster-Reg. — Stab: Lancut in Galizien. Inhaber

. Franz Joseph d'Cste, Erzherzog, Herzog von Modena, General der Kavallerie. Zweiter Inhaber. (Nicht ernannt.) Nr. 3. Oesterreich. Kürassier-Rea. — Stab: Therestopel in Ungarn. Inhaber. Friedrich August, König von Sachsen. Zweiter Inhaber. Gorcskowsky v. Gorczkow, Karl, Feldmar- schall-Lieutenant. Nr. 4. Niederöst. Kürasster-Reg. — Stab: St. Georgen in Ungarn. - Inhaber. Mengen, Karl Freiherr, Feldmarschall-Lieutenant. Nr. 5. Jnneröst. Kürasster-Reg. — Stab: Wessely in Mähren. Inhaber. Auer-berg

, Marimilkan Graf, General der Kavallerie, Nr. 6. Mähr. Kürasster-Reg. — Stab: Groß-Topolisan. Inhaber. Wallmoden-Gimborn, Ludwig Graf, General der Ka vallerie. R. 7, Böhm. Kürasster-Reg. — Stab: P-lcsvär in Ungarn. Inhaber. Hardegg, Heinrich Graf v., General der Kavallerie. Nr. 8. Böhm. Kürasster-Reg. — Stab : Podiebrad in Böhmen. Inhaber. Hardegg, Ignaz Graf v., General der Kavallerie. ii. Dragomer. Nr. i. Galiz. Dragoner-Neg. — Stab: Moor in Ungarn. Inhaber. Johann, Erzherzog, Feldmarschall. Zweiter

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 318 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
313 richter war, eine ansehnliche Menschenmenge das Geleit gab, obschon der Terrorismus, welchen damals die «. g, „nationale Partei“ in Ungarn übte, solch’ eine Demonstration als eine gewagte Sache erscheinen liess und ungeachtet die Bewohner des Kalöcsaer Bezirkes fast durchweg Vollblut-Magyaren sind, denen ein deutscher St uh] richter von Vorne herein gewiss wenig willkommen war. Es erübrigt nun noch, dem Güteraustausche zwischen Ungarn und Tirol eine kurze Betrachtung zu widmen

. Mit der Deckung seines Bedarfes an thierischen Produkten war Tirol, obschon zur Viehzucht wie geschaffen, doch von jeher an Ungarn gewiesen. Die Erklärung dieser auffälligen Erscheinung gehört nicht hi eh er. Thatsache aber ist es, dass schon im 15. Jahrhundert ein Transport ungarischer Mastochsen Gegenstand einer Kor respondenz zwischen den Erzherzogen Sigmund und Maximilian war und dessen Ueberlassung an Ersteren von diesem dank barst acceptirt wurde.!) Die Bergleute im Unterinnlhale bezo gen fortwährend

Rindvieh und Unschlitt aus Ungarn2); ausser dem aber auch häufig Getreide. 1 2 3 ) Noch heutzutage holen sich Zillerthaler und Oetzthaler Schafe und Schweine aus Ungarn. 1) C h m e I, Urkunden etc. zur Geschichte Maximilians I. und seiner Zeit, (in der „Bibliothek des liter. Vereins zu Stuttgart, 10 Bd. 1845, Urk. 19 ). 2) S. die Hansgrafenamts - Ordnung für Oesterreich u. d. Enns vom 19. Oktober 1507 (bei Bueholtz, a. a. 0. 8. Bd. 8. 276)? dann Beda Weber: „Das Land Tirol“, l.Th. S. 591 (betreffend

den Fleischbedarf der Knappschaft am Röhrerhühl um 1541); ferner den „Lanndtreim der fürstl. Grafschaft Tirol“ (Innsbruck bei Ruprecht Hol ler 1558), wo es heisst: „Hungern, Steyr, Kam dien. Beheimer waldt Gehen Vieh zu der vnderhalt“, und die Tirol. Lands-Ordnung von 1573 (Buch 6, Art. 17.) 3) In Theuerungsjabren legte sich wohl auch die Landschaft ins Mittel, indem sie Getreide aus Ungarn herbeischaffte, so z. B. im Jahre 1692, wo sie solches auf den Märkten des Herzogthums Oesterreich ankaufte. (Codex Austx

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1848)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1848
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Seite 194 von 476
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 188 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1848
Intern-ID: 483007
K. K. Kürassier- und Dragoner-Regimenter 189 N. 10. Oesterreich. Jäger-Bataillon. — Stab: in Italien. Nr. 11 . Lomb. Venet. Jäger-Bataillon. — Stab: in Italien. Nr. 12. Galiz. Jäger-Bataillon. — Stab : Brünn. Csaikisten-Bataillon. Stab: Titel in Ungarn. Jt ft <1 I Ï t t* i t* i. Kürassier. Rr. 1. Böhm. Kürassier-Reg. — Stab: Brandà 3 n h a ber. Kaiser Ferdmand I. Zweiter Inhaber. Wratislav, Eugen Graf, Feldmarschall-LiHU- tenant. Nr. 2. Böhm. Kürassier-Reg. — Stab: Lancut in Galizien. Inhaber

. Sunstena« von Schützenthal, Heinrich Freiherr, Feld marschall-Lieutenant. Nr. 3. Oesterreich. Kürassier-Reg. — Stab: Theresiopel in Ungarn. I n h a b e r. Friedrich August, König von Sachsen. Zweiter Inh a b e r. Gorc-kowsky v. Gorczkow, Karl, General der Kavallerie. / Rr. 4. Riederöst. Kürassier-Reg. — Stab: St. Georgen in Ungarn. Inhaber. Mengen, Karl Freiherr, Feldmarschall-Lieutenant. Nr. 5. Jnneröst. Kürassier-Reg. — Stab: Wessely in Mähren. Inhaber. Auerßberg, Maximilian Graf, General

der Kavallerie. Nr. 6. Mähr. Kürassier-Reg. — Stab: Groß-Topolisan. Inhaber. Wallmoden-Gimborn, Ludwig Graf, General der Ka vallerie. Nr« 7. Böhm. Kürasßer-Mg. Stab: Pàcsvàr in Ungarn. Inhaber. Hardegg, Heinrich Graf v., General der Kavallerie. Nr. 8. Böhm. Kürassier-Reg. — Stab: Podiebrad in Böhmen. Inhaber. Hardegg, Ignaz Graf General der Kavallerie. H- Dragoner. Nr. I. Galiz. Dragoner-Reg. — Stab : Moor in Ungarn. Z n h a b e r. Johann, Erzherzog, Feldmarschall. Zweiter Inhaber. Piccard Ritter v. Grünthal

10
Bücher
Jahr:
1884
Geschichte der österreichischen Verwaltungsorganisation bis zum Ausgange des achtzehnten Jahrhunderts : Rede bei Gelegenheit der Kundmachung der gelösten Preisaufgaben, gehalten am 13. December 1883
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Seite 14 von 44
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 40 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 816 ; II 64.509
Intern-ID: 182433
hiengen mehr von den Ständen als von den landes- sürstlichen Beamten ab. Bildeten der Hofrath , die Hofkammer und die Hofkanzlei wenigstens für die wichtigsten Angelegen heiten Centralstellen, so änderte sich dies, als Fer dinand I. im Jahre 1526 auch Böhmen und Ungarn erwarb. Denn die Stände beider Reiche erkannten den Erzherzog von Oesterreich nur unter der Bedin gung als König an, dass ihre Selbständigkeit im vollen Umfange gewahrt bliebe

und zwischen ihnen und den deutschösterreichischen Ländern nur eine Per sonalunion, nicht eine Realunion hergestellt würde. In Ungarn wie in Böhmen bestand die eigene Hof kanzlei und die eigene Kammer auch nach ihrer Ver einigung mit den österreichischen Erblanden fort. Auch musste Ferdinand versprechen, alle Aemter nur mit Einheimischen zu besetzen. Die Regierung so verschiedener Reiche nach einheit lichen Principien war nur dadurch ermöglicht, dass nach der Verfassung von Böhmen und Ungarn der König in wichtigen Fragen nicht an die Zustimmung

der Stände gebunden war. Unabhängig vom Reichs tage entschied er namentlich über Krieg, und Frieden, über die Art der Kriegführung, über die Verwendung der regelmäßigen Einkünfte und der ihm von den Ständen bewilligten außerordentliche Steuern und über viele Fragen der politischen und finanziellen Verwaltung. Da nun der König von Ungarn und

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 317 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
Tiroler nach Ungarn ge führt 3 ); selbe sind aber mit geringer Ausnahme seit dem 20. Oktober 1860 nach gekIraner Arbeit wieder in den Hafen der Heimath eingelaufen oder doch anderswo in dienstliche Ver wendung getreten, manche allerdings mit dem Bewusstsein, in Ungarn ein ehrenvolles Andenken zurückgelassen zu haben. Statt Vieler will ich hier Einen nennen, der trotz seines böh mischen Prädikats ein Tiroler und zwar in des Wortes bester Bedeutung ist: Hrn. Franz Schmidt von Zabierow, der es erlebte

es von den Türken an Oesterreich abgetreten worden war, organisirte. Sein Andenken lebt dort noch gegenwärtig, namentlich vom Landvolke ge segnet, fort. (Helfert, Gründung der österr. Volksschule, Prag, 1860 S. 488.) 2) Staffier, Beschr. von Tirol und Vorarlberg, II, B. 8. 100. 3) Bei der Volkszählung vom Jahr 1857 wurden nicht weniger als 430 Tiroler als in Ungarn abwesend verzeichnet, wogegen die Zahl der in Tirol sich aufhaltenden Ungarn damals nur 66 betrug. Offenbar sind unter jenen Tirolern

auch die aus Tirol nach Ungarn ver setzten Beamten begriffen; die weitaus überwiegende Mehrzahl aber bestand in Handels- und Gewerbsleuten, wie ich denn deren auch in kleinen ungarischen Landstädten, wie z. B. zu Miskdlez und Epe' ries, dann auf einzelnen Eisenwerken antraf.

17
Bücher
Jahr:
1865
Zur Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen Ungarn und Tirol
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Seite 39 von 44
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. J. Bidermann
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 277 - 316
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde ; 2 ; Xerokopie
Signatur: II 49.371
Intern-ID: 341875
nach Ungarn ge- fiiJirt'O; selbe sind aber mit geringer Ausnahme seit dein 20. Oktober 1800 nach gethaner Arbeit wieder in den Hafen der Heiinath eiugeJaufc« oder doch anderswo in dienstliche Ver wendung getreten, manche allerdings mit dein Bewusstsein, in Ungarn ein ehrenvolles Andenken zurückgelassen zu haben. Statt Vieler will ich hier Einen nennen, der trotz seines böh mischen Prädikats ein Tiroler und zwar in des Wortes bester Bedeutung ist: Hm. Franz Schmidt von Znbicrow, der cs erlebte, dass

es von den Türken an Oesterreich abgetreten wurden war. organisirte. Sein Andenken lebt dort noch gegenwärtig, namentlich vom Landvolko ge segnet. fort, (Hel fort, Gründling der ii.stcrr. Volksschule, Prag, 1860 S. 488.) 2) Staffier, Los ehr. von Tirol und Vorarlberg, II, JL S. 100. 3) Bei der Volkszählung vom Jahr 1857 wurden nicht weniger als 430 Tiroler als in Ungarn ah wes nur! verzeichnet, wogegen die Zahl der in Tirol sich aufhaltcndcn Ungarn damals nu r 00 betrug. Offenbar sind linier jenen Tirulorn

auch die ans Tirol nach Ungarn ver setzten Beamten begriffen: die weitaus überwiegende .Mehrzahl aber bestand in Handels- und Geivorbsloiilen. wie ich denn deren auch in kleinen ungarischen Landstädten, wie z. B. zu Miskolc/ und Lp c" ries, dann auf einzelnen Eisenwerken antraf.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 132 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
— 125 — Als Erzherzog Ferdinand im September 1526 vom Sveierer Reichstag zum Innsbrucker Landtag ritt, erhielt er zu Zirl die Nach richt von der unglücklichen Schlacht bei Mohacz, und dem Tode seines , Schwagers, König Ludwigs II. von Ungarn. Er beschloß sogleich, die gerechten Ansprüche, die er auf die erledigten Kronen von Böhmen und Ungarn hatte, zur Geltung zu bringen und verlangte deshalb vom erwähnten Landtag 6000 Mann als einjährige Hilfe zur Bekämpfung der Türken, die bereits Ungarns

Hauptstadt ein genommen hatten. Die Stände versprachen 5000 Mann auf vier Monate, wohin Ferdinand wolle, zu stellen; ja sie erklärten sich so gar bereit, Ferdinand alle mögliche Hilfe zur Erlangung der König reiche Böhmen und Ungarn zu leisten. Sie bewilligten in der That noch weitere 1000 Knechte, - obwol sie gerade zu dieser Zeit gegen die Franzosen und Benetianer ihr Land in Vertheidigungszustand setzen und die durchziehenden kaiserlichen Truppen versorgen mußten. Als der Erzherzog am 24. Februar 1527

zum König von Böhmen gekrönt wurde, fanden sich außer dem Bischof von Trient noch der Landeshauptmann Leonhard von Völs, Georg Freiherr von Firmian, Jakob Fuchs von Fuchsberg und Kaspar Künigl als Vertreter des Landes ein und empfiengen zu Prag den Dank des Königs für Tirols große Bereitwilligkeit zur Hilfeleistung?) Von dieser Bereitwilligkeit mußte Ferdinand bald den ausge dehntesten Gebrauch machen. Denn eine Gegenpartei in Ungarn wählte nach dem Abzug der Türken Johann Zapolya, Woiwoben

von Siebenbürgern, zum König, dem ein großer Th eil des Landes anhieng. Gelang es nun auch Ferdinand nach seiner Krönung zum König von Ungarn, Zapolya zu vertreiben, so wußte dieser doch mit Hilfe seiner ungarischen Anhänger und des Sultans Suleiman, sich dm Rückweg zu bahnen. Ferdinands Stellung schien aufs äußerste bedroht, als auch der Sultan im Jahre 1529 mit einem Heere von 300,000 Mann gegen ihn anrückte. Diese Gefahr voraus sehend wandte sich der König schon am Beginn des Jahres 1529 und dann wiederholt

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 136 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
Als Erzherzog Ferdinand im September 1526 vom Speierer Reichstag zum Innsbrucker Landtag ritt, erhielt er zu Zirl die Rach- richt von der unglücklichen Schlacht bei Mohacz, und dem Tode seines Schwagers, König Ludwigs ll. von Ungarn. Er beschloß sogleich, die gerechten Ansprüche, die er auf die erledigten Kronen von Böhmen und. Ungarn hatte, zur Geltung zu bringen und verlangte deshalb vom erwähnten Landtag 6000 Mann als einjährige Hilfe zur Bekämpfung der Türken, die bereits Ungarns Hauptstadt

ein genommen hatten. Die Stände versprachen 5000 Mann auf vier Monate, wohin Ferdinand wolle, zu stellen; ja sie erklärten sich so gar bereit, Ferdinand alle mögliche Hilfe zur Erlangung der König reiche Böhmen und Ungarn zu leisten. Sie bewilligten in der That noch weitere 1000 Knechte, obwol sie gerade zu dieser Zeit gegen die Franzosen und Venetianer ihr Land in Verteidigungszustand setzen und die durchziehenden kaiserlichen Truppen versorgen mußten. Als der Erzherzog am 24. Februar 1527 zum König

von Böhmen gekrönt wurde, fanden sich außer dem Bischof von Trient noch der Landeshauptmann Leonhard von Völs, Georg Freiherr von Firmian, Jakob Fuchs von Fuchsberg und Kaspar Künigl als Vertreter des Landes ein und empfiengen zu Prag den ^ Dank des Königs für Tirols große Bereitwilligkeit zur Hilfeleistung?) Bon dieser Bereitwilligkeit mußte Ferdinand bald den ausge dehntesten Gebrauch machen. Denn eine Gegenpartei in Ungarn wählte nach dem Abzug der Türken Johann Zapolha, Woiwoden von Siebenbürgern

, zun» König, dem ein großer Theil des Landes anhieng. Gelang es nun auch Ferdinand nach seiner Krönung zum König von Ungarn, Zapolha zu vertreiben, so wußte dieser doch mit Hilfe seiner ungarischen Anhänger und des Sultans Snleiman, sich den Rückweg zu bahnen. Ferdinands Stellung schien aufs äußerste bedroht, als auch der Sultan im Jahre 1529 mit einem Heere von 300,000 Mann gegen ihn aurückte. Diese Gefahr voraussehend wandte sich der König schon am Beginn des Jahres 1529 und dann wiederholt

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