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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1946
¬Der¬ Garten Gottes : ein Südtiroler Roman. - (Rudolf-Greinz-Gedächtnisausgabe ; 2)
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Seite 265 von 300
Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 300 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II A-35.609
Intern-ID: 427816
sag's noch. Ausfahrn sollt' man mit die Fremden ... alle wie sie sein. Ob luthrisch oder katholisch. Alle sein sie nix nutz.' Und wenn man fragte, ob denn die Rosa m ihrer Ehe so unglücklich geworden sei, dann schüttelte die Frau ganz energisch den Kops. „Naa ... sell g'wiß nit. Das kann i nit behaupten. Der Mann ist gut mit ihr, und zu leben haben s' mehr als g'nug. Aber ..und hier senkte die Fra« ihre Stimme zu einer leiseren Tonart herab ... „die Rosa hat's Lachen verlernt in der Fremde

..erZählte sie wichtig. „Weil sie nit einipaßt ins fremde Erdreich. Unsere Mädeln g'hören in unser Land. Die g'wöhnen sich nit wo, anders. Und aufg'sessen ist der Mann mit dem Madel ... ..hier lachte die Alte schadensroh auf ... „weil er glaubt hat, er nimmt sich a Stückl von unserm lachenden Himmel mit. Aber naa ..und boshaft kicherte die Frau in sich hinein ... „nix ist's mit dem Lachen. Reahrn tut sie alle weil, die Rosa, weil sie Heimweh Hab' und die Kälten nit vertrag' und nit die vielen Tag

', wo sie keine Sonn' nit sehen kann. Naa ... naa ... i tät's g'wiß nimmer!' schloß die Sailerin dann wehmütig ihre Erzählung ... „I lasset koa Madl mehr wegziehen von da. Ganz g'wiß nit.' Und dann humpelte sie mit ihrem Stock, so gut es eben ging, davon. Sie wollte nicht mehr weiter gefragt werden über das Schicksal ihrer lustigen Rosa; denn sonst' hätten, es die Leute am Ende doch herausgekriegt, daß die Rosa in dem fremden, kalten Lande recht arm und unglücklich geworhen war. Und das hätte die Sailerin

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