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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 25 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 17 Y. Wiederholte Friedensverträge zwischen Ludwig' V. und Karl IV. Mediatisierung des Bistums Brixen. Sieg über die Vögte von Matsch. Erlöschen des Widerstandes im Tiroler Adel. Ludwigs Verhandlungen mit den ofoeritalischen Staaten. Fehde der Castrobarco in Trient. Ludwigs Zug gegen Zürich und Bündnis mit Österreich. Restitution der Villanders. Fehde Ludwigs und der Grafen von Otfrz gegen den Patriarchen von Aglei. Da man auf beiden, Seiten

die Eltwiller Verträge nicht hielt, war dieser Friede bald nach seinem Abschluß wirkungslos geworden, und doch sehnte man sich in beiden Lagern nach Frieden. So kam es, daß sich Karl und der Markgraf auf einen Schiedsspruch einigten, welchen Ruprecht von der Pfalz fällen sollte 1 ). Dieser waltete seines Amtes als Schiedsrichter zu La uzen am 14. Februar 1350. Karl wurde verpflichtet, die Wittelsbacher mit ihren Landen zu belehnen, namentlich mit der Mark Brandenburg, und Waldemar vor ein Reichs gericht

zu rufen. Der König sollte dafür sorgen, daß Ludwig und seine Brüder vom Banne befreit würden. Dagegen mußte Ludwig versprechen, Huldigung und Gehorsam zu leisten und die Reichskleinodien auszu liefern. Verleihungen von Gütern der gegenseitigen Untertanen, vor genommen vom Gegner, sollten keine Kraft haben. Karl belehnte den Markgrafen mit Kärnten, Tirol, Görz und den drei Vogteien 2 ), und dieser leistete den Treueid 3 ). Ludwig lieferte die Reichskleinodien aus und Karl unterstützte

ihn in Brandenburg im Herbste sogar mit einem kleinen Hilfskorps. Trotzdem trug der Schiedsspruch des Pflälzers den Keim zu weiteren Streitigkeiten schon in sich. Denn die tirolischen Besitzver hältnisse waren durch diesen Frieden nicht geregelt. Ludwig konnte hier die eroberten Gebiete nicht zurückgeben, wenn nicht auch Karl und seine Anhänger in Südtirol den status quo herstellten. Seinen Brüdern, Ludwig dem Römer und Otto, überließ Ludwig 1350 auf sechs Jahre die Mark Brandenburg, dennoch mußte er von August

dieses Jahres bis Januar 1352 noch ununterbrochen um den Besitz i) R. A, M. Bundesbriefe XV. 5/4 f. 3: Budissin, 3. Febr. 1350. -) Huber, Reg. 241. Auch Karl stellt sieb betreffs des Lebensverhältnisses von Tirol auf Kaiser Ludwigs Standpunkt, 3 ) Lünig. Codex Ger. dipi. 1. 382. Forschungen. IV. 2

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Seite 19 von 490
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 480 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/4(1907)
Intern-ID: 484886
im Bistum Brixen gestaltet Zwar machte Karl IV. zu Beginn des Jahres 1349 den Ver such, Bischof Matthäus für sich zu gewinnen und bestätigte ihm des halb seine Privilegien, Rechte und Freiheiten 2 ), aber der besonnene Kirchenfürst ließ sich nicht in die Netze des Böhmen locken. Da gegen sorgte der Brandenburger für den Schutz der Kaufleute, welche vom Bistum Brixen über Sterzing ihre Waren nach Tirol brachten 3 ). Der Bischof von Chur mußte sich, seinem Vertrage gemäß, am Lichtmeßtage

wieder in Gefangenschaft stellen. Er erschien am 21. Januar auf Schloß Tirol und erhielt auf seine Bitte hin Verlängerung seiner Frist bis kommenden Michaelstag 4 ). Im Frieden, welchen Karl in Eltwill am 26. Mai dieses Jahres mit dem Brandenburger und seiner Partei schloß, wurde bestimmt, daß die gegenseitigen Gefangenen frei gegeben werden sollten, daß den gegenseitigen Untertanen, geistlichen oder weltlichen ihre Lehen und Pfründen, welche vom Gegner' anderen verliehen wurden, wieder zurückgegeben werden müßten

5 ). Darauf stützt sich Karl, wenn er den Markgrafen am 7. September ermahnt, dafür zu sorgen, daß ihren gegenseitigen Verträgen gemäß der Bischof von Chur seine Festen Fürstenberg und alles, was in der Grafschaft Tirol gelegen und ihm im Laufe des Krieges enfremdet worden ist, zurückerhalte 0 ). Aber so wenig Karl die Verträge von Eltwill hielt, so wenig fühlte sich der Brandenburger veranlaßt, diese Mahnung des Königs zu beachten. Der Bischof von Chur machte von obiger Be stimmung Gebrauch und stellte

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