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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Seite 62 von 1057
Autor: Atz, Karl / von Karl Atz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: 1366
Intern-ID: 158770
', und weiter hinaus in das nördliche Alpenland^), Von Matrenm bis Veldiden a (Milien) ist eine Entfernung von 18 römischen Meilen angegeben. Die Theodosianische Weltkarte berechnet die Entfernung von Matreium bis Vetonina; dieses letztere muß sich ebenfalls auf die Gegend von Wilten beziehen, weil auch eine Weglänge von 18 Meilen angegeben wird. Auf dieser Straßenstrecke find mehrere Meilensteine von verschiedenen römischen Kaisern aufgefunden worden und seit 1616 be kannt. Dieselben erinnern an Marcus Anrelius

, daß diese Gegend die Römer nicht aufs beste ausgenützt und eine große Mansion angelegt hätten. In den Feldern von Wilten hat man daher in älterer und neuerer Zeit viele Erinnerungen an die römische Niederlassung Veldidena zu Tage gefördert. Es wurden allenthalben feste Mauerreste, Kanäle u. dgl. auf gedeckt. Der Boden zwischen dem Kloster und der Landstraße birgt viele Urnen, welche nur so tief unter dem Boden liegen, daß ein gewöhnlicher Pflug sie nicht erreichen kann. Von den sehr vielen Bronzemünzen

verschiedener römischer Kaiser sind die meisten im Museum von Innsbruck ausbewahrt. Zu den merkwürdigsten gehören eine Silbermünze des Kaisers Augustus mit den Inschriften; àà àZnsty L. I'. I!,, und à'ioi àovioti,; von Interesse ist eine silberne Münze von Hadrian, wo auf der einen Seite zu lefen ist: Ksstàwr und wieder eine silberne von H. Aur. Antonin. mit den Inschriften: Imp. tÄss. N. à. àioàus àZ. u. Nars. Viowr^). Mit der Gegend am linken Ufer des Inn war Veldidena wohl durch eine befestigte Brücke

man noch heute von der „Römerstraße'; weiter hinunter wird die älteste Straße der gegen wärtigen, am rechten Ufer des Jnnflnsses laufenden bis in die Gegend von Kundl ge gefolgt sein und dann ans linke Flußufer übergesetzt haben. Allgemein geht in jener Gegend die Sage, daß in den alten Zeiten eine Hauptstraße über den Angererberg geführt habe. Vgl. Staffier l, 4M. 2) v. Wieser, die österr. Mon. 119. Vgl. Jäger-Schatz, N. Tirol. Stimmen 1335 Nr. 162 ff. 5) An dem Fuße des Hügels gesammelte Scherben

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1903
Zur ältesten vergleichenden Geschichts- und Landeskunde Tirols und Vorarlbergs
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Seite 36 von 39
Autor: Zösmair, Josef / Josef Zösmair
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 38 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ; 1902/1903
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-600 ; <br />g.Vorarlberg ; z.Geschichte Anfänge-600
Signatur: II 102.395
Intern-ID: 199532
u. s. w. ebenfalls kenntlich sind. Nach einem Minio nämlich haben Ober- und Unler-Mieming, nach einem Wiliram, urk. Wilraming, Wildfrmieming und nach Haimo Haiming die Benennung. Der Hauptort oder Gerichtssitz dieser Zent war auf dem schönen Mittelgebirge in W il d e r mi em ing. Dafür spricht, daß dieses die ursprüngliche Mutterpfarre für jene ganze Gegend und auch für das Oetztal war, mit Ausnahme von Vent, welches vom Etschland über die Ferner her besiedelt wurde und auch dahin gehörte, Hieraus ergibt

sich weiter, daß das Oetztal aus der Mieminger Gegend seine bairische Be völkerung empfing. Um dieser den Weg zu Gericht und Pfarre zu er leichtern und beide mehr in den bequemeren Mittelpunkt zu bringen, wurden letztere später nach Silz ins Inntal verlegt, wo dann auch eine neue Burg und Herrschaft St. Petersberg entstand. Eine ähnliche Ver legung finden wir in der Landecker Gegend von Stanz nach Zams. Hier mögen noch lange die zurückgedrängten Romanen über die vorrücken den Baiern das Uebergewichfc gebildet haben. Wem

wir aber nirgends in alten Zeiten in Tirol, selbst hier im Oberinntal nicht, ansäßig begegnen, das sind die Ala mannen oder Schwaben, Es reicht nur der zur Verfügung stehende Raum nicht mehr aus, um dies vom geschicht lichen Standpunkte noch weiter zu erweisen; hoffentlich wird es noch ein mal geschehen. Vom sprachlichen wenigstens ist nachgewiesen, daß z. B. die Imster Mundart dem bairischen Dialektgebiet angehört. Und wenn irgendwo mußten sich in der Imster Gegend von Norden und Westen her Alamannen

es selbst über den Arlberg herüber keinen nachweisbaren Verkehr 4 ). Dagegen stand den Baiern nach 568, dem Jahre des Zusammen bruches der byzantinischen Herrschaft in Tirol, der Weg über den Brenner mehr wie je offen. Tatsächlich finden wir sie noch vor 600 in der Bozner Gegend und im Pustertal als Nachbaren der Langobarden und Wenden. Den Namen Bozen aus Bauzanum halte ich für deutsch und zwar aus einem Personennamen Bauto durch Lautverschiebung zu Bauzo ge worden. Das Gut eines solchen daselbst wäre ein prädium

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Seite 55 von 1057
Autor: Atz, Karl / von Karl Atz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: 1366
Intern-ID: 158770
Belege bis „Perjen bei Landeck', wo unsere Straße mit der anderen Hauptstraße vielleicht zusammentraf. Nach Pons Drnsi zurückkehrend und die Römerstraße im Ei sackt al e verfolgend, haben beide oben genannten Reisekarten Sub lav ione (?) als nächste Station von Bozen, in einer Entfernung von XIII Meilen angemerkt. Nach dieser früheren Annahme wäre die Lage der Station mit Beziehung ihrer Benennung von Labes, von Labi in der Gegend zu suchen, wo es wie bei Kollmann, Waidbruck loses Gestein

werden auch die gemachten Römerfnnde bei der Burg ruine Zwingenstein und auf dem Friedhofe in Lengstein angeführt. Wie im Mittel alter, so scheint es auch schon im Altertum zwei Wege über den Rittnerberg gegeben zn haben; der eine begann in Rentsch, wie heute, der andere bei Steg nächst Blumau^). Ein Verbindungsweg bestand anch am linken Ufer des Eisack. Hier erhob sich bei Blumau derselbe auf die Anhöhe von Völs hinauf, an Pressels vorbei. Ansehnliche Fund gegenstände sind aus dieser Gegend viele bekannt; so z.B

. die bei dem Schloße Pressels, wie bei der nicht fernen Burgruine Schenkenberg viele Schmucksachen nebst Skeletten^), nun im Museum zu Jnusbruck; 20 Minuten östlich von elfterer Burg „beim Schneàrle', wurden fünf Gräber mit zahlreichen Beigaben entdeckt und die gemachten Funde dem Antlgnar Überbacher in Bozen verkauft^). . . ^ ^ « In der Gegend von Völs wie im nahen Kastelruth sind einzelne Strecken von Straßen aufgefunden worden, denen man granes Altertum beimeßt^). Uber römische Funde an der uralten Ansiedlung

auf dein Kofel' bei Kastelruth, siehe oben S. 10'). ^ In Waid brück traf dieser so eben besprochene Verbindungsweg nnt der Hauptstraße wiederum zusammen. Nach Staffier (II, 1003) fand man in der Gegend von Waldbruck verschiedene römische Münzen; auch einen Denkstein ans Säbeu, welcher auf der hochthronenden, nicht unmöglich auf römischen Grundfesten teilweise gebauten Trostburg noch zu seheu ist?). Sei es auch, daß die römische Station Subsavione in Klausen nicht bestanden habe, so kann Säbeu doch als stark

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
Tirolensia : zum 80. Geburtstag Konrad Fischnaler's.- (Schlern-Schriften ; 30)
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Seite 218 von 246
Autor: Fischnaler, Konrad [Gefeierte Pers.] ; Steinberger, Ludwig [Red.] / [Red.: Ludwig Steinberger]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 219 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 92/30
Intern-ID: 104631
im Unterinntal regelmäßig Wein im Süden einkaufen mußten, aber sie zeigen immerhin an, daß dies eingebürgert war. Besonders aufschlußreich ist aber folgende Geschichte: Kaiser Ludwig der Bayer hat als Landesfürst von Bayern dem von ihm gegründeten Kloster Ettal, 4 das in der Gegend vom Ainmergau liegt, eine große Stiftung an Wein aus dem ihm vom Amte Kufstein zukommenden Weingülten gemacht. Die Urkunde, die Ludwig selbst am 29. April 1343 zu München darüber ausgestellt hat®), führt jene Stiftung in folgender

Weise an: „Zwaintzigk fueder Welschweins von der weingüllt, die wir haben von unser phleg und feste ze Kuefstain...' Hier wird also der Wein, der in das Amt Kufstein zu zinsen war, allgemein als Welscher Wein be zeichnet, kann also nicht im Amte Kufstein gewachsen sein, sondern die dortigen Zinsholden haben ihn im Süden, entweder in der Gegend von Trient oder von Bozen regelmäßig eingekauft und dann Jahr für Jahr dem Amte abgeliefert. Weiteres erfahren wir über diese Stiftung aus dem Urbare

auch Etschländer Wein sein aus der Gegend von Meran und Bozen, zum Unterschied vom Osterwein, wie man damals den österreichischen Wein nannte, oder vom Frankenwein und Schwaben- oder Neckarwein. Baierwein nannte man den Wein aus der Gegend von Regensburg und Landshut 7 ). Das fällt allerdings etwas auf, 6 ) 36 66, 113 I. vgl. a. a. O. 107 n. 37 (St.) Bestätigungen durch Herzoge Stephan u. Heinrich y . Bayern 1372 u. 1447 (7 41 I Bl. 106, wo auch Bestätigungen durch K. Max u, Ferdinand I. als Landesfürsten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)
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Seite 60 von 349
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XIII, 328 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien;z.Geschichte 100 v. Chr.-800
Signatur: II Z 92/20
Intern-ID: 104615
44 Venantius' Weg. Breonen um 565 Preonenses. noch in der Frankenzeit lebendig war, 131 ) und der immerhin recht ansehnlichen Etsch noch der befestigten Ortschaften der Bozner und Meraner Gegend 132 ) oder des Bischofsitzes Säben gedenkt, der sich doch seiner Erinnerung hätte einprägen und ebenso der Erwähnung wert scheinen müssen wie Aguntum; 133 ) endlich die Erwägung, daß der Weg über Bozen und durch das Etschtal den Reisenden durch das territorium Tridentinum gebracht hätte

, das er anscheinend vermeiden wollte. 134 ) In Anbetracht des Ge sagten erscheint m. E, die Annahme, Venantius Fortunatus habe bei seiner Alpenreise den Brennerweg eingeschlagen, als gesichert. Unter dieser Voraussetzung läßt sich dann weiters ermitteln, in welcher Gegend der Dichter den Inn überschritten hat, mit andern Worten, wo er aiff die Wohnsitze der Breoueti gestoßen ist. Der römische Brennerweg wendete sich von Veldidena (Wilten- Innsbruck) längs des Südgehänges des Inntals westwärts und über setzte

den Inn bei Teriolis {Martinsbühel bei Ziri), um weiterhin die Höhe des Seefelder Sattels zu gewinnen. 13S ) Venantius For tunatas überschritt den genannten Fluß mithin aller Wahrschein lichkeit nach im Bereich des Schuttkegels der Mei ach auf der alten Römerbrücke oder, falls diese um 565 nicht mehr beniitz- bar gewesen sein sollte, mittels einer Fähre. Zur Zeit, als unser Gewährsmann Tirol durchreiste, wohnten also die Breonen nach weislich in der Gegend von Innsbruck und wohl auch im Silltal

. Für die Zeit um 725 bezeugt dann Bischof Arbeo von Frei sing, daß man damals die Bewohner dieser Gegend noch als Precnenses bezeichnete. Berichtet er doch in seiner, in den jähren 766—68 geschriebenen Vita saneti Corbiniani, 136 ) es sei, als man um 725 bei Uebertragung des Leichnams dieses Heiligen von Freising nach Mais die Vallenensium partes erreicht habe, durch die Wunderkraft Korbinians ein quidam nobilis tarn genere quam forme Romanos Dominicas vocabulo, Preonensium plebis concives, m ) Siehe oben

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 123 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
und in nicht viel niedriger stehenden Formen abgespielt haben, als zur Zeit, da man an der Passer römischen Beamten gehorcht hatte. Mag also die Zugehörigkeit zum Kaiserreich des Altertums in der Meraner Gegend auch einen gewissen Fortschritt in der Gesittung herbeigeführt haben, der in der Folge wieder einigermaßen rückgängig gemacht wurde, so war damit doch kein tiefgreifender Einschnitt in der Gesamtentwicklung dieses Landstriches von der Urzeit zum Mittelalter gegeben. In einem anderen Licht stellen sich die Dinge

dar, wenn man den Blick auf das jeweilige Verhältnis der Meraner Gegend zu den größeren räumlichen Einheiten des geschichtlichen Lebens richtet. Die Kömer hatten diese Gegend allem Anschein nach verwaltungsmäßig an die oberitalienische Ebene und damit an die Apenninen- halbinsel, also an das Kernland ihres Reiches, sowie an die Mittelmeerwelt an geschlossen und dieser Zustand war bis zum 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in Geltung geblieben. Das Ergebnis der frühmittelalterlichen Entwicklung

. So angesehen, brachte mithin der Eintritt ins Mittelalter für die Meraner Gegend tatsächlich einen völligen Umschwung von größter, alle Zukunft bestimmender Tragweite. Indes auch diese Wandlung der Verhältnisse darf in ihrer Bedeutung nicht überschätzt werden. Denn die rätisch- italische Grenze des Altertums hatte bloß zwei Verwaltungsgebiete eines streng einheitlich regierten Staates von einander geschieden und die dem militärischen Nachschubdienst, dem Reiseverkehr und dem Handel dienende via Claudia

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 16 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
u , die dann später Bischof Aribv von Freising, von Maja gebürtig, im 8. Jahrhundert n. Chr. Stadt («rbs, civitas) nannte. Der Diurne Maja ist eine Collectivbezeich- nung und bezog sich auf die ganze Umgebung des Castrums, das am 'Fuße des Küchelberges den Mittelpunkt hatte. Den Namen Maja haben wahrscheinlich die Römer bei ihrer Ansiedelung von - der blühenden Gegend geschöpft. Maja war eine altitaliemsche Naturgöttin, die mit dem blühenden Mai idcntificicrt wurde. Es ist möglich, daß die Römer

durch die Schönheit und Fruchtbarkeit der Gegend auf die Benennung der Gegend mit ihrer Göttin Maja (Frühlingsgegend) hingeleitet wurden. Da nun Maja ein Stand lager war, so erhielt es auch eine ständige Besatzung von Veteranen, denen: ein bestimmtes Eigenthum, Haus und Garten, gleichsam als Erblehen für sich und ihre Nachkommen zugctheilt wurde. In den Lagerplätzen siedelten sich auch Handelsleute und Handwerker an, um den vorbeiziehenden Truppen die nothwendigen Bedürfnisse ver abfolgen zu können. In schönen

Gegenden ließen sich sogar vor nehme Römer nieder nub bauten sich Villen in der Umgebung des Standlagers, was auch bei Maja der Fall gewesen sein mag. — Nach dem römischen Regierungssysteme wurde die wehrhafte Bevöl kerung des eroberten Landes als Legionssoldaten in fremde Länder abgeführt und durch römische Colonisten ersetzt, was sicherlich in der wichtigen Gegend von Maja geschehen fein wird, tvodurch es möglich wurde, in nicht allzu langer Zeit die Romanisieruug durch- zuführcn. -Der oberste

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Seite 120 von 127
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Signatur: II Z 92/28
Intern-ID: 104629
in dem sich neben den Baiern viele Schwaben und manche Franken niederließen 449 ), im Lauf dieses Zeitraums aneli in 'völkischer Hinsicht zu einer deutschen Binnen landschalt. Seit dem 12. und besonders seit dem 13. Jahrhundert gewann lerner der Verkehr über das Reschenseheideck und daneben auch der über den Jaufen an Bedeutung 450 ) und dadurch wurde die Meraner Gegend, die, wie im Bereich der Kunst erkennbar, gleich dem Vinschgau schon während der Frankenzeit von Schwaben aus beeinflußt

, einer das Mündungsgebiet der Passer in zwei Hälften teilenden kirchlichen Scheidelinie und weltlicher Landmarken, die das Tal der Etsch innerhalb oder südlich der Meraner Gegend querten, war Trient für das Burggrafenamt jetzt nicht mehr das, was es für diesen Landstrich in der Römer- und noch in der Frankenzeit gewesen war. Weiters wurde auch Meran im 13. Jahrhundert zu einer Stadt, entwickelte sich dank des Verkehrs auf der Resehenscheideckstraße und auf dem Jaufenweg rasch und nahm auch deshalb eine bedeutende

. Churrätien und dem zu Italien gehörigen Teil der Meraner Gegend bestanden hatten. Dies kam z. B. darin zum Ausdruck, daß die rätoromanische Urkunde im 12. Jahrhundert im Mündungsgebiet der Passer dem durch das Siegel und dem durch die Unterschrift des öffentlichen Notars beglaubigten Schriftstück wich 454 ). So wurde das im Meraner Landgericht zu einer Einheit zusammengefaßte Burggrafenamt, dessen Zugehörigkeit zu zwei verschie denen Bistumssprengeln nur mehr für die kirchliche Verwaltung belangreich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1884
Bischof Heinrich II. von Trient (1274 - 1289) : insbesondere sein Streit mit Meinhard II., seit 1254 Grafen von Tirol und seit 1268 Herzog von Kärnten
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Seite 7 von 40
Autor: Egger, Josef / von Jos. Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 39 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Programm des k. k. Staatsgymnasiums zu Innsbruck ; 35. 1884. - Xerokopie
Schlagwort: p.Heinrich <Trient, Bischof, II.> ; s.Streit ; p.Meinhard <Tirol, Graf, II.>
Signatur: II 106.803
Intern-ID: 83072
in die zwei genann ten Grafschaften weist, eine Reihe Momente, darunter die spätere Gerichtsgrenze, näm lich zwischen den Landgerichten Steinach und Sterling am Brennersee, die Ministe- rialitats-. Lehens- und Eigentumsverhältnisse in beiden Bezirken u. a. Das» es ni$ eine Grafschaft Mareit gegeben, dass vielmehr in der Gegend von Sterling, dem spiij teren Landgerichte, in der zweiten Hälfte des J 2. Jahrhunderts schon die Tiroler Grafen die GraSchaftsrechte geübt, das scheint mir ausser allem Zweifel

Adclsgeschiech in dieser Gegend, die aus Plitsch stammenden Trautson von Reitenstein, eine tiroliecb^ . M i n is feri a 1 en fa ni i 1 i e (Hormavr Gesch. Tirols ll>. 05. 205. 218 if.). Gewiss spricht aneli fnr die frühe Gewinnung dieses Gebietes seitens der Tiroler Graten die unmittelbar® Angrenzer desselben an die Grafschaft Vintschgau und der Umstand,- das^ sie darit^ vollständiger, leichter und früher die Herren geworden als im südlichen EisackthaJfi und in der Bozner Gegend. 1 a h Bibl. tiroL

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1903
Zur ältesten vergleichenden Geschichts- und Landeskunde Tirols und Vorarlbergs
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Seite 30 von 39
Autor: Zösmair, Josef / Josef Zösmair
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 38 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ; 1902/1903
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-600 ; <br />g.Vorarlberg ; z.Geschichte Anfänge-600
Signatur: II 102.395
Intern-ID: 199532
denn eine Gegend wie Im st im Oberinntal, welche den Zugang zum Fernpaß vermittelte, von großer Bedeutung werden. Hiedurch erklärt sich, warum dieser Ort bei seinem ersten Heraustreten aus dem geschichtlichen Dunkel im Jahre 763 „oppidum' Humiste heißt. Da durch wird er als ein befestigter, stadtähnlicher Ort bezeichnet, ohne daß •damit an eine Ummauerung zu denken ist. Spätere Formen lauten auf Vmst, Vmste und Yemst. Der Name ist zweifellos deutsch, besonders wegen der Betonung der Stammsilbe, der gegenüber

alle anderen abge fallen sind. Es gibt wohl keine bessere Erklärung als die von Schneller nach einem wahrscheinlich gothischen Personennamen Humizo oder Huxnezo aus Humor oder Ummo, wovon auch ein Umizi nachweisbar 2 ). Dies würde zur Sachlage auch stimmen; denn obwohl die Gegend nach den Funden schon in römischer und vorrömischer Zeit besiedelt war, rührt ihre Be deutung doch erst aus den Tagen des Ostgothenkönigs Theodorich. Die •Ortsnamen siud auch hier weiter aufschlußgebend. Tarrenz, urk. Tarrens

in Händen der Alamannen oder Bajuvaren. Im Kastel] Teriolis aber befanden sich schon früher verschiedene militärische Befehlshaber; von da aus konnte die Vinstgauer- und Brennerstraße gleichmäßig in Obacht genommen werden ; es war ein schöner, fruchtbarer und beherrschender Punkt, und hier — nicht in der Bozener Gegend — spielt die Sage von der Bezwingung des Zwergkönigs Laurin in seinem Eosengarten durch König Theodorich oder Dietrich von Bern. Die Texel- gruppe hinter dem Schloß Tirol

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)
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Seite 54 von 349
Autor: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XIII, 328 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rätien;z.Geschichte 100 v. Chr.-800
Signatur: II Z 92/20
Intern-ID: 104615
einem unkeltischen (räti schen) Stamm zu (Vorgeschichtsfreund 6, S. 28) und läßt bei Parthanum und Searbia sowie bei Rosenheim noch il lyrische Riter wohnen [ebenda, S. 29, 31). Achnlich schon Oechsli, Mitteilungen Zürich 26, S, 53. '• a Darüber Franz, Vorgeschichtliches Leben in den Alpen, S. 59. i ') lieber das Vorhandensein bronzezeitlicher und das Fehlen eisen zeitlicher Funde aus der Gegend von Kitzbüchel Menghin, Schiern 2, S. 366. Fl. Örglers Karte der römischen Münzfunde aus Tirol (Zeitschrift

des Ferdinandeums 3. Folge 22, 1878, nach S. 95) verzeichnet keinen antiken Münzfund ans dem Leukental und dessen Nachbarschaft. ') Stolz, Archiv für österreichische Geschichte 107, S. 68 f. ss ) Meng hin, Schiern 2, S. 366 rechnet mit der Möglichkeit, daß die Gegend von Kitzbüchel infolge des Rückganges der ostalpinen Kupfer bergwerke wieder verlassen worden sei. Orgler, Zeitschrift des Ferdinandeums 3. Folge 22, S. 79 ver zeichnet eine zu Straß am Eingang des Zillertals, also im Bereich der Unttrinnfaler

Römerstraße, gefundene Münze des Marcus Aurclius, sonst aber keinen antiken Münzfund aus dem Zillertal; vgl. die seinem Aufsatz beigegebeoe Karte. 91 ) Ad Priximt wird eine ecclesia im Inciiciilus Arnonis (um 790) genannt: vgl. W. Hauthaler, Salzburger-Urkundenhuch 1 (1898), S. 12; vgl. auch Stolz. Archiv für österreichische Geschichte 107, S. 97. Orgler, Zeitschrift des Ferdinandeums, 3. Folge, 22, S. 69. ') Die Gegend von Kufstein und Wörgl war schon in der Bronze-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1895
Scherers Geographie und Geschichte von Tirol und Vorarlberg : ein Lesebuch für die vaterländische Jugend und das Volk
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Seite 61 von 415
Autor: Scherer, Augustin ; Menghin, Alois [Bearb.] / vollständig umgearb. von Alois Menghin
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 392 S. : Kt.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Vorarlberg ; s.Geographie ; <br />g.Vorarlberg ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Geographie
Signatur: II 109.485 ; D 1.285 ; 1.285
Intern-ID: 184687
ist römischen Ursprungs und der Mittelpunkt, dem sich im Laufe der Jahrhunderte die einzelnen Gebiete des Tirolerlandes anschlössen. ES ist gegenwärtig nur mehr theilweise gut erhalten. Die uralte Schlosskapelle war lange Zeit die tirolische Fürstengruft. Ihre merkwürdigen Thürbögen gelten als Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Die Aussicht von diesem Schlosse auf das Etschland bis in die Gegend von Trient und nach Mnstgau ist bezaubernd, besonders wenn an schönen Abenden der Süden und Westen

in den herrlichsten Farben durch die rundbogigen Fensterchen leuchtet. Auf dem gleichen Hügel rücken, wie das Schloss, liegt das schöne Dorf Tirol (12^0 E.). Die Meraner Gegend ist mit zahlreichen Burgen und Schlössern besäet. Es gibt wohl keine zweite Gegend im Lande, die so viele Zeugen der geschichtlichen Vergangenheit auszuweisen hat, wie diese. Au den merkwürdigsten Denkmälern dieser Art gehört nächst dem Stammschlosse Tirol die uralte Zenobu r g, ganz nahe der Stadt Meran ober der tosenden Gilfschlucht

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 24 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Einige Geschichtschreiber, darunter auch Ludwig Steub in seinen „Herbsttagen' S. 159, und Felix Dahn in seinen Reisebriesen aus Tirol und Italien, sind der Meinung, dah nach dem Untergange des Gvthenreiches sich die Ueberreste dieses Volkes in die rätischen Thäler und zum Theil auch in die Maja-Gegend geflüchtet hätten, wo die Flüchtigen vielleicht noch Nachkommen jener Gothenscharen gefunden hätten, die Theoderich hereingeschickt und angesiedelt hatte. Für diese Annahme spreche der Volkstypus

an sich rissen und in Trient einen Herzog in der Person Emus einsetzlen. Gleichzeitig drangeil in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts die Bajuvaren von Norden her in den nördlichen Theil des I. Rätiens und allmählig in dessen mittleren Theil vor, bis sich die beiden germanischen Bolksstämme an der Mündung des Noce in die Etsch begegneten. In die Gegend, von Maja scheinen die Bajuvaren erst in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts gekommen zu-sein. Mit der Einwanderung mit der Herrschaft der Bajuvaren

in der Maja-Gegend steht der Wanderbischos, der hl. Corbinian, von fränkischer Abkunft, in engster Beziehung. Corbinian wurde Bischof von Freising um das Jahr 716—718, hielt sich auch in Maja aus, starb 730 und wollte in Maja neben dem Grabe des hl. Valentin ruhen. Das Leben des ivunderthätigen hl. Corbinian beschrieb Aribv^ (Arp, Erp, Erb), der dritte Nachfolger Corbinians auf dem bischöflichen Stuhle ju Frei sing 764—784, von Maja selbst gebürtig, wie er selbst sagt. Diese Biographie bietet höchst

18
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Seite 44 von 58
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 56 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Signatur: II 7.870
Intern-ID: 91590
liche wie weltliche, erwarben hier Grundbesitz und wirkten durch die Heranziehung deutscher Siedler für die Germanisierung. Die bisherige dünne Besiedlung dieser Gebirgslandschaften begünstigte die Aus breitung der Deutschen. Wann die Germanisierung der Lienzer Gegend zum Abschluß kam, läßt sich nicht genau bestimmen. Wenn noch in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts der Bischof von Brixen „zwanzig slavische“ Hufen bei Lienz an sein Domkapitel schenkt 74 ), so muß dahingestellt bleiben

, ob es sich um Hufen, die mit Slaven besetzt waren, bandelt oder ob der Ausdruck „slavische Hufen“ nur technisch zur Bezeichnung einer bestimmten Kategorie von Gütern verwandt wurde. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wird ein Mann namens Slanui als Baumann in der Gegend von Lienz genannt 75 ). Wäre dieselbe damals noch überwiegend slavisch gewesen, so würde wohl kaum der Zuname Slauui, der doch eine Besonderheit ausdrüeken soll, zur An wendung gekommen sein. Unterforeher, der verdiente Forscher

auf dem Gebiet der Ortsnamenkunde, vertritt die Ansicht, daß die slavische Sprache in der Lienzer Gegend im 14. Jahrhundert verstummt sei. Der Zuzug deutscher Siedler sowie die kulturelle und politische Vormacht der Deutschen führte auch hier zur Germanisierung des ganzen Gebietes. Man darf aber wohl mit 0. Stolz 76 ) behaupten: „. . . es wäre aber nicht richtig, die Bevölkerung des heutigen Osttirols als verdeutschte Slaven anzusehen, vielmehr muß man sie als Deutsche ansehen, die einige Slavenreste

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Seite 11 von 58
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 56 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Signatur: II 7.870
Intern-ID: 91590
sich finden, die weder den Langobarden, noch den Bajuwaren zugeschrieben werden können. Sicher erweislich ist auf dem Boden Südtirols die Niederlassung der ostgermanischen Langobarden. Diese gewannen das südliche Tirol an nähernd in dem Umfang, in welchem es während der Römerzeit zum Verwaltungsbezirk Italien gehört hatte, also bis zur Toll und bis in die Gegend von Bozen. Bozen und seine Umgebung sind — wenn sie je unter langobardiseher Herrschaft standen — dieser schon frühzeitig wieder entzogen worden

freier Bauern läßt sieh nicht erweisen. Die Langobarden, die im 8. bis 10. Jahrhundert in der Gegend um Arco und zu Tramin genannt werden, sind nicht bäuerliche Grundbesitzer, sondern große Grundherren. Infolge ihrer geringen Anzahl vermochten sie ihre Nationalität nicht zu bewahren, sondern gingen im südlichsten, heute von Italienern bewohnten Tirol unter der altansässigen rätoromanischen Bevölkerung auf. Bereits in einer Urkunde von 845 werden in der Graf schaft „Langobardi“ neben „Theodisci

“ (Deutschen) genannt und lango- bardiseh oder lombardisch begann bald gleich bedeutend zu werden mit wälseh 5 ). Wenn es sich schwer erwei sen läßt, wie weit im Etschtal unter Bozen Reste älteren Germanentums sich erhalten haben, so ist doch für das mittlere Etschtal, für die Gegend zwischen Bozen und Meran, a ) Über solche Möglichkeiten, vergi. Egger, Die Barbareneinfälle in. die Provinz Rätien. Archiv f. österr. Geseh. 90, S. 213 fl. Über Sinduald und seinen Kampf gegen Narses vergi, auch Wopfner

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