Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Autor:
Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
730, 488 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Schlagwort:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur:
III 119.015/1-2
Intern-ID:
182109
edel gedeiht, und überschattet von den hochragenden Palmen, von denen Jericho den Namen Palmenstadt erhielt. All dieses Schöne ist aber jetzt von dieser Gegend verschwunden; zuchtlose Araber und räuberische Beduinen zerstampfen mit dem Hufe ihrer Pferde den fruchtbaren Boden, und an der Stelle der ehemaligen großen und reichen Stadt Jericho, wo Jesus bei dem Oberzöllner Zachäus seine Einkehr nahm, stehen jetzt etliche niedrige, zerfallene Hütten aus Lehm und Binsen, von zerlumpten Arabern bewohnt
. So ist der Segen Gottes in Fluch verwan delt worden. Noch viel schrecklicher aber tritt uns die Wahr heit, daß Gott eine Gegend wegen der Sünden ihrer Bewohner mit dauerndem, schrecklichem Fluche belegt, entgegen in dem todten Meere (Sä), das etwa 2 Stunden unterhalb Jericho liegt, und das wir noch besuchen wollen. Der Boden, auf welchem wir ge hen, ist weißer Sand, mit Salziheilchen vermischt und sehr locker. Zu unserer Rechten erheben sich Sand- und Kreidegebirge von den auffallendsten, fast gespen
die Todtenstille, welche in dieser Gegend herrscht, der Schooß des Meeres beherbergt kein lebendes We sen, kein Schiff zertheilt seine Gewässer, kein baut sein Nest in der Umgebung oder singt sein Lied; da wächst kein Baum und -blüht keine Pflanze, kaum sieht man einige dünne und verdorrte Gesträuche. Das Wasser des Sees ist so schwer, daß der menschliche Körper darin nicht leicht untersinkt. Es ist viel salziger und bitterer, als gewöhnliches Meer wasser, und von Salz ganz überiättigt, daher auch der Name