Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Seite 1280 von 1327
Autor:
Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Schlagwort:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur:
III 93.315
Intern-ID:
182195
208 Der !3> Oktober. dieser Absicht ließ er sich zum Priester weihen, und begab sich ni die Gegend des heutigen Lorch in Oesterreich, wo er längere Zeit im Weinberge des Herrn arbeitete. Nach dem Tode des dortige» Bischofs erwählte man ihn zum Nachfolger, und mit Freude bestätigte und weihte ihn Papst Sixtus II, Er war ein Vorbild für die Glaubigen in Wort und That, im Glauben, in der Liebe und Keuschheit. Er gab sich alle Mühe, immer mehr Heiden dem Lichte des Evangeliums zuzuführen
, die herrschenden Laster zu bekämpfen, und an deren Stelle die christ lichen Tugenden zu verpflanzen. Deßwegen durchwan derte er auch die benachbarte» Orte und Gegenden. Die Geschichte erzählt, daß er auf feinui apostoli schen Reisen auch als Einer der ersten Glaubens prediger nach Baiern, und zwar bis in die Gegend des heutigen Freystng gekommen sei. — Im Jahre 233 machte er aus Liebe zu seinen Landslenten eine Reise nach Cilli, um sie im Glanben zu stärken. In dieser Stadt war ein Tempel des heidnischen
. Da Mariniilian hörte, was vorgehe, stärkte er sich durch ein eifriges Gebet, drängte sich durch den Volkshaufen hindurch, und rief dem Präior unerschrocken zu: ^Bist du nicht in diese Gegend gesandt worden, um sie gegen den Feind zu schützen? Und du, ärger als jener Feind, stürzest diejenigen in's Verderben, die du retten sollst!' Eulasius gerieth darüber in große Er bitterung, und befahl den Soldaten, da er sich zu opfern weigerte, ihn außer der Stadt zu enthaupten. Dies geschah am 12. Oktober 283. Zu Cilli