ihre Namen oft auf. Ja sogar sein Urgroßvater Valtein der Hasler ist uns bekannt, der laut einer Urkunde vom 28- September 1357 in der Brixner Gegend „in Stuf eis ober der Auw' einen Weingarten besaß. Dort scheint die Familie der Hasler beheimatet gewesen zu sein, da 1397 auch ein „Herman der Hasler von Stufeis' erwähnt wird 1S9 ). Als ein Sohn dieses Valentin Hasler ist 1390 der Bozner Notar Johann Hasler bezeugt, 1396 war sein Vater bereits gestorben, da am 25. Sep tember Johannes als fìlius

„quondam Valentini Hasler de Brixina' an geführt wird. Als Notar tritt er in Urkunden bis 1413, als Kirchpropst der Bozner Pfarrkirche von 1405 bis 1411 auf 140 ). Sein Sohn Christoff wurde am 14. April 1407 als „Gristoforus Haslar de Bosano' an der Universität Wien immatrikuliert, 1412 erscheint er als Testamentszeuge im Bozner Dominikanerkloster 141 ), von 1417 bis 1463 wiederholt als Notar, von 1422 bis 1463 mehrmals als Kirchpropst, und 1453 ist er Bürgermeister 142 ), in welcher Eigenschaft

bereits 1385 mit anderen Bozner Zeugen in einer Villanderer Urkunde (Stolz, Ausbreitung III/2, S. 166), 1388 bei einer Steinegger Gerichtsverhandlung (Theodor Mairhofer, Urkundenbueh des Augustiner-Chorherren- Stiftes Neustift, Fontes rerum Austriacarum, 1871, S. 410, Nr. 640), jedoch ohne Angabe seiner Herkunft oder seines Amtes. — Kraft, Schlern-Schriften 3, 1923, S. 40; Richard Heuberger, Das deutschtiroler Notariat, Veröff. d. Museum Ferdinandeum, Jahrg. 1926, Heft 6, S. 81 ; Stolz, Ausbreitung

III/2, S. 72, 74, 92; Rief, Allerengelberg, Regest 132, 166. — Spornberger, S. 101; AB. I, S. 114; Urkunde im Bozner Stadtarchiv vom 16. August 1411. 141) Leo Santifaller, Verzeichnis der Deutschtiroler an der Wiener Universität im Mittelalter, Tiroler Heimat, I (1928), 3. Heft, S. 263, Nr. 88. — Stolz, Aus breitung III/2, S. 76. 142) Ed. Gaston Graf v. Pettenegg, Die Urkunden des Deutsch-Ordens-Central- archives zu Wien. 1837, Nr. 1750, 1839, 1882; Heuberger a. a. O., S. 81; AB. II, S. 153; Karl

Schadelbauer, Neue Urkundenregesten aus dem Schloßarchiv Gandegg, VerölT. d. Mus. Ferdinandeum, Heft 10, 1930, S. 115; Rief, Allerengelberg, Regest 353; Bozner Stadtarchiv, Urkunde v. 12. Sept. 1463. — Spornberger S. 102; Bozner Spital- arcliiv, Urk. v. 26. Okt. 1439; B. Sfadtarch., Urk. v. 5. Nov. 1440; B. Spitalarch., Urk. v. 5. Feber 1452; B. Stadtarch., Urk. v. 12. Sept. 1463, — Bürgermeisterliste im Bozner Stadtarchiv, Kiste 196 (vgl. Anni. 6). 143) Dr. F. Innerhofer, Der Sammler, II. Jahrg., 1907

Außer mit dein Schulmeister beschäftigt sich unser Ratsprotokoll (BL 5) auch mit dem Pfarrer Herrn Johannes Zürner aus Stubai, der Kanzler Herzog Sigmunds gewesen war und am 4. April 1467 die Pfarrei erhalten hatte, die ihm jedoch von seinem 1461 resignierten Vorgänger, dem Bozner Jakob Valser, streitig gemacht wurde 66 ). Er will studienhalber nach Padua verreisen, wogegen der Rat nichts einzuwenden hat, wenn er seine Stell vertretung „einem ehrbaren Mann und Priester' anvertraue, überhaupt

und ernannte nicht nur den Mesner, was z. B. am 11. März 1477 geschah, wo Michael Ingram von Rats wegen als Mesner aufgenommen wurde, sondern der Pfarrherr durfte auch „khein gselbrister (Kooperator) nit annemen noch entseczen on wissen und willen aines ersamen rats'. So steht es nicht nur im Ratsprotokoll von 1598 (April 8), sondern schon 160 Jahre früher in den Bozner Statuten ® 7 ). Bei seinem Amtsantritt mußte er im Rathaus die Einhaltung der Kirchen ordnung geloben, wobei der Ton, in dem dies verlangt

S. 60 aus „Stubach' (mundartliche Form für Stubai) stammte, tauschte 1471 von Wolfgang^ Neidlinger die_ lisenser gegen die Bozner Pfarre ein (Spornberger S. 60) und überließ diese noch im selben Jahre dem Johann Custode gegen die Pfarre Matrei (Leo Sanüfaller, Das Brixner Domkapitel, SchXern-Schriften 7, 1924/5, S. 113, Anm. 112). 57) Im Abschnitt 32, Bl. 36/7, heißt es „von den pfarer zu Pötzen: Ittem darnach aber ist erfunden nach den altten gewonhaytten, das ain jettlicher pfarher oder viearv zu Pötzen

geschlechter, deren Stammreihe bei Mayrhofen 1280 bzw. 1150 beginnt 9S ). Sie waren ursprünglich wohl nur die Verwalter und späteren Lehens träger dort gelegener wehrhafter Meierhöfe des Trienter Hochstiftes. Das Obertor scheint nach einer Urkunde des Bozner Spitalarchivs vom Jahre 1319 beim späteren Gasthause „an der Sonne' (Obstmarkt Nr. 24) gestanden zu sein 84 ), das wahrscheinlich schon um 1300 von Fritz dem Leitgeb, d. h. Schenkwirt, bewirtschaftet wurde und seinen Namen „an der Sonne

, II (1896), S. 10, 21, 96; Santifaller, Domkapitel, S. 404. 94) Ein Notariatsinstrument des Bozner Spitaiarchives, auf das ich durcli ein handschriftliches Regest Dr. Franz Huters aufmerksam gemacht wurde, vom 4. April 1319 betrifft eine Stiftung des „Hugolinus Fphiflerlinch' (das Spitalurbar von 1420 schreibt „Phifferling von Poczen') aus einem halben Hause „jacente ad portani superiorem Bozani . . , coheret ei domo integro domus Abrahe Schilharii ab uno latere et ab alio latere domus Maysariorum, ante

f. Diese hat auch den Nachtrag zu Nr. 3 geschrieben, in dem das Jahr 1559 erwähnt wird. Vor diesem Jahr kann die Hand also nicht anzusetzen sein. Viel später möchte ich sie auch nicht annehmen, da sie sehr viel Gemeinsames mit der Schrift hat, in der das Ratsprotokoll von 1560 (in „Bozner Schreibschriften der Neuzeit' von Leo Santifaller) geschrieben ist. e) Unter dem Absatz ist in der Tinte der nächsten Eintragung ein Strich gezogen. f) Hand g. Diese hat auch die Zusätze zu Nr. 7, 8, 18, 19, 20, 27, den ersten Nachtrag

zu Nr. 14 und den zweiten zu Nr, 21 geschrieben. Ich nehme sie um 1570 an. g) In der Tinte der Hand g ist unter dem Absatz ein Strich gezogen. h) Hand h nehme ich um die gleiche Zeit an; siehe zum Vergleich das Verfach buch von 1576 in „Bozner Schreibschriften der Neuzeit' von L. Santifaller. Diese Schrift kommt nur an dieser Stelle in dem Urbar vor. ij Unter der unteren Randlinie ist im 16, Jahrhundert von einer Hand ge schrieben worden: „summa pfenig zins / 23 ... 18 kr., gersten 1 star'. Welche der vorkommenden

„am goldenen Hirschen'. Da die Rückseite dieser Häuser in der Karner-(Dr. Streiter-)gasse lag, dürfte der Stadel des Perchtold Choch und somit auch die „gazzen auf dem Graben' dort zu suchen sein, 89) Spornberger S. 95; P. Josef C. Rief, Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Kartäuserklosters Allerengelberg in Schnals (Programme des Bozner Franziskaner- gymnasiums 1903—19), Regest 353. 90) Stolz, Ausbreitung III/2, S. 71; P. Justinian Ladurner, Regesten aus tirolischen Urkunden (Archiv für Geschichte

richtig mit st ge schrieben worden. y) Ich habe zuerst auch für diesen Absatz Hand c angenommen, da die Buch stabenformen zu einem großen Teil die gleichen sind. Ich bin aber von dieser An nahme abgegangen, da die Form des r in Nr. 30 in keinem Fall die gleiche ist wie in Nr. 29. Außerdem hat das z, selbst wo es in Nr. 30 im oberen Teil noch die eckige Form hat, doch nicht den Schnörkel wie in Nr. 29. In dem Worte „yez' haben wir schon das oben abgerundete z, das, wie Leo Santifaller in „Bozner

bezeugt (Tarneller, Burggrafenamt, 2294, 3135, 3704). Ein Siegel der Parth von Ampaßegg ist aus dem Bozner Spitalarch. erhalten (Schiern, 1929, S. 131). 222) Donnerstag, den 16. Feber 1469. 223 ) Vgl. S. 17, Abschn, „Grampen'. 224) „Unser Frawen' ist die seit 1180 erwähnte Stadtpfarrkirche zur Himmel fahrt Mariae. Näheres bei Spornberger, Geschichte der Pfarrkirche, 1894; Wein- gartner, Kunstdenkmäler III/2, S. 97 f.; Leo Santifaller, Aus dem Land im Gebirge, 1924, S, 98—127. 225) Vgl. S, 41, Abschn