¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
sehen Weizen 103<c . Von Salurn aus wird sieh dieser bei solcher Wertung jedenfalls rasch auch im übrigen deutschen Etschland verbreitet haben. Denn im Inntal bei Innsbruck war der Türken um diese Zeit audi schon eingebürgert. Im Jahre 1615 wurde dort eine amtliche Schätzung des bei den einzelnen Bauern vorhan denen Getreides durchgeführt und verzeichnet l04 . Hiebei wurde nun in Hotting und in Völs bei Innsbruck ziemlich viel „Türggen' festgestellt, merkwürdiger weise in benachbarten Dörfern
als Zinsfrucht in den Urbaren Öfters vor. Die gewöhnliche Hirse heißt in den la teinischen Texten des 11.—13. Jahrhunderts ,,milium 10!) ' : , in den deutschen des 13. Jahrhunderts „hirs 110 ,„ seltener „prichorn' oder „preichorn llltc , auch hirs- 103 Wolkenstein, Hds. J. Ferd., Bibl. Ferd. 3618, Fol. 36, Salurn: „In diesem gericht wiert allenthalben des grossen oder tirkischen waizen gar vii erzigelt, gerat da gern und wol, ist guet thrayt zum kochen und zum prot zu machen.' — Femer a, a. O., Fol