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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 244 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
Gulden für die Schulen der deutschen Gemeinden des Nonsberg. Die italienischen Priester, die in früherer Zeit in Proveis gewirkt hatten, vermochten keine ersprießliche seelsorgerische Tätigkeit zu entfalten, da sie das Volk zu wenig verstanden. Was Gericht und politische Verwaltung betraf, unterstand Proveis der Prätur (Gericht) Clcs, in kirchlicher Hinsicht der italienischen Pfarre Revò im Nonsberg, Amtssprache war das fralie- nisdie. So sah die „germanisierende Tätigkeit

der Zeitverhältnisse, welche der nationalen Schutzarbeit Mitterers günstig waren. Richtig charakterisiert sie Fittbogen (49): „Insbesondere sind es zwei Strömungen, die seine (Mitterers) Tätigkeit förderten: eine wissen schaftliche und eine politische; die eine ist gesamtdeutsch (volksdeutsch), die andere ist spezifisch österreichisch. Die wissenschaftliche Strömung beschäftigt sich mit der Erforschung des Volks tums in den deutschen Sprachinseln Österreichs; eingeleitet wird diese wissenschaftliche Be wegung

durch die Arbeiten des Münchener Germanisten Johann Andreas Schmeller über_ die deutschen Sprachinseln in Oberitalien, über die Sieben und Dreizehn Gemeinden. Die politische Strömung hatte ihre Ursachen in der veränderten Haltung der österreichischen Regierung gegen über den nationalen Fragen in Tirol. Nach dem Verlust der Lombardei und Venetiens in den Jahren 1859 und 1866 und def Bildung eines geeinigten italienischen Nationalstaates trat die irredentistische Bewegung in Welschtirol und das Streben

der italienischen Nationalisten nach der Brennergrenze immer deutlicher an den Tag. Die österreichische Regierung, die bisher der Zurückdrängung des Deutschtums in Südtirol ruhig zugesehen hatte, begann nunmehr zu er kennen, daß eine Erhaltung des deutschen Elementes politisch empfehlenswert sei. So kam es denn, daß die Bestrebungen zum Schutz des Deutschtums, wie sie bisher aus nichtamtlichen Krei sen erwachsen waren, nunmehr einige Unterstützung seitens der Regierung fanden. Der zweite Teil des Buches befaßt

sich mit der Arbeit, welche die Freunde Mitterers zur Schutze des Deutschtums leisteten. Es ist erfreulidi, zu sehen, wie die schlichte, selbstlose Arbeit des deutschen Priesters nicht nur ihrem unmittelbaren Zweck, der Fürsorge für seine Seelsorgs- kinder, diente, sondern Anregung und Ausgangspunkt für eine große Bewegung wurde, für eine Organisation zum Schutz der deutschen Minderheiten. Die Freunde Mitterers waren es, die zunächst an die Gründung der deutschen Schulgesellschaft, dann des allgemeinen deutschen

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Bücher
Jahr:
1922
¬Die¬ Entstehung der Tiroler Landesverfassung : (1790 - 1861)
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Seite 82 von 123
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / historisch entwickelt von Rudolf Granichstädten-Czerva
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Umfang: XII, 105 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Literaturverz. S. [XI] - XII
Signatur: II 102.219 ; II 93.300
Intern-ID: 159114
W Der Ausdruck „im italienischen Land estheile' konnte nicht beseitiget werden, weil der Ausdruck „Südtirol' das ganze Land südlich vom Brenner begreift und man sich jetzt nicht mehr auf die Kreiseintheilung beziehen kann. Zum Z 7 beantragen Seine k. k. Hoheit und Graf W o l k e n st e i n dermal 10 Abgeordnete des deutschen, und nur 4 des maischen Bauernstandes, wäh rend der Landesausschuß 8 Deutsche und 6 Wälsche in Antrag gebracht hatte. Dieser Antrag Wird dadurch motiviert

: 1.) daß es in Welschtirol nur sehr wenig Bau ern, und größtenteils nur Coloni gibt, welche als solche keinen Anspruch auf Vertretung haben; 2.) daß die wälschen Bauern — weil des Deutschen unkundig — sich durch Personen höherer Stände werden vertreten lassen müssen, deren politische Gesinnung vielleicht nicht korrekt sein dürste; 3.) daß der deutsche Bauernstand, als ein intelligentes, konservatives Element gestärkt zu werden verdient; 4.) daß durch die Vermehrung, der deutschen Abgeordneten es auch möglich

wird, das Puster und Innthal angemessen Zu berücksichtigen; 5.) würde auf diese Weife die Stimmenzahl des italienisch-tiroli- schen Bauernstandes doch noch um das doppelte mehr sein wie vor 1848. Der Justiz minist er machte aufmerksam, daß durch diese Modifikation das Verhältnis der Deutschen zu den Wälschen im Landtage, sich auf 34 :22 stellt, wäh rend die Bevölkerungen sich nur wie 4 :3 verhalten. Der Minister des Innern würde an den früheren Anträgen des Ausschusses umso lieber festhal ten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 245 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
als Mann von Geschmack und Bildung hält sich von jenen Ausfällen gegen die Deutschen und von jenen unsinnigen Behauptungen, mit welchen italienische Skribenten das schlechte Recht Italiens auf Deutsch-Südtirol zu einem besseren zu machen versuchen, ferne. Sein Standpunkt ist der des nationalen Italieners; daß dieser Standpunkt seine Darstellung beeinflußt und daß die merk würdige deutsche Eigenart, sich tunlichst auf den Standpunkt des Gegners zu versetzen, dena Italiener fehlt, darüber

wollen wir uns nicht aufregen. Über den deutschen Charakter des soge nannten Alto Adige erzählt Zieger seinen Lesern recht wenig. Es ist auch besser, wenn er dar über schweigt, die Wahrheit dürfte er ja dodi seinen Lesern nicht sagen. H. W. Eduard Reut -Nico lussi, Tirol unterm Beil. Volksausgabe. VIII, 249 Seiten. 8°. Kartoniert M 3.—. München 1930. C. H. Beck. Das Buch ist eine Geschichte Südtirols in den Jahren seit der Besetzung durch Italien. Der, welcher sie geschrieben hat, hat die Schicksale des Landes

abzuwehren, und dann die einzelnen Abschnitte des Weges dargestellt, welcher das System der nationalen Unterdrückung einführte. Die Darstellung wirkt durch ihre Sachlich keit, das Meiden aller Übertreibungen. Die Tatsachen sind von der Art, daß ihre Wiedergabe ohne rhetorisches Beiwerk wahrhaft erschütternd wirkt. Wer — audi nach kritischer Durchsicht dieses Buches — an eine wahre Versöhnung zwischen Deutschen und Italienern glaubt, solange Südtirol der Fremdherrschaft unterworfen bleibt, muß

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