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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 243 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
vielfach Schwaighöfe. Schon im 14. und 15. Jahrhundert mußte da und dort die allzuweit vorgeschobene Front der Ökumene vor den Naturgewalten zurückgenommen werden. Der Hauptschlag trat dann allerdings erst im 19. Jahrhundert ein. St. führt an zahlreichen Beispielen aus dem ganzen deutschen Tirol dieses traurige Kapitel der Geschichte der Landnahme in den Alpenländern vor Augen. Dem Fernestehenden zeigen die vielen, sehr geschickt ausgewählten Bilder am Schlüsse des Buches die ganze Größe

der — angesichts der erhabenen und zugleich furchtbaren Hochgebirgs- natur — nur noch gewaltigeren deutschen Arbeit, die diese Höhen zum Wohnsitz von Menschen erkoren und zum ewigen Eigentum der deutschen Nation gemacht hat. F. Huter. Gottfried Fittbogen, Franz Xaver Mitterer und die Anfänge der Volks- tumsarbeit. 160 Seiten. Mit vier Bildnissen. München 1930. C. H. Beck. Geh. M 5.—- f geb. M 7.—. Das Buch Fittbogens gibt wertvollen Aufschluß über die Anfänge der Deutschtumsarbeit, d. h, jener Bemühungen

erlangt hatte. An der deutsch-italienischen Sprachgrenze des alten Tirol ist schon seit dem 16. Jahrhundert ein Rück gang des Deutschtums zu beobachten; die Grenze des geschlossenen deutschen Sprachgebietes ist vom Eves (Avisio) nordwärts zurückgewichen bis zur Talenge südlich von Saturn, starke deutsche Sprachinseln sind verschwunden oder stark verkleinert worden, die bedeutenden deutschen Minderheiten in einer Reihe von italienischen Gemeinden werden nur noch in einer stärkeren Verbreitung deutscher

Familiennamen ersichtlich. Die Ursachen dieses Rückganges sind schon zu wiederholten Malen besprochen worden, zuletzt noch in eingehender Weise in dem gründ lichen, auf ausgedehntem Studium der Quellen aufgebauten Werke von O, Stolz, Die Aus breitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden (bisher erschienen Band 1 und 2, München und Berlin 1927 und 1928). Während im 15. und 16. Jahrhundert die tirolischen Landesfürsten die politische Bedeutung des deutschen Elements für die Sicherung

der Südgrenze Tirols richtig zu werten wußten und dementsprechend das deutsche Element in Südtirol zu fördern trachteten, ist seit Ausgang des 16. Jahrhunderts eine Wendung zum Schlechtem eingetreten. Vor allem kümmerte sich die österreichische Regierung bis herab ins 19. Jahrhundert nicht um die Erhaltung der deutschen Sprache, sondern sah ruhig zu, wie die Gerichte auch dort, wo erhebliche deutsche Minderheiten vorhanden waren, ausschließlich in italienischer oder lateinischer Sprache amtierten

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